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Page 21 of 38
Date: 01.05.1946
Physical description: 38
109) Innerebner, Georg. Schluchten burgen um Bozen. „Bozner Tagblatt“ vom 19. Februar 1944, S. 6. 110) Innerebner, Georg. Der Hexen sessel auf dem Puflatsch. ^Bozner Tagblatt“ vom 26. Februar 1944, S. 3. 111) Inner ebner, Georg. Die „Stoana- manndln“ im Sarntal. „Bozner Tagblatt“ vom 15. März 1944, S. 4. 112) Innerebner, Georg. Das Unter- koflerschlößl. Ein Geheimnis der Sarnerschlucht. „Bozner Tagblatt“ vom 25. März 1944, S. 4. 113) Innerebner, Georg. Ahnentafeln. Eine Anregung

für Sippenforscher. „Bozner Tagblatt“ vom 6. Mai 1944, 5. 6. 114) Inn er ebner, Georg. Sonnenuhren. „Bozner Tagtolatt“ von 4. Novem ber 1944, S. 3. 115) Innerebner, Georg. Verschollene Burgen um Bozen. „Bozner Tagblatt“ vom 16. Dezem ber 1944, S. 3. 116) M e u s b u r g e r, Karl. Wunder der Schöpfung. Bin Buch von unserer Erde und ihrer Geschichte, von den Sternen und den Atomen. München, 1940, F. H. Kerle Verlag. 16°, 360 S. [Es ist zu wünschen, daß der im Manuskript fertige zweite Band die ses ausgezeichneten

) Rudolph. M. V. Der Haggenbach- Hof in Vorder-Afing. „Bozner Tagblatt“ vom 19. Fe bruar 1944, S. 6. 123) Rudolph, M. V. Vom Südtiroler Bauerntum und seinen Höfen. Sonder abdruck aus „Reimmichls Volkskalen der 1946“, Verlag Athesia Bozen. 8°, 8 S., 9 Abb. Preis: L. 20.—. 124) Ulrich-Bansa, Oscar. Monete d’oro del V e VI secolo rinvenute a Sebatum (S. Lorenzo di PusteriaJ. „Notizie degli Scavi di Antichitä“ 1940, S. 150—164. [22 Goldmünzen, die um das erste Jahrzehnt der Regierung Justinians

I., u. zw. zunächst der Münzreform des Jahres 538, geerdet wurden.] 125) W a s c.h g 1 e r, Heinrich. Das Buch über die Bozner Pfarrkirche. „Dolomiten“ vom 23. April 1946, S. 4. [Besprechung von A. Maurers „Bau geschichte der Bozner Pfarrkirche.“] 126) W o 1 f f, Kart Felix. Innerebners Wall- burgen-Werk. Eine grundlegende Ar beit der Heimatforschung. „Bozner Tagblatt“ vom 10./11. Fe bruar 1945, S. 3. Dr. Karl M. M ay r. Kleine Kunstchronik Unsere heimische Bildhauerin Maria D e 1 a g o hat vor kurzem

geschichte der Bozner Pfarrkirche.“] 120) Ringler, J. Tiroler Landschafts maler des 18. und 19; Jahrhunderts. 6. Sonderausstellung im Ferdinan- denm. „Tiroler Tageszeitung“ (Innsbruck) vom 2. März 1946, S. 4—5. [Darunter Bilder der beiden Brix- ner Johann Georg Dominikus Gras- mair (1691—1751) und Josef Erter (1804^-1844), ferner des Georg Anton Köck (1828—1895) aus Innichen.) 121) Rudel, Otto. Oberstolz und Egger- Lienz. Persönliche Erinnerungen. ,3ozner Tagtolatt“ vom 28. Okto ber 1944, S. 3. 122

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Page 36 of 40
Date: 01.07.1946
Physical description: 40
. Die Holzibrücken der Bisackschlucht. „Bozner Tagblatt“ vom 17./18. März 1945. 132) Inuerebner, Georg. Neuartige S o «ne nb ähnlich tfbildle r. „Kosmos" 1942, Heft 3, S. 58—59. 133) M a d e r, Ignaz. Brixner Brunnen. „Bozner Tagihlatt“ vom 27. April 1945. S. 2. 134) Mang, Hermann. Heimatliche Kirch- fahrlen. 2. Aufl. Brixen, 1941, Verlag: Zentralrat der St. Vtnzenzlkonferen- zen. 24°, 160 S., 74 Bilder. 135) Mang, Hermann. Unsere Kirchen patrone. Eine Hochetscher Wande rung. Brixen, 1942, Verlag: Zentral rat

der von Rasmo entzifferten In schrift bezieht sich das Papstfresko auf Unban V. (1362—1370) und kann nicht lange nach 1370 entstanden sein.] 138) Ringler, J. Südtirol — Kunst werke als Zeugen. „Tiroler Tageszeitung,, (Innsbruck) vom 17. Mai 1946, S. 4. [Besprechung der Sonderausstellung.l 139) Rudel, Otto. Zur Geschichte des Antholizertales. „Bozner Tagblatt“ vom 3 .14. März 1945, S. 4. 140) Rudolph, M. V. Bäuerliche Bau kunst und Wohnkultur im Etschland. Die ältesten Stuben. „Bozner Tagblatt“ vom 5. Jänner

1945, S. 3—4. Die gotischen Stuben. „Bozner Tagblatt“ vom 27.128. Jän ner 1945, S. 3—4. Die Stubenvertäfeiun^en der Spätgotik. „Bozner Tagblatt vom 7./8 April 1945, S. 3 -A. 141) Sparber, A. Aus der Geschichte der Brennerstraße. „Dolomiten“ vom 5. u. 8. Juni 1946. 142) Tiroler Landesmuseum Fer dinandeum, Innsbruck. Südtirol, Kunstwerke als Zeugen. Sonderaus- stdlung. Innsbruck, Mai 1946. Inns bruck, 1946, Wagner. 8°, 32 S., 8 Bilder.

der St. VIuzenlzkonf er enzen. 24°, 320 S., 145 Bilder. 136) Rasmo, Nicoiö. La parrocchiale di Bolzano in una nuova pubblicazione. „Vita Altoatesina" vom 21. und 28. Februar 1946. [Besprechung von A. Maurers „Bau geschichte der Bozner Pfarrkirche“! 137) Rasmo, Nicolö. Gli affreschi medio- evali della ParroccMale di Bolzano. „Vita Altoatesina“ vom 18. und 25. April. 2„ 9., 16. und 23. Mai 1946. [Besprechung von .1. Ringlers „Die Überreste mittelalterlicher Wand malereien in der Bozner Pfarrkirche“. Laut

