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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 09.10.1883
Physical description: 10
, und man rechnet, daß durch diese neuen StrikcS mindestens 15,0l)v Arbeiter für eine lange Zeit der Erwerbslosigkeit anheimfallen werden. Die Grundsteinlegung der evangelischen Kirche in Meran. Meran, 8. Oclober. Am Samstag den 6. Oktober, Nachmittage 3 Uhr, fand unter zahlreicher Betheiligung vo>> Einheimischen und Kurgästen die Grundstein, legung der Meraner evangelischen Kirche, der ersten in Südtirol, in würdigster Weise statt. Auf dem mit Flaggen festlich geschmückten Bau- Platze erhob

sei in dem Worte: JesuS ChristuS gestern, heute und derselbe auch in alle Ewigkeit. Bei dem ersten Gottesdienste auf dem der Meraner evangelischen Gemeinde gehörigen Kirchbauplatze, der unter GotteS freiem Himmel an der Stelle gehalten wurde, wo sich mit GotteS Hilfe die Säulen zusammenschließen werden zu einer würdigen, geräumigen evan gelischen Kirche, auf der ein gen Himmel strebender Thurm Zedermann den Weg zeigen werde zu dem gemeinsamen Ziel: könne auch nichts anderes verkündigt

! soll mit GotteS Hilfe Er- hörung finden. Es betonte der Redner dabei: Mit dem Aufblühen deö Kurortes, der Stadt Meraner Zeitung. Meran, ging das Erblühen der evangelischen Gemeinde Meran Hand in Hand: DaS Gedeihen der evangelischen Gemeinde Meran steht in enger Beziehung mit dem Gedeihen deS Kur ortes, der Stadt Meran. Mag daS bestreiten, wer da will, die Thatsachen zeugen für die Wahrheit! Die Grundsteinlegung zur evan gelischen Kirche in Meran ist nicht nur ein kirchen« geschichtliches

nicht erweitert werden konnte, an den Bau einer evangelischen Kirche gedacht worden. Durch Sammlungen für diesen Zweck hat die Liebe der Mitchristill fleißig vorgearbeitet. Aber erst 1881 konnte ein passender Baugrund alS Kirchenbauplatz erworben werden. Eine Con» currenz: für KirchenbauMne bracht« in dem p,ä» miirtea^Projekte deS Architekten Johannes Vollmer einen für» die Zwecke geMnetenPlan, am 2S. Mai d. I. konnte mit den Vorarbeiten zum Bau be gonnen werden, und nunmehr ist der Unterbau so weit gefördert

worden, daß an der Säule deS ChorS, wo kltarraum und Kanzel zusammentreffen, eer Grundstein zur evangelischen Kirche gelegt werden kann. Unter der Oderbaulettung deS Schösfers dieses PlaneS sührt Baumeister Adolf L>yn' denselben auS. welchem Friedrich BraneS als. Bauführer zur Seite steht. , AuS den allgemein interessirenden, wenigeri bekannten Nachrichten, welche die Urkunde auß.rdem gibt, wäre noch zu bemerken, daß die Zahl der ansässigen Gemeindeglieder der M«rauer evan gelischen Gemeinde

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 07.06.1914
Physical description: 12
evangelischer Seite mußte jetzt eine Eingabe an des k. k. Ministerium für Kultus und. Unterricht gerichtet werden. Diese Ein gabe ist ein geradezu klassisches Dokument der Behandlung der Evangelischen Tirols seitens der Behörden, und darum sei sie im Auszuge angeführt. Zuerst wird mit Recht dagegen protestiert, daß der Sitzung des Landesschulrates, in welcher über die Be schwerde des Pfarramtes Beschluß gesaßt wurde, kein Beirat der evangelischen Kirche zugezogen wurde, obwohl! es sich zweifellos

in eminentem Sinne um die religiösen In teressen der evangelischen Kirche gehandelt hat. „Es ist ein schon oft dem Ministerium vorgetragener evangelischer Beschwerdepunkt, daß die religiösen Interessen der Tiroler Evangelischen im k. k. Landesschulrate nicht die Vertretung finden, die ihnen nach dem Reichsgesetze vom 25. Mai 1833 zweifellos gebührt, und daß das Landesgesetz vom Jahre 1892 in keiner Weise dem Reichsgesetz ent spricht, welches der evangelischen Kirche- zu sichert, daß sie im Landesschulrate

zu trotzen wagte, und noch seltener erfolgt ein Ruckblick auf den großen Kampf, den die Führer des Ultramontanismus in Tirof um die sogenannte „Glaubenseinheit' dieses Felsenlandes führten. An der Spitze dieser konfessionellen Rebellion gegen Kaiser und Reich war ebenfalls ein hoher Würden träger der katholischen Kirche zu finden, dxr auch jedem NichtMrikalen in Wahrheit wegen seines maßlosen Fanatismus unvergeßliche Fürstbischof Vinzenz Gassner von Brixen, der nicht dulden wollte, daß ein Evangelische

! in Tiro5 Grund und Boden erwerbe oder daß die Evangelischen so wie im übrigen Oester reich in eigenen Gotteshäusern zu ihrem Gott beteten. Ruvigier unterlag in seinem Kampfe und auch Gassner blieb nicht Sieger, aber man wähnt sich in ihre Tage zurückgesch'l'eu- dert, wenn man beobachten muß, daß heute noch die Evangelischen in Tirol von amt licher Seite nicht besser denn als Staats bürger zweiter oder gar dritter Klasse be handelt werden. Die staatlichen Behörde« wagen es nicht aus Furcht vor den kleri

kalen Machthabers den Amtlichen Gesetzen Rechnung zu tragen, und drücken bei den durchaus nicht vereinzelten Uebergriffen ul tramontaner Heißsporne beide Augen fest zu, und die autonome Landesverwattung der ge- fürsteten Grafschaft fetzt sich kühn über alle gesetzlichen und moralischen Bedenken hin weg, wenn es gilt, die Rechte der evangelischen Bewohner des Landes zu unterdrücken. Die reichsgesetzlich festgelegte Gleichberechtigung aller Staatsbürger in konfessionellen Fragen hört an den Bergen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.11.1924
Physical description: 6
dem Heiliaen Stuhl und die Abkommen, die die bayerische Regierung mit den bebden evangelischen Landeskirchen in Bayern rechts und links des Rhein» abge schlossen hat, sind am 17. ds. dem Landtag zur Behandlung zugegangen. An einer vom Mini sterpräsidenten Dr. Held einberufenen Presse- tewrechulw wies dieser auf die große staats- pontische Bedeutung der beiden Gesetzes-w«rte hin uiÄ> bezeichnete als deren Aweck, Verhält nisse zwischen Staat und Kirche zu schassen, di« den Belangen beider Teile gerecht

