den deutschen Namen schändet. Daß wir bei diesem Versuch der vereinigten Slaven, uns Deutsche niederzudrücken, die katholische Volkspartet im Lager der Gegner eifrig mit am Werke sehen, das erzeugt bei uns, das erzeugt im ganzen deutschen Volke eine Bitterkeit und Empörung, der ich kaum die rechten Worte zu leihen vermag. Möge für mich der katholische Prälat Scheich er sprechen, der in der Sitzung vom 8. Mai 1897 der katholischen Lolkspartei das vernichtende Wort zurief
wird als historisches Aktenstück für die klerikale Herrschsucht dauernd zeugen, aber Gesetz wird er niemals werden. Die faulen Ausrede», mit denen die klerikalen Führer ihre Haltung in dem Existenzkämpfe, der den Deutsche» aufgedrungen wurde, zu beschönigen suchen, beweisen nur die wachsende Verlegenheit, die ihnen die elementare auch in ihre Wählerkreise dringende deutsche Volksbewegung bereitet. Die einmüthigen Kundgebungen der Gemeinde vertretungen von Lienz, Bruneck, Landeck, Tramin?c. lassen
undenkbar, daß ein Theil der Nation sich auf die Seite der Gegner schlägt. Nur wir Deutsche müssen immer wieder erleben, daß die Ultramontanen das kirchliche über das nationale Interesse stellen und zur Förderung der kirchlichen Herrschaft selbst das Bündniß mit den ärgsten Feinden ihres Volksthums nicht scheuen. So hat Graf Badeni, ohne es zu wollen, mit seinen Sprachenverordnnngen den eisernen Ring wieder ge schmiedet, hat eine Parlamentsmehrheit geschaffen, die ihn beherrscht, anstatt
ihm als Werkzeug zu dienen. Die dritte von Graf Badeni nicht vorhergefehene Wirkung der Sprachenverordnnngen ist die entschlossene und geschlossene Opposition aller Deutschen, die sich ohne Schwanken, ohne Zaudern, in dem Entschlüsse, diesen Streich um keinen Preis zu ertragen, zusammenfanden. Die Regierung täuschte sich gründlich in der Belastungsfähigkeit des deutschen Volkes; weil der deutsche Michel Cilli trotz manchenLärms schließ lich verschluckt hatte, mochte er nach Gras Badeni's Rechnung
auch die Sprachenverordnungen wenn auch noch so wider willig verdauen. Aber diese Rechnung stimmt nicht. Das Maß ist voll! Daß die Deutschen sich eine solche Kränkung nicht bieten lassen können, darüber gab es bei Allen, die den Namen Deutsche verdienen, vom radikalsten bis zum gemäßigtsten Flügel, keinen Zweifel. Es ist ein Lichtblick in nnser?r schweren Bedrängniß, daß die trennenden Parteiunterschiede sofort vergessen waren, als der beispiellose Angriff auf unser Volksthum bekannt ward, daß das lebhaft erregte