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Meraner Zeitung
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Page 9 of 14
Date: 01.03.1884
Physical description: 14
. Die wohlthätige Energie, die sich übrigeaS in den letzten Jahren bei unserer obersten Bahn behörde zu Gunsten ' des Publikums Gott Lob nicht verkeaaea läßt, bietet uns die Aussicht, daß man eS in Oesterreich endlich einmal ver- suchen wird, vom gewohnten Nachahmen anderer Länder abzulassen, und in dem angedeuteten Punkte, in welchem daS Nachhinken binnen wenigen Jahren unausweichlich sei» dürste, ein mal voranzugehen. ^ Rusticus. Die Spielbank voa Monte Carlo. Die Spielhölle von Monte Carlo in dem Fürstenthum

Monaco, dem einzigen Staate in Europa, in welchem die öffentliche Ausübung deS HazardspieleS noch gestattet ist, fordert bekanntlich alljährlich eine Reihe von Opfern an Menschen leben. Wie bekannt, rekrutiren sich die an der Bank in Moute Carlo Spielende» auS allen Ständen; doch partieipiren gerade die besseren und höchsten Gesellschaftskreise am meisten an jeuer unglücklichen Leidenschaft, deren Opfer in Monaco nach Hunderten mal Tausenden zählen. Seit Jahren habe» sich einflußreiche

und »ohlgefiante Persönlichkeiten aller Staaten und aller Stände sür die Unterdrückung deS Spiels in Moute Carlo interessirt, ohne daß deren Be mühungen bis jetzt von eiuem Resultate begleitet gewesen wärer. Erst der Gründung jeueS inter nationalen CömitLS in London, an dessen Spitze der verdienstvolle Mr. Thompson steht, und dessen Filialen sich in Berlin, Paris, Petersburg, Rom, Marseille, Nizza, St. Remo, Cannes und Men- töae befinden, isteS zudaukea, daß die Auf hebung der verderbliche» Spielbauk

. in absehbarer Urne zu er«arten tft.° Hochstehende Persouen ivterejsirea jich für die Ausrottung deS Uebels ünd^ua«e»jM^ hat H ihiser AbutiAnz igtgeä Monte Carlo dadurch «tuiä ^enMecheodea Ausdruck, gegeben^ daß. ' gel^geutlsch^ihreH^UufenhalteS'taMeätone' Jahre 1333 in der Villa Röster ein seitens der Badedireclion von Monte Carlo ihr zuaesandkch prachtvolles Bouquet refüsirte. Der König voa Italien, der Papst und zahlreiche andere hohe Persönlichkeiten interesfiren sich auf daS lebhafteste

die Ausnahme eine« Paragraphen in den Code ponal, nach welchem Italiener, die in Monaco hazardiren, zu bestrafen feien, und zweitens der Anschluß Italiens an eine andere Großmacht zum Zwecke aemeinschast-» ttcher Schritte zur eadgiltigen Aufhebung der Spielbank in Monte Carlo. Die Auskunft Mancinl'S befriedigte durchaus nicht und zog ihm namentlich sarkastische Angriffe in der Uaita caltolica und dem Moniteur de Rome zu. Neuerdings bereitet sich eine großartige Petition voa Bewohnern der Riviera

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 26.07.1899
Physical description: 16
einen wirthschaftlichen Anachronismus bedeutet, dessen schädigende Wirkungen für die Volkswirth« schast der tirolischen Provinz keinem Unbefangenen zweifelhaft erscheinen können. Kmbikitttt Keiseplaubttti. >»n Robert Pohl lMeran). (6. bis letzter Coupon- San Remo Ospedaletti Bordighera- Mentone Monte Carlo-Nizza Cannes). (Nachdruck verboten.) sSchluß.^) Ich glaube, di« meisten Leute wohnen nur d«SH,lb ia Mentone, damit sie alle Tage nach Monte Carlo „hinüber' fahre» Unnen; di« Zöge, täglich 32, wovon «ia Dritlel

nur erste »lasse führen, sind immer .gesteckt voll' — Fahrzeit IS Minuten. Et hieße Wasser ins Meer schütten, wollte ich mich über die Großartigkeit und verschwenderische Pracht der Anlagen und Bauten in Monte Carlo, den raffinierten Luxu» der Hotel» und Etablissements auch noch de« Längeren ergehen; daS ist alle» gerade so lang» schon bekannt, als in Monte Carlo gespielt wird. Sagte mir doch «inst der Mö«r Michel« Luii, mit dem ich mich während einer Fischereitour im Hint«rpass«irer Thal« in Tirol

abend» am Wirth»tisch« unterhielt: »Ja, döHearischen, dö können all's l DL gehn, wann» ihr Geld vertzauSt haben, nach Don Carlo« im Italienischen und verspielen sich dort ein nuieSi' — Das Geld hat in Monte Carlo, wo an den Spieltischen scheinbar mühelo» Uasummen erlangt werd-n können, an Werth der» loren; anderseits wird man di« Empfindung nicht lo», daß alle» hier nur eine Frag« de» Selbe» und für Geld auch alle» zu habe» ist. «l» ich in da» Kasino trat, bot sich mir »Ine widerliche Szene; wohl

