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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 17.05.1879
Physical description: 12
zu dementiren. Ich bin auS Rußland w.'der exilirt, noch verbannt und hoffe, daß mir daS auch in der Folge nicht wider fahren wird. Genehmigen Sie u. s. w. Iwan Turgenjeff. Nachrichten auS Perm zufolge brach am vori gen Freitag in Jrbit bei starkem Winde eine FeuerSbrun st aus, wodurch der beste Stadt theil zerstört wurde. Der Schaden ist sehr groß. Jrbit, Stadt im asiatischen Rußland, 4244 Einwohner, Santa. Eine corsische Novelle. Bon F. v. Stengel. (Fortsetzung.) „Mein!' flüstert Paolo's bewegte Stimme

. »Mein. Santa!' — »Dein, Paolo!' — Das Wort zittert auf deS Mädchens Lippen. „Mein Weib, Santa, willst Du es sein?' — „Ja, Paolo!' — Trotz Allem und gegen Alles, Santa l° „Ja, Paolo!' — Sie bebt unter seinem Kusse, ihre Sinne schwinden, sie fühlt nur ein seliges Glück; sie hat eS geahnt, als sie ihn am Strande zuerst gesehen, sie hat daran geglaubt, als sie ihn bei der Prozession wiederfand, sie hat eS gewußt, als er mit dem Bruder kämpfte, mit ihm rang, um sie. Sie ist sein eigen, sie war es immer

. Aber die Minute verrinnt, der Beifallsruf endet, Paolo führt Santa zu der Mutter, zum Bruder zurück. Das Mädchen hört nicht, was sie zu ihr sagen, sieht Keinen von den Andern Schweigend setzte sie sich neben die Alte, sie Zog das Maudile über die Stirne und die Fal- ditta dickter um sich, sie schaute nicht auf, — Paolo war nicht mehr neben ihr, sie wußte kaum, daß er gegangen, — noch fühlte sie den letzten Druck seiner Hand. Aber vor ihrem Auge stand lebhaft, was trennend zwischen ihnen war: der alte Haß

der Geschlechter, de» keine Parolanti versöhnen konnten, und der neue Haß des Bruders, der den alten schüren wird. Sie fand kein Wort der Erwiderung auf die Reden der Gespielinnen und Freunde, ganz ab wesend saß sie da. „Sie ist müde', sagte Chilena mit einem halb mitleidigen Blick auf sie, „laßt sie ruhen. Warum hast Du es ihm auch so schwer ge macht!' flüsterte sie ihr dann in's Ohr. Santa fuhr auf. „Sei ruhig', beschwichtigte die Andere, „ich habe nichts gesehen, aber hüte Dich, Marco's Auge ist scharf

.' — Andere Paare traten zum Tanze, Marco kam Chilena zu holen, — und wieder wurde gejubelt, Bravo gerufen, gejauchzt, aber nach jedem Paare, daS zurück trat, hieß es: „Paolo und Santa kommt Keines gleich!' Paolo war bald nach dem Tanze nicht mehr gesehen worden, und man kragte nicht lange nach ihm, die Festeslust nahm Jeden für sich in Anspruch. Aber, als die Nacht herangekom men war, der Mond über der dunkel» Meeres., fluth stand, die Wasser wie flüssiges Gold er- glühten, als die corsischen Felsen schwarze

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 04.06.1879
Physical description: 8
haben, «ich war wieder einmal recht wild, Mama'; bemerkte doch sogar ein Idiot, als er wie gewöhnlich den Speiseschrank in die bischer Weise beraubt, zu seiner Entschuldigung: «Das ist ja eben meine Krankheit', weil er seine Gefräßigkeit und Diebsneigungen öfters als Krankheiten hatte bezeichnen hören. Kinder merken auf Alles und sind klüger in dem Punkte, was das Aufschnappen von Bemerkungen über ihr eigenes Betragen betrifft, als die Eltern meinen. Die Einen lieben also die Wilden, die An- «ommen: komme Santa, eile! Da entfloh

wird Santa knien, die Hand Santa'S wird ihr die Augen schließen, versöhnt, bevor sie hinüber tritt in die Ewigkeit. — Und Marco wird sich nicht in meinen Weg stellen, er wird mich ein lassen! Er muß!' Sie sprach leise, mit unter drückter Stimme, oft innehaltend vor innerer Bewegung, aber ein jedes Wort hallte in ihres Bruders Seele wieder, sein Widerstand war gebrochen. Sie kniete vor ihm, und die Arme zu ihm erhebend, wiederholte sie flehend: »laß mich ein! laß mich ein!' Er trat zurück, als weiche

, ohne die Kinder mit anmaßendem Selbstgefühl zu nähren, die ihre Kleinen nicht zum Dcss-rt herumreichen lasse» oder in Gegenwart Anderer zur Zielscheibe der Neckereien, zum Gegenstand der Betrachtung und Auge glitt prüfend an ihrer Gestalt hin, die arme, abgetragene Kleidung, die vielfache Spu ren der Witterung und deS rauhen Arbeitslebens trug, ihr bleiches Gesicht, die müden Züge und daS trübe Auge entgingen ihm nicht. War das Santa, daS schönste Mädchen des Dorfes, sein Stolz und seine Freude? Ter Groll

gegen sie wich dem Mitleid; aber der Haß gegen Paolo loderte mächtig am: Nache mußte geübt wer den. — Und wie Santa jetzt auf die Flur trat, freiwillig heimkehrend, da stieg ei» Plan in ihm auf, der den Feind bitterer treffen mußte, als Alles; sie ist heimgekommen, zum Bruder, sie bleibe beim Bruder! Mag Paolo sie holen, nu>' über Marco'S Leiche gelangt er zu ihr! Santa stand auf der Schwelle deS Gemaches, zögernd, als scheue sie sich einzutreten. Ihr Auge durchirrte den dämmerigen Raum

, in den der Morgenstrahl noch nicht seinen Weg gefun den hatte. Auf dem Bett in der Nische lag Marianna; wie es schien, schlafend. Der Ein tritt der Beiden weckte sie nicht; leise näherte sich Santa; Marco blieb in einiger Entfernung stehen. Jetzt war sie fast dicht am Bette, ihre aus gestreckte Hand konnte die der Alten berühren, die auf der wollenen Decke lag. Lange weilte Santa'S Blick auf der Schla fenden. Ja, sie ist verändert! Kaum kennt die Beurtheilung machen, sie nicht zu witzig sein iollenden

