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Meraner Zeitung
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Page 72 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
dem Mittelalter. Von Dr. Clavell. (Fortsetzung.) 4. Maler Hans von Schwaz aus Ulm. Früher meist mit Bernhard Strigel von Mommingen verwechselt, ist erst in den letzten Jahrzehnten 'des 19. Jahrhunderts der schwäbische Maler mit Namen und Her kunft entdeckt wordlen: Hans von Schwag. Nach einem von Schönherr und Volkelini hovcmsgsgebenen UrkundenreMst erhielt neben Maler Andrä Steuer auch Maler Hains von Schwaz für „Mei Conterfeitafeln, so er Vailserliichev Majestät übev.qeben 15 fl.' am 1. Juinii 1310

man in dem noch weiter über den Maler aufklärenidtzn Vermerk: „Hans Maler von Ulm, Maler zuo Schwätz'. 1510 erhielt Hans Malier von Schwatz für zwei Porträts der Frau Maria von BmMM 15 fl. Aus stilkrArschen Beobachtungen evObt sich die zweifellose Identität beider Mjeisterbezeich- nunsten, des FüvstenporträWen und^ des Schwager Malers. Bilder von Wm lassen sich in den Jahren 1519 bis 1526 nachwei sen. Darnach war der Ulmer Maler, später m Schwaz anlsäM, bei Kaiser und Hos- kreisen, wie beii den FuMern als Porträ- tist sehr beliebt

von Tübingen. In der großen Zahl von Künstlern, die für den kunstsinnigen Kaiser Maximilian tätig waren, werden auch Mei Maler aus Tübingen genannt: Maler Hans von Tübin gen, Bürger zu Mener Neustadt 1458 und einige Jahrzehnte später der Malevgesell Asm (Erasmus) von Tübingen 1481 ge nannt. Welcher Art ihre künstlerische Betäti gung war, geht aus den kurzen Urkunden- regest niM hervor. 8. Markus Asfahl aus Schwäbisch hall. Neben dem Westportal der Pfarrkirche zu Meran hat ein bislang unbekannter Meister

Markus Asfahl vorgeschlagen. Seine an SchäuifeKn erinnernde, auch mit den La na er Altarflügeln sehr verwandte Art spricht für ihn oder einen anderen schwäbi schen Maler. Buchstaben sind auch an der Mütze eines Kriegsknechtes zu lesen, ganz deutlich auf einer: A S F. Wenn erstere keine Willkür find, werden auch diese etwas zu bedeuten haben. Ob nicht den Anfang des Zunamens des Malers? Auf einer dritten steht man die Buchstaben SCAN. 9. Hans Valdung — Grien von Gmünd. Aus der Vintlevschen Sammlung

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 24.08.1886
Physical description: 10
werden kann: ver stehen Sie?' Ich verstand sehr wohl, aber ich zweifelte hier stark an der Möglichkeit des Aufrechter haltens des Jncognitos. Nichtsdestoweniger sandte ich einen Diener mit der sorgfältig ertheilten Botschaft in die Nachricht brachte, daß der Maler oben sei aus der Tells-Platte und zu Mittag speise. Ob er, der Diener, hinauf gehen solle? „Gewiß,' sagte ich. „gehen Sie mit der Botschaft hinauf. Sie hätten das gleich thun sollen.' Es verstrich einige Zeit, bevor der Bote zurückkehrte

. Um dem König eine etwaige ab lehnende Antwort zu ersparen, ging ich ihm rasch entgegen. Der Mann sah unglücklich aus. „Nun, rief ich ihm lebhbft zu, »was sagt der Maler?' Der Mann zögerte und sah sich ängstlich um. »Er will nicht!' Ich trat ganz nahe an ihn heran und drängte ihn zu näherer Erklärung: „Was sagte er denn?' „Er sagte, wenn er jedem verrückten Mar quis auswarten sollte, der daher käme, dann hätte er viel zu thun!' „Wörtlich so?' „Wörtlich!' Das war fatal. Diese Botschaft war für des Königs

Ohren nicht geeignet, die Ablehnung selbst in anderer Form nichts Angenehmes. Sollte denn an dem Tage Alles zur Mißstim mung des Königs beitragen? Wenn er uns doch gestattet hätte, dieses einmal das Jncognito zu brechen! Und er war durch die Aussicht auf den Kunstgenuß so heiter geworden. Die Ent täuschung warf die gute Stimmung sicherlich wieder um. Es war nur Eines möglich: dem Maler mußte eine Andeutung gemacht werden. Der Bote mußte noch einmal hinauf, dieses- mal mit einem anderen Austrag

. Er sollte an deuten, daß es, es eine „hohe Person' sei, die unten warte — vielleicht verstand der Maler. Ich ging inzwischen zum König zurück. Er war an die Spitze des Dampfers getreten und blickte, so schien mir's nachdenklich vor sich hin. „Er macht wohl Schwierigkeiten?' fragte er, sich mir zuwendend, in jener knappen, von Mißtrauen gefärbten Art, die ihn so häufig über kam. Ich beruhige ihn darüber. „Schwierigkeiten nicht,' sagte ich, „er war nicht da. man suchte ihn im Gasthaus auf!' König Ludwig gab

sich mit der Auskunft schein bar zufrieden. Er war etwas einsylbig gewor den, sprach mit einiger Muthlosigkeit von der ganzen Reise, sagte, sie habe schlechte begonnen, er hoffe nun schon aus keinen großen Genuß mehr, uud endlich kam der Bote, diesmal ganz verklärt blickend zurück. Cr hatte offenbar „oben' sehr starke Andeutungen gemacht, denn der Maler hatte sich mit staunenswerther Bereitwilligkeit willens erklärt, sofort zu erscheinen. Er wollte sich nur in einen schwarzen Rock werfen. Man hatte sofort

