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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 19.01.1923
Physical description: 6
wir's, was es heißt, wenn der Feind das Reich bedroht und heute sehnen sich unsere Herzen mit tiefe? er Ehr- fu ch^, m,t zäherer T eue und feslerem Glau ben um den so oft verkannten und so manch mal unerkannten Begriff des Reiches. Deutsche Art ist es, nicht zu ver zweifeln. Deutsche Art ist es, zu glauben, zu hoffen und zu tragen! Wäre dem nicht so, dann hätte die Feier des Tages der Reichsgründung keinen Sinn. Was ist denn von dem Reiche noch geblieben, das damals vor mehr den« 50 Jahren

, diesen Kampf auf zunehmen mit der gleichen Befei,.erung, mit der es vor Jahren den Kampf mit den Waffen aufgenommen hat. Deutsches Reich und deutsche Einheit, si es ollen uns blei ben — und wenn die Welt voll Teufeln wäre! besuch Dr. Seipels in Budapest ang^xchnt worden ist. Daß fast unmittelbar nach dem Auf» enthalt des österreichischen Kanzlers in Budapest die Vertreter der großen und kleinen Entente der ungarischen Regierung eine Protestnote wegen der an sich ziemlich unbedeutenden Grenz» konflikte

.) Sc' B« Englisch Deutschland ische Kredite für Deu für Deutschland? Paris, 19. Jänner. Die Zeitungen melden aus London: In gut informierten Kreisen ist man der Ansicht, daß die Nachricht, die engll- schen Banken halten Stinnes ein Darlehen von zwei Millionen Pfund gegeben!, höchstwahr- scheinlich unrichtig sind. Anderseits « aber richtig, daß englische Bänke», von deutschen In dustrlellen um Darlehen angegangen wurden Einige dieser Banken hätten eine Darlehensge Währung abgelehnt, andere Höllen die deutsche

' sind !in der Lage feistIustellen, daß „solche Pläne durchaus nicht «die BM-gung der verantwortlichen «Stellen der Partei oder «gar der Partevmitglleder in der Regierung finden'. WielmHr sei die Bayerische Volkspartei »überzeugt, daß die Machtmittel des Staates zur Anfre^chtlchalwng der Ordimng voll ständig ausreichten. Nachdem «der »Regens» burger Anzeiger', von dem die Meldung aus gegangen ist, das Organ des Herrn HM i«' «muß sowohl die -Meldung wie ihr Dementi einigermaßen überraschen. Deutsche Einheit

. Das Reich in Not! Wie ein Sturm ruf gchts durch die deutschen Lande und rüttelt an uns're Herfen und mahnt an un sere Seelen. Wir wissen heute, was dieser Ruf heißt: daß, wenn das Reich in Not ist, wir alle in Not sind, wenn das Reich leidet, jeder einzelne zu leiden hat. Wir haben das nichr immer gewußt; in den Ta gen des Glückes erschien vielen von uns das Reich mehr als ein Begriff, denn als eine Realität, von der sich der einzelne mit seinem Sein nicht loslösen kann. Heute wis sen wir's und sviiren

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 11.05.1923
Physical description: 6
k !> ^7»' Seu? ii .Mcronrr Aciwng' Freitage den N. Mai 192? -!'-' i^. >!. ' ! k' u >- '' t ^ »'! sin Ü ls-> ! i « < ' l' 'j l K! ^ 'h.j!> 'H z s>' <> ) li ^ ^ i V , i t' zusehen — mit aller Entschiedenheit betont werden, daß stir das Verlangen, wonach vor der Einleitung von Vcrl)andlungen der pas sive Widerstand im Ruhrrevier abzubauen sei, weder das Kabinett Euno. noch irgend eine deutsche Regierung zu haben ist. Italien. verloren acht: an Geburtenüberschuß? Und reich an einer starken Rasse

hat noch immer jene ungerechte Linie, die anno 1866 dem Grafen Cavour auferlegt worden ist. Wir sind arm an Nobstoffen, aber reich an e-inc-m Stoff, dor nicht entartet und nicht habe einen Sprengstoff entdeckt, von dein eine geringe Menge genügt, ganze Erdteile In die Luft zu befördern und die Alpen und natürlich auch die Apenninen wegzufegen, samt dem britischen Insel- und Kolonial reich. Nach dieser entsetzlichen Meldung will, wichrscheinlich noch heute. Deutschland dem französischen Botschafter in Berlin

ein Ultimatum überreichen, in dem der Unter gang von Paris und Brüssel angedroht wird, wenn Frankreich nicht innerhalb 7 Wochen das besetzte deutsche Gebiet räumt. Die hiesige Presse bedauert, nicht den, Na men d'5 deutschen Erfinders zu kenneil. ist jedoch sicher, daß die chemischMplomatische Formel ihre Wirknna nicht verfehlen werde: die eines großen Heiterkeitsausbruches. „Ein bißchen Humor schadet nicht, schon gar, wenn es sich lim die Bezahlung von Schul den handelt', meint der „Messaagero

Frank reich, sondern auch die Tscheckioslowakei und Italien, während andere Pariser Blätter wieder einmal den Kehrreim vorsetzten, die alldeutsche Bewegung habe bereits die Fla men und die Deutschschweizer ergriffen — und hier wurde aus die Volksabstimmung angespielt — da schrieben die führenden Zei tungen Italiens, es sei ganz richtig, daß in Deutschland der Geist der Wiedervergeltung von Frankreich aus, wenn auch unfreiwillig, mächtig eesördert werde. Die einzige Ur sache müsse nicht in Berlin

, sondern in Paris gesucht werden: denn dort werde die all deutsche Propaganda betrieben. Von dort aus habe man Deutschland im vollen Frie- dens,Mtand überfallen und das besetzte Ge biet wirtschaftlich zu zerrütten und politisch zu unterdrücken versucht: von dort aus habe man die ökonomischen Interessen der neu traleil Völker schwer geschädigt und sich in arroganter Weise in die innere Politik freier Völker eingemischt, wie es Poincare in der Schweiz versucht habe: das sei die eigent liche pangermcmistische

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 12.08.1924
Physical description: 6
ihre entscheidende Rolle gespielt. Wer sich Heute das Abstdmimungs- prvtoMl der Nationalversammlung einmal vor» nimmt, wird feststellen, daß es gerade die Süd- deutschen waren, die am «stärksten auf Annahme drängen. Niemals war die deutsche Tinhnit in größe- rer Gefahr gewesen, als in den Jahren, die dar auf folgten. An Verlockungen durch Fran-t reich hat es nicht gefehlt. Der Franken, damals noch vollwertig, ist fröhlich i>n deutsche Taschen gerollt. Erinnert sei nur an die Hochoerratsprozesse in München

derBezugsgebllhr Uummer 187 Ateran» Dienstag, den 12. August 1924 56. Jahrgang « « » : ! : ! ! Ver- da» euer- . bis N- er Z Der Tag der Reichsverfafsung. Van Richard M a y»B«rlin. Da» »Deutsche Vvtk, ebnig kr seimn Stäm men', so besinnt die Reichsverfassung von Weimar» deren Sjähriges Jubiläum cm Viesen 11. Aug. gefeiert -wurde, und gibt damit bereits das wesentliche ihres Irchalts wieder: Die Sou veränität des deutschen Volkes im Gegensatz zu dem Bund der deutschen Fürsten, auf dem die Verfassmrg von 1871

bencht. Einig in seinen Stämmen! Wir Schnellebenden wissen kaum noch, welch' ebne gewaltige Tat die Rettuno der Redchveinheit In jenen von Tragik erfüllten Sommermonaten des Jahres 1S19 beveutet. Wenige Wochen zuvor war der Friedensvertrag von «Versailles unterzeichnet worden», der große Strecken «deutschen Lande» vom Reich losriß und dos innerste Geftige lockerte. In dem Heftigen Meinungsstreit, der Wer die Annahme oder die Verwerfung dies Friedensvertrages tobte, hat die Fraae der Reichseinheit