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 28.05.1879
Physical description: 8
halten kann. Santa schaudert, — nein! nein! eS kann, es darf nicht so kommen! Aber doch malt sie sich daS Schreck lichste aus, AlleS ist möglich, sie kennt die bei den Gegner. Und sie selbst, feige und unthätig, weilt sicher in der Hirtencapanne, sie freut sich des Son- nenfcheinS und der Berge, der Blumen und deS blauen Himmels. Sie lacht wohl auch und scherzt, während auf die Andern der Tod lauert I Warum zögert sie, warum hat sie nicht schon lange gethan, wozu eine mahnende Stimme in ihrem Innern

sie ausrief: geh', versöhne die Mutter, den Bruder, und sei es auf Kosten Deines eigenen Glückes, das Du erkauft hast durch den schweren Fluch. Geh', trete zu ihnen und sprich: Marianna, Marco, ich habe gefehlt, ich kehre heim zu Euch und entsage dem Gat ten, bis ihr ihm und mir verzeiht. — Wie? Ihm entsagen? Niemilk! Ist die andere Stimme denn schon verhallt, jene Stimme, vie so laut zu ihr sprach, als sie am Altare der Klosterkirche! kniend den Segen des Priesters empfing? — Nein, Santa entsagt

nicht! Und wenn tausend» mal das corsische Weib den Gatten dem Bruder opfern konnte, und dafür verherrlicht ward in Lied und Sage, Santa begehrt diesen Ruhm nicht. Sie hat Treue gelobt, und Treue hält sie bis in den Tod. — Aber warum soll sie die Versöhnung nicht erflehen, warum sich nicht der Mutter, dem Bruder zu Füßen werfen, warum ihm nicht das Messer aus dem Gurt ziehen und daS Fucile seiner Hand entreißen? — Weil sie nichts ausrichten wird, weil sie Marco'S Starrsinn kennt, weiß, daß Marianna nicht aufgeben

wird, waL sie sechzig Jahre lang genährt hat, aufgeben in dem Augenblicke, wo 0er langgeschworene Haß offen hervorbrechen darf, wo sie die Rache kühlen kann, die ihr Lebens weg ist! — Santa dachte den ganzen Tag und konnte k.ine Lösung finden. Nur halb hörte sie, was ihre Wirthe zu ihr sagten, mechanisch folgte sie Allem, und ihr Herz nahm an nichts Theil. Das Sehnen nach Marianna und dem Bruder, die Sorge um den Gatten nagten an ihr. Je mehr die Stunden vorrückten, desto ruheloser ward

noch dunkler, die Felsen ungeheuerer erscheinen, eisiz wehte der Nachtwind und kalte Nebel stiegen auS denKlüf» ten empor. Santa achtete nicht darauf, ihr war, als müsse sie trotz Nacht und Dunkel hinabeilen, Paolo suchen, ihn warnen vor den Gefahren, die ihr Auge überall sah. DaS Brausen deS WindeS, sein Pfeifen in den Zweigen der Lär« chenbäume, tief unten in den Abgründen und hoch oben auf den Felsen, war ihr wie geister haftes Rufen. Sie hörte die Stimme ihreS Galten, die ihren Mamen rief, ihr dünkte

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 20.12.1923
Physical description: 8
> an' dem Waffor. Unten zog >gsrads Militärmmsik vorbei und wir rüsteten uns zu unserer Arbeit. « » » Dve ganze Kolonne kam g-eschm!m>kt zum Frühstück ... der Kurbelkaisten begann zu rat- torn und ratterte fast ununterbrochen drei Wo chen Hang auf dem Posilip, in >PompeHi, in Por- tici.und Eapri, in Santa Lucia und >auf Sor- rent ... Kein Flächen blieb vor unserem Ob jektiv sicher. Nachdem wir fertig waren, ging's zurück Nach Rom. Die Aufnahmen vor dem Ko losseum, vor der Petörsklirche, vor dem Iu Vz palast

schMerndes und durch feine äußere Form äu ßerst -anziehendes Fahrzeug: kurz und gedrun gen iin seiner Gvstalt, hinten und vorne mit hohen Aufbauten über dem Hauptdeck, drei Masten und einer mächtigen Hecklaternv — ein Schiff von der Art, wie es Columbus -vor mehr als ^09 Jahren z'.i seiner -ersten, nach Westen gerichteten Entdeckungsreise benutzt holte, — -eine getreue Nachbildung der kleinen Karamelle „Santa Maria', an deren Bord am 12. Oktober 1492 — fast schon wieder Erwarten — -ange sichts

der -austauchenden Umrisse einer fremden Küste der erlösende Ruf ertönte! „Land, Land!' In voller Fcchrt strebte das eigen-artige, von den Besatzungen der zahlreichen Ankommenden und ausgehenden Fischdampfer staunend be wunderte Schleppzug der Außenweser zu, bis in der Nähe des Hoheweg-Leuchtturms die massige Form des „Columbus', in der diesigen- Atmo sphäre sichtbar wurde. Der -große Moment, in dem die 'nMelalterlichs „Santa Maria' dem modernen Dampfer „Columbus' den- ersten Gruß auf seinem Heimatstrome

entbieten sollte, war gekommen! — Dyr Moment, der für alle. >i-e seiner inne wurden, etwas Feierliches in in sich trug und der geeignet war, das Interesse aller für längere Zeit zui bannen. An Bord der „Santa Maria' redtmiva wurde es mit einem Schlage lebendig. Kommandorufe des übrigens ganz modernen Führers ertönten. Die Mannschaft, offenbar mit He-rz und Hand gany b-ei der Sache, löste die mit dem Kreuz gezeichneten Segel, die, unter dem etwas mono tonen, heut« nur noch selten hörbaren Gesänge

der Matrosen schnell an den Masten emporstie gen Unter -geblähter Leinwand — Vorsegel, Fock», Großsegel und dem lateinisch.geschnittenen Kreuzsegel — letzteres über dem hoch empor strebenden Heckaufbau — -gewährte das schmucke FahrAMg «inen AnÄlick «Kens«, ung«. TeHMllk-aeAlMe MMWwMlMck (iU8tsv Kral Obere promenaäe» >sssn6eMalle wohnt wiie eigenartig und reizvoll l Bon einer beichten -Bris« getrieben, segelte die „Santa Maria' unter Kapitän Thisfens Führung und yofbeu-ert von 'der 'kundigen Hand des Lotsen

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 31.05.1879
Physical description: 16
, und eincr türkischen Truppenabtheilung Die Sonne stand schou gegen Mittag, als Santa auS dem Walde trat-, einig, Minuten gönnte sie sich Nuhe und, die Augen mit der Hand beschattend, überschaute sie das Thal, daS sich jetzt vor ihren Blicken ausbreitete. Nicht mehr die wilde GebirgSregion war «S, lachende Fluren zogen sich an den Abhängen hin. Dörfer und einzelne Häuser ragten zwischen Kastanien- und Olivenhainen hervor, abgemähte Getreide felder und Weingärten wechselten mit Wiesen- und Ackerland

