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Meraner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 01.12.1916
Physical description: 8
, welche Handlungsweise der Vereinigten Staaten fie gegenüber dieser Wei gerung Englands wünscht. Zu dieser Reutermeldung bemerkt das ?. u. k. Telegr.-Korr.-Bureau: An den hiesigen zu- Ich weljz, daß ich erschrak, aber ruhig ent gegnete ich: „Gut. Bater. Er ist ein freund licher Mann, er ist nicht dumm und hat mir schon viele Freundlichkeit erwiesen.' Und nach einer Weile fuhr es mir heraus: „.Aber Gottfried ist l,Mischer und ich glaube, inni ger.' Die Mutter war eingetreten. Sie hörte ruhig zu und kümmerte

und Mutter, zu ehren. Da fragte Batcr nach einer Weile: ?,Hat Dir Gottfried etwas versprochen?' „Daß er nach drei Jahren wieder Wne.' ,Hast Du Gottfried etwas versprochen?' Ich schüttelte den Kopf. Va stand der Bater auf und sagte: - „Gut, wir warten bis Ostern, meinetwegen bis Pfingsten. Du sollst Demen Eltern nichts vorzuwerfen haben. Wenn aber Gottfried bis Pfingsten noch nicht da ist, dann wird im Herst, wenn der letzte Heuwagen zum Tor herein ist, Hochzeit gemacht.' Das waren traurige Weihnachten

und trau-? rige Zeiten. Ich habe viel, viel geweint. Traw- gott kam fast jeden Tag zu uns und brachte mir immer etwas mit. Sie sprachen nie von Gottfried. Aber sie sprachen viel von Wien, und wie schön und lustig es dort sei, in der großen Stadt, wv jeder singe, und jeder wäre ein Narr, wenn er von da weg ginge, «veyn er nicht müßte. Als der dritte Mai seit Gottfrieds Abschied wieder da war, lief ich zu seinem Bater und fragte nach Gottfried. „Ich habe keine Nachricht, mein Kind.' — Weiter sagte

er nichts. Pfingsten war da, und Gottfried war nicht da. — Da ging ich in den Garten und Weinte eine lange Nacht. Mir Mr, als hätte ich einen teueren Ring verloren, der nie wieder zu finden war. Und ich dachte: „Du sollst Vater und Mutter ehren!' ' - Der Sommer sam und ich hatte Gottfried «Ms meinen Gedanken ausgelöscht und' sing wieder an von Zeit zu Zeit zu lachen. Trau- '»gott war gut und freundlich. Als der letzte Heuwagen eingebracht war, wären alle Borbereitungen schon fertig. An einem hellen Sevtember

-Sonntag fuhr ich im Weißen Brautkleid an Traugotts Seite zur Kirche. Als wir zurück sichren, um uns zum Festmahl zu setzen, ging ich in mein Schlaf' zimmer, um etwas an meinem Kleide zu richk ten. Mein kleines Zimmer lag gegen die Land' straße zu.. Da ertönte das Horn des Postillons so laut und voll, daß ich glaubte, es sei mir zu Ehren. Ich sah hinaus und erschrak zu Tode: Gottfried sprang herunter, schwenke den Hut und jubelte. „Du soll stBater und Mutter ehren!' dachte ich und ging still

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 27.06.1923
Physical description: 4
ungünstiger Auto- und Bahnverbin dung leider allzu früh vom blauen Neschen- see scheiden mußten. Gerichtssaal. Mord an Gottfried v. Fäckl. Heute begann vor dem Schwurgerichte in Bozen der auf zwei Tage anberaumte Prozeß gegen 1. Johann Hinteregger, geboren I8W in Innsbruck, nach Billnöß zuständig, Tag- löhner: 2. Karl Mahr, geboren 1891 in Feld- thurns, nach Ritten zuständig, Händler, und 3. Anton Mayrl, in Kollmann 1898 geboren, nach Teis bei Klausen zuständig, Vauernsohn und Händler, die des Mordes

an ihrem Kame raden Gottfried v. Fäckl angeklagt sind. -- Tat geschichte: Der 1899 in Bozen geborene Gottfried v. Fäckl hielt sich nach seiner Kriegsdienstzeit bis Februar 1919 bei seinen Eltern in Gries-Ouirain bei Bozen auf, trat dann als Metzgergehilfe bei Franz Fischnalle? in der Villnößer Haltestelle in den Dienst, blieb aber in diesem Dienstplatze nur bis Mai 1919, hernach arbeitete er zeitweise auf der Bahnstrecke Villnöß—Klausen. Während dieser Zeit verkehrte Gottfried v. Fäck! Hann:- sächlich

herumgesprochen, das, Gottiried v. Fäckl ermordet morden sein soll. Der vorgenannte Johann Hinteregger soll seinem Vormunde Joses Pran'schler und dessen Frau Klementine. sowie dem Serasin Pitscheider in Billnöft er zählt ha' en, das; Gottfried v. Fäckel von ibm> Anton Mayrl und Karl Manr gewaltsam ums Lel'en gebracht worden sei. Die drei bätten im Bereine mit Fäckl verschiedene Diebstähle ansae fiibrl. Bei der Berteilimg der Diebsbeute sei r > zum Streite gekommen, weil sich Fäckl benaeb teiligt erachtete

