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Lienzer Zeitung
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Page 4 of 24
Date: 08.08.1896
Physical description: 24
. S. Josef Unterkircher, Nikolsdorf. 6. Carl Jnwinkl, Lienz. 7. Joh. Aigner> lAbfaltersbach. 8. Joh. Weitla- ner, Lienz. 9. Conrad Fuchs, Jnnichen. 10. Sylvester Etzelsberger, Nikolsdorf. 11. Dr. Hans Knoflach, Lienz. 12. Dr. Alexander Freiherr v. Tiller, Innsbruck. 13. Franz Weiler, Südbahn, Lienz. 14. Dr. Anton Wurnig, Lienz. Ib. Josef Grebmer, Lienz. 1k. Josef Grebmer, Lienz. 17. Theodor v. Hibler, Lienz. 13. Alois Griße- maim, Lienz. 19. Philipp Vergeiner, St. Johann. 2t). Josef Huber, Lienz

. Tagesprsmien: Am 25. Juli: I. Otto Jnwinkl, Lienz. 2. Joh. Aigner, Abfalters- bach. 3. Josef Theuer!, Aßling. Am 26. Juli: I. Jo sef Grebmer, Lienz. 2. Sylvester Etzelsberger, Nikols dorf. Am 27. Juli: 1. Theodor v. Hibler, Lienz. 2. Anton Mayer, Lienz. 3. Anton Mayer, Lienz. Am 28. Juli: 1. Carl Jnwinkl, Lienz. 2. Conrad Fuchs, Jn nichen. ' 3. Andrä Lukasser, Aßling. Am 29. Juli: 1. Dr. Anton Wurnig, Lienz. 2. Anton Mayer, Lienz. 3. Anton Mayer, Lienz. Eagesprämien für Num mern: Am 25. Jnli: Carl Jnwinkl

. 4. Alois Äußerer, Eppan-Bo- zen. 5. Josef Jnnerkofler, Sexten, k. Conrad Fuchs, Jnnichen. 7. L. R. Lixl, Lienz. 8. Vinzenz Goller, Sex ten. 9. Alois Äußerer, Eppan. 10. Paul Petroy, Con- dncteur, Villach. 11. Vinzenz Goller, Sexten. 12. Theo dor v. Hibler, Lienz. 13. Theodor v. Hibler, Lienz. 14. Josef Jnnerkofler, Sexten. IS. Peter Ascher, Aßlina. 16. Nikolaus Watfchinger, Sexten. 17. Peter Ladstätter Lienz. 18. Anton Mayer, Lienz. 19. Dr. Anton Wur nig, Lienz. 20. Hermann Schwarz, Kematen. 21. Her

mann Schwarz, Kematen. 22. Dr. Alexander Freiherr v. Tiller, Innsbruck. 23. Eduard Toldt, Welsberg. 24. Theodor v. Hibler, Lienz. 25. Josef Grebmer, Lienz. Ta- gesprämien:Am2S. Juli: 1. Für die Caffe. 2. Josef Jnnerkofler, Sexten. 3. Wilhelm Kohler, Lienz. Am 26. Juli: 1. Theodor v. Hibler, Lienz. 2. Franz Lukas ser, Aßling. Am 27. Juli: 1. Hermann Schwarz, Ke maten. 2. Vinzenz Goller, Sexten. 3. Peter Dematio, Buchenstem. Am 28. Juli: 1. Theodor v. Hibler, Lienz, 2. Alois Grißemann, Lienz

. 3. Peter Ladstätter, Lienz. Am 29. Juli: 1. Anton Mayer, Lienz. 2. Pfarrer Kröll, Ainet. 3. Dr. Alexander Freiherr v. Tiller, Innsbruck. Für die meisten Nummern per Tag: Am 25. Juli: Josef Jnnerkofler, Sexten; am 26. Theodor v. Hibler, Lienz; am 27. Alois Äußerer, Eppan; am 28. Theodor v. Hibler, Lienz; am 29. Dn Alexander F rei- herr v. Tiller, Innsbruck. Für die meisten Num- mern während des Schießens: 1. Theodor v. Hibler, Lienz. 2. Alois Äußerer, Eppan. 3. Vinzenz Goller, Sexten, (durch Loos