, eine breite Straße durchschnitt die Fluren, und zog über den weit ausgestreckten Arm deS Gebirges, der den Gesichtskreis be grenzte, hinter ihm lag daS Meer, dorthin zog eS Santa, die nichte von der paradiesischen Schönheit deS ThaleS sah. daS sie betrat, nur an ihr Ziel, an die lange Wanderung, welche ihr «och bevorstand, dachte und rastloS weiter strebte. Jetzt brannte die Sonne scharf ans ihr Haupt, — oben im Gebirge hatte der Frost sie erstarrt, hier glühte der heiße Strahl. Unwill- kührlich erlahmten

, zum Obstverkauf für den Preis von 25 fl. Da die Obermaiser OmnibuS-Gesellschaft diesen Platz als Standplatz als unentbehrlich für sich er- Bewohner werden ihr den labenden Trank nicht weigern und ihr die kurze Nast gönnen. Santa irrte nicht. Die junge Frau, welche auf den Stufen der Haustreppe saß und mit ihren Kindern koste, hatte sie nicht sobald be merkt, als sie ausstand und sie zur Nuhe einlud. Santa folgte ihr in daS Gemach, neugierig schauten ihr die Kleinen nach — wo mochte die Fremde herkommen

? Aber weder die Hausfrau, noch die Kinder fragten, — heilig ist daS Gastrecht in corsischen Landen und Jeder übt eS an Jedem, ohne Frage nach woher und wohin. Die Frau brachte frische Schafmilch, heiße Kastanien und süße Weintrauben, die sie vom Stocke schnitt, der ihr Fenster mit grünen Ran» ken umschlang. .Ruht und stärkt Euch-, sagte sie und wehrte den Kindern, die mit lüsternenBlicken derFrem- den zuschauten, während sie selbst stehe« blieb» ihr zu diene». Aber auch Santa kannte den Gebrauch uud

Leben, voll Scherz, Gesang und Gläserklang, wie eS die alten Mauern seit denen von Stark- enberg nicht mehr gehört haben dürsten, nur schweren Leben der Hirten zu sprechen und da gegen ihr schöneS Thal zu preisen, wo der Oel- banm so herrlich gedeihe, Korn uud Reis, die Kastanie und Dattel reife und der Wein sie mit goldenem Trank- erquickte; und Santa empfand schmerzlicher, was sie entbehrte, seit sie mit Paolo geflohen, und eS duldete sie nicht länger unter dem gastlichen Dache. »Die Madonna lohne

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 21.05.1879
Physical description: 8
ihn derartig mit dea dann öffnete sie den Sack, den er mitgebracht, er enthielt Vorrälhe au Salz und Reis, Haupt» sächlich aber Pulver und Kugeln. Santa barg AlleS sorglich in der Höhle, dann erst setzte sie sich zur Seite Paolo's nieder, aber obwohl sie vor Neugierde brannte, zu hören, wie eS ihm gegangen, wagte sie noch uicht den Müden und Hungrigen zu fragen. Schweigend sah sie ihm zu, nur zuweilen strich ihre Hand ihm das Haar zurecht oder ermunterte ihr Wort ihn zum Essen. ,Du willst wissen, Santa

, wo ich gewesen, was mir begegnet und welche Neuigkeiten ich bringe', sagte er, nachdem er sich gestärkt hatte Sie nickte. „In Deinem und meinem Paese bin ich ge wesen.' „Bei allen Heiligen, Paolo!° rief Santa ent setzt, »wenn Du nicht wieder gekehrt wärest l' »Ich bin zurückgekehrt, Santa, sei ohne Furcht.' »Hätte ich eL geahnt! — Hast Du denn vergessen?' »Ich habe nichts vergessen, ich weiß noch mehr, als Du ahnest', unterbrach er sie. »Ich weiß, was wir zu erwarten habe» und was uns werden wird von Deinem Bruder

, — aber nur von ihm, die ganze Sippe will uichls mit der Sache ge mein haben.' »WaS hast Du von Marco gehört?' forschte Santa. »Ich habe ihn gesehen.' »Gesehen, Paolo!' .Ja.' »So sprich doch, wie sieht er auS? Wie war er? Ist er bekümmert? Liebt er die Schwe ster noch?' rief sie flehend, als er zögerte. »Er ist des Hasses voll gegen Dich und mich, und sinnt auf Rache, Tag und Nacht.' »Ich wußte es, er wird nie vergeben', klagte sie leise. In Paolo'S Auge blitzte es auf, fast zornig war sein Blick, als er sagte: »Ja, Du hast

eö gewußt, wozu die Klage jetzt?' »Ja, ick habe rS gewollt', entgegnete sie schmerzlich. »Neut eS Dich?' »Paolo, waS sprichst Du?' Er schlang den Arm um sie, und sie an sich ziehend, sagte er: »Ich weiß, Du bist mein, Santa, aber laß ab von der Klage um den An dern.' »Er ist mein Bruder.' »Er ist es nicht mehr.' Sie antwortete nicht. Paolo hatte Recht: Maico hat sich losgelöst von ihr, wie sie sich von ihm. sie sind sich fremd geworden — aber wer reißt die Liebe zum Bruder aus dem Herzen der corsifchen

Schwester? DaS Band der Ge schwisterliche ist stärker, alS jedes Andere, stärker selbst, als die Liebe deS WeibeS zum Manne in den corsischen Geschlechtern, jedeS Band kann zerrissen werden, nur dieses Eine nicht. »Sag' mir Paolo', sing Santa nach län gerer Pause wieder an, »wo hast Du Ma:co gesehen? Und die Mutter?' »Ich sah Beide. ES war gestern Abend, sie saßen am Herde, Marianna spann, Marco besserte an seinem Fucile: ich stand am Fenster außen vnd schaute hinein.' »Paolo, Du versprachst

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 21.05.1879
Physical description: 8
landes nie wieder aufleben sollte. Nach der National-Zeitung wäre eine Ver mehrung der Artillerie um 30 Batterien angesichts der Überlegenheit dieser Waffe in Frankreich jetzt ernstlich beabsichtigt. Schweiz. Gegen die Todesstrafe. An schließend an die Nvtiz in Nr. 31 unseres Blattes erhalten wir aus Bern folgende Nachricht: Am 11. d. Nachmittags um 2 Uhr fand hier als „Demonstration gegen die Wiedereinführung der Todesstrafe' eine Volksversammlung statt. ES Santa. Eine corsische Novelle

