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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
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2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Page 466 of 612
Author: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 606 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Location mark: III A-29.436/2
Intern ID: 524851
germeisterkandidatur auch kaum vorbereiten können und vieles bleib gleichsam dem Zufall des Wahlausganges überlassen. Das machte den Neuanfang in der Verwaltung nicht leicht. Der neue Gemeinderat traf sich am 2. Juli 1980 zu seiner konstituierenden Sitzung. Er setzte sich folgendermaßen zusammen (alphabetisch): Anselm Alber, Schlanders; Salvatore Caddedü, Schlanders (neu); Emil Cofini, Schlanders; Elmar Dietl, Göflan (neu); Josef Feich- tinger, Schlanders; Johann Gräber, Schlanders; Dr.Heinrich

Kofler, Schlanders (neu); Konrad Lechthaler, Kortsch (neu); Ger hard Leimstättner, Schlanders; Albrecht Marx, Schlanders (neu); Dr. Leonardo Pellissetti, Schlanders (neu); Gebhard Rechenma cher, Kortsch (neu); Walter Rechenmacher, Kortsch (neu); Robert Schaller, Schlanders (neu); August Tappeiner, Schlanders; Josef Telfser, Kortsch; Anton Turnier, Göflan (neu); Rosa Vill-Wie- lander, Schlanders (neu); Franz Wellenzohn, Schlanders; Richard Wieser, Schlanders (neu). Sieht man das Wahlergebnis näher

die Bergfraktionen diesmal im Gemein derat nicht mehr vertreten waren. Die Fraktion Schlanders hat eine relativ starke Vertretung bekommen, gegenüber den Talfraktionen, so war z. B. Vetzan gar nicht mehr im Gemeinderat vertreten. Auf fallend ist auch, dass das intellektuelle Element im neuen Gemein derat relativ stark vertreten war, und zwar mit drei Akademikern. Aus der anschließenden Wahl des Bürgermeisters ging Dr. Hein rich Kofler mit 16 von 20 Stimmen als neuer Bürgermeister hervor, vier Stimmzettel wurden

weiß abgegeben. Dr. Kofler war erstmals in den Gemeinderat gewählt worden und konnte kaum auf politi sche Erfahrung zurückblicken. Er hatte eine 20-jährige Schulver- waltungs- und Unterrichtserfahrung, das war jedoch ein ganz ande res Wirkungsfeld. So musste harte »Knochenarbeit« auf ihn warten, ein Feld nicht ohne »Minengefahr«, nur in guter Zusammenarbeit konnte das »Experiment« gelingen; es war gleichsam vorläufig die erste »Arbeitnehmerregierung« in Schlanders. Der anschlie ßend

Initiativen in Angriff genommen, die die Verwal tung wegen Auslaufs der Amtszeit nicht mehr selbst durchführen konnte. Mehrere Beschlüsse, die noch im August, Oktober und De zember 1979 gefasst worden waren, galt es durchzuführen. So etwa die Beitragsgewährung an die Altersheimverwaltung zum Bau des neuen Altersheimes, die Übernahme des ehemaligen faschisti schen ONAIRC-Kindergartens in Schlanders, die Genehmigung des Projekts für die Friedhofserweiterung in Schlanders (von Arch. Dr. Karl Spitaler

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Page 447 of 612
Author: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 606 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Location mark: III A-29.436/2
Intern ID: 524851
Schlanders galt es, neue Räume ausfindig zu machen. Wie das entsprechende Gemeindeprotokoll berichtet, wollte die Gemeinde die neuen Klassen in der Cecchin-Kaserne un terbringen. Direktor Heinrich Kofler hat sich dagegen gewehrt - aus didaktischen Gründen sollte die Schule nicht auf mehrere Ge bäude verteilt werden. Die Gemeinde gab schließlich nach und mie tete noch weitere Räume im Vinzenzheim der Barmherzigen Schwestern an. 536 Wenn das Realgymnasium Schlanders auch erst am 1. Oktober 1966 errichtet

wurde, so hat sich Bürgermeister Dr. Müller bereits im Herbst 1963 um die Errichtung eines solchen eingesetzt und einen entsprechenden Grundsatzbeschluss vom Gemeinderat fas sen lassen. Bereits im März 1963 hatte er im Rahmen der Talge meinschaft Vinschgau eine Studienkommission eingesetzt, die das Problem der Errichtung höherer Schulen im Tale untersuchen sollte. Sie hat die Errichtung eines Realgymnasiums in Schlanders gutgeheißen, und zwar vor allem aus sozialen und Bildungsgrün

den. Der Vinschgau als sehr langes Tal habe keine höhere Schule und nur wenige Familien könnten es sich leisten, ihre Kinder zum Studium nach Meran oder Bozen zu schicken und Heimaufenthalte zu zahlen. 537 4.19 Das Jahr 1964 in Schlanders: Erneuerung der Gemein deverwaltung So viel zu den wichtigsten Ereignissen des Jahres 1963 in der Markt gemeinde Schlanders. Im darauffolgenden Jahr 1964 waren schon wieder Gemeinderatswahlen fällig, denn damals dauerte die Amts zeit des Gemeinderates nur vier Jahre

. Da wir nun bereits mehrere Gemeinderatswahlen analysieren konnten, fällt auf, dass es jedes Mal einen starken Wechsel bei den Räten gab. Das lässt auf eine ge wisse Dynamik im Gemeindeleben schließen, wenn nicht gar auf eine gewisse Unruhe, zumindest war Interesse am öffentlichen Le ben vorhanden. Der neue Gemeinderat setzte sich folgendermaßen zusammen (alphabetische Reihenfolge): Arnold Bernhart, Schlanders (neu); Innocenzo Bertagna, Schlanders (neu); Giobatta Cima, Schlanders (neu); Martin Dietl, Göflan

; Alois Gamper (geb. 1926), Schlanders (neu); Alois Gamper (geb. 1915), Schlanders (neu); Josef Holzner, Vetzan; Jakob Lechthaler, Kortsch; Dr. Erich Müller, Schlanders; Josef Pircher, Göflan (neu); Otto Pircher, Göflan (neu); Karl Pobit- zer, Schlanders; Alois Schuster, Schlanders; Engelbert Staffier, Nördersberg (neu); Franz Stecher, Schlandersberg (neu); Friedrich Turnier, Schlanders (neu); Johann Tragust, Kortsch; Alois Wellen- zohn, Kortsch (neu); Franz Wellenzohn, Schlanders; Helmuth Zwick

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Page 234 of 612
Author: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 606 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Location mark: III A-29.436/2
Intern ID: 524851
89 Kofler, Heinrich: Schlanders - Herz des Vinschgaus, in: Der obere Weg, 1965-1967, S. 465. 90 Spezialrepertorium von Tirol und Vorarlberg 1917, zitiert nach Dietl- Mahlknecht, Geschichtliche Entwicklung (wie Anm. 15), S. 26. 91 Zu diesem Zeitabschnitt vgl. Hanisch, Ernst: Der lange Schatten des Staates. Österreichische Gesellschaftsgeschichte im 20. Jahrhundert (Österreichische Geschichte 1890-1990), Wien 1994; zu Tirol: Plattner, Irmgard: Fin de siede in Tirol. Provinzkultur

und Provinzgesellschaft um die Jahrhundertwende, Diss. Innsbruck 1996. 92 Bote für Tirol und Vorarlberg r886, Nr. 6, S. 47. 93 Riedmann, Schlanders in Mittelalter und Neuzeit (wie Anm. 15), S. 440. 94 Gamper, Chronik von Schlanders (wie Anm. 20), S. 144. 95 Siehe den entsprechenden Abschnitt weiter unten. 96 Siehe den entsprechenden Abschnitt weiter unten. 97 Bote für Tirol und Vorarlberg 1831, Nr. 8, S. 32. 98 Bote für Tirol und Vorarlberg 1836, Nr. 9, S. 32. 99 Bote für Tirol und Vorarlberg 1837, Nr. 19, S. 76. 100

