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Meraner Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 06.09.1924
Physical description: 10
Gamstas. den S. September 1VS4. Seite S Der erste VelgiertSnig. von vor» Münch (Wien). Der Rivalität England, und Frankreichs oerdankt Belgien sein Königtum, Leopold l. ftine Herrfcherwürde. Klug» mit weitblickendem «erstand« begabt» führt« der erste B«lgi«rkönig die Hügel seine» Landes, führte er sein Volk zu Dohlfahrt und Gedeihen. Die MachtsphSre seines eigenen Lande, genügte chm nicht. Sein Thron wurde ihm zur hohen Warte, von der sein Adlerblick olle» Weltgeschehen beobachtete, und nahen

« Gewalt zu löschen, mit fremder Hilfe, wenn die eigene ungenügend war. „Das politische Orakel Europas' hat Herzog Ernst II. von Sachsen-Koburg-Gotha seinen Onkel genannt. König Leopold I. war glanzvoll zu gestalten, wenn nicht über seinem Geschicke ein glücklicher Stern gewaltet hätte. „Tu ftlix Austria nubel' Des Hauses Hab»« burgs Wahlspruch hotte auch Prinz Leopold, aus die Dynastie Koburg Übertragen^ auf sein Banner ««chriSen». Seine Heirat mit de» eng« lischen Prinzregenten» de» späteren König

, sich Belgien einzuverleiben» setzte Leopold I. durch seine klug berechnete Heirat mit Louis Philippe» Tochter Mari« Luise Schranken entgegen. Und für sich und das Haus Koburg, dessen Weltmachtgebäude er errichtete, feste Stütz punkte suchend, stiftet« der erste BelgierkSnig eine ganze Reihe von Heiraten, von denen eine jede seinen politischen Einfluß erhöhte, ihm eine neue Machtfphär« schuf. »Seine Obsorge,' schreibt Corti, „an jede nur irgend erreichbare abzuwenden oermochte, die schon im 19. Jahr

«rwägenden und weitblickenden Führer wie König Leopold I. besessen, der zu bringen, erinnert an den napoleonischen Zug, überall kraft seiner Gewalt Mitglieder seiner iFainM« als Regenten einzusetzen.' Es kann nicht bestritten >meriven, daß König Leopold mm Belgien feil« ülbervagende SteAung, seine politischen Erfolge zum großen Teile sei nem außergewöhnlichen Talente, Prinzen und > Prinzessinnen des Hauses Koburg mit Söhnen j und Töchtern erster regierender Häuser zu ver- j mählen, verdankt

ungenützten Quellen hochinteressanten Stoff geschöpft, in einem seinem verewigten Vater, dem k. u. k. Kämmerer und Feldzeugmeister Hugo Corti alle Eatene, gewidmeten Werk« „Leopold I. von Belgien'. Ein Weltgebäude Koburger Fa miltenmacht,* des ersten Belgiertönigs lebens wahres Bild gezeichnet. Tortis Buch ist jödoch nicht nur das fesselnde Porträt eines der mar kantesten Herrschergestalten, die sich im Schatten des gewaltigen Korsen aus der politischen Schaubühne bewegt haben. Wohl steht des ersten

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 22
Date: 18.10.1903
Physical description: 22
NMols entgegen.; Gesandter-Baron! Boechgrevo/der gleich So standen die Verhältnisse in der Familie Ballett „Der faule Hans' in Szene geht. ! dem Ehrendienst dem König bis St. Pölten ent- des Königs, als im SoMner die Nachricht durch Wien, 17.Okt. Zu den Besuchen der Könige gegengefahren und mit ihm' angewminw war, die Presse die Runde machte, König Leopold werde von Sachsen und England und der Kaiser von stellte die Herren der Gesandtschaft vor und der von Gastein, wo er sich damals aufhielt

, als Deutschland und Rußland, die am Wiener Hofe König sprächlmit jedem emzelnen.-Nach viÄeV- - Gast bes Wiener Hofes hieherkommen. Der Kaiser im Lause des Jahres erschienen sind, gesellt sich stündigem Cercle schritten die beiden Monarchen hielt sich d mnals in Budapest auf, um durch seinen nun als fünfte, aber noch nicht letzte Visite der dem Ausgange zu. Vor den Toren des Bahnhofes Einfluß die ungarische Krise zur Lösung zu brin- Besuch des Königs Leopold II. von Belgien. Mit war eine dichte Menschenmenge

pvstiert, die die gen — ein Unternehmen, das bis zur heutigen allen Ehren empfangen ist der belgische König beiden Monarchen mit lebhaften Hochrufen be Stunde noch des Erfolges harrt. Kaiser Franz heute Vormittag aufdem Westbahnhofe hier ein-Igrüßten. Auch auf derFahrtzur Hofbürg'wnr- Josef sollte in den nächsten Tagen nach Wien getroffen und wird zwei Tage hier verweilen. Der I den S. Majestät der Kaiser imd König Leopold zurückkehren, als aber die Absichten des Königs Bahnhof selbst hatte zu Ehren

des königlichen lebhast äkklamiert. An der Bellaria erwarteten Leopold am Wiener Hofe bekannt wurden, ließ Gastes prächtigen. Schnmck angelegt, die große I Obersthofmeister Fürst Rudolf Liechtenstein und man dem König bedeuten, es werde Kaiser Franz Halle war von Waggons gesäubert worden, alle I Oberzeremonienmeister Graf Choloniewski den Joses zu der für den Besuch in Aussicht genom-^ Geleise bis auf die zur Aufrechterhaltung des König und geleiteten ihn nach ehrfurchtsvoller' menen Zeit nicht in Wien

sein. König Leopold ^ Verkehrs notwendigen verschwanden unter seinem I Begrüßung in das Pietradurazimmer, wo versam- reiste daraufhin von Gastrin über Innsbruck nach Kies, den Teppiche iiberfpannten. Blumen Und mell wären: Minister des Aeußern Graf Golu- Gobelins zierten den Hofwartesalon und füllten chowski, Oberstkämmerer Graf Abensperg und die Treppennischen und Korridore. Die Ehren- Traun, Obersthofmarschall Graf Cziralh, Oberst kompanie, aus dem 3. Tiroler Kaiserjäger-Regi-I Hofmeister Fürst

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 13.04.1872
Physical description: 8
der Wiener-Zeitung wird die Verlobung der Erzher zogin Gisela mit dem Prinzen Leopold von Baiern gemeldet. Die Verlobung fand am 8. d. in der Burg von Ofen im engsten Familienkreis« statt. Meldungen zufolge soll die Vermählung des er lauchten Brautpaares wegen deS jugendlichen Alters der Erzherzogin (dieselbe trat am 12. d. in ihr 16. Zahr) auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden. Ueber die Verlobnng der Erzherzogin Gisela mit dem Prinzen Leopold von Baiern meldet die „Ofener Localcorrespondenz