-und mehr noch an die finanzielle Unterstützung der separatistischen Bewegung am Rhein und in der Pfalz. All' dies« Angriffe sind an dem gesunden Sinne des deutschen Volles zuschanden geworden. Ost genug wurde Wer die Eingangsformel der Weimarer Verfassung ge höhnt und gespottet, ist doch der Parteienhaider auch selbst in diesen Zeiten der höchsten Not nie» mals zur Ruhe gekommen. Die ewigen Streitig keiten zwischen dem Reich -und einzelnen Liiin- dern imchten den Fernstehenden noch den Ein druck

vertiefen, daß Vi« Klammern, di« das Reich zusammenhielten, rostig und brüchig ge worden waren. Dieser Eindruck ist vermutlich eine Haupttriebseder für das Verhalten Doin- carts gewesen, der geglaubt hat, Deutschland noch m«einanderrotßeni zu können. Der kratftvolle -Widerstand an der Ruhr hat ihn eines besseren belehrt» -und wenn er nachher die Hand zum Memeid «yporreckte» -um zu MvVren^ daß er iniömals über den Friedensvertrag hinaus deut sches Land begehrt halbe, so war das nur eine Folge geläuterter

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 14.08.1925
Physical description: 10
^sen isch v«riast»n. o« über ANllenwatd vnd >spmch dazu begriißt in Hi-n- kann «« k« Äng. ganzen /sahn wo? der Reich» »resident Gegenstand lebhasle» yuldigvnaen «che? Art. so dah stch zu den isiaanilschen Avndgebungen der (örohstadi Manchen nun anch noch gleich beaeisterle Ovationen de» Lan de, hiozvfugten und der Staatsbesuch den Cha rakter eines wahren Bokksbosaviics annahm. Vom Kochels« MO begab sich der Reich»- oröstdent »nmittelbar zum Landmifenthalt tn d« bayrische Oberland. Die Hohrs München

diese Dinge, an denen unser deut sches Gemeinschaftsleben trankt, werden den West zu ihm nicht finden, der mit ungetrübtem Blick nur das Ganze sioht und mir dein Ganzen dient, sowie er es vor sich unld seinem Gott ver antworten kann. Und wenn heute München sich rüstet, Hindenburg festlich zu empfangen: Nicht dein Feldnvarschcrll oder dem Reichspräsidenten allein will es Alchtimg bezeugen. Dein deutschen Manne schlafen alle Herzen entgegen, dein Minne, der, hundertfach bewährt uns Glaube an die deutsche

nicht genehmen Staats- > sonn, sondern in pflichtbewußter und opferbe-! reiter Erfüllung der Wichten gegenüber dem > Staat als solchen bestem. Er hat das Seine ge tan. um die Klnst wieder zu schließen, die der! WahKamvf im deutschen Äolks gerissm Hai'- Der „Äölkisci)? Kurier^ begrüßt den Reich«- ! Präsidenten, „nicht, weil er die Republik von Weimar salonfähig gemacht hat. sondern >weil er inmitten der Anarchie oer Geister dem Geist der Versöhnung wieder einen Weg ebnete, dessen gänzliche» Fehlen

die Wiedergeburt des Reiche» sich aber nicht versag«», im lAriqen von ckMsischen Atmn'r'' um d«n Reichspräsident«« z>« sprechen und schriftlich unter Bezuynabm« m,f ein« H>,id«nburg-G«nkschrlft «nn Hilf»« dienstgesetz vom Jahre 1«17 zu schreiben: „1V17 erhob der Feldmarschall mehrfach sein« war neiche Sttinme geaenüber der pvlmschm Lei tung. Dasselbe tut yeuk das ausgesogene werk- tätige deutsche Volt. Wir hoffen, daß der Feld marschall v. Hindenlmrg diese Stimme des Vol kes dock noch verniimnt

. Das ist das Beste, was wir ihm zum Willkommgruß entbieten können.' Die deutsche - russischen Handels» vertragsoerhimdlunseu« v« ri »n. !4. kugust. fAg. Vr.) Li« kommu nistisch, «ärltzi verairsdaltet« g«sdrrn al» Protest gegen die Annahm« d«, nmxn Zolltartse« im a«» «m nvchrerin Stell«» der Stadt große »n«n>. bei d«n»n «« Zu sch>v«r«n Kon- it der Schupo kam. gm Norden Der- Kl«! ltkt«n mit tins wmd«n bei «imm solchen «in Kommunist getötet und vier schwer verwundet. Ei« Rede yikler». München, 12. August

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Meraner Zeitung
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Page 13 of 16
Date: 20.06.1897
Physical description: 16
den deutschen Namen schändet. Daß wir bei diesem Versuch der vereinigten Slaven, uns Deutsche niederzudrücken, die katholische Volkspartet im Lager der Gegner eifrig mit am Werke sehen, das erzeugt bei uns, das erzeugt im ganzen deutschen Volke eine Bitterkeit und Empörung, der ich kaum die rechten Worte zu leihen vermag. Möge für mich der katholische Prälat Scheich er sprechen, der in der Sitzung vom 8. Mai 1897 der katholischen Lolkspartei das vernichtende Wort zurief

wird als historisches Aktenstück für die klerikale Herrschsucht dauernd zeugen, aber Gesetz wird er niemals werden. Die faulen Ausrede», mit denen die klerikalen Führer ihre Haltung in dem Existenzkämpfe, der den Deutsche» aufgedrungen wurde, zu beschönigen suchen, beweisen nur die wachsende Verlegenheit, die ihnen die elementare auch in ihre Wählerkreise dringende deutsche Volksbewegung bereitet. Die einmüthigen Kundgebungen der Gemeinde vertretungen von Lienz, Bruneck, Landeck, Tramin?c. lassen

undenkbar, daß ein Theil der Nation sich auf die Seite der Gegner schlägt. Nur wir Deutsche müssen immer wieder erleben, daß die Ultramontanen das kirchliche über das nationale Interesse stellen und zur Förderung der kirchlichen Herrschaft selbst das Bündniß mit den ärgsten Feinden ihres Volksthums nicht scheuen. So hat Graf Badeni, ohne es zu wollen, mit seinen Sprachenverordnnngen den eisernen Ring wieder ge schmiedet, hat eine Parlamentsmehrheit geschaffen, die ihn beherrscht, anstatt

ihm als Werkzeug zu dienen. Die dritte von Graf Badeni nicht vorhergefehene Wirkung der Sprachenverordnnngen ist die entschlossene und geschlossene Opposition aller Deutschen, die sich ohne Schwanken, ohne Zaudern, in dem Entschlüsse, diesen Streich um keinen Preis zu ertragen, zusammenfanden. Die Regierung täuschte sich gründlich in der Belastungsfähigkeit des deutschen Volkes; weil der deutsche Michel Cilli trotz manchenLärms schließ lich verschluckt hatte, mochte er nach Gras Badeni's Rechnung

auch die Sprachenverordnungen wenn auch noch so wider willig verdauen. Aber diese Rechnung stimmt nicht. Das Maß ist voll! Daß die Deutschen sich eine solche Kränkung nicht bieten lassen können, darüber gab es bei Allen, die den Namen Deutsche verdienen, vom radikalsten bis zum gemäßigtsten Flügel, keinen Zweifel. Es ist ein Lichtblick in nnser?r schweren Bedrängniß, daß die trennenden Parteiunterschiede sofort vergessen waren, als der beispiellose Angriff auf unser Volksthum bekannt ward, daß das lebhaft erregte

