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Pustertaler Bote
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Page 13 of 24
Date: 31.07.1914
Physical description: 24
gestellt). Die Würfel find gefallen: der österreichisch ungarische Geschäftsträger in Belgrad hat der serbischen Regierung am 23. ds. Mts. abends 6 Uhr die Note überreicht, in der die Regie rung Oesterreich-Ungarns die Konseqtlenzen des abscheulichen Attentats von Sarajevo zieht. (Der Redaktion des „Pustertaler Bote' ging am 24. ds. halb 9 Uhr morgens nachstehendes Telegramm zu. Es wurde sofort eine Extraausgabe veranstaltet und hunderte von Exemplaren im ganzen Puftertale und den Seitentälern

vormittags noch versandt.) Wien, 24. Juli. Der k. u. k. Gesandte in Belgrad hat gestern 6 Uhr nachmittag der königlich-serbischen Regierung nachfolgende Note überreicht: Am 31. März 19V9 hat der könig lich-serbische Gesandte am Wiener Hose im Auftrage seiner Regierung der k. u. k. Regierung folgende Erklärung abgegeben: Serbien aner kennt, daß es durch die in Bosnien geschaffene Tatsache in seinen Rechten nicht berührt werde und daß es sich demgemäß den Entschließungen anpassen.wird, welche die Mächte

der letzten Jahre nun und insbesondere die schmerzlicheu Ereignisse deS 28. Juni haben das Vorhandensein einer sub versiven Bewegung in Serbien erwiesen, deren Ziel es ist, von der österreichischen-ungarischeu Monarchie gewisse Teile ihres Gebietes loszu trennen. Diese Bewegung, die unter den Augen der serbischen Regierung entstand, hat in der Folge jenseits des Gebietes des Königreiches durch Akte des Terrorismus, durch eine Reihe von Attentaten und durch Morde Ausdruck gefunden. Weit entfernt

, die in der Erklär ung vom 31. März 1909 enthaltenen for mellen Verpflichtungen .zu erfüllen, hat die königliche serbische Regierung nichts getan, um diese Bewegung zu unterdrücken. Sie duldete das verbrecherische Treiben der verschiedenen gegen die Monarchie gerichteten Vereine und Bereinigungen, die zügellose Sprache der Presse, die Verherrlichung der Urheber von Attentaten, die Teilnahme von Offizieren nnd Beamten au subversiven Umtrieben, sie duldete eine unge sunde Propaganda im öffentlichen Unterrichte

und duldete schließlich alle Manifestationen, welche die serbische Bevölkerung zum Hasse gegen die Monarchie und zur Verachtung ihrer Einrichtungen verleiten könnte. Diese Duldung, der sich die königlich-serbische Regierung schuldig machte, hat noch in jenem Momente angedauert, in dem die Ereignisse des 28. Zum der ganzen Welt grauenhaften Folgen solcher Daldung zeigten. Es erhellt ans den Aussagen und Geständ nissen der verbrecherischen Urheber deS Atten tates vom 28. Juni, daß der Mord von Sara jevo

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Pustertaler Bote
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Page 1 of 12
Date: 25.10.1895
Physical description: 12
. Bei der Eröffnung des Reichsrathes am 22. Oktober hat Graf Casimir Ba deni in beiden Häusern des Reichsrathes das Programm der neuen Regierung in großen Zügen dargelegt. Wir brin gen HMeLbe hier im Auszuge nach ei nem 'Telegramm des Cor.-Bureau: Ministerpräsident Graf Badeni erklärt, nicht etwa ein weitgehendes Programm, wohl aber das zur Orientierung Zweckdienliche vorbringen zu wollen. Die Regierung wolle keinen Zwei fel lassen über die einzuschlagende Richtung, welche Irrwege sie zu meiden gedenke

und mit welchen Mitteln sie zu arbeiten beabsichtige, um zum Ziele zu gelangen. Die Regierung habe sich zur Aufgabe gestellt, vor allem ihre Be dingungen zu schaffen, welche unerläßlich sind, damit der Gang der großen Maschine in der Staatsverwaltung ein ungestörter, regelmäßiger und zeitgerechter bleibe. Da dies nur dann möglich ist, wenn ein friedliches Zusammenleben der zu einem Ganzen vereinigten Nationen Oesterreichs gesichert ist, werde die Regierung allen Erscheinungen entgegenwirken, welche die sen Frieden

zu beeinträchtigen geeignet sind und durch ein ebenso entschiedenes wie wohlwollen des Borgehen diesen Frieden herbeizuführen suchen. Die Regierung werde das Staats- interesse, Oesterreichs Tradition und Geist that kräftigst zu fördern. Die Regierung vertraue hiebei, daß die Völker Oesterreichs unter diesem Namen einer einigen, zielbewußten, aber ent schiedenen Regierung folgen werden. Hiebei seien zwei leitende Prinzipien für das Parla ment ebenso wie für die Regierung maßgebend. Aktuelle, berechtigte

finden müsse. Diese künftige Gestaltung erscheine nicht als Gegen satz zur Vergangenheit. Wir wollen vielmehr, treu der historischen Vergangenheit, den Postu laten der Zukunft gerecht werden. Die Er klärung präcisiert sohin die Stellung des Ca- binettes zu der sogenannten böhmischen Frage. Die Regierung bringe der czechischen Nation volles Vertrauen entgegen, verzichte auf jede' Recrimination und habe, aus den glänzend er probten Patriotismus des. böhmischen Volkes bauend, den ersten Vertrauensbeweis

geliefert. Die Aufhebung des Ausnahmszustandes sei keine Conzession, sondern die Basis zur Schaff ung eines normalen Zustandes und die Regie rung. hoffe diesbezüglich auf die Mitwirkung des böhmischen Volkes und seiner Vertreter. Gegenüber den Parteien des Hauses stehe die Regierung vollkommen frei da und gedenke es auch weiter zu bleiben. Dies sei nicht so zu verstehen, als ob die Regierung bald der einen, bald der anderen Parteirichtung sich accommo- dieren sollte, sondiern diese Worte bedeuten

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Pustertaler Bote
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Page 1 of 8
Date: 04.02.1927
Physical description: 8
Preiserhöhung vorbehalten, die einspaltige Petitzeile mit 40 Cent, berechnet. Bestellungen zu richten an die Buchdruckerei H. Mahl, Brunico Preise: Ohne Zustellung ins Haus. Loto Brunico und Umg« jahrig l. 8.—, ganzjährig l, 16.—. Für das Ausland viertel Anzeigen aller Art finden die lohnendste Verbreitung und wird d Nr. 5 Freitag, den 4. Februar 1927 AUMA WllAM-ll. Die neue Regierung und der nene Kurs in Deutsch« lanb. —.Rücktritt de» jugoslawischen Kabinette«. — Amerika. China und England. In Deutschland

ist nun die neue Regierung zu- stande^ekommen und zwar mit Hilfe der Deutsch- nationalen. Also haben sie ihr Ziel erreicht, als sie die alte Regierung stürzen halfen. Aber es wird wenige Regierungen geben, die so zusammen gekommen sind. Zwei Dinge sind es die für die nene Negierung als nicht günstig bezeichnet wer den: das eine daß sie über eine absolute Mehr heit von nur zwei Stimmen zählt, während Hin- denburg in seinem Briefe an Marx die Notwen digkeit einer tragfähigen Regierung mit starker Mehrheit