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Lienzer Zeitung
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Page 23 of 28
Date: 05.09.1908
Physical description: 28
gehöre, den er vor längerer Zeit gehabt, aber im großen und ganzen gut überwunden habe. Am liebsten wäre Theodor mit Elisabeth nicht nur nach Deutsch land gereist, sondern für den Rest seiner Taze dort geblieben. D»ch er fürchtete das rauhe Klima, das ihm einen dauernden Aufenthalt in der Heimat unmöglich machen würde. Aber zu einem Besuch während des Sommers werde er sicher einmal kommen. Natürlich müsse das Geschäft vorher aufgegeben werden. Denn selbst wenn er nur auf Tage verreiste

, würden seine Leute, deren er eine große Anzahl zur Bedienung der Gefährte, der Pferde und Reit esel hielt, schnell genug „ein Haus' machen und ihm bei seiner Rückkehr wenig zu finden übrig lassen. Nur die allerschärfste Kontrolle könne Übergriffe vermeiden. Etwas entmutigt, daß der Oheim sie nicht, wie es ihr großer Wunsch war, schon jetzt begleiten werde, fragte sie ihn: „Wann denn aber wirst du, Onkel Theodor, uns dann die große Freude machen, dich bei uns zu erwarten und dich ein bißchen verhätscheln

du nach Hause zurückkehrst.' „Eine Reise — und wohin, lieber Oheim? Hier 'st es ja so schön, daß ich lieber noch jede Stunde mit dir hier genießen möchte.' Theodor lächelte. — „Nach Madrid sollst du, liebes Kind. Es wäre ja unverzeihlich, wenn du die Kunstschätze dort nicht sehen solltest, die ihresgleichen nicht auf Erden finden.' Elisabeth wurde rot vor Freude. Nach Madrid sollte sie, die Sammlungen des Prado sehen, bewundernd vor den Meister werken eines Velasquez, eines Murillo und anderer großer Maler

sein. Zu dem Oheim hatte sie nicht von Eberhard gesprochen. Trost hätte ihr der alte Mann nicht zu bieten vermocht. Sie fühlte, es sei besser, den Schmerz allein niederzukämpfen. Aber daß die Eltern von der Not des Lebens niedergedrückt gewesen, das hatte Theodor allmählich aus dem Mädchen herausgefragt. Der Stand des wirtschaftlichen Betriebes erforderte ja, seit Rudolf für den Vater eingetreten war, keine dringende pekuniäre Hilfe, wenn auch der stille Kampf um Erhaltung des Guts wohl noch immer fort dauerte

. Theodor war aufrichtig betrübt über die Sorgenlast, die sein Bruder zu tragen gehabt. Er tadelte es, daß man sich nicht an ihn gewendet. Große Summen hätte er ja leider nicht hergeben können, weil alle Mittel im Geschäft angelegt seien, aber ab und zu wäre es ihm doch möglich gewesen, durch eine Geldsendung, wenn auch nur in bescheidenem Umfange, einer Kalamität auf Buchen walde steuern zu können. Als Elisabeth davon sprach, daß Rudolf Bergedorf den letzten, großen Betrag hergegeben habe, sagte

