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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 24
Date: 13.05.1905
Physical description: 24
Erste Beilage zu Nr. 19 der „Lienzer Zeitung' vom 13. Mai 1905. Ein Tiroler Volksbund. Sonntag den 7. Mai nachmittags hat im Hotet Stötler zu Sterzing die gründende Versammlung eines Tiroler Volksbundes stattgefunden, der als Organisation der Deut schen und Rätoladiner ein Gegengewicht gegen den unter dein Namen nationale .bestehenden italienische» Volksbund werd?» soll. Männer der verschiedensten Paltnrichtungen haben mit Eifer die Vorarbeite» besorgt, alle» voran der im Kampfe ui»s Deutschtum

- und staatstreue Tirointum be darf einer einheitlichen Orgnnisalion, und diese soll der Tiroler „Volksbund' weide». Fer» von allen parteipolitischen und kon- fessiouellen Bestrebungen, sei seine Aufgabe und sei» Ziel einzig und allein die Pflege hingebungs voller Treue an das Land und ebenso an das ererbte Volkstum in Sprache »nd Sitte, Tracht und A>t, Recht und Rechte». Die Schöpfun gen des Bundes sind ausschließlich auf kultu r- elle und wirtschaftliche Gebiete z» beschränken. Die Tätigkeit der bereits

immer l a n d e s f r e u n d l i ch gesinnt und schon ihre wirtschaslichen Beziehungen und Be dürfnisse weisen sie auf die Kenntnis der deut schen Landessprache hin. Die Hoffnung ist nicht allzu kühn, daß auch bei ihnen mit der Zeit die Bestrebungen eines „Tiroler Volksbuudes' Beisall und Förderung finden. Aber wenn wir auch zur Zeit, von ihnen vollständig ab sehen, so bilden die 536.000 Deutschen und Ladincr eine Volksmasse, welche ans sich her- ans die Ziele des „Bundes' zu erreichen ver mag

. Dies läßt sich durch Zahlen erweisen. N.'hmen wirzwei Fünftel jenerZahl als Erwach sene, so ergeben sich ungesähr 215.000 voll jährige Tiroler und beziehungsweise Tirolerinnen. Treten hievon nur 5 v. H. uiiserem „Bun de' bei — uud das ist erreichbar —, so er gibt sich eiue Mitgliederzahl von 10.000 bis l l.000. Steuert jedes Mitglied jährlich dem „Bnudc' eine Krone — ohne daß natürlich de» mit Glücksgüter» Gesegneten eine höhere Selbfteinschätzuiig benommen sein sollte — so ergibt dies in wenige» Jahren

. Den anf die sprach liche nnd politische Eroberung Südtirols hinarbeitende» Kräfte» müsse man endlich einen Deutschen Tiroler Volksbund entgegen stellen. Der Ruf. ergehe an alle staatstreuen Tnoler, an alle, die ihr deutsches Volkstum heilig halten wollen. Darum müsse der Verein auch gauz srei bleiben von allen Parteibestreb- unge», denn der Bnud bedeute ein einigendes Band um alle wahre» Tiroler. Der Bund solle einer weiteren Einschränkung der deutschen uud der ladiuischeu Sprache durch die Wäl- schen

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Lienzer Zeitung
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Page 7 of 30
Date: 26.05.1906
Physical description: 30
Eingesandt. Attfklärttns an ctic Pustertaler Lanckxvirte unck 2ur Information ctes „tiroler'. „Der Tiroler' hat in Nr. 50 vom 26. April l. Is. sich wieder einmal bemüßigt ge sehen, mich in seiner pöbelhaften Weise anzu rempeln. Ich streite nicht gerne, am unliebsten mit literarischen Sensations-Existenzen von der Sorte des „Tiroler' der als Unsriedenstlfter schon so hervorragendes geleistet hat. Aber in diesem Falle ist eine öffentliche Erwiderung durchaus nötig, umsomehr, als der „Tiroler

' die Aufnahme einer sachlichen Berichtigung bisher in seiner edlen Kampfesweise verweigerte. Die Pustertaler Landwirte können dann selbst urteilen. „Der Tiroler' kommt zuerst mit einer Lüge, indem er unter der gruseligen Aufschrift: „Das Geheimnis derReisen desHerrn Alois Grimm' schreibt, ich sei in Rotholz einmal Vizedirektor gewesen und dann ein facher Beamter geworden. Solange ich in Rotholz war, nämlich durch S'/z Jahre, be kleidete ich dieselbe Stelle als I. Fachlehrer, wie sich jedermann

aus dem „Schematismus für Landesbeamte' und dem „Tiroler Amts kalender' überzeugen kann. Richtig ist, daß ich auf die bekannten Denunziationen der Hintermänner des „Tiroler' wiederholt die Einleitung einer Untersuchung verlangt habe, deren Ergebnisse aber sicher für die Denunzianten und deren Freunde und Gönner in den verschiedenen Ehren- und Vertrauensstellungen viel unangenehmer als für mich geworden wären. Tatsächlich wurde nach gepflogenen Vor erhebungen jede Untersuchung eingestellt. Eine weitere infame Lüge

ist die Behaupt ung, daß ich „entlassen' worden sei. Es ist allgemein und sicher auch den Freunden des „Tiroler', die sich ja stets so sehr für mich zu in teressieren die Güte hatten, bekannt, daß ich selbst um meine Enthebung vom Landesdienste ansuchte. Ich kann hinzufügen, daß ich dies erst tat, nachdem ich drei Jahre hindurch eine eingeh ende Untersuchung über die Verdächtigungen verlangt hatte. Tatsache ist ferner, daß maßgebende Kreise und Personen mich zu bewegen versuchten weiter im Landesdienste

, so kann ich mit teilen, daß auch diese untersucht und als das befunden wurden, was sie in Wirklichkeit waren. Uebrigens wäre dies gar nicht notwendig gewesen, denn die damaligen Wortführer, ins besondere jene, die an der Spitze standen, haben seitdem selbst wiederholt erklärt, daß sie nur von den geistlichen und weltlichen Hintermän nern des „Tiroler' aufgehetzt worden seien, auf gehetzt zu dem ausgesprochenen Zwecke, mich „niederzumachen', wozu man sogar finanzielle Unterstützungen in Aussicht stellte

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 05.11.1898
Physical description: 16
Erste Beilage zu Nr. 31 der „Lienzer Zeitung' vom 5. November 1898. Der Tiroler Gelreidezoll und der Ausgleich. Bekanntlich enthalten die Badeni'schen Ausgleichsvorlagen unter anderem auch die Be stimmung, daß der Tiroler Getreidemifschlag längstens bis zum I. 1903 aufgehoben sein muß. Die Abschaffung dieses Aufschlages bedeutet für die Tiroler Landesfinanzen einen jährlichen Ausfall von 450.000 fl. bis 500.000 fl. und es entsteht naturgemäß die Frage, wie das Land diesen Entgang ander weitig

werden soll, wenn die Sache mit den Un garn geregelt wird. Wie kommt denn bei spielsweise der Tiroler Brauer dazu, die ein geführte Geiste zu verzollen, während der Kärntner oder Steirer Brauer sein Bier, das Product aus Hopfen und Gerste, zollfrei nach Tirol einführt? Wie reimt es sich zusam men, daß der Pusterthaler Bäcker jedes Stäub- chen Mehl verzollt und der Kärntner Bäcker sein Brod zollfrei nach Tirol schickt? Man führt auch von Seite der Freunde und Betheiligten des Tiroler Getreidezolles

an, daß derselbe die heimische Production an Getreide schütze, indem dieses um den Betrag des Zolles höher im Preise stehe, als es ohne Zoll stehen würde. Ein christ lichsociales Arbeiterblatt verstieg sich in dieser Hinsicht jüngst zu folgender Leistung: „Wer wird die getreidebauenden Tiroler Bauern für die Entwertung ihrer Producte, die naturge mäß in Folge des ungehinderten Hereiuströ- mens der ungarischen Mablproducte eintreten muß, schadlos halten? Man sehe sich einmal den Tiroler Bauern an, wenn er den Dün ger