» der Eisenbahn, dicht am Meere, Schüsse knallen hörte und zuckende, flatternde und v«rblutend« Tiiubchen sah, welche herzenSroh« Lengel beiderlei Geschlechtes kaltblütig und zwecklos hinmordeten, war mir Gegend und Meer, Palmenpracht und das ganze Monte Carlo verekelt. Diese Niedertracht, l'ir zmx xlxe-ns genannt, wird gerade von den höchsten gesellschaftlichen Kreisen mit Borlieb« be trieben und im Januar gibt es Wettschießen, bei denen Preise bi» 20.000 Franken ausgesetzt sind. Gegenüber von Monte Carlo

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 14.07.1899
Physical description: 16
, Neapel, Florenz, Bologna, Padua, Venedig und Verona; am 13 August «in« 24 ägig« Fahrt nach d«n vb«ritalienisch«n Seen, Mailand, Genua, M»ni«-Carlo, Nizza, Cannes, Toulon, Marseille, Lyon, Gens und Bern; «in« 12 äzig« Fahrt nach den ober- italienischen Seen, Mailand, G«nua, Mont« Carlo und Nizza und am 18. August «in« Kiägig« Fahrt nach den oberitalienischen Seen und Mailand. Außerdem veranstaltet »S am 17. Juli und am 13. August eine 22lägig« Philologen- und Pädagogen-Fahrt für Pro fessoren, höhere

Lehrer, L«hrer und deren Angehörige noch Mailand, Genua, Monte-Carlo, Nizza, Rom, Neapel, Florenz, Bologna und Venedig unter philo logisch-pädagogischer Leitung (Führung in den Städten ebenfalls durch Pädagogen); am 17. Juli und am 18. August eine 12tägige gleiche Reise nach den ober- ltaltinischen Seen, Mailand, Genua, Moni« Carlo und Nizza; am 17. Juli und 13. August ein« 22'äzige Fahrt für Aerzte. Apotheker und deren Angehörige »ach Mailand, Genua, Monte-Carlo, Nizza, Rom, Neapel, Florenz, Bologna

und Venedig, für di« Aerzte mit Besuch der Spitäler in Malland, Genua, Rom und Neapel, und «Ine 12'Sgig« gleich« Fahrt nach Mailand, Genua, Monte-Carlo, N!zza, PIsa und Rom, sür di« N«rzt« mit B«such d «r SpUäler in Mailand, Ginua und Rom. Für all« diese mit vollständiger Verpflegung stattfindenden Fahrten w«rd«n illustrierte SpezialProspekt« ausgegeben, die man mit Berufung aus dies« Zellung unter Benutzung einer S Kreuzer- Postkarte gratis und stand vom Reisebureau Otto Erb in Zürich (Schweiz

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Meraner Zeitung
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Page 14 of 20
Date: 15.11.1908
Physical description: 20
RiM A! '' ' ^ ^ ^ 4' >'5 f ?! ' > , ^ '-,^ . Seite so . So w'ub's gemacht. Frei aus dem Englischen. (Nachdruck «erboten ) Im Märzvonat 13 . . wellte ich an der Ri- viera, in Mentone. Man hat hier alle Bequem lichkeiten des LebenD, wie in dem üppigen Monte Carlo oder Nizza, — doch das Städtchen Men tone hat vor all den anderen Orten der wunder samen blauen Küste den Vorzug, daß sich hier nicht der Nizza vor allem bevölkernde Schwärm der reichen Protzen breit.macht; es ist still und träumerisch

Bilder. , Die Läge würde kritisch. UiÄ eines Tages saßen wir vis-^-vis äu rien. Äkrn.passen Sie aus, wie der eine vo.l, uns vieren Uns gerettet und sich zum Millionär gemacht hat, — aber auch zum Toten! Also: Wir saßen in Katzenjammerstimnnmg in einer niedrigen Hütte der Bretagne. . . Unsere Bilder stand«:, lagen Umher, ebenso gut vielleicht wie mmrches Meisters BW im Museum, aber namen los, ohne den Zauber eines berühmten Namens. Plötzlich fuhr unser Kollege Carlo aUs und sagte: „Heureka

!' Und er entwickelte uns, immer heiterer und erregter werdend, folgenden Plan: „Aller Ruhm hier ist HumVug. Nur wer tot ist, wird berühmt. Ergo: Einer von !uns muß sterben. 1o be or not to de tlüs Is tde Huestion. Wir wolleir dämm losen. Und Ihr andern sollt dann durch meineil, wollte sagen durch irgend einen von unseren, durch den Tod berühnrt gewordenen Namen — Hunderttausende, ja: Hunderttausende gewinnen.!' Wir waren starr. Endlich sagte einer: „Carlo, alter Kerl, — geh zk Bett!' Und der fürsorgliche Franz

ihm zu: '„Sehr gUt, tres dien!' — Carlo sah Mf: „Ich bin ein Schüler von Millet; der Herr werden doch Millet kennen, den ersten Meister. .?' — „Jawohl, natürlich', räusperte der reiche Besitzer Und er kauft« die Kopie des Schülers von Millet Um '— 800 Franken. — Schon lange vorher hatten 'ivir die Notiz, in die Zeitung lanciert, daß „Er' nun an einem bösartigen Katarrh erkrankt sei, der gar nicht mehr weichen wollen daß aber, der große Meister in seiner Bescheidenheit ein allzu strenges In kognito bewahre

ckan incht einmal erkennen konnte, was aber ein naßkaltes Duch um die Stirn mit Mf es darstellte, fand einen Verehrer; denn der Dein Lager.' Mann war jetzt tot, hatte also das gute Recht Carlo ignorierte diese Anzüglichkeiten. Er darauf, berühmt zu sein. ' fuhr gelassen fort: „?sr exemxls Du, Millet/ Er selbst war verschollen, das heißt nur wir könntest auf diese Weise gut berühmt werden, kannten ihn. . Dein letztes Gemälde, der Angelus, ist nicht übel.! Ich sprang auf, als Müller diesen Schwank