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Page 27 of 32
Date: 29.08.1908
Physical description: 32
und trennte sich voneinander mit den besten Wünschen für eine frohe Zukunft. Dann forderte Onkel Theodor von Fräulein Stahlberg das Versprechen ein, Elisabeth und ihn recht bald in seinem Hause im nahen Cintra zu besuchen, schon um zu sehen, ob er es seiner Nichte behaglich zu machen verstehe, was die Dame mit ihrem weiblichen Feingefühl besser zu beurteilen wisse, als er selbst. Innerhalb einer Stunde Eisenbahnfahrt gelangten Oheim und Nichte an den Wohnort des alten Herrn. Unterwegs

bewunderte Elisabeth die phantastische Großartig keit der „Sera', des Gebirgszuges, auf dessen nördlichem Aus läufer in schwindelnder Höhe die Ruinen eines altersgrauen Bau werks sichtbar waren, die von einer zackigen,Dielfach gewundenen Mauer umgeben wurden. „Eine verfallene Burg, nicht wahr?' fragte das Mädchen in Bewunderung des malerischen Anblicks. ^ „Es sind die Überreste eines alten Maurenschlosses,' antwortete Theodor, „von denen nur wenige Partien der Umfassungswälle erhalten sind. Da reiten

an diesem ersten Tage ein zu trübes Bild von Buchenwalde zu enthüllen. Inzwischen war Cintra er reicht. Ein reizend zierlicher, mit allerliebsten Maultieren be spannter Wagen stand auf dem Bahnhof bereit. Dieses Gefährt ist stets zu deiner Verfügung, solange du als mein lieber Gast hier weilst,' erklärte Theodor dem überraschten jungen Mädchen. „Du hast darüber sowie über ,Henriga' jeder zeit zu gebieten,' fügte er hinzu, auf einen intelligent und zugleich verschmitzt aussehenden jungen Menschen deutend

hatten. Mehrere männliche Dienstboten stürzten auf den Wagen zu, rissen die Tür auf, bemächtigten sich des Gepäcks und betrachteten die blonde, junge Dame, deren Typus ihnen ganz fremdartig in diesem Lande der dunkeln Schönheiten war, mit unverhohlener Bewunderung. „Du scheinst gut bedient zu sein, Onkel Theodor,' bemerkte Elisabeth, erstaunt über die gewandte Art und Weise der Leute, dabei ihrer biederen Landbewohner in der ostpreußischen Heimat gedenkend, die es wohl gut meinten, für deren

an, daß ich bescheidener Mann mir einen Koch halte. Das ist hier jedoch durch aus kein Luxus, sondern durch die Verhältnisse geboten, da es keine weiblichen Kochkünstler gibt.' Nun führte der Oheim das junge Mädchen im Hause umher. Tie Ausstattung war in landesüblicher Weise einfach gehalten, aber allerliebste Madeira-Korbmöbel mit zierlicher Vergoldung und eine wahrhaft überwältigende Fülle herrlicher Blumen gaben den Zimmern ein freundliches Aussehen. „Hier ist dein kleines Reich,' sagte Theodor, Elisabeth

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Lienzer Zeitung
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Page 22 of 28
Date: 01.01.1910
Physical description: 28
, daß sie es doch eigentlich dem Onkel schuldig seien, dessen Wunsch zu erfüllen und, wie es doch gerade zn ihres Kindes Bestem sei. Aber sie unterbrach ihn rasch: „Gewiß, lieber Ernst, verdanken wir alle Theodor sehr viel... aber auf unsere Silvester bowle setze ich ganz besondere Hoffnungen: Du weißt, daß wir Dedenroth miterwarten ...' „Aber Kind! Er ist Leutnant und hat nichts als den bunten Rock und sein hübsches Gesicht ...' „Und seine Erbtante! Bitte das nicht zu vergessen! Sie ist eine Esentwyl