in seinem Rückenkorb die steilen Hänge hinaufklimmen muß, um dem Gebirgsboden ein paar Körbe Getreide aufzunöthigen. Es ist nicht allein ein Verrath am Tiroler Volke, es ist eine herzlose Niedertracht, wenn man diesen armen und doch so guten Leu ten den Schutz gegen die Concurrenten der ungarischen Kornjuden versagt.' Auf eine blödere Art kann diese Sache kaum mehr vertheidigt werden. Glaubt der Artikelschrei ber wirklich, der Bauer, der den Dünger im Rückenkorb auf seine Getreidefelder trägt, er zeuge soviel Korn

ist, diesen Leuten das Brod noch durch einen derartigen Zoll zu versauern. Wir ver kennen keinen Augenblick, daß es auch in Tirol Leute gibt, welche mehr Getreide pro duzieren, als sie selbst verkaufen. Das sind einige adelige Großgrundbesitzer in Südtirol und einige Großbauern im Jnnthale, eben dieser Protzen zuliebe den Tiroler Getreide- zoll zu vertheidigen, und dessen Aufhebung als eine Gefahr für die Tiroler Landwirt schaft zu bezeichnen, ist nie und nimmer ge rechtfertigt. Vor kurzem tauchten Nachrichten

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Lienzer Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 13.06.1896
Physical description: 16
. Pensionen :c. und gliedert sich in 4 Hauptkapitel über: I. das Gasthaus: II. Die Karlsbader Diät; III. Gasthos-Prospecte; IV. Wasserversorgung. Die Belchrungsschnft (nebst der Flugschrift über Annoncen-Reclame) kaun von tirolischen Gastwirten?c. durch das Cen- tral-Bureau des Tiroler Landesverbandes für Fremdenverkehr in Innsbruck (Rudolfstraße Nr. 3) gratis bezogen werden und wird ge wiß vielen Interessenten in Berg und Th l als Anregung und Anleitung zu mancherlei Verbesserungen im Gasthausbetriebe

; 28. 29. Radfahrers. Juli 5. Tiroler Spiele; 12. Turnen. Tauziehen usw; 19. Tur nen, Wettlauf, Gerwerfen usw.; 26. Ringe». Gehen, Springen, Laufen usw.; August 2. Fuß- ball, Cricket, Marathen-Lauf; 4.. 5., 6., 9., 15., 16. Radfahren; 23. Arbeit mit Schwer gewicht, athletische Spiele; 30. Tiroler Spiele. September 6. Wie-Jhr-wollt-Rennen, >2 Std. (6 Uhr früh bis 6'Uhr abends) ; 8. Tiroler Spiele; 7.. 13. Radfahren; 20., 27. Tiroler Spiele. Oktober 4.8. Radfahren; 11. Tiroler Spiele. Neuer Krigadier. Der Kaiser

Zemm- nnd Pfitschgrnnd verübt wurden. Und auch dieser einzelne Hüttendieb ist kein Tiroler, son dern ein aus dem Auslande in das Zillerthal geflückteter Deserteur. Desertion. Die „N. Fr. Pr.' entnimmt der „Gazzetta di Venetia' folgende Nachricht: Zwei Soldaten des 3. Kaiferjäger-Regimeuts desertirten aus Trient nach Limone am Garda- see, wo sie von Earabinieri festgenommen und nach Brescia gebracht wurden. Die Deserteure gaben als Grnnd ihrer Flucht schlechte Behand lung an. Vermahlung. Am 8. Jnni

. Der Kaiser in Galixie». Wie man erfährt, wird sich der Kaiser — entgegen an> deren Meldungen — in den ersten Tagen deS Monats September nach Galizien zu den Ma növern begeben und 18 Tage im Lande ver bleiben. Zum Schluß der Manöver wird sich das Hauptquartier in Przemysl befinden. Tiroler Preisranggeln in Wien. Am Mittwoch den 3. d. M. nachm. fand in der Rotunde in Wien ein vom Comitee der Tiroler Fremden-Verkehrs-Ausstellung veran- staltetes Preisranggeln statt. Trotz des strö menden Regens fand

. Die Nach frage nach Tiroler Produkten ist auffallender Weise eine sehr große, und darum lohnend, sich daran zu betheiligen. Die Ausstellung ist noch immer in der Vervollständigung begriffen. Eben ist auch die Brandtechnik von Innsbruck angemeldet. Es empfiehlt sich auch für Fach schulen Gegenstände auszustellen, da das Unter richtsministerium bereits die Bewilligung dazu ertheilt hat. Es scheint unter den Landsleuten eine Art Unlust zu herrschen, solche zu schicken. Das Land soll die Coukurreuz

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 17.12.1898
Physical description: 16
Erste Beilage zu Nr. 35 der „Lienzer Zeitung' vom 1V. Dezember 1898. Der Tiroler Getreidesoll im Ausgleichs -Ausschüsse. Diesen Montag verhandelte der Aus gleichsausschuß über die bekanntlich von den Ungarn geforderte Aufhebung des Tiroler Getreideaufschlages. Die Katholische Volkspartei ließ durch den Abgeordneten Dollinger die Erklärung abge ben, daß sie für den Ausgleich iu zweiter Lesung nur dann stimmen könne, wenn bis dahin ein Uebereinkommen zwischen der Re gierung und der Tiroler

Landesvertretung vorliege, durch welches Tirol für die Ver luste entschädigt würde, welche es durch die Aufhebung des Getreideanffchlages erfahren würde. — Finaiizmiuister Dr. Kaizl erklärte sich mit diesem Vorbehalte einverstanden und theilte mit, daß er bereits mit Persönlich keiten der Tiroler Landesverwaltung in dieser Hinsicht Fühlung genommen habe. Abg. Stürgkh beantragte, den betreffen- den Absatz der Angleichsvorlage ganz zu streichen. Der Abg. Groß bemerkte ganz richtig, daß dieser Aufschlag

ein reiner Fi nanzzoll sei, der von der Bevölkerung Tirols getragen werde. Es sei zweifellos, daß der Ausfall dieser Einnahmen für die Tiroler Landesfinanzen geradezu verderblich sein würde, dies könne aber noch kein Grund sein, daß ein solcher Ausfall aus den Reichs finanzen gedeckt werde. Es sei aber auch rechtlich ausgeschlossen, im Wege dkr Reichs gesetzgebung das Landesgesetz aufzuheben, auf Grund dessen seit dem Jahre 1888 dieser Zoll eingehoben werde. Er wird daher in erster Reihe

eingehoben wird. In ähnlichem Sinne spricht der Abgeordnete L e ch e r. Das Recht des Landes Tirol auf diesen Aufschlag könne durch einen Vertrag mit Ungarn und durch ein Reichsgesetz nicht einseitig und ohne Zu stimmung des Tiroler Landtages gebrochen werden. Das wäre wohl nichts anderes Expropriation eines Landes, und es lnüsse süglich wundern, daß eine Majorität, 'ie sich a u t o n o m i st i s ch nenne, ein Finanzminister, der für die historisch - politi schen Individualitäten eintrete, und ein Han

- delsnnnister, der die Tiroler Verhältnisse ge wiß vorzüglich kenne, sich gerade in dieser Flage dem Machtgebote Ungarns beugen. Redner stellt den Antrag, die Anfhib - ung des Tiroler Getreidezu schlages von d e r Z n st i in m u n g des Tiroler Landtages ab hängig zu machen. Nachdem noch die Abgeordneten Lor - ber, Peschka und Meng er in ähn lichem Sinne gesprochen, wnrde die Verhand lung unterbrochen. Nach dem Schlußworte des Berichter statters Kaftan wurde der den Tiroler Getreideaufschlag betreffende