Bote für Tirol und Vorarlberg 1886, Nr. 6, S. 47. 101 Fontana, Vom Neubau bis zum Untergang der Habsburgermonarchie (wie Anm. 1), S. 314. 102 Gamper, Chronik von Schlanders (wie Anm. 20), S. 144. 1 03 Zur kulturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Geschichte der Elektrifizierung vgl.: Binder, Beate: Elektrifizierung als Vision. Zur Symbolgeschichte einer Technik im Alltag, Tübingen 1999; Schivel- busch, Wolfgang: Licht, Schein und Wahn. Auftritte der elektrischen Be leuchtung

im 20. Jahrhundert, Berlin 1992. 104 Gamper, Chronik von Schlanders (wie Anm. 20), S. 144. 105 Dietl-Mahlknecht, Geschichtliche Entwicklung (wie Anm. 15), S. 90 ff. 106 Literaturangaben zur historischen Umweltforschung bietet Dietrich, Elisabeth: Eine Umweltgeschichte für Innsbruck?, in: Dietrich, Elisa beth (Hrsg.): Stadt im Gebirge. Leben und Umwelt in Innsbruck im 19. Jahrhundert, Innsbruck/Wien 1996, bes. S. 7. 1 07 Gamper, Chronik von Schlanders (wie Anm. 20), S. 146. 108 Vgl. Huemer-Plattner, Ingrid

: Die Stadt wird immer durstiger, in: Dietrich (Hrsg.): Stadt im Gebirge (wie Anm. 106), S. m-124. 109 Innsbrucker Nachrichten Nr. 189 vom 20. August 1906. 110 Zu den Feuersbrünsten siehe in diesem Beitrag die entsprechende Dar stellung S. 225 f. 111 Christomannos, Sulden-Trafoi (wie Anm. 47), S. 150-152. Martin Tei- mer und Konsorten sind bekanntlich die Freiheitskämpfer von 1809 aus der Gegend Schlanders. 112 Vgl. dazu Tinzl, Josef: Die Vinstgauer-Bahn. Eine verkehrspolitische Studie, Meran 1894

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Page 29 of 612
Author: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 606 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Location mark: III A-29.436/2
Intern ID: 524851
Landgericht Schlanders - Parochia Schlanders - königlich bayerisches Landgericht Schlanders - Parochia Tschengls - königlich bayerisches Landgericht Schlanders Als bisher kaum bekanntes »Kuriosum« scheint also auf, dass die Pfarre Schlanders im Jahre 1812 nicht als eigener Dekanatssitz er wähnt wird, sondern als zum Dekanat Mals gehörige Pfarre. Als Pfarrer von Schlanders wird »Dominus Johannes Baptista Peuger« genannt, »natus in Kessen, Dioecesis Chimiensis, natus 13. Julii 1778, Sacerdos 16. August 1801

, Cur.e.a. [antea Cathecheta schola rum germanorum Oenipontis], Parochus ad B.M.V. assumptsam, in- vestitus 17. Mayi 1811, nec non pro districtu Schlanders provisorie Regis inspector.« 65 Aus diesen Angaben scheint hervorzugehen, dass Peuger - wie bereits erwähnt - tatsächlich im Jahre 1811 von der bayerischen Re gierung als Pfarrer und Dekan nach Schlanders berufen wurde, nachdem diese das Dekanat Schlanders entsprechend dem dorti gen Landgerichtsbezirk errichten wollte, und dass Peugers Ernen nung bzw

. Berufung anfangs vom fürstbischöflichen Ordinariat Bri xen nicht anerkannt und ratifiziert wurde, er zunächst nur als Seelsorger von Schlanders (»in spiritualibus«) von der Brixner Ku rie gleichsam geduldet wurde, nachdem er bereits sofort nach Schlanders gekommen war und nicht die Bestätigung der Berufung durch das fürstbischöfliche Ordinariat Brixen abgewartet hatte. So fungierte Peuger zunächst als Pfarrer, wurde aber von der bayeri schen Regierung auch bereits sofort mit der Funktion

eines Be zirksschulinspektors betraut, wie es eigentlich nur für Dekane vor gesehen war. Erst zu einem späteren Zeitpunkt, der nicht genau eruierbar zu sein scheint, wurde Pfarrer Peuger vom fürstbischöfli chen Ordinariat Brixen oder gar erst nach 1818 vom Ordinariat Trient auch mit den Dekanatsfuntionen betraut. Tatsache ist, dass er in den Matrikelbüchern von Schlanders anfangs nur als »Paro chus« signiert und erst ab 1822 auch als »Decanus«. Vielleicht wird es durch Auffindung weiterer Archivalien einmal möglich

, diese bis jetzt nicht ganz klare Angelegenheit endgültig zu klären. Im weiteren Verlauf des »Katalogus« von 1812 werden die zu sätzlich in der Pfarre Schlanders noch tätigen Priester aufgeführt, so z.B. zwei Kooperatoren, nämlich »D.[Dominus] Franciscus An tonius Kleinhans, natus in Nauders 12. September 1776, sac. et cur. 5. Oktober 1800, Kooperator I-mus 12. Mart 1816« - er wurde also aus der Zeit, als Schlanders noch Deutschordenspfarre war, übernommen - sowie »D. Johannes Josephus Poeder, natus in Lich tenberg

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Page 560 of 612
Author: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 606 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Location mark: III A-29.436/2
Intern ID: 524851
Bande zwischen der Bürgerwache Mengen und der Schützenkompanie haben sich im Laufe der nun mehr 15 Jahre zu einer herzlichen und freundschaftlichen Verbin dung entwickelt. Im selben Jahr rüstete die gesamte Marktgemeinde Schlanders zur 175. Jahrfeier des Gelöbnisses der Maria-Namen-Prozession. Die Schlanderser Schützen boten alles auf, um das gelobte Hoch fest im Jubiläumsjahr besonders feierlich zu gestalten und brachten aus diesem Anlass eine viel beachtete Festschrift heraus. Im Jahre 1976

/77 wurde im Rahmen der Schützenkompanie Schlanders/Göflan-auf Initiative von Oswald Astfäller-in Göflan eine Jungschützengruppe mit einer Stärke von 24 Mann gegründet. Aufgrund verschiedener unliebsamer Ereignisse sah sich die Kommandantschaft der Schützenkompanie gezwungen, nicht an der 900-Jahr-Feier der Marktgemeinde Schlanders teilzunehmen. Später konnten diese Unstimmigkeiten jedoch bereinigt werden. War das Jahr 1977 den Feierlichkeiten zur 900-Jahr-Feier von Schlanders gewidmet

- mit den verschiedenen Festlichkeiten und Veranstaltungen so muss das darauffolgende Jahr 1978 als das Jahr der »Wiedergeburt« der Schützenkompanie Schlanders/ Hauptort bezeichnet werden. Der bisherige Hauptmann Johann Gräber war zum Bezirksmajor-Stellvertreter des Bezirks Vinsch- gau des Südtiroler Schützenbundes gewählt worden. Am 9. Juni 1978 traf sich daher die Kommandantschaft und die Mannschaft der Schützenkompanie Schlanders/Göflan im Gasthof »Traube« am Bahnhof Schlanders zu einer außerordentlichen

Generalver sammlung. Auf der Tagesordnung standen der Rücktritt des bis herigen Hauptmannes Johann Gräber sowie die Neuwahl des neu en Kommandanten. Obwohl in der außerordentlichen Generalver sammlung der Rücktritt von Johann Gräber als Hauptmann angenommen wurde, kam es nicht zur Neuwahl eines neuen Haupt mannes, denn in der genannten Versammlung wurde offen darüber gesprochen, die beiden Züge Schlanders und Göflan zu trennen und eigene Schützenkompanien in Schlanders und Göflan aufzu bauen

. Noch unter Hauptmann Gräber hatte sich in Schlanders eine »Neuschützengruppe Schlanders« gebildet, deren Ziel es war, besonders dem Zug Schlanders finanziell und moralisch »unter die Arme zu greifen«. Initiator für die Gruppe junger Schützen war Karl Pfitscher, der heutige Hauptmann der Schützenkompanie Schlanders. Im Laufe des Sommers 1978 hatten sich 17 Burschen im Alter von 18 bis 35 Jahren um Karl Pfitscher gescharrt und einige Veranstaltungen (auch mit finanziellem) Erfolg zugunsten der Ver einskasse

