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Lienzer Zeitung
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Page 4 of 14
Date: 15.10.1892
Physical description: 14
in London gestorben. Lord Tenny son, als pvetk lanrealus das offiziell anerkannte Haupt der zeitgenössischen englischen Dichter, war geboren am L. August 1809. Körsebericht der Wechselstuben-Actien-Ge- fellschaft „Merrur' in Wien am 12. October 1892. Auch der Pessimismus, welchem die Wiener Börse zum vorigen Wochenschlusse verfallen schien, hat sich nicht widerstandsfähig erwiesen. Derselbe hatte zwar mäßige Reductionen des Coursniveaus zur Folge, aber er vermochte der im Wesentlichen zuwartenden

Haltung der Börse kein anderes Ge präge zu verleihen. Man ersieht aus allen Vor gängen auf dem Parquet der Wiener Börse, daß dieselbe entschlossen ist, die factische Inan griffnahme der großen Finanz-Transactionen abzu warten. Auf die Form und den Umfang dieser finanziellen Geschäfte wird es dann ankommen, welche Entwicklung der Verkehr weiterhin nehmen soll. Die bloße Möglichkeit, daß wir unmittelbar vor dem Beginne der Berathungen zwischen den Regierungen und der Gruppe stehen

^' meldet: Der Kaiser ernannte den Prinzen Friedrich August von Sachsen zum Oberstinhaber des 45. Infan terie-Regiments. Fürstbischof Dr. Zwerger von Seckan feierte am 13. ds. sein 25jähriges Bifchofsjnbiläum. Die kirchliche Feier fand in der Domkirche zn Graz am Tage selbst statt. Der bekannte Wiener Schriftsteller Friedrich Schlögl, vieljähriger FeniUetonist des „Neuen Wiener Tagblatt', starb im Alter von 7V Jahren in Folge eines Herzleidens. Der Dichter Lord Tennyson ist am K. Okt. früh 1 '/j- Uhr

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 22
Date: 27.09.1902
Physical description: 22
in das Elend der Armut immer tiefer hineingetrieben werden. Wie schaut es aber dann mit dem Patnotismus dieser Aus beuter aus, die insbesondere von den früheren Regierungen so sehr geschützt wurden? Als Oesterreich im Jahre 1864 ein neues Anlehen aufnehmen mußte, lehnten die Wiener Börse- jnden ihre Mitwirkung ab, weil sie deit Krieg von 1866 rochen. Die Pariser Juden schlös sen das Anlehen mit der Regierung ab, allein sie gaben von 100 nur 62, von welch letz terem Betrage noch 7 Prozent Vergütung

Erste Beilage zu Nr. 39 der „Lienzer Zeitung' vom 27. September 1902. Börse und Bauer. Unter diesem Titel bringt die „Ascher Z.' folgende zutreffende Ausführungen: „Es ist eine traurige Tatsache, daß der Staat die Wünsche der Bauern nicht gehörig berücksichtigt, hingegen den leisesten Wunsch der Börseauer erfüllt. Der Bauer wird es endlich satt haben, sich aus den modernen Folterwerkzeugen des Börsenkapitals langsam, aber sicher zu Tode martern zu lassen. Glau ben denn die Herren

auf den Börsen ausheben. Es ist zu zweifeln, ob der Staat mit dem Ergeb nisse einer solchen Aushebung zufrieden wäre und ob dann die Börse auch imstande wäre, die große Blutsteuer der Bauern zu übernehmen. Diese Leute, die dem Bauernstande nach allen Regeln ihrer verrufenen Kunst den Kragen um drehen, den Garaus machen, geben dem Staate keine Soldaten, zahlen ihm keine dem riesigen Gewinne, den sie jahrein jahraus erzielen, entsprechende Steuer und leihen dem Staate auch im Kriegsfalle kein Geld

schrieben, der Jude bekommt die Lieferungen unter der Hand zugewiesen! Wohin soll die Teilnahmlosigkeit, das Unverständnis, die Gehässigkeit und Bosheit weiter Kreise gegen über der Notlage des Bauernstandes noch führen? Als bei uns eine Erhöhung der Börsensteuer verlangt wurde, entgegnete die Regierung: Unsere Börse ist nicht in der Lage, eine Steuererhöhuug zu ertragen, sie muß sich erst von den letzten Krisen erholen. Hat man den Bauernstand je gefragt, ob er sich von allen den Krisen erholt

hat, die im Laufe der letzten Jahre über ihn hereinge brochen sind? Nein! Den Bauernstand treibt man immer mehr ins Elend hinein, man treibt ihn dem gänzlichen Untergange zu. Für die Börse so viel des Regierungswohlwollens, für den Bauer nichts! Wann wird endlich eine Besserung zu Gunsten des Bauernstandes platzgreifen?' Der Hausierhandel. Am 15. September l. I. trat das Gesetz, betreffend die Abänderung der Gewerbe ordnung, in Krafk Der abgeänderte § 59 der Gewerbeordnung bestimmt im Wesentlichen