? ins Ausland geflüchtet. Mmir wurde in Garching bei München, wo er unter dem sal schen Namen Johann Nieser nls Kutscher ein,' Anstellung gefunden batte. -nn 88. Februar >9^?. Manrl in München ain 1. Märi 192? verbai'>'i. Am Sk. Juni 19?2 erfolgte ^>e Auslieseruna beiden an das Tribunal in Bcnen«. Johann Hinteregger gab bei seiner Berha'^ tung den Karabinieri an, das; sowohl Mayr als auch Mayrl ihm erzählt hätten, daß sie in einer Nacht vom Samstag auf den Sonntag im Juni 1919 den Gottfried v. Fäckl

d'n Heraana bei der Tat dem kennen ?>'rakin Bitsche'der, Knecht k^'iin Bort- leiner in Villi,ös,. neschildert. Dieser Zeune nab an: Hinterenger hnbe ibm eii,''al erzählt, da^ ,>n — .Hintereaaer — Karl Ma'r und Antan Mayrl den Gottfried v. Fäckl ermordet haben. Sie hätten vorher mit Fäckl beim Nöftlmirt ge zecht. dabei habe Fäckl in seinem Rausche gesaat. sie sollen ihm Geld geben, sonst zeige er sie wegen- der Diebstäble. die sie begangen haben, an. Aus Furcht. Fäckl könnte alles nnsdecken, sei

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 18
Date: 08.12.1887
Physical description: 18
ab, daß er sich in der sündigen Welt draußen noch nicht sehen lassen durfte. Er hatte also noch Zeit und konnte sich die Sache nach Bequemlichkeit überlegen. Sollte er bleiben ? Sollte er gehen? Ja ... wohin denn? Vielleicht fiel es dem Gottfried ein, des Gaudenz Haupt frisch abschaben zu lassen; dann war die harte Entscheidung wenigstens auf eine später? Zeit hinausgerückt. So meinte Gaudentius. Da fiel ihm eines Tages auf. daß Pater Gottfried während des EssenS seine stechenden Augen auf ihn gerichtet

hatte. Auch die übrigen Patres schauten schon während der heiligen Lesung öfters auf ihn herab und zischelten sich, als daS Sprechen erlaubt war, allerlei in die Ohren. - . Nach dem Tischgebete sagte Pater Gottfried in seinem strengsten Tone: .Gaudentius, gehen Sie hinauf und bleiben Sie in Ihrer Zelle, bis man Sie ruft!' Was ist denn schon wieder loS?' dachte Gaudentius und schritt seiner kleinen Trostein- samkeit zu. ° . ^ : Die Sache war aber die: TagS zuvvr habe eS an der Pforte heftig geläutet

, und als der demüthige Hippolyt brummend öffnete, stand da ein alter Bauer im. Vorhofe neben einem Wagen, und im Wagen war ein Faß Wein und vier Säcke Mehl. Das alles schenke er dem Kloster, hatte der Bauer erklärt, mit einem Gesichte, aus dem die reinste Freude lachte. Pater Gottfried habe eS auch wirklich verdient; denn sein Segen bade Wunder gewirkt und er werde den Pater und den Segen aus dem ur alten heiligen Buche Jedem empfehlen, der ein böses Weib habe. Wenn daher der Pförtner so gut sein wolle

, den heiligmäßigen Pater Gottfried zu rufen, damit er ihm persönlich danken könne, so wär' eS ihm am allerliebsten» Freilich habe der veiligmäßige Pater sich jeden .Dank verbeten, aber er könne nun einmal nicht anders. ! Bruder Hippolyt hatte die Gründe auf dem ! Wagen als vollgewichtig angesehen und war ^nach dem Pater Gottfried gegangen, im Geiste den Wunderthäter segnend, - der böse. Weiber zähmen und das Kloster so gut versorgen konnte. . Pater Gottfried aber hatte sein Haupt ge schüttelt

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 19.07.1889
Physical description: 6
KM!««. Gottfried Keller. Zu seinem siebzigsten Geburtstage (IS. Juli ISl»), Ban Maximilian Harden. Dem Wanderer, der von Basel her kominend, auf dem Züricher Bahnhof gelandet ist, bietet die Limmatstadt einen gar seltsam schönen Anblick. Der weit gestreckte hellgrüne See, den blühende Ortschaften umgrenzen, der ragende Uetli- berg und der minder hoch aufgeschossene Zürichberg in trautem Gegenüber, endlich in weiter Bergnebelferne die weiß glän- -Menden Häupter der Berner Alpen: alles das vereint