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Page 304 of 612
Author: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 606 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Location mark: III A-29.436/2
Intern ID: 524851
teil der bestehenden Gewerbebetriebe auswirken, nach heutigen Begriffen also keine zusätzliche Konkurrenz darstellen. In der Ge meinde musste schließlich Bedarf für ein neues Gewerbe oder des sen Erweiterung bestehen, um einen neuen Meister zuzulassen. Insbesondere die letzten Punkte boten die Möglichkeit, Gesuche um Zulassung als Meister abzulehnen. In den umfangreichen Ak ten des Landgerichtes Schlanders aus der Zeit von 1821 bis 1855 fin det sich eine größere Anzahl von Rekursen

von »Gewerbsgenos- sen«, worin gegen die Verleihung einer Gerechtsame Einspruch erhoben wird. Beispielsweise wandte sich die Müllerzunft von Schlanders 1828 beim Landgericht gegen die Bewilligung neuer Mühl-Gewerbekonzessionen, da im Gericht bereits 35 »uralte« Mühlgewerbe bestanden. Im Jahre 1839 verhinderten die drei Krämer zu Schlanders, An- drä Großsteiner, Michael Mayr und die Witwe Barbara Pegger, dass Martin Wellenzohn aus Kortsch eine Krämer-Gerechtsame in Schlanders eröffnen konnte. Bartlmä Markart

, der damalige Be sitzer der Urtlmühle in Schlanders, kam 1838 um die Zustimmung zur Errichtung eines zweiten Mahlganges in seiner Mühle ein. Die ses Ansuchen wurde abgelehnt, mit der Begründung, dass in Schlanders bereits fünf Metzmühlen (das waren Mühlen, die von der Bevölkerung genutzt werden konnten) mit je zwei Gängen be stehen, die zur Deckung des lokalen Bedarfes ausreichen (SA Bz, Schlanders 23). Ähnlich erging es im Jahre 1848 Martin Braun, der um Zulassung als Schneidermeister in Schlanders bat

. Nach Stellungnahme der Gemeindevertreter lehnte das Landgericht die Bewerbung ab, da bereits sieben berechtigte Meister das Schneidergewerbe ausübten und damit der Lokalbedarf, mehr als notwendig, gedeckt war (SA Bz, Schlanders 156). Ein charakterisierendes Bild auf die Sozial- und Wirtschaftstruk tur von Schlanders in der Mitte des 19. Jahrhunderts wirft das Ge such des Kammmachers Philipp Jakob Rechenmacher, gebürtig aus Morter, um die Erlaubnis, eine Kaffeesiederei, also einen Kaf feeausschank, eröffnen

zu dürfen. Er begründete seinen Antrag vom 22. Februar 1849 m it den Argumenten, dass es weder in Schlanders noch im ganzen Landgericht einen Kaffeeausschank gibt und mit der schlechten Versorgung von Reisenden mit Kaffe während des Stellwagen-Aufenthaltes in Schlanders. Die Gemein devorstehung, vom Landgericht zu einer Stellungnahme aufgefor dert, hielt fest, dass die Bevölkerung von Schlanders fast ausschließ lich dem Bauern- und Taglöhnerstande angehöre und kein Kaffeehaus nötig hätte. Die »Reisenden

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Year:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Page 235 of 612
Author: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 606 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Location mark: III A-29.436/2
Intern ID: 524851
der zerrütteten Gemeindeangelegenheiten durch eine kreisämtliche Kommission). Ebenda. Ebenda. Ebenda. Ebenda. Ebenda. Ebenda. Ebenda. Ebenda. Ebenda. Gemeindearchiv Schlanders, historischer Bestand, A-7, 1 , 48: Ausschuss protokolle versch. Jahrgänge. Dietl-Mahlknecht, Geschichtliche Entwicklung (wie Anm. 15), S. 47. Ebenda, S. 48. Ebenda, S. 48. Dietl-Mahlknecht zitiert nach Gemeindeprotokollen vom 2. 8.1909 und 1.10.1906. Worin diese »skandalöse Aufführung« bestand, wird leider

nicht angeführt. TLA Innsbruck, Akten der Statthalterei, Gemeinde Domizil 1859, 437 (Fasz. 498). Eine Übersicht der Bezirkshauptmänner von Meran und ab 1901 von Schlanders bietet u. a. Dietl-Mahlknecht, Geschichtliche Entwick lung (wie Anm. 15), S. 81. Ri edmann , Schlanders in Mittelalter und Neuzeit (wie Anm. 15), S. 440. Rumpler, Chance für Mitteleuropa (wie Anm. 1), S. 328. Gemeindearchiv Schlanders, historischer Bestand, A-2 VII, 10, Organi sierung der Gerichte. In diesem Zusammenhang bietet das zeitlich

frühere Gesuch der Ge meindevorsteher an das Landgericht (24. Dezember 1848) eine detail lierte Übersicht über die für Ämter, Archiv, Gefängnis, Kanzleien und Beamtenwohnungen infrage kommenden oder adaptierbaren Lokali täten und beheizbaren Zimmer - eine kostbare Quelle für die Orts- und Häusergeschichte: Gemeindearchiv Schlanders, historischer Bestand, A-2, VII, 10, Organisierung der Gerichte. Es folgen die Unterschriften von 15 Gemeindevorstehern. Innsbrucker Nachrichten 1906, Nr. 126. Innsbrucker

- tärgarnison aufzunehmen, die dann nach Schlanders kam und dem Ort eine gewisse Sonderstellung brachte.« »Ein allerhöchster Gnadenakt« (wie Anm. 175). Zitiert ebenda. Innsbrucker Nachrichten 1908, Nr. 152. Innsbrucker Nachrichten 1908, Nr. 117. Innsbrucker Nachrichten 1908, Nr. 151. Fischer, Klaus: Der Markt Schlanders und seine Gemarkung, in: Der Schiern 8 (1977), S. 395-404, hier S. 399 ff. Dietl-Mahlknecht, Geschichtliche Entwicklung (wie Anm. 15), S. 182. Ebenda, S. 198 sowie Fischer, Markt Schlanders

(wie Anm. 185), S. 401. Fischer, Markt Schlanders (wie Anm. 185), S.399. Siehe dazu Jug, Valentin: Der Aprikosenanbau im Vinschgau, in: Schrif tenreihe des Südtiroler Wirtschafts- und Sozialinstitutes, Bd. 35, Bozen 1969 sowie Fischer, Markt Schlanders (wie Anm. 185), S. 399. Tinzl, Vinstgauer Bahn (wie Anm. 112), S. 29. Fischer, Markt Schlanders (wie Anm. 185), S.399. Gamper, Chronik von Schlanders (wie Anm. 20), S. 155: »wodurch unsere Heimat vielfach ihres einstigen charakteristischen Reizes

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Year:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Page 457 of 612
Author: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 606 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Location mark: III A-29.436/2
Intern ID: 524851
Elemente folgten nach. Man sprach im Zusammenhang mit diesen Wahlen von »Umsturz«, »Palastrevolution« oder »Prager Fenster sturz«. Da konnte man in der Gemeindepolitik der nächsten Jahre auf einiges gespannt sein. Nachstehend die Liste der neuen Gemeinderäte (in alphabeti scher Reihenfolge): Anselm Alber, Schlanders (neu); Anton Al ber, Schlanders (neu); Josef Alber, Göflan (neu); Bruno Bertagna, Schlanders (neu); Emil Cofini, Schlanders (neu); Erich Fleisch mann, Sonnenberg (neu); Franz