« Folgendes: Am L. d. fand in der Königsburg im Familienkreise des Allerhöchsten Hofes die Verlobung der Frau Erzherzogin Gisela mit dem gez?nwärtig am Allerhöchsten Hoflager weilenden Prinzen Leopold von Baiern statt. Der 26jährige Bräutigam, ein sehr schöner Manu, mit mehreren Tapfer- keits-Orden decorirt, ist im Stöckelgebäude der königlichen Burg bequartiert und wird noch einige Tage hier verweilen. Ueber den Zeit punkt der Trauung ist noch nichts bestimmt. Nach der Verlobung wurden dein Prinzen

und dem damit verbundenen Cere monie! nach Gödöllö begeben. — Kronprinz Nudolph wird in der nächsten Woche seine Prü fungen ablegen, und ist zu diesen unter Anderen auch Bischof Michael Horvath berufen. Kron prinz Nudolph, welcher am Sonntag den Bischof Horvath empfing, erzählte diesem persönlich, daß seine Schwester Gisela Braut sei. , Nach Telegramm aus Pest ist Se. k. Hoh.^ der Prinz Leopold von Baiern vom Kaiserj ..seinem-, künftigen Schwiegervater,P,m Oberst« ..in^her ; eines kaiserlichen Artillerie /Regiments

.ernannt worden. : ., 5-1 Prinz ^Leopold von Baiern ist durch seinf : .Verlobung mit der Erzherzogin Gisela für .yns eine Persönlichkeit geworden, , an diesichein besonderes Interesse knüpft i und wir benutzen daher einige biographische Angaben , welche wir im Neuen Fremdenblatt finden., um dem Leser etwas Näheres über den Bräutigam der Kaiser tochter mitzutheilen. Prinz Leopold hat von sciner verstorbenen Mutter eine strenge, fast bürgerliche E-ziehung genossen. Nie hat weder

von 1870 ausbrach. Während sich Prinz Luitpold dem Hauptquartier des Kronprinzen vonPreuß'ii anschloß, nahmen seine beiden jüngeren Söhne als Osficiere der Armee in dem Tann'sche» Corps am Feldzuge Theil. Prinz Arnulf, der 17jährige Bruder Leopold's, marschirte als Unte-- lieutenant in einem Infanterie»Regiments zu Fuß von München aus und machte in derselbe» Eigenschaft die Schlacht bei Werth, wo er sich beim Stürmen der Höhe den Fnß verstauchte, mit. Prinz Leopold dagegen rückte als Haupt- mann

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 22
Date: 18.10.1903
Physical description: 22
niedergebrannt. Der Schaden beträgt eine halbe Million Lire. Einige hundert Arbeiter sind brotlos. billige Seiden Preise lohnen den direkten Bezug von Seidenstoffe» jeder Art. Wundervolle Neuheiten. FonlardS von X1.2V an per Meter. Versand porto- und zollfrei an jedermann. Muster bei Angabe des Gewünschten franko. Briefporto nach der Schweiz 2S Heller. Seidenstoff-IiaSrik Anio« Adolf Gritder ü Sie, Zürich I.Z kgl. Hoflieferanten (Schweiz) I Neueste Nachrichten und Telegramme. König Leopold von Belgien

ln Wien. j Wien, 16. Okt. Was nach den Ereignissen ^ des heurigen Sommers wenn auch nicht für immer, so doch sür die nächsten Jahre ausge- . schlössen schien, ein Besuch des Königs Leopold II. i von Belgien am Wiener Hofe, ist nun doch mög lich geworden. König Leopold trifft morgen in Wien ein und wird von Sr. Majestät dem Kaiser ! und den Mitgliedern des Herrscherhauses mit allen einem Sonverän zukommenden Ehren emp fangen werden. Ein Galadiner in der Hofburg, eine allerhöchste Tafel in Schönbruun

und auf die Ursache« der Ver stimmung zwischen Wien und Brüssel einerseits nnd aus die Verhaudlungeu anderseits einzugehen, die endlich zu dem Besuch des Königs führten. König Leopold hat bekanntlich der Vermählung seiner Tochter, der ehemaligen Kronprinzessin Stephanie, seit den Tagen, wo das Projekt zum erstenmale ventiliert wurde, den härtesten Wider stand entgegengesetzt und schließlich zum letzten Mittel gegriffen, um die Vermählung umuöglich zu macheu, iudem er ihr jede finanziclle Unter stützung versagte

Thronprätendentin in Europa umher. Nur den Boden Belgiens betrat sie nie mehr, denn König Leopold hatte ausdrücklich erklärt, er wolle von seiner Tochter nichts mehr wissen. In den ersten Septembertagen des vorigen Jahres trat dann der Tod der Königin Maria Henriette ein. Ein sam starb sie in Spaa, nur ihre jüngste Tochter, Prinzessin Klementine, weilte an ihrem Toten bette ; selbst König Leopold, ihr Gemahl, hielt sich zn dieser Zeit in Paris aus. Schmerzerfüllt eilte Gräfin Lonyay nach Brüssel, nm am Sarge

ihrer Mutter zn beten, doch trotzt der Fürsprache der Prinzessin Klementine wnrde sie von ihrem heim kehrenden Vater aus dem Sterbegemach ver wiesen und sie reiste ans Brüssel ab, ohne ihrer Mutter die letzte Handvoll Erde ins Grab iverfen zu können. In der ganzen Welt hatte man da mals mit der armen Gräfin, die in der Erfül lung ihrer Kindespflicht durch die Machtworte ihres unversöhnlichen Vaters gestört wurde, leb haftes Mitgefühl. Den stärkste» Widerhall fand das Vorgehen des Königs Leopold damals ant

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Meraner Zeitung
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Page 17 of 18
Date: 25.05.1898
Physical description: 18
Ar. K2 Mer«»er Jettm»». «ttt» 17 Erzherzog Leopold ^ Durch die Wiener Hofburg geht abermals der Geist der Trauer. Auf seinem mit kostbaren Schätzen ausgestatteten Schlosse Hernstein im herrlich gelegenen Hernsteiner Thale in Niederösterreich, über welches Schloß wir vor einiger Zeit deS weiteren zu be- richten in der angenehmen Lage waren, ist Se. k. u k. Hoheit Herr Erzherzog Leopold (Ludwig Maria Ernst Rainer) einem langwierigen Leiden erlegen. Mit ernster Theilnahme gedenkt ganz Oester reich