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Lienzer Zeitung
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Page 7 of 28
Date: 04.09.1909
Physical description: 28
Zweite Beilage zu Nr. 36 der „Lienzer Zeitung' vom 4. September 1909. Die Jahrhundertfeier in Innsbruck anr 28. und 29. August 1909. Unvergeßliche Tage verlebte jetzt Tirol, dessen Söhne zu vielen Tausenden in der Landeshaupt stadt zusammengeströmt waren, um gemeinsam mit ihrem Kaiser das Gedächtnis der Heldenzeit ihres Landes und der Blutzeugen der althergebrachten, treubewährten Tiroler Kaisertreue zu feiern. Un vergeßliche Tage verlebte in Innsbruck der Kaiser, umrauscht von dem Jubel

und Gottesfurcht aufgewachsene, in harter Arbeit gestählte Volk, das fromm und bie der, wahr und offen für Recht und Pflicht zu stehen gewohnt ist, zu huldigen vermochte: mit jener urwüchsigen Herzlichkeit, die arm an Worten ist, aber reich an innigem, festgewurzeltem Gefühl. Und wie die Tiroler ihrem Kaiser aufs neue ihre alte Treue gelobten, so tauschte auch der Kai ser mit ihnen den feierlichen Treuschwur. Die Worte, mit denen der Kaiser die Huldigunsan sprache des Landeshauptmannes von Tirol beant wortete

, zeigten wie weit die Jahrhundertfeier der Tiroler Freiheitskämpfe über den Rahmen der festlichen Begehung eines historischen Gedenktages hinausgewachsen ist, daß sie zu einem Fest der dynastischen Treue geworden ist und als solches weit über die Grenzen Tirols und Oesterreichs hinaus wird eingeschätzt und beachtet werden müssen. Innsbruck als Feststadt. Die Tiroler Jahrhundertfeier in Innsbruck, die am 22. August mit der Eröffnung des Fest- schießens und der Festwiese ihren Anfang genommen

hat, hat mit der am 28. August er folgten Ankunft des Kaisers ihren Höhe punkt erreicht. Die Stadt prangte in einem Schmuck wie wohl noch nie. Schon der Willkomm, den der Bahnhof den Fremden bot, war prächtig. Die Wände uud Pfeiler des langen Perrons waren mit Taunenreisig verkleidet und wiesen außerdem geschmackvolle Fahnen- und Wappenarrangements auf. Von dem daneben befindlichen Eilgutmaga zin grüßten der Tiroler Adler und die überlebens großen Bilder Andreas Hofers und Speckbachers auf das zwischen den zwei

. Auch die Häuser waren mit Tannenrei- siggirlanden, Draperien in den Reichs- und Lan desfarben, Fahnen und Wimpeln, Emblemen und Wappen sowie mit den Bildnissen der Tiroler Helden dekoriert. Zahlreiche Auslagenarrangements standen ebenfall im Banne des Festes und zeigten die Büste des Kaisers im farbigen Lichte von Glühlampen. Am 27. und 28. August trafen bereits Ehren gäste in Innsbruck ein, u. a. der Thronfolger, Erzherzog Franz Ferdinand d'Este, weiter der Onkel des Kaisers Erzherzog Rainer und viele

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Lienzer Zeitung
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Page 1 of 24
Date: 02.12.1913
Physical description: 24
zu ersparen. Die ScdliMejiung un<! Verwaltung <Ier..Llenxer Teilung'. Nem sollen mr glauben! Nachdem am Piusvereins-Delegiertentag zu Brixen der Bannfluch gegen die „unchrist liche' christliche Tiroler Presse (jüdische oder an dersgläubige gibt es bisher noch keine in Tirol» erslossen ist, so steht heute das katholische Volk von Tirol am Scheidewege, von dem drei Wege zum Himmel führen. Es sind dies der We.z des überzeugten Christentums ohne Beihilfe der guten Presse, das gepredigte konservative

und das christlichsoziale Christentum. Nun wollen wir einmal diese beiden letz ten Verkünder zu Worte kommen lassen, in dem wir die Nr. 274 des „Tiroler Anzeiger' vom Freitag den 23. November und die der „Neuen Tiroler Stimmen' vom Datum des 29. November uns als Vorlage nehmen. Der „Tiroler Anzeiger' benutzt die Gele genheit den ersten Gedenktag der Inthronisa tion des hochw. Fürstbischofes von Brixen zu bejubeln und kommt dabei auf das Verhält nis der christlichsozialen Partei zur konser vativen Partei in Tirol

zu sprechen. Er sagt unter anderem: „Je länger ein unentbehrliches Gut, das man verlor, vermißt wird, desto heißer erwacht die Sehnsucht, es wieder zu erlangen. Diese Ueber- zeugung ist allgemein unter den Tiroler Katho liken beiderlei politischer Richtung. Nur be treffs der Art der Einigung besteht noch keine vollständige Meinungsgleichheit. Umso mehr freuen wir uns, daß der hochwürdige Oberhirte von Brixen beharrlich und konsequentjene Grund sätze vertritt, die nach objektivem und vollstän dig

und Fehde, des unsagbar traurigen Unfriedens unter den glaubenstreuen Kindern derselben Kirche wird und bleibt.' Das führende Organ der Konservativen Ti rols, die „Neuen Tiroler Stimmen' lehnen diese Anbiederung ab. Sie sagen: „Wir haben heute eine Erklärung abzugeben. Im „Tiroler Anzeiger' erschien gestern ein Leit artikel, der an die katholisch-konservative Par tei in Tirol wieder einmal— die Aufforderung richtet, vom politischen Schauplatze abzutreten und zu kapitulieren. Die Konservativen sollen

nach einem stärkeren gemein samen katholischen Tagblatte ausgedrückt, weil es für die Anbahnung des Landessriedens große Gewähr bieten und parteilichen Sonderbestrebun gen wirksam entgegenwirken könnte. Wir begrüßen daher wärmstens jene Män ner, die, den Friedensgedanken des Oberhirten tief erfassend, denselben nach seinen wohlerwoge nen Bestrebungen mutvoll fördern, obgleich sie in ihrer politischen Vergangenheit andere Wege hiefllr-betraten.' Die „Neuen Tiroler Stimmen', die ihre ge schäftstüchtigen christlichen

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Lienzer Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 27.10.1914
Physical description: 10
.:: 5pezislze5cl!'stt für :Vergrö55erungen.: Eingebrannte foiograkien suk porzellsnpkeiken u. Lrabplstten. Der Tiroler und seine Kuh. Ludwig Biro, der ungarische Dra matiker, erzählt im Pester Lloyd fol gende köstliche Geschichte, die überdies den Vorzug hat, wahr zu sein: .... Die Tiroler Landesschützen waren irgendwo auf Vorposten. Die Truppe besitzt eine Kuh. Ich weiß nicht, wie sie sich sie ver schafft hat. Ein kostbares Gut; es wird einem alten Reservisten anvertraut, der daheim in den Tiroler Bergen