, leichten Fußes schwingt sie sich von Stein zu Stein über daS Wasser auf die spitzigen Kanten und Zacken jenseits, und erklettert wohl den vierten Theil der Höhe;, dann bleibt sie stehen und wirst einen raschen Blick hinab in A zum schmalen Thale sich erweiternde Schlucht, «in Freudenschrei entflieht ihren Lippen, sie streckt die Arme aus. »Paolo!' — »Santa!' Er ist's. Er klimmt zu ihr empor. Schon streckt er ihr die Hand entgegen, schon steht er neben ihr, sein Arm umschlingt sie, halb trägt

und Trank wartet Deiner.' »Dank, mein Weib, — aber sage zuerst, wie es Dir ergangen, so lange ich fern war?' »Der Tag war lang und die Nacht endlos, Paolo', erwiederte sie, »aber nichts störte die Ruhe Deines Weibes, a'.S die Sorge um Dich, die Heiligen waren mit ihr. — Ist Dir nichts Schlimmes begegnet?' »Nichts, Santa.' Der Weg war zu beschwerlich, als daß er viele Fragen gestattet hälte. Paolo schritt voran, Santa folgte ihm, aber seine Linke hielt ihre Hand und zog sie mit sich; zuweilen wandte

er sich um, und dann begegneten sich ihre Blicke, wie ein Sonnenstrahl spiegelte sich der ihre auf seinem Gesichte ab und jede Ermüdung schien von ihm zu weichen. Sie stiegen den Weg hinauf, den Santa herabgekommen war, den Felsen, von dem sie nach ihm ausgeschaut, umschreitend, gelangten sie an ein kleines, wenige Fnß breites, fast ganz von Felsen umgebenes Plateau, das ein von Wind und Wetter ebenso geschütztes Obdach bot, als ein vor Späheraugen sicheres Versteck. Eine Hütte, auS rauhen Stämmen und Stei nen aufgeführt

die Felsen krönten, verlieren mußt?, auf einer flachen Steinplatte, über dem Feuer lag ein Stück gebratenes Fleisch. Santa legte den Sack ans den Boden, Paolo stellte daS Fncile gegen die Felswand und ließ sich dann auf der Decke nieder, die sie ihm ne ben das Feuer gebreitet hatte, das sie wieder anfachte: hier oben war der Morgen kalt, der Wind blieS in den Zweigen der Bäume. Santa rüstete daS Mahl, brachte einen Trunk Milch, den ein Hirte ihr am Morgen gegeben, 5.'IÄW -1 ^> . «>!.' ' N- V-

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 11.10.1893
Physical description: 8
Seite 2 Werauer Zeitung. Nr. 122 wohnte Staat Santa Catharina mitsammt der Hauptstadt Destcrro und den Hafenplätzen — bei spielsweise dem Küsten ort San Francisco, der den Hasen der deutschen Colonie Joinville darstellt — von den Ausständigen beherrscht wird. Viertens, daß im Südstaate Rio Grande do Sul, wo der Guerilla-Krieg nun schon acht Monate andauert, die Lage unverändert ist, da sich die den aufstän dischen Föderalisten zugeschriebene Einnahme San Gabriels, des wichtigsten Waffenplatzes

der Cam- panha, nicht bestätigt hat. Es haben sich demnach seit dem 7. September, als die Flotte sich auslehnte, die Aussichten des Aufstandes weder zu Gunsten noch zu Ungunsten Mellos verschoben. Denn dein leichterrungenen Er folge, wie die Besitzergreifung des kaum oder gar nicht vertheidigten Staates Santa Catharina sich darstellt, steht die Thatsache gegenüber, daß Peixoto inzwischen Zeit gefunden hat, größere Truppenmassen an den zunächst bedrohten wichtigsten Plätzen Rio de Janeiro und Santos

zusammenzuziehen. Die Besitzergreifung Santa Catharinas durch die Auf ständischen bringt weder dem Präsidenten Peixoto besondere Nachtheile, noch auch, vielleicht abgesehen von der Verproviantirung der aufständischen Flotte, dem Admiral Mello besondere Vortheile. Für den endgiltigen Ausgang ist der Besitz des idyllischen Santa Catharina von geringem Belang. Da dieses paradiesisch schöne Colonialländchen von Santa Catharina beim Mangel jedweder Eisenbahnver bindung nach Süden oder Norden einzig und allein

auf den anscheinend ganz und gar durch die Auf ständischen beherrschten Seeverkehr angewiesen ist und da seine arbeitsame Bevölkerung sich nicht so leicht wie die unruhigen Campanha-Bewohner von Rio Grande do Sul zum Aufstand hinreißen läßt, so kann, ehe an anderen Orten das Loos des Aufstandes ent schieden ist, weder Peixoto den Staat Santa Catharina zurückerobern, noch auch Mello von dort aus eine An griffsbewegung ausführen lassen. Da in Brasilien eine Viertelmillion Deutsche leben, muthen die Unkenntniß

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Page 3 of 8
Date: 11.06.1879
Physical description: 8
nicht mehr stark genug ist, das Messer des Gegners abzuwehren. Jetzt ein lauter Ruf: „Paolo! Marco! hat- tet ein!' — Santa ist es. Aus der Friedhof pforte stürzt sie. „Um der Barmherzigkeit willen, haltet ein!' — Sie achten nicht, sie lassen nicht nach. „Nein!' ist der einzige Laut, ver auS der gepreßten Brust hervorbricht. Der Kampf hat sie erbittert l Einer falle! Einer siege! — Eine Sekunde kaum zögert Santa. Schon ist sie bei ihnen, ihre Arme umschlingen Paolo'e verwundete Linke, Marco's Rechte

wird frei, er erhebt sie zum tödtlichen Stoß, der Stahl blitzt, zuckt im letzten, rothglühende» Sonnen strahl, — der Blitz fällt, — ein lauter Schmer- zensruf, — Santa sinkt zu Boden, vou ihrem eigenen Blute überströmt, der Stoß, der Paolo galt, tras das junge Weib, der Schwester Blut fließt durch den Bruder, der Gattin Leben ret tete den Gatten. Die Arme der Gegner sinken herab, — beide stehen erstarrt, von dem Schrecklichen wie ver steinert, dann knieen sie nieder neben dem todes matten Weibe