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Meraner Zeitung
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Page 74 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
. (Fortsetzung.) 10. Hans Sloc(z)inger von Bozen in Terlan. Das Haupt der zweiten Bozener Maler schule zu Beginn des 1ö. Jahrhunderts ist der nach dem schwäbischen Stotzinger, dem Ursitz eines heute noch in Baden blühenden Adelsgeschlechts genannte Maler Hans Stoczinger, der sich inschriftlich in der Ter-, laner Pfarrkirche verewigt hat. Die 1407 z von Siegmund von Nieiderthor und! 'seiner Gattin Margret von Vilanders gestifteten Wand-gemAde cm der SüdsSite des Schiffs hat nach Ver lateinischen Inschrift cum

haben wir wohl den frühesten Vertreter des schwäbischen Volks stammes in Tirol auf dem Gebiete der Ma leroi. Im Museum zu Frei sing sind zahlreiche aus Tirol auch Südtirol Nachweis-1 bar erworbene Altarflügel und' Tafelge- ^ mälde, die vielfach durchaus schwäbischen ' Schulcharakter tragen, an Zeibtom, Herlin > und andere erinnern, aber sichere Zuwei sung an einzelne Meister nicht Massen. 11. Martin (?) Millnachl von Mergenlheim. Dem 17. Jahrhundert gehören 3 aus der Deutschordensftadt stammende Maler

an, die sich alle in Tirol betätigt haben. Mar tin Mittnacht (auch Moritz und Michael wird als Vorname angegeben) kam um 1604 zur Weiterausbildung in die Niederlande. Durch Erzherzog Maximilians Empfehlung an sömen Bnider Albröcht wurde ihm ähn lich wie dem aus derselben Stadt gebiirti- yen Erzgießer Kaspar Gras die Künstler laufbahn eröffnet und der Wog in die weite Welt. Erzherzog «Maximilian wies ihm im Jahre 1613 einen Vorschuß an, wofür der Maler ein Kruzifix und die 12 Apostel malte. Auch als Kupferstecher

. 12. Paul Honecker (Hohenegger) aus Mer genkheim. Der ebenfalls aus der Deutschordensstadt gebürtige Maler Paul Honecker erhielt an der Akademie zu Wien seine Ausbildung vor oder nach seinen: römischen Aufenthalt, von wo ihn der Abt Thomas Luga von Stams mitbrachte. Am 28. Nov. 1618 wurde er vom Prälaten zum heil. Kreuz in Innsbruck, Klostervorstcher, der Regierung empfohlen, da er sich in Ro m ausgebildet und „schon dort schöne stuck gemalt habe'. Die Decke der Halle und die Lünette der Hofkirche

zu Innsbruck malle er um 1800 fl. al fresko, in der Komposition nicht gerade hervorragend nach SäKnherrs Ur teil, doch gegenüber der neueren Restaura- tionsarbM vorteilhast abstechend. Dies mag wohl 1621 geschehen sein, am 14. Mai 1621 beklagten sich nämlich die Jnnsbrucker Maler über die fremden Maler Paul Honecker, Andreas Zeller, Jakob Zellers Sohn und Sebastian Widmann „als fremde Eindring linge, die ihnen das Brot vor dem Maul abschneiden'. Doch blieb Honecker trotz dieser Anfechtung Wie es scheint

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 15.09.1891
Physical description: 8
im oberen Saale des Cajö Meran die vom vorbereitenden Conritv einbe rufene constitnirende Versammlung des „Gchilfen-Fach- Vereins der Maler, Vergolder, Anstreicher, Sattler und Tapezierer' statt, zu welcher 35 Gehilfen erschienen waren. Der Vorsitzende des Comites, Tapezierer Schuhmacher, begrüßte die Erschienenen in kurzen herzlichen Worten und schritt sodann zum 1. Punkte der Tagesordnung: «Vorlesung der Statuten', nach dessen Erledigung Tapezierer Baumeister über den „Zweck und Nutzen des Fachvereins

' eingehend refe- rirte. Redner constatirte zunächst, daß nach seiner langjährigen Erfahrung die Verhältnisse der Maler- »nd Tapezierergehilsen hier in Meran keine gute seien und es darum dringend nothwendig wäre, nach dem Vorbilde anderer Branchen einen Gchilfen-Fachverei» zu gründen, welcher dazu berufen sei, die Mitglieder in ihrem Stande als Gehilfen auszubilden und auf zuklären, was durch Abhaltung von Vortrügen und durch das Lesen von Fachschriften erreicht werden soll. Durch den engen

, 3 Sattler und 14 Maler und An streicher, zusammen 28 Mitglieder; die übrigen An wesenden erklärten in Bälde abzureisen. Während der Ausnahme verlas Tapezierer Schuhmacher ein vom Bozener Arbeiter-Fortbildungsverein eingelangtes Be grüßungsschreiben, welches den neuen Verein auf fordert, stets sür Bildung. Wissen, Recht und Wahrheit zu kämpsen. Das Schreiben wurde enthusiastisch auf genommen. Man schritt nunmehr zur Wahl des neuiigliedrige» Ausschusses, in welchen gewählt wurden: als 1. Obmann

: Tapezierer Baumeister; 2. Obmann: Maler Fuchs; 1. Schriftführer: Tapezierer Schuhmacher; 2. Schriftführer: Maler Faber; 1. Cassier: Tapezierer Turin; 2. Cassier: Maler Dona; 1. Beisitzer: Maler Dorigalti; 2. Beisitzer: Maler Franke; 3. Beisitzer: Sattler Kaufmann. Obmann Baumeister verlas hierauf ein freudig aufgenommenes Glückwunschschreiben des hiesigen Arbeiter-Foctbildungsvereins, welcher gleichzeitig im Ca>6 Meran tagte. Zuletzt wurde noch beschlossen, das benutzte Local im Casö Meran

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 14
Date: 15.10.1897
Physical description: 14
Nr. 124 Meratter Aeitung. Seite S Wie Maler Wzevz Romanisch kernte. Bon Roh. Kohlraufch. : lNoLdrs» »erSotiii.I Babina wandte sich um, sprang die Stufen hinauf, die in den Stein gehauen waren, und schlüpfte hastig in die Thür, die sie hinter sich zuzog. Gleich aber erschien sie mit dem Kopf am Fenster, vor dem ein paar dunkelrothe Nelken blühten, schob das Glas in die Höhe, und mit glänzenden Augen herausblickend, rief sie zum Maler hinab: „I^a stria grüßt Euch. Wollt Ihr la stria zur Lehrerin

haben?' „Ich fürchte mich nicht. Ich wag'S!' Babina verschwand vom Fenster, und er ging nach denklich zum Gasthaus zurück. Als er in seinem Zim mer allein war, trat er ans Fenster und blickte auf die Felsgipfel, die im weißen Schneegewande mächtig da standen. „Hier bleib' ich,' sprach er zu sich. Dann ging er ein paarmal im Zimmer auf und nieder und streifte bedächtig die Handschuhe von den gepflegten Händen. Auf der weißen Haut glänzte ein feiner Gold reif. Der Maler sah darauf nieder, zog ihn langsam vom Finger

