68 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1899/29_12_1899/pub_1899_12_29_2_object_1025669.png
Page 2 of 7
Date: 29.12.1899
Physical description: 7
besondere Beachtung finden und nicht ohne tiefen Eindruck bleiben. Es bringt eine unmittelbare Kundgebung der Krone über die liinere Lage. Se. Majestät spricht daselbst vnn den „betrü benden politischen Wirren', die Graf Clary Zum Abschlüsse zu bringen ben-üht gewesen. „Leider' — beißl es in dem kaiserlichen Hand schreiben des Weiteren — „ist es derzeit nicht möglich gewesen, dieses ersehnte Ziel zu er reichen.' Die Hoffnung, die angestrebte Ord nung unter anderen Umständen doch zu finden

, spricht aus den kaiserlichen Worten. Das Fehlschlagen des Ministeriums Clary wird nur als momentaner Zwischenfall angesehen, der das Reich nicht behindern wird, auch fernerbin das Allen vorschwebende Ziel anzustreben. Die Worle des Allerhöchsten Handschreibens be kundn, wie nahe die inneren Verhältnisse den Monarchen selbst berühren und wie sehr eine friedliche Beilegung des parlamentarischen Zwistes seinem Herzen entsprochen hätte. Der Kaiser hat den Grafen Clary mit dem Großkreuz deS Leopoldordens

airsgezeichnet. Die Wiener Blätter besprechen den voll« zogenen Kabinetswechsel. Die „Neue Freie Presse' rühmt dem Grafen Clary Redlichkeit des Willens, Achtung vor dem Recht, Selbst- losigkeit und Zuverlässigkeit nach und sagt, Graf Clary habe sich den Ruhm eines recht schaffenen Mannes uud aufrichtigen Patrioten begründet. Das Ministerium Wittek habe nun eine noch begrenzter? Aufgabe. Man dürfe also euch von ihm nicht verlangen, daß es Etwas schaffe, wozu die Mitwirkung des Parlaments nöthig sei

, noch weniger, daß es parlamentarische Zustände schasse. — Das „Fremdenblatt' sagt, Graf Clary verlasse in ausrechter Haltung den Schauplatz seiner kurz bemessenen Thätigkeit. Männer, die so scheiden, pflege,» zu gehen, um wiederzukommen. — Das „Neue Wiener Tag- Iblatt' weist auf die Aufgabe des Ministeriums Wittek hin, die Staatsnothwendigkeiten mit dem S 14 zu vollbringen und sagt, die Uebernahme der Regierung gestalte sich^unter solchen Um ständen zu einem Akt treuer Pflichterfüllung gegenüber der Krone

und dem Staate. — Das Vaterland' sagt, alle Persönlichkeiten des neuen Kabinets, obenan Wittek, genießen den Ruf tüchtiger, pflichteifriger und erfahrener Beamten. Man dürfte also beruhigt sein, daß das Ka binet die laufenden Geschäfte in aller Ordnung weiter führen wird. — Die ..Deutsche Zeitung' hebt bezüglich des Grafen Clary hervor, daß er sich die allgemeine Achtung und das Ver trauen der deutschen Parteien erworben und ein gutes Andenken hinterlasse. Wie die „Sonn- uud Montagszeinmg' zu melden weiß

1
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1899/06_10_1899/pub_1899_10_06_1_object_1026767.png
Page 1 of 14
Date: 06.10.1899
Physical description: 14
-Correspondenz). Wie«» 3. Oktober. Durch eine Reihe Allerhöchster Hand- schreiben, datirt von? 2. Oktober, hat Se. Majestät das Ministerium Thun enthoben und ein Beamtenministerium eingesetzt, in dem der bisherige Statt halter der Steiermark Graf Clary den Borsitz führen wird. Sprechen wir zuerst von den ab tretenden Ministern. Sie find unter schwierigen Verhältnissen seinerzeit - ins Amt berufen worden und^keme-wilsssal» oder politische Voreingenommenheit sollte verhindern, anzuerkennen, daß sie dem Staate