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Lienzer Zeitung
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Page 9 of 20
Date: 01.11.1902
Physical description: 20
Zweite Beilage zu Nr. 44 der „Lienzer Zeitung' vom 1. November 19l)2 Börse und Bauer. Es ist eine traurige Tatsache, daß der Staat die Wünsche der Bauern nicht gehörig berücksichtigt, hingegen den leisesten Wunsch der Börseaner erfüllt. Der Bauer wird es endlich satt haben, sich auf den modernen Fol terwerkzeugen des Börsekapitals langsam aber sicher zu Tode martern zu lassen. Glauben denn die Herren, die Volkswirtschaft machen, daß die unterschiedlichen Bauerntage nur zum Spasse abgehalten

es aber dann mit dem Pa triotismus dieser Ausbeuter aus, die insbe sondere von den früheren Regierungen so sehr geschützt wurden? Als Oesterreich im Jahre 1864 ein neues Anlehen aufnehmen mußte, lehnten die Wiener Börsejuden ihre Mitwirkung ab, weil sie den Krieg von 1866 rochen. Die Pariser Juden schlössen das Anlehen mit der Regierung ab; allein sie gaben von 1W nur 62, von welch letzterem Betrage noch 7 Prozent Vergütung (Provision) und 3 Prozent Aufschlag (Agio) abgezogen wurden, so daß der österreichische Staat statt 100

wäre, und ob dann die Börse auch imstande wäre, die große Blutsteuer der Bauern zu übernehmen. Diese Leute, die dem Bauernstande nach allen Regeln ihrer verrufenen Kunst den Kragen umdrehen, den Garaus machen, geben dem Staate keine Soltaten, zahlen ihm keine dem riesigen Gewinne, den sie jahrein jahraus er zielen, nicht entsprechende Steuer und leihen dem Staate auch im Kriegsfalle kein Geld, wenn nicht eben dabei wieder ein Geschäft zu ma chen ist. Wenn sich z. B. die österreichischen Bauern

, das Unverständnis, die Gehässigkeit und Bosheit weiter Kreise gegenüber derNotlage des Bauern standes noch führen? Als bei uns eine Erhöhung der Börsen steuer verlangt wurde, entgegnete die Regier ung: Unsere Börse ist nicht in der Lage, eine Steuererhöhung zu ertragen, sie muß sich erst von den letzten Krisen erholen. Hat man den Bauernstand je gefragt, ob er sich von allen den Krisen erholt hat, die im Laufe der letzten Jahre über ihn hereingebrochen sind? Nein! Den Bauernstand treibt man immer mehr ins Elend

hinein, man treibt ihn dem gänzlichen Untergänge zu. Für die Börse so viel des Regierungswohlwollens, für den Bauer nichts! Wann wird endlich eine Besserung zu gunsten des Bauernstandes platzgreifen? So die Ascher Zeitung. Und wir fü gen bei: Wie lange wird sich der Bauer das noch gefallen lassen? Wird ihm nicht endlich einmal die Geduld reißen? Aber das müßte schon bald sein; sonst könnte es leicht zu spät werden. Touristik und Verkehr. Verkehrswesen. Die Vermessnngsarbeiten an der Bahn Bruneck-Sand

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Lienzer Zeitung
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Page 23 of 24
Date: 04.01.1902
Physical description: 24
. (1216—72) und Eduard IV. (1461—83) ist es bekannt, daß sie ihre Unterthanen zwangen, ihnen am Neujahrs tage Geschenke von großem Werte zu machen. Ein Geschenk mit bitterm Beigeschmack erhielt König Heinrich VIII. von England am Neujahrstage des Jahres 1541 von dem Bischof von Wor- chester, Latimer. Dieser Bischof überreichte dem Könige anstatt der zu jener Zeit üblichen Börse mit Gold ein Neues Testament, in welchem bei der bezeichneten Stelle Ebräer 13, 4. eine Seite eingeknickt war. Ebenso

ihr Neujahrsfest, Naurüz genannt, ebenfalls mit Gaben und Geschenkeausteilen. Die Einsetzung des Naurüz- festes wird dem sagenhaften König Dschemschid zugeschrieben und fällt auf den Eintritt der Sonne in das Zeichen des Widders, zur Zeit der Frnhlings-Tag- und Nachrgleiche. Gestrickte Börse. Material: S Docken starke Cordonnetseidr, S M. Stahlperlen, S Strick nadeln- Man reiht vor Beginn der Arbeit die Perlen auf die Seide und strickt die Börse der Länge noch in hin- und hergehenden Touren. 49 M. «erden aufge

schlagen. Ite N. (— Reihe). Die Ite M. abheben (dies wiederholt sich bei allenTou- ren), * den Fa- l. Detail zu der gestrickten Börse, den verdreht auf die Nadel schla gen, die nächsten 2 M. verdreht zusammen abstricken-1 Vom * wiederholen. Die 2te bis kte R. (siehe Abb 1 1 — Aufschlag und M. bilden 2 M.) wie die Ite R. 7te R. * Verdreht aufschlagen, 2 M. verdreht ab stricken, 15 Perlen anschieben, verdreht aufschlagen. 2 M. verdreht abstricken. Vom * wiederholen. 8te R. und alle folgenden geraden

mit 15 Perlen beendet ist. k Reihen wie die ersten k Reihen vollenden die hübsche Börse, welche (vergl. Abbildung 2) nun mehr unter Berücksichtigung der Oeffnung in der Mitte zusammengehäkelt wird Die beiden Enden verziert man mit je einer Quaste aus Stahlperlen und Seide s. Gestrickte Börse. unct Leben. chaurig rauscht der Strom der Zeiten Fort ins Meer der Ewigkeit Und verschlingt im wilden Schreiten Lust und Leben, Freud' und Leid. Frühling, Sommer, Herbst und Winter Ziehen bunt und farbig