sind die gleichen Rechte und Befugnisse eingeräumt wie der katholischen, es bleibt jedoch ihr überlassen, inwieweit 'sie da von Gebrauch m -nsu. Der Kirchenpräsiident «der evangelischen Kirche rechts des «Rheins erhalt dieselbe Besoldung wie «in Staatsrat, sein Stell vertreter diejenige eines Ministerialdirektors, dasselbe erhält der Präsident der evangelischen Kirche in der Pfalz, während dessen Stellver treter die Besoldung eines Ministerialrats be kommt, außerdem erhalten die beiden Kirchen- Präsidenten

werden. Gegenüber dem Konkordat, das einen völker rechtlichen Bertrag darstellt, die Eigenstaatlich keit Bayerns zum sinnfälligen Ausdruck bringt und sich auf das im Hahr 1S17 abgeschlossene Konkordat mit dem Heiligen Stuhl stützt, sind die Abmachungen mit den evangelischen Lan deskirchen Berwaltungsabkommen, deren An halt aus Gründen der Parität in allen wesent lichen Punkten mit denen des Konkordats Wer- einstimmen und auch keine bedeutsamen Aende- rungen gegenüber der aus Grund eines Ge setze» vom Jahre 1S22

der Reichsverfassung widersprechen. Dasselbe gilt auch in bezug aus die bayerische Landesverfassung. Der Vertrag mit dem Heili gen Stuhl wurde bereits am 24. März unter zeichnet, bedarf aber, wie die beiden Verträge mit den evangelischen Kirchen, noch der Geneh migung des Landtags sowie der Ratifikation durch die andern Partner. Die Borlage an den Landtag erfolgt in Form eines Mantelgesetzes. Die drei Borträge, sind übereinstimmend in vier Gruppen eingeteilt und behandeln die kirchlichen Belange in Bezug

auf die allge meine Stellung der Kirche, ihrer Bekenner und ihrer Diener. In Bezug auf den Unterricht und das Erziehungswesen, dann die vermögens rechtlichen Belange der Kirchen gegenüber dem Staat und die staatlichen 'Belange gegenüber den Kirchen. Es wird darin u. a. festgelegt die Gewährleistung der freien öffentlichen Reli gionsausübung, der kirchlichen Ordnung in der Verwaltung und den anderen Angelegenheiten der Kirchen im Rahmen des gemeinen Rechtes, die Freiheit der Orden und Kongregationen

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 03.11.1907
Physical description: 8
auch die als Mitglied des Presbyteriums, in welcher.Körper schaft Sie das arbeits- und verantwortungsvolle Ehrenamt des Schriftführers mit Erfolg beklei den. Ihr ganzes Wirken trägt >das Gepräge der Treue und der Licb^ zur .evangelischen Kirche, wie insbesondere zu unserer Gemeinde, »deren Entwicklungsgeschichte.mit Ihrem Namen unauf löslich verbunden bleiben wird. Dem-Presby- terium ist es eure angenehme «Pflicht, Lhnen namens der ganzen Gemeinde den -Herzlichsten Dank zu sagen und danritden aufrichtigen Wunsch

erklären. In kommender Woche soll zur Erledigung der übrigen Punkte der Tagesordnung neuerlich eine Sitzung staltfinden. ZuliNumsfeier an der evangelischen Schule' Meran. 2. November. Am 31. Oktober, vormittags 11 Uhr, fand im Saale des evangel. Pfarrhauses in Meran eine Gemeindefeier zu Ehren des seit 25 Jahren an der evangelischen Schule in Meran-Untermais segensreich wirkenden Oberlehrers G. Kropp statt. Dazu hatten sich mehrere Presbyter, viele Vertreter und Mitglieder der Gemeinde, Damen

des evangelischen Fiauenvereins und zahlreiche Freunde des Gefeierten eingefunden. Die Festversammlung wurde durch den Ge meindegefang „Harre meine Seele' eröffnet, wo rauf Pfarrer Molin eine längere Ansprache an den Gefeierten hielt, in der er dessen Verdienste um Schule und Gemeinde pries und ihn als leuchtendes Beispiel eines evangelischen Lehrers hinstellte. Se. Exzellenz Herr Kurator C. Baeckmann überreichte dem Geseierten namens der Gemeinde ein Ehrengeschenk mit folgendem Widmungs schreiben

zu verbinden, daß es Ihnen vergönnt sein möge, noch lange Jahre in gleichem Segen innerhalb unserer Gemeinde zu wirken.' . Hierauf wendete sich Direktor G. Knöckel im Namen der Schule und des Kollegiums an den verdienstvollen Lehrer und sagte: „Hochverehrter Herr Jubilar! Lieber Herr Kollege! Auch der Lehrkörper der Evangelischen Schule hat sich hier versammelt, um Ihnen gegen über auszusprechen, wess' das Herz >voll ist. Es ist- voll innigen Dankes und Herzlicher Segens-- wünsche

. Wie könnte es anders ifein, als daß Sie selbst in diesem Augenblicke i Dankesworte gegen den all gütigen Gott richten, der Sie aus gerüstet Hat mit seines Geistes Maben und der Sie berufen hat zur mühevollen, >aber herrlichen Arbeit in seinem Weinberg. Diese >Arbeit ist aber uns, ist der evangelischen Schule zugute gekonnnen. Sie steht Ihnen als «dankbare Schuld nerin gegenüber. Heute schweift Ihr.Blick gewiß in die Vergangenheit zurück,, da >Sie als junger Lehrer aus Ihrer Heimatstadt Bielitz, idie zu gleich Ihr erster

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 20.09.1901
Physical description: 14
nicht gelöst: nur mit den Wiener Positionsgeschützen wurde eine vortreffliche Wirkung erzielt, besonders die Eerasitgrauaten wirkten über alle Erwartung, sie durchschlugen glatt ein 2,8 Meter starkes Mauer werk. Wie die „Ostd. Nundsch.' mittheilt, ist vom k. k. evangelischen Oberkirchenrath A. B. und H. B. nnter dem 31. Angust ds. Js., Zahl 2981, eine Uebersicht über sie Uebertritte zur und die Austritte aus der evangelischen Kirche für das 1. Halbjahr 1901 zusammenge stellt worden. In dem genannten

Zeiträume sind im Amtsbereiche des Oberkirchenrathes überge treten: Zur evangelischen Krche A. B., und zwar: 1. Ans der römisch-katholischen Kirche 2819 Personen, 2. aus anderen Bekenntnissen 129 Per sonell, im Ganzen 2948 Personen; L. Zur evan gelischen Kirche H. B. und zwar: 1. Aus der römisch-katholischen Kirche 216 Personen, 2. aus andereil Bekenntnissen 30 Personen, im Ganzen 246 Personen. Somit sind im ersten Halbjahre 1901 zur evangelischen Kirche A. B. und H. B. übergetreten 3194 Personen, davon

aus der rö misch-katholischen Mrche 3035 Personen. Dagegen sind im ersteil Halbjahre 1901 aus der evangel. Kirche A. B. und H. B. ausgetreten 500 Per sonen. Davon in die römisch-katholische Kirche 451 Personell. Es ergiebt sich demnach im erstell Halbjahre 1901 für die evangelische Kirche H. B. und A. B. ein Zuwachs von 2694 Personen, und speziell im Verhältnisse zur römisch-katho lischen Kirche von 2584 Personen Nach den früheren Ausweisen des evangelischen Oberkirchen rathes stellt sich das bisherige