, steckte ihn in die Tasche und murmelte da bei vor sich hin: „Ich könnte ihn verlieren.' Während die Sonne stieg, lernte der Maler Romanisch, und Babina lernte ihn du nennen. Bei den Dingen, die rings um sich her ausgebreitet waren, singen seine Sprachstudien an. Bald wußte er die Berge und ihre Gipfel zu nennen, kannte die Orte, die zwischen Fels, Wald und See hervorblickten, hatte erfahren, wie das Wasser, die Blumen, der Wind genannt werden in der seltsamen Sprache, die sich in die Berge geflüchtet

in das jetzt kindlich emporgerichtete Gesicht. Er wollte auf sie zu treten, aber sie wehrte ihm. „Zertretet die Blume nicht/' rief sie und hob die Blüte wieder auf, die zwischen ihnen lag.,, 'Zertretet mir diese nicht. Solche habe ich drüben gepflanzt.' „Wo?' „Dort.' Ihre Hand wies nach der Kirche unter ihnen, und die Kreuze, die dort ringsumher aufgerichtet standen, sagten, was sie verschwieg. „Wer ist dort begraben?' fragte der Maler. „Alle. Die Mutter zuletzt. Der Vater auch, aber ich habe ihn nicht gekannt

. Ich bin allein.' „Allein in der Welt? Und wollt mir doch nicht sagen, wie die Liebe heißt?' „Heut abend will ich's Euch sagen, wenn der Mond ausgegangen ist,' flüsterte sie. Damit war sie fort. Der Maler zog sein Taschentuch hervor, wehte sich Kühlung zu und schlenderte langsam, den Schatten suchend, dem Dorfe zu. Und ein Abend kam, gleich der Verkörperung des Wortes, das Babina noch verschwieg. Als sei die Nacht aus Italien heraufgestiegen, so weich und duftig legte sie sich um die harten Felsen. In breiten

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 21.09.1918
Physical description: 10
.' rief der Maler mit leuchtenden Augen, „Detta l' „Na, ja doch ich glaube Ihnen ja, daß Sie gern mitgehen.' Der Maler atmete schwer. DaS war ein Vertrauen deS Grafen, das ihn kühn machte, sehr kühn. .Haben Sie etwas von dem Ergehen der jungen Frau Doktor Meuselwitz gehört?' fragte er plötzlich »»vermittelt. »Ja, eS soll so leidlich gehen, jedenfalls wird so aber lange Pflege und Schonnng notwendig sein, sie wieder herzustellen. Tatjana ist tei der alten Frau Pastor gewesen und sie kam mit rot

, ich glaube, wir haben gleich die Dia Col Fosco überwunden. Dort winken das Belvedere und eine Bank.' Der Maler sah lauge in das reizende Mädchen gesicht. In seinen blauen Auge» zitterte ein eigenes Licht, als er sagte: »Da wir nnn morgen auseinandergehen, Komtesse schenken Sie mir doch die Erdbeere, die Sie zwischen Ihren Lippen tragen?' Detta sah den Maler fast erschreckt an, so daß beinahe die rote Beere, welche sie am schwanken, grünen Stengel zwischen ihren weißen, blitzenden Zähnen hielt

, ihr entfallen wäre. »Komtesse' bat der Maler, »Friuleia Detta,' .Na, dann nehmen Sie sie doch,- rief Detta zwischen den Zähnen, und zeigte auf ihre beiden Hände. Ja der einen hielt sie einen großen Blumen«, in der andern einen Beerenstauß. .Stehenbleiben,' kommandierte der Maler. Gehorsam stand Detta wie eine Mauer. „Aufgepaßt,' fuhr der Maler fort. „Ich nehme die Erdbeere.' Und behutsam nahm er mit seinen Lippen die rote, leuchtende, reife Frucht von DeltaS Lippen, dann aber wußte

habe ich schon alles erzählt.' „WaS denn?' »Na. daß ich Sie zum Man» will, oder keinen. So geschehen zu San Martina im Jahre des Heils l' „Detta,' jubelte der Maler auf, geliebtes. Süßes!' Er legte den Arm nm sie, aber nicht mehr wild und leidenschaftlich, sondern ganz leise und zart. Und Detta lehnte ihr rolflimmerndes Köpfchen an seine Brust, und in ihren Augen schimmerten Tränen, als langsam die Glocke» von San Martina zu ihnen herauf durch denn stillen Wald drangen. Die Berge leuchteten im Sonnen gold

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 29.06.1886
Physical description: 10
und von ihm lernte der fleißige Jüngling die Anfänge der Maler- kunst; doch litt es den wanderlustigen Jünger der Kunst nicht lang zu Hause. Zu seiner besseren Ausbildung begab er sich zuerst nach Salzburg, dann reiste er nach Verona, wo er ein Schüler des berühmten Fra Lorenzo wurde. Im Jahre 1773 kehrte Lampi zu seinen Be kannten nach Trient zurück; hier malte er sehr fleißig Historiengemälde und Porträts, in wel cher Kunst er Ausgezeichnetes Leistete. Verschie dene Gemeinden, namentlich in seinem Heimath

- thale, baten ihn, er möchte ihre Kirchen mit Altargemälden schmücken, welchem Wunsche Lampi auch Folge leistete. So malte er auch in Trient eine wunderschöne Maria Magdalena für die Dorfkirche in Cavareno bei Romeno, ein Oelbild, welches als seltenes Kunstwerk er klärt wurde. Im Jahre 1733 finden wir den Künstler in der Stadt Innsbruck, wo er im Auftrage hoher Persönlichkeiten mehrere Por träts malte. Sein Ruf verbreitete sich rasch und von nahen und fernen Orten flogen dem fchaffensfreudigen Maler

ehrenvolle Aufträge zu. Bald darauf, im Jahre 1736, ernannte Kaiser Josef II. den Nonsbergischen Maler zum Mit glied der k. k. Academie der schönen Künste in Wien, welcher Anszeichnung dann auch der Pro fessor- und Rathstitel folgte. Lampi, welcher schon von früher Jugend auf ein Wanderleben führte, litt es aber nicht lang in der Residenz stadt, er wollte immer Neues sehen und lernen. So treffen wir ihn bald wieder in Warschau thätig an, worauf er auf einige Zeit nach Pe tersburg übersiedelte