Gemassmer, Kortsch; Johann Grä ber, Schlanders (neu); Jakob Lechthaler, Kortsch; Gerhard Leim- stättner, Schlanders (neu); Frieda Schuster-Oberegelsbacher, Schlanders (neu); Otto Pircher, Göflan; August Tappeiner, Schlan ders (neu); Josef Telfser, Kortsch; Johann Tragust, Kortsch; Konrad Verdross, Schlanders (neu); Kajetan Vill, Schlanders; Franz Wel- lenzohn, Schlanders; Alois Weiss, Nördersberg (neu); Herbert Weithaler, Nördersberg (neu). 4.30.1 »Wahlreaktionen« Aufgrund des großen Bauernüberschusses

wurde Jakob Lechthaler nach langen, harten Auseinandersetzungen wieder zum Bürger meister gewählt. Er sollte jedoch diesmal einen schweren Stand ha ben. Die Wirtschaft von Schlanders war enttäuscht über das schlech te Abschneiden der eigenen Kategorie bei den Wahlen, was dadurch bedingt war, dass zu viele Kandidaten der Kategorie aufge stellt worden waren, sodass sich die Stimmen ihrer Wähler verzettel ten. Den Arbeitnehmern hingegen war aufgrund ihres guten Ab schneidens bei der Wahl wohl ein wenig

bereits begonnener schulischer Initiativen. 4.30.3 Misserfolg bei schulischen Initiativen Bereits im Frühjahr hatte der alte Gemeindeausschuss beschlossen, bei der Schulbehörde um die Errichtung einer Fachlehranstalt für Industrie und Handwerk anzusuchen. Der drängende Anstoß kam nicht von der Gemeinde selbst, sondern von der Wirtschaft und von den Arbeitnehmern. Begründet wurde das Ansuchen mit dem Hinweis darauf, dass es im Vinschgau bereits mehrere Metall verarbeitende Betriebe gebe und Schlanders

sich in seiner Ablehnung auf ein negatives Gutachten des Landesschulrates. Dieser hatte seine Entscheidung damit begründet, dass der Bedarf einer solchen Einrichtung in Schlanders nicht erwiesen sei. Es seien keine entsprechenden Erhe bungen auf dem Arbeitsmarkt gemacht worden. Mit Schreiben von Landesrat Dr. Anton Zeiger (10. Juni 1976) wurde auch das Ansu chen um Aufstockung der KLA mit einer vierten und fünften Klas se abgelehnt, weil es eine solche Aufstockung bereits in Meran und in Mals gab (Schlanders

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Year:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Page 34 of 612
Author: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 606 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Location mark: III A-29.436/2
Intern ID: 524851
nicht uninteressante Quelle für das seelsorgliche Wirken und lo kale Ereignisse darstellen, im Pfarrarchiv von Schlanders stammen die frühesten jedoch erst aus dem Jahr 1852, also nicht aus der Zeit Peugers, die Ehe-Verkündbücher gar erst aus dem Jahr 1921. Was die sogenannten Amtsbücher betrifft, so hat erst Dekan Ja kob Schönafinger im Jahre 1900 ein entsprechendes Register anle- gen lassen. Keines der vorhandenen reicht in die Zeit Peugers zu rück. Die sogenannten »Matrikelbücher« (Tauf

-, Sterbe- und Ehe-Re gister), wie sie auf dem Tridentinum vorgesehen wurden, reichen in der Pfarre Schlanders bis in das Jahr 1603 zurück. Sie wurden von Peuger regelmäßig geführt und unterzeichnet. Es fällt auf, dass er die ersten Jahre nur als Pfarrer signierte, erst ab dem Jahre 1820 als Pfarrer und Dekan. Eine interessante Quelle über das seelsorgliche Wirken von Jo hann Baptist Peuger als Pfarrer und Dekan in Schlanders sind die Protokolle der bischöflichen Visitation, die während seiner Amts zeit

im Jahre 1827 stattgefunden hat. Allerdings sind nur aus die sem Jahr entsprechende Protokolle vorhanden. Darauf soll später noch kurz eingegangen werden. 4.5 Der geografische Umfang des Dekanates Schlanders Um Umfang und Betreff dieser Visitationsprotokolle besser verste hen zu können, ist es notwendig, an dieser Stelle eine summarische »topografisch-historische« Beschreibung des geografischen Um fanges des Dekanates Schlanders und seiner Pfarreien sowie der übrigen kleineren Seelsorgsstellen zu geben

, um das Arbeitsfeld und den Kompetenzbereich des Dekanates zu überschauen und die Aufgaben und Tätigkeiten des jeweiligen Pfarrers von Schlan ders in ihrer zusätzlichen Funktion als Dekan zu ersehen. Als Quellen für diese Beschreibung kommen vor allem nachste hende Publikationen in Betracht: - Die gleichsam »klassische« Publikation dazu ist jene von Karl Atz und Dr. P. Adelgott Schatz »Der deutsche Anteil des Bis tums Trient. V. Band. Das Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen

in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient, General-Register« (Bo zen 1910). - »Der deutsche Anteil des Bistums Trient. Topographisch-histo risch-statistisch und archäologisch beschrieben von Mehreren und herausgegeben von den Vereinen für christliche Kunst und Archäologie in Bozen und Meran. Erster Band. Das Bistum Trient im Allgemeinen und die vier oberen Dekanate des deut schen Anteils: Schlanders, Meran, Passeyer und Lana nebst den Seelsorgsstationen der deutschen Gemeinden am Nonsberg

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Page 420 of 612
Author: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 606 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Location mark: III A-29.436/2
Intern ID: 524851
4.2 Schlanders in der »Stunde Null« Das Jahr 1945 bleibt eine tiefe Zäsur in der Weltgeschichte. Das En de des Zweiten Weltkrieges und der Fall des nationalsozialistischen Regimes hatte auch für Südtirol und die Gemeinde Schlanders ein schneidende Folgen. Buchstäblich bis zur letzten Stunde blieben die politischen Struk turen aufrecht, wie sie im September 1943 mit der Schaffung der »Operationszone Alpenvorland« entstanden waren. In der Gemein de Schlanders blieb der kommissarische

Bürgermeister Karl Pri- vora bis zur Ernennung von Pietro Pedroni als Nachfolger im Amt. Seine letzten Verfügungen bzw. Beschlüsse datieren vom 14. Mai 1945, also rund eine Woche nach Kriegsende. Dann folgt eine rund drei monatige Phase des politischen Taktierens um die Nachfolge von Privora. Mit 10. August 1945 zeichnet Pietro Pedroni als von den Besatzungsmächten (USA) beauftragter Bürgermeister von Schlanders. Wie es dazu kam, darüber gibt es im ACS zahlreiche Dokumente, die hier ausgewertet

werden sollen, weil sie bisher unbekannte Hin tergründe offenlegen, die für die politische Geschichte von Schlan ders von Interesse sind. Ehe auf diese spannungsreiche Auseinandersetzung um die bei den »Bürgermeister-Kandidaten« - Professor Jakob Dekas und Pietro Pedroni - eingegangen wird, noch kurz zur letzten »Verfü gung« von Karl Privora! Der in Schlanders tätige Kapuzinerpater Eusebius Duregger wird mit der Gefangenenseelsorge in Schlan ders betraut. Damals befanden sich im Gefängnis von Schlanders

auch mehrere Priester (Ferdinand Plattner, Pater Polycaro O. T., Otto Schwienbacher). Pater Eusebius wurde nach Kriegsende auf Jahre hinaus zu einer im ganzen Lande bekannten und hochver dienten Persönlichkeit, die sich rastlos für die Betreuung und die Freilassung der Südtiroler Kriegsgefangenen in Italien einsetzte und dabei große Erfolge hatte. Wie aus verschiedenen Zeugnissen hervorzugehen scheint, ist Schlanders gleichsam bis zum letzten Augenblick treu zum Deutschen Reich gestanden und es hat kaum

Anzeichen für irgendeine Form von Widerstand unter der deutsch sprachigen Bevölkerung gegeben. Das sollte den Schlandersern wie dem Lande Südtirol bei den Auseinandersetzungen und Ver handlungen um die politische Zukunft zum Nachteil gereichen und negativ angerechnet werden. Die in der Zwischenzeit (1943- 1945) weniger zahlreich gewordenen Italiener in Schlanders haben sich während dieser Zeit ruhig verhalten, hatten wohl auch kaum Möglichkeiten zur Betätigung, da sie im Auge behalten wurden. Kaum