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 01.03.1924
Physical description: 12
, und Schnellzüge mit alle.! drei Wagenklassen, die in allen den vielen entzückenden Kurorten längs des Meeres halten. 2. Klasse von Monte Carlo nach Nizza und zu rück sbe'läufig Strecke Bozen—Meran). die in 50 Minuten zurückgelegt wird, kostete vor der türzlichen Tariferhöhung rund <> Francs: fuhr man mit dieser Karre Luxuszug l, da dxier ge rade daher kam, oerlangte einer der Portiers, die die Karten am Ausgang? abnehmen, 80 Cents Auszahlung. Keine Kontrolle in den Zü gen, kein Hin- und Herlaufen

-für den We-g van Monte Carlo nach Nizza benötigt und zirka alle Stunden -fährt, zahlt man Frrs. 2.80, feine Wa gen mit 1. und 2. Klasse, gepolsterte Sitze usw. Dann noch die großen, 18 bis A Personen fas senden, geschlossenen, mit breiten Spiegelschei ben verschenen Autobusse, welche für den Platz von Monte Carlo nach Nizza — wir nehmen nur immer eine Einhe-itsstrecke, da Mentone— Monte Carlo nicht viel kürzer und Monte—Can nes ungefähr zweimal so weit ist — 5 Lire vcr- langen. Sie fahren auf den belebtesten

Plätzen der Kurorte ab und halten ebenso auf den Hauptplätzen: in Kiosken, die stets umlagert lind, bekommt man die Fahrkarten. So gibt es dort -zwischen den genannten und den verschie denen Zwischenkurorten wie Tap Martin, Tnp -d'Ail, Villefranche, Beauliau usw. so >gut wie keine Entfernungen, man wohnt überall und ist überall, hauptsächlich natürlich in Monte Carlo, wo der mit Roulette und Bakarat, trente et quarante ausgestattete Spielsaal besondere An ziehung ausübt, während in- den- Kasinos

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Meraner Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 19.09.1924
Physical description: 10
Exemplar bei Misten. Auch Babis müssen in Monte Carlo den Schauplatz für die Großen meiden und sich mit vom ihnen angewiesenen Spielplatz begnü gen — wnders als bei uns, wo an mmuhen Ta gen der Neuzeit der Kurpark falft einem Kinder garten gleicht, freilich auch seitens unserer Fremden. An Bahnverbindungen zwischen dew Ri- vievastädten gibt es bei z.vanzig Züge, welche auf je doppelgeleisiger Lokal- und Fernba-Hnlinie nach jeder Richtung hin mr- kehren. Die Waggons sauber lind sleWnt, die der 3. Klasse

mit schwarzer Lcderpolsterung aus den Sitzen. Die Fcchrpreise >siNd billig; so kostet z. B. die 20 Kilometer lange Fahrt im Schnell zuge zweiter Klasse Monte Carlo—Nizza, mit seinem Kleinpariser Großistadtleben, hin und retour 5.05 Frcs., jene nach Mentone, das jedoch derzeitig gang framideNleer, nur in ^baulicher Bevschiönerungsperiode sich befindet, (19 Kilome ter) hin und zurück 2.8V Frcs. Kein Revisor er- schont zur Kontrolle, kein Kondukteur beläjstigt durch ewiges Ein- und Aussteigen, Durchlaufen

der Waggons, wie bei uns. Die Kontrolle wird einzig und allein durch die Portiers bei den Ein- und Ausgängen besorgt, wie auch in Deutschland, alles viel einfacher und doch prak tischer als bei uns. Gerade rattert der Trieft— Lyon—P-ris-Expreh mit 20 Kurswagen unter vnsenn Fenster in die Bahnhofshalle eiw Sein weißes R<michstreifchen können wir weiter längs längs wegkürzen« entschwindet. weißes Raiuchstreifchen der Küste verfolgen, bis der Aug im megkürzen dem Tunnel unseren Auyen Monte Carlo Hot

da nicht etwas zu erzielen märe? Jedenfalls möchten wir anregen, die Unterbringung von Reklamebildern in den Kurswägen München—Mailand»—Ge nua und in denen weiter nach Ventimiglia, vielleicht auch Triest oder Venedig—Paris an zustreben, auf welchen Strecken die für Bilder bestimmten Rähmchen derzeit all« leer sind. Neben der Bcchn verkehren ebenso billig — 5 Frcs. Monte Carlo—Nizza — die großen, schönen, braunroten Autobusse bis Cannes einer- und noch Mentone anderseits, solche über die weltberühmten Höhenstraßen, les

, der Platz wurde nach dem Für sten Monte Carlo genannt und die ursprünglich in der nahen Residenz Monaco untergebrachte Spielbank in den neuerstandenen Prachtbau verlegt. Die spätere Societe des Bains du Mer berief, nachdem Küstenstraße und Eisenbahn ihre Aktien sprunghast hatte steigen lasen, die ersten Künstler der Welt für Oper- und Konzert saal, Gartenarchitekten usw. unter direkt ameri kanischen Bedingungen. So sind die ursprünglich kahlen Felfenpiatten und Hänge zu verblüffen den Aauberrsärten