ein offenes Geheimniß, daß jener Staatsmann, der als die stärkste Stütze des provisorischen Beamten- Ministeriums gilt, der Minister des Inneren Dr. von Koerber berufen ist, auch später den Mittelpunkt und Träger des politischen Mi nisteriums zu bilden und so die Continuität aufrecht zu erhalten. Die Männer, die das neue Cabinet bilden, find durchwegs erfahrene und den Ruf hoher Thätigkeit genießende Beamte, speciell Graf Clary hat als Bezirks - hauptmanu in Wiener-Neustadt, als Regierungsrath

das neue sogenannte Beamten-Ministerium ernannt. Wir erhielten bereits Dienstag Vormittag fol gendes Original-Telegramm: „W ien, 3. October. Der Kaiser nahm in Gnaden die von dem Gesammtministerium Thun erbetene Demission an, ernannte Manfred Graf Clary und Aldringen zum Ackerbaumini« ster und betraute denselben provisorisch mit dem Vorfitz im Ministerrathe. Ernannt wurden ferner Graf Welserheimb zum Minister für Landesvertheidigung, Ritter v. Wittek zum Ei senbahnminister, v. Körber zum Minister

, v. Ruber, Graf Bylandt-Rheidt, Freih. v. Kast, Dr. Kaizl, R. v. Jedrzejowicz und Freih. v. Dipauli den Orden der eisernen Krone erster Klasse. Manfred Graf Clary und Aldringen ist zu Wien am 30.M^i 1852 als Sohn des Fürsten Edmund Moriz Clary und Aldringen geboren. Nach Beendigung seiner juridischen Studien an der Wiener Universität trat er zu Beginn der Achtziger-Jahre bei der Satthalterei in Nieder österreich in den Staatsdienst. In der letzten Session des steirischen Landtages hatte Graf Clary

2
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1899/24_11_1899/pub_1899_11_24_1_object_1025877.png
Page 1 of 18
Date: 24.11.1899
Physical description: 18
erfähtt, vorausgesetzt/ daß die strengen Staats interessen dadurch gefördert werden, als umgekehrt. . Wäre die parlamentarische und allge mein politische Situation nicht so - arg verfahren gewesen, so würde sich der Kaiser gewiß zu keinem directen Eingriff entschlossen haben/ die Dinge hatten sich aber hier in den letzten Tagen schlimm gestaltet.. Zwischen, dem. Grafen Clary und der Majorität des Abgeordneten hauses hat sich ein unerquickliches Ver hältniß herausgebildet. Es ist vielleicht müssig

, prüfen zu wollen, ob das so kommen mußte; genug an dem, es i st so gekommen. Die Rechte des Abge ordnetenhauses ist die Majorität und sie zeigte sich verstimmt, als Graf Clary sich ihrer Auffassung nach der Linken zu sehr näherte.. So entstand Mißtrauen und ! entstanden Mißverständnisse und Reibungen. ! Dazu kam noch die Ver schärfung der Situation durch das Scheitern der. Quotenverhandlungen mit Ungarn. Das Alles zusammengenommen bildete eine genugsam ernste Sachlage, um den Monarchen zum Eingreifen

zu veran lassen. Der Kaiser hat sich die Führer von beiden Seiten kommen lassen und hat ihnen das gesagt, was der Situation entsprach I Er sagte Jenen> die schon gerne wieder- . eine neue Ministerkrise fabricirt hätten, daß er derzeit keine solche' wünsche. Er sagte, daß er dem Ministerium Clary eine zeitlich und sach lich begrenzte Aufgabe zugewiesen habe, daß er entschlossen sei, es zu halten bis zur Erledigung dieser Ausgabe und vor her keine Veränderung wünsche. Anderer seits sagte der Kaiser