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Page 107 of 114
Date: 01.08.1994
Physical description: 114
wie das Kreisschießen vom 12. bis 15. Mai, zu dem sich Tausende von Standschützen in Brixen einfanden, ebenso 13 Musikkapellen, Brauchtums gruppen und Singscharen der Deutschen Jugend. 86 ) Diese Veranstaltung wurde somit als Parade Tiroler Volkskultur inszeniert, sie unterstrich aber auch die zu nehmend wichtige Bindung zwischen Stadt und Land und akzentuierte unüber sehbar die Verteidigungspflicht des Landes durch den Appell an die historischen Traditionen der Tiroler Landesdefension. So wies das Bozner Tagblatt

reduziertem Ausmaß. Bis zum Herbst 1944 hatte es vorwiegend punktuelle Attacken von Jagdbombern gegeben 91 ), seither erreichten die Luftangriffe jedoch eine neue Dimension. Mit der Entscheidung der Alliierten, die Landoffensive in Norditalien bis zum Frühjahr 1945 aufzuschieben, um statt dessen die deutschen Bericht über die Gründung im Bozner Tagblatt, 23. Juni 1944, S. 3. 86 ) Schlußbericht über das Kreisschießen im Bozner Tagblatt, 6. Juni 1944, S. 5, dort auch das folgende Zitat. ") Bericht

des Bozner Tagblattes vom 10. Juli 1944, S. 3. "’) Bericht des Bozner Tagblattes vom 12. August 1944, S. 8. “) Vgl. etwa die Berichte im Bozner Tag blatt vom 18. September 1944, S. 3 und vom 16. Oktober 1944, S. 3. 9 ”) Hierzu zusammenfassend Ute Frevert, Frauen-Geschichte. Zwischen Bürgerli cher Verbesserung und Neuer Weiblich keit, Frankfurt/M. 1986, S. 232-243, vor allem S. 240. 91 ) So berichtete Bürgermeister Stanek am 20. Dezember 1943 an den früheren Stadtarzt Ignaz Mader nach Lermoos: „Langsam

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Page 26 of 65
Date: 01.04.1984
Physical description: 65
auch in diesen Jahren durchwegs anerkennend gewürdigt wurden (..Bozen ist in der glücklichen Lage, in Dr. H. Eichborn einen Kunstmäzen zu besitzen, der eine vortreffliche Konzertkapelle erhält,. . . die den Grundstock des Musikvereinsorchesters bildet", lobte die Bozner Zeitung vom 31. 3. 1903) 47 ), faßte die Kurvorstehung Ende April 1904 den Beschluß, die Besorgung der Kurmusik für die folgende Saison der Musikkapelle des dritten Kaiserjägerregiments unter dem Dirigenten Rudolf Ach leitner zu übertragen

der Mitglieder der Vereinskapelle schrumpfte, Eichborn trat längere Zeit nicht mehr als Dirigent auf. aber die Kapelle wurde nicht aufgelöst. ') Sie trat bei verschiedenen Anlässen in Bozen weiterhin auf, wobei sie von Liebhabern verstärkt wurde 52 ), so auch beim Festkonzert des Bozner Musikvereins zur Fünfzigjahrfeier am 16. April 1905 unter der Leitung Prof. Peters. 54 ) Die Musikfreunde der Stadt waren über die Entscheidung der Kurverwaltung geteilter Meinung, wie die ver schiedenen Stellungnahmen

und Polemiken in der damaligen Tagespresse be weisen. 54 ) Anfang September 1905 erneuerte die Kurverwaltung den Vertrag mit der Kapelle des 3. Kaiserjägerregiments für die Saison 1905/1906. 55 ) Die Vereinskapelle hingegen wirkte öfters bei Konzerten des Bozner Tenors Karl Deluggi mit, wobei sie 311 ) Bozner Zeitung, 6. 9. 1901 40 ) Bozner Zeitung, 26. 10. 1901 41 ) Bozner Zeitung. 12. 11. 1901 42 ) Bozner Zeitung, 1. 4. 1902 43 ) Bozner Zeitung, 9. 4. 1902 44 ) Bozner Zeitung, 23. 5. 1902 45 ) Bozner

Zeitung. 1. 9. 1902 46 ) Bozner Zeitung. 11. 12. 1902 4: ) Bozner Zeitung. 14. 9. 1903 28. 9. 1903 4S ) Bozner Zeitung, 29. 4. 1904 49 ) Bozner Zeitung. 11. 6. 1904 so ) Bozner Zeitung, 28. 11. 1904 äl ) Bozner Zeitung. 28. 10. 1904 M ) Bozner Zeitung, 22. 12. 1904 M ) Bozner Zeitung. 19. 4. 1905 54 ) Bozner Zeitung. 1. 12. 1904 55 ) Bozner Zeitung, 13. 9. 1905 und

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Page 34 of 46
Date: 01.02.1928
Physical description: 46
Cr. Iran, Hüter: Cie Quellen des fließ- gerichksprivilegs der Er,Herzogin Claudia für die Boznermärkte (1635). „Bozner Jahr- buch für Geschichte, Kultur und Kunst 1927". Herausgeber: Dr. Rudolf Marsoner und Dr. Karl M. Mayr. Verlag sanstalt Vogel- welder, Bolzano. In der Bozner Pfarrkirche steht ein Marmor altar, auf dessen beiden Seiten Votivtafeln mit der Inschrift: „Societas negotiantium ad nundinas confluentium" (Vereinigung der zu den Märkten zufammenstvömenden Kaufleute) den Namen fei ner

Spender der Nachwelt überliefern. Das monumentale Werk ist eine Widmung der fremden trie Bozner Messe besuchenden Kaufleute und stand früher in der Dominikanerkirche, von wo es bei deren Säkularisierung in die Pfarr kirche übertragen wurde. Obige Inschrift ist meines Wissens die einzig« öffentliche in Bolzano, die auf eine der bedeutend sten Epochen in der Geschichte der Stadt hin- -deutet, wenngleich wenigen bekannt und von noch wenigeren in deren Bedeutung erfaßt. Ein anderes Monument, das prächtige

Mer kantilgebäude, ruft beredter als sie die Erinne rung an diese glanzvolle Zeit zurück. — Es ist nun das nicht hoch genug einzufchäßende Verdienst eines jungen Bozner Forschers, als erster in gründlicher wissenschaftlicher Arbeit mit der oben angeführten Schrift die historisch-poli tische Entwicklung der Bozner Messen bis zum krönenden Abschluß des Privilegs der Erzher zogin Claudia 'dargestellt zu haben. Denn fo zahlreiche Schriftsteller auch bei der Behandlung gerichtsprozessualer Themen

auf die Marktgerichtsbarkeit während der Bozner Messen Bezug genommen haben, mangelte es bisher doch an einer sie ausschließlich behandelnden wissenlchaftlichen Arbeit, die in erster Linie aus den Archiven schöpfte und eine umfangreiche Literatur heranzog, deren Verzeichnis nicht wem- ger als 79 Werke umfaßt. Hüters Darstellung bietet eine bisher man gelnde Ergänzung der von Gerhard Bück ling im Jahre 1907 herausgegebenen wertvollen Monographie über die Bozner Märkte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges, die in erster

Linie die Entwicklung dieser Märkte bis zur ge nannten Epoche schildert, deren Abschluß mit der Verleihung des Dlaudifchen Privilegs zusammen fällt, das die zweite weit gänzendere Periode des Bozner Marktwesens einleitet, andererseits die juridische Entwicklung der Marktgerichtsbar keit abfchließt. So harrt nunmehr nur noch die wirtschaftliche Entwicklung der Bozner Märkte feit 1633 und ihre Rückwirkung auf das Wirtschaftsleben der Stadt Bolzano einer eingehenden Darstellung, da die Festschrift

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Page 29 of 34
Date: 15.12.1920
Physical description: 34
die Zeitung unter der Redaktion G. Ferrari. Mit 1. Just 1895 ging der Verlag in den Besitz des Dr. Friedrich Sueti über. Die Zeitung führte nunmehr den Titel „Bozner Zeitung" (Süd tiroler Tagblatt) und wurde von Karl Do° menigg redigiert. Im Jahre 1899 ging der Verlag in den Besitz des damaligen Redakteurs HansGörlich über,welcherheutenoch die Zeitung herausgibt. Als Redakteure zeichneten 1895 bis 1897 Karl Domenigg, 1898 Emanuel Ulrich und Karl .Hofmann. Vom Jahre 1895 bis 1898 wurde das Blatt

