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Meraner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 16.02.1894
Physical description: 12
in Frankreich eruiert und wird nach Wie» eingeliest.lt werden. ^Trichinose.) In Höfen bei Trautenau er krankten zahlreiche Personen an Trichinose, fünf sind bereits gestorben, 6 liegen lebensgefährlich darnieder. Tturmnachrichte«. Seit Menschengedenken hat kein so furchtbarer und so anhaltender Sturm die Gestade der Nord- und der Ostsee, ja anch das Binnenland heimgesucht, wie der O'kon, welcher dort am 11, 12. und 13. ds. Mts. wüthete. AuS allen Theile» Norddeutschlands und da- über hinaus »rissen

. Von einer schweren Kata strophe wurde unsere Sladt heimgesucht. Die im Sommer vorigen Jahres auf dem Thurm der St. Jakobskirche errichteteneue.imGebälk noch freistehende Spitze, die erst in diesem Frühjahr eingedeckt weiden sollte, ist von dem heute Vormittag baherbiausenden Orkan in die Tiefe geworfen worden. Schon den ganzen Vo> mittag hindurch hatte der Sturm unheimlich die in die Lü'te ragende Thurmspitze umtobt, daß es wie ein dumpfes Donnern und G> ollen in der Tiefe wiederklang. Piötz lich, gerade

»iedergingen. DaS Ki, chendach ist erheblich beschädigt ; Menschen sind nicht verletz». — I» AdamSdors bei Penzlin wurde «ine Scheune, hinter welcher Schulkinder vor dem Unweitter Schutz suchte», vom Sturme u m - gerissen. 3 Kinder wurden geiödtet, 2 schwer, die üb'igen leicht verletzt. Die Kinder standen im Alter von 10—14 Jahren. Gera. 13. Febr. Ein vom Sturm abgehobenes Dach der Burchardtfchen Fournierschneidemühle erschlug die F>au deS Mitinhabers Burchardt. Luckenwalde, 13. Febr. Jnsolge deS gestern

der Schornstein umge worfen. Posen, 13. Febr. AuS einer großen Anzahl von Orten der P ovinz Posen kommen Meldungen über bedeutende Schäden, die der gestern herrschende o>- kanartige Sturm angerichtet. Mehcere N-ubauie», sowie Schornsteine find eingestürzt, viele Häuser sind stark beschädigt, auch mehrere Menschen verletzt. Königsberg i. P^.. 13 Febr. J't Folge des gestrigen Südweststurms ist der Pregel zu einer seit 20 Jahren nicht beobach'ete» Höhe angeschwollen. Alle angrenzenden Straße» sind übersluthet

. Das Wasser reichte bis zum alistästische» Markt. Ei» P'o»itr»ntrrosficter und drei Besitzer sollenertrunken sein. Dresden 13. Febr. Seit gestern herrscht hier orkanartiger Sturm mit Regenböen. Die Telephon- Verbindungen mit Berlin, Leipzig und fast sämmtlichen Oiten von Sachsen sind unterbinchen. — Ji Rade berg ist eine große Fabriksesse eingestürzt. An dauernd lausen Meldungen von weiteren U»'ällen, Beschädigungen von Häuser» und dabei zu Schade«» gekommenen Personen ein. Münster. I» Folg

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 18.12.1872
Physical description: 8
, während Negenfluthen, Uebeischwemmungcn, wie sie wäh rend der letzten zwei oder drei Monate^ durch ganz Europa in seiner Länge und Breite gewü thet haben, steht wohl beispiellos da in der doch nur ein einziges Weiblein anfgeboteu worden I Weltchronik, wenigstens in der Erinnerung der war, um die unter der persönlichen Betheiligung »ältesten Menschen. des k. t. Bezirkshauptmanns von Zmst in Angriff! Der Sturm welcher Sonntag 8. Dez. Nachtö genommene Inspektion zu vereiteln. Nachdem! über London dahinfuhr

genommen hat, und> trug dabei die ganze Unbchilflichkcit eines einfältigen TropfeS, oer feine hohe Würde nur den Klauen der Inspektion gerettet und ihrem «Montag Morgens ein Bild arger Verwüstung. Beispiele folgend, ein beherzter Junge sein Brü-I Denn fast überall hatte der Sturm einen Regen derlei» ebenfalls abgeholt hatte, stürmten alle! von Wurfgeschossen, bestehend aus Dachziegeln, übrigen Kinder nach; nur zwei Knaben wider-1 Schornsteinen, Wetterfahnen, Fenstern, Blumen- tanden der Versuchung

, welche die Inspektion gestört! Sturm sehr erschwert, da der Orcav Baumstämme )aben, auf 14 Tage und zwei Burschen, die dem! und dergleichen über die Schienen gestreut hatte Bezirkshauptmann das Geleite und Geläute gaben,!und die Maschinenführer sehr vorsichtig zu Werk auf 3 Tage eingesperrt wurden. Die Anstifter I gehen mußten. Wie der Orkan auf dem Canal des Excesses aber sitzen ruhig zu Hause und! und an den Atlantischen Küsten gehaust, darüber lachen sich in ihre fromme Faust.' Ikann jetzt noch keine klare

Uebersicht gegeben (Feldkircher Nachrichten) zufolge! worden. Doch muß man sich auf verhänznißvolle werden Bischof Amberg und Dr. Oelz nicht in! Nachrichten vorbereiten. Angekommene Schiffe den Reichsrath gehen. »berichten, daß die See mit Masten, Balken, I Stangen, Kisten bedeckt sei, und man kann sich ^erfcyieoenes» I ungefähr einen Begriff machen von dem was uns (Sturm «nd Regen.) In England hat »zu hören bevorsteht. In den Häfen selbst war man, wie aus London geschrieben wird, seit zwei «die Gewalt

deS losgelassenen Sturmes so groß, Monaten nichts als Regen, Regen! Sturm, Sturm, »daß zwei englische Kriegsschiffe vom Anker loS- mit der einzigen Abwechselung von Siegen und I gerissen wurden und nur mit Müh? vor Unglück Sturm und Sturm und Regen. Kaum hat j bewahrt werden konnten. Doch kamen sie nicht man eine Uebersicht gewonnen über die Verhee-l ohne Schaden davon. Die einzelnen Schiffbrüche, rungen, welche ein wüthender Nordoststurm zu! soweit sie bekannt sind, mögen übergangen wer- Wasser und zu Land