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 07.10.1893
Physical description: 12
. Hochachtungsvoll! Johann Winkter. ist das sin^iAS «i» S Hdr ^I,vocks srsebeinende Wiener Journal und vird noeb mit den Abendzügen in die Provinz versendet. Die „Wiener ^.IlKvmvinvXvitiinx^ ersetzt also dem ?rovinülsssr viekt nur jedes andere Wiener Blatt, sondern bringt ibm auek die neuesten Aaebriebten am krübesten üur Lenntniss. In der „Wiener ^IIZe- weinen TeituvK« ersebeint tä^lied zwölf Stunden früher als in allen anderen Wiener Blättern» das vollständig« Vovrsblstt der wiener Dkkeeten- börse, sovie

die ^bendeurse, kerner die XorirunFen lindapest, Lerlin, ?»ris, Frankfurt, l^oudon und anderer Lankplät^e. Die „wiener ^IlAvmoinv Leitung' veröffent- liebt an demselben Tage, also 12 Ltunäen krüber als alle andern österreiodiseken ^ Blätter, vollständ!^ erseböpkends Verlebte aus dem Reichsrathe, äsn I>andtaKen, den Delegationen, endlieb auskübrliebs lZeriebte aus dem Gerichtssaale. Die „Wiener ^Vllxemeine ^vitnnx' entbält ausserdem eine aussekliesslivb äem Ikeaten, äer Kun8t unä l-iteratun Ak^idinste LeilaZe

, velebe sieb namsvtlieb im ?»- inilienkreisv und bei brauen besonderer Leliebtbeit erfreut und ZedieAene ^nksät?« über alle Ersebeinun- Aea auk dem (Gebiete des internationalen Lübnenvve- sens der Ausik, Ilalsrei, ?lastik und Literatur entbält. Die „Wiener ^Ilxemeine Xeitunff' ist in allen L>atikeii und sonstigen Verse bis i 88 -I^vkalitilten sofort naeb Lrsebeiuen täglieb ?u babenund ersebeint auek an allen Feiertagen. Die „Wiener ^IlASineinv ^eitun^'^ liegt in allen Hotels, Vakes, Restaurants

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 24
Date: 03.08.1901
Physical description: 24
- lierenden Börsenjobberthum gegenüber so muth los sich benehmende Regierung gegen die sich bedrückt fühlenden Steuerzahler des Mittel standes mit einer Schneidigkeit aufgetreten, die einer besseren Sache würdig gewesen wäre. Wo aber die Gewaltanwendung am Platze wäre, wo es sich darum handelt, das wirt schaftliche Raubsystem der Börse und des mo bilen Riesencapitals zu zerschmettern, da ver mißt man diese gegenüber den wirtschaftlich Schwachen so schneidig auftretende Autorität der Regierung

sehr. Man läßt es ruhig weiter geschehen, daß eine Handvoll Ausbeuter immer reicher und reicher wird, während Millio nen von Bauern durch diese bis heute geradezu privelegirten Ausbeuter in das Elend der Armut immer tiefer hineingetrieben werden. Wie schaut es aber dann mit dem Pa triotismus dieser Ausbeuter, die speziell von den früheren Regierungen so sehr geschätzt wur den, aus? Als Oesterreich im Jahre 1865 ein neues Anlehen machen mußte, lehnten die Wiener Börsenjuden ihre Mitwirkung

jener Herren aus, die heute den Schutz des Staates in so reichem Maße genießen! Die Assentier ungscommissionen sollen doch einmal die Sol daten, welche der Staat braucht, statt auf den Bauerndörfern auf den Börsen ausheben! Es ist zu zweifeln, ob der Staat von dem Er gebnis einer solchen Assentierung zufrieden «äre und ob dann die Börse auch imstande wäre, die große Blutsteuer der Bauern zu übernehmen. Diese Leute, die dem Bauern stände nach allen Regeln ihrer verrufenen Kunst den Kragen umdrehen

: „Unsere Börse ist nicht in der Lage, eine Steuererhöhung zu ertragen, sie muß sich erst von den letzten Krisen er holen!' Hat man den Bauernstand je gefragt, ob er sich von all den Krisen erholt hat, welche im Laufe der letzten Jahre über ihn herein gebrochen sind? Nein! Den Bauernstand treibt man immer mehr ins Elend hinein, man treibt ihm dem gänzlichen Untergange zu. Für die Börse so viel des Regiemngswohlwollens, für den Bauer nichts! Wann wird endlich eine Bes serung zu Gunsten des Bauernstandes