, wie ich damals, braucht Thea ja auch nicht in die Ehe zu treten, dasür wird Theodor schon sorgen. Sie ist ja sein Herzblatt und er sagte mehr als einmal: Deine Tochter wird mich einmal beerben.' „Ja, Theodor hat sie sehr lieb,' sagte der Landgerichtsrat schnell und erhob sich; „um so mehr leid tut es mir indessen, daß er unter diesen Umständen also doch wohl oder übel zurückstehen muß! Immerhin will ich ihm sofort schreiben, daß er sich auf Theas Ankunft wenigstens inzwischen freuen kann, eine Woche

ist ja noch keine Ewigkeit.' — Der Brief an Onkel Theodor ging also ab. Frau von Kempten und Thea waren eifrig mit den Borberei tungen zu dem Fest beschäftigt und gingen dabei mit glücklichen Gesichtern umher, trotzdem sie sich manche Unannehmlichkeit und manche Entbehrung auferlegen mußten, denn der Landgerichts rat war durchaus nicht mit Glücksgütern gesegnet. Er hatte seine Gattin schon als unbesoldeter Assessor kennen und lieben gelernt. Sie befand sich damals in der wenig beneidenswerten Position einer „armen

sich bedingungslos und noch jubelnd über ihre Niederlage. Im Hause Gröner erregte die Verlobung der armen Cousine mit dem Amtsrichter von Kempten auch einen Sturm. Alice war empört, außer sich! Sie fand nicht genug Worte der Verachtimg für diese Schlange, die sie an ihrem Busen genährt, während si, für diesen Dummkopf, den Kempten, überhaupt keine Worte, son dern nur ihre tiefste Verachtung hatte. Lucie, die zweite Cousine die eine starke Neigung zu Vetter Theodor, Fannys Bruder hegte, hielt sich mehr neutral

, und sagte gar nicht viel zu diese unerhörten Neuigkeit, was die Schwester nur um so mehr erbost Wie aber ein Unglück selten allein kommt, so erfuhr man rade an diesem Tage im Hause Gröner, daß Theodor von Letts. der in der Residenz bei den Dragonern stand, sich Voraussicht?''^ mit einer Hofdame der Königin verloben werde! Lucies Liebe hatte sich bei dieser Nachricht sofort in Haß vec> wandelt, und es herrschte nur eine Stimme der Empörung übe die Undankbarkeit und den Dünkel dieser Menschen

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Page 4 of 27
Date: 28.09.1901
Physical description: 27
,, Debant. 3. Michael Jesacher, Sillian. 4, Josef Wallensteiner sen^, Debant. 5, Theodor v. Hibler, Lienz. 6. Johann Jak ob er, Lienz. 7. Peter Jesacher, Sillian. 8. Dr. Anton Wurnig, Lienz. Schleckerbeste: 1. Alois Putz, St. Johann i. W, 2. Johann Jakober, Lienz. 3. Philipp Vergeiner, St. Johann i, W. 4. Dr. Anton Wurnig. 5, Michael Jesacher, Sillian. 6. Johann Aigner, Abfaltersbach. 7. Andreas Lukasser, Aßling. 8. Wilhelm Kiniger, Sexten. 9. Alois Grißemann, Lienz. 10. Alois Obois, Lienz. 11. Michael

Jesacher, Sillian. 12. Alois Putz, St. Jo hann i. W. 13. Johann Aigner, Abfaltersbach 14. Jo hann Jakober, Lienz. 1s. Wilhelm Kiniger, Sexten. 16. Anton Mair, Leisach. 17. Alois Grißemann, Lienz. 18. Theodor v. Hibler, Lienz. 19. Peter Jesacher, Sillian. 20. Dr. Anton Wurnig, Lienz. Serienbeste: 1. Johann Aigner, Abfaltersbach 12 K. 2. Karl Jnwinkl, Lienz, 11 K. 3. Dr. Anton Wurnig, Lienz 11 K. 4. 'Theodor v Hibler, Lienz 11 K. 5. Michael Jesacher, Sillian 11 K. 6. Peter Jesacher, Sillian 11 K. Prä

mien für die meisten Nummern: 1. Johann Aigner, .Abfaltersbach. 2. Philipp Vergeiner, St. Johann i. W. Tages-Prämien: Am 15. Sept. 1. Josef Wallen steiner sen, Debant. 2. Dr. Anton Wurnig, Lienz. Am 16. Sept. 1. Stefan Moser, Prags. 2. Alois Maier, Lienz. Am 23. Sept. 1. Wilhelm Kiniger, Sexten. 2. Theodor v. Hibler, Lienz. Am Haupt zieht der Kreis 23 Heller. Bestgewinner beim II. Filial-Schießen des Pusterthaler Schn- tzenbnndes in St. Johann i. W. am 14., 15, 16. und 22. September 1901 Hauptbeste