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 01.09.1880
Physical description: 8
der staatlichen Anerkennung der evan gelischen Pfarrgemeinden zu Innsbruck uud Me. ran durch die darin enlhaltene, das protestantische Ehrgefühl tief verletzende Ueberhebung und An maßung alle Glieder der evangelischen Kirche, weicht mit ihren katholischen Brüdern ''mFriedcn leben wollen, erfüllt hat.' Von dem württem bergischen Huuptverein ist gegen diesen Antrag folgender Gegenantraq, bezw. Amendement, ein» gebracht worden: »Die 34. Hauptversammlung dcs evangelischen Vereins der Gustav-Adolf-Stift- ung

34. Haupt versammlung des Gesainmlvereins der Gustav- Alolf-Stiftung steht in erster Linie für die nicht öffentliche Versammlung folgender Antrag a) deö branvenburgischen HauptvereinS und b) deS lip- pe'schen Hauptvereins : »Die 34. Hiupiversamm- lung des evangelischen Vereins der Gustav-Adolf- Stiftung wolle in einer ihr angemessen erschein enden Weife eine Kundgebung erlassen, durch welche den Gefühlen Ausdruck gegeben wird, mil welchen die Erklärung der Tiroler LandeSbischöfe in Betreff

wolle eine etwa dahingehende Kundgebung beschließen: Angesichts der die Herzen aller evan gelischen Christen tief verletzenden Erklärung der Tiroler LandeSbischöfe gegen die Bildung von evangelischen Gemeinden in Tirol, einer Erklär ung, welche mit den in allen anderen christlichen Staaten zur Geltung kommenden Grundsätzen der Duldung, wie mit den Seiten? der kathol- ischen Mitchristen in ausschließlich evangelischen Ländestheilen erhobenen weitgehenden Ansprüchen auf Anerkennung im schreiendsten

Widersprüche steht, sieht sich der Gesammtverein veranlaßt, an die evangelischen Glaubensgenossen in Tirol die dringende Mahnung zu richten, sie möchten nicht nur durch festen Zusammenschluß, ein treues Hal ten an der Gemeinschaft daS bisher Errungene energisch vertheidigen, sondern auch durch klares hochpoetisches und närrisches Zeug durcheinander, während wir, nämlich ' ich und die verschiedenen Gäste, die so lange ängstlich wartend auf der Straße gestanden, den Vater und dem Netter und dem Fräulein

, daS mit offeven Augen in der Lehne lag, so anziehend und so unheimlich. Bekenntniß deS evangelischen Glaubens, uni>e>'new demselben entsprechenden Wandel den Mund der Berläumder verstopfen. Der Verein glaubt in diesem Falle zuversichtlich versprechen zu dürfen, daß den evangelischen Glaubensgenossen l'eins Unterstützung soweit sie überhaupt von einem Vereine geleistet werden kaun, nie fehlen wird, und fordert die Haupt- und Ziveigvereine, die mit ihm verbunden sind, auf, gegenüber der in j'ner Erklärung

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 01.08.1894
Physical description: 10
gesetzt.' »Ich auch nicht,' erwiderte Colasse, am besten ist man doch zu Hanse ausgehoben.' „Ach, sagen Sie doch mal, Madame,' wandte sich Philo- mene zu einer Frau, die hinter ihr aus einem Gemüsewagen saß, „kennen Sie Paris?' „Ob ich Varis kenne! Wie meine Tasche? ich bin ja Höckerin.' „Giebt eS da überall soviel Menschen und so viel Wagen?' „Allein in unserm Viertel Saint-Martin giebt eS mehr als doppelt so viel.' „Und ist die Notre-Dame-Kirche wirklich so schön?' „Notre-Dame-Kirche? Kenne

ich nicht!' „Ist eS möglich, — Sie komme» alle Tage nach Paris und kennen die Notre-Dame-Kirche nicht?' „Nein, nicht alle Tage, nur Mittwoch und So-mabend.' „Philomene, weißt Du, was ich für eine Idee habe?' wandte sich der Kuchenbäcker plötzlich zu seiner Frau. „Ja, das kann ich mir denken,' sagte sie, „Du sängst an, von Paris genug zu bekommen.' „Wirklich!' „Na, ich auch, das kann ich Dir sagen.' „Wenn man schließlich die Sache beim Licht betrachtet — wir sind schließlich doch unsere eigenen Herren. Niemand

kann-'uns' zwingen, hier weiter zu sahren. Die Zollbeamten, die nichts weiter thun, als uns fortwährend auslachen, haben Meraner Zeitung. ließen — das Wort Gottes zu verkündigen, die Sakramente zu verwalten, den Confirmanden-Untercicht zu ertheilen, den Kranken und Bedrängte» T ost zu spenden, auch den fremden evangelischen Christen, die als Kurgäste Meran aussuchten, auf Verlangen Bei stand zu leisten, sondern auch sür die außerhalb de> Gemeinde im weiten Umkreise lebenden evangelischen Christen

des Dahingeschiedenen, die Ruhe seines Wesens, die Würde seines Verhaltens, sein liebevoller, friedfertiger und hüissbereiler Sinn ihn in feinem Amte wesentlich unter stützten und seinem Wirken un gemein förderlich waren, so verdient noch besonders erwähnt zu werden, daß er bei aller Offenheit und Treue im Bekenntniß zu der Lehre seiner Kirche doch die Kanzel nie zur Polemik gegen AnderSglänbige benutzt hat. So hat er unter uns gewaltet und ge wirkt, durch Lehre und Beispiel seinen Gemeinde- gttedern

vorangeleuch'et, sie auf dem gemeinsame» Grunde des evangelischen Glaubens erbaut, gelehrt und unterwiesen. Auch sür die Erbauung der schönen Christuskirche, deren sich die Gemeinde nun schon seit fast zehn Jahren erfreut, ist der Verstorbene unaus gesetzt thätig gewesen, und ihm ist ein großer Theil an der raschen Förderung und Fertigstellung des Werkes zu verdanken, wie er sich auch jür den Bau eines evangelischen Pfarrhauses bis an sein Lebens ende eifrig bemüht hat. So ist es begreiflich, daß sein Tod

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 14
Date: 04.12.1910
Physical description: 14
der evangelischen Ge- gelische Kirchengemeinde sodann durch ihren hie- Wohnungsgebäuden geeignet und benötigt wäre, meinde, die von der Stadtgemeinde in ihren Zu- sigen Vertreter die Beschwerde an den Ver- bei dem! ferneren Umstände, als der katholische schritten vom 15. TMmber 1371 und 2. März waltungsgerichtshof ein, die auch den bereits aber den Returs mit der Begründung abgelmesen, daß „Erhebungen ergeben haben, daß aus sani vorgenommen tären Gründen ein weiteres Begraben aus dem Friedhofe ganz untunlich