aussprach und das andere: daß die deutsche Volkspartei gegenüber den Deutschnatio nalen stark in das Hintertreffen geriet und infolge dessen auch natürlich nicht mit besonderer Lust und Liebe diese Regierungsbildung angenommen .hat. während die wirtschaftliche Vereinigung mit ihren 22 Mandaten für die Regierung überhaupt nicht zu haben war und nur wohlwollende Neu tralität, versprach -- eiu Verspreche« das jedoch , in leiner Weise bindend ist und dys auch nicht unbedingt der Regierungsmehrheit sichert

also von vornherein damit rechnen, daß die Regierung viel zu kämpfen haben wird und wahrscheinlich auch nicht von allzu langer Lebensdauer sein wird. Es ist eine Ironie des Schicksals, daß die Deutschnationalen Minister ge rade am 27. Jänner ernannt wurden in das repu blikanische Ministerium, am Geburtstage des Ex kaisers, der diesmal laut den vorliegenden Presse berichten mit besonderer Feierlichkeit verbracht wurde. Der neue Kurs in Deutschland wird selbst verständlich durch die vier Minister

, welche nun in der Regierung sitzen weitgehend beeinflußt wer den. Es ist allerdings vorderhand nicht recht gut denkbar, wie sich die Regierung entwickeln wird, nachdem alle Punkte wegen welcher die Deutsch nationalen im Jahre 1925 ausgetreten sind, er füllt sind oder noch in der Erfüllung fchweben und die Außenpolitik auf Jahre hinaus festgelegt ist. Die Deutschnationalen übernehmen also ein - Äbe, welches sie bei der Gründung schon abge lehnt und welches sie jetzt fortführen müssen wider Willen. Es ist nicht gerade

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Pustertaler Bote
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Page 3 of 12
Date: 24.11.1922
Physical description: 12
kann mich verwunden. Gleichwie die zarte Perle ruht Im Muschelleib, dem kleinen, So liegt in meines Herzens Hut DieS Sehnen nach dem Einen. SS muß ein lieber Tröster sein In einem fernen Lande. Wohin? Ring» kahles Felsgestein, PfaoloseS Teh'n im Sande. Wird'S dunkel, immer dunkler hier, Will auch kein Stern mehr scheinen, Versinkt die Welt dann unter mir, Halt' ich die Hand des Einen. Mm. Italien hat, wird aus Rom geschrie ben, endlich wieder eine Regierung. Das ist seit der ersten Stunde wahrzunehmen

. Der Kern der deutschen Regierungskrisis ist der: Reichskanzler Dr. Wirth sieht ein. daß er die Auslandspolitik nicht fortsetzen kann, wenn die deutsche Dolkspartei, die Partei der Industrie und des Sandels, die Partei Strese> manns und Stinnes der Regierung ferne bleibt. Diese Partei aber stellt Forderungen, die der Sozialdemokratie verwerflich erscheinen. Das Zentrum und die sozialdemokratische Partei lehnen es ab den Reichskanzler zu stellen. — Die Neubildung der Regierung macht Schwierigkeiten

. Es verlautet, daß ein über allen Parteien flehendes Kabinett gebildet werden soll. Reichspräsident Eberl hat den noch unter dem Kabinett Wirth ernannten Außenminister Cuno mit der Neubildung des Kabinettes beauf, tragt. Er will ein Kabinelt der Arbeit bilden. MW M MMIen. Die rumänische Regierung richtete kürzlich an die Moskauer Regierung eine Note, in der sie sich bereit erklärte, mit Rußland über Bessarabien zu verhandeln, wenn die Sowjet regierung den Dnieflr als russisch-rumänische Grenze anerkenne

. Tschitscherin antwortete. Rußland betrachte den Pruth als russisch.ru mänische Grenze. Alle Vereinbarungen zwi schen Rumänien und andern Ländern über Bessarabien seien Null und nichtig. — Die polnische Regierung hat der Sowjetregierung mitgeteilt, daß jeder Angriff der Roten Armee auf Rumänisch-Bessarabien für Polen einen Casus belli darstellen würde. MllbM. Don Tag zu Tag sinkt die deutsche Wäh rung. An ihrem Ärankebett standen auslän dische Aerzte mit besorgten Mienen, fühlten ihr den Puls, schütteln

den Kopf und raten zu beruhigenden Sausmitteln. Sie wissen alle, daß die Kranke unheilbar ist. wenn man nicht eine große Operation vornimmt. Aber keiner wagte es, diese Wahrheit offen auszusprechen und reisten unverrichleter Sache wieder in ihre Vaterländer zurück. Und die Kranke bleibt in ihrem Elend zurück, hoffnungslos, mutlos. Die deutsche Regierung, das Volk, die ganze Welt mit Außnahme der französischen Regierung weiß, daß es nur noch ein einziges Seilmittel gibt, das deutsche Wirtschaftsleben

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Pustertaler Bote
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Page 5 of 14
Date: 10.02.1893
Physical description: 14
, welches am Samstag den drei großen Parteien des Abgeordnetenhauses unterbreitet wurde. Es knüpft an den Appell der Thronrede von 1891 an alle diejenigen an, deren Ueber zeugung es sei, daß die Sorge für die höch sten Interessen der Gesammtheit durch Partei bestrebungen niemals beirrt werden dürfe. Dazu sei nothwendig, daß die zur Folgeleistung ent schlossenen Parteien in Coalition zur Sicherung der parlamentarischen Thätigkeit treten. Damit die nach der Auffassung der Regierung in Be tracht kommenden Factoren

über ihren Beitritt bei voller Kenntnis der Regierungsabsichten ent scheiden konnten, wolle die Regierung, unter Hinweis auf ihre Erklärung in der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 2. December 1892, ihre leitenden Grundsätze klar aussprechen. Wie die Regierung jederzeit bereit sei, im Sinne der von den Delegationen gebilligten auswärti gen Politik die Machtstellung Oesterreich-Un garns mit allen Mitteln zu wahren und zu kräftigen, somit auch für die Entwicklung der Wehrkraft voll einzustehen, so halte

sie rückhalt los am gegenwärtigen Verhältnisse zu Ungarn fest, durch das die Organisation der Monarchie ihren dauernden Abschluß gefunden habe. Die Regierung stehe unverrückbar auf dem Boden der bestehenden Verfassung und werde Aender ungen ihrer Grundprincipien nie zustimmen. Auf dieser Basis bezwecke sie im Einklang mit dem österreichischen Staatsgedanken die Wah rung der gesetzlichen Autonomie der einzelnen Königreiche und Länder, sowie des nationalen Besitzstandes der einzelnen Bolksstämme

und die Verhinderung jedes Uebergreifens. Als ge eignetes Mittel zur Förderung des nationalen Friedens erkennt die Regierung die gesetzliche Regelung des öffentlichen Sprachgebrauches, un ter voller Berücksichtigung der der deutschen Sprache als allgemeinem Berständigungsmittel auch für Verwaltungszwecke zukommenden Be deutung an. Die Regierung werde in dieser Frage ein Einvernehmen zwischen den betheilig ten Parteien anstreben, eine darauf begründete legislative Action unterstützen und unter aus- drücklichem