: I. Johann Wallensteiner jun., De bant 663 0 Theiler. 2. Andrä Vergeiner, St. Johann 920 0. 3. Michael Jesacher, Sillian 973-1. 4. Pfarrer Kröll, Ainet 13260. 5. Stefan Moser, Prags 1770 2. 6. Philipp Vergeiner, St. Johann 18631. 7. Wilhelm Kiniger, selten 1888 3. 8. Theodor v. Hibler, Lienz 1967 2 9. Franz Schneeberger, St. Veit 2118 2. 10. Rupert Oberlohr, Kals 2192 2. Schleckerbeste: 1. Dr. Anton Wurnig, Lienz 0 0 Theiler. 2. Georg Groß- lercher, st. Johann 375 2. 3. Philipp Vergeiner, St. Johann 387

0. 4. Theodor v. Hibler, Lienz 4720. 5. Michael Jesacher, Sillian 483 2. 6. Josef Rainer, St. Johann K47 l. 7. Andrä Lukasser, Aßling 705. 8. Ei- sendle, Jnnichen 825. 9. Pfarrer Kröll, Ainet 835 2. 10. Franz Schneeberger, St. Veit 850 0. 11. Philipp Vergeiner, St. Johann 718 2. 12. Michael Jesacher, Sillian 835 2. 13. Stefan Moser, Prags 851-2 14. Andrä Vergeiner, St. Johann 884 0. 15. Dr. Knoflach, Lienz 912 2. 16. Andrä Vergeiner, St. Johann 920. 17. Stefan Moser, Prags 9212. 18. Franz Schnee berger

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Lienzer Zeitung
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Page 28 of 34
Date: 31.08.1907
Physical description: 34
Kaffee im schattigen, großen Gar ten? beide Ehegatten amüsierten sich über ihren Sohn Theodor Grammann, der mit besondere, Ehrfurcht seinen Lehrer, den alten Pastor Grafesend, einen wackeren Patrioten, begrüßte. — Da ertönten Hufschläge auf der Straße, und Theodor enteilte, um den ankommenden Gast zu begrüßen. Er erkannte in dem Ankömmling sogleich seinen Onkel, der Mutter Bruder, Oswald Görland, und führte diesen zum Vater. Herr Grammann rief, als Theodor mit dem Gaste in den Garten trat: „Mein Gott

verloren!' rief der Pastor. „Ach nein,' lachte Oswald, „der letztgenannte ist gestern abend bei Halberstadt von uns geschlagen worden und folgt im Heerzuge als Gefangener!' „Gott sei Dank!' rief der Pastor. „Ich habe dir vom Mittagsmahl das letzte wärmen lassen', nahte sich jetzt Frau Lina Grammann. „Schön, schön, liebe Schwester! Nach dem Mahle — ich bin recht ausgehungert — werde ich dann den Herzog wieder zu er reichen suchen, Gefahr ist jetzt nicht vorhanden.' Da kam auch Theodor: „Der Kapitän