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 22.10.1923
Physical description: 4
seist, daß sich Itcckilen lim Fasse ein«? Herabsetzung der deutschen WiederMtmachungs- summe nicht mehr mW Äen sÄtnerz^t festsetz ten 10 Prozent >cm denisölben begMgien könne, somdevn einen bedeutend yöhoren Prozentsatz oerlanaen müsse. Wähivend anwn sich nun noch hermnstrel^telt, rvle man dem Nackten wohl die Dchchen wnweniden kiwne, Uat nach den letzten Meldungen di!e deutsche ReichsrSiBenung, Ihre diplomatischen Vertreter lUm Auslanidie beauf- trviF«, den betreffenden RegiienmUen die Zah

uniier der BemMteriun« list einsach ent- sehvich. Me erste Klasse der Voltsischule konnte oishsr den UrMrvichd niicht <ijufncthimen, geradeso wie alle italienischen, Schulen des Oberieffch, da «ven dils «Emenllmng vier italienischen Lchrer so- mohl Kr die iiMbettiiMen Sichiulen aüs auch für Vte «vste KlWe der deutschen WolksfchuSen noch wW «-folgen tonnte. Mso das >WÜN«e, was em« «MonaSe MiMsrheH an KuLtimMtern be^ I>MN bann, ssdne Schule, das Wen wir Deutsche mm tatsächlich veMsven. Bei dckn

zurZahlung derDezugsgebühr 55. Jahrgang Derlln. 22. Okt. (Ag. Br.) Es kursieren hier alle möglichen und unmöglichen Gerüchte über die Lage Deutschlands, sowie jene zwischen Reich und Bayern, die eine unheimlich« allgemeine Nervosität bestätigen, bei denen man aber da» latsäcyllche von Erfundenem kaum ?u unter scheiden vermag. Trient, 21. Okt. Die „Liberia' glaubt zu wissen, bah Deutschland den Reichsbanke- rott erklärt habe. (Uns Hing bis zur Stunde M? Dmltschlsnd keüne diesbezügliche MeMmg zu. D. Sch

al» gegen die Reichs- oorschrelbung verstobend fest, es sei bedauerlich, daß die Landesregierung in dieser Zeil schwer ster außenpolitischer Not Sonderinter- essen gegenüber den Reich» ialeresjen verteidigen zu müssen glaube. Gestern Äjends farjd eine außerordentliche Ministerrats-Sihung statt, die sich mit der Lage in Bayern und dem Reiche befaßte. Der Ober- kommandant der deutschen Heeresleitung, Gene ral v. S e e k t hat an das Heer einen Befehl er lassen, worin er das Vorgehen Bayerns in der Reichswehrfrage

der Sicherheit, bei dessen Lösung nie mand Frankreich etwa» dreinzureden habe ll). „Das allem Reich muh uns troh erhalten bleiben!' München, ZZ. Oktober. (Ag. Br.) In einer Red« erklärte «stern Ministerpräsident von Knilllng. daß Bayern dl« Treue mm Reich halte. Bayerns Tun und Lassen richte sich Immer nach dün Wort: «Das Reich muß uns troh allem erhalten bleiibenl' Die Wahlen in Oesterreich Vier». 22. Oktober. (Ag. Br.) Gestern fan- den im Reiche die Wahlen in den Nationalrat und in Wien gleichzeitig

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Meraner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 14.11.1914
Physical description: 8
werden Deutschland und Köln ihr Leben lang nicht mehr? vergessen. ^ Milttärlsmus unck Marlnismus. Von Prosessov Dr. Ludwig Stein in der „Vos sischen Zeitung'. Napoleon I. hat den scharf geschliffenen Satz' geprägt: „Die Politik der Staaten solgt aus ihrer Geographie'. Der sogenannte deut sche Militarismus erweist sich als eine unaus bleibliche Folge der geographischen Lage des Deutschen Reiches. Eingekeilt zwischen dem Koloß im Osten und dem eisernen Panzergürtel im Westen, mußte das Deutsche Reich Gewehr

bei Fuß stehen, wollte es nicht Gefahr laufen, der Umklammerung durch seine beiden Nach barn zu erliegen. Hätte sich das Deutsche Reich nicht beizeiten gegen einen Zweifronten-Krieg militärisch versichert, oder wäre es nur um eine Rate dieser Prämie im Rückstand geblieben, dann würde das deutsche Volk seinen Platz an der Sonne und sein aufgespeichertes Kapital an nationalen und kulturellen Werten nicht haben behaupten können. Es wird dem sogenannten Militarismus und seinem jüngeren Bruder, dem Marinis

Boden infolge seiner geographischen Lage. Wenn also das Deutsche Reich seit seinem Bestände eine 44jährige Frie densperiöde der deutschen Menschheit beschieden hat, so danken wir dies neben dem festen Frie denswillen des Kaisers in erster Linie der Wehrbereitschaft zu Wasser und zu Lande. Der Kqiser hat sein Friedenswort, das er in feier licher Stunde verkündet hat/ bis zur Grenze des Möglichen eingelöst. In der Thronrede vom 22. November 1896 erklärte der Kaiser: ,Hie Leiden eines Krieges

, und selbst eines siegreichen, ohne Not über Deutschland zu ver hängen, würde ich mit meinem christlichen Glauben und mit den Pflichten, die ich als Kaiser gegen das Deutsche Reich übernommen habe, nicht verträglich finden.' Das deutsche Weißbuch liefert den urkundlichen Beweis, daß der Kaiser kein Mittel, das mik feiner und des Reiches Würde verträglich war, unversucht ließ, um den Weltfrieden noch m letzter Stunde zu erhalten. Unser Marinismus) den wir den Weltherr schaftsansprüchen Englands entgegensetzen

mus, dereinst ebenso ergehen wie den „Geu sen'. Im Schmelztiegel der geschichtlichen Wahrheit, die aus Schaum und Schein das Bleibende herausdestilliert, werden ehemalige Unnamen in spätere Ehrentitel umgegossen. Die bitteren Lehren,' welche England durch Sperrung des Aermelkänals mittels Minen verseuchung der Welt erteilt hat, wird die Neu tralen sehr bald davon überzeugen, daß der deutsche Militarismus nicht jene Vogelscheuche ist, mit welcher die „Westler' unter den Ver bündeten den Neutralen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 11.10.1923
Physical description: 6
und Volk in nvue Gefahren stürzt. Dile Rheinländer '.Verden weder Meld noch Gut, weder Opfer noch Blut ' 'leuon, um ihre Zugehörigkeit zum Deutschen Re'ch; zu ver teidigen. Aber das Reich muß beginnen, die Rheinfrage als wichtigste deutsche Frage zu er nennen. Das Reich Pflicht, die Welt auf die am Rhein drohenden Gefahren aufmerk sam zu machen. Nicht allein Deutschland hat In. teresso daran, daß Europa der Rhcinsrage we gen Bcht in einen dreißigjährigen Krieg gerät

. (Damit ist die deutsche Mark weit unter den Sowsebrubel gesunken, da der Dollar in Moskau nur mit 890 Millivnent Rubel za!hlt wird. D. Schr.) In Ananzkreisen Ratlosigkeit. Berlin. 11. Okt. (Ag. Dr.) Die gestrigen Vorgänge auf der Börse haben in Ainanzkreisen Ratlosigkeit hervorgerufen. Man weiß nicht einmal, was die Ursache dieses Sturzes ist. Man vermutet, daß irgend eine mächtige Hand künstlich diese Daisse durch schlechte Spekulation hervorgerufen habe. Viel trägt der Devisen hunger der deutschen Industrien

' meldet seinem Blatte, daß schon seit einer Woche zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten Be sprechungen wegen Abschlusses eines Handels vertrages stattfinden und nahezu ihrem Ende entgegengehen. Der Vertrag soll aus Grund des Melstbegünstigungsrechtes abgeschlossen wer- den. Stinnes. Berlin. 11. Okt. (Ag. Br.) Im preußischen Landtage wurde der kommunistische Antrag auf Verhaftung Stinnes wegen Hochverrates abge lehnt. Berlin. 11. Okt. (Ag. Br.) Die Deutsche Volksparlei meldet, daß Stinnes

, auch Düsseldorf mit blutigen Köpfen heimgeschickt worden. Aber die Schießerei zwi schen den Separatisten und der deutschen Polizei wird nicht zum Segen des Rheinlandes fem. Das JammevgeschrO der Provokateure mußte logischer Weise die französischen Hintermänner lauf den Plan rufen. Die Franzosen verbieten nun die deutsche Polizei, entblößen die Städte von deutschem polizeilichem Schutz. Mi>t der Düsseldorfer Polizei wurde der Anfang ^ ge macht, andere Orte wenden folgen. Das Blut bad in Düsseldorf

zu ihrem deutschen Vaterlands stehen. Die Rheinländer wevden sich auch weiter hin, mit und ohne deutsche Polizei, mit aller Kraft gegen die Separatesten wenden, ob es den Franzosen paßt oder nicht. Aber sie fürchten nicht mit Unrecht, daß ein durch innere Kämpfe oder gar durch das drohende Auseinanderfalten der Stämme noch mehr zerrütetes Deutschland nicht imstande sein wird, ihnen.genügend beizu stehen. «Und man welih im Rheinland, wie be drohlich die Lage ist. Man sieht hinter den Smeets, Dorten und Mathes