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Meraner Zeitung
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Page 18 of 20
Date: 11.02.1906
Physical description: 20
. Und es vermag nur, wer Routine besitzt. An RoU-' tine aber sind Angehörige dieser Sphäre selbst wenn sie die Reize der Riviera genießen — nicht > arm.... So gibt.es hier „Helden' und „Heldinnen' vhne Zahl. Sie sind international und lassen sich doch nach Nationalitäten sondern. Neben Frankreich stellt Heuer das «unglückliche Rußland das Hauptkontingent derartiger „Stars'. Man findet sie überall von Cannes bis San Remo und noch weiter östlich Und westlich. Monte Carlo aber hat seine „historischen' Helden

. Man braucht sich nur mit einem der Besucher der Spiel säle in ein Gespräch einzulassen, um zU erfahren, daß im vorigen Jahre Tr. Münsch, der sein eigenes „Spielrezept' sich ausgeklügelt hatte, die „Sensation von Monte Carlo' gewesen sein soll. T-em besagten Herrn soll seines unglaublichen Spielglückes halber denn auch wirklich das Be treten der Spielsäle verboten Worden sein. Wenig stens sagte man so und soll diese Behauptung auch in einer Broschüre festgelegt worden sein. Auch vom jetzigen Engländerkönig

, der als Prinz von Wales oft nack Monaco kam, kann man mancherlei Interessantes Hören. Auch Roth schilds, Vanderbilts u. a. m. haben für die Lo gendenbildung am „grünen Tisch in Monte Carlo' genügend gesorgt. Auch der amerikanische Zeitungskönig James Gordon Bennet (Besitzer des „Neuyork Herald') Pflegt Um diese Zeit die Spielbank aufzusuchen und recht ansehnliche „Ein lagen' M machen; und Mch um! seine Person treibt die Riviera-Mythologre bereits ihr üppig wucherndes Rankenwerk. Und wie es ihm geht, geht

erbringen wer den, die wissenschaftlichen Experimentierstätten nicht an die meist im Binnenlande gelegenen Uni versitätsstädte tzu binden, sondern sie dorthin z!u verlegen, wohin sie ihrer organischen Bestim mung gemäß eigentlich hingehören. Em RivieraphMsoph hat einmal gesagt': Nizza ist der Magen und Monte Carlo das Herzj der Riviera. Ich möchte diesen Satz, dahin variieren: Nizza ist der Kleiderschrank und Monte Carlo das Portemonnaie der Riviera. Auch dieser Satz dürfte, wenn er auch prosaischer

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 28.07.1883
Physical description: 8
draußen froren, die Palmen anzuweisen, die vielleicht auch wieder in Monte deu Säuleu. Gruppen stehen plaudernd, Cigar- ließen trauernd ihre Federbüsche hangen, der Carlo verausgabt werden, retten rauchend, Andere wandeln mehr oder Mistral hatte die Wege mit den rothen Beeren» Aber waS mir noch Erstaunlicheres passirte, minder erregt auf und ab; waS in ihnen vor- Trauben deS PfefferbaumeS bestreut und wie von war, daß ich zum Beispiel Frau v. T., eine der geht, dreht sich nur darum

, in dessen Gegenwart Eintretenden musternd. Detonation. Alles floh auseinander. Eine neue wir Beide am nächsten Tage über die Verwerflich. „Votrs esrtö, monsieur!' — Man ist so Dynamit-Explosion! . . . Aber eine Stentor» t-'t der Spiessucht plauderten, vornehm hier! Die Damen passiren ohne Scru. stimme überschrie den Lärm. »vuSIobs oasss! ^ Aber die charakteristischsten Erscheinungen von tmmm. aus er ° Monte Carlo bleiben die weiblichen Raubvogel, Man hat auch in Monte Carlo seine Vor- ° Eine der großen

, iu welchen ich . „ uur Gold und Bauknoten verspeist. Monte Carlo uicht gesehen, ist wirklich daS Er» den Untersuchungsrichter requirirtea Acten über ES sieht auch so lustig auS, wenn alle diese staunlichste zur Verschönerung desselben geschehen, eine im Jahre 17SV zu Peer in Siebenbürgen Nummern und Felder bepflastert werden. Ver» Madame Blanc berechnete sehr richtig, daß ihre angeblich durch Juden stattgehabte Ermordung stävdniß von der Höllenmaschine haben natürlich Clientel auS aller Welt komme, diese Unzahl

von spruch. Vertheidiger Friedmaun rst auS deuMea der andere, einen Tag trägt die Gesellschakt den» Monte Carlo einen seiner Bekannte» in der Ecke Gründen gegen die-Vereidigung, ' Cotvos-nennt