, ihr bleiches Haupt liegt in Pa- olo's Arm, seine Hand deckt die Wunde, den Blutstrom vergebens zu hemmen suchend. Marco wagt nicht, die Gemordete zu berühren und voll stumme» Einsetzens starrt er auf dnö Opfer der furchtbaren Vendetta. Minute» vergehe», Ewigkeiten sind es. Jetzt bewegt Santa die Lipp.n, »»hörbare Worte spricht sie, während ihr Auge das des Gatten sucht: „Paolo vergib!' Und er beugt sich nieder, küßt die Stirne und die bleichen Lippen. „Vergib Du mir, Santa, mein Weib!' Ein seliges Lächeln

verklärte ihr Antlitz und „der Tod ist leicht!' spricht der bebende Mund. Aug' in Auge sehen sich die Beiden, der laiige, selige Blick muß entschädigen sür all' daS Leid, das war und ist. Dann aber, fast gcwalt» sam, wendet sich Santa weg. Da kniet ihr Bruder in verzweifeltem Schmerze; darf sie glücklich sein, wenn er leidet? „Marco', flüstert sie leise, „reich' mir Deine Hand, laß sie mich küssen, sie hat mir GuteS gethan.' Zögernd gehorcht er, sie hält die Hand, aber die Kraft versagt ihr. Paolo führt

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Page 1 of 8
Date: 11.06.1879
Physical description: 8
der englischen Fräulein in Meran Santa. Eine corsische Novelle. Bon F. v. Si enget. (Schluß.) Seine ganze Haltung verrieth ernste Ent schlossenheit, nicht H^ß oder Groll sprach aus seinen Zügen, Haß und Groll bekämpfte er um seines Weibes willen, — er wollte den Bru der Santa's nicht hassen. — Santa l Er hat sie geliebt wie sein Leben, ihrer Liebe opferte er Alles, ward flüchtig für sie, unstät wie der Ban dit, ihretwegen trotzte er tausend Gefahren, — noch mehr, um Santa verbarg er sich vor dem Gegner

, er wollte sterben, aber im harten 'Kampfe, im Kampf der Rache mit Santa's Bruder. Mit Jubel im Herzen hatte er den Heim weg angetreten zu der Hirtencapanne, er brachte frohe Botschaft: der Käufer für sein Haus und Gut war gefunden, der Handel abgeschlossen, er trug das Geld im Gurt, nichts stand ihnen mehr im Wege, in der Fremde eine neue Heimath zu suchen. Frohlockend eilte er durch's Gebirge, die gute Nachricht auf den Lippen. Da kommt ihm das Hirtenweib entgegen: „Hast Du Santa nicht gesehen

? Sie ist nicht mehr bei uns, wir wissen nicht, wohin sie gegangen! Wie vom Blitze getroffen, stand er da, er glaubte nicht, was die Frau vermuthete: Santa sei ihm entgegen gegangen, er wußte, sie war heim, zu ihrem Bruder. Und er eilte zurück, keinem andern Gedanken Raum gebend, als dem einen: sie ist falsch, treu los. Noch wußte er nicht, was er beginnen wollte, — aber, als er sie am Bette Marianna's, neben Marco, knieen sah, brach die Stunde um Stund- zurückgehaltene Entrüstung sich Bahn, er stieß

die von sich, die ihn verlassen hatte. Aber die Empörung dauerte nicht an; als er Marco's Haus verlassen und nach seinem Dorfe in sein eigen Heim zurückgekehrt war, — das er um Santa's willen weggegeben hatte, sich ab schließend von den Freunden und Verwandten, in den Tagen zwischen dem Tode und dem Be gräbnisse Marianna's, da war ihm oft, als höre er ihre Stimme, die Einlaß begehrte und Ver gebung erflehte — da hätte er geöffnet und ver geben. Aber sie kam nicht. War Paolo stolz und trotzig, Santa war eS nicht minder

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 07.06.1879
Physical description: 10
ohne Erbarmen, schwöre mir, Marco!' ' Sie schwieg erschöpft und sank zurück auf daS Kissen ihreö LagerS, in ihrem Äuge erlosch der Glanz und ihr Antlitz ward erdfahl; aber ihr Blick suchte den deS SohneS, und forderte . die Antwort. Er stand neben der kinccuden Santa, in deren Züge» jedes Wort der Sterbenden neue Qualen matte, seine Rechte stützte sich auf daS Bett, die Linke hielt krampflmst daß Messer in seinem Gurt, in seinem Gesichte spiegelten sich die widerstreitenostcn Empfindungen. Er kannte

, mein Brudcr! hab' Erbarme» mit der Schw ster', flehte Santa, seine Kniee um- I^mniernd. k widerlegte, die Vortheile der Handelsverträge be leuchtete und die Gefahren des protektionistischen Systems beivorhob. Portugal. Die portugiesische Regierung un terzeichnete am 29. Mai einen Vertrag mit einer englischen Gesellschaft wegclu.Legnng eines Kabels zwischen Aden und Capstadt mit Be- rühiung Mozambique's. Rußland. AuS Kiew wird gcnuld.t, daß in Gemäßheit des UrtheilSspruches der Preuße Ludwig Brandtner

mußte sie stützen. — »Du wartest auf Dein Erbe', höhnte sie, „es soll Dir werden.' Ihre Stimme versagte und ihr Athem stockte, ihre Lippe bewegte sich, aber umsonst suchte sie »ach Worten. Ihr Haupt fiel zurück in Marco's Arm und ihr Auge irrte uustät.' »Geh' Santa. Du tödtest sie! Willst Du. daß sie dahinfahre in ihren Sünden, sterbe ohne den Trost der Kirche? Geh' hole den Priester*, flüsterte Marco. Aber Marianna halte ihn gebörti und als ob die Furcht, ihr Opfer möge ihr entrinnen, ihr nochmals

Lebenskraft gäbe, erhob sie sich in Marco'S Arme. „Ja, geh', aber meinen Fluch nimm mit Dir! — Er geleite Dich für und für, — er verbittere Dir jede Stunde, — Gram — Lorge sei Dein LooS —Elend Dein Leben, elend, wer Deine Hand berührt! Fluch über Dich! Fluch J^dem, der Dich schützt.' — „Santa! mein Weib!' „Paolo! Paolo!' Er stand unter der Thür, das Messer i» der erhobenen Rechten, — der Schützer seineS DnlvL, — (Garteuconcert.) Letzten DonnerS. tag und Freitag Abend war ein eben so ge. wählteS

.) Bei Gornau, zwischen Laudeck und Pians, wurde die Leiche eines dem Trunke ergebenen Schusters aus Kappl aus der Saune gezogen. — (Unglücksfall.) Am Montag Mor gens wurde im Flur eines HauseS in der Erb« seng-sse zu Bozen der 60 Jahre alte Tischler» Santa bewegte sich nicht von der Stelle nur die Arme breitete sie nach ihm aus. Auch Marco stand regungslos, aber das Haupt der Mutter ließ er langsam auf daS Kissen zurück sinken, den TodeSschweiß, der in große: Icopfeu auf ihrer Stirn stand, sah