Im Jahre 1867 setzte es bereits Kämpfe mit dem 1862 gegründeten „Südtiroler Volks- blatt. Es waren Kämpfe von einer Schärfe, die mir auf beiden Seiten zu weit gegangen scheint. Als Redakteur der „Bozner Zeitung" zeichnete damals Ferdinand Siegmund. Die Nummer 154 vom 8. Juli 1868 er scheint ohne weitere Ankündigung unter dem Titel „Konstitutionelle Bozner Zeitung." Als Redakteure zeichneten 1869—1871 Georg Millinger, 1872 IofefKafker und Dr. Strafch- now, 1873 bis Mitte 1895 erschien

unter dem Titel „Der Tiroler" verschmolzen, welches zuerst dreimal in der Woche erschien. Als Redakteur zeich neten 1900 Franz Tschulik und KarlAichinger, 1901 Simbert Amann und seit 1902 Peter Fuchsbrugger. Seit 1914 erscheint diese Zeitung als Tagblatt. Am 1. März 1862 erschien im Verlage der im Jahre 1860 gegründeten I. Wohlge- muth'schen Buchdruckerei (später Auer & Co.) die erste Rümmer des „Südtiroler Bolks- blatt" ohne weitere Einleitung. Es kam zweimal in der Woche (Mitt woch und Samstag) heraus

und wurde im konservativen Geiste geschrieben. Als Redak teur zeichneten bis 1896 Kanonikus Anton Oberkofler, bis 1898 Hieronymus Mairhofer, später Pfarrer in Steinegg, bis 1902 Dr. Balthasar Rimbl, bis 1904 I. Felderer, bis 1914 Josef Burger. Seit 1914 redigiert wieder Josef Felderer. Das Blatt erscheint heute nur zweimal wöchentlich, nachdem es unter Dr. Rimbl ein Jahr hindurch als Tagblatt herausgegeben worden war. Seit dem 3. Oktober 1868 führt es den Titel „Tiroler Volksblatt".

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Page 96 of 118
Date: 01.09.1961
Physical description: 118
Tätig keit A. Maurers bedeutete, die vor allem der Baugeschichte der Bozner Pfarrkirche ge widmet war. Obgleich nicht „vom Fach“, hat Kanonikus Maurer durch seine sorgfältigen Beobachtungen und sein unaufhörliches Be fragen der Bausteine der Bozner Pfarrkirche Werden und Gestaltwandel dieses ehrwür digen, allen Boznern so liebwerten Gottes hauses mit solcher divinatorischen Ein fühlungsgabe und kritischem Verstände zu verfolgen vermocht, daß sich ihm die wech selvolle Geschichte dieses Bauwerkes

bis auf wenige, noch ungeklärte Fragen in überzeu gender und anschaulicher Weise darbot. Nicht weniger als zehn Aufsätze, z. T. sogar recht umfängliche Abhandlungen über die Bozner Pfarrkirche verdanken wir der Feder Msgr. Maurers. Die mit großer Akribie verfaßten Arbeiten, hinter denen eine ungeheure Denk arbeit steht, haben unsere Kenntnis von der Geschichte und dem Werden der Bozner Pfarrkirche auf eine völlig neue Grundlage gestellt. Es ist ein menschlich schöner und sympathischer Zug, daß der Autor

seiner Vorgänger in der Erforschung dieses Denk mals stets mit Achtung und Anerkennung gedacht hat. Es ist nun einmal auch in der Wissenschaft so, daß man immer auf den Leistungen der Vorgänger aufbaut, mögen diese Leistungen auch oft in die Irre geführt haben. Die komplizierte Baugeschichte der Bozner Propsteipfarrkirche hier darzustellen, ist nicht der Sinn dieser Zeilen, die nur un serer Freude über die dem Autor zuteil ge wordene ehrende Auszeichnung Ausdruck verleihen wollen. Es ist gewiß nicht zuviel

gesagt, wenn man behauptet, daß das Wissen Msgr. Maurers um die Baugeschichte der Bozner Pfarrkirche auch eine wertvolle Stütze beim Wiederaufbau des Gotteshauses darstellte, den Msgr. Maurer mit höchster Anteilnahme und unter Einsatz seiner gan zen Arbeitskraft verfolgte. Allen jenen, die dem Hauptforschungs gebiet Msgr. Maurers Interesse entgegenbrin gen, seien hier die wichtigsten Abhandlun gen nochmals in Erinnerung gebracht: 1. Baugeschichte der Bozner Pfarrkirche, in Beihefte zum Bozner

Jahrbuch, Nr. 8, Bozen 1945. 2. Alte Grüfte in der Bozner Pfarrkirche, Dolomiten, 1949, Nr. 56. 3. Die Ausgrabungen in der Bozner Pfarr kirche, Dolomiten, 1949, Nr. 62. 4. Das Propsteigebäude in Bozen, Dolomi ten, 1951, Nr. 42. 5. Zur Baugeschichte der Bozner Propstei pfarrkirche, Schiern, 1952, S. 302. 6. Die „Plapper-Muttergottes“ an dem Äußern der Bozner Pfarrkirche, Schiern, 1952, S. 333. 7. Die Schauseite der Bozner Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, Sehlem, 1956, S. 26— 29. 8. Beobachtungen

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Page 25 of 65
Date: 01.04.1984
Physical description: 65
dem Musikvereinsorchester, das von 1897 an von Prof. Adolf Peter geleitet wurde; außerdem spielte die Kapelle auch im Bozner Hof, auf Schloß Runkelstein, aber auch außerhalb Bozens, in Meran und Eppan. In den Reihen der damaligen Vereinskapelle treffen wir folgende neuen Namen: Uhl, Anton Stowasser (Violon cello), Karl Götz (Baßgeige), Richard Schnabl (spielte Posaune, Tenorhorn, auch Klavier und Schlagzeug und versuchte sich als Komponist mit Stücken, die von der Kapelle öfters aufgeführt

; aber bereits im nächsten Frühjahr kam es zum Zerwürfnis mit dem Theaterdirektor. Eichborn beklagte das „erbärmliche Verdienst der Kapelle im Theater“ 31 ). Auch in den kommenden Jahren wurde die Militärkapelle mit der Kurmusik betraut, aber bereits 1898 hatte die Vereinskapelle die Gunst des Publikums wieder auf ihrer Seite: Bei einem Konzert des Bozner Männergesangsvereins wirkte die Kapelle mit, und die Bozner Zeitung lobte: „Die Leistungen der Vereinskapelle Dr. Eichborns glauben wir nicht erst erwähnen

zu müssen, das Lob über dieselbe ist ja im Munde aller.“ 32 ) Im Herbst dieses Jahres übernahm die Kapelle einen Vertrag, über den Winter im Bozner Hof an Sonn- und Feiertagen zu konzertieren. 33 ) Im Jahr 1899/1900 konzertierte im Bozner Hof das Streichorchester des 2. Tiroler Kaiserjä ger-Regiments unter Ignaz Macek, während die Vereinskapelle eine Verpflichtung für Konzerte im Bürgersaal einging und Kammermusikabende im Saal des Musik vereins bot. 34 ) Die Kapelle befand sich damals wiederum