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 28.01.1890
Physical description: 8
und gesetzmäßiger Ordnung sich erreichen lasse. Diese Zurückhaltung in den Worten des Kaisers, welcher es verschmäht, in den Wahlkamps hinabzusteigen, wird nicht ver fehlen einen besseren Eindruck hervorzurufen, als es eine donnernde Philippica gegen die Socialdeniocratie vermocht hätte. Sturm-Keucht. Mer an, 27. Jänner. Ueber einen heftigen Sturm, welcher in den letzten Tagen der abgelaufenen Woche das nördliche und mitt lere Europa heimsuchte, gehen noch immer aus den verschiedenen Gegenden jetzt Berichte

der große Mast mit der Flagge der Sophiensäule um geworfen. Im Prater hat der Sturm arg gewüthet und an den Bäumen vielfache Schäden angerichtet. In der Freudenan wurden zwei große Pappeln umge brochen; an der Gürtelstraße wurde ein mächtiger Baum vollständig entwurzelt. — In Döbling wur den die Garteneinzäunungen und Holzplanken in der Panzer , Kreindl-, Hermanns-, Marien- und Alleegasse arg demolirt. — Bon einem unbewohnteil Hause an der Grenze von Baumgarten und Hütteldorf stürzte die Feuermauer

ein. Auf dem Nußdorser Bahnhofe wurde von einem Windstoße das Dach eines Lastwa gens abgehoben und auf den Bahnkörper getragen. Auf der Schmelz hat der Sturm an dreißig Bäume entwurzelt, auf dem Rndolfsheimer Marktplatz eine gußeiserne Anschlagtafel umgeworfen. In Hernals stürzte voin Neübaue der Redemptoristeukirche ein Thürmchen herab. Am Stationsgebäude des Meid- linger Bahnhofes gingen die Fenster in Trümmer und wurden die Planken demolirt. Außerdem wurden in Meidling die Gartenzäune vieler Villen vom Sturme arg

. Der größte Theil der Fenster des Schulhauses wurde eingedrückt. Auf dem neuen Schulgebäude in Atzgersdorf wurde die Blech verschalung des Daches wie ein Blatt Papier in Stücke zerrissen. In Rudolfsheim auf dem Markt platze hat der Sturm eine eiserne Annoncensäule in der Mitte abgebrochen und auf den Platz geschleudert. In Tnllernbach liegen wenigstens zwanzig umgeworfene beladene Heuwagen, an deren Ausrichten oder Abladen nicht zu denken ist, so lange der Sturm auhält. Der Verkehr der Dampftraniway

. — Von einem orkanartigen Sturm wurde ganzBay ern heimgesucht, der an verschiedenen Orten arge Verwüstungen angerichtet hat. — Vom Golf von Biscaya nnd der Westküste Frankreichs her fegte der Sturm über die Südküste Irlands und Englands mit einer Schnelligkeit von 60 Kilometern in der Stunde. Alle Plätze an der Südküste Englands haben erheblich Schaden gelitten. — Hier in Meran hat man von diesen Elementarereignissen nicht das Geringste bemerkt. Wir erfreuen uns im Gegentheil nach wie vor eines milden, ganz windstillen

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 22.03.1876
Physical description: 8
zu Lande abgeschlossen. (Nach den letzten Tele grammen ist daö Wasser wieder gesallen.) Noch schlimmer lauten die Nachrichten aus der Provinz. Im Havre ist die Dampfschifffahrt eingestellt, die Rhone, Saone, die Loire haben theilweise eine Höhe erreicht, wie sie nur die höchsten Sturm- fluthen mit sich gebracht haben. Um daS Unglück voll zu machen, hat der Sturm am letzten Sonn tag, wie überall, so auch in Frankreich die schreck» .lichsten Verheerungen angerichtet. In Paris selbst ist der Schaden wenig

beträchtlich, doch bieten die erst heute eintreffenden Nachrichten auS der Provinz ein trauriges Bild, das erst in den näch sten Tagen vervollständigt werden kann, da die ungeheure Tragweite bis jetzt noch keine annähernde Schätzung des Unglücks zuläßt. Vor Allem ha- ' den die Städte des Nordens gelitten, ^m AiSne- . Departement berechnet man den Schaden nach ^Millionen. Zn Valenciennes dauerte der Sturm nber drei Stunden und bedeckte die ganze Stadt mit Trümmern. Der in den Holzungen ange- - richtete

genommen und un ter Vorbehalt der Zustimmung der beiden Kam mern beschlossen, daß im Jahre 1879 eine Welt ausstellung in Paris abgehalten werden soll. Zum Außstellungs-Commissär ist Herr Ozenne. der be kannte General-Secretär deS Handelsministeriums, zum Commissär für die Abtheilung der Schönen Künste der auch in Wien bekannte Herr du Som- merard dcsingnirt. Ueber die Ausdehnung des Grkans am 12. März schreibt die „Köln. Zeitung': Der Sturm, welcher am Sonntag Abend hier wüthete, ist mit größerer

vorgeschritten zu lein. Mehrere Nebencentra, Mittelpunkte von Seiten - Cyclonen, begleiteten dasselbe uud ei« solches ist auch über Belgien und Mitteldeutsch land dahiugeschritten. Am frühesten äußerte der Sturm seine verheerende Wirkung in England, dem südlichen Schottland und westlichen Irland. Am Morgen des 12. März, als wir uns hier noch einer verhältnißmäßig ruhigen Witterung erfreuten, waren dort schon eine Anzahl Tele graphenlinien zerstört, der Bahnverkehr durch die Entwurzelung von Bäumen gehemmt

und eiue nicht geringe Anzahl von Fabrikschornsteinen zur Erde geschleudert. Die größte Wuth scheint der Sturm im südwestlichen England gegen 2 Uhr Mittags erreicht zu haben. Am schlimmsten lauten die Berichte auS Bel gien , welches neben Holland dem Haupt-Depres» ionscentrum am nächsten lag. Dort erreichte der Orkan gegen 5 Uhr Nachmittags seine größte Höhe. Zn Lüttich fiel das Barometer gegen 3 Uhr Nachmittags unter die Marke vom Jahre 1768, die niedrigste aller bisher bekannten No- tirungen

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 03.09.1893
Physical description: 12
durch die erfolgte furchtbare Explosion gänzlich demolirt und der Lolomoliv- sühier schwer ve>letzt, wählend die Passagiere des Zuges mit dem Schrecken davonkamen. Bon den Uebel» thäiern sehlt jede Spur. Ueber den schreckliche» Sturm iu Amerika, über den von unS bereits kurz berichtet worden ist, find inzwischen wettere vom 29. August dadtrte Mel» düngen aus Rrw Aork einget,offen; sie lauten: Em schrecklicher Elurm rast hier seit Mitternacht. Die Telegraphendrähte im Süden sind alle durch den Sturm

, welcher nordwärts die Küste entlang wüthet, herab» gerissen worden. Seit halb 10 Uhr gestern Abend ist keine Depesche von irgend einem Platze innerhalb R chmond empsvnqen worden. Die Beamten der Western Union Telegr. Compagnie' haben solgende Eitlärung erlassen: .Wie wir hören, sällt ein sehr starker Regen und rast ein großer Sturm südlich von Washington. — Wir haben seit 5 Uhr 30 Min. keine Depeschen von unterhalb Nmfolk erhalten: wir sind völlig abgeschnitten.' — DaS Ausbleiben aller Nach» richten

und Berichte in Bezug aus den Sturm, der längs des südlichen Theiles der Atlantischen Küste wüthet, verursacht große Unruhe und Befürchtungen. Zweimal in den jüngsten Jahren find diese Tele graphendrähte zerstört worden und nach ihrer Wieder- heistellun wurden verhängnißvolle Nachrichten gemeldet. Ein Telegramm aus Atlanta, Georgia, welches hier via Chicago empfangen wurde, gibt einige dürftige Nachrichten in Bezug auf den Cyklon in Savannah. Mehr als 4O Menschen sind geiövtet worden und der erlittene

