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Meraner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 15.01.1916
Physical description: 12
der englischen Presse angegriffen und in den Londoner Theatern und Varietees verhöhnt werden, wiederholt Klage geführt. Es scheint, daß die Italiener für diese Behandlung jetzt Vergeltung üben wollen. In italienischen Zeitungen sind nämlich in jüngster Zeit wiederholt gegen England ge richtete ernste und satirische Ausfälle zu ver zeichnen. So veröffentlicht die Weihnachts nummer des Mailänder Witzblattes „Guerin Meschino' unter der Ueberschrist „Marconi und fem Freund John' folgendes Gespräch: Marconi

: Wie geht's, John? John: Sehr gut. Marconi: Du siehst in der Tat blühend aus. In Italien sehen die Menschen viel ma gerer und blasser aus. John: Sport und Roastbeef. Wenn an wenden Italiener Sport und Roastbeef, wer den stark und rosig. Versuchen. Marconi: Ja, das wissen wir auch. Aber zum Sport braucht man Zeit, zum Roastbeef Geld. Wir sind arm, müssen viel arbeiten und können wenig ausgeben. John: Aah! Ich bedauern, aufrichtig be dauern! Marconi: Danke. Aber wir schämen uns nicht. Wir glauben, daß Geld

etwas sehr Wichtiges, aber nicht alles ist. John: Eine originelle Idee! Marconi: So haben wir uns cuf deine Seite geschlagen, ohne die Opfer, die uns das kosten wird, vorher zu berechnen und ohne von dir einen Finanzkontrakt zu fordern. Weißt du das, John? John: Weiß, weiß! Sehr edles Beneh men, sehr romantisch, edel. Marconi: Wir sind keine Griechen, Bul garen oder.... John: ?es! Marconi: Wir sind nicht dem „Sieger' zu Hilfe geeilt, wie man vor einem Jahre in der „Times' lesen tonnte. John. Phrase

, nicht von „Times', son dern von Cambon. Marconi: Ja, aber euer Mililärkritiker Repington fand sie richtig und geistreich. John: Vorbei, vorbei! Unwichtiger Irr tum! Worte, Worte, Worte! Marconi: Du hast recht, nur Taten zählen. Kannst du fünf Minuten zuhören, John? Ich muß dich ernsthast sprechen. John: Ich sein zu deiner Verfügung. Marconi: Du siehst, mein Freund, wie unsere Soldaten sich tapfer schlagen, ohne ihr Blut zu schonen. John: Vt>«. Filüund illinv. Marconi: Aber du weißt auch besser

als ich, daß man den Krieg nicht mit Vlut allein gewinnt. Nötig sind Ausrüstung. Waffen. Munition, und das alles kostet Geld. John: Du nötig haben kleine Anleihe? Marconi: Bitte, laß mich zu Ende spre chen. Wir oerlangen durchaus tein Geld da für. daß wir uns schlagen. Wir verlangen nur von dir, John, daß du dir nicht die Waren, die wir notwendig brauchen, rrie Kohle, drei fach über den gewöhnlichen Preis von uns be zahlen läßt. Wenn du deine an sich schon armen Ver bündeten noch ärmer machst, schädigst

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 06.09.1890
Physical description: 8
zum Schluß seiner Rede aus: Und wer war dies schöne Weib? — Eine Farbige, eine Mestize, hervorgegangen aus dem Bunde eines Weißen mit einer Creolin. Man nannte sie Aandohama. Sie wandte den Kopf. Neben dem Mandelgebüsch er schien das schwarze Gesicht eines Mulatten. „Was willst Du, John?' fragte die junge Frau ldlich. Der Nigger spähte den Waldpfad hinab und da er dort nichts entdeckte, richtete er seine großen, weißleuchtenden Augen auf seine Herrin. „John ist sehr traurig', sagte er leise. Aandohama

richtete sich halb in der Hängematte aus. „Warum bist Du traurig? Was fehlt Dir? Sprich!' „John sieht Dich heute noch — und morgen nicht mehr. Er ist morgen Abend schon auf dem großen Wasser und geht mit Colonell Miles dahin, wo die weißen Menschen leben.' Mit einem Satze war Aandohama aus ihrem Schaukelbett „Was sagst Du? Der Herr geht zurück nach England, in seine Heimath? Du — Du begleitest ihn? Und Ich —?' Der Nigger bewegte seinen wollhaarigen Kopf hin und her, wie ein Eisbär; bei John das Zeichen

der Aufregung. „Du, Herrin? — Der Colonell hat die Farm an Mister Well Quecksaest aus Süd-Florida verkaust und läßt Dich mit ihr dem neuen Besitzer. O — John ist sehr traurig.' Zwei große Thränen, die über des Mulatten schwarze Wangen rollten, bekräftigten seine Worte. Aandohama lehnte sich, wie zu Stein erstarrt, an den Stamm der Pinie, und wie sie so dastand, die hohe wunder bare Gestalt, in ein enganliegendes Gewand von rother chinesischer Bastseide gehüllt, hätten Ihre plastischen Formen jedem Bildhauer

, der aus dem Hause gehiipst kam und es sich aus seiner Schulter bequem machen wollte und ließ ihn hinausslattern. „John hat es erst heute Früh erfahren, als sich der Colonell nach Sa» Danila hinüberrudern ließ. John — so ^agte der Herr — ich gehe morgen zurück nach Europa. Die Farm ist seit einem Monat an Mister Well Quecksaest aus Süd'Florida verkaust. Wenn Du Dich ent>chließen kannst, mich in meine Heimath zu legleiten — Du hast mich fünf Jahre In Treue bedient — will ich Dir einen Freibrief ans< stellen

lassen, ohne den Dn In England nicht lebe» kannst. — Und John war sehr vergnügt und freute sich auf das große Wasser und daS viele Gute, das die weißen Menschen in England genießen. John küßte dem Colonell die Hand und hüpfte wie ein Känguruh ans Freude, während der Herr weiter sprach: „Ich komme erst spät am Abend von San Danila zurück. Rüste Alles zur Abreise meine Kleider, die Bücher, die Wasse» —' Ja, ja, sagte John, aber es fehlt uns an Bastkörbe», um das Eigenthum der Herrin wohl zu verwahren

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Meraner Zeitung
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Page 15 of 16
Date: 20.10.1911
Physical description: 16
. Es ist Graf Johann Albert von Varel wie er leibt und lebt. Bis in alle Einzelheiten hinein erstreckt sich diese Aehnlichteit. Nicht umsonst habe ich den jungen Herrn drei Wochen hindurch genan beobachtet.' „Gut, gut, lieber Sir John, ich bin Ihnen zu großem Danke verpflichtet. Leihen Sie mir nun auch weiterhin Ihre Hilfe, damit die Komödie effektvoll in Scene geht: In Gegenwart der Majestäten, in Angesicht des ganzen Hofes muß er aus einmal vor ihr stehen, wie aus der Erde gewachsen. Sie niuß denken

haben. Und nun koimnen Sie, lassen Sie nns endlich das Naturwunder betrachten, ich bin wirklich gespannt.' Diese Worte vernahm Ludwig Günther noch von Seiten der Frauenstimme, dann öffnete sich die Tür und das unbekannte Paar stand vor ihm. Auch die Dame, eine hochgewachsene volle Junogestalt in imponierender Haltung, trug eineHwarze Sammet- maske vor dem Gesicht, die vollständig ihre Züge verbarg. Als sie des Junkers ansichtig wurde, suhr sie offenbar frappiert zurück. „Sie haben recht, Sir John, unglaublich