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 13.05.1925
Physical description: 6
dleser edle Wettstreit um treueste pfllchterfüllutm dle sichere Grundlage bilde, auf der stch da» Volt Immer wieder zu gemein- samer vertrauensvoller Arbeit zusammenfinden werde. Reichstaaspräsident Loebe bittet sodann alle Anwesenden in den Ruf einzustimmen; .Da» Deutsche Reich, da» in der deutschen Re publik geeinigte deutsche Volk, e» lebe doch!' Da» Hau» stlmmle begeistert dreimal ln den Ruf eln. Nach dem Verlassen de» Relch»laa»gebäude» schritt Reichspräsident o. Hindenburg. be gleitet

)? steht an enfter Stell« SeGe, Gummi m«d Bairin- awNiarttkek, während mm Österreich nach Ita lien Papier und Holz das Hmrptklmtingent bilden». Hindenbmgs Sidesleistung «nd AmtsantrM. Die deutsche Aimskgewerbe-Abteilnng In Monza. Auf der Internationalen Kunstgewerbe- Ausstellung In Mon'M, die Mitte Mai eröffnet wivd^ stellt Deutschland offiziell auf Einladung der italienischen Regiening modernes Kui»st- ge werbe ans. Urrter Leitung des Roichskom- missars Dr. Walter Riezler, 'des Direktors de« Stettiner

, der für eine SannnelaussteMng deutschen Porzellans be» stimmt Ist, kn-üpft die deutsche Aiuostelllung an vi« alte Rokoko-Ausstattung an, hier malt Prof. W. T. Rooßner von ider Berliner Kunstschule dekorative Bilder. Don deutschen: Gewerbe sind besonders Möbel und Tapeten, Keramik, Goldschmieve-Arbeiten, Werfe In Eilsen und Kupfer oertreten. Da Deutschland auf der gro- ßen Pariser Schau fehlt, ist dt« Vertretung in Monga für Deutschland um so mächtiger. ! Ausland. Zur Vermögensteilung der ehemal Grafschaft Tirol, V len

auf die Abrüstung das nötige Vertrauen er wecke. Wenn Ungarn ietne Aenderung des Friedensvertrages eriftrobe, werde die Kleine Entente die Konsequenzen zi«>hen. Mir Oester reich hatte man platonische Liebeserklärungen aber eine schaffe Verwaihrung Mgen die An>- schlußbeftrebungen. Die Frage nach dem Aus bau der Kleinen Entente wurde verneint. Bei dieser Gelegenheit wurde erklärt, daß die Tschechoslowakei und Polen Bündnisse mit Frankreich zur Sicherung der Ostgrenzen hätten. Aus der Septembertagung

enipfailHen. De pinedo. Kalkutta, 13. Mai. (M, Bc.) Do Ptnedo V « rlin. 13. Mol. tTeleph. Eigenbericht.) Gestern fand in der Aula de» Reichstage«, dl« zu diesem Zwecke würdig ausgeschmückt war. die Vereidigung de« Reichspräsidenten o. Hin denburg statt. Die Abgeordneten aller Par j teien waren zu dem feierlichen Akte erschienen, auch da« diplomatisch« korp» mit dem päpsl- lichen Runtiu« war vollständig anwesend. Punkt in Uhr Irak Reich«lag«priMdent Loede mit dem Reichsprilfldenten o. yIn den bürg

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 04.02.1926
Physical description: 6
«- und Vergnügungs- drange hingeben können. Ausland. Vergangenheit und Zukunft. Von Rich. May- Berlin. Der Hauptkampf, der das deutsche Volk in Frankreich „im Geiste von Löcärno' so und ^ der Ueberzeugung. daß diese Boykott so viele Tage nach dem festgesetzten Termin bewegung einerseits das deutsche Reich in eine Stadt oder einen Flecken im Rheinland j eine schwierige Lage bringt, anderseits ge räumt, in einer Zeit, in der nach bangen j rade jenen, welchen sie Hilfe bringen wollte, Wochen eine Regierung

zu werden. Was Friedrich der Große war, bleibt er, und ebenso soll man den 18. Januar als den Tag der Reichs gründung feierlich begehen. Bei uns wird dann eingewandt, daß es sich um eine Kaiser. Proklamation handelt. Als ob das das Wesentliche wäre! Entscheidend bleibt, daß an diesem Tage das Deutsche Reich neu aus. erstand und die deutschen Stämme zum ! erstenmal wieder geeinigt wurden. Gerade wir, die wir so stolz sind, aus dem Bankerott von 1918 wenigstens die deutsche Einheit gerettet zu haben, sollten

und Ueberlegung, die Sache zu Vom Ministerrat- R 0 m, 4. Fckr. Gestern um 10 Uhr vor- 'Königreiches, das direkt dem Minister mittags fand der angekündigte Ministerrat Der Ministerpräsident legte verschie statt. dene Gesetzentwürfe vor, darunter einen über die Durchführung der in Wien am 3V. Februar 1923 zwischen Italien, Oester« reich, Tschechoslowakei, Polen, Rumänien und Jugoslawien abgeschlossenen K 0 nven- Dazu haben wir nicht den mindesten Anlaß. Nur auf Frankreich brauchen wir hinzu weisen

Lande zu sprechen, so hat man ausnahmslos nur Kopfschütteln über diese »Rettungsattion' aus unserer Not gefunden. Ja fürwahr! Glaubt man in Deutschland wirklich in einer Zeit, in der die ganze deutsche Presse sich unbändig freut, wenn Ueber Antrag Mussolinis wurden ver schiedene Kolonialangelegenhei ten erledigt. Hierauf sprach Volkswirtschastsminister Beluzz 0 über die Schaffung eines stati- stischen Zentralinstitutes des Präsidenten unterstellt wird. Ferner schlug er die Bildung

mit 11 Stimmen > einen der schwersten Schläge versetzt hat, Mehrheit des Reiches Geschicke leitet, in einer i welchen ihr Volkstum in den letzten Jahren Zeit, wo die zunehmende Arbeitslosigkeit > ausgesetzt war. ' Pr Im Lande südlich des Brenneros ist man ' zwei feindliche Lager trennt, ist die verschie von einer der schwersten Nachkriegskrisen zeugt, den Augenblick für gekommen, wegen uns, gegen Italien Front zu machen? Gegen das Reich, in dem nur ein Wille herrscht, gegen das Land, dessen Regierung

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 10.01.1923
Physical description: 6
— erschüttert und würde aMören den Äberpnt-n-otischen Hetzern in Paris blindlings Gefolgschaft zu leisten. Don ihnen, den Poin- caree und Millerand, freilich ist nichts zu erwar ten, was zu einer Verständigung führen könnte, sie sind vom Hochmutsteufel, von Großmanns sucht bösessen und Wollen, daß Frankreich, dag 'siegreiche, das Mit Militär und Waffen bestaus gerüstete Land neue Eroberungen und Beute macht. Kann das deutsche Wölk nicht mehr mit Gold zahlen, dann zahle es mit Land: Frank reich nimmt

sich Pfänder, den RHoln, dbo Ruhr. Es 'wird sich schadlos halten an dem, was deutsche Arbeiter im größten deuHchÄ? Jndu- striegebiet schaffen, mag das deutsche Hüntsrland ohiv Kohlen sM, Mögen die Fabriken still stehen, mag der Hungen? durch die Städte und Pwvimlzen schreiten und hinter il>m Seuchen und Tod. mag Deutschland, das schon längs nicht mehr saubere, durch Avrmit schmuM gewordene Land in Unkultur versinken! Wenn nur Frank reich wächst!

zu werden. Um aus dem deut schen Reiche die Blutmilliarden herauszupressen, genügt die Besetzung des Ruhrgebietes und auch noch weiterer Teile des Deutschen Reiches nicht; die Alliierten müßten ohne Weiteres das ganze Deutschland besetzen. Das, was heute Frankreich und seine Mitläu fer verlangen, ist. nicht mehr eine Kriegsentschä- zigukrg, sondern eiiin Tribut, arnld M Tribut von diesem Ausmaße kann durch -keine Gewaltmittel eingetrieben werden, am allerwenigsten in einem Staate, wie die deutsche Republik, die non