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Page 180 of 612
Author: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 606 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Location mark: III A-29.436/2
Intern ID: 524851
die Pfarre Schlanders zu resignieren, weil er bei erwähnter Dankfeier lichkeit sowohl, als bei anderen Gelegenheiten sich nicht seiner Stellung als Dekan gemäß benommen und deswegen jene Achtung verloren hat, die ihm zur gedeihlichen Wirksamkeit unerlässlich notwendig ist, wie auch, weil um eine solche Änderung in Besetzung des Pfarramtes von der Gemeinde Schlanders angesucht wurde. In der anliegenden Antwort vom 22. d. M. Nr. 111 bittet der Dekan Priester Strimmer, in seiner gegenwärtigen

der k. k. Kreisregierung zu Brixen vom 11. v. M. Nr. 3665 als Beilage E anschließt. In Beziehung auf diese Angaben kann ich der Wahrheit gemäß bezeugen, dass die politischen Gesinnungen des Dekans Priester Strimmer unta delhaft sind und dessen Treue und Anhänglichkeit in Seine k. k. apostoli sche Majestät und das Haus Österreich allgemein anerkannt wird, dass er um die Volksschulen sich verdient gemacht hat und dass mehrere Seelsorger des Bezirkes Schlanders ihn als Dekan und Schuldistriktsauf seher wünschen

und in der anliegenden Schrift um Erfüllung dieses Wunsches bitten. Überdies dürfte, wenn die Resignation des Priesters Strimmer angenom men, und dadurch die Stelle des Dekans und Pfarrers zu Schlanders erle digt wird, es auf Schwierigkeiten stoßen, zur Wiederbesetzung derselben einen geeigneten Priester zu finden, weil es in Schlanders nicht an sol chen [Menschen] fehlt, welche dem Seelsorger abgeneigt sind, und dem Wirken desselben Hindernisse in die Wege zu legen nicht unterlassen. Aus dieser Ursache geschah

es auch, dass Priester Carl von Attlmayr, der wegen seiner Kenntnisse und moralischen Eigenschaften ebenso wie wegen seines guten Benehmens gegen andere allerorten, wo er Dienste leistete, geachtet und geliebt wurde, im Jahre 1848 [richtig 1849], um der vielen Leiden und Widerwärtigkeiten willen die Pfarre Schlanders resi gnierte, und dringend bat, ihm zu gestatten, dass er in einer anderen Seelsorgsstation die Seelsorge ausüben dürfe. Daher halte ich es für Tätlich, auf die Forderung der Resignation

nicht mehr zu bestehen, sondern dem Priester Christian Strimmer fernere Dienstleistung als Dekan und Pfarrer zu Schlanders gegen dem zu bewil ligen, dass er in Ausübung der Amtsverrichtungen stets klug und vor sichtig sei, wie auch durch ein gutes Benehmen in allen vorhandenen Gelegenheiten die Achtung und das Zutrauen anderer zu erwerben sich ernstlich bestrebe. Unter Äußerung dieser Meinung gebe ich mir die Ehre mit der ausge zeichnetsten Hochachtung zu verharren. Trient, den 29. Mai 1853. 210

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2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Page 181 of 612
Author: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 606 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Location mark: III A-29.436/2
Intern ID: 524851
. Ebenda. Ebenda, eigenes Protokoll Nr. 15/4 Benef. Ebenda. Ebenda. DAB: Das Vorschlagsdekret der Statthalterei Innsbruck für den neuen Pfarrer und Dekan von Schlanders Josef Koefler ist noch vorhanden. Es trägt die Protokollnummer 673 und erscheint erstmals auf fertigem, aus gefülltem Vordruck, und zwar in Latein. Es trägt das Datum vom 10. Jänner 1884. Ebenda. Es wurde bereits zu Beginn dieses Beitrages darauf hingewie sen, dass das einstige Vermögen des Deutschen Ordens, der von 1235

bis zu seiner Vertreibung durch die bayerische Regierung im Jahre 1811 in Schlanders aufgrund einer Schenkung durch Kaiser Friedrich II. die Seelsorge versehen hatte, nach Beendigung der sogenannten napoleoni- schen Wirren nicht mehr nach Schlanders zurückgekehrt ist. Haupt grund dafür mag gewesen sein, dass mit Ausnahme des Kommenda-Ge- bäudes das gesamte ehemalige Vermögen des Deutschen Ordens veräußert wurde, und zwar über die Fürsten von Thurn und Taxis, denen dieses Vermögen als Ersatz für das ihnen abgenommene

Postregal zuge sprochen worden war. Das verlorene Vermögen war wohl uneinbringbar, sodass für ein weiteres Wirken des Deutschen Ordens in Schlanders keine materielle Grundlage mehr gegeben war. Das Kommenda-Gebäu- de wurde erst nach jahrelangen Verhandlungen im Jahre 1860 von den sieben Pfarrgemeinden dem Deutschen Orden abgekauft, d. h., es gab ja eigentlich nur eine Pl'arrgemeinde Schlanders, die aus den sieben bürger lichen Gemeinden Schlanders, Kortsch, Göflan, Vetzan, Sonnenberg und Nördersberg

sowie Allitz zusammengesetzt war. Diese sieben Gemein den haben im Jahre 1860 die Ablöse des Gebäudes finanziell getragen, weshalb es zur doppelten Zweckbindung für dasselbe kam, sowohl als Wohngebäude für die Pfarrseelsorger als auch als Schulgebäude für die Gemeinden. Dieses Servitut wurde erst vor wenigen Jahren von der Großgemeinde Schlanders auf Wunsch bzw. auf Ersuchen der Pfarrgeist- lichkeit gelöscht, nachdem infolge der neu errichteten Schulbauten kein Bedarf mehr an weiteren Schulräumen

zu diesem - auch als geschmeidig im Umgang mit hohen weltlichen Behörden. Das scheint Valussis Vorteil und zugleich das Handicap von Haller gewesen zu sein und dürfte letztlich ausschlaggebend für die Ent scheidung der Wiener Regierung zugunsten Valussis gewesen sein. Es fällt auf, dass selten einmal der Priester zum Provisor bestellt wurde, der die Todesmeldung an das Ordinariat erstattet hatte. War hier Metho de dahinter? Wir wissen es nicht. Sterberegister der Pfarre Schlanders. DAB, Schlanders, Fasz. II. Ebenda

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
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2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Page 233 of 612
Author: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 606 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Location mark: III A-29.436/2
Intern ID: 524851
Vormärz vgl.: Heiss/Götz, Am Rand der Revolution (wie Anm. 8), S. 13-46. 24 Siehe dazu Dörrer, Fridolin: Die bayerischen Verwaltungssprengel in Tirol in Tirol 1806-1814, in: Tiroler Heimat 2 (1958), S. 83-132. 25 Gamper, Chronik von Schlanders (wie Anm. 20), S. 128. 26 Riedmann, Schlanders in Mittelalter und Neuzeit (wie Anm. 15), S. 438. 27 Ebenda, S. 438. 28 Die Chronik berichtet außerdem, dass dazumal auch alle Vögel die Ge gend verließen, vgl. Gamper, Chronik von Schlanders (wie Anm

. 20), S-135- 29 Gemeindearchiv Schlanders, historischer Bestand, A-7, 1 , 48: Ausschuss protokolle versch. Jahrgänge. 30 Zu vergleichbar dichten Wohnverhältnissen in der Vormoderne vgl. Dülmen, Richard van: Kultur und Alltag in der frühen Neuzeit, Bd. 1: Das Haus und seine Menschen 16.-18. Jahrhundert, München 1990, S. 18; Heidegger, Maria: Soziale Dramen und Beziehungen im Dorf. Das Landgericht Laudegg in der frühen Neuzeit - eine historische Ethnogra phie, Innsbruck/Wien 1999, S. 89-108; Mathieu, Jon