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 02.08.1883
Physical description: 8
an die Spielgesellschaft überlassen hatte. Carlo Alberto, König von Italien, borgte bereitwilligst seinem Nachbar, dem Fürsten von Monaco, zu solch edlem Zwecke eine Anzahl Strafgefangener für die Herstellung der Straße »ach Mentone und zum Export der nöthigen Gartenerde, um die bis dahin durchaus nackten Felsen mit der erforderlichen Vegetation zu schmücken; der Architekt Godinot de la Bretonoerie ward für die Herstellung deS GebäudeS engagnt, übeiwaif sich aber mit der Gesellschaft, als die Fundamente auf dem Felsen

zu wanken begannen, und man behauptet, der Unglückliche sei auö Ve». zweiflung nach Abessinien gegangen, um dort alS Minister deS Königs Theodor zu sterben. Fürst Karl selbst wünschte indeß auS den SpvlugueS ein neueS Monaco zu machen, und das bisherige Elisv Alberto erhielt sonach den Namen Monte Carlo. DaS Gebäude war indeß noch lange nicht fertig, ols eineS schönen Morgens Herr Blanc auS Homburg erschien, wo ihm sein Etablissement bedroht erschien. Er versammelte die Concesfionäre von Monaco, zeigte

nun während der Fertig» stellung deS CasinoS nach BlancS großartigen Ideen; die Spielbank in Homburg hatte noch ihre Frist wie die anderen, alS er 1LKL durch eine große Festlichkeit daS Casino von Monte Carlo eröffnete. WaS Geld uud G-schmack zu leisten vermochten, war allerdings geschehen; die Säle übertrafen au Eleganz die von Homburg, namentlich der Concert» und Theatersaal strotzte vo» Bronzedecorationen uud Gemälden. Die Diener trugen goldgestickte Livröeu, der Dirigent deS Orchesters, Accurfi, kommandirte

von selber. Ganze Pyramiden von Gold leuchteten ja von dem benachbarten Berge Carlo; seit die Eisenbahn vollendet, brauchte mau nur die Hand danach auszustrecken. Fabelhafte GlückSfälle, wahre und ersonnene, von denen die französischen Zeitungen erzählten, lockten die Massen auS allen Welttheilen. Die Bank von Monte Carlo florirte, machte riesige Gewinne, sodaß sich auch hier bewahrheitete, waS ein Spaßvogel in Homburg alS Mene Tekel an die Wand schrieb: „lei ns gagns oi Lougo ni Xoir, mais, toujours

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Meraner Zeitung
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Page 15 of 16
Date: 12.07.1908
Physical description: 16
vermeint. Neue st es Buch von Monte Carlo, lieber die bekannte Spielbank von Monte Carlo existieren bereits mehrere densch geschriebene Bücher oder lichtiger gesagt Romane,' den» die meisten Bücher über Monaco sind mehr oder weniger Romane über die berüchtigte Spielhölle, die meistens den Zweck verfolge», das unerfahrene Pubittum nach Monte Carlo zu locke» — uild dann seine dicht ge füllten Börsen zu leeren. Ein ganz anderes Buch ist das jenige, welches dieser Tage in Prag von St. Chodounsky, Direktor

des Privatdetektivinstituts in Prag, unter dem Titel „Was ein Detektiv von Monte Carlo erzählt' er scheinen wird. Von den übrigen Romane» unterscheidet sich das Buch St- Chodounskys dnrch seine auf persönlicher Wahrnehmung in Monaco selbstgemachten Erfahrungen und Erlebnisse. Und wenn ein Detektiv nach Monaco hinaus fährt, um daselbst in der internationalen Gesellschaft der mehr oder minder gewagten Spieler feine Erfahrnngen zu machen, die aus aller Herren Länder bunt zusammen gewürfelte Gesellschaft zu beobachten, so darf

Verhältnis des Verfasser« zu seinem Partner wird noch verschlimmert, als er die Wahrnehmung macht, daß der Agent ihn vergiften wollte, um sich seines Geldes zu bemächtigen. Die kritische Situation begreifend, muß der Verfasser beinahe fluchtartig Monte Carlo verlassen, und noch im letzten Momente hängt sich ihm der Wiener Agent an die Rockschöße, um ihn zum wetteren Verbleiben in Monaco und zum Spiele in der Bank zu bewegen. Zu diesem eigentlichen Inhalte fügen sich Schilderungen des Lebens in Monaco

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.03.1923
Physical description: 4
des Vereines, sich an solchen nicht zu beteiligen. Faschistische Spende für den Staat. Aus Par ma wird vom 1. ds. berichtet: Die Faschisten der Stadt und Umgebung haben gestern dem Prä sidenten 70.000 Lire mit der Erklärung Über geben, daß dies ein Kleiner Beitrag zum Ausbau des Batenandes sei. I Monte Carlo hat Heuer, wie man uns berichtet, > wieder eine gute Wintersaison. Die 23 Spieltische des großen Casinosaales sind vormittags alle vollbesetzt. Wir erinnern an unsere setnerzeitigen Miteilungen

. Aber ganz unmöglich, glaube konkurrenzunmöglich innerhalb gg Kulturstätten Europas ist er für Mavier-, U lin- und Liederabende. Zur Zeit des Meran Monte Carlo-Älausches, als das ganze Kurh^' mit Ausnahme des großen Saales durch«» entgegen seinem Charakter dem^Spielkastno opfert wurde, konnte man wenigstens von einc vis maior sprechen, obwohl es damals allen klar fein mußte, daß die Zustände unw bar war, und daß zur Lösung der Kasiiv frage, wenn Meran nicht sehr im Gegenteil Monte Carlo

getrax« wi^d. ^ Kurorten Italiens ein drittel der Monte Carlo-Gäste Bücher zu geben, erklärte der französische. ... . ^ . . .. ^ kommaudaut. daß alle Arbeiter seinetwegen Nrief^ei^wo?in^r° mitt!!ll dah verhungern können. Mä «n «rn Überfall«« und in «in N schleppt, baß aus einem plötzlich anhaltendem l festhielt. Hypermoralische Bedenken lassen alsoLtali- Automobil die Insassen herausspringen, das en viele Millionen entgehen, ohne jemanden etwas zu nützen außer Monaco. Und die Kurorte hätten