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Lienzer Zeitung
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Page 8 of 14
Date: 14.10.1893
Physical description: 14
. ist das e!ll?iAS iäslivl» um K Hl»r ^I»vi»üs ersedsioends Wiener Journal und ivird noeb n»it den Abendzügen in die Provinz versendet Die „>Viensr ^IIZemvinv 2eitnnA- ersetzt also dem krovin^lsser niebt nur jedes andere Wiener Llatt, sondern drillet ibm auek die neuesten ^aebrivdten am krübesten nur Xenntviss. In der „Wiener ^.IlAS- weinen ?eitnvK- ersekeint täAliek zwölf Stunden früher als in allen anderen Wiener Blättern» das vollstänSixe Loursblstt der Wiener Lkksetkn- börse, sovis die ^dendeurss, ferner

die RotirunZen Liidapest, IZerlin, ?aris, L'ravkkart, London und anderer Lankplätse. Die „wiener ^llxsmeins ?eitunA' verökkent- liebt an demselben Tage, also 12 Stunden krüber als alle andern österreiedisodsn Blätter, vollställdix erseböxkende Leriebte aus dem Reichsrathe» den I/andtaZen, den OelvAstionen, enälicb auskübrliebs Leriebts aus äem Gerichtssaale. Die „Wiener ^.llAemeine IZeitunx' enthält ausserdem eins sussedliessliob äem Ikester, llen Kunst unä I-itsratur gewidmete Leilage, velebs sieb

namentlivk im Fa milienkreise und dvi brauen besonderer Leliedtkeit ertrent und gedieAkns ^uksätne über alle Lrsebeinun- gen auk dem gebiete des internationalen Lübnenwe- sells der Alusik, Malerei, klastik nnd Literatur entbält. Die „Wiener ^Ilxomsinv 2vitllnx' ist in allen ?r»gksn und sonstixen Vvrsvdlviss - Iivkalitätsn sokortnavd ürsokeinen täglieb 2u babenand ersobsint allek an allen Feiertagen. Die „wiener ^llAeineine AeitunA^ lisAt in allen Hotels, (Zakes, Restaurants in der Reiebsbanptstadt, sowie

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Page 5 of 26
Date: 25.01.1908
Physical description: 26
nicht nur mit der Feder, sondern von Staates wegen bekämpft und bestraft wreden. Wenn der Terminhandel als schädlich er kannt ist und au der Wiener Börse verbo ten wird, darf er nicht über Pest ermöglicht werden, selbst wenn ihn hochgestellte Bör senmänner fördern. Ebenso muß gegen die den Verbraucher irreführende Erzeugung von Kunstwein, Kunstbutter u. a. Stellung genommen werden. Aehulich liegen die Dinge bei der Fleischfrage. Gerade die großen Grundbe sitzer und Viehzüchter unterstützen die Ringe und die kleinen

zu der Frage: Wer hat deu Gewinn der riesigen Preis steigerungen? Und die Antwort lautet: Der Zwischenhandel. Die Frucht- und Mehl börse muß deshalb einer strengen staatlichen Aufsicht unterworfen werden. Ein richtiger Handel auf der Börse mag ja von Vorteil sein; durch Börsenmäuöver aber einerseits einen Preisdruck gegen den Erzeuger, also ein Bewuchern nach dieser Seite, anderseits ein Preistreiben gegen den Verbraucher zu bewerkstelligen, und zwar nur zum Vor? teile einiger weniger Großspekulanten, muß

und den ganzen Zwischenhandel ausschalten, sind be reits zu empfehlen; sie müssen dann auch Mut genug haben, sich mit den Verbrau chern in Verbindung zu setzen. Sonst bringen sie nur die gute Einrichtung in Verruf und gelangen, wie die Wiener Großschlächterei, zu einem Verluste (700.000 Kr.). Wenn alle diese Geschäfte wirklich so verlustreich wären, dann müßten alle Vieh-und Fleisch händler schon zugrunde gegangen sein. Das Schwergewicht liegt also beim Vieh, wie beim Getreide, bei der Kohle usw

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Lienzer Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 02.01.1892
Physical description: 20
ge hegt haben. Daß die falschen Gerüchte über die Aeußerungen des Kaisers „von außen' an die Wiener Börse gebracht wurden, recht fertiget dieselben nicht im Mindesten. Es sollten eben die Verbreiter und Ueberbringer dieser Gerüchte ermittelt werden. Reichs deutsche Zeitungen sagen: Die Commission hätte sich ihre Arbeiten sparen können. Kein Kenner der Wiener Börsenverhältnisse wird erwartet haben, daß bei dieser Untersuchung etwas für die Jobber Gravirendes heraus kommen würde. Es war halt

geschenk des Grafen Taaffe nicht mit über- schwänglichen Hoffnungen für die Zukunft hinzunehmen. Die resulkaklose Untersuchung. Die Commission, welche zur Unter suchung über den bekannten Wiener B ö r- senskandal eingesetzt war, hat ihren Bericht erstattet, nach welchem sie keine Schul- digen gefunden, sondern die Ueberzeugung gewonnen hat, daß die falschen Nachrichten von außen her gekommen waren. Dieses Ergebniß der Untersuchung entspricht ganz den Erwartungen, welche einsichtige Leute

nur so ein kleines Schaugericht, das man zu Ehren der öffentlichen Meinung veranstaltete. Man weiß an der Börse, was man von solchen Kundgebungen des „öffentlichen Unwillens' zu halten hat und wie schnell er verraucht. Es bleibt also hübsch Alles beim Alten. Der Zweck der Börsenlüge ist ja doch er reicht, der Millionengewinn ist eingeheimst, also kann die Sache nun ruhen. Aus dem Vatikan. Der Papst befindet sich andauernd wohl. Die Meldungen über seine Erkrankungen wer den widerrufen. Er empfing das Kol legium