Reihe von Kompositionen, von denen im Anhang einige aufgezählt werden. Im Frühjahr 1901 hatte der Kurverein über die Vergabe der Kurmusik zu beschließen: Die Militärmusik war wieder kostenmäßig günstiger, die Vereinska pelle würde aber die Aufgabe einer Kurmusik durch ihr künstlerisches Niveau besser erfüllen. Nach langem Hin und Her schloß der Kurverein mit dem Bozner Musikverein einen Kontrakt, wonach die auf 20 Mann verstärkte Vereinskapelle um 4800 Kronen für die Kurmusik zur Verfügung gestellt

wurde. 38 ) Am 6. September 1901 besorgte die Vereinskapelle erstmals wieder die Kurmusik, wobei die Streicher im Verhältnis zu den Bläsern verstärkt wurden. Die Gemeinden Gries, Bozen und 31 ) Bozner Zeitung, 26. 2. 1897 35 ) Bozner Zeitung, 20. 4. 1900 32 ) Bozner Zeitung, 14. 2. 1898 3B ) Bozner Zeitung, 26. 10. 1900 33 ) Bozner Zeitung, 28. 9. 1898 37 ) Bozner Zeitung, 22. 12. 1900 34 ) Bozner Zeitung, 1. 3.1900 38 ) Bozner Zeitung, 19. 6.1901

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Page 62 of 65
Date: 01.07.1988
Physical description: 65
ung: Passionsauf'führungcn in Bozen sind in den Bozner Kirehpropstrechnungen für die Jahre 1476 bis 1514. mit einem Nachzügler 1522. bezeugt, die glänzendste und größte Aufführung fand 1514 an sieben Tagen in der Stadtpfarrkirche statt, von diesem noch nicht ausreichend edierten Spiel von 1514. dem neben dem Spiel von 1495 einzigen uns über kommenen der Bozner Passionsspielgruppe, erhält sich auch noch der spielgeschichtlich interessante Bühnenplan. Spielleiter Vigil Haber, der Sterzinger Maler

und literarische Erbe des Bozner Schulmeisters Benedikt Debs. des Sammlers von Spielen, hat bei dieser Inszenierung erstmals, entgegen der herkömmlichen Bühnenpraxis, weibliche Rollen von Frauen übernehmen lassen. Frei lich schnitten dann wenig später die Wirren der Reformation wie andernorts auch in Tirol der mittelalterlichen Spielkultur den Lebens nerv ab. Unter allen Tiroler Passionen scheint die Bozner von 1495 besondere literarische Qua lität zu besitzen. Sic setzt sich aus drei Spiel anteilen

. einem Gründonnerstags-, einem Karfreitags und einem Ostersonntagsspiel, zusammen. Daran schließen sich das Rollen verzeichnis und die Namen der Darsteller, die durchwegs Bozner Bürger sind. Eine litera tursoziologisch ausgerichtete Untersuchung könnte hierauf aufbauen und die Verflech tung des Spiel- und Rollengeschehens mit der Bozner Bürgerschaft sowie mit ihren sa kralen und weltlichen Einrichtungen darstel len. folglich den Charakter des Bozner Pas sionsspiels als eines geistlichen Bürgerspiels heraussteilen

, welches geeignet war. die re präsentativen Bedürfnisse einer spätmittelal terlichen Stadt zu befriedigen und zugleich städtisches Selbstempfinden wiederum zu schaffen. Die ältere Forschung, nämlich Josef Edu ard Wackerneil, hatte noch die Bozner Pas sion zusammen mit der Sterzinger (und Pfarr kirchen. der Haller und der Brixner auf ein von ihm rekonstruiertes, um die Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert anzusetzendes Ur spiel, die sogenannte „Tiroler Passion", zu- rückzuführen versucht. Indes haben die lokal

von der „Urpassion" herauslöst, hat bei der nun vor liegenden Edition der Bozner Passion Pate gestanden. Diese ist in zwei Handschriften überliefert: 1. Handschrift A (in der älteren Literatur B) des Bozner Franziskanerklosters und 2. Handschrift B (in der älteren Literatur Al im Besitz einer amerikanischen Universitätsbi bliothek (Cornell University. Ithaca New York). Beide sind Kopien eines nicht erhalte nen Originals gemeinsame Fehler machen dies deutlich und kommen daher als ge genseitige Vorlage

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Page 4 of 89
Date: 01.07.1961
Physical description: 89
Goldschmiedehandwerks von Bedeutung sind 2 ). Von dem im 18. Jahrhundert in Bozen tätigen Goldschmieden sind nach Ausweis des Bozner Bürgerbuches die meisten ge bürtige Bozner, so Christof Milser und sein Sohn Johann Georg Milser, Andreas Moser, der Sohn des aus Niederrasen nach Bozen gezogenen Franz Moser, Joh. Bapt. Schgraffer, Josef Hatzinger, Josef Rieß, Josef Anton Winkler und Johann Domi nikus Anton Silbernagel. Einer der be deutendsten Goldschmiede dieser Epoche, Peter Ramoser

, war gebürtiger Bozner und ist auch in Bozen gestorben und be graben worden, hat jedoch den größten Teil seines Lebens außerhalb seiner Va terstadt in Italien zugebracht. Neben diesen einheimischen Meistern und Gesellen tauchen aber noch auswär tige Meister des Goldschmiedehandwerks in Bozen auf, so Abraham Anton Hußl aus Brixlegg, Anton Aichinger aus Hall im Inntal, Leonhard Senoner aus dem Gericht Gufidaun und Peter Andreas De lay aus Trient. Zu diesen kommen noch Jakob Six aus Augsburg, Leopold Mayr

einnahm, ist allgemein bekannt und zeigt sich auch in der weiten Streu ung von Augsburger Arbeiten im ganzen süddeutschen Raum, eingeschlossen Süd tirol a ). Die überragende Stellung Augs burgs im Goldschmiedehandwerk hat je denfalls viele Gesellen angezogen, und so dürfen wir mit Recht vermuten, daß darunter auch mancher Tiroler war. Es ist jedenfalls auffallend, daß die besten Leistungen der Bozner Goldschmiede des 18. Jahrhunderts den augsburgischen Ar beiten ebenbürtig sind. Peter Ramoser bildet

zur Folge hatte. Seine Leuchter am Gnadenaltar der Bozner Pfarrkirche weichen vom herkömmlichen Typus ab. Für die Identifizierung von Bozner Ar beiten sind unabhängig von archivali- schen Belegen Meistermarke und Be- schauzeiohen von großer Bedeutung. Nach streng geregeltem Zunftbrauch hatten die Meister ihre aus Edelmetall gefertigten Arbeiten mit ihren Initialen, dem Mei sterzeichen, zu versehen, das in der Regel zweimal eingeschlagen wurde und dessen Schildform genau zu beachten ist. Nicht immer

gesellt sich dem Meisterzeichen auch das Bozner Beschauzeichen hinzu, das Bozner Stadtwappen, doch in hin reichend vielen Fällen, daß auch ohne Beschauzeichen viele Arbeiten im Wege des Vergleichs einer bestimmten Meister persönlichkeit zugewiesen werden kön nen. Wie im einzelnen die Praxis mit dem Bozner Beschauzeichen geübt wurde, war bis jetzt nicht festzustellen. Über den jeweiligen Stand an Meistern und Gesellen könnte am ehesten der In halt der Zunftlade Aufschluß geben, falls