, Bochium und andere Ortschaften in deren Umgebung zu besetzen. Das englische Kommndo erwiderte, daß es erst aus London Instruktionen holen müsse. Auch aus Merdingen werden Die sran- ge Brief«, schen dem . änufer eingeführt. Wie verhalt sich nun Deutschland und die deutsche Regierung zu diesen Gewaltmahnah- men? In Berlin tagt der «Kabinetts-rat ununter brochene Der Sekretär Bergmann ist aus Paris zurückgekehrt und nimmt an diesen Beratungen keil. Die deutsche Regierung hat eine Kundge bung verlautbart

, da» Deutschland angetan wurdö, noch erhöht. DI«? Bevölkerung wird auf gefordert, Ruhe und Entschlossenheit zubewahren, wogegen da» gesamte deutsche Volk den Rheinländern die Treue be wahren und so schnell als möglich Hilfe bringen werde. Der deutsche Botschafter hat Paris verlassen. Berlin, 10. Jänner. Das Reichskabinett halte gestern vormittags und nachmittag» Sitzungen. Deutschland wird es ablehnen, mit l den vertrugsbrüchlig^n Regliorunj- gen bis zur Beseitigung des ihm zugefügten Anrechtes zu verhandeln

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 06.06.1923
Physical description: 4
fallen lind die gr°oße Freiheit sich für alle Länder offenbaren werde. Der Deutsche wirkt trotz dieses himmelstürmen den Glaubens weit weniger idealistisch als der französische Arbeiter, der von diesen schönen Dingen viel mehr redet. Der französische Ar beiter berauscht sich äußerlich leichter an der Phrase von der internationalen Gemeinschaft, er berauscht sich daran bei feierlichen Gelegen heiten, aoer im Alltag glaubt er nur an Frank reich. In den meisten Stunden seines Daseins ist er nur Franzose

Erfolge entstand, nur durch äuße.l Mißerfolge gemindert werden. Erst wenn die Poincarä. Foch und Genossen auf deutschem Voden Ihre Lorbeerkränze, die sie auf eben diesem Boden errungen haben, wieder ver- 'velken sehen, wird der Ruhmrausch in Frank reich verfliegen. Jede in Deutschland erlittene Schlappe schwächt die Stellung der in Frank- - reich Allmächtigen, und jede Schwächung dieser Stellung bringt Deutsche und Franzosen einan der näher. Solange aber die Poincarö und Genossen in Deutschland siegen

. Er ist fleißig«, sparsam und nüchtern. Er grübelt weniger als der deutsche, ih-in fehlt aber der Sinn für die Ba. ftelei. und er ist im hangen nicht so schöpferisch veranlagt. Zwischen dem deutschen und dem französischen Arbeiter als Menschen ist die Kluft nicht unüberbrückbar, die heute beide Völker für ewige Zelten zu trennen scheint. Nur im Na tionalen klafft die Wirklichkeit. Viele Deutsche glauben innerlich fest an die Möglichkeit einer Menschenwerbrüderung. an den Tag, an dem nmi'nl die Grenzwände

, ob iwAerwillig oder mit Stolz in Poincarö, Cle- menceau, Millerand, Tardieu und in seinen Generälen Foch, Degoutte. Weygand. Le Rond usw., die den Deutschen nur als brutale Wich tigmacher und Zwingherren erscheinen, die Fahnenträger, die Frankreichs Farben surcht- gebietend iiber Europa breiten. Der Ruhm, der sich um die Namen dieser Männer rankt, ist aus den äußeren Erfolgen entsprossen und — er ist die Grundlage ihrer Macht. Hhre Macht, und das soll der Deutsche nie vergessen, kann, wie sie durch äußere

, wird der Haß stwischsnl den beiden VAkern wachsen, wird Europa nicht zur Ruhe 'kommen. Deutschland hat auch keine Wahl. Es muß gegen Frankreich ebenso geschlossen auftreten, wie die Franzosen gegen Deutschland austreten. Die Hoffnung auf das neue Angebot. Besserung der Mark. Verl in. 6. Juni. Die deutsche Mark hat sich gestern auf allen Plätzen bedeutend gebessert. Ursache dafür ist, dak angenom men wird, daft das neue deutsche Repara tionsprojekt endlich die Einleitung von Ver handlungen und in der Folge

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Meraner Zeitung
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Page 17 of 18
Date: 22.06.1900
Physical description: 18
„Wurst', so ist dies nicht Radikalismus, sondern eine offene Verleugnung des österreichischen Slaatsgedankes. die sür uns das politische Zusammengehen den Bekennern solcher Anschauungen ansschließl. Wir sind eben deutsche Oesterreicher, denen das Reich nicht „Wnrst', sondern das thenre von den Vätern überkommene Heim ist, sür dessen Erhalt ung nnd Gedeihen wir nnsere besten Kräste widmen. Zn dieser Gesinnung mich immer wieder offen zu bekennen, können mich keine Angriffe und Be schimpsnngen hindern

Nr. 74 Menm«« AeU»»» samen Programm der Rechten zu hören bekam, — ich erinnere an den bekannten Adreßentwnrs — war Phrase und Aufputz. An dem Tage, wo die Sprachenverordnungen verschwanden, wo die Einsicht Platz griff, daß Oesterreich ein gegen die deutsche Gemeinbürgschaft gerichtetes Regiment nicht vertrage, hatte sich die alte Mehrheit über lebt. Trotzdem vergieng «och eine geraume Weile, bis die aus Gewohnheit, aus Geschäftsinteresse und aus Abneigung gegen die Linke, zäh

des Majoritäts verbandes und die Neubildung jener Tagesord nungsmehrheit, die knapp zwölf Stunden fungierte, nicht überschätzen, aber eine gute Vorbedeutung sür die Zukunft, den ersten Ansatz für eine er- solgverheißende politische Neugestaltung möchte ich doch darin erblicken. Ich habe immer den Stand punkt vertreten, daß die deutsche Gemeinbürgschaft parlamentarischer Bundesgenossen bedarf, nnd daß sich zu solchen Genossen, wie die Dinge derzeit liegen, nur die Polen uud die katholische Volks partei eignen

Neugestaltung der Zukunft kühl und leidenschaftslos zu erwägen. Da muß man denn die Frage stellen, welche Gründe die katholische Volkspartei ver anlassen können, trotz des jüngsten Bruches, das politische Bündniß mit den Tschechen dem Zu sammengehen mit der deutschen Gemeinbürgschaft vorzuziehen. Die kirchliche Grundstimmung der Klerikalen muß sich doch ungleich mehr gegen die huffitifchen Jungtschechen sträuben, als gegen die deutsche Linke, der so manche den Klerikalen nahe stehenden Elemente angehören

, eine Verständigung über das ohne Schädigung der Staatseinheit mögliche und wünschenswerthe Maß der Länderautonomie ist durchaus erreichbar. ^?o bleibt uoch das Schlagwort „Gerechtigkeit', die Phrase von der „Gleichberechtigung' und „Gleichwerthigkeit' aller das Reich bewohnenden Völker — ich sage die „Phrase', weil sich Jeder bei diesen Worten etwas anderes denken kann, weil der Begriffs einhalt nicht feststeht! Man sagt: Oesterreich ist kein deutscher Staat; zugegeben — aber es ist ein Staat mit deutschem

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Page 9 of 12
Date: 21.03.1925
Physical description: 12
die Stammesher- zc>ge emporkamen. Giselbert von Lotharingien Woß srch im Jahre yll sogar cm Frankreich an und der deutsche König Konrad I. vermochte das Herzogtum trotz aller Anstrengungen nicht zurückzugewinnen. Das sollte erst seinem MchfÄyer, dem VIS MM König geivcililten Snchse>n?imlg Heinrich gelangen. Llls er ,pir Herrschaft kam. lhelstnnd das Deul^lie Reich nur noch a»w >deii 5)erzog- ti>>»ivrn vachsen »ud Flanken, die cnideren »aren elgone Weste gegangen. Hel»ri>h ge- nwnn M'fst Schwallen, dmur

