. Von dem innern Feind, der Bourgeoisie, hat der Bolschewismus nichts mehr zu be fürchten, ihre Kraft ist gebrochen, sie steht in seinem Dienst. Aber heute noch gibt es in Petersburg große Vorräte an Wein und Deli katessen, Vorräte, die den Kommissären zur Verfügung stehen für ihre Spitzel, Spione und Verräter. ^-Ein scheußliches Werk, die Vernichtung des Schwachen durch den weniger Schwachen, das jetzt beginnt. Freunde, An gehörige und Verwandte werden denunziert, verkauft und verraten
, nur damit man als anerkannter Spitzel der Bolschewislen was zu essen bekommt. Jedes Gefühl der Selbst achtung ist geschwunden. So geht diese Stadt an Selbstzersleischung an einem indirekten Kannibalismus zugrunde. And nun zieht ein neuer Feind, der Winter, in Petersburg ein. Zum Hunger kommt die Kälte, die letzte Waffe, die der Tod gegen die wehrlose Bevölkerung schwingt. Das große Sterben erreicht jetzt seinen Höhepunkt. Petersburg ist jetzt das Reich des Todes, in dem der Mensch zur Leiche, die Stadt zum Friedhöf
. M ölerben von MrBurg. die WM einer WM. Ein erschütterndes Bild von dem großen Sterben der einst so rührigen Riesenstadt an der Newa, Petersburg, veröffentlicht die «Riga ische Rundschau' vom 23. November einen Artikel mit der Überschrift: Die Agonie einer Weltstadt. ' Petersburg hungert.. Die Märkte sind' ge schlossen. der Geheimhandel wird unterdrückt. Menschen, die verwahrlost und verkommen sind, Straßen, die in Schmutz und Trümmer liegen, steinerne Bauten, von denen Schilder und Fassaden stürzen
und die Würdenträger von ehemals, zerlumpt und verkommen, hier sind sie^ sich gleich. »In Petersburg geht es wie im Paradiese zu, die Menschen essen Aepfel und gehen nackt umher'. Nach 10 Uhr wird der Newski wieder öde und leer. Die Geschäfte find geschlossen, die . Häuser gesperrt, kein Mensch, kein Lebewesen ist mehr zu sehen. Petersburg hat keine Tiere mehr, es ist zur tierlosen Stadt gewor den. Es ist, als ob der Tod die Stadt mit eiserner Faust gepackt hätte, als ob er sie lang sam. aber mit ungeheurer
Sicherheit zermalmen wollte. Schwäche, Krankheit und Epidemien raffen die Bewohner dahin. In Petersburg hat der letzte Akt des großen Dramas begonnen, die Menschen sterben in Baracken. Kasematten und Wohnhäusern. Lautlos sinken sie auf AuMMslM von Dr. Paul Schönhuber, Ober-Bezirks« und Schul arzt in Wien. (Vierte Fortsetzung). Kautpflege. Den allen Germanen war das Warmwasser bad nicht unbekannt, und das Schwitzbad scheint eine ureigene Erfindung des Deutschen zu sein, doch waren alle Einrichtungen