Verlust beläuft sich auf 10 Millionen Dollars. Der Korrespondent der .World' iu Savannah, Georgia. telegraphirt: 40 Personen find geiödlet worden und Eigenthum zum Werthe von Millionen von Dollars st durch den Sturm in dieser Nachbarschaft zerstört worden. Nochrichten über Verlust an Menschenleben und Eigenthum kommen von Brunswick (in diesem Staate) und weiter südlich. — Die Stadt Jybee auf der Insel Jybee Island, nicht weit von hier, ist zerstört worden, «nzeichen sind vorhanden, daß der Sturm

sich auf dem Grunde der See. Neun Schiffe, welche in der Quaranlänestation sich befanden, liegen am Ufer völlig zerstöit. — DaS Schleppschiff .Paulsen' brachte 60 Passagiere von «Tybee Island'. 14 Personen sind wie es heißt — dort ertrunken und die HotelS und Klub-Häuser aus der Insel find fast olle Ruinen. — Der Sturm wüthete.acht Stunden lang. ES wird berichtet, daß 40 Personen in einem Cyklon, welcher gestern in Savannah, Georgia, wüthete, getödtet worden sind, und der erlittene Verlust wird auf 10.000.000

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 27.07.1910
Physical description: 12
befind lichen Wagen zur Erde gefahren. Die Passa giere hatten vom Blitz Und Knall gar nicht so absonderlich viel geMÄt. Die Wagen standen, der eine bei Villa Posch, der andere beim „Tirolerhof' plötzlich im TUnkel, stromlos still. Nach einer Weile lanr wieder Kraft, doch die Lampen blieben in beiden Wagen einseitig licht los. Der Regen hielt die Nacht über an, zeit weise blies auch noch heftiger Wind. Sonntags wars kühl, aber sonnig, abends wolkenlos, pracht voll. An den Kulturen hat der Sturm

riesigen Schaden angerichtet Unter den Aepsel- und Birn bäumen lagen die Früchte wie gesät. Auf dem neuen Friedhof waren Marmorkreuze gebrochen, in der neuen Anlage vor . dem Friedhofe die jungen Trauerweiden teilweise halb, teilweise bis zUm Stämmchen entästet. Bei einem Bau in der LaUbengasse wurde vom Sturm eine frisch auf geführte Mauer umgeworfen und auch sonst überall an Dächern und Mauerwerk ein manch mal ganz beträchtlichen Schaden angerichtet. Auf den Untermaiser Wiesen hat der SturM vier

zum Fortsahren aufgeladene Heusuder umge worfen; mehrere dort befindliche Kinder mußten festgehalten werden, sonst hätte sie der StUrM fortgetragen. Die vor dem Sportplatz stehende Fahnenstange wurde umgerissen und fiel auf die elektrische Leitung der Straßenbahn. Die mit der Beseitigung der Störung beschäftigten Arbeiter Wurden durch einen starken elektrischen Schlag zu Boden geworfen, ohne jedoch Schaden zu Nehmen, Und nach ewiger Zeit konnte die Bahn wieder fahren.. In Forst rollte der Sturm ein Blechdach

vollständig a!uf. — Auch von auswärts kommen Meldungen über den famstägigen Sturm. Vom Lago Maggiore wird uns ge schrieben: Gegen 7 Uhr abends brach über Locarno iund Umgegend ein kurz andauernder orkanartiger GewittersturM herein, der viele junge Bäume entwurzelte, Aeste brach und in den.Obstgärten Schaden anrichtete. Der SturM war so gut wie beigelegt, da fing der fönst sio schläfrige Lago Maggiore W tosen an und warf feine Wellen viele Meter hoch über die User. Das in Locarno 7.05 Uhr fahrplanmäßig

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 23.07.1923
Physical description: 4
hätte. Einigen Sturm nicht nur in der Presse, son dern auch in den Couloirs des Nationalrates hat die Südbahnangelegenheit her vorgerufen. Dag Abkommen, das bekanntlich bereits als unter Dach und Fach gebracht galt, ist plötzlich durch denEInspruch des General- kommisscirs Dr. Z I m m e r m a n n in Frage ge stellt worden, der, gestützt auf seine ihm vom Völkerbung erteilten Kontrollrechte, gegen die Ratifizierung des Vertrages unter der Begrün dung Verwahrung eingelegt hatte, daß dadurch

. Interessantes aus aller Welt. Versunkene Städte, die aus der Erde tauchen. Von Emil Herol d-München. Vulkane wüten und regnen! mit glutflüssigen Steinen und Asche ganze Städte zu, Sturm fluten brechen durch Deiche und verschlingen mühende Dörfer, Berye bersten und begraben die Hütten zu ihren Fußend Kriege brausen über das Land, Städte gehen in Mammen auf und sinken in Trümmer — Und dann arbeiten die Jahrhunderte. Arbei ten Sturm und Regen und Frost und Sonne. Ausgetretene Flüsse stürzen die letzten Mauern

ein Waldbrand, der infolge der Trocken heit der letzten Wochen in kurzer Zeit eine große Ausdehnung annahm. Etwa 1SV Leute aus den benachbarten Orten kamen zur Hilfe, gegen Abend schien das Feuer erledigt zu sein, die Leute ruhten« sich au? und ahnten nicht die kommende große Gefahr. Plötzlich setzte star ker Wind ein, der zum tosenden Sturm vor Gewitter anwuchs und den Brand weitum neu- entsachte. In einigen Minuten stand der ganze Hochwald In hohen Flammen, der Sturm blieb bergabwärts, menschliche Hilfe

brannte bis auf den Grund nieder, Flugfeuer entzündete 'selbst die Wiesen. Da setzte, so plötzlich wie der Sturm gekommen war, ein Regenschauer ein, zum Glücke für die Ortschaft Naois, die unter anderen Umständen zum großen Teile ein Raub der Flammen geworden wäre. Der durch den Brand entstandene Schaden ist sehr groß. Die Haustiere erscheinen beim Vergleich mit ihren frei lebenden wilden Verwandten in vieler Hinsicht minderwertig und verkümmert. Fast allgemein haben sie eine verhältnismäßig