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Page 3 of 12
Date: 24.05.1879
Physical description: 12
. Und er fühlt sich selbst ein Mann, ein Held, der Ahnen würdig. Auch war Paolo nicht einsam: mit ihm war Santa, das Mädchen, das er liebte, um daS er gekämpft hatte, das er erobert, errungen. Sie theilte Alles mit ihm, ein starkes, corsisches Weib. Wären sie unten im Paese geblieben, Santa hätte bald daS Loos der Frauen ihres Volkes getheilt, sie wäre die Dienerin ihres ManneS geworden, die Magd des Hauses. Wohl >ätte er sie geliebt, aber nicht als Seinesgleichen, ondern als erkauftes Eigenthum

, mit dem er chalten kann, wie er will. Hier in den Ber ten ist sie sein Genosse, sein Gefährte, sein Freund, ie begleitete ihn zur Jagd, durch die Schluchten, an den Abgründen entlang, sie erklimmte mit ihm die steilen Felsen, sprang nach ihm über den tosenden Bach, und trotzte mit ihm den taufend Gefahren, die ihnen täglich drohten, nicht von den Elementen allein, sondern auch von dem vimmerruhenden Bruder, der ihre Spur ver, folgte, sie nöthigend, stets ihr Obdach zu wech seln. Aber kein Schreckniß machte Santa

zit tern, Paolo'S Liebe ließ sie stark und kühn wer den, wie die ihre ihn AlleS tragen lehrte. Nichts Geringes war es für Santa gewesen, die Schönste ihres Dorfes, die zärtlich geliebte Schwester und Tochter, Alles zu verlassen und folgreichsten Widerstand leisten. Sehr vortreff» lich ist auch jetzt daS Landesschützenwesen in allen an Italien grenzenden österreichisch-deutschen Alpevländern geordnet, wobei man daS preußische Landwehrsystem richtiger Weise möglichst zum Muster genommen

die kahlen Zacken des Notondo und wichen keinem Sonnenstrahle mehr, unter ihrem feuchten Druck erlosch das Feuer, daS Santa anzündete, die erstarrten Glieder zu wärmen. Mehrmals war Paolo in letzter Zeit hinab gestiegen, nach dem Verkauf seiner Habe zu sehen, jedesmal vergebens; die Ernte des OelbaumeS Blätter auS Concurrenzorten oder im hiesigen Casino nicht gehaltene Zeitungen die Kraftstellen jenes Aufsatzes mit Auslassung der betreffenden einschränkenden Zeilen abdruckten. Wir schlagen also dem Herrn

, befreundete Hir ten hatten es ihnen mitgetheilt, und Paolo schar» fes Auge entdeckte seine Spur. — Zum letzten Male wollte er mit den Freunde» berathen. Santa hatte ihn ei» Stück Weges begleitet, biS zur Capanne einer bekannten Hirtenfamilie, wo sie auf ihn warte» sollte, denn ungern ließ er sie allein in der rauhen Zeit, wo die Nächte so lang nnd gefahrdrohend sind. (Fortsetzung folgt.)

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Page 1 of 14
Date: 10.05.1879
Physical description: 14
langandanernden RezenS hat die Pößnitz mehrere Orte UntersteierS über schwemmt. Der Bahnverkehr mit Groß»Ka« nizsa ist nnlerbrochen. Auch im Leibnitzer Und Pettauer Bezirke sind Ueberschwemmnnzen zu verzeichnen. In Obersteiermark wird wegen großen Schneefalles Hochwasser befürchtet. Der Grazer Noienberg ist an zwei Stellen in'S Rut schen gerathen. Santa. Eine corsische Novelle. Von F. v. Stengel. (Fortsetzung.) Aber nicht nur das Auge Marianna's hatte den Fremden bemerkt, Andere haben ihn auch gesehen

, die jungen Mädchen, auch Santa, trotz dem sie so züchtig und fromm auf die gefaltete» Hände und die Spitzen ihrer neuen Schuhe schaut, freilich nur einen Blick hat sie hinüber- geworfen zu dem stolzen Burschen, aber der be gegnete einem andern, der die Wangen des Mäd chens rother glühen ließ, als die Granatblüthe in ihren schwarzen Haaren und sie dann wieder entfärbte zum Weiß der Myrthe, die sie in der Hand trug. »Hast Du ihn gesehen, Santa? flüsterte ihre Nachbarin, die kleine Chilena

und reichte den Becher der Schwester: »Trink auch Du, Santa, die Mutter hat Recht, eS kann kein Friede bestehen zwischen uns und ihnen.' Zögernd nahm Santa den Trunk, widerstre bend berührten ihre Lippe» den Becher, wie Feuer brannte der Wein auf ihrer Zunge, Galle dünkte ihr jeder Tropfen. Sie gab ihn der Großmutter zurück. „Was zierst Du Dich, Mädchen? Nimm eine» tüchtigen Schluck ; — so trink' ich daS Blut der Nibetti l' — Und mit einem Zuge leerte sie den Becher. »Hast Du ihn auch gesehen, Marco

, den Frechen, der sich in unser Fest drängt?' fragte sie dann den Sohn. Marco nickte. »Nun?' sagte die Alte. »Ein Jeder hat daS Recht, und ich denke, wir sollte» froh sein, daß er eS ernst nimmt mit der Ve> söhnung', wagte Santa einzuwerfen, als Marco schwieg. »So meinst Du?' sagte Marianna scharf. »Sie hat so Unrecht nicht. Mutter, daS Ge- löbniß muß unS heilig sein', fiel Marco jetzt ein. »Muß es? — Ich habe nichts gelobt, als Rache', entgegnete die Muttcr. »Aber die beiden Paese sind versöhnt, daS weißt

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Page 2 of 12
Date: 03.05.1879
Physical description: 12
eine regere Bewegung die verdoppelte Aufmerksamkeit deö Mädchens, die Gespielinnen, mit deueu sie eben noch gesprochen, verließen sie und ginge» hinab an den Strand, und auch Santa machte jetzt Miene ihnen zu folgen. .Bleib'', herrschte die Alte, die Absicht deS MädchenS errathend. Santa s.tzte sich und nahm ihre Spinnerei wieder au', mechanisch, ohne eine» Blick von dem zu verlieren, was am Ufer vorging. Eine fremde Barke legte eben am Strande an, schon geraume Zeit hatte man sie von Ferne beobachtet