Staatsnothwendigkeiten, um die es sich augenblickliche handelt aber sind das Budget, beziehungsweise die Vötirung eines Budgetprovisoriums, nachdem das definitive Budget vor Jahresschluß nicht mehr festgestellt werden kann und die Votirnng des Ausgleichs mit Ungarn. Diese beiden Dinge müssen gemacht werden und zwar wo möglich parlamen tarisch Denn macht man sie nicht parlamentarisch, so müßten sie eben wieder auf Grund des Z 14 gemacht werden. Es ist der lebhafteste Wunsch der Krone, daß diese letztere Eventualität vermieden werde: Graf Clary

Erfolg eintrete», werde. . Die „N. Fr. Pr.' glaubt, das End-; ziel des Borganges sei trotz der Ungewöhnlich-. teit zweifellos ein konstitutionelles; es nehme ^ den Alp von der Brust der Bevölkerung, wenn die Verwaltung wieder innerhalb der Schranken der Verfassungsmäßigkeit geführt wird. Das „Fremdenblatt' sagt, die Parteien werden sich nunmehr überzeugen, daß das Cabinet Clary nur ein unbefangener Anwalt des Parlamentarismus und des Staates vor der Reichsvertretung ist. Das „N. W. Tgbl.' erwartet

3
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1899/01_12_1899/pub_1899_12_01_2_object_1025970.png
Page 2 of 7
Date: 01.12.1899
Physical description: 7
keiner lei Zusagen gemacht wurden. Ueber das Sprachengesetz wird der „Grazer Tagespost' aus Wien gemeldet: Im Laufe der Unterredung, welche Dr. v. Körber mit dem Führer des Jungczechenclubs, Dr. Engel, hatte, kündigte er ihm unter anderem an, daß die Vorbereitungen zur Einbringung eines Sprachen gesetzes bereits ziemlich weit gediehen seien und daß der Monarch von den Grundzügen des neuen Sprachengesetzes unterrichtet sei. Mehreren Wiener Blättern zufolge conferirte Clary am Montag auch mit Pacak. Es ver

lautet, daß die Verhandlungen der Regierung ! mit den Jungczechen refultatlos blieben. Das Ministerium Clary konnte an die Erfüllung der gesteigerten Forderungen der Czechen nicht denken, ohne den schärfsten Widerspruch der Deutschen herauszufordern. Die Jungczechen hätten bereits beschlossen, in der Dienstags-Sitzung des Ab geordnetenhauses mit verstärkter Obstruction einzusetzen. Am 27. Novbr. ist Landeshauptmann von Tirol, Graf Brandts, zu der Conferenz über die Sanierung der Landesfinanzen

Clary hatte am 28. Nov. eine Be sprechung mit Vertretern der Linken. Es hatten sich eingefunden die Abg. Bärnreither (Ver fassungstreuer Großgrundbesitz), Graf Stürgh (Verf. Großgr.), Kaiser (Deutsche Volkspartei), und Pergelt (Fortschrittspartei). Graf Clary ließ sich über deren Anschauungen eingehend unterrichten. Er holte die Ansicht der deutschen Vertreter ein mit Bezug auf die Forderungen der Czechen. Aus Clarys Aeußerungen sollen die Vertreter der deutschen Parteien den Ein druck empfangen

5
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1899/06_10_1899/pub_1899_10_06_2_object_1026773.png
Page 2 of 14
Date: 06.10.1899
Physical description: 14
Vaterlande den inne ren Frieden und mit diesem alle seine Segnun gen und alle Kraft und Wohlstand wiederzu geben.' In der Rede, in der Graf Clary sich 5em steirischen Landtage vorgestellt hatte, ver sprach er seine Erfahrungen nicht nur aus den Allen, sondern durch den innigsten Kontakt mit der Bevölkerung schöpfen zu wollen. Für den Verwaltungsbeamten genüge nicht ein offenes Auge, er müsse auch ein warmes Herz für die Bevölkerung haben. Die Wiener Blätter besprechen in den Lei!« artikeln

auf die großen Schwierigkeiten hin, welche sich der Zusammensetzung eines neuen Ministeriums entgegenstellten. Dessen ungeachtet weist das Cabinet Clary Männer von großem Ansehen auf, die in regelmäßigen Zeiten sich der Sympathien aller Parteien zu erfreuen hätten. Die Aufgaben des neuen Cabinels besprechend, sagt das „Frdbl.' das selbe tritt das Werk in so schwieriger Situation an, daß im voraus gerechtfertigt ist, falls es hinter den Erwartungen zurückblicke. Gelingt es dem Beamtencabinet, die naturgemäßen