Eintragungen hinsichtlich wurde. voraussichtlich schon in einigen Jahren not- der Grundstücke, welche für den evangelischen Zur Frage in sanitärer Beziehung sei noch wendig sein wird, ist es sehr mißlich, daß über- Friedhof in Verwendung standen. kurz Folgendes bemerkt: Haupt Ewigkeitsgräber systemiert worden waren. Daß diesen irrigen Eintragungen eine be- 1. Es ist nachzuweisen, daß auf dem! frag- Umfo notwendiger erachtet es der Bürgermeister, wußte Absicht zugrunde gelegen ist, kann um lichen Kirchhofe

mindestens noch Raum für daß der außerhalb der jetzigen Umfangsmauer so weniger angenommen werden, als einerseits 34 Grabstätten ist, die überhaupt noch nie gelegene irreguläre Streifen nicht auch zu Ewig- die Anmeldung durch den damaligen Kurator —, -»— der evangelischen Gemeinde, Herrn Hauptmann Erttel, und unter Mitfertigung des Herrn Joh, keitsgräbern verwendet und dadurch für die zu kimfüge Entwicklung und Ausdehnung des Kur ortes nicht noch größere Hemmnisse und Miß- Jenewein, Gemeindevorstehers

O, schwerde an den Verwaltungsgerichtshof sich als liegen die Gründe des alten städtische» Spitals, welches 381/2 Qnadratklafter mißt, sei dafür mit Eigentümerin des Friedhofes angegeben hat. das jetzt als Versorgungshaus in Verlvendung dem! protestantischen Friedhofbesitze zu verbinden. Tlieser Beschwerde liegt folgender Sachverhalt steht, sowie die Heiliggeist-Kirche; nach Süden 3. Mm Presbyterium sei es freigestellt, dieses zugrunde: Stück L und O, welches von der südwestlichen Schon im Jahre 1897

hat die evangelische Ecke des katholischen Friedhofes bis zu der prote- Kirchengemeinde weit abseits von den belebten stantischen Friedhofskapelle reicht und von dem Kurbezirken einen neuen Friedhof angelegt, der standen. Aber auck zwischen diesem und dem Frichhofszugange begrenzt ist, in den bisherigen seither für die Bestattung der evangelischen Glau- evangelischen Kirchhofe befinden sich zwei hohe protestantischen Friedhof einznbeziehen, mit einer bensgenossen in Betracht kam, und seit dieser Mauern

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 17.07.1883
Physical description: 8
der politischen Verhandlung über di- Errichtung und den Bau der evangelischen Kirche dortselbst — zu welcher Verhandlung auch die Stadtvertretung von Meran beigezogen wurde und wirklich erschienen ist —^ manifestirte die Thatsache, daß sowohl die Stadt-, Vertretung, als auch die Bürgerschaft dem Rechte der Evangelischen, zur Ausübung deS öffentlichen Gottesdienstes in einer mit allen Attributen der O'ffentlichkeit ausgestatteten Kirche nur wohl wollend gesinnt sei und daß hiegegen lein Einwand erhoben

und Anschauungen I>er Be völkerung vertraut veranlaßt zu folgender thatsächlichen Berichtigung: ^ »ES ist nicht richtig, daß sich die Bevölkerung! von Meran durch den bereits seit Jahren dauernden Bestand der evangelischen Gemeinde^ in Meran in ihren religiösen Gefühlen und inj ihrem tirolischen Rechtöbewüßtsein gestört und> verletzt erachtet. »Im Gegentheile — daS Verhalten der Be-, völkerung und Bürgerschaft MeranS seit dein Bestände der evangelischen Gemeinde und inS» besonders ihr Verhalten auS Anlaß

in persönlichen Contact zu treten, dieses Wohlwollen der Meraner Bevölkerung für oen Bestand der evangelischen Gemeinde nur be- stäliftt gefunden und sich die Ueberzeugung ver schafft hätte^ daß die verlesene Deklaration, die er ebenfalls unterschrieben, nicht der Anschauung der großen Majorität der Wählerschaft MeranS entspricht. Ich ersuche Sie, Herr Redakteur, in der nächsten Nummer der »Meraner. Zeitung' dieseß mein Schreiben zu veröffentlichen. Vahrn bei Brixen, am 15. Juli 1883. Dr. A. v. HeUrigl

, wie von den Protestanten. Sollte nunmehr den Evangelischen vielleicht nicht g-stattet werden, in dem Lände, sllr welches sie. Herz und Hand öffneten, Gott zu. ehren und dem Glauben der Bäter treu zu bleiben? Indessen ficht diese Logik die Urheber der Deklaration wenig an. Sie wollen ihre Heerde vor Allem in Sicherheit haben und, schrecken sie mit den protestantischen Wölken, damit sie nur nicht auS der bisherigen Einfriedung hervorbreche. Einen weiteren Zweck wird wohl daS mit stetS neuer Wehmuth^ayge- stimmte Lied

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 22.09.1883
Physical description: 12
Gefühlen und in ihrem tirolischen Rechts bewußlsein gestört und verletzt erachtet', „daß über die Errichtung und den Bau der evangelischen Kirche daselbst keine Mißstimmung laut wurde', „daß Katholiken und Evangelische in Meran in ungestörter Ruhe, in ungetrübtem Frieden leben ohne Eingriff- in die religiöse Meinun ^ der Andern, achtend gegenseitig die religiöse Ueberzeugung', nimmer vergessen. — Diese Worte sind Wahrheit und mögen Wahrheit bleiben. Sie hat ein Meraner Bürger, einer der Alt

der europäischen Großstaaten zu besuchen. Die Meldung wird aber wohl auch nichts anderes sein als eine der bekannten Stan dard-Enten. — DaS Bureau Reuter meldet auS New« Uorl, der Minister deS Auswärtigen von Ha wai habe nach London. Paris und Washington Protest gegen Annexionen fremder Mächte im Stillen Ocean gesandt. Lokale«. Meran, 21. Septbr. — DaS PreLbyterium der evangelischen Ge meinde Meran hat in seiner ersten Sitzung »ach der Sommer-V-canz an Herrn Dr. v. Hellrigl und Prof. v. Wildauer Dank-Adressen

noch weniger unseres Wohnortes Meran ist, haben freudigen Widerhall bei vielen unserer katholischen Mitchristen hier und anderwärts gefunden, und den Evangelischen deS In- und Auslandes be wiesen, daß auch im Tiroler Landtage unsere ge rechte Sache wohl vertreten wird. Unser verehrter Oberhirt, der evangelische Superintendent für Oberösterreich, Salzburg und Tirol, die Vertreter unserer evangelischen Nachbar» emeinde Innsbruck haben sich sofort beeilt, Ew. Hochwohlgeboren dafür den pflichtschuldigen Dank

abzustatten. Es konnte sonderbar erscheinen, daß zie Vertretung jener andern Tiroler evangelischen Gemeinde, deren Recht doch auch so treu und entschieden vertheidigt wurde, für deren Kirchenbau Sie ganz besonders eingetreten sind, sich so lange in Schweigen hüllte. Wir wissen, hochgeehrtester Herr Doktor, daß eS bei Ihnen niemals in Frage kommt, ob Sie zurch Ihre Worte Dank oder Undank ernten, daß Sie jeder Zeit, und wo eS immer sei, unum wunden und freimüthig der Wahrheit zu ihrem Rechte verhelfen