-Ungarn des schweren Verlustes, der die kaiser liche Familie neuerdings getroffen. Mit aufrichtigem Schmerze blickt daS Reich auf den Sarg eines tapferen und bewährten Feldherrn. Erzherzog Leopold war der älteste Sohn des Erzherzog« Rainer und der Frau Erzherzogin Maria Elisabeth und wurde zu Mailand am 6. Juni 1823 geboren. Schon in seiner frühesten Jugend betrieb der Erzherzog militärische Studien; er widmete sich mit ganz besonderer Borliebe den technischen Militär wissenschaften. Im Jahre 1835

trat der Erzherzog als Oberst in die k. u. k. Armee und wurde In haber deS 53. Infanterie-Regimentes. Am 14. Sep tember 1346 erfolgte seine Beförderung zuin General major mit der Zutheilung beim k. u. k. Geniehaupt amte. Hier fand der Erzherzog vielfach Gelegenheit, seine Kenntnisse im Geniewesen und in Kriegs- Wissenschaften zu vervollkommnen. Er gewann hie be! die vollste Eignung zur Oberleitung dieser wissenschaftlichen SpezialWaffe. Erzherzog Leopold machte die Feldzüge der Jahre I843und1349

deS G. d. K. Freiherrn v. Legeditsch zur Pazisikation nach Schleswig-Holstein entsendet wurde. Bei dem in Galizien aufgestellten Armeekorps deS FML. v. Parrot befand sich Erzherzog Leopold im Jahre 1854 unter den Kommandierenden G. d. K. Grafen schlick. Im darauffolgenden Jahre, am 24. November, wurde der Erzherzog zum General Geniedirektor ernannt. Mit dieser Beförderung übernahm der hohe Herr die Oberleitung über die gesammte Geniewaffe, welche zu jener Zeit aus dem Generalstabe und zwölf Geniebataillonen bestand

. Kurz nach dem Antritte dieses hervorragenden Dienstespostens inspizierte der neue General-Genie direktör alle befestigten Plätze und Militär-Etablis sementS der Monarchie. In ganz kurzer Zeit hatte sich der Erzherzog mit seinen DiensteSobliegenheiten voll kommen vertraut gemacht. Den Feldzug im Jahre 185S machte Erzherzog Leopold in seiner Eigenschaft als General-Geniedirektor bei der operierenden Arm« mit. Während dieser Campagne erwarb er sich durch ebenso energische, als rationelle Oberleitung

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 05.01.1878
Physical description: 10
, während ihr Vater daS zweite au sich nahm. .Ihrem Oheim blieb kaum die Zeit, nur mit dem Nothwendigsten versehen durch eine Seiten- psorle zu entfliehen. Es gelang Leopold glücklich, Frankreich zu verlassen. Robert von Croissy- Werthen aber, der sich ohnedies der Höfgunst erfreute, war, gestützt auf daS vorhandene Ent- sagungsdocument, im Vollbesitze deS Vermögens seines BruderS geblieben, auch ich hatte mich em porgeschwungen und ein kleines Geschäft begonnen, das sich mit jedem Tage vergrößerte, während Graf

Leopold verschollen war, ja von Vielen so gar in einem der zahlreichen amerikanischen Kriege gefallen angenommen wurde. „Jahre verstrichen, alS Hosverhältnisse auch den Grafen Robert bewogen, Frankreich zu ver- lassen. Er siedelte sich hier an und ich ließ mich an demselben Ort als Banquier nieder. UnS Beide begünstigte das Glück. Während mein Geschäst täglich köderen Aufschwung nahm, wäh rend ich, der vormalige Secretär, Adel und Wür den erhielt, heiratete Ihr Vater in eine der ersten Familien

JhreS VaterS ein Zittern und todtenb'eich auf den Fremden deutend, als sähe er einen Geist, stammelte er: »Mein Bruder!' .Ich will kurz sein,' fuhr der Banquier fort, .obwohl ich nicht an Nervenschwäche leide, wie Gras Robert, so erweckt doch die Erinnerung an jene Augenblicke unangenehme Gefühle in meiner Seele. Es war wirklich Leopold, der da kam, g:stützt auf jenes zweite Documeut, sein Eigen thum von dem Bruder zu fordern. Nur ein« Wahl blieb uns, entweder jenes geheime Doku ment zu vernichten

oder herunter zu steigen von der Höhe, die wir mühsam erklommen. Ich gab Ihrem Vater ein Zeichen, mich mit seinem Bru der reden zu lassen und mich auf die Entszgungs acte beziehend, bestritt ich das Recht seines Eigen> thums. .Gras Leopold blickte mich stamend und mit dem Ausdrucke der Verachtung an »nd zog jene geheime Schrift hervor, die die Uutlschrift seine? Bruders unbestreitbar gemacht hatte.z Dieser aber spnna mit Blitzesschnelle auf und^Leopold daS Dokument entreißend, schleudert

« r eS in die Flanimen des KaminS, und dem'Herrn eineS fürstlichen Vermögens blieb nichts in »ieser Stunde als ein^ Häuflein Asche. »Wie vom Schlage getroffen r Me Leopold zurück, sijn Antlitz war bleich u? daS eineS Todte». Einen einzigen Blick war ?r auf Ihren Vater, dessen schwächliche Gestalt e >ebte wie im Krampte, dinn schritt er langsan auf mich zu und' die Hand auf meine Sc llter legend, sragte er: V »Werden Sie, im salle ich di Ehre meines Namens so weit vergessen könnte^denselben vor Gericht Preis zu geben

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 28.12.1902
Physical description: 16
, als ein Mitglied der sächsischen Königssamilic in Be tracht käme, da sür das sächsische Recht die ro- manistische Präsumtion der legitimen Geburt aus recht erhalten ist. Man glaubt fast sicher annehmen zu können, daß die Flucht der Erzherzogin Luise ganz aus schließlich auf die Initiative ihres Bruders, des Erzherzogs Leopold Ferdinand, zurückzuführen ist, der den größten Einfluß auf seine Geschwister ausübt, Erzherzog Leopold Ferdinand ist, wie die meisten Prinzen des Hauses Toscana, ein geistig hochstehender

hatte, >eil der Erzherzog jedoch in Salzburg lebte, in München weilte, wo sie den hohen Gast, sehr oft bei sich sah, zu heiraten beabsichtige. Der Kaiser verweigerte rundweg die Erlaubnis zu einer Hei rat, in welcher Form sie immer auch geschlossen werden sollte. Nunmehr nach der endgiltigen Entscheidung über den Titel- und Würdenverzicht des Erzherzogs Leopold Ferdinand soll der Kaiser deit Verzicht des Erzherzogs genehmigend zur Kenntnis genommen, aber daran die ausdrückliche Bedingung geknüpft

haben, daß der Erzherzog die österreichischen Reichsgrenzen nicht mehr iiber- trete. Erzherzog Leopold und seine Braut, sowie Erzherzogin Luise und Professor Giron besindeu sich alle in Genf, wohl den Ausgang der überall das Tagesgespräch bildenden (Äcignisse abwar tend. Erzherzog Leopold Ferdinand ist nicht der Erste aus dem Hause Habsburg, der einem Bürgermädchen die Hand zum Lebensbund reicht. Philippine Welser, das Patriziermädchen von Augsburg, wurde 1557 insgeheim die Gattin des Erzherzogs Ferdinand, Erzherzog