Wechselbeziehungen des Staates zu den deutschen Parteien zu erneuern und auf seine Nachfolger zu übertragen, so hat es seine bedeutsame Mission erfüllt. Das Vaterland begrüßt Clary als einen unserer allerbesten höheren Ver waltungsbeamten und einen ebenso vornehmen wie wohlwollend gesinnten Mann und sagt, wenn es dem neuen Cabinet gelingt, den In tentionen Sr. Majestät des Kaisers zu ent sprechen, werden die Stürme des politischen Lebens bald einer fruchtbaren Arbeit Platz machen. Das „Extrablatt' sagt

einer sehr ernsten Förderung von Industrie, Handel und Gewerbe in Oesterreich. Der k. k. Handelsminister Di Pauli.' Prag. 2. Okt. Die „Narodni Listy' nennt die Einsetzung eines Beamtenministeriums unter Clary eine Öhrfeige für das tschechische Volk, die nur mit rücksichtslosester Opposition beant wortet werden könne. Die staatsrechtliche Be wegung werde jetzt um so mächtiger werden. Oesterreich werde keine Ruhe haben, solange nicht die deutsche Herrschaft total vernichtet sei. Mien, 30. Septbr. Man vernimmt

6
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1899/13_10_1899/pub_1899_10_13_2_object_1026820.png
Page 2 of 14
Date: 13.10.1899
Physical description: 14
Wien, 11. October. Ministerpräsident <9raf Clary empfing gestern die Abgeordneten Berks, Grabmayr, Stürgkh und Lueger. Für Heute sind zu Besprechungen eingeladen: der Landtagsabgeordnete Schlesinger aus Prag, der tirolische Landtagsabgeordnete Dr. Wackernell Tind die Abgeordneten Stransky und Zaczek. Durch die Schließung der Session wird das 'Abgeordnetenhaus von der Verhandlung der noch unerledigten fünf Ministerankligen und 60 Dringlichkeitsanträge in verschiedenen Angelegen- Heiten

, daß ein Antrag, über die Regierungserklärung, mit welcher Graf Clary sich und sein Cabinet dem Hause vorstellen wird, die Debatte zu eröffnen, die Zustimmung aller Parteien finden werde. Da in dieser Debatte alle Gruppen des Hauses zu Worte gelangen sollen und eine Beschränkung der Rede freiheit von keiner Seite angestrebt werden dürfte, wird diese Programmdebatte zumindest vier bis fünf Sitzungen in Anspruch nehmen. Das „Vaterland' knüpft an den Beschluß des Exekutivcomites der Rechten folgende Be merkungen

den Schluß, daß die Herstellung einer Regierung der Rechten als der derzeitiger. Parlamentsmajorität angestrebt werden muß. In diesen Aufstellungen erscheint das jetzige Be amtenministerium mit keinem Worte erwähnt. Die momentane Nothwendigkeit oder Zweck mäßigkeit desselben wird weder bejaht noch ver neint. Hier ist also ein gewisser Raum frei gelassen und in diesem Raume — so ist es wohl gemeint — kann das Kabinet Clary be stehen und sich bewegen.' Die Leitung der Deutschen Volkspartci Steier- marks

. Aus An?, vom 10. d. M. wird gemeldet: Die Aufgaben des Cabinets Clary besprechend, hält das „Volksblatt' das letztere zur Vorlage des Sprachengesetzes geeigneter als ein Partei- Ministerium, denn seine Mitglieder seien Männer der Verwaltung, welche die Bedürfnisse derselben genau kennen, und diese Frage mehr vom Standpunkte der Gesammtinteressen beurtheilen als Parteiführer. Dann stehe ihnen der un mittelbare Auftrag der Krone kräftigend zur Seite, und endlich werden sie nicht von partei politischen Rücksichten beeinflußt