; aber wir können und wolle», nach unserer Sommervacanz in xleuo wieder versammelt, eS nicht unterlassen, Ihnen auszu- jprechen, wie stä'.kevd und erhebend es bei unserem mühevollen Walten für unS ist, in Ihnen einen so treuen Anwalt unseres R-chteS gefunden zu haben. In Meran selbst weiß man, daß seit weit über einem Jahrzehnt die Räume deS evangelischen Bet saales dem Bedülsoisse unserer Glaubensgenossen nicht genügen, daß für unsere Gemeinde im Großen und Ganzen sogar, abgesehen von den Anfordere ungen deS KuroiteS

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 24.10.1868
Physical description: 6
da her dasselbe hier wörtlich folgen: „In einem offenen Sendschreiben vom 13. v. M. hat das Haupt der römisch-katholischen Kirche Ansprache an alle Protestanten, also auch an die Mitglieder.unserer evangelischen Landeskirche, gerichtet. Wenn d eses Schreiben neben ungerechten Beschuldigmlgen in manchen seiner Worte Achtung und Wohlwollen gegen die Protestanten in beweglicher Sprache ausdrückt, so wollen wir hierüber uns aufrichtig freuen und möchten gern darin eine Bürgschaft für ein immer

die Aufforderung an die Glieder, der uusrigen richtet uud zwar in der angeblichen Autorität auch ihres Oberhir ten, ihren theuren, auf das unantastbare Wort Gottes gegründeten, mit dem Blute (?) seiner Bekenner besiegelten Glauben zu verlas sen und von der in der gesegneten Reformation der Kirche wieder gewonnenen Wahrheit und evangelischen Freiheit abzufallen, ein Ent gegenkommen auf dem Boden der evangelischen Wahrheit jedoch auch zetzt nicht in Aussicht nimmt, so weisen wir ein solches Vorgehen

als einen unberechtigten Uebergriff in unsere Kirche entschieden zu rück, wobei wir uns bewußt sind, mit allen Evangelischen zusam men zu stimmen. Einer Mahnung an die Glieder unserer Kirche, dieser Stimme nicht zu folgen, wird es nun zwar nicht bedürfen, wohl aber ziemt es uns,'gegenüber diesen Ansprüchen, um so mehr so vieler unserer Glaubensgenossen, die inmitten römisch-katholischer Umgebung manchen Versuchungen zur Untreue gegen das evange lische Bekenntniß preisgegeben sind, zu gedenken und die Mittel

freundlicheres und friedlicheres .Verhältniß beider Konfessionen in der Zukunft erblicken, zum Heil für den Staat und das bürgerliche Leben, zum' Gewinn für die Wirksamkeit und den Sieg der christlichen Wahrheit. Ein jeder wahrhaft evangelische Christ erkennt die Pflicht herzlicher Christen liebe gegen andere Konfessionen an und beklagt auch seinerseits die kirchliche Trennung, zumal unter Gliedern, desselben gemeinsamen Vaterlandes. Aber da in gedachtem Schreiben das Haupt einer- anderen Kirche zugleich

zu beschaffen, um ihnen den Segen der Predigt des unwandelbaren Wortes Gottes, die stiftungsgemäße Verwaltung der Sakramente,' die evangelische Schule und Seelsorge zu bringen, wie das der Zweck der in den nächsten Tagen und Wochen abzuhaltenden Kollekten für die dringensten Nothstände unserer Kirche und für die Gustav-Adolf-Stiftung ist. Darum lasset uns friedsamen Geistes voll, Gutes thun an Zedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen. Wir fordern das königliche Konsistorium auf, die Geist lichen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 24
Date: 15.12.1885
Physical description: 24
Z946 Lxercmer Zeitunq Ich glaube, es ist an der Zeit, diesen Gegen« stand auf die Tagesordnung der öffentlichen Er örterungen zu setzen, damit man in maßgebenden Kreisen darauf aufmerksam werde, daß jenseits der Pafsermündung auch noch Leute wohnen, welche doch gewiß nicht unberechtigte Wünsche IUQvto Etschregulirung auf dem Herzen haben. 1>. Aie Einweihung der eoavgel. Kirche. Meran. >4. Dectmber. Begünstigt vom herrlichsten Wetter hat gestern die Einweihung der neuerbauten evangelischen

aus einer von der evangelischen Gemeinde Meran im Jahre 1333 ausgeschriebenen allgemeinen Concurrenz, in welchem das Project VollmerS mit dem zweiten Preise gekrönt wurde. Der Grundriß wurde bedingt durch die eigen thümlich langgestreckte Form des Bauplatzes, übergab mit einer kurzen Ansprache die Kirche der bekanntlich an der Giselapromenade un- Hos-Glasmalereianstalt in München. Das U.- werk mit Nußbaumgehäuse fertigte d>e L- bauanstalt von G.J. Steinmeyer ' Z Oettingen in Bayern. Die 3 Glocken^ wicht von zusam nen

Kirche in Meran stattgefunden. Es soll gleich im Beginn dieser Zeilen betont werden, daß die Feier in allen ihren Theilen auf das Schönste verlief und sicherlich aus alle Teilnehmer an derselben tiefen Eindruck gemacht hat. Die Feier begann um 10 Uhr vormittags. an die hiesige Gemeinde. In deren Namen ließ sodann Curator Hauptmann Erttel den präch tig gearbeiteten Schlüssel dem Superintendenten Koch überreichen, der sich sodann an den Pfarrer Richter wandte mit der Aufforderung. den Schlüssel

21, 3: „Siehe da eine Hütte Gottes bei den Menschen; und er wird bei ihnen Mr der B°uhiick w°- °w° Il-m- °ff.n. H°U- j.i„ V„ll ,.m und errichtet und mit Fahnen und Rnsiggewluden A '^wst-Gott mit ihnen, wird lhr Gott fein hübsch decorirt worden. In dieser Halle und vor derselben versammelten sich die FestgäKe Vom Thurm der Kirche wehten Fahnen in den österreichischen, bayerischen und belgischen Farben. Die kleine Halle und der Platz vor der Kirche war von einem distinguirten, aus Damen und Herren bestehenden

Publicum bald dicht befttzt, und eine nicht unbeträchtliche Zuschauermenge hatte sich auf der Promenade eingefunden. Un-er den Festgästen bemerkten wir den k. k. Bezirks hauptmann v.Grabmayr, Bürgermeister kLZath Dr.P i rZch e r, die Magistratsräthe Baumgar t- mer,Reibmayr und Ellmenreich, Cur- vorsteher W. v. Pe r n w e rth und mehrere Mit glieder der Curvorstehung, Bataill.-Com. Haupt- -Manu Obermaye r'und mehrere Officiere u. A. Die evangelischen Klrchenbehörden waren ver treten