ähnlich, ordentlich unheimlich! Aber desto besser, desto besser!' Sie musterte den Grasen, der bei ihrem Eintritt von seinem Sitze aufgesprungen war und nun in ausrechter, männlich stolzer Haltung vor ihr stand, ganz ungeniert vom Kopf bis zu den Füßen. „Triumph! Unser Plan wird glänzend gelingen, davon bin ich überzeugt!' rief sie dann laut und fast jubelnd. „Er versteht doch tatsächlich kein Englisch, Sie sind dessen sicher, Sir John?' fragte die Dame ihren Begleiter dann nochmals mit neu

. Aber er wollte versuchen diese Gefahr abzuwenden; die Beiden hier sollten nicht .ahnen, daß er ihr Gespräch Wort sür Wort gehört und verstanden hatte! So bestand er denn auch die Probe, welcher der schlaue Sir John ihn unterwarf, verzog keine Miene und zuckte Nicht mit der Wimper selbst be! den gröbsten Jnvektiven. Diese List hatte deu gewünschten Erfolg; das fremde Paar ließ sich dadurch vollkommen tälischen. „Er versteht wirklich kein Wort,' änfterle die Dame, „wie sonderbar, diese Deutschen lernen

doch sonst alle möglichen Sprachen. Aber es ist gut so. recht gilt! Ein hübscher Mann übrigens, man muß gestehen, das Herzogstöchterlein hat keinen üblen Geschmack gehabt, als es sich in den Vater verliebte, dem der Sohn wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Ach, Sir John, Sie glauben gar nicht, wie ich mich auf die Scene freue, wenn dieser Jüngling hier auf einmal vor ihr steht: das unverschämt gesunde, rote Gesicht wird ganz blaß vor Schrecken, d»e runden, grauen Augen blicken starr, als sähen sie einen Geist

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 02.11.1886
Physical description: 14
und ernst. Liebst Du mich wirklich?' 5.Ja, ganz gewiß!' ' „Und Du willst mir treu bleiben?' „Kannst Du daran zweifeln?' „Dann gib mir einen Kuß.' „Aber John', stammelte sie. sich wehrend, indem er sie mit seinen Armen umschlang, und einen heißen Kuß auf ihre Lippen drückte. „Nun weiß ich. was ich zu thun habe. Die Courschneidereie» müssen ein Ende nehmen. Komm mit hinein, dann wollen wir unsere Verlobung bekannt machen.' „Ach John, lieber John, höre doch erst noch—' Aber er hörte nicht und sie mußte

ihm wohl oder übel in den Ballsaal folgen. Es war gerate Pause. Als sie eintraten, begrüßte sie ein schallendes Gelächter. Ueber Fräuleins Kleiner Mund zeigte sich nämlich ein getreuer Abdruck von Johns Schnurr bart, zwar nicht so kohlrabenschwarz, aber doch ganz gut sichtbar. Ä - Ohne sich um die allgemeine Fröhlichkeit zu kümmern, deren Ursache er allerdings nicht kannte, blieb John mitten im Saale stehen; indem er durch ein Zeichen mit der Hand zu erkennen gab, daß er etwas zu sagen wünsche

hat.' > ^ Alles lachte. ' - John warf einen Blick auf Alshild^ die voll Schreck ihr Taschentuch an den Wund brachte; betastete sein Gesicht- betrachtete seine schwarzen Fingerspitzen und alles war ihm klar. „Alshild'. flüsterte er. das hast Du thun können?' . „Ach. John!' ^ ' Es ist also wahr. — Lächerlich gemacht, zum Narren.gehalten durch sie, dachte er. ... . „Erlauben Sie mir, Sie zu beglückwünschen', sagte der Lieutenant. „Herzlichen Glückwunsch! Viel Glück!' rief man allerseits. - > „Einen Augenblick

, meine Damen und Herren', sagte John. „Ich bin noch nicht zu Ende Ich sagte, Fräulein Kreiner und ich sind verlobt gewesen, aber — heute sind wir eS nicht mehr.'

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 20
Date: 11.06.1911
Physical description: 20
, die zum Logis unten führte und rief: „Tom, John, kommt ooch einmal herauf!' „Ach, laß uns in Frieden, nachher, wenn wir den Kaffee getrunken haben, kommen wir schon von selbst,' antwortete einer der Gerufenen. „'s ist aber was Wichtiges zu sehen, macht schnell, Jungens, 's gilt am Ende einen braven Maat den Wellen zu entreißen.' Ein ungestümes Gepolter war die Antwort auf diese Worte und hastig stürzten sechs Leute, die bisher so faul und träge waren, an Deck. „Kannst Du dort den schwärzen Punkt erkennen

, der so an fünf Strich nach Steuerbordseite in See treibt.' fragte der Ausgucksmann den Tom. Alle Mann sahen scharf nach der bezeichneten Richtung aus. „Ja,' sagte dann der Gefragte, „ich sehe da etwas treiben.' „Kinder, das ist das ist,' rief langsam der kleine John, „das ist ein Mensch.' ,Zawohl, das muß. einMensch sein! Aber das Weiße um ihn herum, was bedeutet das,' fragte immer noch hinschauend, Tom. »Das kann uns jetzt gleich sein,' rief im Kommandoton der bisherige Ausgucksmann, „entert . auf, Segel

Ertrunkenen. „Ob er noch lebt?' fragte einer. „Wir werden es gleicd sehen, so, nun langsam angeholt,' befahl Martin.' Der Kopf des in der Boje hängenden ManneS war tief auf die Brust gefallen und willenlos hingen die Glieder am Körper. Endlich war er geborgen und lag triefend an Deck. „Tot ist der nicht,' sagte John, nachdem sie den Man'.' aus dem Rettungsring befreit hatten. „Au2usta Victoria'-Hamburg steht ja darauf, sagte Tom nachdenklich. „Ans der bin ich auch zwei mal gefahren. Und diese Boje

?' fuhr der . , cccher fort. ^ „Ei gewiß,' gab Tom eifrig zur Antwort und in kürzester Zeit lag der Aufgefischte in wollene Decken gehüllt in einer Koje. „Gebt ihm 'nen Schluck von seinem Kognak, ja, es ist guter Kognak.' meinte John, der inzwischen die kleine Flasche entkorkt und daran gerochen halte, „das Hilst und dann knetet und wälzt ihn von einer zur andern Seite.' Bald ivar die Arbeit der Belebungsversnche in vollem Gange und die Maaten lösten sich bei dem schwierigen Samariterwerke ab. „Wasser

kann kaum noch, in den Lungen sein,- meinte John nach einiger Zeit des Knetens. „Wie lange mag er wohl über Bord sein,' fragte Toni, der eben zurückgetreten war und einem anderen dm Platz einräumte, um Onnen weiterzu- wälzen. „O, seine acht bis zehn Stnnden muß er schon getrieben haben,' sagte der arbeitende John. „Ueber- hanpt wundert es mich, daß ihn die schwere See, die doch gestern abend stand, nicht totgeschlagen hat.' Fast eine Stunde hatten sie schon gearbeitet, aber kein Lebenszeichen verkündete