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 11.10.1924
Physical description: 12
auf ^ie leuchtenden Bergketten, ringsherum eine strah lende Weiße, die Sonne brennt heiß, längst haben wir uns unserer Uoberkleidung entledigt. lUn-d nun macht der Weg eine Biegung, es geht um den Berg Herum. Da streicht ein kalter Westwind leise an uns vorbei. Und oben kommt weißer Staub vom Grat und wirbelt hinaus, wild gejagt vom Sturm. Ein Orkan macht sich auf, «durch die Kleider hindurch erkältet' er den Körper. Mich hält er in Bangen, mein Boglei ter seilt mich an, und weiter geht's in stetem Schreiten

. Es tobt und pfeffern der Sturm in schaurigem Spiel, dvh wir nxuuhmttl zusam menzucken und uns in den Schnee grob«», ge höher wir kommen desto ärger wird sein« Wucht. Wäre der Sturm nicht, müßt« da» ein 'wundervoller Gang zur Höhe sein. — Ein Auf atmen, wenn wir mal an einen windgoschütztm Hang kommen und ein beruhigender Hände druck meines Begleiters. Aber es gibt nur einen Weg «r Höhe! Ganz starr ist mein Körper, gefühllos find meine Hände, aber weiter, aufwärts, vielleicht legt sich oben der Sturm

. Je näher wir der Spitze kommen um so heftiger pfeift und h^utt es um uns. In hawer Hohe des letzten Anstieges gibt es keinen Aus weg mehr, quer über den Grat klafft «in« breite, tief« Gletscherspalte» man sieht kein End«, wenn man hinabsieht, grün und geheimnisvoll chlllert das Eis unten. Wir getrauen uns nicht, zie Spalte zu überqueren^ mein Begleiter ürchtet für mich. Also gehen wtr links hinüb«r und knapp am Rande des Grates klimmen wir vorsichtig hinan. Der »vütende Sturm packt und zaust

» was sich behaupten willl Aber es gelingt» in einer Vlertelsvunde sind wir mis dem Gipfel. Mit d«m Eispickel hackt mein 'Begleiter ein tiefes Loch in den Schnee und ich kriech« hinein, Vi« in «in« Muschel und bin so vor dem Sturme geschützt. >Unter uns «in einziges, brodelndes Nebel meer, der Sturm jagt und peitscht die Wolk«n, daß ihre Schatten aus dem Schne« wie fliehend«, gehetzte, wikde Tiere aussehen. Gespenstisch! Im Osten ist es Heller, da 'sehen wir im -un deutlichen Lichte die königliche Bernina

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 19.01.1892
Physical description: 8
sich getheilt. Die Abtheilung unter dem Eommando de» Jnspector» und de» Oberausseher» schwenkte nach Zinkenreuth ab; die andere führte der Obercontroleur weiter auf der Straße nach Großensee. 8. Kapitel. , Nach der Entfernung de» Superviden» erhob sich der Konzipient Sturm in äußerst unbehaglicher Stim mung vom Bette. Seit er gestern den Fuß wieder auf da» holperige Pflaster seiner alten Heimath gesetzt, hätte er viel erlebt. In kaum zwölf Stunden befaß er schon am Oberausseher «inen Kameraden

war. Denn seit er 'am gestrigen Nachmittage im böhmischen WallfahrtSdörslein Wies eine frugal« Mahlzeit verzehrt, hatte er keinen Bissen Speise wehr über seine Lippen gebracht. Nachdem er so der Pflicht der körperlichen Stärküng obgelegen, begann - er die Reihe seiner Äesuch<' uoo'zwar aut doppelte«'Grün den in der Privatwohnung des Assessors, die ihm der Hausknecht des Klosterwirthshauses bereitwillig be zeichnet hatte. Derselbe war noch zu Hause. Al» ihm Günther Sturm nach einer höflichen Verbeugung Auge

in Auge gegenüberstand, sah er wirklich seinen früheren Studienkollegen vor sich. Dennoch begann er mit aller Förmlichkeit: .Herr Assessor! Ich gebe mir die besondere Ehre, mich Ihnen vorstellig zu zu machen al» den Konzipienten, welchen Herr Recht»- anwalt Schnorr zu seinem Substituten berufen hat. Mein Name ist Günther Sturm'. — Der Assessor streckte dem Sprechenden freudig die Hand entgegen. ^Du bist'S, lieber Sturm, der die Langeweile diese» Grenzneste» mit un» theilen will? Sei mir von gan zem

?' — .Ich habe davon erzählen hören, Herr Assessor; allein erlaube» Sie mir —' -- »Weßhalb diese Förmlichkeit^ und warum sprichst Du mit mir per Sie. lieber Sturm?. Glaube mir, ich biu nicht weniger denn stände» stylz, und e» sreut mich ganz außerordentlich, in dem neuen Konzipieuten einen Bekannten au» der fröhlichen Studentenzeit zu erkennen. Nimm Dir doch einen Stuhl, Sturm! Mit Sesseln bin ich in meiner beschei» denen Häuslichkeit leider nicht versehen. Du weißt, daß lch «st seit Kurzem augestellt

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Page 13 of 14
Date: 10.01.1900
Physical description: 14
, ooer im St. Leonhardterviertel. Es ist nur, wenn dort irgendwo auch ein Sohn verloren wurde, daß es nicht heißt, ich mach' Anspielungen. Also: Weit draußen, wo die letzten Häuser der Stadt stehen, wo sich an die verfallenen kleinen Bauten Wiesen und Aecker drängen, wo der Sturm die Schindeldächer rüttelt und schüttelt Spricht zum Publikum: Nun ja, sehen Sie meine Herrschaften schon aus den Schindeldächern können Sie entnehmen, daß die Geschichte nicht in Meran spielt, da sind die Schindeldächer

, aber die Kolleginnen Wenn ich jetzt nicht vorlesen müßte, könnt' ich Ihnen Geschichten erzählen — aber jetzt soll es wirklich ernst werden mit meiner Vorlesung. Liest wieder: Weit draußen wo die letzten Häuser der Stadt stehen, wo sich an die verfallenen kleinen Bauten Wiesen und Aecker drängen, wo der Sturm die Dächer rüttelt — Spricht zum Publikum: Wo der Sturm die Dächer rüttelt. Ja der Sturm rüttelt oft an Dächern von Häusern, die noch gar nicht erbaut sind. Was für ein Sturm rüttelte nicht schon am Dache

' schreit die Dame auf. Aber warum denn? Unter besserer Bewachung könnte eine Tochter nicht sein ! Lesen wir endlich. Liest: Weit draußen wo die letzten Häuser der Stadt stehen, wo sich an die zerfallenen kleinen Bauten Wiesen und Aecker drängen, wo der Sturm die Schindeldächer rüttelt und schüttelt wohnt eine arme, alleinstehende Frau — sie ist blaß und abgehärmt. (Seufzt tief auf.) Sie hat einen einzigen Sohn — (zerdrückt eine Thräne) eigentlich hat sie ihn nicht mehr, denn er ist ein verlorener Sohn