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Page 22 of 65
Date: 01.04.1984
Physical description: 65
und Horn von Wolfgang Amadeus Mozart. In der Kritik des Konzertes der Bozner Zeitung vom 21. März wurde Eichhorn gewürdigt: ..Wir lernten in Dr. Eichhorn einen vorzüglichen Hornisten kennen, der dieses Instrument vollkommen beherrscht und über einen schönen, vollen Ton und eine unglaubliche, hier kaum gehörte Technik verfügt." ) Auch mit der Kurkapelle des Kurvereines Bozen-Gries, die unter der Leitung von Anton Götz im Kurhaus in Gries, auf Promenaden und in Lokalen der Altstadt vornehmlich

. Über das Dirigieren, Verlag Leuchart. Leipzig). * 4 * * 7 * ) Damals trat auch das von Anton an der Lahn zusammengestellte ..Dilettantenor chester" erstmals auf: Mit Darbietungen im Bürgersaalgarten und in anderen Bozner Lokalen sorgte das Ensemble für mehrere Jahre für musikalische Unterhai tung.) Eichborn beteiligte sich auch aktiv am Wirken des Kurvereines Bozen-Gries: Er wurde bei den Neuwahlen des Kurvereines Ende April 1892 in den zwölfköpfigen Vorstand gewählt.") Der neugewählte Vorstand erneuerte

Sommermonate per Kutsche nach Malosco am Nonsberg in die Sommerfrische. 1 ") Anläßlich der Feier des dreißigjährigen Stiftungsfestes des Bozner Turnvereines am 29. Mai 1892 trat Eichborn wieder mit zwei Eigenkompositionen für Horn und Streichquartett im großen Bürgersaale auf.") Mitte September traf die Kurmusik, von Badenweiler kommend, wieder in Bozen ein. um für die beginnende Saison wieder zu spielen.") Das Programm der Konzerte, die im Kurhause in Gries (heute Institut Marcel line) gewöhnlich

um 15 Uhr stattfanden, brachte eine reiche Auswahl von Werken sowohl klassischer wie romantischer und zeitgenössischer Komponisten. Im Anhang findet sich eine Aufzählung von Komponisten, die im Repertoire der Kurkapelle, später Vereinskapelle und schließlich Eichbornkapelle, geführt wur den. Eine musikkritische Auswertung des Repertoires einschließlich der Eigen- -) Bozner Zeitung. 21. 3. 1892 ') Bozner Zeitung. 9. 4. 1892 4 ) Bozner Zeitung. 11. 4. 1892 ') Bozner Zeitung. 21. 4. 1892 “) Bozner Zeitung

. 28. 4. 1892 7 ) Bozner Zeitung. 3. 5. 1892 *) Bozner Zeitung. 4. 5. 1893. (Nach dieser Angabe müßte die Kurmusik bereits seit 1873 bestanden haben.) ") Bozner Zeitung. 13. 5. 1892 "') Auskunft der Frau Marianne Threin Wit we Klammsteiner. Bozen ") Bozner Zeitung. 28. 5. 1892 "') Bozner Zeitung. 28. 9. 1892

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Page 23 of 65
Date: 01.04.1984
Physical description: 65
weiter auszubauen, begann Eich born im Frühjahr 1893 alle 14 Tage im Kurhaus selbst Symphoniekonzerte zu dirigieren, wobei das Orchester mit Musikern des Musikvereins verstärkt wurde.' 6 / 1 ') Die täglichen Nachmittagskonzerte der Kurkapelle dirigierte nach wie vor Anton Götz. Als Solist trat Eichborn auch mit dem bereits genannten „Bozner Dilettantenor chester“ des Anton an der Lahn auf. 18 ) Anfang Juni 1893 trat im Hotel Schgraffer am Johannplatze erstmals ein neues Orchester, die „Bozner Stadtmusik

jüdischen Kurgästen gegenüber. 23 ) Diese vehemente Auseinandersetzung und der nach Meinung der Kurvorste- hung eher hohe Preis für die Darbietungen der Kapelle sind wohl dafür ausschlag gebend gewesen, daß dem Antrag der Kapelle des 14. Infanterieregimentes „Ernst Ludwig, Großherzog von Hessen und bei Rhein“, welches im Herbst 1894 nach Bozen versetzt wurde, die Kurmusik zu übernehmen, stattgegeben wurde. 24 ) Wäh rend für die Kurkapelle in der letzten Saison 4000 Gulden ausgegeben wurden, 13 ) Bozner

Zeitung, 19. 11. 1892 14 ) Bozner Zeitung, 24. 11. 1892 15 ) Bozner Zeitung, 28. 11. 1892 16 ) Bozner Zeitung, 11. 3. 1893 17 ) Auskunft Frau Helene Schnabl, la ) Bozner Zeitung, 17. 5. 1893 19 ) Bozner Zeitung, 9. 6. 1893 2 °) Bozner Zeitung, 19. 9. 1893 21 ) Bozner Zeitung, 17. 11. 1893 22 ) Bozner Zeitung, 22. 12. 1893 23 ) Bozner Zeitung, 6. 3. 1894 24 ) Bozner Zeitung, 7. 5. 1894

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Page 29 of 65
Date: 01.04.1984
Physical description: 65
Ortsgruppe des deutschen Schulvereins im Mai 1912. Ie ) Im Jänner 1913 wurde auf Initiative einiger Eichbornmusiker die Ortsgruppe Bozen des Musikpädagogischen Verbandes gegründet. Damals trat auch das soge nannte „Bozner Streichquartett“ an die Öffentlichkeit, bestehend aus Dr. Hugo Perathoner, Oswald Gasteiger, Dr. Walter Ilmer, Dr. Paul Kofler. 78 ) Am 7., 8. und 9. Februar 1913 gab es im Theatersaale des Parkhotels (später Romkino) ein Ensem blegastspiel des Balletts der fürstlichen Oper in Monte

vor Kriegsausbruch größere und kleinere Kapellen und Salonorchester für Stimmung und Unterhal tung sorgen mußten: Damals wurde in vielen Bozner Lokalen Musik geboten, so im Parkhotel, auf der Virglwarte, im Hotel Greif, im Hotel Schgraffer, wo die „Salonka pelle Lischka“ konzertierte, beim Gasthof Plankensteiner, im Gasthof zur Sonne in Loretto, beim Schlechtleitner, im Hotel Germania, auf mehreren Promenaden; auf der Terrasse des Restaurants Schönblick an der Wassermauer spielte das Salonor chester Josef Hell

; es gab Konzerte im Sixtuskeller im Gasthof zum „Rothen Hahn“, im Bozner Hof, im Eichberger Hof in Quirein, im Sarner Hof, in der Kaiserkrone, wo auch Adolf Threin mit einer Gruppe von Musikern aus der Eichbornkapelle aufspielte, im Hotel Flora und in anderen Lokalen. In den letzten Jahren vor dem Kriege war die Kapelle auf 27 Mitglieder ange wachsen.“') Außer den bereits genannten Musikern wirkten noch folgende mit: Stephan Eitler (Flöte), der Vater des heute in München lebenden Malers Arthur Eitler

. Der ,3 ) Bozner Zeitung, 18. 12. 1908 74 ) Bozner Nachrichten, 25. 10. 1910 ”) Bozner Nachrichten, 16. 12. 1910 76 ) Bozner Zeitung, 4. 5. 1910 77 ) Bozner Zeitung, 21. 1. 1913 75 ) Bozner Zeitung, 8. 2. 1913; Prof. Johan na Blum, Bozen als Musikstadt, in: Bozen, Stadt im Umbruch. Jahrbuch des Südtiro ler Kulturinstitutes 1973, S. 418 79 ) Bozner Zeitung, 1. 2. 1913 80 ) Bozner Zeitung, 3. 4. 1914 und 17. 4. 1914 81 ) Bozner Nachrichten, 26. 4. 1918 8Z ) Dolomiten, 22. 9. 1983 (Beitrag von Carl Schuster