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 28.03.1906
Physical description: 12
, die immer wieder die Besucher des Trollhätta lan deten. „Welcher Nationalität gehöre ich an, gnädig- gels an Verständnis! Es ist nicht Teilnahmslosig- stes Fräulein?' fragt John Field lachend. , keit. Wenn ich auch selbst immer in sorgsam nm- „Das ist schwer zu sagen, Sie haben von friedeten Bahnen gewandelt bin, so glaube ich allen etwas', meint Edwina nachdenklich. j doch, daß es sturmgeprüfte Menschen gibt, und „Nun, ich bin ebenso gut ein Deutscher, wie ^ daß Sie zu Ihnen zählen, habe ich gleich

gedacht. Sie, Komtesse! Sie sehen verwundert aus! Ja , Sagen Sie mir, warum ist uns eine so grund- ja, wenn man lange fern von der Heimat unter, verschiedene Laufbahn auf der Erde be verschiedenen Zonen gelebt hat, dann paßt man schieden ?' oft nicht mehr in den engen Rahmen europäischer „Das frage ich mich auch oft, ohne die Ant- Verhaltnisse hinein. So fürchte auch ich, daß es j wort zu finden,' entgegnete John Field nachdenk- lich. „Als ich Deutschland verließ, war ich kaum mir gehen

könnte.' Sie waren im Gespräch bis an den Soppöfall gekommen, aus welchem ein kleiner runder Felsen gleich dem Kopfe eines Tritons hervorragt. Die ses ist der größte Fall, da er 44 Fuß hoch ist; es führt eine Brücke darüber, unwillkürlich schau dert man beim Betreten derselben^, der kochende Abgrund läßt das schwache Werk aus Menschen händen erbeben. Weit voraus war die laut sprechende und gestikulierende englische Gesellschaft verschwunden; John Field und Edwina sind allein. Ueber die eiserne Brüstung der Brücke gelehnt

sich gegen diesen Gedan- wina sah schärfer hin, ihr Bekannter von der ken, sie will ihm nicht Raum geben, und doch— Seereise war auch dabei; es war John Field, und doch— der soeben mit einem tollkühnen Satze elastisch! „Sie kennen wohl nicht das Gefühl, daß von dem hohen Felsblock zur Erde sprang. Nun Sie gerne das Leben wie ein wertloses Gut von steht er vor Komtesse und sie sehen sich verwun- sich werfen möchten?' fragt John Field unver- oert an. I mittelt, während sein Gesicht' tief umdüstert er- Sie hier?' sagte

, daß John „Ich bin kein Engländer,' entgegnet er schnell' Field schnell sagte: „Verzeihen Sie, ich war nn- und abwehrend. s überlegt!' - „Nicht?' fragt sie erstaunt. „Der Name ließ - Es tat ihr leid, ihn verletzt zu haben, und es mich vermuten!'. sie bat:„Zürnen Sie mir nicht ob meines Man- mehr als ein Kind, ich habe am Niagara gestan den, und es zog mich mächtig in den Strudel hinab. Heute fällt mir diese dunkle Stunde wieder ein beim Anblick des Trollhätta. Sie sehen, ich habe weiter gelebt

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 18
Date: 30.08.1908
Physical description: 18
Einzelrichter zu ve einigen; so weit es nach der Organisation der Gerichte mög lich ist, soll zugleich, das Einzelrichteramt in Strafsachen für derartige Fälle in! die Hand Monarchen und Mammonarchen. Von ErwinRosen (Hamburg) iNgchdrnck verboten.) John D. Rockefeller, Petroleumkönig, Stan dard Oil Monarch, reichster Mann der Welt, Individualist im Trustwesen, ist einer der viel genanntesten Menschen der Vergangenheit und Gegenwart und wird'einer der vielgenanntesten Menschen der Zukunft sein. Drüben braucht

man nur John D.-zu sagen, die amerikanische Abkürzung für John D. Rockefeller, die jedem sechsjährigen Schulbuben geläufig ist, um sofort eine Flut von Anekdoten und einen wahren Paroxismus der Wut heraufzubeschwören. Ein merkwürdig Ding: jedem seiner Multimillionäre, jedem seiner Trustgrößen bringt der Amerikaner bei aller Gegnerschaft gegen die Trusts, die sich ja so tief eingewurzelt im modernen Amerika, ein persönliches Gefühl des Respekts entgegen. Echt amerikanische Hochachtung für' den Dollar

, für den Erfolg,' für den durch smartnsss er worbenen Geldsack. Für die sraartusss, die mit Tricks 'und Kniffen und Schlauheit großen Stils Vermögen großen Stils zusammenrafft, hat der freie Bürger der Vereinigten Staaten sogar stets eine vergnügte, grinsende Vorliebe gehabt. Das Jesuitenwort vom Zweck, das da die Mittel hemgt, ?ist nie und nirgends so schön und so gründlich verstanden worden, als vom Amerikaner, dem es für Politik und Geschäft stets ein lieber Leitstern war. Für John

D. aber hat der Amerikaner nichts übrig. Nichts, als ein Gefühl grenzenlosen Hasses. Vielleicht ist Rockesellers Geheimnis zn einfach. Das Rätsel riesigen Reichtums ist ja sonst so schwer zu lösen. Bei Rockefeller ist es so einfach: Von jeden zehn Petroleumlampen, die irgendwo in der Welt an irgend einem Abend brennen, sind sieben, mindestens sieben, John D. Rockefeller, Esq. President of the Standard Oil Company, Broadway 26, Neuyork City, N. A., U. S. A., tribut-, zins- und steuerpflichtig. Von all den Millionen

vermochte diesen Mann nicht niederzuzwingen. Ja, Rocke^ feller wurde zu horrenden Geldstrafen verurteilt und mußte sogar auf ein paar Monate aus den Vereinigten Staaten fliehen, um nicht verhaftet zu werden. Aber er bezahlte keinen roten Cent dieser Geldstrafen und sitzt heute vergnügt in Neuyork, während Roosevelt immer wieder ein „energisches Betreiben' des Prozesses anordnet, und das amerikanische Publikum sich immer wieder wundernd fragt, wer wohl länger leben wird: John D. oder sein Prozeß. Vieles

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Meraner Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 14.03.1925
Physical description: 10
. Al» Brutstätte für Trichinen erreger können aber die Schuttaiblvgerungs- ftätten bezeichnet weisen, hier finden Ratten und auch Hunde die Erreger zu Trichinose. Der Dortragende kam zu dem Schlüsse, Sorglosia- keit mÄ Trägheit oder Torheit lassen diese Würmer zu? Krankheit auswachsen. Mener Theakerbrief. .Jeaster'. Aomvdl« ovo Hohn Salsworlhy. Aufführung lm Vurgthealer. >L. Kl. — Wien, den 7. März. Mag John Galsworth? sich auch sein« litera» Zimmer, so daß sie gar nicht und beginnt den Hungerstreik