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Page 4 of 8
Date: 11.05.1890
Physical description: 8
um das Pserd herum, einmal und noch ciu- inai, ganz langsam, beugte sich tief herab, um die Fesseln zu prüfe», und murmelte halboerstäudliche Worte der Anerkennung durch die Zähne. — „Wollen Sie mir eine Leine geben, Tom?' rief Herr Sturm mit seiner wichtigsten Miene. „Ich möchte dem Herrn Baron zeigen, wie Lucifer sich bei dcr Longe anstellt.' Dcr Ncitkuccht brachte das Gewünschte, und der Hengst lief willig die Runde ab, ein hübscher An blick, der Harry intcrcsfirte und Ellcn gänzlich ent- zückte

aus. «Wenn ich ihn jetzt noch unter dem Reiter sehen dürfte I, — „O, bitte, ja — nicht wahr, Herr Sturm, Sie reiten ihn uns vor?' sagte Ellen und schlug ihre kleinen Hände vor Vergnügen zusammen wie ein Kind. „Die Gnädigste hat zu befehlen. Tom meinen Sattel!' Während Sturm ihn aufschnallte, wurde Lucifer ein wenig unruhig; die Ohren singen an zu spiele», die Nüstern zitterte»; an- seinen großen Augen, die mißtrauisch bald rechts, bald links blickten, brach ein eigenartiges Funkeln. „Was wären das für tleine

Eigeiithüiiilichkeiteii, von denen Sie zuvor sprachen fragte Herr von Brandt lebhaft. Herr Sturm wirbelte au sciucm Bart. „Das Thier ist noch jung, uud — ich möchte nicht sagen, daß es sattclschcu wäre; aber — hm, es duldet nun einmal sür's Erste keinen anderen Reiter als seinen Herrn, eine Unart, die man ihm abgewöhnen wird — zwei fellos aber — für jetzt' — „Das ist Einbildung,' unterbrach ihn der Baron erregt. „Solch' ein Ber- stocktsein auf dcu eigenen Reiter findet man nur bei Zirkuspferde» — und, Sie versicherten

ja, der Hengst sei kein Zirkuspferd.' Dcr Administrator biß sich in die Lippen und rief dann ein sehr erregtes: „Nun, das versteht sich.' Tom, dcr hinter ihm stand. lächelte spöttisch. „Wenn es ist, wie Sie sagen,' nahm dcr Ba-vn den Wort wechsel wieder auf, „so gehe ich jede Wette mit Ihnen ein, daß er mich duldet.' Herr Sturm zuckte etivas despektirlich die Schultern und sagte in geringschätzigem Tone: „Sie?' — „Ja wohl, mich, oder meinen Sie, Herr, weil die junge Zucht jetzt etwas bei mir zurückgegangen

an zustaunen.' Herr von Brandt schüttelte ungeduldig den Kops und ließ Hany kanm ausreden. — „Aber, mein Him mel, wie kann ich denn!' rief Sturm, sichtlich ver legen. „Ich versichere Sie nochmals, Herr Bar.», das Pserd duldet nun einmal keinen anderen Reiter; wie könnte ich es wohl verantworten, wenn Ihnen ein Unfall zustieße. Gnädige Frau, ich bitte, über- reden Sie Ihren Herrn Gemahl, Abstand von dieser Idee zu nehmen.' Ellen trat einen Schritt näher. — „So laß e-Z doch, Adalbert

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Page 10 of 14
Date: 14.09.1886
Physical description: 14
, als wir uns zum Heimweg anschickten. Unser Kahn erwartete uns an der Anlagestelle am See. Der König war lebhaft eingestiegen, ich folgte ihm. und wir stießen ab. Kaum zehn Ruder schläge vom Lande, machten jedoch die Ruderer urplötzlich Kehrt und arbeiteten dem Rütli wie der zu. „Was ist denn?' Der Vordermann amRu- der deutete nach oben. „Sturm gibt's,' erwiderte er kurz, indem er besorgt umyerblickte „Sturm?' König Ludwig sah ungläubig aufwärts „Sturm?' wiederholte er, aber das ist ja unmöglich — der Himmel ist ganz

klar!' „Das thut nichts — es kommt doch!' König Ludwig wandle sich fragend an mich. „Ich verstehe das nicht, wenn selbst ein Sturm im Anzüge wäre, in zwanzig Minuten sind wir drüben und so schnell kann doch nicht ...' Das plötzliche rasche Voranstreben der Leute ließ ihn stocken — sie sprechen nichts — es war, als legten sie ihre ganze Kraft in die Ruderschläge — ein stärkerer Stoß noch, und wir befanden uns wieder am Rütli. Es war nicht zu früh. Unser Fuß hatte kaum Boden gefaßt, als der Regen

auch schon herabzugießen begann. In unsere Mäntel gehüllt, erreichten wir nach raschem Steigen von Neuem das Förster- haus. Der alte Mann schien sich über unsere Wiederkehr nicht zu wundern . Könio warf den triefenden Muntel von sich in Htuhl und blickte durch die offene Thüre in?. Dunkelheit und in den nun mit Getöse l^. brechenden Sturm hinein. „Ein großartiger Anblick!° rief er, sich lei^ zu nur hmneigend. „Hier begreift man den M lichen Schiller: ^ „Wenn der Sturm in dieser Wasserkluft dn-! fangen

In dieser furchtbaren Wiege wird gewiegt! Hier ist das Steuer unnütz und der Steurer, Der Sturm ist Meister. Wind und Welle spick Ball mit dem Menschen!' .Majestät,' rief ich lebhaft, „dieses GedSch! niß; ich. der mich ich fortwährend mit dies-: Diesen Dingen beschäftige, habe die Verse »iH so im Kopfe!' Der König lächelte. Er legte di! Hand auf die Tasche seines Rockes. „Ich trazl meinen „Tell' immer bei mir,' sagte er, ,mi da ich ihn so oft lese, bleibt er mir geläch sehen Sie'; er holte ein Bändchen aus k Tasche

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 28.05.1913
Physical description: 16
inserieren lassen, daß, Edgar Sturm dringend gebeten werde, seine Adresse anzugeben -- zuerst ohne Er folg ; dann erhielt sie unter Chiffre „Julia' folgende Zeilen: .„Unser Prokurist ist zur Zeit in Bombay, dürfte in 3 Monaten zu rückkehren. Ihre Briefe treffen ihn: Bom bay, Haus Jefferies.' Es galt nun festzustellen, ob dieser Edgar Sturm! auch wirklich der Heißersehnte, oder nur ein Namensvetter sei. Julia depeschierte. nach San Francisco, nach Bombay, und zwar in hochgradiger Auf regung