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Page 7 of 14
Date: 08.07.1893
Physical description: 14
' ersebeint täZIied 2^völk Ltirldeii krüder als io alleo andern Wiener Llättern, äas vollstänäißv Lonrsdlatt äer wiener Lkkeeten- börse, sowie äie ^benäenrse, kernsr äie ^lotirnnMn Luäaxest, Lerlin, Paris, ?rankkirrt, Iivnäon unä anäerer Lankxlät^s. Die „Wiener ^Ilxemeiue 2eituvA' veröTent- liebt noeb an demselben lag«, also 12 Ltnnäen krnber als alle anäern österreiediseken Blätter, voll- stänäig erseböpkenäe Lericdte ans äem keicdsrstke, äsn I^anätagen, äsn Delegationen, enälieb auskübrliebs Leriebte

mit allen gebräneblioben ?üllmateri»lien. Dienstboten nnä Arbeiter geniesen entsxreekenäs ?reisermg.8signnF. - ^ Xsllniiriitlieliv Oräinstion nnä - Operation kür ^rme gratis. Die ?I ist äss eill?ige, 6 Hdr L».Skulls ersebeinenäe ^Vieasr ^onrnsl nnä wirä noob mit üva ^beod^ügen in üiv ?rovin2 versendet. Die „wiener ^llxvmeinv ^eitnvA' ersetzt also äem?rovin2lessr niebt nnr,je«les anäere wiener Llatt, sonäern brinZt ibm aneb äie neuesten Xaebriekten am krübesten ?nr Lsnntniss. In äer „^Viener ^llgs- meinen TsitnnZ

ans äem Kericdtssas.lv. Die „Wiener ^IIZemeine ^vitrulx' entkält ansseräem eine, anssedliessliek äem Ikeatsr, lien t(unst unä l.>teratur gevviämvte Beilage, vslebs sieb namentlieb im ?a- milienkrsise und bei brauen besonäerer Leliebtkkit erkrent nnä geäiegens ^nksät^e über alle ürsobeinnn- gen ank äem Kebiets äes internationalen Rnbnsnvs- sens, äer ^lnsik, Älalerei, Elastik nnä Literatur ent- bält. Die „Wiener Allgemeine Leitung' ist in allen L°rMkvll und sonstigen VersokIeiss-l-okaUtäten sokort

naeb Lrsebeinen tägliek ?n kaben nnä ersebeint aneb an allen Feiertagen. Die „Wiener Allgemeine Leitung' liegt in allen Hotels, (Zakös, lisstanrants in äer Rsiebsbanxtstaät, sowie in allen grösseren Ltääten äer üonarebie ank nnä eignet sieb äemnaob bestens nnr Insertion. ?r»Q«i»oraiit»»sz»r'visv sör Sie Fikiikr M^nkine Mm' MM ker LeilUk .Mkglkr KM M I-ilmlU': ?iir ^i«li: .... , 7.20 Visrtel^dri? ...» z.6o 2Io!iAtI!ck ..... i.so . . . . L. 15.— N^Id)äkrix .... , 7.50 ViertelMdrix

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Page 2 of 16
Date: 04.02.1939
Physical description: 16
vor der MrmM London, 2. Februar. Die große Sensation für die gestrige Frühpresse Londons bildet die lebhafte Umsatztätigkeit und das über raschend schnelle Anziehen fast aller Werte an der Londoner und ebenso an der Neu yorker Börse. Sämtliche Blätter melden, daß iofort nach Eröffnung der Börse eine außer ordentlich rege und in diesem Umfange völlig anerwartete Kauftätigkeit einsetzte. Sprung haft gingen die Kurse der gehandelten Werte in die Höhe. Man rechnet damit, daß die ge- amten Preissteigerungen

ab geben in der Annahme, daß die Pistole nicht mehr mit einer schar doch steckte noch ein Vom Auto niedergestoßen und schwer ver- leht. In Mürzzuschag ereignete sich ein schwerer Straßenverkehrsunfall. Der auf der Straße arbeitende Straßenwärter Josef Mauthner wurde von einem Wiener Personenauto erfaßt, niedergestoßen und schwer verletzt. Sechzehnjähriger schießt im Scherz seine Schwester nieder. Ein sechzehneinhalbjähri- ger Bergarbeiterssohn hatte in Pölsingbrunn bei Graz im Garten des Wohnhauses

habe. Todesopfer eines Brandes. Im Heizraum der Bäckerei Hofschneider in Wien geriet am Mittwoch aus noch nicht geklärter Ur sache ein Kohlenhaufen in Brand. Bei den Löschversuchen zog sich der 72jährige Bücker meister Karl Hofschneider eine Rauchgas vergiftung zu, der er in kurzer Zeit erlag. Ein Feuerwehrmann und ein Bäckergehilse erlitten leichte Rauchgasvergiftungen. Zwei tödliche Verkehrsunfälle in Wien. Auf der Prager Straße im 21. Wiener Ge meindebezirk stieß der 22jährige Gerhard Sitte aus Brug