, in welcher Stadt er die höchsten Persönlichkeiten porträtirte und mit hohen Ehren ausgezeichnet wurde. In der Kunst des Porträtirens kam ihm seiner Zeit kein Maler gleich, daher ist es zu erklären, daß Giovanni Lampi von allen Seiten her zahlreiche .Pusträge erhielt. Kaiser Josef II. verlieh ihm 1733 noch den erblichen Adelstitel. In seiner letzten Lebenszeit malte Lampi noch ein pracht volles Oelbild für die Kirche seines Geburts ortes Romeno. Gestorbm ist unser genialer Künstler bald nach seiner Pensionirung

haben; in Petersburg beschäftigte er sich später mit Porträt- und Costumemalkreicn. Sein jüngerer Bruder Franzesco Lampi (geb. in Klagenfurt 1733) leistete später Lobenswerthes als Schlach tenmaler und Landschafter. Ueber einen anderen Maler aus dieser Ge gend hat unlängst I. G. Obrist in Innsbruck in.einem Münchener Blatte unter der Auf schrift: „Ein vergessenes Tiroler Genie' inter essante biographische Daten veröffentlicht. Es ist dies Domenico Del Pero, welcher am 13. Juni 1310 zn Vermiglio im Sulzbergi schen

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 09.03.1882
Physical description: 10
Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 29 vom 9. März 1882. Me Vtjrigger Maler wurde. Von P. K. Rosegger. (Fortsetzung.) Saß elneS Tages wirklich auf der Lehmbau! am Wege, alS zwei Maurergesellen, gute Be kannte von ihm, die wie er zu der Dölsacher Musikbande gehörten, mit Stock und Reisesack bepickt daherkamen. „Ei, wohin denn?' fragte sie Franz. „ZnS Amerika,' antwortete der Eine, schmun zelte aber dabei, daß man sah, eS war sein Wort nicht »rost, .Nach Sprugge (Innsbruck) gehen wir, sagte

steckte, als bloße Auswan deruogSlost und alS Neigung für Baumrinden Schnitzereien. Dem fehlt nur eia großer Lehr meister, dachte Professor stolz und empfahl seinen Zögling dem Maler Piloly >in München. So kam der sünfundzwaozigjährige Franz von Stronach aus Innsbruck in die Großstadt, in die Maler- und Kunstlerstadt an der Zjar. Dort begann er mit Hilfe seiner aus dem Hause ge lösten Geldsumme ein geordnetes Studium. Er besuchte die Gewerbeschule und trat bei Meister Piloly ir> die Lehre

. „WaS?' sagte Piloly eineS TageS, «Sie wollen auch Maler werden? Da haben Sie eine schwere Aufgabe in den heutigen Tagen l' Sah aber bald, daß der gelehrige, ge- nialeSchüler die schwere Aufgabe überwinden dürfte. Ein andermal stand Franz vor einer Gemälde- Auslage in der Stadt und hörte hinter sich die Bemerkung: „Ja, die Bilder find schön. Nur schade, daß die Maler verhungern müssen.' Aber er verlor nicht den Muth — er lernte und lernte. — Wenn ich'S nur einmal so weit bringe, dachte

er, daß ich mir täglich zwei Gulden verdiene! — Hat'S noch Weiler gebracht! Piloly gewann den schlichten offenen Tiroler bald lieb, und oft sah man an seiner Seite den strammen Alpenburschen, der noch seinen grauen Lodenrock und eine mit Pfauenfederkiel gestickte Leibbinde trug, durch die Gassen wandeln. Piloty'S Haus und Atelier standen ihm stets offen und war ein eigenes Klopfzeichen an der Thür be stimmt, das ihm zu allen Tagesstunden Einlaß verschaffe. Später lebte der junge Maler auS den Tiroler Bergen ein paar

und die Sonderheit der Lichkffeete desselben sind ganz meisterlich. Ich habe bei meinem Aufenthalte in Dölsach deS Malers Geschwister besucht. Eine Schwester ist verheirathet mit einem Bauer, der einst oben „auf der Wacht' im Wirthshause vor den Augen der Gendarmen, scheinbar aus Uebermuth, eine Fünfzigguldennote verbrannt hatte. Franz. Defregger'S Bruder, der „Häuser', ist ein junger, bildhübscher Kerntiroler, heiter und treuherzig unter seinesgleichen, ein biSchen trutzig gegen den Fremden. AlS der Maler

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 02.08.1899
Physical description: 16
st». 92 s NeW»iM Wege. «,maa «,n W«a«««r verudt. i« (Nachdruck vrri»t»ii.) (Fortsetzung) Freudig sprang Agnes auf und eilte dem Eintretenden entgegm. »Ich habe Dich heute länger als sonst warten lassen,' begann er nach der ersten Begrüßung, „dafür bringe ich Dir auch eine Neuigkeit.' Agnes hatte sich an seinen Arm gehangen und schaute fragend zu ihm auf. „Du sollst alles erfahren, laß mich nur erst ein wenig ausruhen,' fuhr der Maler fort, dem es Vergnügen machte, die Neugier der Geliebtm

sich sogar zu einem freudigen Lächeln, — vielleicht seit Jahren wieder zum erstenmal. „Welches Bild hat Dir diesen glänzendm Erfolg ein getragen ?' fragte Agnes. „Dasselbe, von dem ich Dir wiederholt erzählt habe,' berichtete der Maler. „Es stellt ein Schloß mit Park vor, in welchen eine Gesellschaft Herren und Damm lust wandeln. Ein junges Paar geht Arm '.in Arm voran und der Herr trägt meine Gesichtszüge, die Dame aber bist Du in gelungener Porträtähnlichkeit.' „Dieses Bild hat seine eigene kleine

war eine leichte, wehmüthige Färbung in demselben zu erkennen. Dem unbekannten jungen Künstler hatte sie, die Tochter des Registrators, genügt; würde aber der gefeierte, plötzlich berühmt gewordene Maler nicht höhere Anforderungen an seine künftige Gattin stellen, — würde das Bild, welches den Ansang ihrer Liebe bezeichnete, nicht auch das Ende derselben herbei führen ? Eine ihr unerklärliche innere Angst und Unruhe befiel das junge Mädchen; sie trat an's Fenster und athmete tief die frische Maienluft. „Worin

besteht der Preis?' fragte der Registrator. „In der großen goldenen Medaille und zehntausend Mark,' erklärte Herbert. Agnes wandte sich rasch um und schlug die Hände ineinander: „Zehntausend Mark?' fragte sie erstaunt, „das ist ja ein ganzes Vermögen!' „Das lch aber nicht behalten darf, sondem wieder ausgeben muß,' sagte der Maler lächelnd, denn es knüpft sich eine unerläßliche Bedingung daran. Der Empfänger des Preises hat die Pflicht, im Interesse seiner weiteren Ausbildung ein Jahr nach Italien

zu gehen und mindestens die Halste dieser Zeit in Rom zuzubringen. Wer diese Bedingung nicht erfüllen kann oder will, geht des Preises verlustig.' Das junge Mädchen war bleich geworden; kraftlos sank sie auf den Stuhl nieder. „O meine Ahnung — das Ende unserer Liebe!' flüsterte sie zu sich selbst. „Sie werden nach Italien gehen?' forschte Hertlmg. „Gewiß, es war ja längst mein heißester Wunsch!' siel der junge Mann rasch ein. „Ein Maler, der sich nicht an den gewaltigen Schöpfungen eines Raffael