; wie oft der warme Föhn ««vermuthet durch die Kantone streicht, so öffnet sich ganz Plötzlich der Schweizer sachdenklicher Sinn einer muthwilligen Phantastik, und die sonst so ernsthaften Menschenbilder wissen dann allsogleich zu lachen, zu jubeln, zu tollen, als wäre die Sauserzeit schon da, das rauschdunstige Regiment des unge berdigen jungen Weines. DaS ist daS Land, das ist die Stadt, wo Gottfried Keller am 19. JM181S geboren ward, der Phantast unter den Realisten, der große Dichter, dem wir heute

dankbar grüßend nahen, da er rüstigen Fußes des siebenten Jahrzehn tes Schwelle überschreitet. Der deutschen Stammesgenossen F«stgruß wird der allemannische Poet nicht verschmähe», wenn auch die erste Feierstunde den engeren Landsangehörigen ge widmet sein dürfte, denn schon vor mehr als vierzig Jahren sang jung Gottfried, damals nicht viel über zwanzig Jahre alt, zu Schaffhausen: „Wohl mir, da» ich Dich endlich fand. Tu stiller Ort am alten Rhein, Wo ungestört und «„gekannt Ich Schweizer darf

und Teutscher sein!' Schweizer und Deutscher, das .ist Meister Gottfried ge blieben all sein Leben lang und wird es bleiben bis an sein hoffentlich noch recht fernes Ende. Aus der schönen Heimath erde hat er die kernige Kraft gesogen und die gesunde Zähig keit und Folgerichtigkeit im Durchdenken; in Deutschland haben es ihm die Spätromantiker angethan, die Uhland und Heine, der romantische Humorist Jean Paul, vor allem aber der große Meister Wolfgang, dessen Frauen und Mädchen den jungen schweizerischen

Maler gar sitt- und tugendreich, und etwas schnippisch auch zugleich anblinzelten, da er frohgemnth zum erstenmale über die deutsche Grenze zog nach München, der alten Kunststadt. Denu ein Malersmann ist Gottfried Keller gewesen, ehe ihm die Poesie den frischen Mund erschlossen. Den Vater Drechslermeister hat er kaum gekannt, er starb früh und ließ die Wittwe mit dem Kleinen in nicht eben »ermöglichen Um ständen zurück. Was das Kind besaß an jugendfrüher Lieb«, das übertrug es auf die gute Mutter

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 30.07.1889
Physical description: 6
des Kreises von Neuburg werden an dieser Ceremonie theilnehmen. Die Nachkommen de laTour d'Auvergne's haben übrigens gegen die Exhumirung und Ueberführung der Leiche proteftirt und verlangt, daß dieselbe auf dem Schlachtfeld von Neuburg ver bleiben solle. ^Gottfried Keller-Medaille.) Der Dichter Gottfried Keller hat am 19. Juli, von den Glückswünschen der in- und ausländischen Presse und der gesammten literarischen Welt begrüßt, seinen siebzigsten Geburrstag gefeiert. Zur Erin- nernng an diesen Tag

hat ein Ausschuß von Freunden nnd Bekannten des Dichters in Zürich eine Medaille herstellen lassen. Dem Dichter soll als ein Zeichen der Verehrung, die ihn» in allen Kreisen der Gebildeten entgegengebracht wird, demnächst eine Goldmedaille überreicht werden. Pros. Dr. Arnold Böcklin in Zürich hatte sich bereit gesunden, das Modell für diese Medaille herzustellen, die aus der Vorder seite das Bildniß Gottfried Kellers, aus der Rückseite eine Versinnbildlichung seines poetischen Schaffens zeigen

wird. Um die zahlreichen Verehrer Kellers in den Stand zu setzen, ein Erinnerungszeichen von bleibendem künstlerischem Werthe zum Gedächtnis an Gottfried Kellers Geburtstag zu erwerben und um zugleich der Mit- und Nachwelt das getreue Bild- niß des Dichters in dauerndem Metalle zu überliesern, be schloß der Gottfried Keller-Ausschuß in Zürich, eine größere Anzahl von Bronce-Abdrücken dieser Medaille prägen zu lassen und diese dem freien Verlause zu übergeben. Die Medaille, von der Hand Böcklins entworfen

— 1V fl. österr. W.) festgesetzt ist, werden in allen Kunst- und Buch handlungen des In- und Auslandes entgegengenommen. Ein allsälliger Ueberschuß soll sür eine Gottfried Keller-Stistung verwendet werden, deren Zweckbestimmung dem Dichter über lassen bleibt. Aus Steillach am Srevner. (Vrig.-Bericht Iier »Mer. Ztg.») Steinach, 28. Juli. Unter den vielen an der Brennerbahn gelegenen Sommerfrifchstatione» dürste kaum eine so viele Bor züge auszuweisen haben, als das am Eingänge des lieblichen Gschnitzerthales