Erochier, unsere Ein quartierung, ist neugierig geworden, wer doch bei uns zu Besuch gekommen ist.' „Er darf nichts erfahren, Theodor!' warnte der Pastor. „Ach, das hat keine Not!' lachte Herr Grammann. „Seine Fenster führen drüben hinaus!' „Aber komme nun herein, Oswald, und iß dich satt!' forderte Frau Lina den Gast auf. „Ich gehe mit? kommen Sie, Herr Pastor, wir wollen eine Flasche Wein auf des Herzogs Wohl leeren.' Und sie folgten Oswald, der hier die Hausgewohnheiten kannte

mit ihnen auf dem Walle das Biwak, denn er er klärte, als man ihm das herzogliche Schloß zur Verfügung stellte, er habe dort niemand, er bleibe unter seinen Getreuen. Noch in derselben Nacht bekam der Druckereibesitzer Vieweg eine Zwangs einquartierung, worauf derselbe sofort des Herzogs beide Prokla mationen drucken lassen mußte. Die westfälischen Beamten, Gen darmen und Spione waren aber eiligst aus d.'r Stadt entflohen. Herr Grammann war mit Theodor schon rüh nach Braun- weig gefahren, wo er seinen guten Freund

, den Kammermusikus ellbrecht, besuchte. Das hatte Theodor die Freiheit gegeben, überall herumzustreifen. Bei dieser Gelegenheit besuchte der patrio tische Knabe auch das Lager auf dem Walle beim Petritors, und die Stelle, welche heute durch eine Eiche und eine eiserne Tafel

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Page 26 of 28
Date: 08.08.1908
Physical description: 28
, die sie mit Hellem Klang anein ander stießen. Ein leises Rauschen und ein feiner Dust von violette ckorss veranlaßte die Herren aufzuschauen. DrAen am Büfett stand eine schlanke Frauengestalt in einer Robe von purpurrotem Samt und sprach leise mit dem Fräulein hinter dem Tisch. „Ah, Fräulein Bellis!' rief der Liebhaber Nr. I — Herr Theodor —. „Gestatten Sie, daß ich ein Glas auf Ihr Wohl leere!' Die junge Dame wandte ihr feines, blasses Antlitz den beiden Herren zu und nickte freundlich. „Gewiß, gern, Theodor

.' „Das wollte ich damit nicht sagen — Theodor — ich meinte nur, daß ich mich selbst — mein eigenes Leben — auf der Bühne darstellte. Deshalb ist es auch nicht so wunderbar, daß es natur getreu wurde.' „Ihr eigenes Leben, sagen Sie — aber Elanor — wie können Sie Ihr eigenes strahlendes, bewundertes und beneidetes Leben mit dem Dasein dieser armen, verlassenen Frau vergleichen!' Da flog ein schmerzvoller Zug über das weiche jugendliche Antlitz. „Ach, lieber Brandt — das verstehen weder Sie noch Theodor.' „Nein, ich muß gestehen

, daß ich nicht begreife .. Zwei elegante Herren gingen an ihrem Tisch vorbei und be trachteten mit einer etwas aufdringlichen Bewunderung die junge Dame in dem kostbaren Gewände. „Sahen Sie ihre Blicke?' fragte Theodor leise über den Tisch. „Auch sie waren voll aufrichtiger Bewunderung. Wohin Sie ihren kleinen aristokratischen Fuß setzen, überall huldigt man Ihnen, drückt man Ihnen eine wahre, ungekünstelte Verehrung aus. — Und Sie vergleichen Ihr Geschick mit dem des einsamen, armen Mädchens im Stück. Verzeihen

Sie mir, Elanor — aber das verstehe ich nicht.' Fräulein Bellis schob die Serviette zur Seite, nahm eine Zigarette aus dem an einer langen Kette hängenden Etui und zündete sie langsam und sorgfältig an. „Um auf die Blicke zurückzukommen, welche die beiden Herren mir sandten, so erscheinen sie mir eher unverschämt. Und was ine Bewunderung betrifft, die ich Ihrer Ansicht nach wachrufe, so irren Sie sich, Theodor. Ich erwecke Mißgunst, erwecke ver führerische Gedanken und Erstaunen, wo ich mich zeige