Kuhhirt war. Einmal suchten sie die Kuh und ihren Hüter und finden sie nicht. Die Kuh hat sich verlaufen, der Hirt ist ihr nach, um sie zurückzubringen. Wohin sind die beiden ge gangen? Auf die russischen Vorposten zu. Auf die russischen Vorposten zu macht sich gerade eine Husarenabteilung auf den Patrouil lenritt. Der Leutnant der Tiroler bittet den Hu sarenleutnant, den Kuhhirten, falls er ihn erblickt, zurückzubefördern: mit der Kuh, ohne Kuh, wenn es anders nicht geht. Die Husaren reiten fort

zu. Die Husaren sehen die Sache, sind aber ganz ohnmächtig. Felsen und Abgründe liegen zwischen ihnen und dem Tiroler; es dauert eine gute halbe Stunde, auf die andere Seite des Tales zu gelangen. Na, du armer Tiroler, was wird jetzt mit dir? Die Kosaken traben auf den Tiroler zu. Der Tiroler bemerkt sie. Er hebt seine Flinte aus dem Grase, kniet nieder, legt an, pam, pam, pam! — von den sechs Pferden bre chen zwei zusammen, die anderen machen kehrt und galoppieren wie rasend zurück. Der Tiroler streckt

sich wieder ins GraS. Die Pfeife hat er noch immer im Munde. Die Husaren reiten auf ihn zu. Sie habe» noch kein Viertel des Weges zurückgelegt, als drüben, jenseits des Tales, ein neuer Reitertrupp auftaucht. Diesmal ist es eine Sotnie Kosa» ken; die vorigen sechs waren nur deren vorge schickte Patrouille. Die ganze Sotnie reitet auf den Tiroler zu. Die Husaren sehen es; aber sie kön nen noch immer nichts tun. Na, du Tiroler Schütze, jetzt wissen wir wirklich nicht, wie es dir armen Kerl ergehen wird! Der Tiroler

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Page 11 of 16
Date: 13.05.1893
Physical description: 16
Dritte Beilage zu Nr. 19 der „Lienzer Zeitung' vom 13. Mai 1893. Vermischtes. Landesausstellung in Innsbruck. Die Bau- arbeiten für die erste Tiroler Landesausstellung sind nunmehr bereits soweit vorgeschritten, daß sich auf der großen Fläche deS AuSstellungSplatzeS ein Bild deS Gesammt Arrangements ergibt. DaS Hauptobzect bildet naturgemäß die große Halle auS Eisen und GlaS, in welcher um den aus der Ver gessenheit der Jahrhunderte wiedererstehenden Erz herzog Leopold-Brunnen mit seinen Meer

Göttern und Göttinen und der kunstvollen Reiterstatue da. rüber, die zahlreichen Abtheilungen für Kunst und Gewerbe, für Industrie. Sport u. s. w. sich grup Pieren werden. Da der Raum für die zahlreichen Anmeldungen zu klein geworden, so müssen der ganzen Halle entlang Annexe angefügt werden, deren einer speciell für die in München lebenden Tiroler Künstler bestimmt erscheint. Der weite Wiesenplan vor der Haupthalle bedeckt sich immer dichter mit kleineren Hallen, mit Pavillons und KioSken

, d. h. in Wäldchen und Wiesen, Gärten und Felsparthien, in Auen und Teichanlagen zur Schau gebracht werden wird. Die Ausführung dieser wohl eine der ersten Sehenswürdigkeiten der Tiroler Landes ausstellung bildenden Anpflanzungen ist unter der Leitung deS k. k. Hofgarten - DirectorS Tschernickl auch schon weit vvrangeschritten, indem die seit einem vollen Monat ununterbrochene prachtvolle Witterung die Arbeiten auf dem gamen AuSstellungs- platze wesentlich erleichtert bat- Ein neues Bild von Deferegger

. Professor Franz von Deferegger arbeitet gegeiiwäriig an einem neuen größeren Tiroler Bilde, welches für die im kommenden Sommer in Innsbruck stattfindende Tiroler Landesausstellung bestimmt ist. DaS neue Gemälde deS gefeierten Meisters bringt eine der be merkenswertesten Episoden auS dem Tiroler Auf stande von , kmno Neun' zur Ansicht, nämlich die Selbststellung deS TharerwirteS Peter Sigmair von Olang, welcher durch seine Selbft-AuSlieferung an die Franzosen seinen von den Letzteren gefan genen

. Außerdem wird die Landesausstellung in Innsbruck auch sonst noch weit über hundert neue Wrrke von mehr alS siebzig Tiroler Künstlern erhalten, so daß inan wohl mit vollem Rechte sagen kann, daß auf der ersten' Tiroler Landesausstellung auch zum ersten male die gesammte Tiroler Künstlerschaft, von den hervorragendsten Koryphäen bis zu manchem hoch begabten und vielversprechenden Kunstjünger, ge meinsam vertreten sein wird. Besonders ober in teressieren sich dafür gerade die ersten Künstler: Deferegger

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Page 13 of 22
Date: 29.05.1914
Physical description: 22
Dritte Beilage zu Nr. 43 der „Lienzer Zeitung ' vom 29. Mai 1914. Die Versammlung der Orts gruppe Lienz des Tiroler Gehverbebundes. Die Lienzer Ortsgruppe hat mit der angesetzten Festsetzung der Tagesordnung für die am Sonntag den 24. ds. M. stattgehabten Versammlung im Gast hofe zum „gold. Fisch' einem allgemeinen Wunsche der gewerblichen Kreise entsprochen. Den Beweis hiefür gab der glänzende Besuch; es waren bei 10V Handels- und Gewerbetreibende, vornehmlich von Lienz und wohl

Aufmerksamkeit widme, sich darüber informiere und dazu Stellung nehme; der Tiroler Gewerbebund halte es als seine besondere Aufgabe, diese öffentliche Diskussion wichtiger Standesfragen einzuleiten. Nun ergriff Herr Verwalter Gröbner das Wort zu dem Referate des Abendes über das „gewerb liche Kreditwesen' und den .Kreditverein der Lienzer Sparkasse'. Ausgehend von den Grundübeln der fast sprichwörtlichen „Geldknappheit' in den kleingewerblichen Ständen, als solche vor nehmlich die unhaltbaren Zahlungs

im Wege der Ortsgruppenleitung des Tiroler Gewerbebundes oder direkte in der Verwaltung des Institutes beschaffen werden.) Aus den Darlegungen des Redners ist die eminente soziale, wirtschaftliche Fürsorge, welche sich in den Satzungen verbürgt, mit Freude zu entneh men. Dem Inkrafttreten des Kreditvereines steht kein Hemmschuh mehr vor; die benötigten Barmittel, anfangs mit 200.000 K bemessen, werden von der Lienzer Sparkasse überwiesen. Allseitiger, lebhafter Beifall bedankte die interessanten

. den Kreditverein der Lienzer Sparkassa in vergleichende Beziehung mit dem vom Tiroler Gewerbebunde zur Schaffung angeregten Landeskreditverein und folgerte daraus, belegt durch einige spezielle Punkte, daß diese Neugründung der Lienzer Sparkassa muster gültig sei, für uns in Lienz jedenfalls gegenüber einem Landeskreditvereine noch manche lokale Vor teile biete und daher als heimische Institution sehr begrüßt werden müsse. Auch das Präsidium des Tiroler Gewerbebundes habe sich nach Einsichtnahme

in die Statuten sehr anerkennend über den Lienzer Kreditverein geäußert und bemerkt, daß es, wenn seitens der Sparkassen in den größeren Orten im ganzen Lande solches Verständnis für das gewerb liche Kreditwesen obwalten würde, inopportun wäre noch die Schaffung eines Landeskreditvereines aus das Programm des Tiroler Gewerbebundes zu setzen. Herr Marcher glaubte die Bestimmungen des Kredit vereines könnten event. zu kompliziert sein, freute sich aber, daß man endlich soviel Interesse für die gewerbl. Kreise