7
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1899/22_12_1899/pub_1899_12_22_2_object_1025570.png
Page 2 of 7
Date: 22.12.1899
Physical description: 7
Schönerianer. Dem m u ß ein Ende ge macht werden. Das neue Ministerium wird dazu nicht Zeit haben, das nächste Mini sterium aber wird damit ansangen müssen. Kann es das nickt, dann wird es genau so verbluten, wie Badeni und Gautsch, wie Thun And Clary. X. X. politische Rundschau. Inland. Die Samstagssitzung des Abgeordnetenhauses hob sich sehr vortheilhaft von allen Sitzungen der letzten Zeit ab. Sie wurde nämlich nicht mit unfruchtbaren Redelurnieren ausgefüllt, es wurde vielmehr eine Reihe

vom 17. d.: Ministerpräsident v. Szell wurde heute vom Kaiser Franz Josef empfangen und hatte auch Besprechungen mit den Grafen Goluchowski und Clary. Da Szell in diesen Unterredungen darauf beharrte, daß das Ueberweisungsgesetz mit 1. Jänner 1900 in Kraft trete, im öster reichischen Parlament infolge der Obstruction der Rechten aber keine Aussicht auf rechtzeitige Erledigung des Gesetzentwurfes vorhanden ist, das Cabinet Clarys jedoch den § 14 nicht an wenden will, versammelte sich heute nachmittags der österreichische

werden soll. Das neue Ministerium wird zunächst das Recrutencontingent und das Ueberweisungsgesetz mit dem § 14 in Kraft setzen. Es verlautet, daß Graf Clary mit der Fortführung der Geschäfte betraut wird, bis die Delegations session zu Ende ist. Ausland. Die Flottenvorlage. Aus verläßlichster Quelle verlautet aus Ber lin 15. Dez., daß zwischen der Regierung und dem Centrum eine Verständigung in der Flot tenvorlage gefunden worden sei. Nach dem „Localanzeiger' ist deren Zustandekommen völ lig gesichert

10
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1899/22_12_1899/pub_1899_12_22_1_object_1025564.png
Page 1 of 7
Date: 22.12.1899
Physical description: 7
, daß das Ministe rium Clary zur Stunde, wenn diese Zeilen vor das Auge des Lesers gelangen, bereits aus gelitten hat, wenn auch vielleicht die Handschrei ben, die seinem Leben ein Ziel setzen, bis dahin in der „Wiener Zeitung' noch nicht erschienen sein dürften. Aber das Dasein dieses Mini steriums zählt nsir noch im günstigsten Falle nach Tagen, vielleicht kann man schon sagen, nach Stunden. Es stirbt an derselben Krank heit, an der die Ministerien Badeni, Gautsch und Thu n zu Grunde gegangen

C l a ry, das in der Person seines Ministers des Innern eine staatsmännische Kraft allerersten Ranges zur Verfügung hatte. Herr von Körb er wäre der Mann gewesen, die Parteien einander näher zu bringen und den Reichsrath wieder in normale Thätigkeit zu versetzen, wenn das über haupt innerhalb des Rahmens der Verfassung und der heutigen Geschäftsordnung möglich ist. Das Ministerium Clary aber scheiterte eben falls. Der Reichsrath, richtiger gesagt, das Abgeordnetenhaus blieb arbeitsunfähig, weil arbeitsnnmöglich

haben. > Das neue Ministerium wird im Grunde ge nommen nur Eine Ausgabe haben, den Staat mittelst des § 14 aus der Sackgasse herauszu führen.« Das Cabinet C l a r y hätte das ebenso gut oder vielleicht noch besser thun können, wir irgend ein neues Cabinet.- Aber nachdem Graf Clary die bekannte, ErWrung m.Bezug auf den § 14 abgWbm ^t, glaubte er, er würde- gegen die Gebote der politische« Ebre verstoßen^ wenn er von diesem Paragraphen Gebraus machte. Auch wir sind der Ansicht, daß von diesem Paragraphen

12