.Johann hei ratete die Ausseer Postmeisterstöchter Anna Plochel, die nachmalige Gräfin von Meran, Erz herzog Heinrich war mit der Schauspielerin Leo poldine Hofmann, die zur Baronin.v. Waideck er hoben wurde, vermählt. Erzherzog Ernst, soll jene Mesalliance geschlossen haben, der der viel genannte Baron Wallburg entsproß, und Erz herzog Johann Salvator, der Vorläufer feines Neffen Leopold Ferdinand, erkor sich die Tänzerin Emilie Stubel zur Gattin, die mit ihm auf hoher See unterging. Die lGten

- dämw'ern dar. Die christliche Weltanschauung aber lehrt den Tod erfassen als einen traumlosen Schlaf, aus dem es nur ein Erwachen zur ewigen Seligkeit oder zur ewigen Verdam'm'nis 'gibt, wäh-- Nr..- 56 Chotek, nunmehr' Fürstin Hoheiiberg, zu sich erhob. Erzherzog Leopold Ferdincnüi, der kein selbst ständiges Vermögen hat, ^ war auf seine Jahres apanage und feine Offiziersgage angewiesen, die nun entfallen. Da er seiner Braut nur etwa ein Drittel seiner Bezüge zuwendete und persönlich

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 13.11.1907
Physical description: 12
Nr. ige Tiroler Wewchronik. Kulturgeschichtliche Skizze'von Karl Felix. Wolff, Bozen. ^Nachdruck oerbaten.Z (Fortsetzung.^ 1372 bestätigt Herzog Leopold III. den ober- etschländischen Bauern ein wichtiges Privilegium. Danach sind sie die Einzigen, welche nördlich von Neves (Lavis) Wein verkaufen dürsten. Die Weineinfuhr aus dem unteren Etschtale wird untersagt. Fuhren mit solchem Wein können, wenn man sie nördlich von Neves antritt, be schlagnahmt werden. Nur wenn ein deutscher Etschländer

zu beachten. 1386 wiederholt Herzog Albrecht III. in einem Freiheitsbriefe die von Herzog Rudolf IV. im Jahre 1363 erlassenen Bestimmungen. 1397 lassen die Bozner durch einen Dreiglie drigen Ausschuß eine besondere Weinordnung für ihre Stadt ausarbeiten, wobei die Preise, Maße usw. festgesetzt werden. Alsdann unter breiten sie diese Weinordnung am 14. September zu Jnnichen dem Herzog Leopold IV., der die Bozner Weinordnung in einer besondere Urkunde gutheißt und ihr Gesetzeskraft erteilt. 1401 kommt

Herzog Leopold IV. nach Bozen und wird von der Stadtvertretung mit Laitacher und Schreckbichler Wein bewirtet. 1407 bestätigt Herzog Friedrich mit der leeren Tasche den Meranern die Zollfreiheit. 1409 beginnt ein großer Streit zwischen der Meraner Bürgerschaft und den Edlen v. Botschen zu Bozen, weil diese den Meranern Zoll abnehmen wollten, wobei es sich hauptsächlich um den Wein handelt. Die Meraner behalten Recht. 1506 wenden sich die 25 Meraner Ratsbürger wegen neuerlicher Streitigkeiten

. 1619 hält Erzherzog Leopold V. in Innsbruck einen Landtag ab, wobei die Etschländer zum soundsovieltenmale das Ansuchen stellen, es möchten fremde Weine nicht so stark „auf Patent' ein geführt werden; die Landesregierung entspricht nun doch dem Wunsche der Etschländer— „außer in Bezug der erlaubten schwäbischen und öster reichischen Weine, so jedermann zu seiner Gesund heit einführen kann.' : Seite y 1620 beschweren sich die Stände über den vom Erzherzog Leopold V. provisorisch eingeführten

„Weinaufschlag'. 1614 erscheinen in der Bozner Gegend die Gossen, die von da an fortgesetzt im Etschtal großen Sckaden anrichten ; um Abhilfe zu schaffen, verbietet die Obrigkeit zunächst das Einsangen der Vögel; später werden Prozessionen abgehauen und die Reben mit Weihwasser besprengt; man segnet die Weingüter auch wiederholt mit dem Stabe des heiligen Magnus von Füssen und über Ersuchen des Bozner Stadtmagistrats werden die Gossen sogar in zwei päpstlichen Bullen verdammt. 1626 beginnt Erzherzog Leopold

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 18.12.1916
Physical description: 6
vom englischen Gesandten Sir Elliot ü reicht. Sie enthalt fügendes: „Die jüngsten eignisse m Athen haben klar bewiesen, weder der griechische König noch die ReAeru im Besitze von genügend Autorität Wer griechische Armee ist, um verändern zu tän daß diese zu einer Bedrohung des Friedens u ider Sicherheit der Armee der Alliierten ! Mazedonien werde. Unter diesen Umstän Sia Mei MMMI«. Vom 15. Dez. wird amtlich gemeldet: Heeresfront des Prinzen Leopold: Bei Soviuchy, MÜch von Zborow. setzten sich österr

.-nngarische Abteilungen auf 350 Meter Aronkbreite in den Gröben der ruffi schen Vorposten fest. Der Stellvertreter des Generalstabschefs: FML. v. Höfer. Meldung des Großen Hauptquarüers: Heeresfront des Prinzen Leopold: Nördlich der Bich« Zloczow—Taruopol drangen die Deutschen iu einen russischen Gra ben ein und brachten 90 Gefangene zurück. Amtliche Meldung vom 16. Dezember: Heeresgruppe des Prinzen Leopold: VÄ Augustowka griffen die Russen gegen die von unseren Zagern vorgestern ge nommenen Graben

mehrmals^ aber vergebllch an. Westlich Luc? überfiÄ ein österr. ungari- sches Iagdkommando russische Sicherung»- truppeu und zersprengte sie . es wurden Ge fangene eingebracht. Der Stellvertreter des Generalstabschefs: FML. v. HSfer. Meldung des Großen Hauptquartiers: Heeresfoul des Prinzen Leopold: Westlich Luck brachen nach gelungener Minensprengung österr.-nngarische Tnqwen in die beschädigten fÄndUchen Gräben ein uud kehrten nach weiterer Zerstöruugsarbeit mit einer Anzahl Gefangener «ad Leute

zurück. Unterm 17. Dez. wird amtlich verlautbart: heeresgru^e des Prinzen Leopold: Südlich von Bot Parsk stürmten deutsche Kompagnien die fändllche Stellung uud er oberten diese in der Breite von L0V Metern. 5 Offiziere. 300 Mann, 3 Maschinengewehre und 3 Minenwerfer bilden in der Hand des Angreifers. Der Stellvertreter des Generalstabschefs: FML. v. Höfer. Meldung des Großen Hauptquartiers: Heeresfront des Prlaze« Leopold: Nach starker Jenervorbereitnng griffen die Russen bei Zlluxt (uSttMch