Die Zahrtauiendfeier im Rheinlands. «Sln. dm IS. Mär? 1V25. Im Äcchr« ISA sind IlXXI Jahre verflossen -it König Heinrich l. die NntsrheinWen Ge« et« mit den übrigen deutschen Ländern unter >> nem Zepter vereinigte und damit da« Deut- - ye Reich fcyuf, da» alle deutschen ?tcimme umfahte umd zu dem keime Ge- i>te gehörten, die nicht deutsch waren. Da» . .?br v?o M somit das Geburtsjahr de» watio- '!en deutschen Staate», -und zwar in der . onn, die er in der Hauptsache noch heute hat. Die Länder

, da« aber »mter sekren Mchftilglern > i.chvr In drei Teilte Mistraston oder Ostreich, '.-keustmlen oder Westrich »mv Burgund zerfiel. I!>> Na<lMger der Meroviimer, die Kamlln? cier. vc'relnlgten ld-a« Reich (Wvdwtgo wieder u '! dehnten sein» Grenzen -llker das rechts« > ^tiilschv Ufer nach Osten aus. Mittelpunkt und s-^iistilick bliciben ober Immer die Länder am m,ein, auch unter Karl dem Awften, -der meist in Aachen, Nymniegen u-nd Angelhelm residiert«. 6e!»iie lülilncht nmn-nsitie den grvstten Teil

, also nicht ! etwa durch den Rhein begrenzt Mrrd?-. das - Mittelreich, zu dem oiuher Italren und Brirgund ! die Lände? auf dem linken Rheiwufsr und auf dem rechten die Eebiete nördlich, der Wupper bis z»ir WesermündUirg gehörten: und West- ! franken, d. k>. das Gebiet westlich des Mittel- ! reiches. Ost-fnrn-ken oder DvutscWand hatte eine > rein deutsche Bevölkerung, Westfranken oder I Fralrrkreich nur Bewohner mit rvmorvisch-er ! Sprache, das Mittelreich mar sprachlich gemischt. Das letztere wurde

Bayorn. sdiliestlich m«ch Lvlharling>rn> znriict, Herzog Glelelbert ivuide I'eslegt und u,»ten»>»rl^s>c-ii. ^.fr lichielt aber sei», Land urG imirde Scinviegersuhn des König», GmiH Lothüri'iiiglcn tmn zum Reich, indem es Heinrich Ms Kön>>^ mierkunitte. iDanillt wäre» die deutschen Siämtne wieder verelnigt und «>w den» vstsränklischen d>as d el» tsche Reich geworden. Dl» West- gieiW imir >n der HcuipüsMh« die wirkliche llwlk»- iviid SpMl>l?«g!^nze. Von dort mich Osten wohnten nur dontschssweclzenda

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Page 1 of 8
Date: 10.03.1920
Physical description: 8
5T Mittwock, den IS. Mär; 1920 54. Iakrgang We MIWWMIIS W iie» M- WO AM m »uz IMe W. Innsbruck, 7. März. Die Ueberzeugung, daß die Rettung aus dem Elend unserer Tage aus keinem anSeren Wege, als dem des Anschlusses an das Deutsche Reich erzielt werden kann, ist Gemeingut aller deutschen Tiroler, sie ist in den Köpfen und in den Herzen so tief verankert, daß sie nicht mehr ausgerottet werden kann. Ueber den besten ,und gangbarsten Weg, nicht über die Tatsache selbst, bestehen allerdings einige Mei

gegen den Anschluß Tirols an das Deutsche Reich nicht zu rechnen, wie dies etwa in Vorarlberg gegenüber der Schweiz geschehen ist und unbe dingt auch in Zukunft, und zwar in noch schär ferer Form als bisher, geschehen wird. Die Voraussetzungen und Begleitumstände liegen hier wesentlich anders. Im illirigen kann darauf hingewiesen werden, daß man in Tirol schon vor dem Kriege starke Sehnsucht nach einer innigeren Verbindung mit dem Norden hegte, wenn dies auch aus erklärlichen Grün den nicht scharf genug

nicht genügend Eindruck gemacht i haben, und so soll durch eine Willensäußerung. Ederen Echtheit nicht angezweifelt werden kann, Zvor aller Welt der unbeugsamen Entschlossen heit. den Anschluß an das Deutsche Reich bin- Znen kürzester Frist zu erreichen, Ausdruck ver- ! liehen werden. Als Aussluß dieser Stimmung zhaben die deutschdemokratische Gefinnungs- Hgemeinschast in Tirol und die „Jnnsbrucker j Nachrichten' eine Aktion veranlaßt, die die ^Tiroler Landesregierung bestimmen soll, an zeinem Sonntag

an das Deutsche Reich eingetreten sind. Unverkennbar ist durch dieses Ereignis die Tiroler Anschlußfrage in ein neues Stadium getreten, zumal es ausgeschlossen ist, daß etwa die Wiener Regierung der Durchführung der ^Volksabstimmung Hindernisse bereiten könnte s— nachdem sie sogar die Abstimmung in Vor arlberg, die die Loslösung eines deutschen Landes aus dem deutschen Jnteresssnkreise be zweckte. vor sich gehen ließ. Und schließlich — die Wiener Regierung hätte gar nicht die Macht mittel, die Volksabstimmung

zu verhindern. Was die Entente anbelangt, so hat sie zwar seinerzeit — in, Zusammenhang mit den Vor arlberger und Salzburger Loslösungsbeschlüs sen auch den Beschluß des Tiroler Landtages auf Angliederung an das Deutsche Reich in den Papierkorb geworfen, allein damals herrschte noch der Diktator Clemenceau, wogegen heute der Gedanke einer Revision der Frie densverträge bei den alliierten und assoziierten Mächten ununterbrochen an Anhang gewinnt. Die Kundgebung des Tirdler Volkes, ausgebaut

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Page 1 of 6
Date: 27.08.1924
Physical description: 6
' der- ort deutlich umschrieben hat. Merdina, fand kick tn einem Satz «ine Klaus«!. Gr sagte näm» ltch: „rebus sie stantibus bleibt um» nicht» als dt« Ablehnung Übrig.' Göll da» «in Hinweis auf Gegenzugeständnisse sein? Dt« deutsch» nationalen haben, wie ilbrtgen» auch di« Demo traten und die Deutsche Bottspartei keinen Fraktion«zwang, wenn er nicht ausdrücklich be schlossen wird: daher wäre e» immerhin denk bar, daß genügend Abgeordnete sich entweder der Stimm« enthalten

» der >00 Millionenanleihe automatisch wieder auher iirast treten sollen. Jerner hat die deutsche Volkspartei zwei Entschließungen eingebracht, von de«en die eine die Krieg»- schuldfrage und die andere den Handelsvertrag mit Frankreich betrifft. Zn der ersten wird be tont. dah die Annahm« der Londoner prolo- kolle durch den Reichstag nicht eine Wieder holung der Behauptung von der alleinigen Kriegsschuld Deutschland» sei. Zn der zweiten wird erklärt, daß ein Handel»v«rtrag»entwvrs mit Frankreich der unter dem vracke

der Ve. fetzung zustande kommen würde, vom Reichstag ohneweiter, abgelehnt werden mühte. Die besetzten Gebiete für Annahme der Dawes-Gesehe v. Verlin. S7. August. Auch gestern langten zahlreiche Kundgebungen von Organisationen m» politischen Parteien, yandel»kamm«rn usw. au» den besetz«» Gebieten «in. dt« für di« Annahme d«r vaweegesetze im Reich»tage ein- treten. Morgen Schlutzabstlmmung. v. Verl in. 27. August, ver R«lch»tag er ledigte gestern in zweiter Lesung die Gesehe v. Berlin. L7. «ug. y kanische

der laridwirHchaftltchen Preis«, eine günstige Baumwollernte und dte «»nehmende Entwirrung in Europa eine freundliche Stim mung geschaffen Hobe. Wer sie teilt auch gleiche zeitig mit, und da» wieder im Sinne der H«tz«, daß dte englische Regierung dte Bank «m Eng land auffordere, ihr Guthaben zur Verfügung zu stellen^ um dt« deutsche Lnleche zu «sichern. «Ogm de« ve »bt»ch ««g mit d« Sietchsbaat soll die Bank von England Ausgabestelle für die deutsche Anleihe werden. Hu den neuen Leu ten, die M «jetzt gegen die deutsch