, aber niemand, Fräuileln Gplcer und Fräulein Althorp« natüMch ebensowenig wie andern, MuHte sich klar zu machen, was diese ^nschelnung heiv«uteti', Mid noch weniger^ Metz sich gewaltsam zusammennahm, sich hoch auf- richtete, ja Wgar z^ lächeln verstilchte, öl» er stammelte: Ja, g^viß, sie Ist wahnisinnlgl Ich vÄ^Iß nicht, was sie will! Ich 5e«me sl« NIM! Da «miiwortete di« uinerblttllcl)«, -willenlose Sttimme Ruch Olivers: Wie, du kennst mich nicht? So leugnest du wohl aiuch, John Ran- dolph zu heißen

Ihm und mich sein« Stimm« bebt« nun vor Erregung, ol»> er sagte: John Randowh, »loh Ston«, Im Namen de» G»« du in der Dunkelheit gegen si« 5' ^ nung v«i0!eut«te, Mid noch weniger, we»- Randolvl, St, IX «..m Swn. M, ftlchm. D>Nd.n ». BaK» ^ or...«x .. schob Herr Sti runa folgen, und h Oliver». Ihre Bald jedoch sollte dl« « ^ ^ den Lippen ., Mun« Nainig laut und deutlich Wrch den Saal, aber sie hatte ebwia» Seelenlos«», als vertündote !>« feierllch, wv» >ihr nur «msgel Warum erschrickst

du du mich nicht «war meiner vlellvW- wl tragen mar: o, John Ranidvlph? et? Schälmlst du dich er, in dieser vornvs . wieder, h ^^ <öel«llschajft? Uber wlsr gehört neben d! Äatttn?^ rechtlich angetraute ^ >Ane vilyewoinie ErnoguTig Ving durch die AAze Gesellschaft. Rufe de» Erstaunens und der ^'^üstung wurden laut, und dazwischen erklang helle, angstvoll Stimm« Fräulein Mthor- ^Tte ist z» wahnlsimÄg «eimomdenl Sw ist j« ^Minnigl vhne ^ zu merken, hatte ich mich gang zur M« htnd^chgedrMgt und konnte «Ms Über- So kmbiächtet

bemühte, und schreckt«, d«r darauf daß uno alle dann ein von der Straße zu kommen erfuhren wir das VorgeMene. Nachdem Jm>.>. Randolph abgeführt worden war und der »Saal sich zu lseven beMMven treten zu lassen. In dem der Beamte sich al» Loyndlener vorstellen und engagieren li«ß. Mir erkennt er das Verdivnlst zu, «bn zuerst auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht zu haben, daß die ganze Tragödie, di« zwo?' später erst niit der Hinrichtuna John Randolphs zu Ende ging, bei Fräulein Spicer zum vorläufigen

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 20
Date: 18.03.1906
Physical description: 20
Nr. 33 Meraner Zettung Seite »i Jugeudschuld. Roman von Freifrau G. v. Schltppenbach. ' (Rachdruck verboten.) (Fortsetzung.) „Welch eigentümliche Erscheinung!' bemerkt der Graf Au seiner Tochter sin Bezlug auf den Fremden. „John Fie7d, der.Name sagt wenig, aber trotz des Anzuges Und des' auffallenden Äußeren könnte ich wetten, daß er ein Gentle man ist!' Tieselbe UeberzeuHung hat Edwina auch, sie beobachtet im stillen ihren Bekannten von der vorigen Nacht; er 'unterhält sich mit dem Kapi tän

ge röteten Wangeil !imd dem vom Winde zerzausten Goldhaar, das, nicht wie sonst Zierlich frisiert, ihren Kopf Umgibt. Jekt^ flattert es in schim mernden losen Löckche l Um die weiße Stirn. Nun ist Edwina fast allein ckuf dem Deck; nur ganz am Ende des Dampfers sitzen einige Herren Und rauchen und sprechen, ohne sich Um die Schwankungen des Schiffes zu kümmern. Unter den dunklen Wimpern, die Edwinas Augen so malerisch Umsäumen, blickt sie nach John Field aus. Er ist nirgends z!n sehen

geschlafen nach Unserer nächt lichen Wacht?' fragt John Field, sich etwas über sie beugend. Sie m!uß den Blick erheben, wenn sie nicht Ulihöftich sein will, und sie tut es mit einer gewissen Schüchternheit, die ihr sonst fremd ist, ihr, der Zielbewußten, innerlich Ruhigen, die bisher nichts ckns dem Gleichge wicht gebracht hat. ° „Sehr gut habe ich geschlafen', entgegnet sie lächlend. Tjieses Lächxln verschönt die strengen Züge so sehr, daß John Field sie reizend findet. Und sie 'tierrät seine Gedanken

ist! nah. „Ich denke, ich muß nUn auch hinunter gehen', sagt Edwina, sie ist sehr Mich und ihr ist schwindelig Au Mute. Sie macht einige un sichere Schritte Und gleitet a!us, da fühlt sie einen Arm um sich. > „Stützen Sie sich auf mich!' Wie ein Befehl klingen die Worte, aber ihre Kraft versagt, da wird sie wie eine Feder auf gehoben und in das-Karteilhaus getragen; dort legt John Field sie aufs Sofa. „Rufen Sie alle Ihre Willenskraft herbei, wollen sie nicht seekrailk werden!' sägt er kurz

, was er will', denkt Edwina. „Welche Macht hat er über mich!' Ihre jung fräulich? Herbheit hat sick bisher stets gegen die Beeinträchtigung ihres freien Willens gesträubt, jetzt scheint es ihr, als müßte alles so sein, wie er es bestimmt. Eine Müdigkeit kommt über sie, der sie nachgibt; sie schläft fest ein. Sie weiß nicht, daß John Field hin und wieder nach seiner Pa tientin sieht, daß die ernsten Augen lange 6uf ihren Rassisch schönen Zügen ruhen, a'uf der schlanken Gestalt !und den Meißen fänden, die hilflos

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Page 4 of 6
Date: 07.06.1871
Physical description: 6
vorgenommen werden. Zir Äohn Herschcl -f. In Callingwood bei Hawkhurst ist der be kannte Astronom Sir John Herschel am 12. Mai «storben. Als einziger Sohn des berühmten «-ir William Herschel am 7. März 1792 zu Sloug bei Windsor geboren, erhielt er seine «issenschastlichc Bildung auf der Universität Cambridge. Seit dem Jahre 1816 widmete sich John Herschel, zum Theil in Gemeinschaft uut Sir James Sonth, der Beobachtung der Doppelsterne. Von diesen Sternpaaren waren in der Mitte deS vorigen Jahrhunderts

. Zu einer zuverlässigen Bestimmung der Bahnclemeute und Umlaufs zeiten war freilich der Zeitraum, welcher die ein zelnen Beobachtungen eines und desselben Stern- Paares trennte, noch zu kurz. John Herschel war ein würdiger Nachfolger seines Vaters. Bereits im Jahre 1823 übergab er der Royal Society in London, deren Mitglied er seit 1813 »ar, die ersten Resultate seiner gemeinschaftlich mit South angestellt,.'»! Beobachtungen. Daraus folgte im Jahre 1826 ein Katalog von 321 neuen Doppel- und dreifachen Sternen, zwei