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 20.04.1906
Physical description: 16
zUr nmen evangelischen Kirche in Gries bei Bozen wurde am Ostermontag, den 16. April, mit einem Familien- und Begrüßungs abend im' KurhMssaale zu Gries eingeleitet. Gegen 11 Uhr des darauffolgenden Tages ver sammelten sich die Festgäste zur Grundsteinlegung auf dem Bauplatze der neuen Kirche. Zu der Feier hatten sich der Superintendent der Diözese, der Senior, die Pfarrer von Innsbruck, Merau und Bozen-Gries, der Kirchenrat Und Super intendent Dr. Schmidt aus Annaberg i. S., Ver treter

der evangelischen Gemeinden Meran Und Innsbruck, sowie / zahlreiche evangelische Glau bensgenossen - eingestunden. Desgleichen waren auch die politische- Behörde^ die Stadt Bozen Und die Kurvorstehung vertreten.^ In schlichter, doch überaus feierlich-würdiger' -Weise, wickelte sich die entworfene, Ordnung ab.- Nach-einem gemeinsam gesungenen Choral, begleitet von einem kleinen Bläserchor, hielt der Ortspfarrer Jäsrich eine Ansprache zur Begrüßung aller Erschienenen, gab einen Ueberblick über die bisherige

Entwick lung der Predigtstation, begründete die Notwen digkeit des heabsichtigten^Baues, dankte allen teil nehmenden Förderern der begonnenen Arbeit Und bat um tatkräftigste Unterstützung in dem schwe ren, herrlichen Werke: >,Niemandem zuleide, der evangelischen Gemeinde zum Heil Und zur FreUde, Gott zur Ehre!' Einem Lobgesange der 35 evan gelischen Schulkinder folgte die Weiherede des Superintendenten^ gegründet auf ein Schriftwort aus dem Epheserbriefe (Segen Und Herrlichkeit des christlichen Heils

, Mahnung zUr Eintracht Und heiligem Wandel). Im Anschlüsse hieran vollzog er die Weihe des Grundsteines, der sich die Verlesung der Urkunde durch den Obmann der in Gries, an welchem zirka.100 Personen teil nahmen, fehlte es nickt an trefflichen Ansprachen — 'Ergüssen von freudig und dankbar bewegten Herzen, die diesen Tag als einen Markstein in der Geschichte der evangelischen Predigtstation Bozen-Gries Und in der Entwicklung der evan gelischen Sache in Tirol überhaupt feierten. (Schadenfeuer

, verhaftet und dem Bezirksgerichte eingeliefert. (Ein jugendlicher Messerheld.) Aus Kaltern, 17. April, wird uns berichtet: Int nähen Girlan spielte sich am Karfreitag zwischen zwei jungen, kaum der Schule entwachsenen Burschen ein blutiges Tirama ab. Der erst 16 Jahre alte Romedius ZUkal und der gleich altrige Josef Dell an ton io, beide bei einem und demselben Bauern in Girlan bedienstet, ge rieten auf dem Wege zUr Kirche; wegen, einer nichtssagenden Ursache in Streit, welcher damit endete, daß Zukal

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 10.04.1886
Physical description: 16
l.) Aus Wien wird vom 7. ds. gemeldet: „Anläßlich des 25jährigen Be stehens des Protestantenpatentes erschien eine Pro testantendeputation, bestehend aus Mitgliedern deS Oberkirchenrathes und den Synodalaus schüssen der Augsburger und der helvetischen Confession. in einer Audienz bei dem Kaiser um den Dank für das am 8. April 1861 ver liehene P rotestantenpatent auszudrücken und eine Dankadresse Namens der gesammten evangelischen Kirche Oesterreichs zu überreichen. Auf die Ansprache bei der Überreichung

der Adresse antwortete der Kaiser, daß er mit Wohl gefallen den Ausdruck unerschütterlicher Treue und Anhänglichkeit von den legalen Vertretern der evangelischen Kirche entgegennehme, und daß es ihm zu besonderer Befriedigung gereiche, bei diesem Anlasse der stets loyalen und maßvollen Haltung anerkennend zu gedenken, wodurch sich die Angehörigen beider evangelischen Bekennt nisse der ihnen gesetzlich gewährleisteten Rechts gleichheit und Freiheit vollkommen würdig er wiesen. „Versichern Si e', sagte

der Kai ser, „Ihre Glaubensgenossen Mei ner fortdauernden Huld und Für sorge!' Der Kaiser beehrte sodann einzelne Mitglieder der Deputation mit Ansprachen.' — Auch in der hiesigen evangelischen Kirche hat gestern eine Dankfeier stattgefunden. > Der Text der Festpredigt Pfarrer Richter's war Psalm 50, 14. „Opfre Gott Dank, und bezahle dem Höchsten dein Gelübde', und führte dieselbe aus wofür, wem und wie am heutigen Tage zu danken sei. Nach dem Gottesdienste machten Pfarrer und Curator der Gemeinde

.) A Gunsten des Militär-Curhaus-Bazars in Merw wurde am5. ds. im Marine-Offtciers-Cafino in Pola ein Concert abgehalten, das ein Ertch- niß von 136 fl. abwarf. Dieser Betrag wurde nebst Spenden von Frau Gräfin M. Nugent in Kalksburg 50 fl. und Herrn Franz Graf Kottulir.ski in Graz 5 fl. an Frau Major Stephan in Meran eingesendet. (Kirchen-Concert.) Am 23. d.M., 5 Uhr Nachmittags, findet in der evangelischen Christuskirche ein geistliches Concert statt zum Besten der Krankenpflege in der evangel. Ge meinde

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 04.11.1896
Physical description: 12
Seite 4 Meraver Aett«»«. Kr. 13Z was damit zusammenhängt, zum Prügelknaben einer eifernden Presse mache« zu lassen, weil diese denkt: .Denn ich bin groß und du bist klein'. Sie müssen sich demnach die Anwendung de» Grundsatzes erbitten: „Was Du nicht willst, daS man Dir thue, da» füge auch keinem Andern zu'. Wir schlagen dem Blatte vor, von der evangelischen Kirche keine Notiz zu nehmen. Dabei werden beide Theile am besten fahren. Aber zu Verunglimpfungen unserer kirchlichen Verhältnisse

mehren, daß evangelische Konvertiten wiedergetaust worden find und dadurch ihre evangelische Taufe ungiltig gemocht und schroff da» letzte Band der Gemeinschast zer schnitten worden ist. Freilich wird .bedingungsweise' wiedergetaust. Aber die evangelische Kirche muß es schmerzlich empfinden, daß darunter auch Fälle find, wo einfaches Einsehen des Taufscheines oder Befragen des zuständigen evangelischen Pfarramts jeden Zweifel gehoben hätte. In Meran Konvertierte hoben in ihrer UebertrittSanzeige