über die Eisenbahngesellschaft ist nunmehr veröffentlicht worden. Es besteht aus zwei Teilen, dem eigentlichen Gesetz, das auch die Uebertragmm des Betriebsrechtes auf die Retchsbahngesellschotst und das Verhältnis zum Reich behandelt, uind dem zweiten Teil, das sich mit der SaKmg der Gesellschaft, mit ihrer Struktur «und Organisation befaßt. Zunächst einmal bestimmt da» Gesetz, daß die Eisenbahn Reichseigentum bleibt. Die Gesell- fchaft erhält lediglich bis zum 31. Dezember 1«S4 das Recht zur Bewirtschaftung der Eisen» bahn. Bis dahin

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Page 19 of 22
Date: 05.02.1899
Physical description: 22
Staatswesen zu vollziehen. In allen Zweigen der Verwaltung spürt man den verderblichen Einfluß der herrschenden Richtung. Die Beamtenschaft wird gewaltsam slavisiert, das deutsche Element aller Orten zurück gedrängt. Welche Früchte diese Tendenz in dem letzten Hort der StaatZeinheit, in unserer braven Armee zeitigt, hat vor kurzem die famose „Zde'-- Geschichte blitzartig beleuchtet. Aber auch die äußere Politik der Monarchie bleibt nicht unberührt von dieser Umgestaltung des innern Gefüges. Ein slavisch

-sörderalistisches Oesterreich ist nicht mehr jener Genosse, mit dem BiSmarckvor 20 Jahren den segenvollen friedenverbürgenden Bund schloß; in einem Reich, wo die ärgsten Deutschenhasser die führende Rolle spielen, findet Deutschland nicht länger den in allen Situationen verläßlichen Part» ner. Auch auf diesem Felde der äußeren Bezieh ungen deS Staates wirkte vor kurzem die berüch tigte JnterpellationSbeantwortung deS Grafen Thun wie eine plötzliche Erleuchtung, und mit einem Male sah alle Welt

, daß es sich bei unserem Nationali tätenstreite nicht blos um die Besetzung einiger Beamtenstellen in Böhmen und Mähren, sondern nebenher noch um die W e l t stel l u n g O est er reich? handelt Welche Stimmung sich angesichts aller dieser Vorgänge der Deutschen in Oesterreich allmählich bemächtigt, das auszumalen wollen Sie mir gütig erlassen. Nur zu viele treue österreichische Herzen sühlen sich durch alle Stadien der Verbitterung und Entmuthigung bis zur Verzweiflung getrieben und immer häufiger kommt in gut

Politik gehört ein bestimmtes klar er kanntes Endziel, dem jede politische Einzel- aktion planmäßig zustrebt. Die Losung „Wider stand bis aufs äußer st e' genügt nicht I Wir Deutsche in Oesterreich müssen nicht nur die Wege, die uns verderblich scheinen, verrammeln, wir müssen auch den Weg wählen und konsequent verfolgen, der aus dem gegenwärtigen ChaoS in eine bessere Zukunft hinausführt. Wir Deutsche in Oesterreich müssen volle Klarheit schaffen über unser Verhältniß zum Staate, denn trotz

dechPhrase „Alles für das Volk, nichts für den Staat' bleibt es doch eine unbestreitbare Wahrheit, daß die staatliche Gemeinschaft die unentbehrliche Form bildet, in der allein das Volk die Befrie digung seiner nationalen, kulturellen und wirth- schastlichen Bedürfnisse zu finden vermag. Mag man eS noch so tief bedauern, daß die Dinge so weit gediehen, aber man steht heute — jede Selbsttäuschung wäre vergeblich — klipp und klar vor der Frage: Wie sollen sich in Hester- reich die Deutschen zum Staate

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Page 1 of 4
Date: 02.03.1925
Physical description: 4
Reichskanzler Dr. Luthers folgendes Telegramm: „Tief erschüttert von der Nach richt über das Hinscheiden des Reichspräsiden ten Ebert, der mit hoher Hingabe dle eihavenen Ziel« seines Amtes, die Geschicke der deutschen Republik in schiverster Zelt geleitet hat, spreche ich Ihnen im eigenen Namen «sowie kn Namen des iHerreichtschen Volkes das wänNsta Delleid aius. Selen Sie versichert, daß lder schwere Schlag, von dem das deutsche Volk betroffen wurde, auch in dem stammverwandten Oester reich Innig empfunden

Blatter ? m tibcninstlmmend den lauteren Charakter > verstorbenen hervor. allen öffenlllchen nnd vielen privaten - ' -luden sowie an den Gebäuden aller >Nl»- l rllgen Mssionen wurden dle Ilaggen auf !; ibmast acseht. Alle Feierlichkeiten wurden ! fort abgesagt, auch bis nach der Beisetzung n li Lustbarkeiten verboten. ?n einer sofort znsammenberusenen Sabl- > lissitzuna hielt Reichskanzler Dr. Luther n u n Rachruf. ln dem er u. a. erklärte, daß ! ht nur da« deutsche Volk, sondern welt darüber Hinaua

die ganze Welt aufrichtige An- ieinahme an dem schweren Schicksalsschlage nimmt. Da» Reich verliert ln ihm seinen ersten , lchsprSsidrnlen, der in schwerster Zelt dle nchrerschaft de» Volkes lUiernahm. Dr. Luther »ante weiter« kie großen menschlichen Eigen- k ästen de» verstorbenen, der so oft schwierige ,r<Mn zum Ruhen des Volke» gelöst hat. Der Reichstag wird am Montag eine Trauer- !il >»ng abhalten. Alle geschäftlichen Beratungen werden bis nach der Beisetzung vertagt. Am Mittwoch findet im Hause

und als MitliÜIcd dva Rute» der Nationalver- snlmnlunfl, die Ihn am ll> ssebniar ll>1S ^um Reich«pnijsidvnton erkor. lind weilljvr WaiMl der Zeiten! Im Mai IlUV erklärte Ebert einem Demcmstratl'lwSGR Her Arbeltossmiei>i?schaft s'i>r stiaatsl'ilrgei'licho »»Id wirtlschastklch,.' Vilduivsi: „Iin Namen der Nes>!enm^ ümn !ch Ihnen ''ersichvrn, i»ir ken nen mild weiden Mesen frieden nicht »»ter- ^elchnen. Wir wäieir elnl^v und iviivdelos, wenn wir nkht unsere Kraust aufbieten siegen die Schmach, die >ms angedroht

von der Reichsregierung erneut bis zum Herbst ver schoben und dann im Ottober 1S22 durch ein gegen die Deutschnationalen und Kommunisten angenommenes Geletz neu geregelt, derart, dah Ebert sich entschließen konnte, weiter im Amt zu bleioen. Hatte es Ebert auch viet schwerer, sich durch zusetzen. wie Malaryk und Seitz. welche gleich» zeitig in der Tlsa^choslowakei bezw. in« Oester reich ans Ruder kamen, war er mich den Ge bildeten zu primitiv, den reichgewordenen In« dustrlemaanaten zu einfacher Herkunft

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Page 1 of 8
Date: 11.01.1889
Physical description: 8
, des Zatka in Budweis unter Deutschen lebt, geht sein ganzes Trachten auf den Schinken im deutschen Rauchfang und auf das Faß im deutschen Keller — und flugs ist eine Eingabe an die Behörde, eine Petition an den Landtag verfaßt und eingebracht. Im Landtage selbst saßen und sitzen die Ciain, Kwiczala, Faczek, Trojan, Petak und Andere und ebenso schnell haben diese eine Resolution oder gar einen Gesetzentwurf fertig, welcher über das deutsche Schwein und über das deutsche Faß Wein zu Gun sten der hungrigen

in Pilsen und Budweis — die Wahl dieser Städte hat einen ganz durchsichtigen nationalen Grund — und wegen Auslassung minder besuchter Schlulclassen, was sich hauptsächlich gegen deutsche Schulen in kleineren deutschen Orten kehrt, welche Schulen von altersher bestehen — da ist ferner der Bericht über die böhmische Akademie und über die sogenannten Minoritätsschulen; endlich das Ver langen des czechischen Schulvereins um Hilfsgelder aus Landesmitteln. Die Liste macht auf Vollzählig keit keineswegs

die großen Kessel besitzen, aus denen esseinen Dampf bezieht. Alle Gebiete des öffentlichen Le bens, Wissenschaft, Kunst, Volkswirthschaft sollen in Böhmen czechisch sein; das Uebergewicht dieser Einrichtungen soll deutsche Kunst, deutsche Wissen schaft, selbst die deutsche Wirthschaft in den Bann des Czechenthums legen. Im Lande selbst wird herumgesucht: wo gibt es noch eine deutsche Ge meinde, eine deutsche Stadt, welche verwenzelt wer den kann; in welche deutsche Gemeinde kann man zu diesem Behufe