Zeit kannte man kaum 120 unanfgelöste Nebel und im Jahre 1802 lagen bereits drei Kataloge dieses Beobachters unk 2500 Positionen solcher Objekte vor. Die großartigen Hilfsmittel, welche die Mumfizeuz König Georg's H. zu Gebote gestellt hatte, darunter das berühmte vicrzigfüßige Teleskop, welches 1787 vollendet ward, gestatteten zugleich eine sorgfältige Unter suchung der Nebelflecken in Bezug auf ihre Form- Verhältnisse und Auflösbarkeit. John Herschel unterwarf in den Jahren 1825 bis 1833

die von seinem Vater beobachteten Objekte einer neuen Durchmusterung und veröffentlichte 2833 eine» Katalog von 2207 Nebeln und Stern haufen. welche' zu ' Slong' von- ihm beobachtet worden waren. Von den physikalischen Studien He'rschel's zu dieser Zeit geben äußer einigen Aufsätzen mehrere in den Jahren 1828—33 veröffentlichte «Schriften Zeugniß. Vom Februar 1834 bis zum Mai 1838 hielt sich John Her schel am Kap der gute« Hoffnung auf uud unterwarf mit seinem zwauzigsüßigen Teleskop (das vicrzigfüßige

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Page 16 of 16
Date: 25.08.1895
Physical description: 16
umgehend Mittheilung von ihrem momentanen Befinden machen?' .Gewiß, Herr Graf. Binnen kurzem habe ich die Ehre, Ihnen meine völlig geschäftliche Mittheilung zu machen.' Damit entfernte sich der Doktor und begab sich sofort inS Dorf hinein. Graf Morton murmelte etwas wie: .Nun werden wir ja sehen,' dann rief er dem Diener zu: .Ich will mich zur Gesellschaft umkleiden.' Mit gewohnter Schnelligkeit bediente John seinen Herrn. Der Graf befand sich bereits w voller Toilette und noch immer srschien

der Doktor nicht. .Reiche mir meine Zigaretten herüber, John — und nun sieh', ob der Doktor sich noch immer nicht zeigt.' Morton lehnte sich in den weichen Sessel zurück und blies die Wolken seiner Zigarette gegen die Decke, von der ein großes Vollbild aus den jungen Lebemann herabblickte. Es waren badende Nixen, so weiß wieder Schaum der Wellen, mit denen ihre wunderbaren Glieder spielten. Anna Brittford war so schön, als eine von denen da oben. Und doch war die Laune einer emporgeflammten Liebe

verrauscht, olS hätte sie ein Sturm in alle Winde getrieben. — .Doktor ArnSdale tritt ins Schloß!' meldete John. Graf Morton wollte aufspringen, bezwäng sich je doch und blieb so lässig wie bisher in den Polstern liegen. Der alte Arzt trat »in. .Nun?' fragte Morton ruhig. .ES thut mir leid, gnädigster Herr, Ihnen keinerlei tröstliche Nachricht bringen zu können.' In dem Äuge Morton'S zuckte eS aus. .Wie finden Sie also den Zustand der Kranken?' .ES wird noch an diesem Abend mit ihr zu Ende gehen

und er verab schiedete sich sür den Rest des Abends. Gras Morton wartete, bis er sicher sein konnte, daß ArnSdale nicht mehr in der Nähe sei, dann rief er John. .Gehe in'S Dorf hinüber zu dem Reitknecht, den Du sicher in der Nähe von Brittsord'S Hlltte finden wirst. Sein Dienst ist zu Ende; er mag ins Schloß zurückkehren.' John entfernte sich und der junge Graf suchte die Gesellschaft auf, wo ihn Frau von Garjac bald genug mit Amors Rosenketten umgab. Kurz vor sieben Uhr traf in seinem bequemen Wagen Graf

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Page 9 of 10
Date: 01.02.1895
Physical description: 10
hätte auch denken können, Poncho würdesnchvoneinerHerdeOchseninS Bockhornjagen lassen.' .Gottlob, daß sie sich lest im Sattel hielten,' sagte der anderettvst. E» war ein junger Bursche von kästigem ÄUederbau und etwa» verwildertem Aeußern, trug ein grobes JägerwowS, eine lange Büchse über der Schulter und ritt aus einem mächtigen BraupfuchS. .Sie sind wohl John FerrierS Tochter,' fuhr er fort, .ich sah Sie unten von seinem Hause wegreiten. Fragen Sie ihn doch einmal» ob er sich noch an Jesferson

und starkem Willen. Alle» was er bisher unternommen hatte, war von Erfolg gekrönt gewesen. In seinem Herzen gelobte er sich, auch diese» höchste Gut zu erringen, wenn es sür sein feuriges Streben irgend erreichbar war. Noch am selben Abend besuchte er John Ferrier und ward seitdem ein häufig gesehener Gast in seinem Hause. Der alte Farmer war in den letzten zwölf Jahren ausschließlich mit seiner Arbeit beichä'tigt ge» wese» und hatte sich wenig um die Außenwelt gekümmert. Durch Jefferson Hope erhielt

er nun Kunde von dem, wa» sich draußen zugetragen, und WaS dieser erzählte, zog Lucy ebenso an, wie ihren Bater. Der junge Mann war als Pionier nach Kalifornien gegangen und wußte seltsame Dinge davon zu 'berichten, wie Reichthümer gewonnen und wieder verloren wurden in jenen Tagen wilder Begierde. Auch- Pfadfinder war er gewesen und Pelzjäger, Silbergräber und Landwirth. Wo eS galt, kühne Abenteuer zu bestehen war Jefferson Hope überall als üner der Ersten zu finden. Der alte John Ferrier, dem er bald

» zurück. Ein glückseligeres Mädchen als Lucy Ferrier gab «S an jenem Abend in ganz Utah nicht. Drittes Kapitel. John Ferrier spricht mit dem Propheten. Drei Wochen waren vergangen, seit J<fferso» Hope mit seinen Gelahrten die Soizkeestadt verlassen hatte. Bei dem Gedanken an seine Rückkunft und den Abschied von der geliebten Pflegetochter wollte John Ferrier daS Herz wohl oft schwer werden; aber ein Blick in ihre glückstrahlenden Augen ließ ihn das eigene Leid vergessen. Er hatte von jeher fest

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Meraner Zeitung
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Page 10 of 16
Date: 06.02.1895
Physical description: 16
war geiö hei, seine Augen funkelten. »Wenn jetzt dein und ihr Gebet» im Wüstevstaub bei der Sierra Bianca moderte,' rief er mit Donnerstrmme, es wäre wett besser <ür dich. John Ferrier, und sür sie, als wenn ihr in eurer Ohnmacht wagen solltet, den Befehl des heiligen Rath» der Bier zu tiotzen.' Er erhob die Hand mit drohender Geberde,. dann ve>ließ er das Haus und man hö>te den KieS aus dem Fußweg unter seinen Tritten knirschen. Ferrier saß «och in trübem Sinnen, den Kopf in die Hand gestützt

