Verpflichtung: diese Au griffe aufzugeben, von den Clericalen so eingehalten wird, wie es Dr. Ebenhoch in seinem jüngsten Rechenschaftsberichte auseinandersetzte, so können sich die Liberalen zufrieden geben. Sie werden zwar nicht lau sein, sie werden nach wie vor darüber wachen, daß bei der Schnlgesetzgebung nicht nnr der Buchstabe, sondern auch der Geist des Gesetzes genau eingehalten werde; allein wenn die Clericalen Dies haben auch schon die Schweizer Rcgierungskrei e einge sehen, und der Bundesrath
zu blasen ansängt und dann aus die zudringlichste Wehe von jedem Anwesenden ein Entgelt für seine „Kunstlelstuiig' begehrt? Ueberhaupt kann man auf dem Rigi augenscheinlich erfahren, wie die Schweizer nur jenen Dingen Sorgfalt und Pflege zuwenden, die noth wendig sind, um ihnen Geld einzubringen, dagegen Bor kehrungen, welche zu diesem Zwecke nicht unmittelbar dienen und mehr auS Gründen des ästhetischen Gefühls oder gar auS Rücksichten der Pietät und der Bequemlichkeit wünschens- werth erscheinen
und namentlich aus Vem mossenhosten Besuche jenes weltberühmten Berges so große Vortheile zieht, wäre es längst gewesen, auf der Spitze des Rigi eine bequeme, allseitig freien Aus- und Umblick ge stattende Aussichtswarte zu errichten, wie deren jetzt schon die unbedeutendsten Aussichtspunkte in anderen Ländern be sitzen. Aber freilich, ein solcher Bau paßt nicht in das Raisonnement der Schweizer. Der Nigi — so kalkuliren sie — ist und bleibt berühmt und besucht, mit oder ohne Aus- sichtswarte; weshalb
denn also zu einem solchen unproductlven Bau Geld verwenden ? Es kommt ja schließlich doch nur daraus an, daß die Fremden ihr Geld in der Schweiz zurücklassen, und diesem Zwecke — das muß man zugestehen — entsprechen alle Schweizer Einrichtungen aus das vorzüglichste. Der Rückschlag, welcher aus jedes Ueberschreiten der natürlichen Grenzen, sowohl im Bereiche der physischen als der moralischen Welt zu folgen Pflegt, ist auch der auf die Spitze getriebenen Schweizer Fremdenausbeutung und Ueber- speknlation nicht erspart geblieben
. In Jnterlaken z. B., dem einstigen Stelldichein der fashionablen Neisewelt, hat der Fremdenbesuch in den letzten Jahren derart abgenommen, daß ein förmlicher Hotelkrach daselbst eingetreten ist. DaS palastartige Hotel Ritschard und andere große Hotels sind im ExekutionSwege versteigert worden, und das Ende dieser Bewegung ist noch nicht abzusehen. Wenn die Schweizer, die ja so gute Geschäftsleute sind, durch die Macht dieser Thatfachen nicht überzeugt werden, daß sie an die Geduld und an den Geldbeutel