angegeben, daß sie wiedergetauft seien. Im gesammten Gebiet der evangelischen Kirche giebt es keine andere Taufe, als die Wossertaufe aus den dreieinigen Gott. Wir bitten die hiefür Inter essierten zu vergleichen: Witte, Gegen römisch.-kaihol. Wiedertaufe. Leipzig 1890, C. Braun. Noch spielt der .Burggräfler' zwei »ungläubige' Berliner Professoren als angebliche ChristuSläugner gegen uns aus. ES handelt sich um die beiden Pro fessoren der Theologie Dr. Kaftan und Dr. Harnack. Man kann ja nicht verlangen

zu schweigen, soll uns Niemand zumuthen. Der .Burggräfler' erhebt die Anklage aus grobe Unwissenheit hinsichtlich der Giltigkeit der.Ketzertaufe'. DaS ist es ja gerade, worüber sich der Artikel in Nr. 12S der «Meraner Zeitung' beklagen will, daß trotz der entgegenstehenden Lehre der römischen Kirche, die dazu dient, ihr« Ansprüche auf Zugehörigkeit oller Getauften zu ihr zu recht- fertigen, trotz eine« mehr alt tausend« jährigen Herkommens neuerdings sich in erschreckender Weise die Fälle ihrer Praxis

, daß da» Blatt über dieselben anders urtheile, wenn es, wie zu vermuthen, seine Informationen auf dem Wege der .Kreuzzeitung' durch die .Neuen Tiroler Stimmen' bezogen hat. Aber daS kann begehrt werden, daß eS, bevor es daraus eine verunehrende Anklage gegen die evangelische Kirche schmiedet, sich besser informiert. Wir können wiederum nur bitten, die Arbeiten der Betreffenden selbst in die Hand zu nehmen: Kaftan'S gewaltige Vertheidigung des Christenthums: .Die Wahrheit des Christenthums', Basel 1888

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 16.10.1878
Physical description: 8
beziehen sich beide auf die seit zwei Jahren bestehende» evangelischen Kirchenge meinden in Innsbruck und Meran. . . . Die Herreu Interpellanten stellen die Behapptung auf. daß der Befand der evangelischen Gemeinden in Mcran und Innsbruck vom Standpunkt der all gemeinen StaatSgesetze unzulässig sei, und zwar aus dem Grunde, weil daS PreSbyterium der evangelischen Gemeinde in Innsbruck theilweise, jenes in Meran aber vollends aus Ausländern besteht. Das letztere bedarf der Berichtigung, daß der Borstand

des Prcsbyteriums, der evau» gelische Pfarrer iu Meran, österreichischer Staats bürger ist. Ich erkenne aber die Thatsache an, daß daS PreSbyterium in Mcran und Innsbruck zum großen Theile Mitglieder zählt, welche daS österreichische Staatsbürgerrecht nicht besitzen. Aus dem Umstand, daß das PreSbyterium ei>: Organ des evangelischen Kirchenregiments und dem k. k. Oberkirchenrathe als einer staatlichen Behörde untergeordnet ist — waS allerdings keinem Zweifel unterliegt — wird nun der Schluß gezogen

, und anS keiner dieser Be stimmungen ist eine staatliche — rine den Re gierungsbehörden zustehende — Wirksamkeit zu «utnehuie». Die Negierung kann und darf da- her auch in dem PreSbyterium keine mit staat liche» Kompetenzen ausgerüstete Behörde erkennen. Nur dem evaugeliicheu Pfarrer, welcher, wie er wähnt, zugleich der Vorstand dcö PreSbyteriums ist, kommen und zwar nicht iu letzterer Eigen schaft, sondern als Pfarrer staatliche Attribute zu. Ihm liegt nach Z. 23 der evangelischen Äl'rchenversafsung

und eS kann daher von ihnen auch nicht die Erwerb ung der österreichischen Staatsbürgerschaft ge fordert werden. In vielen evangelischen Kirchni- gemeinden Oesterreichs und nüiilentl'ch auch i» der seit 17 Jahren schon bestehende» evangelischen Kirchengemeinde für unser Nachbarland Vorarl berg wurde dieser Grundsatz festgehalten, ohne daß darin je auch nur eine Jnkorretlheit, ge schweige eine U 'g-s.tzlichkeit erblickt worden wäre. Ich vermag schließlich die Thalsache nicht zu verschweigen, baß

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 31.12.1897
Physical description: 16
15. und L9 Januar, der 1Z. und 2K Feb uar, dec 12 und 26. Mä-z und »er 9. und 23. April in Aussicht genommen. Fremde hier zur Kur weilende Kollegen find willkommen. sDie bösen Protestanten.) Unter dem Titel: .Pcolestantlfche P opaganda in Meran' und ähnlichen in gewissen K.eisen stet» ziehendcn Schlag» Worten fanden sich tn letzter Zeit Im ,Ti»oler VolkSbl.' und in den .N. T r. Siim.' wiederholt verhetzende Ausfälle aus len hiesigen evangelischen Pfarrer, in denen außerdem der Meraner Gemeinderath, der ton

, wenn darunter die absichtlich« Hinübesziehung von Katholiken zum evangelischen Glauben verstanden wird. Wahr ist, daß ,iüh tg' darauf hin gearbeitet wird, die Evangelischen im evange.ischen Glauben und Leben zu starten. 2. Der Satz: ,ec veranlaßt die Glaubensgenossen, bei protestantischen Geschäftsleuten ihre Einkäufe und Be stellungen zu machen' ist in dem Sinne unwahr, als dadurch der Vorwurf einseitiger Begünstigung der Evangelischen erhoben wird. Vielmehr sind aber die katholischen Geschäftsleute

oersünveien feteclich-S Aseläute» und PSÜersalven der Umgebung den Festtag. Schenna prangte im Festkleid?, vier Triumphbogen nach Zeich nungen des Sch'oßvelwZlterS He rn KalS bezelch.ieien den W-g, welchi» der Neugcwethte zu und vo> dec Kirche nehmen würde. F ohe Stimmung und reges Leben herrschte tm ganzen Dorfe, in welches B-uer»- volk von überall her zur Festlichkeit zusa !NM !«st ö nle. Um haib 9 Ugc war vom Widum aus der- Einzug in die Kirche. Den Zu, begleiteten zirka 20 P.irster, darunter zehn