Vorbehalte ihrer Competenz Ver änderungen des nationalen Besitzstandes inner halb ihres administrativen Wirkungskreises thun lichst hintanzuhalten. Da das Staatsleben auch ein friedliches Ver hältniß zwischen den Confessionen und den Ge sellschaftsclassen der Staatsbürger erheischt, werde die Regierung die religiösen Ueberzeugungen achten und schützen und Verhetzungen jeder Art entgegentreten. Die Regierung erachte die Zu rückstellung der kirchenpolitischen Fragen und aller grundsätzlichen Aenderungen

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 14
Date: 22.12.1893
Physical description: 14
.Diese zMde Aiar das Signals aus welches A nun die Hauptredner des. Hauses ihren und ihrer Parteien Ständpunkt gegenüber der neuen Regierung darlegten. ^ Die erbittertsten Gegner derselben sind natürlich die Jung- rzechen. Ganz rückhaltslos für das Co- alitionsministerium sprach sich? die Linke «us durch den Mitnd des Abgeordneten Dr. Men g e r. Seine Rede schloß: „Darum nehmen wir . uns. vor, die Schöpfung, welche eine günstige politische Entwicklung mit sich gebracht hat, mit voller Hingebung

und Lojalität zu vertreten. Geben wir in der Abstimmung über das Provisorium den Männern auf der Regierungsbank ein Vertrauensvotum! Haben wir Vertrauen auf sie, haben wir Vertrauen in uns und haben wir Vertrauen auf die Schöpfung der Coalitiön und ihre 'Dauer!' ^ / Der Club der Couservativeu erklärte /durch den Grasen Hohenwart: „Und so geben wir uns der sicheren Hoffnung hin, 'daß die Regierung durch ihre Thätigkeit uns in die erwünschte Lage versetzen wird, dieselbe jederzeit freu« dig und mit ganzer

Kraft- unterstützen zu können.' Etwas bedingter sprechen die Polen 'durch den Obmannsstellvertreter ihres 'Clubs, Abgeordneten B e n o e: „Wir begleiten die neue Regierung mit unserem Vertrauen und wünschen, daß dieses Vertrauen auch fortan erhalten bleibe. Und dies wird geschehen, wenn die Regierung bestrebt sein wird, alles zu ver meiden, was die bei der Zusammen,etzung des Ka- Dinets anerkannte Gleichwertigkeit der coa- Zierten Parteien, sei es im Schooße der Regierung, sei eS im hohen Hause

, zu erschüttern im Stande wäre, wenn ferner die Regierung bestrebt sein wird, 5>as Vertrauen, welches wir ihr entgegenbringen, durch Thaten zu entgelten und zu stärken.' Vollkommen klar aber kam das Ver hältniß der neuen Regierung zu dem neugruppirten Parlamente am Freitag zum Ausdruck. In einer mächtigen Rede hat Finanzminister von P l e n e r seine und des Kabinets Anschauungen über Bedeutung und Zukunft der Coalition dargelegt. Diese Rede ist bas^ große Er- eigniß Her abgelaufenen Woche

. , ^ In seinen einleitenden. Ausführungen über rein finanzielle Dinge nennt der Minister das, Princip 5 er Valutareg ulierung ein unverrückbares Ziel dieser und jeder künftigen Regierung, wenn auch mit aller Borsicht und in maßvollem Tempo vorzu gehen sein werde, denn es sei die Ehre des Reiches «ngagirt. Herr von Plener geht bald zur politischen Frage über und erklart zunächst das rasche Gelingen T>er Coalition damit, daß dieselbe'nicht commandirt Lvurde, fondern aus dett inneren Empfindungen der Parteien heraus

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Pustertaler Bote
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Page 14 of 24
Date: 31.07.1914
Physical description: 24
serbische» Behörden au dem Einschmuggeln von Waffen und Explosivkörperu über die Grenze zu verhindern. Jene Organe des GrenzdiensteS von Schabatz und Loznico, die den Urhebern des Verbrechens von Sarajevo, bei dem Ueber- tritte über die Grenze behilflich waren, aus dem Dienste zu entlassen und strenge zu bestrafen. 9. Der k. u. k. Regierung Aufklärungen zu geben, über die nicht zurechtfertigeudeu Aeußer- uvLen hoher serbischer Funktionäre in Serbien und im Auslände, die ihrer offiziellen

Stellung un beachtet nicht gezögert haben, sich nach dem Atten tate am 28. Juni in Interviews in feindlicher Weise gegen Oesterreich-Ungarn auszusprechen. 1V. Die k. u. k. Regierung ist ohne Verzug von der Durchführung, der in deu vorigen Punkten zusammengefaßten Maßnahmen zu verständigen. Die t.«. k. Regierung erwartet die Ant wort der königlichen Regierung spätestens bis Camstag, de« LS. Juli 6 Uhr «ach- Mittag. Eine Memoire über die Ergebnisse der Untersuchung von Sarajevo, soweit

, oder ob eS dazu gezwungen wer den muß. In der Presse aller Parteien wird die Ueberzeuguug kundgegeben, daß die fort währende Beunruhigung der politischen Lage und des Wirtschaftslebens Oesterreich-Ungarns unerträglich geworden sei und daß die öster reichisch-ungarische Regierung bei der Ankün digung der Durchführung seiner Absicht auf die Zustimmung der Bevölkerung rechnen könne. Der energische Ton der Note und die zielsicheren Bürgschaften für ihre Durchführung werden all gemein mit Zustimmung hervorgehoben uud

der Erwartung Ausdruck gegeben, daß Serbien dem Ernst der Situation und dem durch keinerlei Verschleppung^ oder Einmischungstaktik be- irrbaren Willen Oesterreich-Ungarns Rechnung trage. (Nachstehendes Telegramm langte Samstag vor mittag hier ein und wurde durch eine Extraausgabe bekannt gegeben.) Wie«, 25. Juli. Der österreichisch-ungarische Gesandte in Belgrad, Freiherr von Giesl, hat deu Befehl erhalten, für den Fall, daß entweder keine Autwort vou der serbischen Regierung er folgt oder diese Antwort

die ungenügende Antwort auf die Note der österreichisch-ungarischen Regierung. Der österreichische Gesandte Giesl notifizierte ihm hierauf deu Abbruch der diplomatische» Beziehungen uud verließ mit dem Gesandt- schaftspersonal um 6 Uhr 20 Miuuteu Belgrad. Die serbische Regierung hat schon früher um drei Uhr nachmittag die Mobilmachung der gesamten Armee angeordnet. Der Hos und die Regierung, sowie die Truppen räumen Belgrad, die Regierung soll nach Kragujevac verlegt werden. (Sonntag 5 Uhr abends erhielt