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Page 1 of 10
Date: 05.01.1878
Physical description: 10
einen der beiden hochleh- nigen Sessel des GemacheS an den Tisch und bedeutete den Lieutenant, ein Gleiche? zu thun. »Wie Jh!» bekannt,' begann er. „ist Ihre Familie Croisv-Wrrthen französischen Ursprunges. Ihr Großvatä Graf von Croissy-Werthe», hin terließ bei seilm Tode zwei Söbne, Leopold den Zeltern und!obert den Züngern, Ihren verstor- beven Vater. Die Brüder waren verschiedenen Charakters. Är Aeltere liebte ein freies unge- hundeneS Lebih der Andere dagegen bekleidete eine Kammerj ^kerstelle

am königlichen Hofe. Und chit im sorial^, so wichen auch Beider Ansichten im politischen Leben von einander ab. Ihr Vater war durch und durch Anhänger der souveränen Gewalt, Ihr Oheim Leopold vollkommen Repu blikaner. Und dennoch weigerte er sich keinen Augenblick, seine Erbschaft anzutreten, als ihm mit dem Tode seines VaterS das beinahe fürst liche Vermögen desselben als Majorat zufiel.' Ein leiser Schrei durchdrang d-n Raum deS GemacheS, aber Gustav achtete nicht darauf, er war von seinem Sitze

aufgesprungen. „Mann, waS lagen Sie!' rief er mit lauter Stimme, „Leovold von Werthen nannte sich der MajoratSerbe unseres Vermögens? Leopold, mein Oheim?' „So ist eS,' bestätigte Walling. „Ihr Oheim Leopold war Erbe, während eine Viertelmillion Franke» dem jüngeren Bruder als Entschädigung dienen sollte. „Ich.' fuhr der Redende stockend fort, „befand mich zu dieser Zeit in Diensten dcS MajoratSherrn als Secretair. Ich besorgte die Correspondenz desselben und wußte, daß er sich in geheime Conspirationen

meine Verbindlichkeiten gegen Ihren Oheim lösend, ward ich mit mehreren Commissionen für den Hof betraut. Da wollte eS der Zufall, daß ich die Spur einer Verschwör ung gegen das bestthenve RegierungSsystem, an deren Spitze Leopold von Croissy stano, eiitdeckte. Meine Pflicht, mein eigenes Interesse erheischten, die Sache zur Kunve des Monarchen zu bringen, die Dankbarkeit aber, die mich an die Familie Werthen kettete, be'ahl mir, meinen bisherigen Herrn vor der Gefahr zu warnen, die ihm be vorstand

. Nach einer Unterredung mit Ihrem Vater reisten wir nach Schloß Croissy; nachdem wir indessen fünf Stunden Paris verlasse», ward jene anonyme Entdeckung dem Ministerium kund. „Wir kamen auf dem Schlosse an. Leopold läugnete nichts und bei der Strenge der Gesetze war daS Schlimmste für den Hochverräther zu fürchten. Der Erbe von Croissy Werthen mußte fliehen, aber um die Confiscation seines Ver mögens zu verhindern, ließ er von dem Notar deS ihm gehörigen OrteS ein Document anier^-< gen, in dem er selber des Majorates

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Meraner Zeitung
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Page 27 of 28
Date: 21.12.1886
Physical description: 28
haben will, daß er 800- 900 fl. brauche. Pokorny gesteht mm, - schon Anfaugs August, als ihm Steiner augeblich das aus der Postkasse zn, entnehmende Geld versprochen hatte, den Entschluß gefaßt zu haben, den Steiner nach der Uebergabe des Geldes, zu ermorden und zn vergraben, damit er ihu, Pokorny, im Falle der Entdeckuug der Defraudation nicht, verrathe,' da hiedurch auch die Neulihäuserer nni ihr Geld ge kommen wären. ^ ^ ' Dieses Projekt theilte er sofort seinem gnten Freunde uud .Helfershelfer Leopold Knoll

, versteckte, .pon^wo.Ae^jedoch, wie Pokorny zwei oder )>r^ koilstatirte, gestohlen^wurde. ,^ : Im volle»: Eiliverstäilduisse mit KnM ließ.ailch Pokortly : am 31. August, - nachdem x er früher ^selbst in einem in - .der - Itäh'e.^es. .StatwnßgÄäudeß ''Ze- legenen Wäldchen, eine GrM gegraben hatte,, vom Sohne des Leopold Knoll, nämliH von Franz und einem gewissen Loreuz Kuen, welche jedoch..die eigentliche Bestimmung nicht kannten, mit der am Thatorte gefuudeuen,-uud,^von. Leopold Ku gestellten Schaufel

all.der. Grube grgbeu^ D wel cher .Steitter's Leiche,gefuuden.Wrde,c.w dann schließlich, da die Arbeit der. Knaben, nicht befriedigend ausfiel, von dem von Leopold Knoll hiezu eigens ersuchten Bahnwächter Joses Mohr, dem er zu verstehengegeben hatte,, daß es sich lediglich uul ^ die Ausgrabung von ^ Gesträuchen handle, volleudet - ..Pokorny^. brachte.'je.yen'^qg,/, ,um. -bies.Weit 'zu überwachen, bei Knoll' zu, welcher seillerseits ^en Mohr noch vor Beginn der. Arbeit niit Wein ttaknrte

. .... ! Leopold Knoll hatte.sich aber nicht Mir daraiif beschränkt, den an Deiner zn'.begehenden Word gutzuheißen,, den Pokorny hiezu^'aHuWrjl,.Hl^ zur. Ausübllng des HerbrecheiH-' durch .äbsichiliche Herbeischaffung)-der Hittel^oychub,' M gebeu,. er Am Abende des Pokorny mit einer welche er unbeiiierk hänserer genonmieü und der Brust verl Niederbacher lvo sich wollte auch deu Lo >n hiefür und hatte sich mit Pokorny über einen Antheil an der Beute ein verstanden! . '' ' ' ' ^ So kam nun, Mjdem

'der' in sein^ WMmttg vegeöen^ HÄe.^Ä'ars' 'er den ' dem .Stchjer'He^aübwt SchlüM.in de!: Nört^'öffnete welchen^er^lM.ge^gt^'Höü ^ü^^ Her Heute. versproMu. hatte,' öei Seiw/'' hälldigte das übrige Gelis, liänMch IM N' dettl Peier ^eunhauserer, welcheul er damit zu eineül M-' schäste' verhelD Äöllt^ eiu^ übergab Mesein ittlich üttd ' begab' sU Änn- schließlich ^ gegen ' halb D-llhp zu Leopold Knoll, welcher M mit' seilM!lnoch .im Bette liegelHü?Wyu^w ! Nachdem HoWy'-'' insst Freie u M trÄeu'lpar