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Page 6 of 14
Date: 04.05.1889
Physical description: 14
für Städte, die Konsumvereins nir den großen Bezug von Getreide, Kraft futter zc., die Recmsschntzbnreaus als unentgeltliche Auskunfts stellen in Rechtsgeoü! rcn, Steuer-, u. Administrationsfragen. Er habe letztere durch den verdienten Reichstags-Abgeordneten Dr. Otto Böckel mw durch den Leiter einer solchen Stelle Dr. Winker in Marbura in Kuchcffen kennen gelernt und er könne mit Freuden der T eriannnlung mittheilen, daß es dem Tiroler Bauern-Vereine dnra, die ehrende Annahme und Unterstützung bewährter

gesaßt, welche er der Ver sammlung bekannt geben und zur 'Annahme empfehlen wird. Dieselbe lautet: I. Der Tiroler Bauernverein richtet an den hochlöbl. Lan- deSausschuß die dringende Bitte, derselbe möge sich jetzt schon mit der Gründung einer Centralkasse für die im Lande beste henden Raiffeisen'schen Darlehenskassen-Vereine beschäftigen. nachdem die Geldanlage von denselben uuvortheilhast und eine diesbezügliche Ordnung unbedingt nothwendig ist. Eine solche Centrale oder Verbandskasse hätte

die Aufgabe 1. eine Controle über die sichere und zuverläßige Geschäfts führung der einzelnen Vereine durch besondere Kasserevisoren auszuüben. 2. einen zeitlichen und örtlichen Ausgleich des Geldman gels und Geldüberflusses der einzelnen Vereine herbeizuführen. II. Der Tiroler Banernverein spricht hiemit öffentlich der Jnnsbrucker Sparkasse für die Fassung des Beschlusses der letz ten Hauptversammlung derselben: Raiffeisen'schen Darlehens- vereinen Darlehen zu gewähren, den Dank aus und erwartet

ausgiebige Hilfe, nachdem diese Sparkasse Geldeinlagen aus allen Theilen Nordtirols empfängt und größere Darlehen bis jetzt fast nur der Stadt Innsbruck gegeben. III. Der Tiroler Bauernverein bittet den hohen Landtag, derselbe möge in der nächsten Session eine höhere Summe zur Gründung von Raiffeisen'schen Darlehenskassen (in der letzten Session wurden nur l500fl. ausgesetzt) bewilligen. IV. Der hochlöbl. Landesausschnß und Landeskulturrath möge die Gründung solcher Kassen speziell in solchen Orten

, wo eine nothleidende Bevölkerung ist, schnell und werkthätig fördern, weiters durch Eingaben an die Regierung und an den Landtag trachten, Zuschüsse zu den Verwaltungskosten der sehr nothwendigen Centralkasse zu erhalten, ferner einen Buchfnhrer- kurs für kurze Zeit ins Leben rufen, an dem auch Schüler des IV. Curses der Lehrerbildungsanstalt theilnehmen können, da diese s. z. als Lehrer in den Gemeinden am besten zur Führung der Bücher dieser Darlehenskassen geeignet sind. V. Der Tiroler Bauernverein dankt

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Page 4 of 6
Date: 21.11.1942
Physical description: 6
von Volkstreue und herzhaftem schlichtem Heldentum wird er für immer im deutschen Ge dächtnis weiterlebe». Es war im Jahre 1809. Napoleon hatte nach dem Sieg über Osterreich das Land Tirol dem Könige von Bayern geschenkt. Die österreichische Regierung hat selber die Tiroler aufgerufen zum Ausstand, und der Sandwirt Hofer im Gasthaus „Am Sand' bei St. Leonhard im Passeiertal, Wirt, Wein- und Pferdehändler nach Italien hinein, der schon 1796 im Kriege Hauptmann einer Schützenkompanie war, sollte ihr Mann

sein. Sie hatten ihn aus die Hofburg nach Wien gerufen und alles mit ihm besprochen. Denn Osterreich wollte wieder Krieg führe» mit Napoleon, und es brauchte den Aufruhr der Tiroler Bauern schaft; das Bergvolk sollte sich selber befreien für Österreich, und durch solchen Volkskrieg sollte der neue große Feldzug Österreichs gegen Frank reich die elementare Wucht haben — so ging die Rechnung. Und Hofer war der rechte Mann dazu' mutig, entschlossen und besonnen, gutwillig, gläubig und vor allem treu. Es wurde auch ausgemacht

: Niemals werde das alte große Haus Osterreich seine Tiroler Landeskinder verlassen; niemals würde es Frieden schließen, wenn nicht auch Tirol einbegriffen sei und wieder zugehörig zuj Österreich. Sie haben ihr Wort schlecht gehalten, die diplomatischen Herren in der Habsburger Hof burg! Andreas Hofer aber hielt sein Wort! Was er versprach, hat er auch wahrgemacht. Am 8. April 1809 erließ er durch Lauszettel den Aufruf zum Ausstand in Tirol.. Bereits drei Tage später hat er mit seinen Landsturmleuten

Schlachten am Berge Jfel. Die Franzosen und Bayern wur den aufs Haupt geschlagen, und die Tiroler hielten wieder Einzug in ihre Hauptstadt. Inzwischen hatte Napoleon bei Wagram über das österreichische Heer gesiegt und Österreich mußte Frieden schließen. Tirol und Vorarlberg wurden erneut Bayern zugesprochen. Von drei Seiten her drangen 4V lM Franzosen, Bayern und Sachsen nach Tirol und besetzten Innsbruck. Andreas Hofer raffte ein paar tausend Mann Bauern und Schützen zusammen, meist aus dem Passeier

Frieden von Wien aber wurde das treue Land Tirol zum zweitenmal ver raten. Bon allerhand Drängern und falschen Nach richten bestürmt, griff Hoser erneut zu den Waf fen; mitten im Frieden, der ihm verhehlt worden war. Mit den Bewohnern des Vintschgaus und des Oberinntals unternahm er einen neuen Aus stand. Aber jetzt schickte der Kaiser Napoleon eine geradezu ungeheure Macht ins Land. Wie die Heuschreckenplage krochen die Feinde von allen Seiten durch die Täler herein und das bravei Tiroler Völklein

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Page 9 of 36
Date: 01.05.1915
Physical description: 36
Zweite Beilage zu Nr. 18 der „Lienzer Zeitung' vom 1. Mai 1915, Defregger. Zu seinem 80. Geburtstage (geb. 39. April 13K5). Von F. Eon ring. (Nachdruck verboten.) Am 30. April vollendet Franz v. Defreg ger sein achtzigstes Lebensjahr. In anderen Zeiten würde der Tag von der großen Ge meinde seiner Verehrer und auch von seinen engeren und engsten Landsleuten gefeiert werden, wie es dem Genius dieses seltenen Sprossen des Tiroler Volkes und des deutschen Volks stammes gebührt; in dieser herben

unerbittlichen Kriegszeit kann man nur still des Künstlers gedenken, der in vollster Rüstigkeit des Kör pers und Geistes ein so hohes Alter erreicht hat und wünschen, daß es ihm vergönnt sei, noch lange Jahre in gleicher Kraft den neuer lichen kühnen Aufschwung des Deutschen Volkes zu erleben, an den die Tiroler Helden, deren Vorfahren Defregger in seinen Bildern ver ewigt, so hervorragend mitwirken. Die Stadt Lienz hat dem großen Landsmann zu Ehren schon vor Iahren eine Straße getaust und sie nimmt innigen

Bedeutung. Tragen doch seine Bilder den Stempel des bis in seine Tiefen erfaßten Ge mütes Tiroler Volkstums, lacht, schäkert und Krakeelt doch auf ihnen eine ganze, kleine Welt prächtiger Menschen, deren Figuren in ihrer Eigenart jedem so ans Herz gewachsen sind, daß er sich dem Zauber auf den Bildern dieses genialen Dorfmalers nicht zu entziehen vermag. Franz Defregger wurde in dem Oertchen Stronach im Pustertale als Sohn eines Tiroler Bauern geboren. Wenn er die Kühe hüten mußte, dann vertrieb

malers Franz von Piloty besuchen konnte, dessen Schüler er somit wurde. Von 1863 bis 1865 lebte Defregger in Paris, Uly dort seine künstlerischen Fähig keiten und Kräfte zu vervollkommen. Im Jahre 1867 trat er als einer der fähigsten Schüler in die Meisterklasse Pilotys ein und dort ent deckte er seine Eigenart als Genremaler, näm lich als Schilderer des Tiroler Bauern- und Jägerlebens mit all seiner Kraft, seiner Laune und seinem vollsastigen Humor. Gediegene Auf fassung des Geschauten und Gemalten

auf der Alm'. Die große Wiener Weltausstellung im Jahre 1873 hatte zwei Bilder Defreggers auf zuweisen, nämlich „Das Preispferd' und „Der italienische Bettelsänger'. Sein weithin be kannt gewordenes Bild „Letztes Aufgebot', das in uns allen wohl heute verwandte Em pfindungen auslöst, wurde im Jahre 1874 vollendet. Es ist heute eine Zierde der Wiener Galerie; 1876 malte er dazu das Gegenstück und zwar das Bild „Heimkehr des Tiroler Landsturmes im Jahre 1809'. Gegen Mitte und Ausgang der siebziger Jahre