, mir noch einmal ins Gehege zu kommen, sonst hat er eine Ladung Schrot im Leibe, ehe er sich'S versieht/ ,S>e weiden uns aber nicht fortlassen wollen/ warf Lucy ängstlich ein. »Daiür laß mich nur sorgen, wenn Jesserson kommt. Beruhige dich jetzt, mein Herzchen, und weine dir nicht dle Augen roth, sonst macht er mir Vorwürfe, wenn er °dich siebt. Uns droht keinerlei Gefahr, uud du brauchst nichts zu sürchten/ John Ferrier sprach diese t» östlichen Worte mit° großer Zuversicht, doch konnte Lucy nicht umhin, zu bemerken

, wie vorsichtig er alle Thüren zur Nacht verschloß und verriegelte, nachdem er zuvor die alte, rostige Jagdflinte, welche sür gewöhnlich an der Wand seines Schlafzimmers hing,' ausS sorgfältigste gereinigt und geladen hatte. - Viertes Kapitel. Eine Flucht auf Leben und Tod. Nm Morgen noch setner Unteredung mit dem Propheten begab sich John Ferrier nach der Salzsee- stadt, suchte dort seinen Bekannien auf, welcher im Begriff stand, i»S Gebirge von Nevada zu reisen, und vertraute ihm die Botschaft sür Jrfferson

/ »Wie er alle Völker versammeln wird zu seiner Zeit!' fiel der andere mit schnarrender Stimme «in. »Seine Mühlen malen langsam, aber sicher/ John Ferrier verbeugte sich kühl; er hatte sich schon decken können, wer die Besucher waren. »Wir kommen auf den Rath unserer Väter/ suhr Stangerson sort, .und werben um die Hand ihrer Tochter sür denjenigen von uns beiden, welcher ihnen und ihr am meisten zusagt. Da ich nur vier Frauen habe und Bruder Drebber deren sieben besitzt, so scheint mir, daß ich den nächsten

der junge Drebber, sich wohlgefällig im Spiegel betrachtend; „wir wollen eS ihr ganz überlassen.' Während diese» Zwiegespräche« stand John Ferrier schäumend vor Wuth an der Thür. ES zuckte ihm iu allen Fingern, seine Reitpeitsche auf den Rücken-der beiden Bewerber niederlausen zu lassen. »Hö t einmal/ sagte er endlich, auf sie zuschreitend, .wenn meine Tochter euch rufen läßt, mögt thr kommen; bi» dahin bitte ich mir au», daß ihr mir den Anblick eurer Gesichter erspart!' Die jungen Mormonen starrten

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 30.11.1916
Physical description: 8
und mit viel Tatsachenmaterial beweisen, was John Bull, ausgeweckt durch die Kopfschläge ditses Krieges, dumpf fühlt, nämlich daß das ind u- st rielle Zepter im Laufe der wenigen letzten Jahrzehnte Englands Hand ent fallen und in die Deutschlands und Amerikas übergegangen ist. Der Krieg ist ihnen Englands „beste und einzige Gelegen- HÄt, das verlorene Zepter wieder aus der gie rigen Hand seines Hauptrioalen und Feindes zu reißen': aber ein militärischer Sieg allein Hilst nichts, wenn nicht auf den „ein ein Krieg

als der Krieg auch dem blindesten Engländer, der noch immer sein Land industriell an der Spitze glaubt, bewiesen hat, wie unendlich Deutschland es überholt hat, und zwar gerade in den vollkommensten, den wissenschaftlichsten und modernsten Industrien. Das Buch ist bedeutender in der Anklage und Kritik, als in den Ratschlägen, die es John Bull erteilt. Im allgemeinen laufen sie darauf hinaus: werde in allen Dingen den verhaßten Hunnen möglichst ähnlich. Äe Herren drücken es natürlich

nicht so aus: das ist aber der Kern der etwas sehr allgemeinen Redensarten, in denen sie sich ergehen. Selbst den deutschen Staatsgedanken muß John Bull sich aneignen. Der Staat muß in Zukunft der „prädominie- l rende Partner werden. Er muß in alle Tätig- s leiten des Lebens bestimmend und leitend ein greifen. „Und wir unsererseits müssen begrei fen, daß wir die Diener des Staates sind, — oaß er unsere Ueberseele ist — die große auf bauende Kraft, die individuelle Tätigkeiten nicht erstickt, sondern entwickelt ... Die einzige

Bedingung, unter der eine Demokratie blichen kann, ist die, daß jedes Individuum seinen Ochsten Ausdruck im Staat findet und für die Wohltaten, die es von ihm empfängt, ihm seine beste Kraft und seinen unbedingten. Gehorsam darbringt.' Unverfälschte deutsche Staatsauffas sung als der Weisheit letzter Schluß in einem Buch, das der englischen Presse als Heilsbot schaft erscheint! „Deutschland, du hast gesiegt! ' kann der alte John Bull schon heute sagen, ohne den Ausgang auf dem Schlachtfeld abzuwarten

, die nach ihnen allein seinen beginnenden industriellen Verfall aufhalten kann, ganz ausgeschlossen. „Nur ein Jena kann England retten. ver sicherte mir vor dem Krieg wieder und wieder einer der klügsten Engländer. Ein Sieg würde jede Reform unmöglich machen, denn er würde John Bull als die beste Bekräftigung seilies Unfehlbarteitsdünkels erscheinen, von dem die Verfasser selbst sagen: „Kein Volk besitzt ein so intensive« Selbstgefühl; keines einen so ruhi- .'!'U 'D V.', H,: ^ M ' M ' 5 ' '5 lj > 1 I N 5

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 18.12.1883
Physical description: 12
; trotzdem aber vermochte sie sich ein plötzliches, seltsam be klemmendes Gefühl nicht zu erklären, daS bei dem Klänge dieser fremden harten Schritte, die so berechtigt die Privaträume der Familie zu betreten schienen, sich auf ihr Herz legte. . i Wohl eine Viertelstunde halte sie, halb mit ihrer Arbeit beschäftigt, halb wider ihren Willen lauschend, verbracht, als die Tritte wieder zurück kehrten und in der nächsten Minute John in der geöffneten Küchenthür erschien. Margarethe'S erster Blick

mit unsicherem Blicke ihren GesichtSauSdruck zu studiren. .Reden Sie offen und schnell, Mar garethe, vielleicht kann noch ein drohender Schlag abgewendet werden', — sagte er dann, wie sich zu -einem Entschlüsse zwingend, »sind Sie sich irgend etwaS gegen den Menschen bewußt?' 'Jetzt thaten sich die Auge» deS Mädchens groß auf: .Bewußt?' fragte sie, .ich verstehe Ei» nicht, was ist eS denn mit ihm?' - ' John sah eine kurze Weile in ihre Augen, die wohl eine ängstliche Verwunderung ausdrückten, aber zugleich

selbst nichts zu thun, aber ich wünsche von. Herzen, daß sich Ihre Unwissenheit wirklich so bestätigt, als Sie angeben', sagte er. .ich bin jetzt nur hier, um Sie zu bitten, mit mir zu gehen!' .Wollen Sie nicht eine Frage wegen Ihrer Entdeckung an die Base thun, Sheriff?' fragte John eifrig, aber der Angeredete schüttelte bestimmt den Kopf. .Hier ist kein Ort zu Fragen', er widerte er, »und für die junge Lady selbst ist eS am Besten, falls ihr nichts zur Last fällt, daß sie ohne irgend eine Vorbereitung bleibt