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Pustertaler Bote
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Page 3 of 12
Date: 07.09.1923
Physical description: 12
der interalliierten Grenz- festsetzungskommission in Albanien teilte der italienischen Regierung mit. daß die Mitglie. der der italienischen Mission, der General Tel- lini, der Arzt Major Corti. der Oberleutnant Bonaeini, der Dolmetsch Craveri und der Chauf feur Farnet am 27. August um 9 Uhr vor mittags nahe der albanischen Grenze von Un bekannten aus dem Hinterhalte erschossen wurden. Die italienische Regierung hat sofort die nöti gen schürfen Maßnahmen getroffen. Die alba nische Regierung hat der italienischen

ihr Bei leid ausdrücken lassen. Die italienische Regierung Hai Griechenland infolge des Zwischenfalles von Ianina durch ihren Gesandten in Athen eine Note über reichen lassen, worin sie in der Form eines Ultimatums verlangt: Blumen am Wege. An den harten L«benSwegen blüht ein feiner Blumensegen. Nur getrost voran! Und oft nicht gedacht und unerhofft grüßt es freundlich dir entgegen. ^Menschenseelen sind die Blüte», , Menschenherzen voller Güten^ Menschenaugen warm und rein, die mit ihrem milden Schein

faß er am Fenster und starrte in die Nacht hinaus. Mehr denn fünf Lahre 1. Offizielle und umfassende Entschuldigung bei der italienischen Regierung durch die Gesandschaft in Athen vermittelst der höchsten griechischen Militärbehörden. 2. Feierliche Bestattungsfeier für die Opfer des Ge metzels in der katholischen Kathedrale in Athen unter Beteiligung aller griechischen RegierungSmitglieder. 3. Im Hafen von Athen ist der italienischen Flagge von der griechischen Flotte die Ehre zu erweisen

. Diese Untersuchung ist innerhalb S Tagen nach Aufnahme dieser Forderun' gen vorzunehmen. 5. Exemplarische Bestrafung aller Schuldigen. 6. Ems Entschädigung von 50 Millionen italie nischer Lire muß innerhalb 5 Tagen nach Uebergabe dieser Note geleistet werden. 7. Bei der Einschiffung der Leichen auf italienische Schiffe in Prevesa, find den Leichen militärische Ehren zu erweisen. D»e italienische Regierung verlangt von Griechenland in kürzester Frist Antwort. Die Schärfe des italienischen Ultimatums erinnert

an das österreichische Iuli-Ultimatum vom Jahre I9l4 an Serbien nach der Er mordung des Thronfolgerpaares in Sarajewo, nur. dah man nun nicht sofort an eine krie gerische Verwicklung denken mutz. Die grie- chische Antwortnote ist am Z0. August abends der italienischen Gesandschaft durch den Chef der politischen Abteilung im Ministerium des Aeußern übergeben worden. In der Note wird erklärt, die hellenische Regierung erachte die in der italienischen Veibalnote enthaltene Behauptung der italienischen Regierung, wor

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Pustertaler Bote
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Page 4 of 14
Date: 28.03.1924
Physical description: 14
Kerr Rieder das Wort und führte in längeren Darlegungen aus. daß unsere früheren Abgeordneten wohl sehr viel versprochen, aber keine dieser Versprech- ungen halten hätten können, weil sie es nicht verstanden hätten, an der Regierung mitzu- arbeiten. Die Entgleisung der Verbandspo- liiik sei eine vollendete Tatsache. In längeren Ausführungen kam Redner nun auf die po- Mische Entwicklung vor dem faschistischen Re- gime zu sprechen. Die früheren Schatten- regierungen hätten das Uebel des Bolschewis

von nahezu 600.000 Lire an ricchezza mobile, worin die verschiedenen Zuschläge der Gemeinde und der Provinz noch nicht eingerechnet find. Vor redner erwähnte, daß die Faschisten keine Ver- sprechungen machten; ' in anderen Versamm lungen aber sei dies nicht so gewesen. In Mühlwald und Sand hätte ein faschistischer Wahlredner und zwar ein Deutscher bezügl. der Kriegsanleihe und der Kriegsanleihebelehnung bindende Zusagen namens der Regierung ge macht. Die Versprechungen waren aber um rahmt von Bedingungen

und verbrämt von Drohungen, daß die Regierung mit noch viel schärferen Bedingungen vorgehen werde, wenn unsere Leute nicht für die faschistische Liste stimmten. Das läßt sich schwer mit der Wahl freiheit vereinbaren. Das letzte Wort hat immer noch die Geschichte gesprochen und sie wird es auch diesmal sprechen. In den 76 Iahren des Bestandes des Königreiches Sardinien und später des geeinten Königreiches Italien hat es 26 Legislaturperioden und 84 Regierungen gegeben und wenn man auch ein faschistisches

, aber immer schlechte Führer ge. habt hätten und von der Presse und den Füh rern irregeleitet worden seien. Es sei bester, man wähle Leute, die Freunde der Regierung find, weil man damit mehr erreicht, als wenn man der Regierung fremde Leute in die Kam mer schicke, die von vornherein das Mißtrauen gegen sich hätten. Redner gab zu. daß gewiß auch von der faschistischen Regierung viele und große Fehler begangen worden seien. Es habe der cn. Ciarlantini ihm versichert, daß in kurzer Z?it ein Gesetz erlassen

- kommen der Regierung uns gegenüber hin- deuten. Wenn dies aber wirklich erreicht wor den sei. so sei dies nur das Verdienst unserer ehemaligen Abgeordneten welche endlich Gehör gefunden hätten. Wenn dann eine solche Re. form wirklich durchgeführt werden sollte, so seien gerade diejenigen als Vertreter unseres Volkes am meisten berufen, die jahrzehntelang in der Verwaltung des vergangenen Regimes gearbeitet hätten und dieselbe daher auf das genaueste kennen müßten. Äerr Rechtsanwalt Dr. Leiter wies

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 14
Date: 28.03.1924
Physical description: 14
Rieder das Wort und führte in längeren Darlegungen aus. daß unsere früheren Abgeordneten wohl sehr viel versprochen, aber keine dieser Versprech ungen halten hätten können, weil sie es nicht verstanden hätten, an der Regierung mitzu arbeiten. Die Entgleisung der Verbandspo litik sei eine vollendete Tatsache. In längeren Ausführungen kam Redner nun auf die po litische Entwicklung vor dem faschistischen Re gime zu sprechen. Die früheren Schalten regierungen hätten das Uebel des Bolschewis mus

Lire an ricchezza mobile, worin die verschiedenen Zuschläge der Gemeinde und der Provinz noch nicht eingerechnet find. Vor redner erwähnte, daß die Faschisten keine Ver- sprechungen machten; in anderen Versamm lungen aber fei dies nicht so gewesen. In Mühlwald und Sand hätte ein faschistischer Wahlredner und zwar ein Deutscher bezügl. der Kriegsanleihe und der Kriegsanleihebelehnung bindende Zusagen namens der Regierung ge macht. Die Versprechungen waren aber um rahmt von Bedingungen und verbrämt

von Drohungen, daß die Regierung mit noch viel schärferen Bedingungen vorgehen werde, wenn unsere Leute, nicht für die faschistische Liste stimmten. Das läßt fich schwer mit der Wahl freiheit vereinbaren. Das letzte Wort hat immer noch die Geschichte gesprochen und sie wird es auch diesmal sprechen. In den 76 Iahren des Bestandes des Königreiches Sardinien und später des geeinten Königreiches Italien hat es 26 Legislaturperioden und 84 Regierungen gegeben und wenn man auch ein faschistisches Regime