) 83 ) Bozner Zeitung, 24. 11. 1914 und 14. 12. 1914

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Page 28 of 65
Date: 01.04.1984
Physical description: 65
der Regimentskapelle zu verlängern. Die Kapelle mußte sich für die Vermehrung der Vormittagspromenadenkonzerte auf 25 bis 30 Konzerte pro Saison und für eine reichhaltigere Ausgestaltung des Programmes verpflichten. 64 ) Wie in den letzten Jahren bestritt die Vereinskapelle Konzerte im Bürgersaale, Kammermusikabende, Konzerte des Musikalischen Zirkels, die sogenannten Deluggikonzerte und wirkte bei zahlreichen Liedertafeln des Bozner Männergesangsvereins mit. In der Sitzung der Grieser

Kurvorstehung vom 28. März 1908 wurde die Frage der Kurmusik neuerdings besprochen, da das dritte Kaiserjägerregiment, dessen Musikkapelle die Kurmusik bisher besorgte, die Garnison in Bozen verlassen sollte. So wurde beschlossen, die Ausführung der Kurkonzerte trotz der erheblichen Mehrkosten für drei Jahre wiederum der Vereinskapelle zu übertragen. 65 ) So übernahm ab Mitte September 1908 die Vereinskapelle unter der Leitung des Konzertmeisters Lugert die Kurmusik. Die Bozner Zeitung berichtet

: „Die Leistun gen dieser brillant geschulten Kapelle sind hier in so angenehmer Erinnerung, daß der künstlerische Erfolg der Kurkonzerte ganz außer Frage steht.“ 66 ) Auf Vorschlag Eichborns wurden in dieser Saison außer den vereinbarten Kurkonzerten auch Symphoniekonzerte geboten, die von Eichborn selbst dirigiert wurden. 67 ) Da bei der Berichterstattung der Presse (Bozner Zeitung) zum ersten Symphoniekonzert Eichborn nur nebenbei erwähnt wurde, reagierte dieser in unkontrolliert scharfer Form

“ einer „Musikfreundin“ am 24. November 1908 in der Bozner Zeitung: „Wie der vor das Publikum tritt, im kurzen lichten Rock, ebensolcher Hose und Röhrenstiefel. . . ein komischer, schwerfälliger Dirigent mit grottesken Bewe gungen, der eher zum Lachen reizt, als zum andächtigen Zuhören.“ 7 “) Die Differenzen hatten aber wahrscheinlich einen tieferen Grund: Eichborn war sehr feinfühlend und zeigte in seiner spätromantischen Anthropophilie eine gren zenlose Großherzigkeit vielen Bedürftigen gegenüber

gestellt.“) Es ist durchaus denkbar, daß diese seine politische Einstel lung nicht auf große Begeisterung bei der national-liberal-konservativen Bozner Zeitung stieß, welche spottete: „Ein großer Teil der Vereinsmusiker sind Sozialde mokraten . . . unter den Mitgliedern der Kapelle ist kaum ein Bozner.“ 72 * * ) 64 ) Der Tiroler, 2. 5. 1907 65 ) Bozner Zeitung, 30. 3. 1908 66 ) Bozner Zeitung, 14. 9. 1908 67 ) Bozner Zeitung. 12. 11. 1908 68 ) Bozner Zeitung, 20. 11. 1908 69 ) Bozner Zeitung

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Page 4 of 65
Date: 01.09.1985
Physical description: 65
Hannes Obermair Die liturgischen Bücher der Pfarrkirche Bozen aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts Vorliegender Aufsatz ist als Beitrag zur Bozner Stadt- und Kulturgeschichte des Spätmittelalters gedacht. Die Edition pfarrkirchlicher Bücherlisten des ausgehen den 15. Jahrhunderts eröffnet zugleich den Blick auf den vielfältigen geschichtli chen Hintergrund der Stadt. Dieser ist gerade in quellenmäßiger Hinsicht noch nicht zur Genüge erforscht, so daß, im Interesse künftiger

Stadtgeschichtsschrei bung, die Bekanntmachung von Quellen ein ständiges Desiderat darstellt. Das im Stadtmuseum eingelagerte Bozner Stadtarchiv') verwahrt unter seinen Beständen auch die Inventare der Pfarrkirche Bozen, die mit dem Jahr 1477 einsetzen und bis ins 18. Jahrhundert reichen. 2 ) Sie beginnen also gleich anderen, für die Pfarr- und Stadtgeschichte so bedeutsamen Textgruppen wie den Pfarrkir chenrechnungen (ab 147 0 3 )), den Ratsprotokollen (ab 1470h) sowie den Amtsrech nungen der Bürger-, Bau

von 1443.’) Bis zum Jahr 1500 sind uns drei Inventare, zwei davon in doppelter Ausführung, erhalten: A. Kod. 2264, 2265 für das Jahr 1477, B. Kod. 2266, 2267a für 1491, C. Kod. 2267b für 1497. Abgekürzt zitierte Literatur: AB IV = E. v. Ottenthal/O. Redlich, Archiv- Berichte aus Tirol Bd. 4 (Mittheilungen der 3. [Archiv-lSection der k. k. Central-Commis- sion... Bd. 7). Wien 1912. Hoeniger Rp = K. T. Hoeniger. Das älteste Bozner Ratsprotokoll vom Jahr 1469. [Boz- ner) Jahrbuch für Geschichte, Kultur

und Kunst 1931/1934. hg. K. M. Mayr, Bolzano 1934, 7—111. Hoeniger Hv = K. T. Hoeniger, Ein Häuser verzeichnis der Bozner Altstadt von 1497, Veröffentlichungen des Museums Ferdinan deum 31 (1951), 309—356 (zugleich Schlern- Schriften 92. Innsbruck 1951). Bozner Bürgerbuch = Bozner Bürgerbuch, Teile I, II und III (Register), hg. R. Marsoner, K. T. Hoeniger, J. Blaas, Bozner Jahrbuch für Geschichte, Kultur und Kunst 1929/1930. hg. K. M. Mayr, Bolzano 1935, Neudruck Inns bruck 1956. ') Eine summarische

Übersicht über die Bestände des Stadtarchivs vermittelt Karl Klaar in AB IV, 410 ff. Als Ergän zung dazu siehe auch Bozner Bürger buch II, 319 ff. Die Benützung des Ar chivs verdanke ich Dr. Reimo Lunz, Di rektor des Stadtmuseums. 2 ) Kod. Nr. 2264—2301. Vgl. AB IV, 411. 3 ) Kod. 639 ff. Vgl. AB IV, 411. 4 ) Kod. 1 ff. Vgl. AB IV, 410 sowie Bozner Bürgerbuch II. 321 ff. Das älteste erhalte ne Ratsprotokoll der Stadt Bozen vom Jahr 1469 erliegt im Archiv Oberpayrs berg zu Bozen, und wurde

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Page 53 of 57
Date: 01.01.1988
Physical description: 57
LITERATUR RUNDSCHAU Bruno Klammer (Hrsg, und Bearb.): Bozner Passion 1495. Die Spielhandschriften A und B (Mittlere deutsche Literatur in Neu- und Nachdrucken, hrsg. v. Hans-Gert Ro- loff, Bd. 20), Bern/Frankfurt a. M./New York: Verlag Peter Lang, 1986. Das spätmittelalterliche Bozen war eine von intensivem Handelsverkehr begünstigte reiche Stadt. Seine Bürgerschaft, die fast aus schließlich dem Handelsstand angehörte (in sofern dieser Begriff neben den Kaufleuten auch die Gewerbsleute