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Page 9 of 14
Date: 13.10.1897
Physical description: 14
Str. I»S Seit« S Mie Maler Unzen; Romanisch lerute. Bon Roh. Kohlraasch. «Rzchdm« »erböte».) Die Nebel hängen tief herab an den Bergen des Engadin. Was Leben hat, verschwindet unter ihnen. Die Bäume und Matten find überwogt und verdeckt. Der Wasserfall donnert vom Felsen, aber man erblickt nichts von ihm, und sein Lärmen klingt halb erstickt herüber. Der See von Silvaplana, der an hellen Sommertagen blauäugig und freundlich zur Sonne schaut, ist erdrückt von den weißen Massen, und nur tief

thront der Tod als Herr über den Ruinen von Surlen. Blank gescheuert und weiß glänzten die Häuser in der Pfingstsonne, als der Maler kam. Pfingsten war spät gefallen, und der Schnee früher aus den Bergen gewichen als sonst. Die Mädchen von Surley kamen aus der Kirche und blieben vor der Thüre stehen, drängten sich zusammen, blickten nach den Burschen hinüber und kicherten leise. Auch nach der einen schauten sie, die abseits auf der Kirchhofsmauer saß, die Füße herabhängen ließ und, stumm in die Luft

starrend, den Grashalm zerbiß, den sie abgerissen hatte. Die Blicke gingen hin und wieder, die rothen Kopftücher flatterten im Winde und leuchteten in der Sonne, und die Augen leuchteten noch Heller als sie. Da kam der Maler ins Dorf. Der See von Silvaplana hatte schon lange zu ihm hinaufgeschienen, als er die Straße vom Julier niederstieg, und ihm den Weg gezeigt dorthin, wo die Natur ihre Kleinodien ausgestreut hat. Mit dem sonne gebräunten Gesicht, dem kecken Schnurrbart, dem blonden Haar

glatt und ging von der Kirche fort auf das Dorf zu. Er folgte der stummen Wegweiserin und schritt eine Weile schweigend mit ihr an den Häusern entlang. Gerade vor ihnen am Ende der Straße erhob sich ein kleines Haus. Auf einem einzigen, großen Felsblock erbaut, stand es hoch da und blickte über das Dorf hinweg. „Das hängt dort wie ein Schwalbennest in der Luft,' sagte der Maler und zeigte mit dem Finger geradeaus. Das Lachen von vornhin ging wieder über ihr Gesicht, aber sie sagte nichts. „Wer wohnt

dort?' fragte er weiter. „I.!» stris,' erwiderte sie kurz. „Was heißt la stria?' „Die Hexe heißt's.' „Die Hexe? Die ist wohl alt und garstig?' Das Mädchen lachte jetzt laut auf. „Gar sehr, sehr garstig ist sie und fünfhundert Jahre alt. Hütet Euch vor ihr. Sie ist bös.' „Was ist das für eine Sprache, die Ihr hier redet?' forschte der Maler weiter. „Ladin ist's. Man nennt's auch romanisch.,, „Ist's italienisch?' .Nicht italienisch, nicht deutsch. Man redet es hier bei uns und nirgends

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Page 3 of 22
Date: 30.08.1901
Physical description: 22
gekommen, und er macht gute Miene zum bösen Spiel. „Ah, Monsienr,' beginnt die Dame von Neuem, „wie soll ich Ihnen danken? Im Grunde genommen, thut es mir jetzt gar nicht leid, das; meine Gatte dieses unfreiwillige Bad genommen hat, wenn es ihn nur. . . moralisch von dieser so unsäglich lächerlichen Leidenschaft abgekühlt hat. Sie werden doch mit uns dejeunieren?' „Von den Fischen, die uns Papa noch angeln wird?' „Mein Gott,' sagt der Maler, „ich muß ja jedenfalls warte», bis meine Kleider trocken find

.' „Aber,' wirft der Notar spitz ein, der dem Maler seine Gefälligkeit noch immer nicht ver gessen kann, „Sie waren ja so auf Ihren Aus sichspunkt versessen.' „Ich habe iu Ihrem Garten einen viel schöneren entdeckt und ich möchte ihn malen, aber mit einer Figur, die das grüne Einerlei unter brechen soll.' „Vielleicht wollen Sie mich malen?' meint der Notar. „Nein, sondern das Fräulein, und Madame wird gestatten, daß ich das Bild ihr widme.' „O, Monsieur, ich möchte keinen Mißbrauch treiben. . Der Maler keuut

zu lernen, der sie für die achtzehn Monate ihres Aufenthaltes in Ehaton entschädigte. Natürlich muß die Skizze sortgesetzt werden — denn die Maler machen ihre Skizzen nicht so rasch fertig ^ der jnnge Mann arbeitet bis zum Diner weiter. Bei dieser Mahlzeit ist er noch liebenswürdiger. Von da an braucht er keinen Vorwand mehr, um wiederzukehren. Zufälliger weise tras es sich auch, daß er den Cousin des Nessen eiuer Dame kannte, die einen Onkel Norar hatte, den die Monillebleds genan kannten, wenig stens

ans dem Verzeichnis; der Notare. Hiermit war also ein gewisser Verwandtschaftsgrad ent deckt und der junge Mann kommt nun oft ins Haus. Wie sollten da die Damen sein Atelier nicht besuchen? Und wie sollte der Maler die gelungene Skizze, die er vom Fräulein ausgenommen, nicht in ein noch gelungeneres Bild umwandeln? Und aus all dem folgt, daß — als man dem Notar die Mittheilung macht, er habe sich wirklich einen Schwiegersohn und seiner Tochter den Bräutigam ihrer Träume herausgefischt

— er der Einzige ist, der grollt. Aber schließlich läßt er sich be sänftigen, besonders als er hört, daß der Maler mit seinem Pinsel mindestens das Dreifache eines Notargehaltes verdient. Und am Ende lvird er sogar noch stolz, denn wenn er auch von dem Maler „zurückgefischt' wurde, so war doch er es, der den Schwiegersohn geangelt hatte, nicht wahr? (Nach dem Französischen.) die gewesene Nationalpartei zum Zwecke des Sturzes des Baron B ansf y mit Dr. L n e g e r und seiner Partei