Führer ge habt hätten und von der Presse und den Füh rern irregeleitet worden seien. Es sei besser, man wähle Leute, die Freunde der Regierung find, weil man damit mehr erreicht, als wenn man der Regierung fremde Leute in die Kam mer schicke, die von vornherein das Mißtrauen gegen sich hätten. Redner gab zu, daß gewiß auch von der faschistischen Regierung viele und große Fehler begangen worden seien. Es habe der en. Ciarlantini ihm versichert, daß in kurzer Z-it ein Gesetz erlassen

kommen der Regierung uns gegenüber hin deuten. Wenn dies aber wirklich erreich! wor den sei, so sei dies nur das Verdienst unserer ehemaligen Abgeordnelen welche endlich Gehör gesunden hätten. Wenn dann eine solche Re form wirklich durchgeführt werden sollte, so seien gerade diejenigen als Vertreter unseres Volkes am meisten berufen, die jahrzehntelang in der Verwaltung des vergangenen Regimes gearbeitet hätten und dieselbe daher auf das genaueste kennen mühten. Serr Rechtsanwalt Dr^ Leiter wies

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Page 1 of 8
Date: 22.01.1926
Physical description: 8
- wärtiger Politik, die zur Stabilisierung der Währ ung und zur Stabilisierung der Politik in Europa geführt hat. Die Regierung Luther hat es immerhin ver standen, Deutschland wieder Eingang unter die Großmächte Europas zu verschaffen und sie hat für den Frieden und den Wiederaufstieg Deutschlands erheblich mehr geleistet als etwa Ludendorff und Hitler. Die letzte Regierungskrise in Deutschland war bekanntlich daraus entstanden, weil die deutsch nationalen Minister dieLocarnopolitik des Kabinettes

der Sozialdemokraten, die es dem Reichskanzler nie verzeihen konnten, daß er die Zollgesetze durchpeitschte, scheiterten. Diese Ver handlungen gingen mehr als ein Monat und find dennoch nicht zu Ende gekommen. Bemerkenswert waren auch die Versuche des Demokratenführers Dr. Koch um die Bildung der Regierung im Rah men der großen Koalition. Man wollte auf diese Weise deu Sozialdemokraten den Vorwand nehmen, daß Dr. Luther das einzige Hindernis für die Koalition sei. Nachdem die Sozialdemokraten endgiltig erklärt

hatten, daß sie nicht in die große Koalition eintreten könnten, wurde Dr. Luther neuerlich mit der Bildung der Regierung beauf tragt und hat sie auch zusammengebracht. — Nach den letzten Nachrichten soll die Regierungs bildung Dr. Luthers abermals gescheitert sein. Die Schwierigkeiten sind darauf zurückzuführen, daß die bayerische Volkspartei erklärte, an einer Regierung, in welcher der Demokrat Koch als Innenminister mitwirke, nicht teilnehmen zu können. (A. d. R.) Auch in Oesterreich ist so etwas wie ein zweites Kabinett

aufgetaucht, eine neue Regierung, die aber ziemlich einige Minister aus der früheren be halten hat, darunter an erster Stelle der Bundes kanzler Dr. Ramek. Aus der Regierung ausge schieden sind der Außenminister Dr. Mataja, der Finanzminister Dr. Ahrer und der Wirtschafts- minister Buchinger. An deren Stelle sind neue Namen getreten, von denen der des Außenministers Sektionschef Peters einen guten Klang hat in der politischen Welt. Der neue WirtschastSminister Thaler ist speziell sür uns ein guter

. Man hat dieses Kabinett Ramek II vielleicht nicht mit Unrecht mit dem Kabinett Seipel II verglichen und deutet im Stillen daraufhin, daß eine zweite Periode der Regierung kaum mehr so lange sein werde, wie die erste. Viel wurde bereits davon gesprochen, daß Seipel selbst wieder die Absicht habe, an die Spitze der Regierung zu treten. Darauf haben die Sozialdemokraten für diesen Fall die aller- schärfste Opposition angesagt und wohl um sie nicht ganz rebellisch zu machen, hat man für dies mal noch nicht Seipel

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Page 2 of 8
Date: 01.05.1925
Physical description: 8
des Volkes und der Mitwelt. Ueber die Aufnahme des Wahlergebnisses im Auslande wird berichtet: Die Wahl Hindenburgs zum Reichspräsidenten Deutschlands hat durchaus nicht jene alarmierende Wirkung ausgelöst, die ihr prophezeit wurde. In französischen Kreisen rechnet man wohl mit einer gewissen Rückwirkung des Wahlergebnisses auf die fränzösische Volksstimmnng und hält es nicht für ausgeschlossen, daß die chau vinistische und nationalistische Opposition Vergegen wärtigen Regierung dadurch eine Stärkung

der Stimmzettel kam es zu einem leb- haften Streit. Einigt linksstehende Abgeordnete begaben fich aus die Estrade, und es kam zu einer Schlägerei, zuerst zwischen einigen Abgeord neten. Später beteiligten sich an dieser Schlägerei mehr als hundert Abgeordnete, so daß die Saal diener nicht imstande waren, die Ruhe wieder herzustellen und der Präsident die Sitzung unter brechen mußte. Nach Wiederaufnahme der Sitz ung hat die Kammer der Regierung mit 304 gegen 213 Stimmen das Vertrauen ausgedrückt

. Die Hauptaufgabe der Regierung baut fich aus «iner finanzpolitischen Frage auf. Caillaux wird also die Zwischenzeit benützen, um den Plan, den er schon im Kopse fertig hat. auszuarbeiten. Die Finanzkommission der Kammer hat nach An hörung des Finanzministers Caillaux prinzipiell dem zweimonatigen Budgetprovisorium zugestimmt. Der neue französische Ministerpräsident Pain- teve hat die Initiative in den seit langem ruhen den Erörterungen über das deutsche Angebot er grissen, in dem er den französischen Vertreter

ge kommen. Aber^ gerade dieser bulgarische .Bau ern'-Präsident halte allen Verdacht des Konspi rierens mit Moskau auf fich geladen. Es war kein Wunder, daß es zum gewaltsamen Ende kam. Ein Racheakt gegen die neue Regierung kam jetzt in der furchtbarsten Weise zustande. Man hat von einem ähnlichen Verbrechen selten gehört. Gelehrige Schüler Moskaus haben ein Werk mehr vollbracht, bekanntem Vorbild folgend. In Sowjetrußland brauchte man zwar keine Atten tate. Denn die allv^ichlige Tscheka holte ihre Opfer