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 14
Date: 24.01.1902
Physical description: 14
wurden. Den Inhalt des Stückes, welchem ein deutscher Novellenstoff in freier Bearbeitung zu Gruude liegt, wollen wir in Nachfolgendem kurz skizzieren: Gottfried Seiwald.übt als bürgerlicher Schneider meister in einem kleinen Marktflecken sein Ge werbe aus. Ihm steht als Gehilfe ein gewisser Pospischil zur Seite, welcher die Pauseu zwischen den einzelnen Nadelstichen mit den Seufzern eurer liebesdurstigen Schneiderseele ausfüllt. So kommt es, daß er sich mit seinem gemüthlichen Herrn Prinzipal

abwechselnd in naschhaftem Raube von Küssen gegenüber dem Dienstmädchen ergeht. Ueber diesen dreien gebietet aber mit unerbittlicher Strenge Frau Seiwald, des längst großjährigen Gottfrieds herrschsüchtige Mutter. Sie nimmt die Gesellen und Dienstmädchen auf und entläßt sie, sie hebt das Geld von den Kunden ein und quittiert es. Pospischil sucht sich deshalb bei ihr einzuschmeicheln und verräth ihr, daß sie von dem ihr anverwandten Dienstmädchen Mariedel und ihrem Sohne Gottfried hintergangen worden sei

, indem der letztere ohne ihr Wissen eine Nacht außer dem Hause beim kreisenden Becher verbracht habe. Die Strafe folgt dieser schrecklichen Anzeige sofort auf dem Fuße. Gottfried bittet reumüthig um Gnade, Mariedel wird aus dem Hause gejagt und Julie Berger, eine dralle Salzburger Bauern- trampel, in allen Ehren aufgenommen. Gottfried und Pospischil haben nichts dagegen, weil sich die sofort erprobten Salzburger Busseln ebenso oder gar noch besser bewähren, als jene der zarter veranlagten Mariedl nnd helle Freude

ver eint das ganze Hans. Diese soll nicht lange un getrübt bleiben. Gottfried Seiwald, auf dessen Nainen Haus und Geschäft lauten, hat der Ge meinde einige Räumlichkeiten für unversorgte arme Weiber auf zwei Jahre iu Miethe gegeben. Seine Mutter zerreißt den Vertrag nnd weist die Armen ans dem Hause. Da kommt der FaschingS- sonntag. Dem Volksbrauche gemäß findet ein Faschingszng mit der bekannten Altweibermühle statt. Im Zuge bewegt sich ein von zwei Ziegen böcken gezogenes und mit alten Weibern

liela- denes Fuhrwerk. Auch die Masken des Bürger meisters, der vier Gemeinderäthe und des Ge meindedieners finden wir in demselben. Pos pischil in der Maske der Fran Seiwald leitet den Zng, während ein anderer Bursche die Maske ihres Sohnes Gottfried trägt. Zunächst snchen die alten Weiber durch rührende Bitten den hohen Gemeinderath um ein Obdach sür ihre alten Tage zu erweichen. Vergeblich! Lautes Schnarchen der gesammten Gemeindeväter verräth ihren Mangel an jeder Theilnahme. Schon

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 24.01.1902
Physical description: 14
Kansu, im Iamen des Gouverueurs h i n- gerichtet. wacht darob der Gemeinderath und dreht sich mit den feschen Dirnen wonnevoll im Tanze. Bald werden aber anch Gottfried und seine Mutter vom verdienten Schicksal ereilt. Ersterer wird zu einem jungen Buben gemahlen, dessen Gehorsam von' seiner Mutter mit der Ruthe neubelebt wird, und bald daranf letztere selbst zn einem Drachen ge staltet, der durch die Lüste enteilt. Frau Seiwald und ihr Sohn sind durch die erlittene Unbill tief gekränkt, indes

sich Julie und Pospischil darüber fast in die Zunge beißen, um den Ausbruch der Schadenfreude zu unterdrücken. Gottfried über rascht beide bei einer liebevollen Umarmung und Julie, die sich immer mehr und mehr als faul und unbrauchbar herausstellt, wird aus dem Dienste entlassen. Gottfried verdankt indes ihrem selbständigen Auftreten gegenüber seiner Mutter den Muth zu gleichem Handeln und stellt sich end lich auf die eigenen Füße. Die früher verkannte Mariedel findet wieder liebevolle Aufnahme im Hause

und Gottfried drückt sie als Braut an seine liebesbedürftige Brust. Frau Seiwald will wieder das Regiment an sich ziehen, aber vergeblich. Gottfried bedeutet ihr in unzweifelhafter Form, daß er jetzt die Hosen selbst behalten und ihr nur den Kittel gestatten wolle. Der Stoff ist, wie man sieht, recht anregend und abwechslungsreich. Dazu gesellt sich eine kräf tige, urwüchsige Sprache. Wenn das zweite und Weraner Zeitung Tirolisches. Mcran, 23. Januar. (Zahl der Aerzte in Oesterreich.) Nach dem soeben