, die ihre geistesgeschichtlich relevanteste Ausfor mung in den reichlich belegten Aufführun gen von ausnahmslos volkssprachlichen Pas sionsspielen und Osterspielen um die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert erhielten. Wäh rend diese als aus der liturgischen Osterfeier entwickelte rituale Bestandteile um die Ge schehnisse des Auferstehungsmorgens krei sen — Kernszene ist der Besuch der drei Frauen am Grab, Bozner Aufführungen sind für die Jahre 1488 bis 1555 sechsmal bezeugt —. bringen jene als das eigentlich genuin geistliche

Schauspiel mittelpunktmäfJig die Passion Christi zu dramatischer Anschau ung: Passionsaufführungen in Bozen sind in den Bozner Kirchpropstrechnungen für die Jahre 1476 bis 1514. mit einem Nachzügler 1522, bezeugt, die glänzendste und größte Aufführung fand 1514 an sieben Tagen in der Stadtpfarrkirche statt: von diesem noch nicht ausreichend edierten Spiel von 1514, dem neben dem Spiel von 1495 einzigen uns über kommenen der Bozner Passionsspielgruppe, erhält sich auch noch der spielgeschichtlich

interessante Bühnenplan. Spielleiter Vigil Raber, der Sterzinger Maler und literarische Erbe des Bozner Schulmeisters Benedikt Debs, des Sammlers von Spielen, hat bei dieser Inszenierung erstmals, entgegen der herkömmlichen Bühnenpraxis, weibliche Rollen von Frauen übernehmen lassen. Frei lich schnitten dann wenig später die Wirren der Reformation wie andernorts auch in Tirol der mittelalterlichen Spielkultur den Lebens nerv ab. Unter allen Tiroler Passionen scheint die Bozner von 1495 besondere

literarische Qua lität zu besitzen. Sie setzt sich aus drei Spiel anteilen, einem Gründonnerstags-, einem Karfreitags- und einem Ostersonntagsspiel, zusammen. Daran schließen sich das Rollen verzeichnis und die Namen der Darsteller, die durchwegs Bozner Bürger sind. Eine litera tursoziologisch ausgerichtete Untersuchung könnte hierauf aufbauen und die Verflech tung des Spiel- und Rollengeschehens mit der Bozner Bürgerschaft sowie mit ihren sa kralen und weltlichen Einrichtungen darstel len. folglich

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Page 31 of 56
Date: 01.07.1934
Physical description: 56
Bozner Stadtbilder. Von Richard Staffier. I. Die Stadtraber. Am 4. September 1866 sammelten sich auf der alten Tuchbleiche außer der Talferbrugg eine Bozner und eine Innsbrucker Schützen kompagnie. Wie's halt geht, kamen sie bald mit einander zu streiten und da gebrauchten die Bozner gegen die Innsbrucker das Schmähwort Kotlackler, letztere hinwiderum benamten ihrerseits die Bozner Schützen brüder mit dem Lehnwort Stadtraber. Diese Titulatur muß demnach schon dazumal ein alter Uebername

für die Bozner gewesen sein. Sie hat dann in der Folge bis in die neueste Zeit fortgelebt. In der Zeit vor dem Kriege verstand man unter Stadtrabern jene Stadteinwohner, die sich hauptsächlich mit Gelegenheitsarbeiten ihr Brot oder richtiger ihren Schnaps schlecht und recht verdienten. Sie bildeten ungefähr so wie die Bozner Weihnachtszeiten eine leibhaftige Spezialität der Talferstadt. Der Name führt in die ältere Geschichte der Stadt zurück. Seit Jahrhunderten nämlich hatte die vorzügliche Weinlage

der Bozner Umgebung sowie ihre Fruchtbarkeit und leidliche Wohlhabenheit für müßiggängerische Menschen innern Brennerpaß und außer halb seiner Wasserscheide einen unwidersteh lichen Anreiz geboten, in dieses gelobte Land zu ziehen und hier unter Kellerfreuden und anderen Ergötzlichkeiten sich mühelos durch Leben und Zeit, durch Wälder und Auen zu schlagen. Die großen Bozner Märkte boten überdem einen erwünschten Anhaltspunkt, mit allerlei Zugehör und Vorwänden an die Etsch zu ziehen. Im Falle

einer Verfolgung konnten sich die Herrschaften leicht und in kurzer Zeit auf Trentinergebiet, ins Venezianische, ins Valtelin oder in die Schweiz zurückziehen. So kam es, daß die Bozner Umgebung, etwa zu Beginn des 18. Jahrhunderts, mit Diebs- und Gaunerbünden in einer für uns unglaublichen Weife förmlich übersät war. Der Bozner Stadtbezirk umfaßte ehemals auch die zwölf Malgreien, Gries und das ganze Leiserer Gemeindegebiet, war also zu ausgedehnt, als daß man mit den da maligen Machtmitteln

sich hauptsächlich im Gebiete des Bozner Stadt rates aufhielten und vorzüglich die un beleuchtete Stadt, zumal zu Marktzeiten mit ihrer ausraubenden Beutelschneiderei be dienten, so mag dergestalt die Bezeichnung Bozner Stadtraber aufgekommen sein. In einer Messestadt von der Bedeutung des Bozner Platzes mit seinen vier Jahr märkten, seinen großen Kommissions lagern und vielen Frachtfuhren landauf, landab ergaben sich immer Betätigungen für Gelegenheitsarbeiter. Auch später, als dann im 19. Jahrhundert

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Page 31 of 56
Date: 01.01.1929
Physical description: 56
P. Ferdinand Troyers Bozner Chronik von 1648-49 eine Geschichtsquelle des groben Bozner Umgangs. Vom Anton Dürrer. Im „Schiern" (III. 786 ff.) streifte Dr. Karl Äußerer die Aufzeichnungen des Bozner Franziskaners Ferdinand Troyer vom Jahre 1648-49 über die bisherigen Geschicke der Talferstadt. Er erwähnt auch, das dortige Franziskanerkloster besitze «in von Troyer geschriebenes Exemplar und eine jüngere Abschrift dieser Chronik. Als Niederschrift der Chronik letzter Hand müssen

wir jenes Manuskript ansehcn, welches sich im Besitze der Sakristeidirektion der Bozner Propstei unter der Signatur L 29a befindet. Es war offenbar von Troyer selbst zum Drucke bestimmt und deswegen nach Innsbruck gebracht worden, da Bolzano eine eigene Druckerei damals noch nicht besaß, und erhielt bei dieser Gelegenheit den hand schriftlichen Vermerk auf dem Titelblatt, dieses Werk gehöre den Innsbrucker Franzis kanern. Auf diesen Quartband in dunklem Leder mit dem Datum 22. April 1649 und 51 Kapiteln als Inhalt

treffen jene Angaben zu, welcher der aufgeklärte Bozner Stadt schreiber Paul Falser, den der Sta'dtrat an befohlen hatte, Troyers Chronik nach ihrer Richtigkeit zu untersuchen und Unzutreffen des klarzustellen, in seiner Gegenschrift von 1736 ansührte, nämlich über das Titelblatt und seiner Druckangabe, über die Seiten zahlen und über den Inhalt der Chronik sowie über die Unterschriften der ihr voran gestellten Gutachten. Desgleichen stimmen auch alle auf das Original zielenden Hinweise