— das ist aber auch alles!' v. Liebe Elanor. ick> versichere Sie —' „Lassen Sie mich ausreden, Theodor. Es hat keinen Zweck, daß Sie mir widersprechen!' Sie hatte sich erhoben und stand vor ihnen — jung und schlank, während der blutrote Samt sich in weichen Falten um die feinen Formen legte. „Glauben Sie vielleicht nicht, daß ich höre, wie die wohl erzogenen höheren Töchter und ihre lieben Mütter flüstern und die Köpfe zusammenstecken — wenn ich in meinen originellen und kostbaren Toiletten auf der Straße an ihnen vorbeigehe

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Page 27 of 32
Date: 10.07.1909
Physical description: 32
^l- ^ Onkel Theodor und Tante Adelheid waren beide ein paar seelensgute Leutchen. Sie waren unverheiratet geblieben, weil ie zu rechter Zeit nicht den Anschluß gefunden. An Bewerbern ,atte es Adelheid nicht gefehlt; sie war leidlich hübsch gewesen nid auch jetzt noch mit ihren fünfzig Jahren eine stattliche, ganz respektable Erscheinung. Auch verfügte sie über ein recht ansehn liches Vermögen, nur der Rechte war nie gekommen, und so waren sie Jahre dahingegangen, bis sie sich selbst sagte

, nun sei es wohl iberhaupt zum Heiraten zu spät. Eine Lebensaufgabe hatte sie ver trotzdem gehabt. Hilde, das einzige Töchterlein ihrer einzigen Zchwester, hatte in jungen Jahren kurz hintereinander Vater und utter verloren, was war da natürlicher, als daß sie sich des klei nen verwaisten Wesens annahm? So hatte sie Hilde aufgezogen, ! is der junge Schriftsteller kam und sie zur Frau nahm. Und durch Hermann Stieler war Onkel Theodor in Tante Adelheids Heim q kommen. Sein Schicksal glich

das junge Paar weg, denn Onkel und Tante suchten sich in den Beweisen ihrer Zärtlichkeit und Liebe zu überbieten. So zeigte denn Onkel Theodor auch jetzt der Tante das Bild mit einem Gefühl des Triumphes — er wußte, daß er damit Hilde einen Herzenswunsch erfüllte und daß er damit der Tante wieder um eine Nasenlänge voraus war. Tante Adelheid mußte zugeben, daß das Engelsgesichtchen ganz reizend war, und sie mußte auch weiter zugeben, daß es dem Onkel gelungen war, damit etwas zu finden, womit er Hilde

versprochen, die nächsten Wochen hier zu wohnen und ihr bei Einrichtung ihrer Wirtschaft behilflich zu sein; so gut wird sie's nicht immer haben!' Die Tante warf einen lauernden Blick auf Onkel Theodor, und sie hatte die Genugtuung, zu sehen, daß ihr Trumpf seine Wirkung nicht verfehlte. „W—a—s? Sie wollen die nächste Zeit hier wohnen — hier, bei dem jungen Ehepaar?' „Gewiß! — Mein Gott, was tut man nicht alles einem Men schen, den man von Herzen gern hat, zuliebe! Das Opfer wird mir wirklich nicht schwer

!' Onkel Theodor wußte noch immer nicht den rechten Ton zu finden. Er lachte ein paarmal kurz auf, dann stieß er hastig her vor: „Das Opfer! — hm, ja — nicht zu schwer, sagen Sie; hm, ja, und was sagt denn mein Neffe zu diesem „Opfer'?' Wenn Tante Adelheid über die Wirkung ihres Trumpfes bis her noch im unklaren gewesen wäre — daraus, daß der alte Herr „mein Neffe' sagte und nicht „Hermann', konnte sie ganz sicher den Schluß ziehen, daß es in seinem Innersten wütete, und so antwortete