. Ein ci»zigcr Maun lenkte sie; die phrygische Mütze saß keck auf feiuem schwarzen Haar, sei» jugendliches, soniigebräuntes Gesicht war geröthet von der Anstrengung deö Ruderns, daS WamS hatte er abgeworfen, eS lag im Kahne bei den Fifchcrgcrätheu, seine kräftige» Arme zogen das Segel ei», das, vom Abendwinde ge schwellt, ihn anS Gestade getrieben hatte. Jetzt rief er die Männer und seine frische Stimnie schallte zu Santa und zur alten Mariauua. Letztere fuhr beim erste» Tone auf, und die Augen init der Hand

nicht mehr zurecht, die aufgestanden war und auf den jetzt laut sprechenden hörte. Nach eiuigeu Minuten kam Felicina zurück, „Was ist!' rief Santa ihr entgegengehend, die Alte hielt sie nicht zurück. „Nicht viel', erwiderte Felicina zu Marianna tntend. „Paolo Ribetti's Kahn hat Schaden gelitten, und er verlängt die Hilfe unserer Män ner zur nothdürftigen Ausbesserung, um die Heimfahrt gegen den Wind wagen zu können.' „Sie düifen ihm die Hilfe nicht weigern', rief Santa eifrig. ,er ist ja kein Feind

Santa; aber in ihrem Tone lag Trotz, eS war, als frage sie in Gedanken: waS kümmert mich Euer Haß. heiße ich Gentili? und laut fügte sie bei: „Aber noch besser weiß ich, daß der alte Haß ausgelöscht worden, daß die Sippen Frieden geschlossen haben, und daß die Hand Aller gegen den sich erhebt, der nicht heilig hält, was die Parolanti**) gesühnt haben.' *) Blutrache. **) FriedenZvennittler.

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Page 1 of 8
Date: 28.05.1879
Physical description: 8
als übertragen, nicht als annek tirt behandeln, daß es dem Emir Ve» Ueber schuß der Einkünfte abführe» werde und dem selben vorb.halllich der strikten Ausführung des Vertrages 120,000 Pfd. St. als jährliche Subsidie garantire. Im Unter Hause empfahl im Laufe der Debatte über das indische Budget Lome die Ausgabe von Papiergeld, um die durch die Santa. Eine corsische Novelle. Von F. v. Z:e»gel. (Fortsetzung.) Die Hirten waren arme Leute: Mann, Weib »nd ein Häufln» Kinder, die Eltern des Man nes

mich nicht vor dem dritten Mor- gen', sagte Paolo beim Abschiede zu Santa, „will es die Madonna, steigen wir dann alsbald zusammen hinab.' Lange verfolgte Santa den Scheidenden mit den Blicken, und als er endlich hinter den Felsen verschwand, zwischen denen sein Weg sich in viel facher Windung hinzog, da ging sie traurig zur Hütte ihrer Wirthe. »Welche Gefahren mögen seiner warten, wird er wiederkehren und wann finden sie endlich eine Heimath?' „Die Heiligen schützen ihn und führen ihn heim', antwortete eine kindliche

Stimme auf ihren lauten Gedanken. Sie sah um, es war die zwölfjährige Tochter der Hirten, ein braun- lockiges, soongebräunteS Mädchen mit blitzenden Augen und rothen, schwellenden Lippen. Sie stand auf einem Felsvorsprunz und sprang jetzt mit der Behendigkeit einer Ziege herab zu Santa. „Sei nicht betrübt! komme mit mir, ich zeige Dir die scheckigen Ziegen und die Läm mer, und dann winden wir Kränze von den Blätter» der immergrünen Eichen und stecke» rothe Beeren hinein und wenn Dein Geliebter

heimkehrt, schmücken wir Dich und ihn damit.' Die herzlichen Worte deS KindeS verjagten für einen Augenblick Santa's Trübsinn. Sie selbst war ja noch halb Kind und die Erfah rungen der letzten Monate hatten ihr den Kin> dersinn noch nicht geraubt. Sie folgte der Klei nen willig, die ihr mit Stolz ihre Heerde zeigte und ihren Reichthum pries. Die Mutter und die Geschwister gesellten sich bald zu ihnen, und Santa nahm Theil an en Arbeiten der Frau und sah den Spielen der Kinder zu. Sich nach so langer

sein l Und wenn sie geschlafen hat, schlafen mußte in der letzte» schweren Zeit, so ist sie j^tzt neu erwacht, mäch tiger als zuvor und läßt sich nicht mehr unter drücken durch die neue Liebe. Aber der Bruder hat Rache geschworen, Ma rianna flucht — der Schwur des Bruders, der Fluch der Mutter lastet aus Santa so schwer, wie die Felsen des Monte Cinto und nimmer kann unter dieser Wucht die zarte Blume deS GlückeS gedeihen. Paolo mag wohl zurückkehren, aber er wird nichts ausgerichtet haben, denn Keiner wird wagen

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Page 4 of 12
Date: 21.04.1889
Physical description: 12
Seite 4 Weraner Zeituvg. Nr. SS Danta Cadet^ Eine der volkstümlichsten und bekanntesten Frauen Roms ist dieser Tage gestorben. Santa Cadet war eine höchst originelle Erscheinung, deren großer Hut und großcarrirter Shawl in und» stimiubarer Farbe seit vierzig Jahren zu den bekann testen Gegenständen von fast archäologischem Werth ge hörten. Seit vierzig Jahren spielte Santa Cadet eine öffentliche Rolle. Die Bewegung von 1848 hatte die etwas exzentrisch angelegte Dame mit elementarer Ge walt

ergriffen, und mit voller Leidenschaft machte sie alle Phase» der revolutionären Bewegung mit. Als das republikanische Regiment in Rom eingeführt wurde, schmückte sich Santa Cadet mit der phrygischen Mütze, die sie nach der kurzen Herrlichkeit wieder mit dem Niesenhut vertauschte, aber als theuerstes Andenken an die seligste Zeit ihres Lebens bewahrte. Santa Cadet hatte nur eine Liebe — die Republik, und als Pius IX. wieder in Rom eingezogen war, hörte sie nicht auf, für ihr Ideal zu wirken

mit rothen Blumen und hüllten ihre Banner in Trauerfarben. Das Kreuz war vom Leichenwagen entfernt werden und kein Priester be gleitete den Zug — so hatte Santa Cadet letztwillig beschlossen. Die Musikbande, welche dem Leichenwagen voranging, geleitete sie unter den Klängen der Gari- baldihymne zum Campo Berranno, wo ihr sterblicher Theil durch Feuer bestattet wurde. ^Lynchjustiz in Afrika.) Bon den Gold feldern Transvaals wird eine schreckliche Blutthat ge meldet, die an einem Deutschen verübt wurde