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 01.01.1896
Physical description: 12
Kunst- und Gewerbeverein mit der Gruppenbildung der Gewerbe bereits begonnen. Samstag den 23. Dezember ver» Monte Carlo, sanft vom Meere aussteigend, dort Monaco auf seinem steilen FelS, darüber, wie auf Wache, die riesige .l'ite ck« ckiea'. Ganz in der Mhe liegt am BergeSab- hange das Felsennest Roccabrnna, in Orangenhaine gehüllt, umrahmt von Cypressen und Caronben. So läßt sich hier genußreich am frühen Morgen wandern, da die Sonn« noch im Osten steht, im Schatten der Bäume und deS steil

und schneiden mit scharfem Grat in den blauen Himmel ein. Jeden Abend waren unsere Blicke auf sie gerichtet, wenn die schwindende Sonne ihre Gipfel röthete, ei» Gipfel nach dem andern dann langsam erlosch. OesterS stiegen wir auch gegen Abend zum östlichen Strande hinab, um die Beleuchtung der Küste zu schanen. Wenn eS dann ganz dunkel war, zogen wir nochmals ans Meer. ES galt, Mentone und Monte Carlo in ihrem Lichterschmuck zu betrachten. Monte Carlo in Be sonderem sieht dann ganz feenhaft aus. Tausende

tritt in allen Kronländeru Oesterreichs «in aus einheitlichen G.undlage» beruhender Lohntarij in Wirksamkeit, der eine 9stündige Arbeitszeit und «ine Erhöhung der Löhne sestgesetzt. Daß so wesentliche dann leuchteten unzählige Flammen in Neapel aus und er regten meine kindlich« Phantasie. ES waren Nadelstich«, welche des Bild durchsetzten. Wie in'jenem Bilde Camaldoli über Neapel, so ragte hier die Icte ä- Lkien über Monte Carlo hervor; und wie die Lichter am Positipo, so stiegen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 29.08.1906
Physical description: 12
, Aerzte ?c. liefern.' So spricht treffend Herr Heimfelsen. Noch drolliger ist die Antwort eine» Herrn Carlo Cramer aus Verona anf die Schluß- bemerkung im Feuilleton Unseres Blattes, „daß mich (Heimfelsen) Ton Antonio Cramer zu Tisch C. Cramer schrieb am 18. August au den „Messaggero' in Roveredlo, „daß beim Abendessen keinerlei Enthusiasmus für Deutsche oder deutsche Kunst vorkam — bei Pfarrer Don Antonio —, der zu sehr Italiener ist nach! Gefühl und Familientraditon, als daß er einen Frem

-! den abwarten müßte, um schlecht von seinem Vaterland zu sprechen.' Zum Schluß wird Herr Heimfelsen dann als ein verkappter Pangexmanist hingestM, den man in ihm nicht suchte. Carlo CraMer dankt Heimfelsen für diese Enttäuschung. Als Antwort an den „Messagtzevo' in Ro- veredo schreibt uns wiederum Herr Heim felsen: „Im vergangenen August, also vor beiläufig einem Jahr, machte ich auf Einladung des Mu- nizipiums Ala die Tour: Ala, Sxga ?c., dmm Erbezizo uud Bosoo chiesa nuovo in den' 13 Oovauni uud Verona

mit mir.sprachen. Erst spät abends gingen wir auseinander. Zuerst War ich Gast im Psarrhof gewesen, dann hatte ich die Herren auf einige Glas Wein ins'Gasthaus? ge laden, wo ich wohnte. Am nächsten Morgen trank ich noch bei Pfarrer Don Cramer Kaffee und wurde vom Grundbesitzer Frederioo PeUo . (hat auch Besitz in Bardolino mit Gardasee) zu Vermouth eingeladen. Die Gegend verließ ich int Bewußtsein, daß der deutsche To'urist hier stets freundlichste Aufnahme finde. Nim schämt sich Herr Carlo Cramer aus Verona

in seinem und seines Bruders 'Namen über die mir gebotene Gästfreundschaft; und an statt sich darüber zu freuen, daß der deutsche Schriftsteller sein Wort ihnen gegenüber einlöste, nennt er mich einen Lügner. ' Sprach ich denn von Enthusiasmus? Ich schrieb am Schluß des Feuilletons der „Meraner Zeitung', „daß Mich Ton Cramer so lieb anf- nahin, um in mir die Deutschen, welche in diese Gegend kommen wollen, inrd das delüsche Schrift tum zu ehren'. Und so war es auch., Dieser Satz in der „Meraner Ztg.' widerlegt Carlo