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Page 2 of 4
Date: 04.10.1919
Physical description: 4
, also für verlorene Gebiete, für welche vielleicht der Staat keine Zahlun gen mehr leisten wird. Anders ist es mit den Vorschüssen für Sillian. das uns erhal ten bleibt, wo aber auch die zwei kleinen be schädigten Häuser längst schon fertig wären, wenn man den Besitzern die Schäden vergü tet hätte. Nun wird der ganze Wiederaufbau apparat an diesen Objekten verwendet werden. Tiroler Laudesbauk. In der gleichen Sitzung hat der Landtag die Errichtung einer eigenen Landesbank mit Eingliederung der bisherigen

Landeshypothe kenanstalt beschlossen, indem er die folgenden Anträge angenommen hat: Der verfassunggebende Tiroler Landtag beschließt: 1. Das Land Tirol errichtet unter der Firma „Tiroler Landesbank' ein eigenes aus schließlich auf Rechnung des Landes zu füh rendes Bankunternehmen im Sinne der an ruhenden Statuten, welche unter einem geneh migt werden. 2. Die bestehende Landes-hypothekenan- stalt hat in einem vom Landesrate zu bestim menden Zeitpunkte ihre Tätigkeit als solche einzustellen

und wird als Hypothekenabteilung der Landesbank mit getrennt zu verrechnenden Fonds in die Landesbank eingegliedert. 3. Bis dorthin hat die Hypothekenan stalt auf Grund der bisher geltenden Vorschrif ten ihre Tätigkeit fortzusetzen und die Details der Uebersührung in die Landesbank von dem Kuratorium.der Hypothekenanstalt und den vom Tiroler Landesrate binnen acht Tagen einzusetzenden Bankrate zu vereinbaren und die Genehmigung des Landesrates einzuholen. 4. Der Tiroler Landesrat wird beauftragt, die zur tatsächlichen

Gründung der Landes bank zur Uebernahme der gesamten Kassage schäfte des Landes, seiner Fonds und Anstal ten erforderlichen Schritte einzuleiten und die notwendigen Verfügungen nach Anhörung des Bankrates und des Kuratoriums der Hypo thekenanstalt zu treffen. Der Tiroler Landesrat wird beaustragt, die Summe von zehn Millionen Kronen der Tiroler Landesbank als Gründungskapital zur Verfügung zu stellen und ermächtigt zur Beschaffung dieses Betrages ein Anlehen in vierprozentigen verlosbaren

Fondsschuldver schreibungen durch die Tiroler Landesbank aufzunehmen. Hierauf wurde der Landtag auf den 25; November vertagt. kolitiscke NeberpM. Was ist mit de« Gemeindewahlen? Am 23. August hat der Tiroler Landtag die neue Gemeindewahlordnung angenommen. Dann mußte erst der Schlußtext des Gesetzes wegen der vielen in der Beratung beschlossenen Umändreungen redigiert werden, welcher dann dem Staatsamt zur Genehmigung unterbrei» tet wurde. Diese ist nun laut Zeitungsnäch richten vorige Woche erfolgt

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Lienzer Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 08.06.1895
Physical description: 16
. Nach den vor Kurzem genehmigten organisato rischen Bestimmungen für die k. und k. Jäger- truppen gliedern sich Letztere fernerhin in die Tiroler Kaiserjäger und die Feldjäger. Die Tiroler Kaiserjäger bestehen nach der mit der neuen Organisation verbunden gewesenen Zu sammenziehung der Bataillone in mehrere Re gimentsverbände aus vier Regimentern mit je vier Feldbataillonen zu je vier Feldkompaguien, die Feldjäger dagegen bilden 26 selbständige Bataillone mit der gleichen Kompagniezahl. Untersuchungen

. Da verschiedene Um stände darauf hindeuten, daß in die Kasernen des Tiroler Kaiser-Jäger-Regiments sozialisti sche Schriften eingeschmuggelt werden, sah sich dieser Tage die Militärbehörde veranlaßt, gründ liche Haussuchungen bei der Mannschaft vor nehmen zu lassen. Das Resultat war insofern? ein überraschendes, als sozialistische Schriften und Zeitungen nicht blos bei Gemeinen, son dern auch bei Unteroffizieren gefunden wurden. Die Strafen für diese Vergehen blieben natür lich nicht aus. Conrurs

im politischen Dienste. Der k. k. Statthalter hat den k. k. Statthal- terei-Kanzlisten Vigil Puel zum k. k. Bezirks- fecretär und den Oberjäger des k. u. k. Tiroler Jägerregiments Kaiser, Eduard Helfer, zum k. k. Statthaltern Kanzlisten ernannt. Tiroler Landesausschuß. Auszug aus dem Sitzungsprotokolle vom 24. Mai 1895. Aus Anlaß eines concreten Falles entschied der Landesausschuß dahin, daß zur Oeffentlichkeit der Gemeindeansschnß-Sitzungen im Sinne des § 46 der Gemeindeordnung auch die vorherige

Ober- Hammer in das Gesicht. Die Folge ist der Verlust des Augenlichtes. — Man schreibt der „Tir. L.-Ztg.' aus Kössen: Bei einem am 24. Mai stattgehabten Gewitter wurde durch den Blitzschlag die Sennerin Elisabeth Hörmann, welche bei dem Uelmerer - Bauern in Reit im Winkl bedienstet war, sammt drei Kühen er schlagen. Uo«t Tiroler Sängerbundesfest. Am Peter- und Paultag — 29. Juni — wird in Kufstein das Tiroler Sängerbundesfest abge halten. Dieses Fest verspricht recht lebhst

verlassen. zZegiments-Konzentriruug. Die Ba taillone des 1. Lanvesschützenregiments werden am 15. ds. M. bei Kufstein zusammengezogen, woselbst dann bis zum 27. d. Manöverirnngen vorgenommen werden. Kaspar Speckbacher, der Nestor der Tiroler Dichter' feierte am 3. ds. M. in sei nem Geburtsorte Obermieming in voller gei stiger Frische sein 76. Wiegenfest. Elektrisches Licht. In Telfs wird gegenwärtig an der Jnstallirung des elektri schen Lichtes eifrigst gearbeitet, so daß noch im Laufe dieses Monats

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Page 5 of 28
Date: 21.08.1909
Physical description: 28
zieht sich der Feind ge^ schlagen zurück, am nächsten Tage verläßt Lefebre, fluchend wie ein Troßknecht, das ihm gräßlich gewordene Bergland, indes ungeheurer Jubel der Landsleute an die Zinnen der Alpen hinanschlägt. Die Tiroler Heldenfeier und die allgemeine Wehrpflicht. Zur diesjährigen Kaiserreise nach Tirol bringt „Oesterreichs Jllustr. Zeitung' in ihrer vorwöchent lichen Nummer von 15. August folgende interes santen und zeitgemäßen Betrachtungen: Die Jahr hundertfeier einer heldenhaften