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 02.11.1917
Physical description: 8
. Er war der Bruder des Ge- zandten Grasen Otto Brandis. (M formationSieier.) In der festlich geschmückten evangelischen ^ixcye hier fand zur Heter des ^chayrigen Jubiläums der Refvrmatton eine zahlreich? Zestgen^inde sich zusammen, unter ihr tine z^eihe miti.arisch>r Abordnungen bis vom Stiisfer>och und -^r»< ler her neben den evangel. Ofsizieren und Mannschaften Merans. Ten vorderen Teil des Gotteshauses nahm die avang.. Schul jugend ein, welche nacy Wunsch der Behörde, wie wir hören,, bei der Feier besonders

er au/ die bedeutsamen Gaben verwies, welche Luther der evangelischen Christenheit mit der verdeutschten Bibel, dem Katechismus und dem Gesangbuch gegeben. Tas NiederläniKe Tankgebet „Wir treten zum Beten...' bil dete den Uebergang zu der Festpredigt, weiche der Genannte im Anschluß an das Schrift wort hielt: Gedenket an Eure Lehrer, die Euch das Wort der Wahrheit gesagt haben..' (Ebräer, eap. 13, V. 7 und 8) und in der er eingangs betonte, wie dankbar die ebang. Christenheit unseres Reiches diesen Seiertag

nicht mehr bloß im Zeichen der Duldung, wie vor IM Jahren, sondern als gleichberech tigte Religionsgenosjenschast begehen dürfe, dank her Huld des Heimgegangenen, unver geßlichen Kaisers Franz Joses, in dessen Sinn Und Geist auch unser jetziger frieggekrönter Herrscher den Evangelischen ihre Rechte ver bürgt. Nicht in stolzer Ueberhebung, nein, in tiefer Beugung' und doch zugleich erho benen Herzens und voll getroster Zuversicht osll dieser Tag begangen und der evangel. Gemeinde sowie der ganzen evang

. Christen heit zur eindringlichen Mahnung werden, so fromm, so frei und so treu ihren Glauben zu bekennen und ihren Wandel zu führen, wie die großen Männer Her Reformation. Mit dem Hinweis auf die gewaltigen Aufgaben, welche die Zukunft mit dem Wiederaufbau verstörten evangelischen Gemeindelebens und der Fürsorge für die evangelischen, Kriegs- waisvn usw. dringen wird, und miß derAuf- sorderung. dabei tatkrästLg mitzuhelfen unv den Glauben in der Liebe zu beweisen, schloß der Geistliche

bei Görz bei Vogelgezwitscher und Himmels-, blau hinüber fuhr, etwa 2 Stunden, bis der Wagen über die steinerne „Teufelsbrücke' rollte und das feierlich-schöne Bi.d der alten Hauptstadt Friauls mit den zahlreichen Kir chen über den steilen Ufern des Natisone em pordämmerte. Im Tiome liegt Paulus 'Diakonus be graben, der Geschichtsschreiber Karls des Großen.; eine Kirche hieß Sta Maria Teno-» dochia. Tas Museum enthielt u. a. das ein zige zeitgenössische Porträt der heiligen Land- gräsin Elisabeth

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 12.10.1878
Physical description: 8
den LandtagSabgeordneten Grafen Wolkenstein zum Landeshauptmann-Stell vertreter zu ernennen geruht habe. Abg. G:af Wolkenstein bittet den Statthalter für die ihm gewordene Auszeichnung seinen Dank zur Kenntniß Sr. Majestät zu bringen und verspricht, feiner Aufgabe mit Auswand aller Kräfte gerecht werden zu wollen. — Nun kamen nachstehende zwei Interpellationen zur Verlesung: I. »Nach Zuhält des tirolischen Landcsgesetzes vom 7. April 186k kann die Bildung einer selbst« ständigen Gemeinde oder Filiale der Evangelischen

in ihrer Wirksamkeit geschmälert werden sollen. Es ist aber ein unbestrittener Grund- satz, daß bei Anwendung von Gesetzen nicht der Wortlaut allein, sondern wesentlich auch deren Geist entscheidend in die Wagschale fällt, und daß Gesetze nur nach jenem Zeitvunkt, in dem sie zu Stande kommen, zu beurtheilen sind. Abgesehen davon, spricht der Artikel 15 jenes Gesetzes, welcher allein auf den vorliegenden Fall Anwendung finden kann, nur jeder gesetzlich anerkannten Kirche und Neligions. Gesellschaft das Recht

der öffent lichen Neligionsübung zu; in Tirol aber entbehrte die Neligions-Gesellschaft der Evangelischen zur Zeit als das Gesetz vom Jihre 1367 in Rechts kraft trat, der gesetzlichen Anerkennung; sie waren von der Bildung eigener Gemeinden ausgeschlossen und es konnte jener Artikel schon darum eine Geltung für sie nicht haben. Demnach erschien jede Rechtfertigung für den thatsächlichen Bestand der zwei evangelischen Gemeinden in Meran und Znnsbruct als vollständig ausgeschlossen. Ueber daS Gegentheil

. sondern im Hinblick auf Eingaben des k. k. Oberkirchen- rathS der evangelischen Gen^rallynode beider Be- lenntnisse und der Superindential-Versammlung der Wiener evangelischen Diözese dem Herrn Statthalter in Tirol eröffnet habe, daß seines Erachteiis aus dem tirolischen Landesgesetze vom 7. Äpril 1366 kein Grund gegen die Konstiluirung einer evangelische» Gemeinde in Meran und Znnsbruck bestehe. Einen Grund seines „ErachteuS' anzugeben hielt der Minister Sr. Majestät für überflüssig — er hat ihn verschwiegen

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Page 2 of 10
Date: 17.08.1900
Physical description: 10
durchgeführt werde. Laut der amtlichen Zusammenstellung der Uebertritte zur evangelischen Kirche sind wahrend der Zeit vom 1. Jänner 1399 bis 31. Dezember 1899 in den im ReichSrathe ver tretenen Königreichen und Ländern 6Z8S, davon auS der römischen Kirche 6047 Uebertritte zum AugSburger und helvetischen Bekenntnisse erfolgt. Während deS ersten JahreSviertelS 1900, also in der Zeit vom I.Jänner bis 31. März, sind im Amtsbereiche des Wiener Ober-Kirchenrathes über getreten: in die Kirche

A. B., und zwar au» der römischen Kirche 514 Männer, 413 Frauen und 159 Kinder fiber 7 Jahren), also 1086 Per sonen, aus anderen Bekenntnissen 76, daher zu sammen 1162 Personen; b) in die evangelische Kirche H. B., und zwar aus der römischen Kirche 29 Männer, 54 Frauen und 8 Kinder lunter 7 Jahren), also 91 Personen, auS anderen Bekennt nissen 27, daher zusammen 11i Personen; im Ganzen sind also während deS ersten JahreSviertelS 1900 zur evangelischen Kirche A. B. und H. B. i'^ergetreten 12L0 Personen. Die Zahl der Aus tritte

auS der protestantischen Kirche pro 1899 beträgt 765, davon 675 in die römische Kirche, wonach sich im Jahre 13S9 für die hier- ländische evangelische Kirche A. B. und H. B. ein Zuwachs an S, elenzahl per 5620 und im Ver hältniß zur römisch-katholischen Kirche per 5372 Personen ergibt. Der österreichische Gesandte in China, Frhr. vnn Czikann, der vor Beginn der chinesischen Wirren einen 'echsmonatlichen Urlaub antrat, ist im Begriff, als in chinesischen Angelegenheiten er fahrener Diplomat, um die Berichterstattung

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