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 07.08.1883
Physical description: 8
, trinkbare Weine von außerordentlicher Reinheit und äußerst lieblichem Geschmack' und von unerhörter Billigkeit fangen nach einem öster- enormen Fremdenverkehr, und wahr ist eS, die reichischen Konsularoericht aus Chicago an, dort Administration von Monte Carlo weiß durch ihr I den Rheinweinen und französischen Weinen den Theater und ihre Konzerte auch ein distinguirteS Rang abzulaufen. Es sind kalifornische Weine, Publikum anzuziehen und zu unterhalten; aber die dort die Gallone — 3,3 Liter zu ol) Cents

zahlen; warum durch und ist mit Tausenden schöner Blüthen soll die Bank fie allein ausplündern l ! bedeckt: jede Blume zieht 5 Fliegen an und tödtet Die Hotelwirthe, größtentheilS Deutsche, sie, so daß eine Pflanze, die auf ein Fensterbrett müssen enorme Zinsen und Pacht sür ihre ,m Zimmer gestellt, im Lause deS Sommers und Karavanserei zahlen; einer derselben in Monte Herbstes bis 10V,(XX) Fliegen tödtet. Ferner der Carlo überließ soeben erst da» von ihm gepachtete Aarsenstrauch (klevtrsutdus

erschienen, von denen zwei dem Bankhalter ihre Pistolen auf die Brust setzten, während der dritte die Kasse einsteckte. 'Ohne ausgehalten zu werden, eilten die Räuber die Treppe' hinab, vorüber an den Gästen.diSKqffeehauseS und verschwanden ohne wieder gesehen zu werden. Dergleichen hatte natürlich für eine vornehme Spielbank wie die von Monte Carlo keine Ge fahr, die Sache-konnte jedoch bedenklich werden, wen»! Spekulanten mit großem, nach Millionen zählendem Kapital in Kairo oder in dem neu

besteht eine große Zahl ihrer Gäste auS jungen oder älteren Lebemännern, deren Väter, voa-1824zu annulliren und da» Spiel wieder z» erlauben. Monte Carlo behielt also fein Monopol. Nur «in Organisator mit dem sichern Blick, der Kühnheit, dem Geschmack und — dem Gelde deS Herrn Llane konnte allerdings die Erfolge erreichen, deren sich dieser kleine Mann mit der Brille auf der Nase rühmen durste, in dessen 'Gehirn e» unanfhörlich arbeitete — und nicht nutzlos, denn sein Bermögen war so enorm

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 02.01.1886
Physical description: 16
Carlo ist in diesen Tagen durch ein internationales Comite in Nizza sämmtlichen europäischen Regierungen mit der Absicht zugestellt worden, aus diesem Wege eine diplomatische Collectivaction gegen den Fürsten Carl III. von Monaco zu veran lassen. Die Broschüre enthält eine actenmäßig zusammengestellte Liste aller Selbstmorde, welche sich seit 1877-1885 in Monte Carlo ereignet haben. Die Totalsumme der auf diese Weise Umgekommenen beträgt eintausend achthundert und zwanzig, das heißt fast so viele

Köpfe, wie der Serenissimus von Monaco überhaupt Unter thanen hat. Die Liste enthält den Namen, die Heimath und das Todesdatum der Selbstmörder, sowie auch eine Collectiv» von Briefen, mit denen sie ihren Abschied vom Leben commentirten. Fast Alle verfluchen die Stunde, da sie Monte Carlo gesehen haben. Auf Deutschland fällt nur ein Zehntel dieser Opfer. Italien, Frankreich und Rußland sind am stärksten, England und Amerika am schwächsten in Mitleidenschaft ge zogen. Die meisten Selbstmörder

haben, nach dem sie ihr Vermögen im Spiele verloren, nicht einmal ein ehrliches Begräbniß erhalten, sondern sind ohne Sang und Klang auf dem Armen kirchhof verscharrt worden. Es existirt fast kein Land in Europa, das in der unheimlichen Sta tistik nicht einige Opfer zu beklagen hätte. Wie verlautet, ist das Material auf Veranlassung des italienischen Generalconsuls in Nizza zu sammengestellt worden. Italien lebt mit dem Fürsten Carl III. in Fehde, weil derselbe dem nenen Consul in Monte Carlo das Exequatur verweigert

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Meraner Zeitung
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Page 12 of 16
Date: 29.01.1908
Physical description: 16
SeLe 12 Mtraker Aetbms ^kr. iz daiui einige Aniveseilde wie: Battifta Virginia, Ettore C<ünelli, Luigi Lorenzini, Giuseppe Pelle- grini, Giovanni Dalri, Antonio nnd M!aria Lech- leitner, Carlo Gracom. Im Sinne der Anklage VI waren am Vor fall besonders, beteiligt: Miorandi, Mos6, Gos- lop> Pruseghini, Rosmini, Unterwegher, Ber totti. Diese geben auch Au, geschrien zu haben. Gacsas Enrico, Gacsas Bittorino, Eonte Eccheli, Rosmini, de Martini uiü> Costa geben M, ge pfiffen zu haben. Bruseghini

und Rosmini geben zu, die Deutschen mit faulen Eiern und faulen Früchten beworfen Zu haben. Menegotti und Teclea schließen nicht aus) Mit Stöcken gedroht zu haben. Es ist aber erwiesen, daß die Vorge nannten noch piel agressiver an 'allem! beteiligt waren. Als die Hitzigsten und geradezu als An führer der Demonstration sind W nennen: Ber- totti, Eccheli, Menegotti, Torelli Carlo, Gerloni Mario. Mos« Pio ist einer derjenigen,, welcher für die Fahrt der Roveredaner nach' Calliano am Abend des 27. Juli