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 06.12.1887
Physical description: 16
Heiligenbilder. Da läutete es abermals. GaudentiuS guckte beim Schieber hinaus. Ein etwa fünfzig Jahre alter Mann aus dem Bamrnstande bat um Einlaß. . ^ 6 Er müsse den Pater Gottfried sprechen» er klärte der Bauer, als GaudentiuS ihm geöffnet hatte, und dabei drehte er seinen greben Woll hut fortwährend in den Händen herum. Ihm könne nur der Pater Gottfried helfen in feiner Noth, die be-eits alle Grenzen übersteige.' Unserm Gaudenz stach der Schalk. „Ja, kennt ihr denn, guter Mann, den Pater Gottfried

° ^(Spät gefreit.) Zn Ursahr. der Karstadt von Linz, wurde vor einigen ein Brautpaar getraut, wovon der M 74 und die Braut 70 Jahre alt war. (Errichtun g diner Schiffiw ^ in Bregenz.) Die M Bregfj K^ Erweiterung des Hafens, der Baue > 'werste uud die Herstellung einer und komm sast nie herab nach Kaulheim. Aber man hört halt so allerlei reden, und vom Pater Gottfried, dem großen Wunderthater, da reden sie schon gar viel, die Leut'. Der kann ja die ärgsten Geister bannen, sagen die Leut'; wird leicht

mei' Weib auch zähmen können.' Der Schalk ließ dem Gaudenz keine Ruhe. „Seht, lieber Mann, der Pater Gottfried bin zufällig ich selber.' „Küss' die Hand, Hochwürden, küss' vielmals die Hand. Verzeihen Sie. daß ich Sie nit gleich erkannt habe! Aber Sie sind mir etwas zu jung vorgekommen.' »Der Schein trügt, lieber Mann. Ich bin älter, als Ihr glaubt, und die Jahre machen'S vor Gott nicht auS.' „Mag schon sein, Hochwürden, mag schon sein. Und daß ich mein Leiden gleich erzähle.. „Kommt

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 18
Date: 08.12.1887
Physical description: 18
Kronprinzen am 20. November begonnen und wird auch seitdem fortgesetzt. Seit dieser Zeit zeigt sich in dem localen Leiden des Kron prinzen eine auffallende systematische Besserung; eS tritt nicht blos ein Stillstand, sondern ein regelmäßiges Zurückgehen der Neubildung zu Tage. Pater Gottfried erblickt h«tte, hatte er ein langes Gesicht gemacht und gesagt: „Aber nein, . . . das ist ja der Pater Gottfried gar nit, der mir den Schlehdornstock so stark g'segnet hat, daß mei' Weib jctzt so gut

auf der Spur, er hatte vielmehr das Wild schon. Der Bauer wurde beschwichtigt und, da er ein für allemal sein Opfer bringen wollte, mit leerem Wagen entlassen. Pater Gottfried aber hatte mit dem Ober haupte des Klosters eine lange Unterredung, heute nach dem Essen versammelten sich die Bäter des ConventeS zu Kaulheim, um über ein verirrtes Schaf Gericht zu halten. UnterdeS saß Gaudentius am Fensterlein seiner Zelle und schaute auf den großen Heiland hinab und harrte geduldig auf neue Strafe

. Nach einer Stunde ungefähr öffnete sich die Thüre. Pater Gottfried stand vor ihm und fagte kalt: „HanS Gruber begeben Sie sich gefälligst zum Pater Guardian!' Sprach's, drehte sich um und verschwand. Hans Gruber? Gaudentius? Er befühlte seinen Kopf. Die rasirten Stellen sproßten zwar wie ein gut gedüngter Kornacker, aber der alte Gruber Hans war er doch noch nicht. Er konnte sich das auffallende Benehmen des Meisters nicht erklären, und da er sein Gehirn kannte und aus Erfahrung wußte, daß er mit Grübeln erst

einen ft^en, U anvertraut^ Ich kenne' auch die memer^ Lertui,^ Seelen, und - guten Mnsch „Ich halte Sie W die d und bin von der göttUchen Vo s Y.^ Geschicke jedes Einzelnen le m ^ der A? M d°ß ich °» M zweifeln könnte. Aber, immer g° bestimmte, mich dem Antrag manches die Anklage oes P«»' NovizeM.'> bestimmte, mich dem Antr g Manches .i anzuschließen. 3^ .Verg h erscheinet mir auch lange nicht s^ es Gottfried ausgemalt ha '^rliW ^ w.«g °d-r . g°r ^ G-H-» Si- °>!° Welt draußen sind, tragen » ^ . lForts-HUNg