, bis' ihr endlich die Gewißheit wurde, Edgar sei am! Leben; vb ndch frei, das konnte sie aus den Nächrichten nicht ersehen. Edgar Sturm lag am Fieber darnieder, als Julias, Zuschrift in Bombay anlangte; er durste sie nicht erhalten, und als sie ihm nach überstandener Krankheit eingehändigt wurde, erfuhr er, daß! sein Sekretär nur ganz geschäftlich geantwortet haben der Gesuchte fei tatsächlich Herr Edgar Sturm' aus' Wies baden, der Deutschland vor zirka 20 Jahren verlassen. Inzwischen war Julias Brief

eingetroffen, in dem sie von ihren Erlebnissen erzählte. Lebhafte Sehnsucht, ihn wieder zu sehen, dem sie sich in den schönen Tagen der Jugend ver lobt, sprach aus jeder ZeLe. Edgar Sturm, der jetzt wieder vollständig hergestellt war, erinnerte sich ihres einstigen Lieblingsliedes und depeschierte die oben mit geteilten Verse daraus. Nun wußte sie, daß er ihr trep geblieben, daß- er kommen werde, daß ihr an seiner Seite das ersehnte Glück erblühen müsse. Die duftenden Reseden wären allerdings längst

verblüht, als Sturm, nachdem er in Bombay seine Geschäfte erledigt, die Rück reise antrat. Julia war ihm' bis Hamburg entgegengefahren. Welch eilt Wiedersehen nach zwanzigjäh riger Trennung! Beide waren ergraut, aber in beider Au gen loderte jugendliches Feuer, als sie ein ander umarmten. . Die Flitterwochen nach der baldigst statt findenden Vermählung verlebten sie an der Riviera; wer die beiden da Arnt in Arm längs des Strandes dahintvaNdeln sah, wuIte auf den ersten Blick, daßt es Liebesleute

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 30.11.1888
Physical description: 10
pflegen, den Standpunkt ihrer Fractionsgenossen in der Hauptsache dargelegt. Danach werden die Freisinnigen für Steuer- und Zollerlässe und gegen ihnen als zu weitgreifend erscheinende Marine- und Colonialprojecte eintreten j die Conservativen dagegen finden die Etatsverhältmsse befriedigend und ver sprechen der Regierung ihre Unterstützung bei den nothwendig erscheinenden Mehrforderungen für die Feuilleton. Sturm. Von F. von Kapff-Essenther. ^ Frau stand am Fenster und blickte sinnend hinaus

, die- Ctüim' Herzen nahe standen, liegen — vor allen Hofes ^ in der schwarzen Erde des Centralfried« da drmk ^ ^psmdet mit den Armen und Elenden, die jetzt Km der Feindseligkeit der Natur preisgegeben sind, ihrem junger Mann des Weges, gerade unter battlmez Sein Rock ist dürftig, sein fast noch Er kür,» - ^ seine Lippen fest aufeinandergepreßt, wie blind einher, man könnte glaitben, daß er den Sturm gar nicht bemerke. Gerade unter der Laterne dort bleibt er stehen und starrt in die rastlos und ängstlich

flackernde Gasflamme. Er scheint mit Spannung darauf zu warten, daß der Sturm sie besiege — sie auslösche. Beinahe scheint es jetzt so weit. Ein furchtbarer Staß, fast einem Kanonenschuß vergleich bar, tost durch die enge Straße. Die Mauern scheinen zu zittern. Das Glas der Laterne klirrt, die Flamme verschwin det, aber schon lodert sie wieder auf. Dagegen kollert der Hut des jungen Mannes — ein breitrandiger Filz — in den Schmutz der Straße. Der Hut dreht sich wie ein Kreisel, kollert dann schwerfällig

davonfliegen läßt: das kann nur ein Verzweifelter sein, vielleicht ein dem Tode Geweihter? Da muß man helfen, retten. Ohne weiter zu überlegen, er greift sie ihren großen weichen Himalayafhawl, wickelt sich hinein und eilt hinab aus die Straße, kaum auf die Ausrufe der Verwunderung und Klage merkend, welche die alte Die- nerin ihr nachsendet. Der Sturm macht es eben gnädig. Die alte Dame kommt glücklich bis zu der großen Brücke, welche über den Donaucanal führt. Die Brücke ist leer. Die Böschung

Mann von vorhin, der mit dem Oberkörper auf der Brüstung liegt und in das Wasser zu starren scheint. Er rührt sich nicht, so daß sie ihn vorhin übersah. Mit übermenschlicher Anstrengung gegen den neuer dings lostobenden Sturm ankämpfend, nähert sie sich ihm. Er gewahrt sie nicht — versunken in den furchtbaren Zauber der dunklen Todessluch unten, wie er ist. Sein dichtes blon des Haar flattert sturmgepeitscht, fein Gesicht kann man nicht sehen. Die alte Frau faßt jetzt nach seiner Hand, die eiskalt

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 23.10.1875
Physical description: 8
. - Verschiedenes. * (Sturm und Springfluth.) Die an die k. k. Central-Anstalt sür Meteorologie einge langten Telegramme berichten über einen außer ordentlich heftige» Sturm aus Südost, welcher in der Adria seit 13. ds. wüthete. Da gleich, zeitig über ganz Mittel-Europa ein seit Jahren nicht beobachteter niedriger Luftdruck herrscht, so werden von vielen Seestationen Springslnthen gemeldet; zu Trieft, Pola und an der ganzen Küste von Dalmatien fanden am 14. Morgens solche statt und waren die niederigen

Stadttheile überschwemmt. Vom l5.Vormittags wird abermals von mehreren adriatischen^tationeu'telegraphirt: Anhaltend gesteigerter Sturm, gleichzeitig heftige Gewitterregen, neuerlich außergewöhnliche Spring fluth, höher in Trieft als gestern, alle niedrigen Stadttheile unter Wasser. * (Sturm auf der Ostsee.) Fast gleich zeitig mit der Springfluth in der Adria fand ein he'Nger Sturm an den Ostseeküsteu statt. Darüber wird aus Schleswig, 14. October ge schrieben: Zu der Nacht zum 14. ist daö

, die nach des Prinzen Aeußerungen nnd Benebmen in näherer Verbindung mit ihm zu stehen schien, war Mathilde von Nhon, ihre er klärte Feindin. — Ulrike stellte diese Betrachtungen aus einer freundlichen Wieie an. die Sophie Clotilde zum ersten Ruheplatz bestimmt hatte. bindung war späterhin dort nur durch Boote möglich. — Wie die Kieler Zeitung meldet, trat zu Kiel am !3. Oetober. AbenvS 9 Uhr, ein heftiger Sturm aus Ostsüdost ein, der mit wachsender Heftigkeit die ganze Nacht hindurch raste. Schon um l l'/y Uhr

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Meraner Zeitung
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Page 16 of 16
Date: 19.08.1910
Physical description: 16
/ ÄS Seite. 13 / Von Schweriner. ' «S . . Machdrutveriolea) „Em ordentlicher Sturm auf hoher See ist ein Schauspiel, das der Mensch, deres einmal gesehen, im Leben nicht mehr vergißt. Wer eine Ahnung von der wilden, entfesselten Natur haben will, und von ihrer unvergleichlichen Größe und Schönheit, der muß sich einen solchen Sturm ansehen I' Der Kapitain nickte. „waren Sie Seemann?' fragte er den Sprecher. „Nein. Aber auf einer meiner Reisen über den Vzean band uns der Kapitän auf unseren