!' chSo werde ich wenigstens anspannen und die Base nach der Stadt bringen, wenn sie doch einmal dahin muß; einen Bekannten muß sie in ihrer Nähe wissen!' rief der junge Mann, und seine Mutter, welche , bis jetzt daS Auge nicht von Margarethe'S Gesicht gelassen, neigte zustimmend den Kopf. .Ich denke selbst, eS muh ei» Irr thum in der Sache obwalten', sagte sie, «nd wenn in irgend einer Weise Bürgschaft erforderlich sei» sollte, so leiste sie, John!' In Margarethe'S Seele aber stieg bei der letzten

«erden, um von ihrem früheren Begleiter zu hören; und als nach der nöthigsten Toilette, welche sie gemacht, John mit dem leichten Markt- wagen, iu welchem jetzt zwei Sitze gehängt waren, vor s daS^HauS fuhr, nahm sie ihren Platz mit einem Gefühle »in, daS mehr Spannung auf daS Kommende, als Furcht vor etwaS ihr Drohen» dem enthielt.' Der Sheriff folgte deu jungen Leuten in der uuweitdeS HauseS haltend»» leichten Kutsche. (Fortsetzung folgt.) . Eerichttlaal. Zer Proceß Civoet. ^ Ätn interessanter

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 31.05.1876
Physical description: 8
sich entschieden für seine Politik ausspreche und daß Duc Decazes durch russische Sympathien sein Portefeuille ge fährden würde. - Die - Kriegsschiffe „Salamander „Zrinyi' u. „Albatras' in Pola erhielten Befehl, sich vollends in Ausrüstung zu stellen. Börse vollständig geschäftslos, Papier rente 63.95. Napoleond'ors 9.72. TageSchrouik. Der plötzliche Tod deS ChesS deS General stabes, Freiherr» v. John, hat nicht verfehlt, in der politischen Welt und in der Armee allge meine schmerzliche Theilnahme

hervorzurufen. Sliifang und Ende seiner Laufbahn im Felde ist mit dem Namen Custozza gekennzeichnet. Im December 1367 wurde John zum Kriegsminister ernannt, »nachdem er seit dem Friede» von 1366 als Chef deS Generalstabes fungirt hatte. Er vereinigte eine Zeitlang beide Aemter und wurde ralstabes und, als seine Vorlage der HeereS-Or ganisation auf Schwierigkeiten stieß, am 13. Ja« nuar 1868 seines Amtes alS Kriegsminister ent hoben. Im vorigen Winter trat er wieder an die Spitze deS Generalstabes

, welchem er nach dem Sturze Kuhn'S die gegenwärtige Organisa tion als selbstständige Körperschaft gegeben hat. John war seit Mai 1367 lebenslängliches Mit glied des Herrenhauses. — Er war auf dem Wege zu sekuem im vierten Stock des KriegSministerial- Gebäude? gelegenen Bureau, als er im Corridor deS ersten Stockwerkes plötzlich bewußtlos nieder' sank. Oberstlieutenant-Auditor Nowak und Ober- Stabsarzt Dr. Leide» waren die Ersten, die dem Bewußtlosen Hilfe brachten. Nach langen Be» mühungen gelang

es, ihn wieder zum Bewußt' sein zurückzurufen. Er schlug die Auge» auf und rief noch: »Luft! Ich ersticket- Kurze Zeit hernach war Baron John eine Leiche. John war am 2V. November deS JahreS 1315 zu Brück a. d. Leith» geboren uul> wurde in. der Wiener-Neustädter Akademie zu seiner militäri schen Carriere, erzogen; er zählte mehr als 40 Dienstjahre in der Armee, während welcher Zeit er durch wiederholte glänzende WaffenZhateu die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Im Treffen bei Volta im Jahre 1849 erwarb

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 18.02.1894
Physical description: 12
wie der Genossenschafts verband in Bozen wirkte in Trient schon seil dem Herbste 1894 die ^s-,ocia2ione vinicols e viticzla, welcher in diesem Jahre beträchtliche Subventionen von Staat und Land zugewiesen wurden. Dieselbe gedenkt auch in den Kellern des neuen LandeS- culiurrathsgebäudes einen kleinen V> rsuchskeller ein zurichten. Die in demselben geschulten Weine werden vor Allem auch zur Beschickung der in Zukunft an verschiedenen Orten des In- und Auslandes zu Mas Erfindungen eintragen. John Gilpin

ist ein herrlicher Bursche. Wie singt doch der Dichter: Tapfer ist der LSwensieger, Topfer ist der Weltbezwinger, Tapfrer, wer sich selbst bezwäng. John Gilpin ist ein solcher Held. John Gilpin hat sich slbst bezwungen, d. h. seine hölzerne Natur. Er ist gelenkig, a» ob er lebendig wäre, Fletsch und Blut. Obwohl aus Tannenholz gefertigt, weiß er Kopf zu stehen und Seil zu pnze», wie der beste J-Hrmarkts-Gaukter. Und erst Jim krow, Jim KrShenscheuche! Alle Kinder hörten eS mit Pchevdem Herzen, wenn der Ausrufer

in den Straßen Lon- d«i seine Thaten erzählte: Jim Lrov l äsnsmx Iik Lrov!« — „Kaust Jim Crow, den schwarzen Tänzer!' Nid alle Kinderherzen gehen auf und all« Kinderaugen lächeln sehnsüchtig und all« Kinderphavtasien strahlen in ihrem un- schuldivollen Spiegel «in merkwürdiges Leben wieder, das Lebe» John Gilpin's und Jim Crow's. Durch alle Kinder träume wandeln die Beiden Arm in Arm und treiben halb gravitätisch, halb pudelnSrrisch ihre Possen. Ist es da zu »nsimdtrn, wenn John Gilpin so gerne getaust