: Eine Agrarge schichte der inneren Alpen. Graubünden, Tessin, Wallis 1500-1800, Zü rich 1992, S. 298. 31 Weber, Beda: Das Land Tirol, 2. Bd.: Südtirol, Innsbruck 1838, S. 303- 305 - 32 Gamper, Chronik von Schlanders (wie Anm. 20), S. 135. 33 Zeitgenössische Beschreibung zitiert in: Ebenda, S. 136. 34 Siehe Heiss/Götz, Am Rand der Revolution (wie Anm. 8), S. 7-12. 35 Ebenda, S. 43. 36 Ebenda, S. 55. 37 Gamper, Chronik von Schlanders (wie Anm. 20), S. 136. 38 Gamper nennt folgende Kellereien: Sittner in Meran

der Habsburgermonarchie (wie Anm. 1), S. 33. 40 Gamper, Chronik von Schlanders (wie Anm. 20), S. 136. 1856 gab es im Kammerbezirk Bozen bereits 20 auf handwerklicher Basis arbeitende Brauereien; die 1858 in Blumau von Josef Kräutner errichtete Brauerei war der erste fabriksmäßige Betrieb. Vgl. Fontana, Vom Neubau bis zum Untergang der Habsburgermonarchie (wie Anm. 1), S. 34. 41 Heiss/Götz, Am Rand der Revolution (wie Anm. 8), S. 52. Als bedeu tendes Ergebnis der 1848er Revolution wurde jedoch in den folgenden Jahren

die Grundentlastung umgesetzt. Siehe dazu die erhaltenen Akten im Gemeindearchiv Schlanders, historischer Bestand, A-2, V, 4: Grund entlastungssachen. 42 H eiss/Götz, Am Rand der Revolution (wie Anm. 8), S. 68f. 43 Riedmann, Schlanders in Mittelalter und Neuzeit (wie Anm. 15), S. 439. 44 Rumpler, Chance für Mitteleuropa (wie Anm. 1), S. 343. 45 Vgl. zur Wirtschaft in Tirol im Zeitalter des Neoabsolutismus Schober, Richard: Von der Revolution zur Konstitution. Tirol in der Ära des Neoabsolutismus (1849/51-1860

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
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2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Page 540 of 612
Author: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 606 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Location mark: III A-29.436/2
Intern ID: 524851
Feuers. Der stark geschwächten Feuerwehr gelang es mithilfe des Militärs trotzdem das Feuer auf obgenanntes Haus und Wirtschafts gebäude einzuschränken. Am 3. November 1918 konnten auch die Standschützen aus Schlanders heimkehren - der Waffenstillstand war in aller Munde. Bereits am 7. November trafen die ersten italienischen Truppen in Schlanders ein, wo sie die Kaiser-Franz-Joseph-Kaserne bezogen. In den Jahren der Kriegswirren wechselten auch die Hauptmän ner der Wehr Schlanders

. Auf den gefallenen Hauptmann Franz Flora folgte in den Jahren 1913/1914 Alois Verdross (Bauer am Ladurnhof); 1914/1915 hatte das Amt Josef Pairegger (Wirt »Zum goldenen Löwen«) inne und während der Kriegsjahre Hans Gamper. Am 27. Dezember 1918 fand die erste Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schlanders nach Kriegsende im »Weißen Kreuz« statt, unter Vorsitz des Feuerwehrbezirksobmannes und Löschinspektors Hans Gamper. »Doch mancher brav Wehrmann hat den Weg in die Heimat nicht wiedergefunden

dant; Matscher Leonhard, Stellvertreter; Gamper Peter, Kassier; Haug Josef, Schriftführer; Schuster Mathias, Fähnerich; Nollet Engelbert, Sanität; Plangger Mathias, Sanitäter; Gurschier Matthi as, Hornist; Marx Franz, Hornist; Bachmann Alois, Hornist; Bach mann Josef, Hornist.« Der 13. Feuerwehrbezirksverbandstag fand am 23. November in Schlanders statt. Die gemeinsame Schauübung der Feuerwehren von Schlanders, Kortsch und Göflan wurde von der Bezirksver bandsleitung lobend anerkannt

Feuerwehr Schlanders dem für die politischen Bezirke Bozen, Brixen, Brun eck, Meran, Schlanders und Ampezzo gegründeten Feuerwehrver band an. Zu einem Brand in Schlanders kam es am 12. Jänner - das Feuer war um 20 Uhr beim Glockenwirtshaus ausgebrochen. »Von dort aus brannten die Häuser und deren Ökonomiegebäude der linken Straßenseite bis zur linksseitigen Hälfte der Hungergasse nieder. Um 11.00 Uhr abends war der ausgedehnte Feuerherd lokalisiert [16 Objekte].« Die Errichtung

einer Feuerwehrlandesverbandskasse war von der Präfektur Trient nicht bewilligt worden. Deshalb wurde vom Bezirksverband Schlanders eine in eigener Regie geführte Unter stützungskasse eingerichtet. Am 14. August 1921 beschloss die Feu erwehr Schlanders, dieser Kasse mit einer Beitragsleistung von jährlich 2 Lire pro Mann beizutreten. Im Unglücksfalle wurden von dieser Kasse folgende Zahlungen geleistet: »für ledige Wehr männer 6 Wochen hindurch täglich 6 Lire; für verheiratete Wehr- männer 6 Wochen hindurch täglich 8 Lire; für jedes Kind

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Page 521 of 612
Author: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 606 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Location mark: III A-29.436/2
Intern ID: 524851
fest der katholischen Landjugend usw. An die Musikkameraden Franz Marx sen. und Hans Regensburger sen. wurde die Ehrenmit gliedschaft der Bürgerkapelle verliehen. 1963 übernahm Prof. Hans Haller aus Meran die musikalische Leitung der Kapelle. Haller unterrichtete an der Musikschule in Schlanders. Unter seiner Führung nahm die Kapelle auf Einladung des Verbandes der Südtiroler in Bregenz an einer dort stattfinden den Herz-Jesu-Feier und einem abendlichen Festkonzert teil. Das Jahr 1964 brachte

zum zehnten Bundes musikfest des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes nach Schwab- münchen (D), wo die Kapelle ein Konzert gab und beim Marsch musikwettbewerb mitmachte. Beim Standschützentreffen in Martell führte die Bürgerkapelle den Aufmarsch an, umrahmte musikalisch die Feier und gab an schließend ein Konzert. 1966 stand die aktive Beteiligung an der Einweihung des neuen Schulgebäudes in Schlanders an. Im Dezember dieses Jahres wurde Anton Prantner zum Obmann gewählt. Unter seiner Obmann schaft wurden

-Wielander, Schriftführer Hermann Höher, Beiräte Kajetan Vill und Albrecht Marx, Notenwart Hein rich Donner. Seit diesem Jahr veranstaltet die Bürgerkapelle Schlanders ihr jährliches Gartenfest am Nachmittag des Maria-Na men-Festes. Dies hatte zur Folge, dass es zwischen dem damaligen Dekan Josef Augschöll und der Bürgerkapelle zum Zerwürfnis kam und dieser vor seiner Versetzung verlauten ließ, er lege keinen Wert darauf, dass ihm die Bürgerkapelle ein Abschiedsständchen spiele. Im darauffolgenden Jahr

1968 muss die aktive Teilnahme an der Einweihung des öffentlichen Schwimmbades und der Empfang der Sänger aus Oggersheim (Kreis Ludwigshafen) mit Gestaltung eines Südtiroler-Pfälzer-Abends besonders erwähnt werden. In Fae- do (Provinz Trient) nahm die Bürgerkapelle an einem Alpini Fest teil. Auch ein Fußballspiel gegen die Musikkapelle Tschars wurde ausgetragen, das die Musikanten aus Schlanders 1 :o gewannen. Am 16. Juli 1970 wurde einer der treuesten Musikanten zu Grabe getragen. Franz Marx sen

. war Obmann, V. S. M.-Bezirksobmann und Ehrenmitglied der Bürgerkapelle Schlanders. Im August ging es mit der Schuhplattlergruppe Girlan nach Roccaraso in den Ab ruzzen, wo man zwar den Vinschgauer Dialekt nicht verstand, doch vom Spiel der »stranieri« (Ausländer) begeistert war. Auf der Rückreise haben die Musikanten auch in der alten Römerstadt Fer- mo Station gemacht und mit den Schuhplattlern einen Tiroler Abend veranstaltet. Im März 1971, April 1972 und Februar 1974 spielte die Bürgerka pelle

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
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2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Page 28 of 612
Author: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 606 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Location mark: III A-29.436/2
Intern ID: 524851
Burgeis und an den Priesterkathecheten Peuger geht, wird Peuger aufgefordert, vor dem Prodekan Handle das (bei Pfarrerinstallie rungen vorgeschriebene) Glaubensbekenntnis abzulegen, um end gültig als Pfarrer in Schlanders installiert werden zu können. 58 Mit Schreiben vom 22. März 1811 teilt das fürstbischöfliche Ordi nariat Brixen Johann Baptist Peuger und Prodekan Augustin Handle mit, dass der Priester und Kathechet Johann Baptist Peu ger nun endgültig und in jeder Hinsicht (geistlich