Wunsch an einem geeigneten Gegenstand fest und wir er lebten auf Deck den Sturm.' Er unterbrach sich. „Herr Kapitain, ich möchte es nochmals mit machen, wenn's ginge !' Diese Wort« fanden Beifall. Zwei junge Leute Äußerten denselben Wunsch. Rog»r wandte sich an Georgette. „Hast du Mut, Rind?' Sie nickte lächelnd. „Neben dir —immer!' Der Kapitain blickte zum schwarzen Himmel empor. „Na, meinetwegen^' meinte er schließlich. „Aber dann fix hinunter in die Kajüten, die ältesten, dicksten Kteider

in Ihrer Nähe; sobald der Sturm vorüber ist, wird, er Sie losseilen und Sie gehen dann sofort hinunter, -nehmen- ein heißes Bad, daß für Sie vorbereitet sein wird,, und legen sich dann nieder. Der - Sturm wird höchstens zwei Stunden anhalten. Und uun — Gott befohlen, meine Herrschästen!' ^ ' ^ . Er eilte davon, zur Kommandobrücke. Ls war die höchste Zeit. Denn ehe Roger noch etwas zu seiner Braut sagen konnte, ertönte ein fürchterlicher Donnerkrach, als ob der Himmel aus den Lugen ginge, ein blendender

' ge schaut) mit ihm.gesprochen.' Und er hätte' gesägt: / '„Da schaut^ ^s ihr seid!' ^ ' ' 7 ? ^ ! Der Sturm legte sich 'ebenso plötzlich, wie'er gekommen. ' ' ' „Morgen früh landen wir,' sagte Roger, der mit Georgette am Ärm auf dem oberen'Deck'pro menierte. Sie sah ihn von unten herauf schüchtern an. i,,<v, u Roger/, z was wird — wird - sie 7 hielt einen Moment innej dann ?^ ,,Gnkel sagen?' - „Daran habe ich schon selbst gedacht/cieb. ^ Und- der Gedanke gefällt mir gar

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Page 2 of 8
Date: 12.04.1889
Physical description: 8
Seite 2 Vorhabens abzusehen. Damals waren gerade die Fusions- Verhandlungen deü Deutsch-österreichischen und Deutschen Clubs im Gange, denen er seine Mitwirkung nicht entziehen wollte. Im Verlaufe deS Winters kam er zu wiederholten- malen auf seine Absicht zurück, fügte sich aber den erneuerten Wünschen seiner Collegen. Nunmehr scheint sein Entschluß unabänderlich geworden zu sein, und so scheidet dieser her vorragende Parlamentarier aus dem Abgeordnetenhause. Dagegen dürste Doctor,,Sturm

im mährischen Landtage ver bleiben und die mährischen P»rtei>Angelegenheiten auch noch weiterhin in der Hand behalten. Dr. Sturm wurde seit dem Jahre 18KS von der Stadt Jglau bei jeder Wahl in den mährischen Landtag, seit 18S9 auch in das Abgeordnetenhaus entsendet. Als Obmann des LandtagSwahlcomitÄ der ver fassungstreuen Partei in Mähren entwickelte Dr. Sturm bei allen dortigen Wahlen eine eifrige Thätigkeit und ist über haupt der Führer der Deutschen in Mähren geworden. Im Reichsrathe hat Dr- Sturm stets

eine sehr hervorragende Rolle gespielt; er war Mitglied zahlreicher Ausschüsse, zu wiederholtenmalen Delegirter und Jahre lang Referent über das Kriegsbudget, wobei er eine reiche Erfahrung an den Tag legte. Seine Reden zeichneten sich stets durch scharfe Logik, große Sachkenntniß und gewählte Sprache aus. Von ihm rühren auch mehrere Adreßentwürse her- Er stand immer an der Spitze der deutsch-liberalen ClubS und war auch Vorstandsmitglied der Vereinigten deutschen Linken. Dr. Sturm steht im 60. Lebensjahre

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 15.07.1890
Physical description: 6
um seine Entlassung nachzusuchen oder die Peerswürde anzuneh men ; die Gerüchte über eine bevorstehende Umbildung des Cabinets seien unbegründet. gchlvasser. Mer an, 14 Juli. Ein zweitägiger Landregen hat schon wieder ein mal genügt, um namenloses Unheil über unser Land zu bringen. Von Freitag Morgens bis Sonntag goß fast unaufhörlich bei Tag und Nacht ein heftiger, von Gewittererscheinungen begleiteter Regen herab und zeitweise fegte ein eiskalter Sturm durch unser Thal, der jedoch nicht vermochte, die dicht

rauschten in un endlicher Fülle die Wasser hernieder; jeder Weg war in einen Bach, jeder Platz in einen See verwandelt und dazu nicht die geringste Aussicht auf Besserung vorhanden. Gestern Früh legte sich endlich das Un wetter.' lLiiie bleigraue, vom Sturm zerzauste Wolken masse schaute auf das triefende Thal herab und ein eisiger Wind fegte, als sei es schon November, durch die Gassen. Als sich die Nebel lichteten, sah man den Schnee von den Höhen blinken, woselbst er bis z» den obersten Berghöfen

und Nächte anhalten den intensiven Regengüsse haben anch in Passeier großen Schaden angerichtet. Der Sturm peitschte den Schnee bis über die Baumgrenze herunter, ja, eine halbe Stunde oberhalb Longfall im Spronferthale hatte sich der Schnee festgesetzt; zu bedauern ist hauptsäch lich das schon auf die Alm getriebene und dort so gut Wie gar nicht geschützte Vieh. Der Finelebach stürzte mit großer Gewalt aus dem Spronferthale und riß manche Brücken nnd Stege mit. Aus dem Spronser- thal kommt

aufgehört, der Himmel hellt sich auf, es weht frischer Wind; die Flüsse und Bäche sind bereits ge sunken. Von den höheren Bergen schaut der neue Schnee herab. 5 5 5*» Eppan, 13. Juli. Der furchtbare Sturm, verbun den mit einem wolkenbruchartigen Regen von gestern Abends hat leider den Gütern und Feldern einen nicht geringen Scha den gethan, indem die Heuer so schönen, iippigen Rebentriebe namentlich in den höher gelegenen Gütern, welche mehr den Winden ausgesetzt sind, beinahe alle abgerissen wurden

heute morgen sUhr: Schneefall biszur Thalsohle. Bei Innsbruck nnd Hall hat der Sturm starke Baum verwüstung angerichtet. Der Bahnverkehr über den Arl- berg hat eine Verzögerung bei Strengen wegen Geröll Niedergang erlitten. Am Bren ner geht der Bahn-Verkehr' zur Stunde nur bis Brixen. Die Züge von Ala und Bozen sind einen ganzen Tag ausständig. Im Pusterthal ist an geblich die Waffergefahr groß. -j- 5 5 Badgastein den.13. Juli. Miv. Tel. der „Mer Ztg.) Heute hier. großer Schneefall, ganze Thalsohle