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Page 70 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
^, der ihn „wahr scheinlich aus Schwaben abstammen läßt'. Sein Name kllWt schwäbisch, Schnatterhans >s. ühnl. VilidurMn kommen hier vor, wie die Zusammensetzungen mit Beck sehr ge bräuchlich sind und waren, zum Beispiel der mis Schwäbisch Gmünd stammende, nach Innsbruck und Hall berufene Münzschneider Paul Hastenbeck. Gleichzeitig war mit dem in den Rat aufgenommenen Maler Bürger meister in Meran Miniig (Dominikus) Swebl in Meran, offenbar Stammhalter oder Nachkomme eines eingewanderten schwäbischen

hat, der Schrei ber Äiigsev ZÄlen. Noch mehr und einwand freier als die Skulpturen machen nach all gemeiner Annahme die Malereien aus den Flügeln den Eindruck des schwäbischen Schulcharakters. Dabei ist es wie bis heute selbst von Schaffen eines Pacher und Mul- tschor auch bck Schnattorbeck ein ungelöstes Rätsel, ob diese Meister Maler oder Bild hauer oder beides waren, denn der Aus druck „Mal(l)er' galt damals für die Ver fertig er der „Tafeln' der Fliegelaltäre mit ihren Skulpturen als Hauptziel uind

. Jedenfalls kam der Künstler noch in jungen Jahren nach Meran, >w beiden Städten wohl als fremder zugewanderter Meister eingebürgert, wie auch Semper vermutet. In der Amtsrsitung des Meraner BürgermÄsters Häuser vom Jahre 1480 wird Hans Schnatterbeck, Maler, als Nwdersitzer (Aingesefsener) verzeichnet, der das Niederslitzgeld noch schulde, dann aber die Taxe erledigt habe. In den Jahren 1488 bis 1493 wohnt der eingewanderte Neubörger laut Steuerregister im Grün- waldschen Haus. Am 22. Juli 1492 verkauft

Hans Schnatterbeck, Maler und Bürger zu Meran, und Barbara, seine ehe liche Hausfrau, Tochter des weÄiamd Leon hards von Hafling Me jährliche Psennig- gilt. Ein Jahr darauf, 1492, kaust der Maler im oberen Viertel bergshalben das Grünwaldische Haus. Ums Jahr 1499 wird er sogar als Mitglied! des Meraner Rats aufgenommen. Als er im Jahre 1503 den großen Auftrag von der Kirchen gemeinde in Lan a erhielt, muß sein künst lerisches Ansehen wie feine finanzielle Lei- stungsfWgMt fest gestanden

haben. So wird auch Hans Schnatterbeck in die Reche der schwäbischen Wandermaler zu stellen sein, von denen einer der besten Kenner der tirolischen Kunst, Hans Semper, slalgt: es hätten die Altäre Tirols durch schwäbischen Einfluß, weichere Schönheit der Frauentypen erhalten, während die Plastik mehr bayrisch-fränLischen Einfluß zu erfah ren hatte. Unser Meister wird wohl nur als der Maler der Gemälde und vielleicht auch Faßmaler der Wguren am Lanaer Altar anzusprechen sein, während die Skulpturen Hne ganz andere Hand

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Meraner Zeitung
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Page 68 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
Seite reits am 21. Juli 1736 ein Kapital von 11.VW Gulden zur Versorgung von acht Knaben, zu erst aus seiner Verwandtschaft und dann von der Stadt Meran. Redisf und Russin dürfen für alle Zeit als Grüner des Gymnasiums betrach tet werden. Schwäbische Künstler in Tirol seit dem Mittelalter. Von Dr. Clavell. (Fortsetzung.) lll. Schwäbische Maler in Tirol. 1. GuNelmu» Suevu» oder Wilhelm von Schwaben. Hin KreuMang des Franziskaner-Klo sters in Schwaz, das -im ersten Viertel des ll>, Jahvhlindevts

' von einzelnen Kunsthistorikern zugeschrie ben werden. Die Franziskaner-Chronik „Cosmogvap-Hia Franciscana Austriaca' >reimt einen Frater Gulielmus Suevus, Bruder im Franziskanerkloster zu Schwaz, als Maler, begraben im dortigen Kreuz gang. Sein Monogramm findet sich an einer Säule der Kreuztragüng: F. W. S. Schon Robert Mischer schieb dem originel len Meister mehrere Gemälde zu. Semper hält vor allem die Bilder der West- und Ostseite für sein Werk, ausgezeichnet durch ruhige gemütliche und fromme

Darstellung. Alle Bilder erinnern noch in den Haupt figuren an die Spät-goM, im Bauwerk an die deutsche Frührenaiissa-nce. Restauration und Uebermalung durch mehrere Maler des Namens Hetlinger 1652 und 1687 haben viel am ursprünglichen Wert verdorben. Jlg wollte d?m Frater Wilhelm mir die origi nellen architektonisch-ornmnentalen Einfas- simgen für sämtliche Bilder zuschreiben. Demgegenüber wind miit Recht auf die fast gleichzeitige Notiz im Nekrolog des Klo- fters Schwaz von 1511 bis 1566 hingewie sen

Christi vor >den Juden, sott nach einer wieder bestrittenen Hypothese von Wilhelm von Schwaben oder aus seiner Schule stammen, desgleichen die Flucht nach Aegypten und Kreuzschleppung im Detchor der Franziskanerkirche zu Koltern. 2. Hans Multscher von Reichenhofen. Bür ger in Ulm. Bildhauer und Maler de» Slerzinger Altar». Lebensumstände und Kunsttätigkeit eines zweite:, schwäbischen Meisters in Tirol sind durch glückliche nrchivalische Funde erfreu licher Weise mehr aufgehellt unid ins helle Licht

in den Sterzinger Figuren >der Individualismus im Florinnkopf, Äie Doiailbehandlung an den entwickelteren Naturalismus vom Ende des 15. Jahrhunderts, dagegen der einfach zügige, etwas schem-atische Faltenwurf der Madonna, die Unsicherheit der Kenntnis !, r Menschengestalt bei St. Georg und Florian, die schwache Motivierung des Ge wandes durch d>en Körper noch an die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts. In den Sterzinger Dokumenten wird ein von Multscher beschäftigter Maler einge führt. Da der Altar