, partei Prutkin, der zur Zeit Slambulinskis Polizeichef von Sofia war, und der ehemalige Kriegsminifier im Kabinette Stambulinskis. Mar- nawiew, find ermordet worden. — Alle Meldungen über die Massenverhaftungen in Bulgarien wer den dementiert. — Die Botschasterkonferenz hat Bulgarien eine Vermehrung seines Milizheeres um 7000 Mann bis zum 3l. Mal bewilligt. — Es ist festzustellen, daß die letzten Ereignisse in Bulgarien eine Erstarkung der Regierung Zan kow herbeigeführt haben. Die letzten kommuni

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Page 1 of 18
Date: 20.09.1907
Physical description: 18
am 17^ ds. k>at keine Entscheidung in der Ausgleichsfrage gebracht und auch das Resultat dieses Tages ist ein vollständig negatives gewesen. Es ist ^ücht gelungen, eine Annäherung zwischen dem Standpunkt der österreichischm und der unga rischen Regierung zu erzielen. Die ungarischen Minister haben am 17. ds. ^en verlassen, ohne daß zwischen den beiden Regierungen über den Zeitpunkt der Wieder aufnahme der Verhandlungen eine Vereinbarung getroffen worden wäre. Die Verhandlungen smd also zwar nicht abgebrochen, aber wohl

unterbrochen, ohne Dermin für ihre Wiederauf nahme. . - - . / In gut unterrichteten politischen Wiener Seifen wird hervorgchoben, daß offenbar in folge der Einflußnahme ungarischer Parteiführer die ungarische Regierung einen viel intransigen- teren Standpunkt einnimmt, als dies bei den letzten Verhandlungen der Fall gewesen ist. -Ue österreichische Regierung beharrt jedoch auf ihrem Standpunkt, nur einen solchen Aus gleich dem Parlament vorzulegen, dessen Bilanz eine gerechte ist. Vorläufig handelt

, so würden die Ausgleichsverhandlungeü gewiß zu einem ge deihlichen Ende kommeä.^- - Jetzt aber muß der . «stand der Dinge als ein nicht günstiger bezeichnet werden,^.und die Situation^ hat sich gewiß verschlechtert. Die österreichische Regierung fuhrt die Verhandlungen geschäftsmäßig und nüchtern, und vermeidet gewiß, -aus dem Ausgleich eme Angelegenheit des Gefühles zu machen. ' Die Zusammensetzung des jetzigen Kabinetts ist eine solche daß es besonders zur Führung der Ausgleichsverhand lungen geeignet «scheint. .Denn es befinden

sich in diesem Kabinett sowohl hervorragende Parlamentarier, welch letztere sofort in der Lage .sind, beurteilen^zu . könnerr, ob die einzelnen Bestimmungen des Ausgleiches im Parlament durchzubringen sind oder nicht. Einen besseren Ausgleiches als die jetzige Regierung abzuschließen r^Mnde wäre, könnte eine andere österreichische Regierung wohl auch nicht erzielen Hinter ^die Linie, die .das Kabinett Beck gezogen hat, v kann aber keine österreichische Regierung zurüFweichen. Sollte es also nicht möglich

sein, die von der österreichischen Regierung gesuchte. Ausgleichs bilanz zu erreichen, dann kann es dazu kommen- daß die österreichische Regierung vor das Parla ment treten und daselbst die Gründe ent wickeln wird' weshalb sie nicht in der Lage war, einen Ausgleich, mit Ungarn abzuschließen und dann wird Oesterreich genötigt sein, sein Haus sich selbst zu bestellen. > Tie Wahlreform für die Landtage. Beim Ministerpräsidenten Freiherrn v. Beck erschien eine Abordnung des sozialdemokratischen Reichsratsverbandes, um str

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Page 3 of 8
Date: 07.09.1917
Physical description: 8
Wirkungshalbmesser des rumänisch-russischen Keeres in der Moldau immer mehr ein. Es will Abend werden mit Bratianus Herrlichkeit. Politische Rundschau, Inland. Oeslerreich. Neichsral. Das Kabinett Seidler, welches bisher einen provisorischen Charakter trug, ist nunmehr in eine definitive Regierung umgewandelt worden. Alle bisherigen Minister behalten ihre Porte feuilles und die meisten derjenigen hohen Be amten, welche als Leiter ihrer Ressorts im provisorischen Kabinett tätig

waren, sind zu Ministem ernannt worden. Als neue Männer treten in die neue Regierung: Professor Dr. von Wieser, Graf Siloa-Tarouca, Dr. o. Hol ge? und Professor Sorbaczeroski ein. Zerr Mataja, der im provisorischen Kabinett das Handelsministerium leitete, wird Minister ohne Portefeuille und soll das neu bildende Mini sterium für soziale Wohlfahrt übernehmen. Das neue Kabinett will aufgefaßt sein als eine Regierung der getreuen Erfüllung aller staatlichen Verpflichtungen, der erfolgreichen Be wältigung

von italienischen Sozialisten empfangen haben, wonach die italienische^Regierung im Landesinteresse gezwungen ist, die Alliierten Zum Frieden zu veranlassen. Italien werde einen Winterfeldzug nicht mehr durchführen können. Die Friedensbewegung soll in Italien stärker als in anderen Ententeländern sein. Die Sozialisten verlangen, daß Italien mi Rußland verhandle. ^ Die italienischen Sozialisten stellen jetzt die Forderung auf, rafchestens die italienische Kam mer einzuberufen. Sie werden in dm nächsten

: Wir nblicke» darin das erste Entlaftungsdokument für Deutschland seit Kriegsausbruch. - Genf, 5. September. Der „Temps' meldet: Die englische, die französische und die italienische Regierung werde« die Papstnote nicht beantworte». Die eng lische Regierung, die allein beim Vatikan beglaubigt ist, beschränkte sich darauf, eine Empfangsbestätigung abzusenden. Haag, 5. September. „Havas' meldet aus Stock holm: Die dänische Regierung hat wegen der Ver letzung der dänischen Neutralität durch die englische

Flotte durch Vermittlung des dänischen Gesandten in London bei der englischen Regierung Protest eingelegt. Lugano, S September. „Popolo d'Italia' gibt daS Ministenum verlöre». Trotz allen Umwandluv gen, schreibt das Blatt, kann das Ministerium seinem Schicksal nicht entgehen. Es liegt in Agonie. Es ist jetzt vielleicht zum letztenmal in Rom versammelt und nur noch die Parodie eines Ministerium?. WaS diese Krise so plötzlich hereinbrechen ließ, war ohne Zweifel die Lebensmittelnot

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Page 2 of 22
Date: 19.11.1897
Physical description: 22
, welche der Ministerpräsident Graf Badeni bei der Verhandlung über die Minister- Anklagen hielt. - , Ministerpräsident Gras Badeni weist darauf hin, daß das Haus sich schon einmalmit der gleichen Angelegenheit beschäftigt hatte und daß das Haus schon einmal über denselben Gegenstand zur Tages ordnung übergegangen sei. Es drängt-sich ver Gedanke auf, daß es nicht zulässig.sei, den gleichen Antrag aus dem gleichen Anlasse nochmals zu 'wiederholen. Die Regierung wolle sich aber nicht hinter dieser Erwägung verschanzen