, juridisch und wirtschaftlich) als Pfarrer von Schlanders installiert werden könne, nachdem der Deutschordenspriester Josef Mayer (für Schlanders) resigniert und dafür die Pfarre Tschengls erhalten habe. 59 Noch eine interessante Archivnotiz aus dem Diözesanarchiv Bri xen (DAB) sei hier erwähnt, die auf S. 443 im KP (Konsistorial-Pro- tokoll) von 1811 aufscheint: Seine Majestät der König von Bayern habe »geruht«, die nach der »Insurrektion« (von 1809) offenbar we gen konspirativen Verhaltens

der jeweiligen geistlichen Pfründen inhaber, d. h. Seelsorger »belobigten geistlichen Pfründen«, nun »endgültig zu verleihen«, und zwar an politisch unverdächtige Priester. Auf der entsprechenden Liste scheint an fünfter Stelle (von insgesamt 25 Verleihungen) Johann Baptist Peuger auf. Es heißt hier wörtlich: »5. die Pfarre Schlanders dem königlichen Ka- thecheten bey den Elementarschulen zu Innsbruck Priester Johann Baptist Peuger [zu verleihen]«. Der Verleihungsakt trägt das Da tum vom 30. März 1811

nicht nur gleichsam formalitätshalber über nommen habe, sondern dasselbe auch wirklich ausüben wolle. Wenn er auch »unwürdig sei, Dekan von Schlanders zu sein, da er aber nun einmal dazu ernannt worden sei«, so ersuche er auch um die entsprechenden Vollmachten, um voll als Dekan fungieren zu können. 61 Aus dem KP von 1812 geht hervor, dass Johann Baptist Peuger zumindest 1812 als Dekan von Schlanders anerkannt wurde und da mit das Dekanat Schlanders seither als errichtet gelten kann. Aus den Archivunterlagen

scheint also hervorzugehen, dass es ein langes Tauziehen um die Erstbesetzung der Dekanatsstelle von Schlanders gab. Dies zum Unterschied von Mals, wo Augustin Handle unbestritten als einziger Kandidat galt. Peuger hingegen war der Vertrauenskandidat der bayerischen Regierung, nicht aber der des fürstbischöflichen Ordinariates Brixen. Das schnelle Han deln Peugers, der nach Aufforderung durch die bayerischen Regie rung von Innsbruck nach Schlanders kam, stellte das Ordinariat Brixen offenbar

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2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Page 207 of 612
Author: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 606 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Location mark: III A-29.436/2
Intern ID: 524851
, das Heimatrecht zu gewinnen, war eine ent sprechend hohe finanzielle Zuwendung, ein Einkauf in die Gemein de. Die Einkaufstaxe betrug beispielsweise im Jahr 1893 50 fl, mit der zusätzlichen Verpflichtung, jährlich 10 fl pro Person zur Armen versorgung zu entrichten. 163 In den knapp 30 Jahren zwischen 1886 und 1914 wurden auf diese Weise insgesamt 65 Personen in den Hei matverband Schlanders aufgenommen. 164 Auf der anderen Seite gab es aber auch Ausweisungen: 1906 wurden drei Personen wegen Raub

und »fortwährender Ruhestörung« aus Schlanders ausgewie sen, 1909 musste eine dreiköpfige Familie wegen »schwerer Körper verletzung, Diebstahl und unsittlichem Lebenswandel« von Schlan ders weichen und eine weitere Person wegen »skandalöser Aufführung«. 165 Im Jahre 1913 waren es zwei »professionelle Rauf bolde«, die aus der Gemeinde gewiesen wurden. 5.2 Ein Gemeinderekurs, die Familie des Wundarztes betreffend »Hochlöbliche k.k. Statthalterei! Die Gemeinde Schlanders hat gegen die Entscheidung der ho hen k.k

. Statthalterei vom 16. November 1858 [...] über das Hei matrecht der Familie des verstorbenen Wundarztes Johann Hosp den angeschlossenen Rekurs an das hohe k. k. Ministerium über reicht. Mit diesem Rekurse werden die in dieser Angelegenheit gepflo genen Erhebungen und die Akten der bestandenen k. k. Bezirks hauptmannschaft zu Meran über die Aufnahme des Johann Hosp als Wundarzt in Schlanders vom Jahre 1852 in Vorlage gebracht. Das gehorsamst gefertigte Bezirksamt kann nur die im Laufe der Verhandlung

ausgesprochene Ansicht, daß die Familie des Johann Hosp nach Lermos zuständig sei, wiederholen. Daß Johann Hosp bis zu seiner Übersiedlung nach Schlanders sein Heimatsrecht in Lermos hatte, ligt wohl außer allem Zweifel. Durch dessen Aufnah me als Chirurg in Schlanders wurde er aber keineswegs zugleich Gemeinde-Angehöriger von Schlanders, vielmehr zeigen die be treffenden Akten klar, daß dieß gegen den Willen der ganzen Ge meinde war, indem sie halbjährige gegenseitige Aufkündigung des Dienstes

hervor. Wenn aber ein Gemeindevorsteher gemäß § 135 des prov. Ge meindegesetzes einen Haimathschein für ein offenbar zu seiner Ge meinde gehöriges Glied ausgestellt hat, so muß doch angenommen werden, daß er einen gütigen Heimatschein ausgestellt hat. Die bloße gegentheilige Vermuthung genügt nach der Ansicht des Bezirksamtes nicht, um der Gemeinde Schlanders eine ihr in der Wesenheit fremde Familie, gegen welche bezüglich der Zuer kennung von Domizilrechten sie sich schon anfänglich verwahrt

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Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Page 137 of 612
Author: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 606 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Location mark: III A-29.436/2
Intern ID: 524851
Am Fest von Peter und Paul (29. Juni) »überraschte mich meine Pfarrgemeinde mit einer schönen Feier zu meinem 25-jährigen Seelsorge-Jubiläum: 25 Jahre Pfarrerund Dekanin Schlanders!« 428 Magagna freut sich sehr darüber und hat den Eindruck, als ob die Menschen in Schlanders durch die Kriegserlebnisse geläutert und christlicher geworden seien. Man scheint nach dem Riss, den die Frage der Option verursacht hatte, wieder zusammengefunden zu haben und zu einem friedlichen Gemeinschaftsleben bereit

zu sein. Am 3. März 1947 beging Magagna in aller Stille seinen 72. Ge burtstag. Er fühlte sich, von etwas Gicht abgesehen, noch gesund und »in gutem Zustand« und dachte daher nicht, dass er noch in die sem Jahre seinen Abschied von Schlanders nehmen würde. Nach Überwindung der schrecklichen Kriegszeit und der ersten Nach kriegsnöte dachte er wieder an seine Schriftstellerei und hoffte, noch einmal einiger seiner Dichtungen veröffentlichen zu können. Er griff wieder zur Feder und schrieb einen Nachruf

, die in Schlanders un ter Dekan Magagna stattfand, nämlich die des Priesters Peter Stie ger vom Spießhof am Innernördersberg bei Schlanders, der das bi schöfliche Gymnasium Johanneum in Dorf Tirol besucht und anschließend in Trient sein Theologiestudium absolviert hatte. Pe ter Stieger wirkte - nach verschiedenen Kooperatorendiensten - als emeritierter Pfarrer im Bergdorf Tanas, im Dekanat Schlanders. Er verstarb im Dezember 2008. Die erste Primiz unter Dekan Magagna in Schlanders war jene des Priesters Georg

Fußmärschen« nicht mehr gewachsen zu sein. »Da fasste ich den schwerwiegenden Entschluss, mein Amt in die Hände meines Oberhirten zurückzu legen [...] am 22. Mai [1947] fiel die Entscheidung«. Wörtlich zitiert Magagna das Antwortschreiben des Erzbischofs Karl von Ferrari: »Mit Bedauern nehme ich zur Kenntnis, dass Euer Hochwürden infolge der Gebrechen des Alters nicht mehr imstande sind, die Dekanalpfarre Schlanders zu versehen. Ich nehme deshalb ihre Resignierung auf die Pfarre Schlanders mit kirchlicher