Vorzeit wirst ihren geschichtlichen Abglanz auf das diesjährige — das neunundsiebzigste — Wiegenfest des Monarchen: Es sind die großartigen Säkular-Festlichkeiteu der Tiroler Volkserhebung von 1809, verherrlicht durch die persönliche Anwesenheit und Teilnahme des Kaisers im Kreise seiner getreuen Tiroler Landes kinder. Umflossen von allem Zauber seiner geschicht lichen Persönlichkeit erscheint der Kaiser in ihrer Mitte, beinahe wie ein überlebender Zeuge jener gewaltigen Epoche. Wer, gleich

ihm, kann sich denn heute rühmen, so manchen ihrer hervorra gendsten Mitkämpfer noch persönlich von Ange sicht zu Angesicht gekannt zu haben? Als unser Kaiser 1830 zu Schönbrunn das Licht der Welt erblickte, da war ja die heldenmütige Tiroler Ge neration von 1809 noch keineswegs gänzlich vom Schauplatze des Daseins abgetreten. Noch lebte da vor allem der ausgezeichnete Hormayr, der einst die Seele und der Geist jener beispiellosen Heldenkämpfe gewesen. Freilich war diesem noch viel zu wenig gewürdigten Patrioten

durch Met ternich die österreichische Heimat derart gründlich verekelt worden, daher die selbstgewählle Verban nung in München seiner einstigen hohen Wiener Stellung vorzog. Hormayr, den trefflichen Or ganisator des Tiroler Volksaufstandes, hat unser Kaiser noch persönlich gekannt. Desgleichen auch noch den tollkühnen Pater Haspinger, dem bekannt lich die spätere Idylle seiner niederösterreichischen Landpfarre so ganz und gar nicht behagte und der daher überglücklich war, als er endlich — ob wohl längst

schon pensioniert — 1848 noch ein mal als Feldprediger mit den Tiroler Kaiserjä gern in den italienischen Krieg ziehen durfte! Ein Waffengang, den der streitbare Mönch sogar volle zehn Jahre überlebte. Haspinger starb ja erst 1858 zu Salzburg. Speckbacher allerdings, der Held vom Stilsserjoche, war anno 1830 schon zehn Jahre tot. Und auch der gefeierteste Blut zeuge von 1809, Andreas Hofer selbst, hatte da zumal schon seit sieben Jahren seine letzte Ruhe stätte in der Jnnsbrucker Hofkirche gefunden

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Page 8 of 18
Date: 18.05.1895
Physical description: 18
Nr. 8541. unömschung, betreffend die Konvertierung der 4' sperr. Tiroler Landes - Anleihe von 188? und der 5pm. Tiroler iland es-Anleihe von 1883 in ein 4perc. steuerfreies Tiroler Landes-Anlehen. im Nominalbeträge von zo,ooo.ooa Kronen der mittelst des Gesetzes vom ö. August R.-G.-Vl. festgestellten Währung. Mit Bezug auf die diesämtliche Kundmachung vom 29. März d. I., Nr. 5K84, wird zur Kenntnis gebracht, daß die Obligatio nen des neuen Landesanlehens auf Grund des Reichsgesetzes

oder auch sämmtliche Schuldverschreibungen zur Rückzahlung im vollen Nennwerte zn kündigen. — Die Einlösung der Coupons und der verlosten Schuldverschreibungen erfolgt ohne jeden Steuer-, Stempel-, Gebüren oder son stigen Abzug bei der Tiroler Landescasse oder beim Bankhaus M. Löwe in Innsbruck. Mit der Abwicklung des Convertierungsgeschästes hat der Landesausschuß die obengenannte hiesige Bankfirma betraut. Innsbruck, am 3. Mai 1895. Der Tiroler Kandesausschuß. Mit Bezugnahme auf vorstehende Kundmachung des hohen

Tiroler Landesausschusses erlaube ich wir, die von demselben über nommene den Besitzern der gekündigten 4<>/o steuerfreie Tiroler Landes«»,leihe 4V2°/o «nd 5<>/c> Tiroler Landesanleihen zum Umtausche unter nachstehenden Bedingungen anzubieten: Der Hlmtausch erfoLgt an meiner Kasse in der Zeit vom 8. Mai bis 15. Zuni 1895 einschließlich und werden die Zeichnungen zum Umtausche unbedingt berücksichtigt. Eine Subscription gegen Baar erfolgt nicht. Beim Umtausche werden angenommen: 1. fl. 100

.— 41/20/0 Tiroler Landes-Obligationen ä fl. 100.— sl. Coupon per 1. Juli 1895 „ Zins vom 1. Juli bis 1. October 1895 „ und dagegen ausgefolgt: Kronen 200.— 4»/g Tiroler Landes-Obligationen Zins vom 1. Juli bis 1. October ä fl. 99.75 1.— 100.— 2.25 ^ 1-12V2 fl. 103.37l/2 fl. 100.75 in Baar zurück fl. 2.621/2 2. fl. 100.— 50/g Tiroler Landes-Obligationen ä fl. 100.— fl. 100.— Zins vom 1. April bis 1 October 1895 „ 2-50 und dagegen ausgefolgt: Kronen 200.— 4<>/g Tiroler Landes-Obligationen Zins vom 1. Juli

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Page 1 of 20
Date: 21.03.1903
Physical description: 20
der niederösterreichische, galizische und eventuell der Tiroler Landtag, und zwar während oder vielleicht schon vor- deiz Qsterferien des Par laments. Die „Deutschnationale Korr.' meldet, daß die deutschtirolischen Abgeordneten von der Einberufung des Tiroler Landtages zu einer kurzen Frühjahrssession nichts wissen. Die Forderung der italienischen Abgeordneten nach der Ausführung des italienischen Fleiins- talbahn Projektes und nach der Erledigung der Lehrergehaltsfrage als Kompensation für die Arbeitsfähigkeit des Landtages

wird. Der „A. A.' meldet, daß die Regier ung weder das Trientiner, noch das Bozner Projekt der Fleimstalbahn zu genehmigen gedenke. Die Tiroler Autonomiefrage im Parlamente. In der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 11. März nahm Ministerpräsident Dr. v. Körber auch Gelegenheit, die Autonomie- frage in Tirol zu streifen. ' Er sagte U. a: Die Herren aus Südtirol meiden seit fünf Jakren den Tiroler Landtag und hier im An gesicht? der Zentralregierung ergreifen sie nur selten das Wort. Diese Zurückhaltung erschwert

naturgemäß die Aussprache. Die Regierung ist ja bereit, ein Autonomieprojekt, für welches die beiden Volksstämme eintreten, zu fördern. Die wirtschaftlichen . Verhältnisse TirM /ver dienen yollste Berücksichtigung und die kulturellen nicht islinder. Betreten Sie, ruft der Mini sterpräsident den Südtirolern zu, unbefangen die Tiroler Landstube und suchen Sie die reale Lösung der Tiroler Frage, Sie werden sie auch finden. Zur Einberufung des Tiroler Landtages. Ministerpräsident Dr. v. Körber empfing

, am 12. März die Abgeordneten Dr. Kathrein und Malsatti zu, einer Konferenz über die schwebenden Tiroler Fragen. Die Besprechung dreht« sich um die Frage der eventuellen Ein berufung des Tiroler Landtages zu einer kurzen Frühjahrssession. Die italienischen Abgeord neten erklärten sich bereit, für diese Session die Obstruktion aufzugeben, wenn in derselben ausschließlich das Äeh,'Usgesetz für die Tnoler Lehrerschaft zur Erledigung gelangt. Die deutschen Landtagsmitglieder stehen aber auf dem Standpunkte