aus jener von Äußerer erwähnten Abschrift dieser Chronik damit überein. Diese Abschrift des Bozner Franziskanerklosters (gezeichnet: IV 509) im Folioformat und noch jüngerem Einband enthält darüber Bemerkungen, was im Original von zweiter oder von dritter Hand stamme (Troyer starb 1652) und auf weiche Seiten des Originals sich ihre Kapitel bezögen. Die weiteren, mit roter Tinte vor- genommenen Korrekturen von P. Justinian Ladurner, dem vormärzlichen Bozner Histo riker aus dem Franziskanerkloster, begnügen

sich mit orthographischen Verbesserungen und lassen vermuten, daß noch Ladurner an die schon 1647 und 1651 vom Stadtrat be schlossene Drucklegung der Chronik dachte. Endlich schrieb noch P. Vinzenz Gredler auf die beigegebene kopierte Zeichnung der Heu schrecken von 1338 bis 1341 die Bemerkung, sie besäße keinen naturhistorischen Wert. Von dieser Abschrift wurde nach dem Weltkrieg fünf weitere Abschriften mit einer Schreib maschine hergestellt; eine davon kam in den Besitz des Bozner Museums. Jenes Manuskript im Bozner

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Page 12 of 46
Date: 01.12.1922
Physical description: 46
Die „Bozner Chronik" und ihre Nachrichten zur Geschichte der Stadt Bozen. Von Dr. Karl Äußerer. Die unter dem Namen „Bozner Chronik" jedem vaterländischen Geschichtsschreiber be kannte Chronik bringt eine Reihe von beach tenswerten Nachrichten über unsere Stadt, die für jeden Bozner von größtem Werte sind. Die Bozner Chronik, die ihren Namen wohl nach ihrem Inhalte und wohl auch nach ihrem anonymen Verfasser, der aller Wahrscheinlich keit nach ein Bozner gewesen sein dürfte, er halten

hat, wurde um die Mitte des 14. Jahr hunderts niedergeschrieben — vermutlich in den Jahren 1335—1366 — und ist bei dem Mangel erzählender Geschichtsquellen aus Süd-Tirol überhaupt von größtem Werte und bildete daher auch eine der vornehmlichsten Quellen für alle späteren geschichtlichen Auf zeichnungen. Die Bozner Chronik bringt Nachrichten aus den Jahren 1018—1366 und ist uns leider nicht im Originale, sondern nur in drei Abschriften i) * 3 4 * * * * * ) aus dem 16. Jahrhun derte überliefert. Allerdings

gewinnt die eine derselben-) durch folgende am Anfänge befind liche eigenhändige Bemerkung des großen Staatsmannes und Mäcens der Künste und Wissenschaften, Bernhard von Cles, Bischofs von Trient, an Bedeutung: „Am alte cronica die fiel auch vnsers Stift petrifft die wier zu potzen aus gar ain alten puech haben lassen ziechen“. B. eps. Trident. 1518. Die Bozner Chronik fand im 16. Jahrhun derte einen Ueberarbeiter und Fortsetzer»), i) Die eine — ich bezeichne mit cod. A, B u. C — cod. A in Innsbruck

den Anlaß gegeben haben, daß zwischen den beiden Chroniken nicht genau geschieden wur de, und daß sowohl die eine wie die andere bald als „Bozner-" bald als „Tiroler-Chronik" bezeichnet wurde. Da aber die erstere Chronik im wesentlichen Nachrichten aus dem engeren Bozner Kreis bringt, so wollen wir diese erste Redaktion A als „Bozner Chronik" und die letztere Redaktion 6 als „Tiroler Chronik" ihrer alten Benennung folgend bezeichnen. In dem vorliegenden Aufsatze will ich zunächst die auf Bozen

bezüglichen Nachrichten aus der alten Bozner Chronik bringen, um dann ge- gebenen Falls diese in einer Fortsetzung mit 4 ) Cod. A Wien Nationalbibliothek cod. 7989 (Narratio historica rerum nonnullarum, quae in comitatu teriolensi ab aliquot centum annis evenerunt). Mit den eigenhändigen Randbemerkungen des Wolfgang Lazius. Vergleiche hiezu Arnold Feuer stein, Die Entwicklung des Kartenbildes von Tirol bis um die Mitte des 16. Jahrh. Mitt. d. geogr. Gef. in Wien, Bd. 55. 1912. p. 381. cod. B. Inns bruck

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Page 44 of 133
Date: 01.01.1986
Physical description: 133
Also hat man sich, will man seine Anonymität entschleiern, wohl mit Sicherheit auf die behandelten 90 Geschlechter zu konzentrieren. Aber da schien guter Rat teuer. Bei einem neuerlichen Durchgehen der 100 Stammfolgen im „Bozner Geschlechterbuch" stieß ich dann plötzlich nachgerade mit dem Kopf auf die beiden Namen Helf und Zobel. Jeder, der sich mit der Geschichte Bozens im 18. Jahrhundert vertraut zu machen beginnt, stößt nämlich früher oder später dabei auf diese beiden Namen. Helf und Zobel

— weisen sie ja auf Männer dieses Namens hin, die damals, im 18. Jahrhundert, in Bozen lebten und sich als eifrige Stadtchroni sten betätigten. Matthias Helf, Bürger dieser Stadt und Kaufmann hier, ist der Verfasser einer von 1752 bis 1783 reichenden „Bozner Chronik“. Er starb in ebendiesem Jahr 1783. und seine Chronik kam später, unbekannt wie, in die Bozner Propsteibibliothek. Dort erhielt sie die Bibliothekssignatur L 45 und wurde von Historikern des vorigen Jahrhunderts mehrfach ausgewertet

"'), ist heute aber nicht mehr auffindbar. Glück licherweise wurde aber davon im 19. Jahrhundert eine Abschrift angefertigt, die sich in einem Bozner Privatarchiv erhalten hat. 11 ) Der andere Bozner Chronist des 18. Jahrhunderts war Johann Maria von Zobel. Über seine Lebensumstände ist aus der Literatur nichts bekannt. Auch sein Werk — das den bemerkenswerten Titel „Quodlibeticum oder zu Teutsch ein Gemisch- Gemasch“ trug 11 ) — kam später in den Besitz der Bozner Propstei und war dort 1894”) ebenfalls

noch vorhanden, ist aber jetzt ebenso unauffindbar und verschollen wie die Helfsche Originalchronik. Mein Suchen und Fragen danach war in diesem wie in jenem Falle ganz erfolglos. Wenn wir nun in das „Bozner Geschlechterbuch“ schauen, so läßt sich unschwer feststellen, daß darin beide Männer genannt werden. Ob also Helf oder Zobel die Verfasser des Werkes sind? Die Angaben über die Familie Helf (Helff) finden sich von Nr. 1537 an bis 1578. Wir erfahren da. daß Matthias Pantaleon Helf (Nr. 1575

“ sein kann. Auch würde es überraschen, wenn ausge rechnet er, der Kompilator dieses datenreichen Werkes, darin sein eigenes Geburts datum — laut der Angabe im Bozner Taufbuch war es der 27. Juli 1729 — nicht hingesetzt hätte. Des weiteren stellte sich bei genauerem Nachforschen heraus, daß die Angabe, wonach die jüngere Tochter „in der Jugend verstorben“ sein soll, ungenau, ja unzutreffend ist: denn nach dem Bozner Taufbuch ist diese zweite Tochter Matthias Helfs am 4. August 1759 geboren und genau zwei Monate darauf, nämlich

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