CrSpe mit Goldstickerei, über dem selben ein rosa spanisches Jäckchen, dem sich nach rückwärts die langen, reich gestickten Redingoteschöße anreihten; dazu langer Mantel von rosa Brokat, die bis hinab reichenden Aermel aus rosa Peluche gefertigt und wie der ganze Man tel mit Blaufuchs verbrämt; ähnlich dieser «ine Dinertoilette aus korellenfarbenem Sammt auf lichteren Seidenrock, der reich mit Silber- und Perlenfransen garnirt ist, auffallend; vvrne Revers von rvrail Sammt mit ornamentaler Silber

- siickerei; Redingote Louis XV. von gleichem Stoff mit breiten in Silber gestickten Aufschlägen. Eine andere Toilette von smaragdfarbigem Sammt, die Schleppe mit schwarzem Fuchs verbrämt, das Devant mit Gold- und Smaragdperlen durchstickt, die Taille mit hell- grüner Sammtschärpe abgebunden, die Aermel oben puffartig geweitet, war eine der formvollendetsten der Saison Elegant und solid zu gleicher Zeit schien «ine Toilette von Sammt, vorn durch eine reich gefaltete, seitwärts trous- sirte Bengaline

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Page 3 of 6
Date: 26.10.1923
Physical description: 6
bs: seinem Trintspvuch äußerte, sind schon ob Ihres In haltes bedeutungsvoll, sie werden aber noch be deutungsvoller, weil sie gesprochen Luiden in einer Zeit, da General Rollet seine neue Ent waffnungsnote der deutschen Regierung über reichen ließ, und das Deutsche Reich vielleicht in der schwersten Krise seiner Geschichte steht, zu gleichen mit den Zeiten des Dreißigjährigen Hes mid der Rapoleonischen Eroberung. P Präsident Masaryk versicherte zunächst Frank reich des besonderen Dankes der Tschechosiowa- kei

noch. Die Preissprünge in der Lebens haltung. Berlin^ 26. Oktober. (Ag. Dr.) Ab gestern kostet in Berlin t Kilogramm Bröl 2V Milliar den Mark. Die große Handelsinderziffer betragt das l-l.S Millionenfache der Vorkriegszeit, vom 15. bis 23. Oktober sind die preise der Lebens mittel durchschnittlich um 1200 Prozent ge stlegen. . Ebert schreibt an knilling. München, 26. Oktober. (Ag. Dr.) Reich«, Präsident Ebert hat ein eigenhändige» Schreiben an den! bayerischen Ministerpräsidenten von Knilling gerichtet und ersucht

ihn darin, alles zu tun. um eine Entspannung de» Konfliktes zwi schen Dayern und Reich herbeizuführen. Ein neuerlicher Kommunistenansturm in Hamburg. Hamburg, 26. Oktober. (Ag. Dr.) Gestern versuchte ein Kommunistenhausen neuerdlng» die Wachstube am Rakhausplahe zu stürmen. Den Polizisten gelang es jedoch, der Aufrühre? Herr w werden. Drcii Polizisten wurden jedoch im Kampfe getötet und 16 verwundet. Im ganzen zählt man seht ZS Tote und über 200 verletzte aus den Kämpfen der letzten Tage

internationalen 'roblemen hatte, die die Welt in diesem Augen blick beschäftigen. Eine Frage, ob in Paris über eine MIlitärkonoention zwischen Frankreich und der tschechoslowakischen Republik -verhandelt wurde, ibeamwvrtete er ausweichend, indem er erst wieder aus die Rolle der französischen Miss- tärmission in Prag einging und sagt», es sei zanz natürlich gewesen, daß sich die Tschecho- lowakei um mAitärlisch-e Techniker und Organis atoren nach Paris gewendet habe, da Frank reich das miltärisch vollkommenste

Land unter den Verbündeten der Tschechoslowakei sei. Eine Einführung des Milizsystems sei unter den ge gebenen «Umständen ssn der Tschechoslowakei nicht möglich: das wichtigste sei, daß die Tsche choslowakei eine demokratische Armee ausbilde und «sich des alten Militarismus erwehre. «Ueber die deutsche Politik im allgemeinen sagte Präsident Masarnk, er stvune Immer wie der über die Unfähigkeit der Deutschen, sich Wer eine gegebene Situation Rechenschaft abzulegen und ihr auch Rechnung M tragen

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Page 2 of 6
Date: 10.01.1924
Physical description: 6
. Durch niedergegangene Lawinen sind die Dör fer Schvöcken und Balderschwang im Allgäu von der Außenwelt abgeschnitten. Bei einer Schitour im Silvrettagebiet soll der Student Otto Meyer aus München , durch eine Lawine verschüttet worden sein. Ist Papiergeld billig? Die Frage, die bier .ausgeworfen -wird, klingt beinähe wie bl-uiige Ironie. Nie zuvor in der Weltgeschichte ha» ieiin Land die Papievgeldsabri'kation in so gro ßem Stil betrieben, wie während des letzten Jahrfünfts das Deutsche Reich, und' nie zuvor

zu seinem «französischen Erbfeind ist im Laufe der letzten Jahre m Viel zu hohem Maße genährt worden, als daß man erwarten könnte, solche Worte würden in Deutschland für bare Münze gehalten werden. Man weiß in Deutschi land nach wie «vor, daß Frankreich auch setzt durchaus nicht gewillt ist, von seiner Pfänder- po'litik abzuweichen. Das ging schlon deutlich aus den letzten! Debatten in der sran>zösischen Kam mer hervor, denen der deutsche Kaliindustrielle Rechberg beiwohnte, der sich in Paris zwecks privater

Verhandlungen mit der französischen. Regierung 'aufhielt. Augenblick erwartet man Mit größter Span nung die 'französische Antwort aus das deutsche Memorandum, dessen Inhalt durch die Indis kretion englischer Regierungsstellen vorzeitig bekannt geworden ist. Das deutsche Memoran dum strebt in erster Linie die Beseitigung der Hindernisse im Personen- und Güterverkehr zwischen dem beisetzten und unbesetzten Gebiete an. Dann aber wird 'auch der 'Umlauf der Ren tenmark im besetzten Gebiet, die Freigabe

habe. In Berliner Regierungskreisen weiß man nur zu gut, daß «s kein Zufall ist, daß Bayern gerade jetzt mi-t dieser Denkschrift hervortritt. Der Widerstand gegen die unitaristische Wei marer 'Verfassung datiert bere >ts aus den ersten Zeiten der Republik. Aber erst das Bamberger Urogramm der Bayerischen ÄoNspartei hat die Angelegenheit in Fluß gebracht. So sind alle Konflikte zwischen Bayern und dem Reich zur ZM der Regierung Kwhr, zur Zeit des Kamp- pses um d'ie Rpublikschutzgesetze und' schließlich bei Erlaß

des ÄusnahmeMstandes im vergan genen Jahre aus den Bestimmungen der Wei marer Verfassung entstanden. Noch steht es nicht fest, wie die Reichsrsgie- rung aus 'diese neue Kampfansage Bayerns an i^as Reich — denn um eine solche handelt es sich hier offensichtlich — reagieren wird. Gelingt es der bayerischen Regierung, die Forderungen kieser Denkschrift durchzusetzen,' so kann man keinen Augenblick lang darüber im Zweifel bleiben, daß die Gefahr des Reichszerfalls in unabwendbare Nähe gerückt ist. Die Vorgänge

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