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Page 3 of 6
Date: 04.03.1924
Physical description: 6
Fabrikbes. N. «Schwei- ^kert mit Gemahlin, Lodz; Prof. David Segen mit GemaWn, Agram: Prof. Dr. Gustav Seibt mit GemaWn, München: Prof. Karl Sommer- egger, Salzburg; Fideikommisherr Hemr. von Spren«ger mit Gemahl., Malitsch; Amtsgerichts rat Alfred Student, Berlin; Rittergutsbesitzer Freiherr v. Studnitz mit Gemahlin, Jeroltschütz; Emmerich Graf Thun-Hohenstein mit Gräsin Frau Else Wohlgemut, Hofburgschauspielerin, Wien; Rittergutsbesitzer Gottfried Tomasius mit Gemahlin, Frögenau; Oberstleutnant

der Pa- tor, „der Herr rief sie ab ohne Mahnung?' »2a, Herr Pastor, heute früh hat sie schon gesagt: «Gottfried, mir ist gar nicht gut, ich glaube, ich werde den- heutigen Tag nicht mchr überleben. Gottfried, ich tnuß dir ein Geständ nis Machen, ich kann es -nicht mehr länger bei mir behalten, nämlich unsere älteste Tochter, die Minna, «ist rächt d-Än Kind.' Ja, mein Gott, habe Ich gesagt, -da kann man auch nichts mchr machen. Wenn «ich dir verzeihe, wird der Hiebe Gott -dir «auch verzeihen. SÄ nur gang

beruhigt, liebe Frau. Mittags hat sie -gesagt: „Gottfrieds es wird immer schlechter mit mir: ich -muß dir noch ein Geständnis machen. Unsere mittlere Tochter, die Anna, ist ninnliich «auch nicht von dir.' «Ja, mein Gott, habe ich gesagt, da kann man jetzt auch «nichts mehr machen. Wenn ich dir «verzeihe, wird der liebe Gott -dir auch ve-rzMen. Sei nur ganz beruhigt, liebe Frau. Abends hat sie gesagt: „Lieber Gottfried, ich fühl« es, «es «geht zu Ende mit mir: ich muß noch ein Geständnis machen: Unsere

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Page 4 of 6
Date: 22.02.1923
Physical description: 6
Johann Pesenti aus Premezza, Provinz Como, entwendete am 27. Jänner 192Z aus der Wirtsstube im GastHause Rose in Klausen einen dem Heinrich Lang gehörigen Mantel vom Klei derrechen weg! und suchte damit das Weite. Drei Tage später wurde Pesenti in Bozen aufgegrif fen und verhaftet. Er wurde am 16. ds. vom Tribunale in Bozen zu 15 Monaten Kerker mit 8 Monaten 15 Tagen Einzelhaft verurteilt. Ein Unredlicher. Der 23 Jahre alte Chauffeur Gottfried Mair aus Bozen war in der Zeit von Oktober 1921 bis Mitte

Schuhmachermeistiermeister Haferl in Brixen und begehrte die Bezahlung eines Guthabens der Firma Grillo im Betrage von ISS Lire. Haferk, der ohne welters annahm, daß Mair im Austrage und mit Wissen der Fir ma Grillo handle, zahlte dem Mair die verlang ten 195 Lire aus und war um diesen Betrag geprellt. Da Gottfried Mair derzeit flüchtig ist, wurde er am II. ds. vom Tribunal in Bozen wegen! Veruntreuung und Betrug in Kontumaz zu 11 Monaten! und gg Tagen Kerkers und 42 Lire Geldstrafe verurteilt''dabei wurde aber aus gesprochen

, daß g Monate der Kerkerstrafe und die Geldstrafe als amnestiert anzusehen sind. Rauflustige Burschen. Der Bauernsohn Kon rad Niederwanger, der Sagschneider Gottfried Huber und der Knecht David Lechner in Jssing aeilten in der Gemeinde als rauflustige Burschen. Am 9. April 1922 abends nahmen die drei an einem Preiswatten beim Stanzerwirt in Jssing teil und verließen das GaMaus in ziemlich an- getrunkenem Zustande. Als die drei beim An- Wesen des Lippenbauers vorbeikamen!, begannen sie zu lärmen, warfen

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Meraner Zeitung
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Page 15 of 18
Date: 23.07.1905
Physical description: 18
, vildeshetin Hans Maria Zligner 7l) Josefiiie Pagiier, Priv., Wien Franz Harrer m. G., Fachlehrer an einer siädt. Bürgerschule, Wien Ernst Fischer, städr. Lehrer, Wen Frau Aug. Faulhaber, Priv. „ Fll Ella Faulhaber „ Hans )osef Mavr ^13 Fran Luise Bäninl, Tirektors-G. in. Drsch., Wien Hermail Zilterdart, Bozcn Hans Zvwe. Marie Mavr. Alberr Wanderer in. G., Bozen Gottfried v. Bittorelli. k. n. k. Hanpliii. a. D. u. Fabriksbes. m G. Annie v Bittorelli, S. Ztesan n. T. Hildegard v. Vittorelli in. Begl