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 11.08.1880
Physical description: 6
23,475.64 ergeben. S. Mela's Geheimniß. Bon H e l e n e StSk l. . »Ja, dann werden Sie sich wohl den Appetit darauf vergehen lassen müssen.' »Seien Sre nicht so grausam, Fräulein Mela. Ich habe auch nichts dagegen, mir die Erdbeeren durch ehrliche Arbeit zu verdienen, wie Better Leopold.' . ' . ' . Mela würde roth.. - . ^ »Mit Leopold ist daS etwa? ganz Anderes. Wir spielten »Fütterung? als Erinnerung an alte Zeiten. .Sie dürfe» nicht vergessen, daß «kr zu sammen^ aufgewachsen sind.'. »Sie scheinen

sie nicht; sie > senkte , den vlick. den sie voll zu ihm avfge» schlagen, :vör dem seinen, der heiß auf. ihr ruhte. .! '»Ich.danke Ihnen für Ihre Antwort. Sie ahnen nicht, wie glücklich Sie mich dadurch gemacht haben. O, Fräulein Mela, wenn Sie wüßten—' Vorläufig aber erfuhr Mela nicht, waS sie wissen sollte, denn Leopold brach durch die Büsche. »Der Vater ist schon den Berg hinunter,' rief er athemloS. »Wir sind die Letzten. Der Zug wird gleich abgehen.' O wie schnell waren sie auf den Beinen und liefen den Berg

hinunter. »Tchassiren Sie, so geht eS am besten!' rief Förster. »Mein Gott, waS fangen wie an, wenn wir zu spät kommen?' »Dann nehmen wir einen Extrazug.' »AlS ob daS so ginge l Warum hast Du unS nicht eher gerufen, Leopold. Du bist an Allem schuld.' Armer Leopold! Er hatte zu viel damit zu thun, seine dicke Persönlichkeit ohne Unfall den Berg hinunter zn befördern, um diesen unver dienten Vorwurf zurückweisen z» können» wie sich'S gebührte. Endlich langten sie auf dem Bahnhof an; eben sollte der Zug

er den wallenden, grünen Schleier. Mit schneller Geistesgegenwart schob er Leopold der Schrift stellerin entgegen, während er mit Mela in» nächsten Waggon verschwand. Dieser war eigent lich schon dicht besetzt, da aber AlleS. der schönen Aussicht halber, der rechten Seite zudränzte, fände» Förster und Mela noch Platz auf der linken. Wunderbarer W-ise war eS ihnen jetzt gar nicht mehr so sehr um die Gegend zu thun, die sie beim Herfahren so entzückt hatte. Jch^glaub?, sie hätten selbst auf den Niagara

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 23.10.1903
Physical description: 16
anläßlich des' Besuches un- er dem e astl,chen Schritt des Kaners nicht w j seres Kaiserhofes seitens des Königs Leopold von leicht zu folgen vermag. Als die hohe, schlanke^ Belgien: Wien, 18. Oktober Die eigentümlichen Umstände, unter welchen Gestalt des Königs in der Waggontüre sichtbar ward, machte der Kaiser einige Schritte gegen den Salonwagen zu. König Leopold wird förmlich die 'Stufen herunter gehoben und nimmt, während der Besuch des Königs Leopold von Belgien zu- er auf den Kaiser zugeht

in Aussicht ge nommen. Das Galadiner, das abends die Gesellschaft vereinte, nannte ein Hosbeainter, der einige Er fahrung in diesen Dingen besitzt, die „frostigste Veranstaltung bei Hose'. Vor dem Toaste sprach der Kaiser mit seinem Gast überhaupt nur wenige Worte. König Leopold nahm von den Kunstpro dukten der Wiener .Hosküche fast nichts zu sich, konversierte mit seiner Nachbarin, zur Rechten, Erzherzogin Maria Josesa, und vertiefte sich, während die einzelnen Gänge serviert wurden

, in die Herrlichkeiteil des prachtvollen Saales. Als sich dann Kaiser Franz Josef erhob,, um den Trink- sprnch auszubringen, stand gleichzeitig anch König Leopold auf und zog ein kleines, vielfach zusam mengelegtes Blatt Papier ans der Tasche seiner Beinkleider, von dem er dann die Antwort aus den Toast des Kaiser» ablas. Der Kaiser hatte ohne Betonung, gleichförmig und rasch gesprochen und daß er besondere .Herzlichkeit in seine Worie gelegt hätte, ist nicht bemerkt worden. Desto poin tierter toastierte König

Leopold nnd bei den Stel len, wo er von der unabänderlichen Anhänglich--

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Page 1 of 18
Date: 31.12.1902
Physical description: 18
Hofaffären, der Liebesroman der sächsischen Kronprinzessin und jener ihres Bruders des Erzherzogs Leopold Fer- d i n a n d, beschäftigen weiter die Welt. Alles spricht von den geflohenen Geschwistern. Einen „Fürstenerziehung' betitelten Artikel leitet „Die Zeit' mit den Sätzen ein: . .Es ist. die in tausendjäh^gyr Selbstzucht und Entsagung ent wickelte Familienmoral,. die sich gegen das üble Beispiels einer slüchtigen, mit einem Liebhaber durchgegangenen Mutter und gegen die ge- ' plante Ehe

. 'Ächt,, .VÄ' lüsterner Gier, sondern mit Sorge. ...' Mehr -oder weniger sind'es überall dieselben Artikel und' Telegramme, deyen wir in allen Blattern begegnen.. Neu ist die Nachricht, daß Fräulein Adamottics aus Bayern als lästige Ausländerin ausgewiesen wor den. Ueber das alles eher als einwandfreie Leben derselben in Brünn und Wien werden fast un glaubliche Dinge an die Öffentlichkeit gezerrt. — Erzherzog Leopold Ferdinand, der sich mitFräulein Adamovics vor wenigen Tagen nach Montreux begeben

zu einem Interviewer; „der so energisch geforderten Aus weisung mir allen meinen Kräften widersetzen. Ich würde auf meine Zugehörigkeit zum österreichi schen Staate bestehen, auch wenn ich auf meine Rechte als Erzherzog verzichten sollte. Leider kann ich in Wien keinen zuverlässigen Advokaten finden.' Von weiterem Interesse aus diesem In terview ist die bestimmte In-Abredestellung der von mehreren Blättern gebrachten Meldung, daß es ein heftiges Rencontre zwischen dem Erzherzog Leopold Ferdinand und dem säch

sischen, Kronprinzen gegeben und er seinen Schwa ger geprügelt habe, was von der Presse als ein Jagdünfall des Kronprinzen Friedrich August hingestellt worden fei. Ebenso sei jene Nachricht unwahr, daß Kronprinzessin Luise leidend aus ihrer Ehe gegangen sei. — Dem Vernehmen nach soll Erzherzog Leopold Ferdinand sich nach Süd afrika zu begeben und dort dauernden Aufent halt zu nehmen gedenken. — Aus der Affäre der Kronprinzessin Luise sei nur noch folgen der merkwürdige und delikate Steckbrief

eines Geliebten, ent weder eines Dresdener Zahnarztes von auf fallender Häßlichkeit oder eines schönen 24- oder 25jährigen Franzosen, seines Berufes Sprach lehrer. Der Bruder Erzherzog Leopold Fer dinand hat das Paar in Gens verlassen. Tag, Stunde, Ort und Umstände der Geburt sollen ge wissenhaft ermittelt und gemeldet werden.' — Ueber die gegenwärtige materielle Situa tion des Erzherzogs Leopold'Ferdinand und der Kronprinzessin liegen folgende Mitteilungen vor: Erzherzog Leopold Ferdinand konnte

