daß wir Etschländer und das Land als solches wiederum Beiträge für die angebliche Lokal bahn Mals—Landeck leisten sollen. Dann noch ein zweites Moment, das uns sehr zu beunruhigen geeignet ist! In dem Augen blicke, als die Strecke Landeck—Pfunds fertig gestellt ist, ist mit Sicherheit zu erwarten, daß die Schweizer ihre bereits finanzierte und für den Bau vorbereitete Linie Zernetz—Schuls— Tarasp bauen, bei Martinsbruck oder Pfunds mit der .Strecke Pfunds — Landeck verbinden
und so eine Durchzugslinie Unterengadin— Nordtirol (Innsbruck) schaffen. Dies Be ginnen wäre für uns unheilvoll, wenn nicht gleichzeitig auch unser Anschluß von Mals über den Ofenberg nicht nur finanziert, sondern auch dessen Bau in jeder Beziehung sichergestellt wäre. Es ist ferner zu befürchten, daß mit Rücksicht auf die, ich möchte sagen künstlich hinaufgeschraubten hohen Kosten voranschläge der Negierung für die Strecke Landeck—Mals derAusbau der Linie Pfunds- Mals auf unabsehbare Zeit hin verzögert
werden wird und daß wir Deutsch-Südtiroler dann zusehen könnten, wie die Fremden von Landeck über Pfunds ins Engadin fahren und umgekehrt, während wir andererseits weder eine Bahnlinie nach Landeck noch ins Engadin hätten, also eines Doppelverkchres vollständig entbehren müßten, der nicht nur für die Kurorte von allergrößter Bedeutung wäre, sondern auch für die Landwirtschaft, für Obst und Wein einen neuen, sehr fmif* kräftigen Markt erschließen würde. Warum ist in dem Augenblicke, in welchem der Anschluß von Pfunds nach dÄn
also keinen Aufschub ! Wir müssen der Regierung sagen: Erstens, und das ist etwas Selbstverständliches, daß sie unsererseits nicht auf Jntcrcffentenbeiträge für die „Lokalbahn'-Strecke Landeck—Pfunds zu rechnen hat; zweitens, daß wir auf das Allerdringcndste fordern, daß der Anschluß von Pfunds nach Unterengadin nur unter der Bedingung des gleichzeitigen Anschlusses und Baues der Linie von Südtirol über den Ofenberg in das Oberengadin erfolgen darf. Wir müssen gleichzeitig aber auch noch einer dritten Gefahr
Beschleunigung etappenweise be rücksichtigen will. . Das sind die Momente, welche wir heute besprechen wollen. Und wenn ich schließlich noch etwas ermähne, was uns auch beun ruhigt, so ist es der Umstand, daß in der letzten Regierungsvorlage für Tiroler Bahnen 30 Millionen Kronen eingesetzt waren: 23 1 f 2 für die Strecke Landeck—Pfunds, 4 für Trient—Tione, 1 1 / 2 für Lienz—Windisch- Matrei, 3 / 4 Millionen für Toblach—Am- pezzo re. Wir können, diese Aufwendungen nur freudig begrüßen, aber das Zusammen