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Page 7 of 16
Date: 02.01.1897
Physical description: 16
' brivAt äen Ässern in äer ?rovinzi äie neuesten Naedriekten krüliesten üur Xenntniss. In äer „Wiener ^llZemsi- nen AsitnvA' ersoksint tÄlzIiel» zwölf Stunden frü her als in allen anderen Wiener Blättern, äs,s vollsttinäiKv Lourslilatt äer Wiener Likeetsn- börse, son'is ilie letzten L.benäenrse, kerner äie Iso- tirnn^en knäspest, IZerlin, ?aris, br<tnliknrt, I^vn- äon nnä anderer LörsenMtse. Die „Wiener ^Ilxemeine ^eitnnZ' vsrökkent» liebt noeli sn demselben Tage, also 12 Stunäen trüksr als alle znäern

die g^sundheiilich^ii. ai,u> !, au erkannten und bestätigten Vorzüge des heiinischen ^ Um sich vor Irresnhruiia »nd -clädi.-.nna zu schützen, achte man bcii» >L nahe >i>)fl. genau auj ^ die Schul,niarke der neben ab- .> gedrucktenGriginal-j)akc!e niit deni Ziaine»' > j)akete ohne Zlainen sjz.d nicht echt. vis r ILK ikv et Herausgegeben von Är. Julius von Ludassy ist ä^s sin^i^s rtm 6 I7l»r ersebsinenäs Wiener ^onrnsl unä >virä noeb mit den Slbendzügen in die Provinz versendet. I)is ^W^iener ^Ilxemeinv 2eitnnx

österreiekiseben Blätter, erseköxkenäs Leriebte aus äem Reichsrathe, äen I^uätaZen, äsn OeleMtiouen, enälieli auskülirliebö Lsriebts ^ns äsin Gerichtssaale. Ois „Wiener ^.Ilzeweine ^eitanZ' entkalk »usseräein sine äem Ikeatki', llen Kun8t unä l.iteratur gewidmete Rubrik, vveleds Aeclie^ens ^.nks^tzis über alle LrsetieinunFSn auf äsm Kebiste äes intsrnstio- imlen Lii!>neinveKkll8, äer Alnsilc, ilalerei, ?l^stik nnä Literatur entbält. sie veröKsntliekt auek äis neue sten unä intsresssntestsn Novellen unä Romane

. Die „Wiener ^Ilxemeine ^eitnnx' ist in allen Verselileiss - Iiok»!itäten tiiKlied üu lieben nnä er» sedeint anod an allen Feiertagen. Die „Wiener ^IlKvmeine^eitnvK'' lisAt in allen Hotels, Lakss, ksstaurÄNts in äer lisieksli^uptstÄclt, so^is in »>lsn Krösssren LMätsn äer Uon»rodie g>nk unä eiZnet siek «lernnaek bestens nur Jnsertion. ?rän^na«r»^ioi»8z»rsisv äer Wiener Allgemeinen Zeitung'. ? ü r 6!« ?rovill- : . . . L. IZ.»^ .... », 7.50 Visi-telHskrix . . « »» Z-75 ^lonatlick ..».,» N k'ür V/ien

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Page 23 of 24
Date: 14.02.1903
Physical description: 24
, ist der Stickstoff. Hierdurch find beide Gase im stände, frei mit einander zu bestehen. — Die für uns bedeutendsten und merkwürdigsten Verbindungen des Sauerstoffs sind das Wasser und die Kohlensäure! über diese werden wir im nächsten Artikel sprechen. A. K. Börse in Häkelarbeit. Pie hübsche, praktische Geldbörse ist aus dunkel modefarbener Cordonnet seide und Stahlperlen in einfacher Häkelei gefertigt. Bor Beginn der Arbeit reiht man die Perlen auf die Seide. — 4 Luftm. werden zu einem Ring geschlossen. — Ite

. 2 genau nachzu arbeiten ist. Das Muster ist, da die Börse ge wendet wird, auf die Kehrseite der Häkelei zu arbeiten. Bei der 25sten Tour beginnt man an jeder Ecke 2 M, abzu- nehmen (die M. vor und zZZzzsZZZZZIZZZZZ nach der Eckmasche, in ^ den folgenden Touren die »»'»!» »»»»» »»»» »»»»» »» beide» Eckmaschen) ... ------ zur ZSsten Tour bei w.l- cher ein jedes Vierteil »»^»»»»»^»»»»»^»» noch 24 Meter zählt. 4 Muster zur «Srse. weitere Touren, ohne Ab- und Zunehmen, bilden den Abschluß der Börse