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Page 1 of 16
Date: 23.02.1896
Physical description: 16
Köhlersuhrwerk jedoch noch nicht! Habt'S a Schneid?' Prinz Leopold ist augenblicklich bereit dazu, und auch Kaiser Franz Joses «klärt, mitthun zu wollen. König Albert animirt nun den Prinzen, eS solle dieser auf „gut bayerisch den Rosselenker ersuchen, di« Jäger mitfahren zu lassen, denn ihm, dem Sachsen, gehe solche Bitte nicht gebirglerisch echt genug von den Lippen. Augenblicklich schiebt Prinz Leopold zwei Finger seiner rechten Hand in den Mund, und scharf gellt ein Pfiff von seine» Lippen. Den Köhler

reißt eS schier um, und blitz schnell äugt er nach dem vermutheten, Platz heischenden nachkommenden Fuhrwerke. Wie der Knecht aber blos drei Männer in kurzer WichS erblickt, fährt er unbekümmert feines Weges. So hatte eS aber Prinz Leopold nicht gemeint; er gibt auf'S neue Signal und winkt dem Knecht. Erstaunt hält derselbe nun die Gäule an und harrt der kommenden Dinge. Prinz Leopold eilt voraus und rust von Weitem: „Du, halt a WengerlI WaS moanst, kinnen ma net a wengl auf hucken? A paar Sechserln

, und die Holzkohlen knistern, und au» den Säcken dringt seiner Schwarzstaub. „O, meine Hose l' lamentlrt in gut gespieltem Bedauern König Albert, und Prinz Leopold stäubt sich fein säuberlich mit dem kronengeschmückten Taschentuch di» nackten Knie ab. „Sin nobles Fuhrwerk sürwahrl' spottet Kaiser Franz Josef, „ein würdiger Abschluß einer Hosjagd l' Den Kopf eingezogen, in einer Art Halbschlummer, hockt der Knecht vorne am Wagen, und gemächlich trotten die Gäule das Sträßlein welter. Der Gebirgler kümmert

der abenteuerlustigen hohen Herren. Wieder stupst König Albert den Prinzen, er solle doch zur Belustigung ein Gespräch anknüpfen. Bereitwillig tupft Prinz Leopold dem Rosselenker auf die Achsel und hebt an: „Du Freunderll Wie lang fahrst asten bis außi auf d' Bahn?'

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Page 19 of 20
Date: 17.08.1902
Physical description: 20
Heinrich Ludtner. ZiechnnngS-Ofsiz,, Laibach Hans Hellmer, Äiusitcr, Wien Luise Hellmer, Pros -G. „ Karl Hamel. Buchhändler Viktor Pfeiffer m. G., Triest Zludols Koller, k. k. Professor. Brüuu GMof „Zur Traube' Gfrierer Franz, Berlin Leopold Müllucr, Anstaltsseelsorger, Kierling Anton Garschanen, Frankfurt Dr. Hermann Berges in. G., Balis Elv. Bicrkolf, Düsseldorf Otto Langer, Sternberg L, Johann Marangoni, Ossizial m. G., Trient K L. Brandeis. Wien Maria Styblik, Graz Dr. Hermann Lössler, Wien Anton

N. Braiiiatonske. Beamter, Berlin Josef Slaga, Wie» Franz Windemen, Ingenieur, Wien Leopold Langsteiner „ Ernst Neitter, Jngenieiir Therese u. Maria MeUitzer F. Ackermann, Klagensnrt Alb. Holzer, Graz Roscnverger Elein,, Lelirerin, Agram K. Iorvan, Maler in. G. u 2 K,, Ztraßbnrg Frau Dr. yeleue Hossniann, ^dv.-^ilwc, Warasdin Kürschner Al., kanfmann, Warasdin Hotter Fritz, kanfmann. Wels I. Wald, k. k. Professor, >tlagenfurt «Gottfried Schubert, Klageusurt Franz Honte. Weis Ferd Ferling, Privat, Marburg Nich

^iinnierttiann, i^ilösa Aler. Nielbeil, Bank-Direktor, Augnslenberg Tr. Otto 'iiniinerinann, Referendar, ^ilöia S. Steiner m. , Bozen Emma Pnrscher, Ban-Tir.-G., Gra-, Äioriz Pnrscher, Sladt-Äan-Tire!tor, i>1raz Wilheliii Iannschke, Fachlehrer, Wien 2, Hacker, Iägerndorf Elisabeth Rubens, Eliemniiz Fri» Hegerich, München Leopold Schneider, I. k. Berg-Rat, Wien »arl Bandl, Banlbeainter, Ätiinchen AloiS Senröllner, !^jraz Ollo >ling, Bregenz Dr, Ini, Angerer ni. Schw. u. Eous., Wie>! H. Rampe, Franlfnrt Ioh

, München Otto Trenkle, Rechtsanwalt „ iliosalia „ A. G. Brophe I. Bledy, Graz Martin .ttciiidlbauin, Wien !)!ikol. Trevisar, Venedig Ang. Bongnt, Advokat, Venedig Adols Lohr, Graz E- Weiß, Budapest Justine Mayer, Kansm, T,, Klagennirr Franz Probst, Ingenienr, (»iraz >iarl Hochegger, Inspeltor, Innsbruck Jos. Haselnianter. Adjnntr, siUian Ottilie Bernthaler, Private, Welsberg C. Sterlini in. T.. »tlagenfnrt I. Wartner jnn., Elektrotechniker, Bozen Leopold Aning, Innsbruck Rndolf »klinge, Innsbruck Nich

. Baiduin, Wien Franz WieSbaner, Klageusurt Josefinc Meierhofer, Wolfsberg R. 'Müller, Wien Ed. Langer, Weigert Ioh. Galla, Gaya Leopold Walk, Wien Dr. A. Waftmüst, Graz L. Mehn, Ober-Ingenieur. Graz Fritz Sedler. Apotheker. Wien Ioh Uiiterluggaucr. Nelig.-Lehrer.Klagensnrt K. Makl. Beamter, Wien Dr. R. Schlampf, Vertheidiger, Beiovar Ioh. Giulivo, Notariatskanzlei-Dir., Triest Jos. Kosak, >tansniann, Trieft