. Der Mi nisterpräsident will nur bemerken, daß einzelne Abgeordnete in der Debatte von angeklagten Ministern sprechen. Er müsse sich dagegen ver wahren, da diese Nomenklatur den jetzigem That sachen nicht entspreche. Seit dem Antrage, der im Frühjahr gegen mich und meine Kollegen hier verhandelt wurde, ist keine Aenderung ein getreten. Der Ministerpräsident verweift, was die Zwecke der Regierung in der Sprachenfrage betrifft, auf die vom Herrenhause beschlossene Adresse und auf die von ihm bei diesem Anlasse

gehaltene Rede. Er will auch in diesem Hause, ^in welchem bereits Sprachenanträge vorliegen, ' daß diese Anträge auch wirklich zur Verhandlung kommen und erklärt im Vorhinein, daß die Re« . gierung die Arbeiten nach jeder Richtung fördern wolle, damit ein gedeihliches Resultat erzielt werde. Wenn jedoch diese Anträge nicht zur Verhandlung kommen oder auf Schwierigkeiten stoßen, werde die Regierung selbst an diese Frage Hand anlegen und unabhängig davon Alles daransetzen, um die strittige Frage

zwischen den beiden Nationalitäten in Böhmen auf Grund lage des vollsten Einklanges zwischen den beiden Parteien friedlich zu lösen. Das wird Sie Vielleicht, sagte der Ministerpräsident, auf den Gedanken bringen, daß ich und die Regierung noch nicht im Begriffe sind, zu verschwinden. Wenn Sie dies auch peinlich berühren sollte, kann ich absolut nichts dafür. Ich kann Sie aber versichern daß das, was ich jetzt erkläre/ den Thatsachen entspricht, und daß es nicht leicht sinnig in diesem Hause von mir vorgebracht

worden ist. - . Die Regierung, sagte Graf Badeni wirb sich in ihrer Ueberzeugung über die Bedeutung des deutschen Volksstammes, über die ihm in Oester reich gebührende Stellung nicht durch alle Vor kommnisse in diesem Hause erschüttern lassen. — 186 — Die Regierung steht auf dem Standpunkte, allen nichtdeutschen Nationalitäten gegenüber gerecht vorzugehen; umsomehr muß sie sich vor Augen halten, ihre Pflicht gegenüber dem deutschen Volksstamme- auf die gewissenhafteste und ern steste Weise

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Page 2 of 14
Date: 28.02.1902
Physical description: 14
nach Ostern herbeizuführen, um die Verhandlung des Gesetzentwurfes zu ermöglichen. Sollte es thatsächlich zu einer Session nach Ostern kommen, so wird die Regierung ihrerseits darauf bestehen, daß auch das Gesetz über die Fahrkartensteuer erledigt werde. Das Subcomite des Steuer ausschusses hat das Gesetz bereits angenommen. Die Annahme im Ausschusse unterliegt nicht dem geringsten Zweifel. Die Regierung legt deswegen großen Werth auf die Erledigung dieses Gesetzes, weil ihr dieselbe erst

gegenüber den verschiedenen Commentaren seiner jüngsten Ausführungen über die Parlaments frage, die Regierung habe weder gewarnt noch gedroht, noch auch irgend etwas gethan, was jemand berechtigen würde, ihr frivolen Rechts bruch zugunsten irgend einer Partei oder irgend eines Regimes zuzumuthen; denn nur eine solche Handlung würde die Bezeichnung „Staats streich' verdienen. Er (der Ministerpräsident) habe im Vollbewußlsein seiner Verantwortlich keit nur die Nothwendigkeit vor Augen geführt

, welche sich ergeben müßte, wenn ein besonderes Parteiinteresse über die gemeinsamen Interessen der Gesammtbevölkerung, über die Interessen des Staates rücksichtslos gestellt und festgehalten würde. Den ungarischen Ausgleich berührend, bemerkte der Ministerpräsident, die die Macht stellung Oesterreichs begründenden Grundlagen der 1867er Gesetzgebung dürfen nicht ins Wanken gerathen. Die Regierung hofft über die Haupt punkte des Ausgleichs mit Ungarn, wo die gleiche Auffassung vorhanden sei, zu einer Einigung

zu gelangen. Bezüglich der Zucker- sraze zeichnete sich die Regierung einen be stimmten Weg vor, um den der steuerkräftigften Industrie drohenden Schaden abzuwenden. Das Haus werde durch sein seinerzeitiges Votum in dieser Frage der Regierung willkommenen Succurs leisten. Was den Nationalitätenstreit betrifft, erklärte der Ministerpräsident, der Staat habe für alle Nationen nur gleiche Ge rechtigkeit. Gegenüber der Bemerkung des Ab geordneten Locker über ein wünschenswerthes Zusammengehen des Monarchen

mit dem Volk versichert der Ministerpräsident auf das Be stimmteste, daß die Regierung jederzeit imstande und Willens ist, dieses Zusammengehen herzu stellen, daß es keinen besseren, constitutioneller gesinnten Monarchen gibt, keinen, der größeres Vertrauen zu seinen Völkern hat, keinen, dem das Wohl seiner Völker mehr am Herzen liegt, als unserem Herrscher! (Lebhafter Beifall und Händeklatschen.) Mit einem Appell an das Haus, von seinen Rechten stets vollen Ge brauch zu machen, schloß

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Page 1 of 12
Date: 28.07.1922
Physical description: 12
Fragen, die Fiszisten und die Sozialisten bekämpfen sich heule mit allen zu Gebote stehenden Mitteln und über diesen Kampf ist noch jede Regierung gestolpert. Beide Parteien sind nicht ohne weiters abzutun, wenn man Italien von heute kennen will, muß man sich mit beiden beschäftigen und auch wir wollen versuchen, ohne einer dieser beiden Parteien näher treten zu wollen, einen kurzen Blick auf ihre Ziele und ihr Wesen zu werfen. Ilm den Faszismus zu verstehen, müssen wir elwas zurückgehen

in der Geschichte. Wir können uns erinnern an die Unruhen nach den Kriegsjahren. Damals war der Faschio der Retter Italiens, eine Tatsache, die auch von den ärgsten Gegner dieser Partei zugegeben - werden muß. Die Regierung ließ die Partei gewähren, auch außerhalb dem Rahmen des Gesetzes, sie stützte sich sogar darauf. Drei Viertel des Keeres waren Faszisten, die Sicher heitstruppen hüteten sich dagegen einzuschreiten, so waren sie tatsächlich die Sercen des Landes und im Bewußtsein dieser Mich! führten

sie neben der Regierung eine eigene Regierung, die gewöhnlich die anders zum Scheitern brachte. Wir haben bereits betont, daß wir weder für die Faszislen noch für die Sozialisten Stellung nehmen, wir sprechen vollkommen objektiv und wir erinnern an die Worte unseres Abgeord neten, Grafen Toggsnburg, die er in Bruneck ?inmal gesprochen: „Ich glaube, wenn ich Ita- l liener wäre, ich würde auch damals Faszist i geworden sein'. Diese Partei hat Italien ohne «Zweifel große Dienste geleistet

ringen. Dadurch, daß sie sich zu stark auf Seite der Faszisten stellten und so den Standpunkt, der Unparteilichkeit, die Grundlage jeder festen Regierung, verloren, maßte ein Mini sterium um das andere stürzen. Nitti schreibt im »Paese': „Bisher haben wir der inneren Politik Factas und Casertanos (Nnterstaatssekretär des Innern) Kredit ! geschenkt; aber nach den Vorkommnissen von Sestri Ponente, Biterbo, Cremona usw. ist es nicht mehr möglich, an der schlechten Absicht Factas und nun klar zu Tage

liegenden geheimen Einverständnis der Regierung mit der sadistischen Reaktion zu zweifeln... Der Verbot für den Berkehr mit Lastmtos, die Was- fenvorschriften, das Bersaminlungsverbot gelten nicht für die Faszisten. Wir erfuhren von hohen Regier ungsfunktionären in den Provinzen, daß die Instruk tionen Factas und Casertanos an die Präfekten und Quästoren in diesem Sinne lauteten. Wir teilen die verbrecherische Gesetzwidrigkeit dieser Innenpolitik der Oeffentlichkeit mit. Augenscheinlich richten