Dollar Arthur Schwarz m. 2 T-, Budapest Gottfried Zeitler. k. ? Beamter m. G., Wien Toby E. Rosenthal, Kunstmaler m. G. n. T., B!ünchen Karl Grill, Hauptmann m. G.. Kinder u Gouvernante, Wien Mr. n. Airs Sticke^ u. Air. Zliusillou, London . I. Weidinger, A. Frank u. K. Schnmann, München Dr. Armina Preßler, Rechtsanwalt m. G., 2 Kinder u. Kinderfrl., Erlau, Ungarn Dr. Max Borowsky, Prof. i. Zt. in. G. u. Kinder, Klagenfurt Hugo Kristusek m.Camilla Kristusek, Lehrerin, Graz Havs Tschihan, Pfandleih

Rieder, Kaplan, München Josef Neureetler, Kaplau. Märchen Moria Lahoda, Private, Prag Eduard u. Gottfried Banbalik. Prag Robert Neumann, stud. Phil., Wien Julius Schädlich m. G, Dresden Josef Seeber, Innsbruck Joses Reicker, k. k. Hanpliuaiiu d. ^uf.- Reg. Nr. 7. m. G., Graz Dr. Emil Kohn m. G., Hos- u. Ger.-Adv., Wieu Anton Figl, Bozeu Friedrich Perebs, Jngeiiieur, Prag Frz. Framanti, k. k Fachschullehrer, Cortiua Julius Hoser m. G. u. 3 Kilidern, Liesing Frl. v Pokoniy, Wien Frau Panline Reinitz

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Page 4 of 12
Date: 28.12.1904
Physical description: 12
, worauf dann ein Knabe und ein. Mädchen in schmucker Passeirertracht einen' auf das Fest Bezug habenden Dialog in Burg- gräfler Nkmdart vortrugen und damit allge-, meinen Beifall ernteten. In warmen Worten > dankte dann Schulleiter Maschler den Damen des j Komitees, dem Herrn Pfarrer ?. Gottfried Nogg ler als Obmann desselben und allen Wohltätern, welche, zum Gelingen dieses großmütigen Unter nehmens in so ausgiebiger Weise beigesteuert hatten und ermähnte zum Schlüsse in eindring licher Weise

eines großen Teiles der Schuljugend als Entschuldigungsgrund für Un regelmäßigen Schulbesuch und mangelhafte Lei stungen gelten lassen müssen. Darum gebührt den edlen Damen des Komitees: Frau Gräfin du Parc, Frau Baronin v. Huszar, Frau Michel geb. v. Weinhart, Frau Jda Pan, Frau Dr. Putz, Frau Dr. Wöll, Fräulein Fanny Settari, Frl. Lora Piffl, Frau Stotz, Frl. Wanda v. Roda- kowska, Frls. v. BarraM, die mit Hochw. Herrn Pfarrer Gottfried Noggler an der Spitze in ihrem rastlos tätigen Sammeleifer

vergelten! Als. (Spende.) Erzherzog Ferdinand Karl, der zur Zeit auf Schloß Rottenstein in Obermais weilt, hat zur Christbescherung der armen Maiser Schulkinder Pfarrer?. Gottfried Noggler 100 X übermittelt. (Die Beerdigung) des beliebten, uner wartet rasch aus dem Leben geschiedenen Arztes Dr. Eduard Kühn gestaltete sich zu einer im posanten Trauerkundgebung. Bürgermeister Dr. Weinberger mit zahlreichen Mitgliedern der Stadtyertrekmg, Kurvorsteher Dr. Huber und Mitglieder der Kurvorstehimg, sämtliche

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Page 3 of 16
Date: 01.12.1887
Physical description: 16
sich die Ansicht geltend gemacht hatte, daß die Reinhaltung des Mühl baches nicht durchführbar sein werde, wurde die Frage anderweitiger Wasierdeschaffung nach Plänen der Herren Ingenieure Lun und Sueß ventilirt und nachdem schließlich Herr C. Abart den Antrag des Bürgermeisters, die Stadtsolle ihm zur Herstellung der Schwimmanstalt die Todtenkopf. den Pater Gottfried, werde ich jetzt erst recht nicht fürchten. Der kann zwar noch weit unheimlicher dreinschauen mit seinen schwär» zen Glasaugen