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Page 25 of 26
Date: 18.12.1904
Physical description: 26
unter seinem eigenen Namen aus. T^selben sind aber verhältnismäßig selten, was auf eine nur kurze, nicht ausgiebige Prägedauer schließen läßt. Nach dem srühen Tode Rudolfs (1365) folgte die ge meinsame Regierung der überlebenden Brüder sllbert Hl. und Leopold III. und scheint wieder der Fall eingetreten zu sein, wie im Jahr: 1295. Man nimmt an, daß damals wieder auf das nämliche Auskunftsmittel zurückgegriffen wurde: es wurden wieder Meinhardszwanziger ausge geben. 1375 (1379) überkommt die Regierung dem Leopold

sonst den Markt nicht besucht hätten, nach Innsbruck zu reisen und so zwei Fliegen mit einem Streich zu schlagen. So kam es aber auch, daß Heuer die Bauern außer den HerkömmkAhen, durch das Geschäft des Kaufens und Berkaufens be dingten WchseM^ mW zrejMch Wl MlRsLrs ten und zwar tnls auf dem Wkrrtte selbst, teils verständlich liefern solche Hilfsmittel nur an nähernd richtige Ergebnisse. Leopold Hl. Prägte Zwanziger und Viere» unter seinem Namen. Nachdem er in der Schlacht hei Sempach (1386) den Tod gefunden

, über nimmt die-Regierung Tirols für dieiyrlHerjähri- gen Sö^te LeopioldW.deren Qheim Ul^rt III., der in der Art Leopolds weiter münzen läßt, doch nicht sehr Ml. Im Vertrage von 1396 übernahm Leopold IV. die Regierung Tirols (gest. 1,406). Ob die nicht.seltenen Münzen mit der Inschrift Äupoldus oder Liupokdus dem dritten oder vierten Leopold zuzuschreiben sind> ist noch nicht ausgemacht. Nach dem Tode der ältesten Brüder übernahm Friedrich IV. (Friedl mit der leeren Tasche genannt) die Regierung Tirols

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Meraner Zeitung
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Page 18 of 20
Date: 24.08.1902
Physical description: 20
Anton Stowaßer und Anna Stowaßer mit 2 Kinder, Marienbad Hermann Zitterbart, Tepl Haus Maria Linder Ur. 11V Josef Fischer. Bozen Haus Georg Keim Ur. 95 Anton Ertl m. G.. T., Mutter u. Schwest. Bozen Pustertal Menz L7L M. ü. d. M. Amtlich gemeldet vom 15. bis 22. August: Hotel Post Kolar Heinrich, Fachlehrer, Wien G- Coldik m. G., Aschav Leopold Pazderer, k. l. Prof., Klagenfnrt Johann Gcssler Leopold Ritter v. Stockcrt, Ober-Inspektor d- B.-M.-B. m. G., Wien Dr. Hiebanin, k. k. Professor. Klagenfnrt

, Kaufmann, München Julius Kratiua m. G. u. S., Aiarburg Ludwig Schwarz, Nechtsamvalt, Luttenberg Josef Niedermayr, Weinhändler, Girlan Dr. Gustav Mayer m Schw., Mannheim Joses Suchanek, Bürgers chullchrer m. G. u. Kinder, Wien Dr. Deutsch, Briinn Leopold Tietzei^ Elberfeld Dr. Walter, Berlin Heinrich u. Mitzi Memmel, Wien Ziobert u. Eugenie Nemlail, Wien F. Roucher, Paris Karl Memmer, Wolssberg Karl Majerhofer, St. Veit a. d. Elan Fritz Hanke, Halle Dr. jur. Camillo Altenburger, k. k. Reg - Rat, Graz

Heinrich A!anr, Ncw.-Iork H. Hood, Lock (England) Lonise Spitzy, Graz Dr. W. Hood, Ingenieur, Lock (England) F. Steiner, Stadtsch.-Sekr. m. G., Aiarburg Dr Schräg, Rechtsauwalt m. G-, Dresden Joses Urbau, Wien Johauu Florian, St. Leonhard Ätaria u. Thusmelda Mayn, New-Z)ork Hans Wrezk, Wien Alexander Benkö, Schriftsetzer, Prcßburg Rudolf Müller, Barmen Dr. Jandl, Nilein (Friedland) Autou Binach, Görz W. Arschinon, Moskau AloiS Ullrich m. G., Wien E. Aiarkel, Antiquar, München Leopold Wimmer, Wien Paul

Möritz, Leipzig Josef Buntich, Dorkau Josef Hirsch m. G., Wien Anton Eochmaiiii, Teschen Alfred Stanau, Berlin Joses Jemler, Bregenz Simon Snlzer, Theolog, St. Andxä Dr- Karl Dattler, Professor, Horn Hermann Hahn, Wien L. Hood, Mechaniker, London In den übrigen Gasthöfen. Franz Zach, Magistrats-Beamter, Wien Johann Mefsotitsch, Villach Raimund Kleinlercher, Wien Tom Georg Gruber „ August Weigl, Bozen Gerhard Ziegel, Amtsger.-Rat. Seelow Leopold Kummerka. Beamter, Wien Franz Tänbert „ Franz

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Page 1 of 28
Date: 19.12.1909
Physical description: 28
nicht bieten! Ich zahle 4400 Kronen Steuern dafür!' Es entstand ein heilloser Lärm. Tie Tschechen verlangten die Räumung.der Galerie, welchem Verlangen der Präsident auch nachkam. König Leopold Il> von Belgien f. Meran. 18. Dezember. Ter Mann, dessen Tod gestern der Tele graphendraht meldete, war unter den Staats oberhäuptern Europas eine eigenartige Er scheinung. Selten mochte es wohl einen Herrscher geben, auf dessen Haupt so vick Spiott sich häufte, als es eben beim Kömg Leqhold Ü. von Belgien der Fall

einen allzu fruchtbare» Boden. Doch man möge die Dinge ansehen, wie man will, .im Grunde sind es doch innere- Familien angelegenheiten, die ein jeder nach seinem Er messen ordnen mag. Mck ein König. Jene Vor gänge, jene Klatschgeschichten von da und dort, böswilliger Hoftratsch M einem Teils, zum an deren Sensationsmacherei der gegnerischen Presse, alt das vermag an der Tatsache nichts zu ändern, daß Leopold II. unter den Herrschern Europas eine der ersten Stellen eingenommen hat. Wer sich vom König

Leopold nur nach diesen Skandal- geschichtchen ein Charakterbild entwerfen wollte, würde stark irren, denn er war vielmehr eine Natur, die der Wissenschaft und der Wohlfahrt seines Landes ganz.ergebeil war, wenn er auch nicht gerne ein Aufsehen von sich machte und seine Wirksamkeit der Oeffentlichkeit entzog. Leopold II., König.der Belgier, wurde an» 9. April 1335 als Sohn des Königs Leopold I. zu Brüssel geboren, wurde 1840 zum Herzog von Brabant und 1853 zum Mitglied des Senats erncnmt

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