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Page 1 of 8
Date: 04.06.1879
Physical description: 8
von Kiew und anoeren größeren Städten gehen, da sie Brandlegungen befürchten, in daS Ausland oder nach Russisch-Polen. Ein Ukas vom 26. Mai weist den Finanz- minister an. zur Deckung der außerordentlichen Ausgaben VeS letzten Krieges eine innere fünf- Santa. Eine corsische Novelle. Bon F. v. Sltllgel. (Fortsetzung.) Santa wartet und lauscht. Wie aber Marco »un den Laden schließt, und dann die Minuten vergehen, die Viertelstunden, eine nach der an dern, und nichts im Hause mehr vernehmbar

ist, während der Schein der Lampe immer noch zwischen den Laderöffnungen durchschimmert, da erfaßt sie ein Bangen und Grauen. Ist diese Ruhe TodeSruhe? Ist Marianna gestorben und bewacht Marco die Todte? —Nein l Nein! Sie fabelt — Warum sollte Marianna todt sein ? Ihr Alter ist rüstig und kräftig, wie sonst die Jugend. Ja, aber Paolo hat gesagt, sie sei grauer geworden, gebeugter? — WaS gäbe Santa darum, wenn sie eintreten dürfte, sei'S nur für «ine Minute! — Warum pocht sie nicht? Sie «ar doch so fest entschlossen

, so muthig? Ihr Muth ist geschwunden und feige steht sie »er der verschlossenen Thür. Die Nacht rückte vor, in den Häusern brannte kein Licht mehr, nur die Lampe in der Stube Marianna's erlosch nicht nnd durch die Laden- litzen sah Santa zuweilen einen Schatten sich hin und her bewegen. Ist es Marco? Geht er denn nicht zur Nuhe? Warum wacht er? Wenn dann der Schatten nach der Seite der Stube glei tet, wo Marianna's Bett in der Nische steht und minutenlang dort zu weilen scheint, dann ist Santa sicher

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Page 3 of 8
Date: 14.05.1879
Physical description: 8
. Geh', zeig' was Du kannst, und Keiner soll Deine Kunst tadeln! Hörst Du, schon beginnt die Musik.' Daß Paolo Nibetti die schöne Santa zum Tanze fordern werde, hatten Viele gedacht, aber als er jetzt mit ihr auf den Platz trat, maßen ihn doch erstaunte Blicke und Mancher flüsterte zum Nachbarn: »Das läßt ihn Marco entgelten.' Leise tönte die Musik, in halb klagender, schwermüthiger Weise, lockend in sanften Accor- den flötete die Schalmei, in die sich die schlichte Melodie derCornamuse mischte

, dazwischen klan gen die Castagnetten und schlug das Tamburin kräftig an, zum Neigen rufend. Die Menge bildete einen weiten Kreis um den Platz, auf dem vorher der Ningkair.pf statt gefunden. In der ersten Reihe stand Marco neben Marianna und Chilena. Jetzt traten die Tanzenden vor. Santa in leicht geschürztem Rocke, der die Bewegungen nicht hemmen konnte, und den kleinen Fuß im buntgestickten Strumpf und Schuh frei ließ, das Weiße Kopftuch, von dünnem Stoff, verhüllte nur halb die Fülle des schwarzen

gesehen, und die Schöne läßt ihn nicht kalt. In tanzendem Schritte eilt er ihr entgegen, die jetzt auf ihn zu warten scheint, um ihm alsbald zu entwei chen, in neckender Flucht. —> Und lebhafter wird die Musik, sie begleitet ein coquettes, graziöses Spiel, rascher werden die Bewegungen, schon sind sich die Beiden nahe, daS Haschen und Fliehen, Suchen und nicht Finden nimmt hun dert Wendungen an, Santa ist Meisterin in den Feinheiten des TanzeS, leicht wie eine Wolke entschwebt sie immer wieder Paolo's

, sie ist ihm ent flohen, entschwunden, verhüllt in ihr bergendes Nonnengewand. — Aber er ist ihr nahe, immer nahe, enger, in immer engern Kreisen umtanzt er sie, fast streift ihr Gewand an ihn, ihre Blicke begegnen sich. „Santa!' hört sie ihn flüstern. „Santa l' Ec nennt ihren Namen, sie vernimmt ihn wohl nicht, denn sie bleibt stumm, aber den Zuschauern ist'S, als halte sie inne im Tan^?, — sie ist wohl müde, erschöpft, — sie zieht die Faldetta fester um sich, und mit einer schnellen Wendung sucht

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Page 1 of 10
Date: 07.06.1879
Physical description: 10
zu den Nachbarstaaten, insbesondere zu Oesterreich, verlangt. Die „Opinione' ist erfreut darüber, daß die österreichischen Blätter diese Gesinnungen Santa. Eine korsische Novelle. Von F. v. Stengel. (Fortsetzung.) Jetzt wandte Marianna den Blick nach seiner Seite, noch sah sie die Knieende nicht,: „Komm' näher, mein Sohn, empfange den letzten Segen der Mutter, Deiner Mutter, ihr letztes Ver- mächtniß, und schwöre ihr den heiligen Schwur: Rache an ihren Feinde»l Haß der Entarteten.' .Halt ein, Mutter! Halt! Vergib

, sast kräftiger Stimme, ihr Auge flammte und, wie zum Schlage erhoben, drohte ihre Hand. Santa wich nicht von der Stelle: „Verge bung, Erbarmen, Mutter mit mir und Dir!' „Erbarmen! Vergebung I Marianna kennt das Wort nicht! Geh', sag ich, laß mich in Frie den sterben.' „Nimm den Fluch von mir. er ist eS, der Dir den Frieden raubt. Er lastet auf mir und Dir.' „Mag er lasten! — Und raubt er mir die Seligkeit, und stürzt er mich in die ewige Ver- dammniß, er bestehe! Fluch der Corsin, die ihre Hand

dem Feind ihres HauseS gereicht! Fluch ihr und ihren Kindern nnd ihrem ganzen Ge schlechte!' „Mutter! Mutter!' flehte Santa verzweif- lungsvoll. „Du hast es ja so gewollt! Du hast ja ge- sagt: die ganze Welt gebe ich hin für Paolo's Liebe! — Laß sie Dir nun genügen! — Oder, ist's schon zu Ende mit der Wonne?' höhnte die Alte mit gebrochener Stimme. „Sag' doch, wie lange ist'S her? Ist ihm die Zeit zu lang geworden, in der Macchia draußen? Hat er das Liebchen allein gelassen?' „Halt ein!' rief Santa

sich stolz erhebend. „Nicht ihn schmähe! Nicht Paolo ist es, der von mir floh! Mich zog die Sehnsucht nach den Meinen, die Heimath wollte ich sehen, ehe ich scheide.' „Den Weg hättest Du Dir ersparen können', unterbrach sie die Alte in gleich höhnendem Tone. „WaS Marianna geschworen, steht fest. — Und, hörst Du', fuhr sie fort und beugte sich weit zu Santa, „da Du gekommen bist, die Alte sterben zu sehen, so sollst Du auch wissen, was sie Dir hinterläßt. Tritt näher, mein Marco, und vernimm

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