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 01.12.1889
Physical description: 10
, halb eingeschüchtert durch den ernsten Ton Hett- stedts hatte die kleine Lisa sich wieder in ihren Sessel zu rechtgerückt, während Robert sich zu ihren Füßen auf den Podest setzte und also begann: „In einer Stadt, die viele Meilen von hier entfernt liegt, lebte einmal ein Künstler, auch ein Maler, wie ich, er hatte sich mit Fleiß und dem Talent, das ihm angeboren war, zu einer geachteten Stellung emporgearbeitet. Er war fast schon berühmt geworden, s er verdiente Geld genug, um in vollster

Behaglichkeit leben zu können, und er war sogar glücklich, denn er war verliebt. Er liebte ein Mädchen, das wegen seiner großen Schönheit auch von vielen Anderen ver ehrt wurde, und da der Maler viel zu bescheiden war, um sich einzubilden, er müsse der Auserkorene jenes schönen Mädchens sein, so machte ihn seine Lebe oft auch wieder recht unglücklich. Wohl merkte er, daß das junge Mädchen, bei deren Eltern er erst seit kurzer Zeit verkehrte, ihn sicht lich bevorzugte, und schon oft hatte ihm ein Wort

, ihn liebte, trotz seines rothen Haares. So wagte er denn niemals von der starken Liebe zu sprechen, die sein ganzes Sein wie eine gewaltige Flamme erfüllte und deren Bann cr immer ret tungsloser verfiel, je freundlicher und liebenswürdiger das geliebte Mädchen ihm entgegenkam. Und er war oft in ihrer Gesellschaft, denn es stand ein großes Künstlersest be vor und der Maler hatte jenem Mädchen; versprochen, ihr ein möglichst prächtiges Costüm zu zeichnen, das unter seiner Aufsicht von ihr felbst

öffnete ihm das Dienstmädchen, führte ihn in ein Zimmer und sagte, daß er noch ein wenig warten müsse, das gnädige Fräulein habe gerade Besuch. Dem Maler war dieser kleine Aufschub ganz recht, denn jetzt, da er so nah vor der Entscheidung stand, war ihm doch wieder Angst geworden ob seines kühnen Unternehmens. So fand er noch Zeit, sich ein wenig zu sammeln und sich die richtigen Worte zurechtzulegen, mit denen er in tvvhlgesetzter Rede um die Hand der Geliebten werben wollte. Während er nachdenklich

und klopfenden Herzens auf und ob ging, hörte er aus dem Nebenzimmer durch die ein wenig geöffnete Thür die Ge liebte, die mit ihrer Mutter und einem Herrn plauderte. In dem Letzteren erkannte der Waler der Stimme nach einen jungen Arzt, der gleichfalls im Hause verkehrte und dem schönen Mädchen mit besonderer Lebhaftigkeit den Hof machte. Eine plötzlich erwachte Eifersucht schärfte das Ohr des Lau schers und plötzlich hörte er den Arzt sagen: „Wie lange wollen Sie den verliebten Maler eigentlich

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Meraner Zeitung
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Page 11 of 16
Date: 24.07.1896
Physical description: 16
. Die Furcht, sich eine Blöße vor ihr zu geben, und sein Taktgefühl gewannen die Lberhand. Er hielt den wieder zögernd gewordenen Schritt an, wandte sich, warf noch einen Blick nach ihr, während sie um eine Straßenecke verschwand, und schlug dann cine cntgesctzte Richtung ein . . . Der Findcr des Battisttuches, welcher unserem Maler den Vorrang abgelaufen hatte, war Alban gewesen. Nichts hätte ihm gelegener kommen können, nm bei Ucbcrreichung des Fundes scine Bitte um eine Unterredung anzubringen. Dennoch

.' Mit einein verdrießlichen lächeln fallete Alban das Blatt zusammen und steckte es ein. „Nun bin ich wieder soweit, wie vorher,' dachte er. „Indessen kann ich ja eine Adresse niederlegen. Das vor geschriebene Alter habe ich, mit meiner ^.'änge kann er auch zufrieden sein. Für ein Modell, das eine» Maler begeistern könnte, habe ich mich freilich »lein ^'eblag nicht gehalten. Wenn er auf meine Offerte anbeißen sollte, wird er mich auslachen. 'Aber das schadet nichts; es handelt sich nur darum

, einen Anknüpsnngspuntt mil dem verlievien Maler zu sinden ...' Alban kehrte noch einmal in das Erpeditionslokal der Zeitung zurück, schrieb dort seine Lsserte für «>''>'-! nieder und hatte infolge derselben schon am nächsten Tage die Genugthuung, an der uns bereits bekan'Uen Thüre, welche zn Herdecks Wohnung sühne, auf die Glocke drücken zu können. Herdeck erkannte in ihm den Mann nicht wieder, welcher ihm im Tome großmüthig den kostbaren Fund abgetreten hatte; seine Gedanken wie seine Sinne

waren in jenem Augenblicke zu sehr mit der Eigenthümerin des TncheS beschäftigt gewesen. Alban gab sich über den Eindruck seiner Persönlichkeit auf den modellbedürsiigen Maler sehr bescheidene» Er wartungen hin; daher glaubte er seinen ^hren nicht trauen zu dürsen, als dieser über seine Erscheinung nahezu in Enthusiasmus ausbrach. „Endlich! endlich gesunden, was ich suche!' ries Herdeck, indem er seinen etwas r.ervlüssten Besucher mit sanfter Gewalt zwang, eine Prosilsiellnng ei»',unehmen, dann ein paar Schritte

an nehmen.' „Ich fürchte, daß ich von Beiden nicht viel abzugeben habe,' lachte Alban. „Gerade genug sür die Genügsamkeit meines Fricd- ländcrs,' erwiderte dcr Maler ebenso. „Ach, Sie glauben nicht, waS sür Exemplare, die an Beidem Ueberschuß halten, sich mir als Modelle vorgestellt haben. Hohe Gestalten genug, ja — aber darunter Riesen mit mächtigen Bier bäuchen und fettig glänzenden Bausbacken oder vierschrötige Athleten, denen man es ansah, daß sie den Schimmel, der hier auf dem Bilde dcm Herzoge

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 20
Date: 23.04.1905
Physical description: 20
sind verschwunden, Stadtmauern und Tore sind gefallen dort wo er die Spiele seiner Jugend genossen, als man noch von Tennis und Fußball keine Ahnung hatte. Dafür gibt es aber heute so manchen Ersatz, der vom Aufblühen der Heimatstadt Zeugnis gibt und hinweghilft über Erinnerungen an die alten Zeiten. Herr Maler Spöttl und Herr Hans Gritfch Haben mit viel Fleiß und Verständnis gearbeitet und haben ge wiß Anspruch auf den Tank des Komitees und des Publikums sich erworben. Tas Fest wird Ostersonntag nachmittags