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Page 1 of 28
Date: 16.05.1908
Physical description: 28
. Anzeigen jeder Art finden in der „(ienzer Zeitung' dankbare Verbreitung und werden zu mäßigem preise berechnet. Bei Wiederholungen bedeutenden Nachlaß. Bestellungen und Anzeigen werden entgegen genommen in der Buchdruckerei ). G. Mahl in tienz, wohin auch Briefe und Gelder zu adressieren find. Nr. SO Lienz, Samstag, den 16. Mai 1908. A3. Jahrg. Politische Nachrichten. tiroler Lanckesangelegenkeiten. Am 7. ds. M. erschienen die Tiro ler chri st lich sozialen Abgeordneten beini Ministerpräsidenten

v. Beck, um über verschiedene Tiroler Landesangelegen heiten, insbesondere über Eisenbahn-, Was serbau- und Straßensragen, Rücksprache zu nehmen. Der Ministerpräsident sagte ihnen die tatkräftigste Unterstützung aller berech tigten Wünsche zu. Auch bezüglich des italienischen Teiles von Tirol stehen bedeu tende Unterstützungen in Aussicht, hauptsäch lich zum Zwecke des Fremdenver kehres. In allen diesen Angelegenheiten gehen die deutschen Tiroler Abgeord neten ohne Unterschied der Partei

g e - schlössen vor, ebenso die Abgeordneten des italienischen Landesteiles. Die tiroler Sauernlckakt unc! ctie Jakrkunäertfeier. Der „Korrespondenz Austria' wird! aus Innsbruck berichtet: Am 24. Mai sin- ! det in Innsbruck eine Sitzung des Gesamt- i Vorstandes des Tiroler Bauernbundes statt, zn welcher sich die Bauernräte ans ganz Deutschtirol versammeln werden. In dieser Sitzung wird hauptsächlich Stellung genom men werden zu den politischen Tagessrageu und zur Landesfeier im Jahre 1909. Auch wird Ort

und Zeit der nächsten General- Versammlung bestimmt werden. Vermut lich dürfte die nächste Generalversammlung im Juni d. I. in Innsbruck stattfinden. Der Tiroler Bauernbund wird voraussicht lich beschließen, die Säknlarseier im Jahre 1909, die ja hauptsächlich eine Bauernfeier ist, selbst in die Hand zu nehmen und daher auch selbst Ort und Zeit der großen Festlichkeiten bestimmen, wobei der Bauern- bund auf die Unterstützung des Landes und der Behörden rechnet. Die Maklreform im tiroler Landtage

. Bei der Konstituierung des Tiroler Landtages wurde auch ein Wahlreformaus< fchuß eingesetzt, mit der Aufgabe, einen Wahlreformentwurf auszuarbeiten und bei der nächsten Tagung dem Plenum des Land tages vorzulegen. Der Wahlreformansschuß hat ein Snbkomitee eingesetzt, von welchem der Abgeordnete Schraffl als Referent und der Abgeordnete Gentili als Kor referent bestellt wurde. Die beiden Refe renten werden in der nächsten Zeit in Wien unter Beiziehung der dort weilenden Mit glieder des Snbkomitees die Grundzüge

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Page 1 of 24
Date: 14.06.1912
Physical description: 24
für durch Hochwasser ins Elend gekommene deutsche Stammesbrüder beraten werden soll. Mit diesen vaterlandslosen Hetzaposteln ist die Mehrheit des Tiroler Landtages ver brüdert, bar jedsn nationalen Gefühles und dennoch wagen sie es, zu sagen, daß auf ihrer Fahne, die wahre Religiösität, der echte Patriotismus und die wirkliche Gewerbefreundlich keit geschrieben steht. Doch nicht genug an dem. In langen Iahren haben arbeitsfreudige, verständige Männer in der Gemeindestube zusammengewirkt, um den gesunden

der Einberufung des Tiroler Landtages. Aus Kreisen der Tiroler Abgeordneten wird uns mitgeteilt, daß die deutsch-tirolischen Land tagsabgeordneten eine kurze Tagung des Tiroler Landtages wünschen, um Gelegenheit zu haben, das Wasserbauprogramm im ordnungsmäßigen Wege zu erledigen. Die italienischen Abgeord neten des Tiroler Landtages sind gegen eine Tagung desselben, da sie als Boraussetzung für jede Arbeitsfähigkeit des Tiroler Landtages die bekannten Konzessionen, darunter in der Fleimstalbahnsrage

verlangen. Die deutsch-tiroli schen Landtagsabgeordneten werden der Regie rung ihren Wunsch mitteilen, der dahin geht, daß im Anschlüsse an die Session des Abgeord netenhauses der Tiroler Landtag für eine zwei- bis dreitägige Session einberufen werde. Zur Ausweisung Sigheles t schreibt der christlichsoziale „Tiroler Anzeiger': „Leute, die derartige Dinge oertreten, haben kein Recht, auf österreichischen Boden Gast freundschaft zu beanspruchen. Es ist höchste Zeit, daß man derartigen politischen Maulwür

fen ein für allemal ihr verbrecherisches Hand werk legt und ihnen die Türe zeigt. Solcher Hetzarbeit den Boden zu entziehen, erscheint im Interesse Oesterreichs, Italiens und des euro päischen Friedens als eine Notwehrmaßregel!' — Das italienische christlichsoziale Organ des Herrn Doktor Gentili aber sagt, daß es in Italienischtirol nicht einmal einen Hund gebe, der die betreffenden Maßregeln, die die öster reichischen Behörden getroffen haben, billigen würde. — Die „N. Tiroler Stimmen' bemer ken

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Page 3 of 22
Date: 08.03.1912
Physical description: 22
Zum Bergarbeiter- Aus den britischen Kohlenbergwer Kohlengrube. 2. Die Arbeit im St losgelösten Kohlen Talmi-Patrioten. Die Ergebenheits-Adresse der christlich-so zialen Landesparteileitung an den Fürstbischof in^Trient wird dem hohen kirchlichen Würden träger bereits zur Hand gelangt sein und dem „Tiroler Volksbund' ein kräftiges Stück in den Augen jener gefördert haben, die der Mei nung sind, daß es tatsächlich der kirchlichen Patronanz bedarf, diesen Verein zu festigen und auszubauen

. Wir finden in keinen anderen Blättern als in den christlich-sozialen den Tiroler-Patri otismus künstlicher so aufgeputzt, nach christlicher Manier zugeschnitten und herausstaffiert, und nirgends wird dessen Lob und Preis mehr besungen als gerade in diesen. Als ob es dessen bedarf. In jedem Tiroler steckt ein sol ches Uebermaß von Vaterlandsliebe und Treue, eine so innige Anhänglichkeit an seine Scholle, Eine Bahn auf die Gletscher in der Schweiz. Am 2l. v. M. wurde in der Schweiz in einer Höhe von 3457

werden verladen. daß es nachgerade zu lächerlich erscheint, wenn immer und immer wieder mit dem Finger darauf gezeigt wird. Diesen Patriotismus sucht man nun auch politisch auszubeuten, unter dem Vorwande, dem „Tiroler Volkskunde' zu helfen. Wer heute den Fortschritt der Irredenta verfolgt, wer heute die so klare und zielbewußte Arbeit der „Lega nationale' betreiben sieht, die heute nichts mehr anderes kennt, als die Hoffnung auf den Tag, wo im mare nostra und im Trentino Italien seine Flagge zeigt

Tunnel arbeiten gingen ohne erhebliche Störungen vor sich; vom 8. März 1912. italienische Linie der Fleimstalbahn zugespro chen haben und nun auch daran gehen, den Verwaltungsdienste Landeshaushalte den Ita lienern zuliebe zu teilen, die Errichtung deut scher Schulen in Südtirol, wenn auch noch nicht heute, so doch in absehbarer Zeit sehr in Frage zu stellen, so kann man sich kein far benprächtigeres Bild echten Tiroler Patriotis mus vorstellen, als es die Herren der christlich sozialen Partei soeben

zur Schau tragen. „Tirol den Tirolern' sagt der Wahrspruch des Tiroler Volksbundes und um dieses heilige Land mauschelt und feilscht die christ lichste aller Parteien, verkauft es und sagt mit Pathos: „Wir sind national und volksbund- freundlich'. Gegenden „Deutschen Schulverein' und die „Südmark' treibt man eine Hetze, na- dert an den Gebahrungen dieser Vereine herum und den eigenen Verein im Lande hindert man an seinem Fortkommen, weil in ihm der re ligiöse Anstrich nicht genug hervorgehoben

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