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 14
Date: 30.11.1898
Physical description: 14
über die Systemisierung derselben auf kurze Zeit verschoben. Brüun, 28. Nov. Im tschechischen Vereins- Hause fand gestern eine große Protest-Ver sammlung wegen der Beschlüsse des Gemeinde- rathes vom vorigen Sonntag in Angelegenheit der Errichtung einer tschechischen Technik statt. Abends erfolgte eine große Demonstration, bei welcher sieben Verhaftungen vorgenommen wurden. Konrad Ferd. Meyer Zürich, 29. Nov. Dichter Konrad Ferd. Meyer ist im 75. Lebensjahre gestorben. Verheerender Sturm in Norditalien. Lugano

, 28. Nov. Ein heftiger Sturm wüthete gestern nachts auf dem Luganer See und warf die beiden hier vor Anker liegenden Dampfer „Helvetia' und „Milano' gegen das Ufer. Die „Helvetia' sank nach wenigen Minuten. In der Stadt wurden Bäume entwurzelt. Genua, 28. Nov. Durch einen heftigen Sturm wurden die Mole des Außenhafens, sowie viele vor Anker liegende Schiffe beschädigt. Genua, 28. Nov. Der heftige Sturm zer störte die Mauer vom Leuchtthurm bis zum äußersten Ende der Galliera-Mole auf 200 Meter Länge

. Die Bahnverbindungen Genuas nach der Riviera sind unterbrochen. Sämmtliche Etablisse ments und Häuser am MeereSuser auf beiden Rivieren haben erheblichen Schaden gelitten; ein Etablissement ist ganz zerstört. Mehrere Schiffe sind gescheitert, doch sind Menschenleben nicht verloren gegangen. San Remo, 28. Nov. Ein heftiger Sturm hatte die westliche Mole beschädigt. Von einer ge waltigen Welle wurde eine Anzahl Kinder ins Meer gerissen; soweit bekannt, sind nur fünf ge» reittt worden. Telegramm Drehfus'. Paris

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Page 2 of 10
Date: 23.01.1883
Physical description: 10
94 Meraner Zeitung Kind, welche für die Folge» .der unglückseligen Miethe' nicht büße« sollen. -K Eine stürmische Scene favd am Freitag im NeichSrath staM Der Abgeordnete Sturm iuterpellirte die Regierung üntev Hinweis auf die Bewilligung einer czechische« Schülern Wie.« Mgen dMvoWdreiDahren ««oa Mr Linken eingebrachten Antrags über' die gesetz liche Regelung der Sprachenfrage. Dabei sagte Sturm u. A.: »Durch solches Gebahren ist die Regierung endlich, dahin gelangt, sogar in der deutschen

Reichshaupt-ünd Residenzstadt (Gelächter und Oho-Rufe rechts. — Rufe: »Ja wohl!' linke. — Stürmischer Widerspruch rechtö. Rufe: »Oesterreichlsche Residenz l' Rufe linkö: »Deutsch!' Zunehmendere Lärm. Der Präsident gibt ein Glockenzeichen.) ,Zch wiederhole' — sagt Sturm — »in der deutschen Reichshaupt und Residenzstadt Wien' — (neuer Sturm auf der Rechten. Wiederholte.Rufe: »österreichisch!') — »hat die Regierung der Errichtung einer ezechischen Volksschule bewillig», welche'die'deutsche Volksschule

ersetzen soll —' (Rufe links: »So ist eS!' Unruhe und Widerspruch rechts.) — Sturm fährt fort: »Die legalen Vertreter deS deutschen VolkeS von Oesterreich, deS ältesten, zahlreichsten und maßgebendsten VolköstammeS, können nicht länger dulden'; (heftiger Widerspruch üvd Lärm auf der Rechten.) »daß die vollbe. rcchtigten einmüthigen Wünsche aller Deutschen Oesterreichs nach endlicher gesetzlicher Regelung der Sprachenfrage weiter von der Majorität drö HauseS mißachtet und todtgeschlagen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 15.03.1879
Physical description: 16
!' Alle Straßen sind mit flüchtenden Menschen be deckt^ Die Stadt bietet ein entsetzliches Bild der Verwüstung dar. Seit 11 Uhr tobte ein furcht, b >rer Nordwind. Etwa hundert Arbeiter strikten, wurden aber bei dem Militär-Cordon mit ge fälltem Bajonnet empfangen und gezwungen, zurückzukehren. 1 Uhr 45 Minuten Morgens. Die Nacht war voll Schrecken. Der Sturm wüthet, auf den Dämmeii kann man kaum stehen. Der Wind verlöscht die Fackeln, bringt Sturz welle» auf die Dämme, so daß die Arbeiter ent» sitzt

aufschreien. Die Lage ist verzweiselt. I Uhr 50 Minuten. Der Sturm wächst. Die aufge peitschte Fluth überströmt die Schutzdämme. Die Arbeiter lassen den Muth sinken. AkerwärtS er tönt der Ruf: Netten wir uns! DaS Wasser kommt I In der tagsüber ruhigen Stadt herrscht gräßliche Verwirrnng. DaS Stadthaus ist von Tausenden vou Menschen belagert, die ihreHab- seligkeiten mitgebracht haben. Der CommWr läßt daS Militär i»S Gewehr treten, um die Arbeiter zur Fortsetzung der Dammarbeit zu zwingen. ES herrscht tüfe

Nacht, weil der Sturm die Fackeln verlöscht. Wir fürchten jeden Augen- blick daS Aeußerste. Zwischen dem ersten und zweite» WächteihauS ist das Wasser durchge brochen und fließt durch eine klaiterweite O'ff- nung in die Stadt. Jeder Versuch, es auszu halten, erweist sich als vergeblich. Die Arbeiter und Ausseher flüchten. Der Sturm dauert sort. Die Katastrophe ist eingetreten. Mui sucht zu retten, was noch zu retten ist. 500 Pionniere harren lcingS der ganzen unterwaschene» Ver- theidigungs-Linie

soll eingestürzt sein, es waren darin 500 Kranke. — Durch ein umkippendes Rettungsboot sind 7 Frauen ertrunken. Bei Eintritt derCatastrophe sind 15 Honveds und 20 Soldaten ertrunken. Die Staatsbahu befördete am 13 d. unentgelt lich 10.000 Menschen. Es wüthet ein heftiger Sturm; die Ueberschivemmungefluth ist um zwei Fuß höher als daS Niveau der Theiß. Seit vier Tagen ranz die Stadt Szegedin mit dem Aufgebote aller Kräfte um ihr Dasein. Stündlich war man der Nachricht gewärtig, daß die hochgehendeu Fluthen

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