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 18
Date: 30.08.1908
Physical description: 18
Nr. Seite s i Monarchen vnd Mammouarcheu. Von Erwin Rosen, Hamburg. (Schluß.) Um diesen John D. Rockefeller herum baut sich Theodor Duimchens Buch mit dem famosen Titel auf: Monarchen und Mamwonarchen (Berlin, Weißische Buchhandlung). Der Mam- Monarch ist Rockefeller. Dem persönlichen Rocke feller, oem Rockefeller, der das und das getan hat, geht Duimchen vor allem zu Leibe. Und dann kommt der symptomatische Rockefeller an die Reihe, der Vater aller Trusts, das Uebel aller Uebel. Vom Beginn

des Beginnens: John D. Rocke feller ist ein frommer Mann. Er hat eine Reihe frommer sogenannter Sonntagsschulen gegründet, in denen die jungen heranwachsenden Amerikaner zu religiösem Leben, zu strenger Sittlichkeit und ernster Lebensauffassung erzogen werden sollen. Er selbst opfert häufig eine Stunde, um durch längere oder kürzere 'Reden auf diese jungen Leute veredelnd einzuwirken. Bei einer dieser Gelegenheiten hat er ihnen einmal das folgende gesagt: „Eine meiner frühesten Erfahrungen

auch nur eine fixe Idee und ein getreues Anhängen an uralte Binsenwahrheiten. Dieser Knabe, der schon als kartoffelhackender Junge eine solche Sehnsucht nach Kapitalmacht hatte, begann als kleiner Krämer. „Ohne einen blutigen Cent, wie man drüben so schön sagt, waren John und William Rockefeller, ein edles Brüderpaar (Duimchen ist zu gerne boshaft), nach dem Oeldistnkt gekommen Sie hatten sich erst in einem ganz kleinen Landstädchen Ohios, dann in Cleveland am Eriesee niedergelassen und einen kleinen Handel

, war aber in seinen Grundzügen bodenlos einfach. Die Eisenbahnen beherrschten den Oeldistrikt und eilten sich in die Verfrachtung des Petroleums. Natürlich war die Frachtrate so niedrig wie möglich — denn die Bahnen machten sich ja gegenseitig Konkurrenz. John D. machte dem Präsident der einen Bahn Besuch und — kam mit einem genialen Vorschlag. Die Frachtpreise ür Oel sollten auf das doppelte heraufgesetzt werden. Rockefeller verpflichtete sich, die beiden anderen Bahnen gleichfalls zur Annahme dieses Arrangements

waren. Denn der schlaue John D. hatte einfach den beiden anderen Eisenbahn-Präsidenten genau den gleichen Vorschlag gemacht wie dem Ersten! keine Bestechung, keine Geldauslagen, gar nichts. Sondern einfach eine brillante Idee und ein bischen Gewissenlosigkeit. So geht es weiter von Seite zu Seite. Die Aufsätze, aus denen das Buch besteht, sind während einer langen Reihe von Jahren, seit 1894, ver faßt worden. Ein Bienenfleiß hat das Materia gesammelt und ein großer Künstler im Schildern hat es wuchtig aufgebaut. Oft

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 20.03.1923
Physical description: 6
, welche die Leiä»e Schulzes lvezfiihUen. wurden von den Franzosen ver- hustet. John oulls busineß. Voll unserem Berliner k-Mitarbeitcr. Alk, diejenigen, welche darauf gespitzt hatten, daß 0er französisch-englische Konflikt cine Wendung nehmen würde, die Deutsch land in feinen Ruhrnöten zugute käme, scheu sich wieder einmal enttäuscht. Es ist i oben nichts mit' der Spekulation auf das ! „Wunderbare' in der Politik, und die soge- i nannten KontmentalpoliMer, welche selbst ^ heute noch auf Verständigung mit Frank

reich ohne oder gar gegen England rechnen, > sind auf demselben Holzwege wie sene, die F,re Zukui.ftspläne auf die Entzweiung zwi schen England und Frankreich einstellen. Zurzeit kommt eben bei den Geschäften Eng lands noch mehr heraus, wenn sie auf Kosten ' Deutschlands gemacht werden, und für John Bull gilt nun einmal das Wort: businef; ist i buisineß. , Das Geschäft Englands besteht aber vor allem darin, daß es seine Kohle auf Grund der Pfundvaluta an Deutschland verkaust, dein Frankreichs

rechtswidriger- und ver- trags'brücl'igerweise durch Krieg im Frieden Äie Ruhrkohle raubt. Allein für den Monat März bezieht Deutschland aus Enaland 1.6 Millionen Tonnen Kohlen, so daß John Bull mit seinen Pfund wuchern kann. In Frank reich mißgönnt man den Alliierten begreif licherweise das schöne Geschäft! die Pariser Bsätter stellen fest, daß die Ein- und Aus fuhr Englands sich bereits wieder den Zif fern des Jahres 1913 nähere, und daß in Frankreich seit Deginn der Ruhraktion ein Hockofen

man in England, daß das gute Geschäft, welches man jetzt noch minder Ruhrbesetzung macht, -nicht unbegrenzt dauern kann, nämlich nicht länger, als die Kräfte Deutschlands reichen. Und so sehnt man trotz d?s Kusineb ein Ende der Ruhrinvasion herbei, weil man fürchtet, daß das europäische Geschäft auf die Dauer durch Frankreichs Hegemonie- und Kohlen- monopolbestrebungen für John Bull . eii^ schlechtes busineß werden könnte. So prote-' stiert man denn auf der einen Seite, wenn auch noch zahm,'gegen Frankreichs

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 06.11.1892
Physical description: 12
echter, königlicher Würde in sich erwachen, um so mehr, da es dies Mal gleichzei- t'g galt, seinem guten Herzen zu folgen, und Jemand zu loben und zu erfreuen. --> „Erst Ehre dem, dem sie gebührt! denn, bet Un' serer Krone! — ohne diesen hier/ sprach er auf seine» Pagen deutend, „ohne John Ramsay, wären wir Alle wohl verloren. Er rettete des Königs Haupt und entschied den Kampf zu unsern Gunsten l — Knie nieder also, John Ramsay, der Du gefochten wie ein echter Ritter

beim König anzunehmen, damit er nicht unoerrichteter Sache wieder heimwärts ziehen müsse. . Er. komme eigens^a^vvn London Her, um mit ihm zu reden, und nenne sich Lancelot Aoung, Hof-Glasermeister ihrer Majestät, der Königin Elisabeth. „Wie — Ihr — Ihr seid Meister Lancelot?' rief John Ramfoy, ganz außer sich vor freudigem Erstau nen. „Der holden Anny Vater?' Und plötzlich zuckte es wie ein Lichtstrahl durch seinen Kopf. Die helle Warnungsstimme — der sogenannte taubstumme Knabe

— war es denn möglich und wo hatte er denn seine Augen? — «Sejd getrost, Meister Lancelot!' rief er fröhlich, „und folgt uns nebst Eurem Begleiter aus dem Fuße nach. Begebt Euch sofort ins Cistercienserkloster zu Perth — dort sollt Ihr den König sprechen — mein Wort darauf, mein wackerer Meister!' — Als Meister Lancelot später im Cistercienserkloster zu Perth von John Ramsay vor den König geführt wurde, fiel er, der hent zum zweiten Male wider Willen Mitschuldiger geworden bei dem Frevel an eines Königs Haupt

, mit sammt dem Kistchen, das er unter dem Arme trug, sofort zerknirscht nieder aus die Knie. „Steh nur auf, Mensch, Glasermeister!' sprach in seiner bizarren Manier König Jakob gütig zu dem knieenden armen Sünder. „Du bist also jener tdogan- rensiZ, der uns so Werthvolles zu überbringen hat? — Nun, zittere nicht, Meister Lancelot, so heißest Du ja wohl, — Du kannst ja nichts dafür, wie unS Sir John Ramsay sagte, der sich sür Dich verbürgte, daß Wir durch Dich, oder vielmehr durch den angeblichen rkesam

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