. Alsdann wird die Innenseite der Häkelei nach außen gekehrt, die Ecken sorgsam ausgezupft und die 4 Kanten mit festen M. behäkelt. Mit seinen Seidenstichen und Stahlperlen ist die Börse an einem, mit Kettchen versehenen Stahlbügel befestigt. Grelots aus Metall schmücken die Spitze und die 4 Ecken. Bilder aus Venezuela. Es ist noch kein Jahrhundert her, daß Bene- znela seine Unabhängigkeit von der spanischen Herrschaft erlangte, und in diesem Zeitraum wurde es vou nicht weniger als siebzig Bürgerkriegen

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Page 5 of 18
Date: 01.12.1894
Physical description: 18
Erste Beilage zu Nr. 34 der „Lienzer Zeitung' vom 1. December 1894. Hütek euch vor dem wieder so üppig auflebenden Bör- sensrhwindel. Die eindringlichen Lehren des Krach jahres 1873, in dem nicht nur die Orgien der Börsenjobber das verdiente Ende mit Schrecken nahmen, sondern leider auch so viele Familien um ihr ganzes Hab und Gut kamen, scheint nicht mehr in genügender Erinnerung zu sein. Der Gistbaum, wie ein preußischer Mi nister vor mehr als einem Jahrzehnt die Börse treffend nannte, treibt

wieder seine volksverderbenden Blüthen in üppiger Fülle. Der Heißhunger nach mühelos „verdienten' Millionen ließ an der Börse ein zum Theil aus jüngeren Elementen bestehendes Complot entstehen, welches das Sinken des Zinsfußes zu dem Zwecke auszunützen sucht, um den Curs der Wertpapiere wahnsinnig in die Höhe zu treiben. Die Wechselstuben und Börseneomptoirs schießen wie Pilze nach dem Regen aus der Erde und in Prospecten, Inseraten, Briefen Circulären, ja eigens hiezu herausgegebenen Blättern wird das Publicum bearbeitet

und zum Börsenspiel verleitet. Ganz natürlich! Denn diese Geschäfte wollen eben auch Be schäftigung haben und ebenfalls „verdienen'. Der Spielteufel ist wieder so los, daß uns dieser Tage die Redensart wurde: „Was wollen Sie? Es spielt ja schon beinahe je der Greißler und Tabakkramer an der Börse.' Der einzelne kann freilich thun, was ihm beliebt, denn die patriarchalische Periode ist längst entschwunden, in welcher vorausgesetzt wurde, das die speculirenden Privatleute vor den nothwendigen Folgen

schwer verdienten Geld bei zutragen. Lieber also mit den niedrigen Zin sen vorlieb nehmen. Die Lockvögel der Börse begründen diese rapide Cnrsbewegung natürlich mit dem volks wirtschaftlichen Ausschwung. Mit nichten! Denn bisher hat durch die so abnorm gestei gerten Curse noch kein Arbeiter auch nur ein Stück trockenes Brot erhalten. Diese Wert steigerung war durchaus sür das Gesammt- wohl unfruchtbar, es wurde nicht das Geringste geschaffen. Handel und Erwerb haben durch das Gold, das so reichlich

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Page 5 of 18
Date: 16.11.1895
Physical description: 18
- und Süd- Amerika, sowie die gleichen Gegenden von Afrika und Australien außer Betracht gelassen. Wenn wir nicht nur diese erst theilweise erforschten un geheuren Flächen, sondern auch die, obwohl er forscht, aber noch nicht genau ausgemessenen Flä chen hinzurechnen, so sieht man, daß das Feld für weitere Erforschungen noch unermeßlich groß ist. Kriegers List. Dieser Tage verlor in einer ungarischen Garnison ein Soldat seine Geldbörse. Ein anderer fand die Börse und brachte sie ge treulich dem Obersten

. Der Oberst belohnte den braven Jungen damit, daß er ihm 24 Stunden Urlaub gab. In den nächsten Tagen verloren gleich sechs Soldaten auf einmal ihre Börsen, welche von ebensovielen Kameraden wieder gefunden und ehrlich wieder abgeliefert wurden. Darauf verord nete der Oberst, daß auch künftighin jeder Soldat, der eine Börse findet, zur Belohnung 24 Stunden Urlaub erhalten solle, daß aber jene Soldaten, welche ihre Börse verlieren, 48 Stunden Stuben arrest zudictiert erhalten. Seit dieser Verordnung wurde

keine einzige Börse mehr gefunden. Eine Hasengeschichte. Dem „Waidmanns heil' wird aus Graz folgende ergötzliche Hasenge schichte mitgetheilt: „Ein von St. Hubertus be sonders begünstigter Nimrod ging an einem schö nen Oktobertage über die Stoppelfelder unbewaff net spazieren. Schauend, wo sie fliegen, nicht wo sie liegen, strauchelte er und setzte sich etwas unsanft auf die Unkrautstauden, die den Acker be deckten. In demselben Augenblick, als er mit vol ler Wucht „Platz nahm', hörte