die Wagen bestellte; Doselli Giuseppe wurde vom Gendarmen Gasperi ge sehen, .wie er einen der Deutschen bedrohte. Bru seghini .Carlo brachte einen Korb faulen Obstes nach Calliano, verteilte es nitter die Demonstran ten zum! Bewerfen der Deutschen. Unterwegher Giorgio schleuderte dem Professor Edgar Meyer ein Mit Anilin gefülltes Ei ins Gesicht und be drohte ihn mit geballter Faust, was der Zeuge Lechlxitner bestätigt. Demartini uud Delmario warfen Eier und Früchte, die Avei Adami cben- salls Eier ans

den Fenstern ihrer Käufer; Enrico Adami blies eine Trompete, aber keine Kinder- rrmnpcte, wie er glauben machen möchte, son dern eine Ciclisten-Trompete; auch dies wird von Antonio Lechleiter bestätigt. Costa Francesco, der durch seiue Automobil-Sportkleidung er kannt wurde, war einer derjenigen, welche den Ä'öfler mißhandelte». Rosmiui, Monauni, Baisi, Tommazzoni leugnen zwar, wurden aber von Carlo GiaeoM erkannt, daß sie 'auf die Deutschen Stöcke schleuderten, als diese den Zug bestiegen. Die drei

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Meraner Zeitung
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Page 80 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
hatte die furchtbare «Krisis überstanden, hat die Enttäuschung nach der Monte Carlo-Blüte der kurzfristigen Spielbank verdaut. Meran ist am besten Wege, sich trotz der Ungeheuern Schwie rigkeiten der heutigen Verhältnisse, wie sie vor allem die Ausschaltung des ganz ungeheuren deutschen, russischen, österreichi-sch-ungartschen ehemaligen Fremd enkontingentes ergibt, lang sam aber bereits sichtbar wieder zu erholen. Die neue Regierung, welche in erfreulichster Weise, die auch selbst innerhalb des an Schön« Helten

des umgebenden Berglandes auszusuchen und kennen zu lernen, um Neues zu sehen und sich an Körper und Geist zu erfrischen. Das Muster einer Fremdenliste. «Eine Fremdenliste der cüte -d'Azur Mr. IS4> in Nizza erscheinend, liegt vor uns. Und was Reklame nicht alles erfindet! Effektvoll auf dem Titelblatt zieht eine Reliefkarte der französischen Riviera von Marseille bis Menton, den Zauber der meerumspülten Küste mit allen den bekann ten französischen -Kurorten und Fremdenstatio nen neben Monaco, Monte Carlo

da und- dort, über das Pferderennen in Cap-Martin, mit Karnevalsscherzen, Masken. ball-Aufn-ahmen im Amerikan-Elub, lassen Photos von distinguierten« Gästen in Menton, Mon-te Carlo, Hyeres, Bandol, Graoe usw. sehen, bringen illustrierte Modeberichte, Wilder aus der englisch.amerikan-i-schen Gesellschaft, aus der dortigen Theaterwelt, referieren über Kon zerte in den einzelnen Stationen und räumen mehrere Seiten dem Sport aller Art ein. Diesem reichen Textteile folgen in endloser Reihe die taufende und tausende Fremder aller Orte

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 28.04.1925
Physical description: 6
»Sonne und Erde' vom bekannten! Kom ponisten »der „Puppenfee', Josef Bayer, zur ersten Aufführung. Die Choreographie besorgt die Balletmeisterin Carla V i a n e l l o. In der nur Donnerstag stattfindenden! letzten Ausfüh rung von „Mad. Butlers!,)' absolviert die be rühmte Sängerin Ersilve Eervl-Caroli mir einmaliges Gastspiel. Die gl, nannte Glinst- lerbni hat diese Partie air den, gri'szte« Theatern Italiens wie Constanzi in Rom, San Carlo- Neapel und Scala^tailan-d mit größte in Erfolg gesungen

« wurde, j Und mit der Darstellung der Titelrolle stebt , und fällt die Ausführung, mögen auch M übri> j gen Sänger sich noch so gut halten, was auch i m Wirklichkeit geschah. Giuseppe Noto hat < eine mächtige, schölle Stimme, er »erdient als Sheriff volle Anerkennung: desgleichen Egidio Cunego, den wir noch von den frühe ren Ausführungen in sehr guter Erinnerung haben. Sehr gut «war auch der AlMt Carlo Hamas. Lob verdienen die Goldgräber L. Bolpag «ri. S. Bregvla, A. Pogorni, P. Girardi

, G. To^fawetti, A. Veglio. Carlo Bonfanti (Kellner) war recht gut. Am Dirigenten^ult stand Dir. Cuscina, der wis immer mit Energie und Umsicht die Auf führung leitete. Verelnstheater <Meraner Volksbühne) in, Sach. Gesellenhause, Meran, Postgasse ö, Gast-> Hof »MN Löwen'. Mittwoch, den, Ä>, April, aberchs halb V Uhr: „Äirchtig a Iii W e! n> !«Hgerhof', läiroliches Volksstik? i-i drei Auf- i Mzen aps dsni Vurggrafenamte von Oto Mayr. Di« 'Handlung spielt in eirrem Dorfe bei Meran im Jahre Dieses echt heimische

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