Rechtswirk samkeit vom 1. Juli 1947 an. Ich benütze die Gelegenheit, Euer Hochwürden für das treue Ausharren im großen Dekanat Schlan ders in äußerst schwierigen Zeitumständen und für ihren Eifer in der Pfarrseelsorge und vorbildlichen Ausübung des Dekanalamtes meinen erzbischöflichen Dank und Segen auszusprechen.« 430 Am 25. Mai machte Dekan Magagna bei der Predigt die entspre chende Mitteilung an die Pfarrgemeinde, die sehr überrascht rea giert habe. Ihm selber fiel der Abschied von Schlanders schwer

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Page 328 of 612
Author: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 606 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Location mark: III A-29.436/2
Intern ID: 524851
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von Dr. Erich Müller, o. O. (Schlanders 1997). Köll, Lois: Reinweißer Marmor aus den grauen Ortlerbergen. Ein Unikum in den Alpen. Der Schiern, 29. Jg., S. 446-451. Bo zen 1955. Köll, Lois: Laaser Marmor. Gewinnung und Verwertung. Tiroler Wirtschaftsstudien 19, Innsbruck 1964, 115 S. Lempp, Alfred: Die Heilbronner Hütte. Mitteilungen des Deut schen und Österreichischen Alpenvereins 1911, S. 138-140, München/Wien 1911. Landesinstitut für Statistik - ASTAT: Gemeindeblatt 093 Schlan ders 1995 - deutsche

Version. Bozen 1996. Landesinstitut für Statistik - ASTAT: Gemeindedaten-Sammlung (Schlanders) 1998. Bozen 2000. Landesinstitut für Statistik - ASTAT: 8. Arbeitsstättenzählung 22. Oktober 2001. Bozen 2005 Mach, Edmund: Der Weinbau und die Weine Deutschtirols. Bo zen 1894. Mahlknecht, Bruno: Die Gadria - Schicksal von Kortsch. Melio- rierungskonsortium Kortsch 1986, S. 27-66. Meliorierungskonsortium Kortsch (Hrsg.): Die Zeit des Umbruchs. Kortsch. Die Geschichte seiner Landwirtschaft. Bozen 1986

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Page 442 of 612
Author: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 606 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Location mark: III A-29.436/2
Intern ID: 524851
de gelöst werden können. Um die gesamte Sachlage zu untersu chen und voranzubringen, brauchte es in der Gemeinde ein eigenes Komitee von geeigneten und fähigen Personen, die das Problem in die Hand nehmen sollten. Dieses Komitee hatte aber nur beraten de Funktion, alle Entscheidungen blieben weiterhin beim Gemein derat. Gemeinderat Franz Marx schlägt vor, das zu errichtende E-Werk solle nur der Fraktion Schlanders gehören, nicht der ganzen Ge meinde mit den übrigen Fraktionen, weil die Gemeinde

Schlanders die Hauptlast des Schlandraunbaches bzw. -Weges bisher allein ge tragen habe. Bürgermeister Müller stimmt diesem Vorschlag nicht zu. Das hätte zu einer Zerreißprobe in der Gemeinde geführt und das Vorhaben zu Fall gebracht. Nach den Ausführungen von Bürgermeister Dr. Müller hat man seine Vorschläge angenommen und folgende Personen in das E- Werkskomitee gewählt: Bürgermeister Dr.Erich Müller als Präsi dent, Karl Gurschier, Karl Trojer und Jakob Lechthaler aus dem Gemeinderat sowie Karl Privora

zu den Bauern. Das musste sich im öffentlichen Gemeindeleben auswirken. Der am 29. Mai i960 gewählte neue Gemeinderat wies folgende personelle Zusammensetzung auf (in alphabetischer Reihenfolge): Karl Alber, sen., Göflan, neu; Fabio Cagol, Schlanders; Dr. Emilio Citroni, Schlanders, neu; Martin Dietl, Göflan, neu; Heinrich Fabi, Schlanders, neu; Alfred Former, Schlanders, neu; Karl Gurschier, Schlanders; Josef Holzner, Vetzan; Jakob Lechthaler, Kortsch; Dr. Erich Müller, Schlanders; Karl Pobitzer

, Schlanders; Karl Re chenmacher, Kortsch, neu; Karl Schuster, Kortsch, neu; Engelbert Staffier, Nördersberg, neu; Alois Telser, Sonnenberg, neu; Engel bert Tonezzer, Schlanders; Johann Tragust, Kortsch; Franz Ver dross, Schlanders; Franz Wellenzohn, Schlanders, neu; Jakob Wie- ser, Schlanders, neu. Bei der anschließenden Bürgermeisterwahl erhielt Dr. Erich Müller 19 von 20 abgegebenen Stimmen (ein weißer Stimmzettel). Das war ein überwältigender Vertrauensbeweis und musste ihm ein starker Ansporn

), Bankangestellter; Alois Wielander (Jahrgang 1929), Kaufmann; Engelbert Tonezzer (Jahrgang 1909), Tischler; Anton Schaller (Jahrgang 1894), Gastwirt; Karl Trojer (Jahrgang 1909), Mechaniker; Jakob Schwienbacher (Jahrgang 1898), Tischler. 4.11 1960 und 1961: Errichtung einer deutschen und italieni schen Mittelschule Im Frühjahr i960 erteilte das Schulamt bzw. das Unterrichtsminis terium endlich die Genehmigung zur Errichtung einer deutschspra chigen Lateinmittelschule in Schlanders

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Page 65 of 612
Author: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 606 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Location mark: III A-29.436/2
Intern ID: 524851
nariat eine kurze, klare Antwort zukommen, wonach die Annahme der Resignation Attlmayrs davon abhänge, ob sein »Tischtitel«, d. h. sein Lebensunterhalt, dann noch gesichert sei, da nur unter dieser Voraussetzung die Resignation angenommen werden könne. Hier der Wortlaut des Schreibens des Guberniums in Innsbruck an das fürstbischöfliche Ordinariat zu Trient: »Das Gubernium ist der allerdings etwas unerwarteten Resignation des Carl von Attl- mayr, Dekans und Pfarrers in Schlanders

wieder als möglicher Termin für den Ein- und Ausstand von Priestern auf taucht. Dies galt zu damaliger Zeit auch für zivile, besonders bäuer liche Obliegenheiten. Auch Carl von Attlmayr hatte diesen Termin für seinen Abgang aus Schlanders vorgesehen. Als ihm bewusst wurde, dass erst mit 1. Mai die erste Halbjahresrate seines »Gehal tes« (»Halbscheide«) fällig wurde, suchte er um eine kurze zeitliche Verschiebung seines Abganges aus Schlanders an, da er bei seinem Eintritt viel investiert und große Kosten gehabt

habe: Er habe »die ganz neue Einrichtung des Pfarrhauses zu einer Pfarrverleihungs- taxe von 130 Gulden bei bedeutend hohen Preisen der Naturalien übernehmen müssen [...] [und] nur eineinhalb Jahre die keines wegs reichen Einkünfte« 187 der Pfarre Schlanders bezogen. Offenbar ist weder das Gubernium noch das Ordinariat Attl mayrs Bitte um Verschiebung seines Abganges aus Schlanders nachgekommen, da Bischof Tschiderer bereits am 9. April 1849 die Pfarre Schlanders zur freien Bewerbung ausschrieb und mit Schreiben

vom 15. April 1849 erneut Kooperator Josef Pignater mit sofortiger Wirkung als Pfarrprovisor einsetzte. 188 Nachdem der resignierende Pfarrer und Dekan Attlmayr mit Schreiben vom 16. März 1849 an das Gubernium (über das Ordina riat) in aller Form erneut versicherte, er wolle nicht in Pension ge hen, sondern lediglich die Pfarre Schlanders verlassen, um anders wo weiter zu arbeiten, wurde vonseiten des Guberniums seine Re signation angenommen und mit Schreiben vom 24. März 1849 dem Ordinariat die Annahme

der Resignation mitgeteilt. In sei nem diesbezüglichen Schreiben vom 16. März 1849 hat Attlmayr er neut seine Gründe für die Resignation erläutert und auf die Schwie rigkeiten hingewiesen, die ein Seelsorger in Schlanders zu bewälti gen habe: Es handele sich um eine große Landpfarre mit über 3000 Seelen, die weit zerstreut wohnen, was auch für die Funktion eines Schuldistriktsinspektors beschwerlich sei. Auch kommt er er neut auf seine »Gemütsart« und den »Charakter der Leute« zu spre chen; diese beiden

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