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 22
Date: 16.01.1897
Physical description: 22
jetzt nicht mehr. Kann ein Großspecnlant, der sich für Hausse eingesetzt hat, seinen Engagements nicht nach kommen, so sinken die Preise rapide; umge kehrten Falls schnellen sie ebenso rasch in die Höhe, ganz gleichviel, ob draußen das Korn in goldenen Aehren wogt, daß dem Natur freund das Herz im Leibe lacht, oder ob ein kümmerlicher Mißwachs stattgefunden hat. Die Spekulation, der Terminhandel im Getreide an der Börse ist es, der den Baner am mei sten schädigt. Wenn sein Verdienst davon abhängt, ob i er Herr

X oder 3) c'.n der Börse sein Frühstück gut verdaut hat, rosig gestimmt ist und. durch 'Kornkäufe den Preis in die Höhe treibt oder in Mißlaune ihn herunter drückt, dann ist es kein Wunder, wenn der Landmann zugrunde geht. Aber die Herren an der Börse haben zu viele Freunde im Neichsrath, als daß auf ein radikales Ver bot jenes Millionen schädigenden und nur einem Dutzend Specnlanten nützeuden Termin handels zu denken wäre. Ein solches Ver bot ist das Einzige, was dem Bauer nützen kann, um alle halben Maßregeln

drücken sich die Leutchen an der Börse mit der ihnen an. geborenen Schlauheit doch herum. Der Bauer hat ja auch Freunde unter den Abgeordneten, o ja! Besonders vor den Wahlen, wenn man seine Stimme haben möchte. Da trieft den verschiedensten Candidaten die Banernfreuud- schaft nur so von den Lippen, da verspricht jeder, alles Mögliche zu thun, um ihm zu helfen. Aber freilich, vor den Wahlen heißt es: „Reden ist Silber', und nachher im Reichsrath: „Schweigen ist Gold!' Der Bauernstand ist im Parlament

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Page 6 of 8
Date: 02.07.1941
Physical description: 8
der ^nterssubeauktraxten kür dss kdl^l. ^Verlr „(Claude und Zcbönbeit' ^st» Zckvvslrn. Die kscldiclis I^situnx >vurde von ?rsu Dr. I^uise iieü übernommen. Schon öie Fahtt von Wien nach Körn- ten war für öie Teilnehmerinnen an die- fem Lager ein großes Erlebnis. In Ober- drauburg fanden öie Mädel in den Gast- Höfen „Post' unö „Edelweiß' herzliche! Aufnahme. Gar bald war mit der ein heimischen Bevölkerung eine herzliche Ver- bundenheit hergestellt. Wiener und Ober- kärntner verstanden sich aufs beste. Die Fachwartin

und Mensch aufzuzeigen. Hierbei lernten die Wiener Mädel öie Landschaft richtig zu schauen und in ihren vielfältigen Zusammenhängen unö Dinöun- gen erkennen. Nicht, daß man die Heimat erwandert unö kennenlernt, sondern wie man sie sieht unö innerlich erlebt ist enh- fcheiöenö. Von Oberörauburg wurde ein Abste- cher in öas obere Mölltal nach Heili- genblut gemacht. Die meisten Wiener Mädel haben das dörfliche Idyll Heiligen- blut, den König der Berge, unseren 3798 Meter hohen Grotzglockner und öle Hoch

- alpenstraße zum erstenmal gesehen. Ein kurzer Besuch, führte öie 40 Wie- ner Mäöel auch ins Gailtal, öas mit seinen vielseitigen landschaftlichen Reizen, mit seiner herben Nomantik und stillen Ab- gejchlossenheit einen tiefen Eindruck hinter- ließ. Auch hier zeigte sich wieder öie be- bewußte charakterliche unö lebensmäßige Bindung des einheimischen Menschen mit der Landschaft. Wiener Mädel besuchte« Lienz Eine weitere Wanderung wuröe nach Irschen gemacht. Dort wuröen alte Kunstgemälde besichtigt

. Auch öie Kunst, besonders öie Malerei, öie in Tjirol unö Kärnten eine ruhmreiche Tradition hat, zeigt durch all öie Jahrhunderte herauf eine bewußte Bindung unö Anlehnung an Landschaft unö Mensch, an Heimat unö völkisches Leben. Auf der gleichen Linie bewegt sich öas kiin stl e ri sch-s ch ö p- serische Schaffen öer verschie- denen Kunsthandwerker. Damm galt auch ein weiterer Besuch der Wiener Mädel den nunmehr in Lienz ansässigen Grööner Holzschnitzern unö öer Kunstschlosserei pedit. Bei öen aus Süö

- tirol nach Lienz umgesiedelten Holzschinit- zern interessierte vor allem öie Figu- ralschnitz, erei. Aber auch öie geschnitz- ten Zier- unö Gebrauchsgegenstände fan den lobenswerte Beachtung. In der Kunst- schlosserei wuröen die herrlichen Schmie- bearbeiten unö gezierten Beschläge einer eingehenden Besichtigung unterzogen. Im- mer wieder hörte man Ausrufe der Be- wunöerung über öie Feinheit öer hanö- 'werklichen Kunst in einer einfachen Schlos- serwerkstätte. ! ^./rkennen unö fanden bei den Wiener

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