wenigstens den Dust ein, den das Re- fectorinm durchzog. Gottfried bemerke es und . . . ließ feinen Zögling gewähren, woraus dieser mit großer Brsnedigung aus mildere Re» Zungen im meisterlichen Busen zu schließen begann. Er konnte seine verfrühte Ansicht nicht ganz ausdenken; denn die Väter standen aus und eilten m den Garten, um sich dort von des TageS Lasten zu erholen. Die einen umwandelten plaudernd und schnupfend daS große Vierecke deS Gartens, an dere schmauchten Cigarren oder Pfeiftn und zeigten

sich auf der Kegelbahn als Männer, die nicht nur durch eindringliche Predigten den Sünder mitten ins Herz, fondern auch durch wohlgezielte Schübe alle Neune zu treffen ver standen. - Pater Gottfried winkte seinen drei Unter thanen und sührte sie in eine abgesonderte Ecke. Dort ergriffen sie mehrere Kugeln aus steinhar tem und doch spannkräftigem Heiligenholze, welches der westindische Pockenholzbaum liefert, und begannen ein Spiel, das Gaudentius als Student gar oft im alten Stadtgraben mit Leidenschaft gespielt

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 2 of 18
Date: 16.07.1899
Physical description: 18
zur Verfügung hatten. NichtSdistoweniger machte sich Raimund von Toulouse an die Belagerung der Westseite, während Gottfried von Bouillon und Tancred mit Robert von der Normandie und Robert von Flandern von der Nordseite her belagerten. In Folge »ineö prophetischen Spruchs, der ihnen die Einnahme der Stadt verhieß, wagte man schon am fünften Tage nach der Ankunft «wen verzweiselten Versuch, die Stadt zu stürmen. Mit nur einer Sturmleiter ausgerüstet drang man heran. ES war «ur Natürlich, daß der ganze Sturm

der Prioritäts-Aktien als Haupteigenthümerin der Bahn Neumarkt-Moena zu erscheinen und auf die Verwaltung derselben als Herrin einzuwirken. 10. Voraussichtliche Beisteuern der General gemeinde nnd der Fleimser Interessenten zu den beiden Projekten. Nach diesen Erklärungen würden die löbliche Generalgemeinde FleimS sammt den anderen Fleim- glänzendem Harnisch und winkte mit dem Schild». Gottfried von Bouillon deutete mit dem Schwerte aus die Erscheinung und rief: .St. Georg ist gekommen, uns zu helfen

l' Dieser Ruf verbreitete sich wie Heckenseuer unter den ringsum Anstürmenden und fachte ihren hilbgesunkenen Muth zu voller Begeisterung an. Man unternahm einen neuen Angriff und dieser gelang. Während auf der Ostseit« Gottfried von Bouillon von einem hölzernen Thurm mittelst einer Fallbrücke auf die Mauerzinne herabstieg, gelang »S im Norden den Normannen unter Tancred und Robert eine O'ssnung zu brechen und in die Stadt einzudringen. DaS StephanSthor wurde von Tancred erstürmt und die Provenealen

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 14.04.1897
Physical description: 16
zu zeichne» l»,d in'Ätein.-zu stechen. I. Ziugerl« hat den T«t daz» geschrieben. Im Jahre 18S6 ist d°S artige Zllexkcht» zur Freude aller Leute und zum ewigen Gedacht nisse.t» der Lau^Zhauptstadt im Verlag erschienen. - Und die zwq junge» Männer, noch dazu Brüder, leben Mlg und schaffykSsreudig heute noch in unserer Mitie, . «iehe Rr. ^ ^ ,Mer, Lt,.« siebzig Jahre alt der Eine, nicht weit davon der Ander« — Jgnaz und Gottfried Seelos. Jener hat sich an der Farben pracht RahlS berauscht

, dieser seinen gefeierten Meister, den Landschafter Sellenh überholt. Sowie einst die neuere heroische oder historische Landschaft im Anschluß an Tlaude Lorrain und Poussin von einem Tiroler, dem streitbaren, vielbewunderten Josef Anton Koch begründet wurde — so ragt heute abermals ein Tiroler alS glänzender Epigone jener Richtung über die meisten seiner Zeitgenossen hinan« und da» ist Gottfried SeeloS. Kein Dichter hat all die himmlisch« Pracht des EtfchlandeS zu jeder JahreS- und Tageszeit

und bi» in die verborgensten Winkel hinein be sungen, wie sie Meister Gottfried gemalt hat. „Z-noberg'. Sigmundskron', „Schiern', „Sommernachmittag, Motiv« aus dem Etschthale', „Partie bei Bozen', „bei Meran' und so fort in endloser Reihe wechseln die glühenden Botfchasten seiner leidenschaftlichen Liebe zum Lande. Der ganze Zauber- gartm des KSnlgS Laurin könnte spurlos in die Erde ver sinken, ebenso wie die FreSken von Runkelstein — und würde doch in den Bildern von SeeloS lebendig bleiben. Tirol kann mit berechtigtem

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