; bei Fran Sanitätsrat v. Kaan gingen Spenden ein voll: Frau Dr. Binder; Herrn Eduard Euler rund Frau: Frau B Johannes; Frl. Reifs.» cheidt; Frl. Stanischek; Frl. Röchelt: Maler E. Lauer; Maler Nikodem: Lberst v. Schlüget: Maler Compton: Fürst Witgensteiu; Herrn lved; Herrn Gnttmann: .Herr» Schomatolsty: Frl. Rodemvald: Herr und Frau Äenghin: Frun Sanitätsrat v. Kaan: serners liesen Spendeil sür die Kunstbude ein von: Pruize'si'.i v vohenlohe lt) Frau v. Kriegshaber ö /»': v.rm Vom bieri: Herrn Maler

Pehrcns: Fran Tr. Frank: Frl. Paula Röchet:: Herrn Auinger: Herrn Maler Bauer. Weiters spendeten zum Lsterdazar: Frau Therese Bäcker, Villa Fernfteiii, Il> Herr Karl Wenter, TJbii'.on. /v': verr vor bäcker Reibmayr vnrch Abzug au d.'r Vrotliesr rnng l>> .Herr v. (jsver, Sandho?, ll> /> : Herr Wolkowiv, Kai>erhol, /»': Herr Fran^ Reisferscheidl '>«> /v: Herr Baron .Ä> : Herr '! /v: Herr ^o>es Vvl',l, Ba» hoser in Lberinaic', !>> />': Reiniger, l^el'bert ^ Schall in Wien '^> /v. Herr

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 15.10.1873
Physical description: 4
zu können, »nd sich an der schönen Gestalt zu ergötzen. Der Major hatte sich unterdeß am Arme seines Neffen ebenfalls der Gruppe genähert und stand lhr jetzt durch eine Lücke deS Gebüsches so nahe, mß er Muße genug hatte, ebenfalls das schöne Geficht betrachten und mit seinem Neffen daS Ge mach mit anhören zu könne», welches ein junger Maler, der sich der Kur halber in Arbach auf hielt^ sehr eifrig mit ihr führte. Der Herr Graf läßt Ihnen fünfzig LouiS'dor bitten, wenn Sie auf feinen Wünsch eingehen, Mte.der Maler so laut

, daß eS die beiden Lauscher deutlich vernehmen konnten. - Eine leichte Röthe stvg über däS schöne Antlitz.^ ' ' Bitte, Herr Fremont, antwortete daS Mäd- verschonen Sie mich mit ihren Anträgen. H verbleibe bei meiner ersten Antwort. und enn-Sie! die Summe noch 'mehr' erhöhten! ' ... ?uch dann nicht, 'wenn Ihnen das Doppelte Zkootek'iwürdel'!' / Auch dann nichtl 5?: -l: ^ ^ ^ > Der Herr Graf - bietet Ihnen , das Doppelte! Und wenn er daS Zehnfache bieten würde, ich verharre bei meinem Ausspruch. Der Maler

wollte weiter reden. Nicht doch! sagte sie. Dabei machte sie eine so bestimmt abwehrende Handbewegung, daß dem Maler der Ü>mth entfiel, weiter in sie zu dringen. Sie sind eine Närrin, Fräulein! Deuken Sie, waS Sie wolle» l kam die Antwort. Noch «in letzte? Wort, sagte in sichtlicher Erregung der junge Maler in dem Augenblicke, als sie einem hinzugetretenen Badegast wieder ei» GlaS reichen wollte. — Erlauben Sie mir wenigstens eine Skizze von Ihrem Kopfe machen zu dürfen. j DaS Mädchen schüttelte statt der Antwort

mit dem Kopfe, schöpfte «in GlaS voll und überreichte eS dem Wartenden. So versuche ich Ihr Portrait auS dem. Kopfe auf die Leinwand zu bringen, wenn Sie durch keine Geldsumme dazu zu bewegen sind, Ihre Züge kopiren zu lassend Die. LippendeS Mädchens umspielte ein Lächeln/ daS sich wie Spott auSnahm. — Ver suchen Sie es! sagte sie. < Der Maler bat nm ein Glas Wasser. Sie reichte eSHin., Wahrscheinlich hatte er gehofft, daß 'er bei, dkefer Gelegenheit die, schon so oft angestaunten Züge des schonen Antlitzes

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Page 2 of 4
Date: 04.05.1920
Physical description: 4
Südtiroler Künstler ausgeschrieben und der Künstlerbund Meran hat in liebens würdiger Weise die Durchführung der Aus schreibung usw. übernommen. Die Beteiligung am Wettbewerb ist eine erfreulich rege gewesen — es sind 30 Entwürfe für Plakate eingelaufen. Vergangene Woche tagte die Jury. Sie erkannte aus der für Preise festgesetzten Summe von 500 Lire zwei Künstlern erste Preise, und zwar Plakatentwurf Nr. 1V Kennwort: Dolomiten» wacht, Maler Dr. Erwin Merlet-Meran, Plakat entwurf Nr. 23, Kennwort

„Deutsche Art', Maler Wolf-Rotenhahn-Meran. Zum Ankauf wurden folgende Plakatentwürfe ausgewählt: Entwurf Nr. 14, Maler Atzwanger, Tfcherms; Entwurf Nr. 1, Maler Dr. Erwin Merlet, Meran; Entwurf 5, Maler A. Zoff, Bozen. Unter den sich am Wettbewerb beteiligenden Künstlern befinden sich bekannte Südtiroler Namen und sind eine ganze Reihe hervorragend künstlerischer und origineller Entwürfe zu ver zeichnen. Die Wahl der Preisrichter war daher keine leichte. Bei der Beurteilung waren fol gende

kleinen Kästchen wieder aus gestellt: Das Dr. Kuhn-Haus von einst) das Gebiet der heutigen Winterpromenade, Hu-, gleich mit der Mühle statt der heutigen Villa Fanny und' der alten 'Holzbrücke über? die Passer: die alte Villa Posch vor dem Abbruch anläßlich des Kursaal-Neubaues, ein Grup-, Penbild aus Mitterbads Blütezeit mit Dr. Raph. Hausmann und Familie, Herrn und! Fjrlau Maler! 'Grützneri. Lechleitnier (vulgo Blech), Lehrer Seebacher usw. (Aufnahmen des! Photogräphen Holzner); Passeirerstraße

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