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Page 2 of 16
Date: 01.04.1898
Physical description: 16
hat, können auch von meiner Seite keine andere Er widerung finden, als ihnen bisher zutheil ge worden sind, die einer gewissen Befriedigung. Es werden nun Erwartungen und selbstverständ liche Pflichten der Regierung mitgetheilt. Die Erklärung der Regierung macht den Eindruck eines Rahmens, der vielleicht bestimmt ist für ein Bild einer photographischen Gruppe des gegenwärtigen Ministeriums zu dienen. Eine weitere zielbewußte Entdeckung irgend einer künf tigen politischen Aktion vermag ich nicht zu er kennen

. Wir, und ich spreche im Namen meiner Partei, haben keine Beziehung kein Berhältniß zur Regierung. Wir werden aber gerne der Regierung, sowie überhaupt jeder Regierung Sr. Majestät des Kaisers unsere volle Objek tivität und gerechte Beurtheilung ihren Vorlagen und Verlangen entgegenbringen.' In Krünn fand am 27. März eine Ver trauensmänner-Versammlung der deutschfort schrittlichen Partei Mährens statt, wobei Abg. Groß ausführte: „Die Frage, wann Obstruc- tion zu machen sei, ist eine rein taktische und müsse

. Er werde in Zukunft nicht mehr für die Interessen des Ar beiterstandes eintreten. Ueber die Verhältnisse in Oesterreich schreibt die Berliner Post: „Man darf heute sagen, daß das Ministerium Thun seine Feuerprobe bestanden und bereits festeren Boden gewonnen hat. Man sollte deshalb erwarten, es müsse allen Parteien, namentlich den Deutschen will kommen sein, auf den sicheren Boden des Ge setzes zu gelangen. Eine Verständigung des österreichischen Deutschthums mit der öster reichischen Regierung

Arthur und Talienwan mit den umliegenden Gebieten und den dazu gehörigen Territorial gewässern der kaiserlichen Regierung auf die Dauer von 25 Jahren zur Nutznießung abge treten wurden, welcher Termin später durch gemeinsame Abmachung erstreckt werden kann. Telegrafische Nachrichten. Rom, 26. März. Der König empfing den Grafen Badeni in Privataudienz. London, 26. März. Die „Times' melden aus Peking: Rußland willigt ein, daß Talien-Wan für Schiffe und den Handel aller Länder gegen Erhebung

von Einfuhrzöllen, ähnlich denjenigen in den chine sischen Vertragshäfen. offen sein soll. Madrid, 27. März. Die nunmehr beendeten > Wahlen für die Deputirtenkammer sind in größter Ruhe verlaufen. Die Majorität des Ministeriums wird außerordentlich groß s?in. Bon 432 Deputirten sind mehr als 3 >v Anhänger der Regierung. Kingston, 27. März. Aus Port an Prince hier eingetroffene Drahtmeldungen besagen, daß in Haiti eine schreckliche Geldkrise bestehe. Das Goldagio be trägt 220 Procent. Im Innern Haitis herrscht

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Page 2 of 20
Date: 28.04.1899
Physical description: 20
wird, gegen die Trennung Tirols in «in deutsches und italienisches Verwaltungsgebiet Stellung zn nehmen. —Am 24. ds. sind in Innsbruck die Vertrauensmänner der Parteien des Tiroler Landtages zusammengetreten, um über die von Dr. Kathrein während dessen letzten Anwesenheit in Wien mit der Regierung ver einbarten Vorschläge zu berathen, welche den Wiedereintritt der italienischen Abgeordneten in den Landtag herbeiführen sollen. «Ausland. Ein deutsch - amerikanischer Zwischenfall. Nach einer Reutermeldung aus New-Iork

sind. In dessen fragt es sich, ob die Regierung angesichts der ausgezeichneten Kriegsdienste Coghlan's in der Lage sein werde, gegen seine Nachtischrede einzuschreiten. Die „Eoening Post' bemerkt: Die Ausländer lachten über solche amerikanische Privatrodomontaden. ^Wenn aber die Ame» rikaner mit den ihnen befreundeten Nationen in Frieden zu bleiben wünschen, so mögen ihre Marine-Offiziere ihre Zunge im Zaum halten, wenn sie öffentlich sprächen. Das Wolff'sche Bureau berichtet nun aus Washington, Staats sekretär Hay

des Kriegsgerichtes zu annulliren — ein Schluß, den die Freunde von Dreyfus freudig begrüßen würden, sondern zu sagen, es sei keine neue Thatsache vorhanden, die eine Revision des . Prozesses rechtfertigen würde. Ich glaube die Regierung beabsichtigt, Dreyfus zu begnadigen, sobald der Kassations hof sein Urtheil gefällt hat. Es ist eine Mehr heit von Zehn gegen Dreyfus vorhanden. Einer der Zehn ist unschlüssig. Die Regierung be- schleunigt die Verhandlungen, um eine Entschei- dung zu sichern, die der Armee

und der Masse der Wähler angenehm sein wird.' Ans China. Reuter's Office meldet aus Peking: Es wird täglich klarer, daß die chinesische Regierung reak tionärer wird. Die Haltung der Regierung gegenüber den Ausländern drohe unerklärlich zu werden. Das Tsnngliyamen besteht jetzt aus Männern ohne Einfluß und ohne politische Kennt nisse, deren Anstellung aufdie Absicht der Kaiserin- Witwe zurückzuführen sei, den Verkehr mit den Ausländern zu erschweren. Die Versprechen des Tsunglyamens seien werthlos

zur Bezahlung des Soldes an die aus den Kolonien zurückgekehrten Truppenführet und Offiziere erforderlich sein. Bozen, 22. April. Der Bozener Gemeinderath richtete an den Tiroler Landtag eine sehr entschieden gehaltene Petition, in der ersucht wird, den Auto nomiebestrebungen der Wälschtiroler Abgeordneten energischen Widerstand entgegenzusetzen und insbeson dere den Anschluß der deutschen Gemeinden des Nons- thales und Fleimsthales an die Bezirke Bozen und Meran von der Regierung zu verlangen. Budapest

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