nicht angreifen könne. „Wenn ich hinkäme und im Reichstag den Mund aufthäte, so müßteich der herrschenden Politik schärfer entgegentreten, als ich eSbiSher meiner Stellung und meiner Ver gangenheit angemessen finde; ich müßte entweder schweigen, oder so reden, wie ich denke. Wenn ich Letzteres thue, so hat das eine Tragweite nach unten, nach oben, nach außen und nach innen, an die ich mich heute noch nicht ge wöhnen kann. Eskannjasein, daß die Nothwendigkeit für mich ein tritt, dieses s u b j ect
den Muth gehabt haben', fügte der Fürst hinzu, „auf zwölf Jahre den Sprung in's Dunkle zu thun'. In ziemlich scharfer Weife äußerte sich Bismarck über die Taktik des Verschweigen?, welche der Vorlage der Verträge vorangegangen sei und wies den Vorwurf, einst in ähnlicher Weise ver fahren zu sein, zurück: „Diesmal war heimliche Vorbereitung beliebt, und der Reichstag soll sich in wenigen Tagen mit dem Ganzen abfinden: darin liegt politisch ein sehr bedauerliches Ergebniß Wenn der Reichstag
daS auf sich nimmt, so schädigt er sein Ansehen im Volke; will er es wahren, so muß er in so einschneidenden Fragen wenigstens die Anstandsfrist beobachten, in der eine sachliche Prüfung möglich ist.' Es sei auch eine Fictionzu glau. den, daß der Reichstag nicht die Möglichkeit habe, an den Verträgen zu ändern. DerReichstagsei in d er Gesetzgebung auch über Zölle volkom- men gleichberechtigt mit dem Bundes- rathe. Der Reichstag sei das unentbehrliche Binde mittel der nationalen Einheit. Verliere er an Autorität
, so würden die Bande, die Deutschland zusammenhal'en, geschwächt. Sein Auftreten im Reichstage sei übrigens nutzlos, nachdem alle Fraktionen aus Gründen des Fractionsinteresses sich vorher verpflichtet haben. Er würde jetzt sich nur darauf beschränken müssen, die Urheber der Vorlage und die, welche sie annehmen, ohne Erfolg zu kritisiren und anzu greifen und das sei eine Aufgabe, die ihm widerstrebe. Er hoffe, daß der Reichstag selbst in Erkenntniß seiner Stellung im Lande sich wenigstens vor einer Uebereilung