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Page 25 of 26
Date: 04.05.1907
Physical description: 26
halten müsse. Mit mehr oder weniger Zurückhaltung räsonierten die in ihren Erwartungen getäuschten Künstler und Künstlerinnen über den Bescheid, welcher nach wie vor ein Meisterstück des größten Dramatikers von der Wiener Bühne Verbannte. Theodor Körner, der von frühester Jugend auf im väterlichen, Schiller so nahestehende» Hause in der innigsten Verehrung des seinen Bater befreundeten Dichters großgezogen war, geriet darüber in hohen Zorn und war in der Wahl seiner Worte nicht eben vor sichtig

dieser Person würde das Versprechen nicht weniger bindend, ja wohl noch bindender für mich machen und wo möglich noch heiliger.' u? so- Diese mit einfacher Herzlichkeit gegebene Hinweisung auf die Verpflichtung zur Treue auch den Toten gegenüber machte alle Vexierbild. Wo mag der Herr sein, aus den die Dame wartet? Verstummen, so überraschend kam ihnen die Erklärung. Selbst Theodor Körner, vorher der Heftigste, fand kein Wort zn erwidern, uud später versicherte er seinen Freunden, daß von dem Augenblick

an Antonie Adamberger das Götterbild seines Herzens geworden sei. Sie schenkte ihm ihre Gegenliebe und die Verlobung fand statt. Da brach der Freiheitskrieg aus, und Theodor Körner schloß sich der tapferen Lützowschen Freischar an, um für das teure Vater land zu streiten, dessen begeisterter Sänger er bereits war. Bei Wöbbelin traf ihn die Todeskugel, die ein Miniaturbild Antoniens zerschmetterte, das er auf der Brust trug. Das halbzerstörte blut befleckte Andenken, sowie ein Taschentuch

, in welches Theodor Körner kurz vorher das „Schwertlied' geschrieben hatte, wurden nach Wien gesandt. Als Antonie Adamberger diese tranrige Sen dung erhielt, da warf der große Schmerz sie aufs Krankenlager. Erst einige Monate später konnte sie wieder ihre Berufspflichten er füllen. Die erste Rolle, welche sie spielen sollte, war „Thekla.' Sie bat inständig um Schonung: man solle ihr doch nicht zumuten, ihre Trauer, ihren Schmerz gleichsam öffentlich zur Schau zu stellen. Vergebens? Die Intendanz, welche eine gute

Spekulation darin sah, die Verlobte Theodor Körners, dessen tragisches Geschick ja dem des Max Piccolo- mini ganz genau glich, unter solchen Umständen die Rolle der „Thekla' spielen zu lassen, zwang mit dem Kontrakt in der Hand die Unglück liche dazn, uud sie mußte auftreten. — Die kaltsinnige Berechnung des Theatervorstandes hatte selbstver ständlich glänzenden Erfolg. Das Haus war bei der betreffenden Vor stellung überfüllt von Neugierigen, welche die Braut des so rasch be rühmt gewordenen und so helden

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Page 25 of 30
Date: 07.08.1909
Physical description: 30
>1 -l— über seine Lippen, „wenn es mir nicht gelingen sollte, nnr und Hilde hier ein Paradies zu schaffen!' Onkel Theodor hatte, als er sich von Hermann getrennt, ein Cafe aufgesucht. Dort ließ er sich das Adreßbuch geben und stu dierte eifrig die „Vereine'. Bald hatte er die beiden, die er suchte, gefunden, den Bezirksverein und den Bürgerverein, und das Glück war ihm hold, beide Vorsitzenden waren ihm persönlich bekannt. An der Spitze des Bezirksvereins stand der Fabrikant Röse- meier. Den suchte er zunächst

verdirbt den Charakter?' „Na, gar so viel ist ja wohl bei mir nicht mehr zu verderben,' ging Onkel Theodor auf den scherzenden Ton des alten Herrn ein. „Übrigens sind Sie ja der schlagendste Beweis für die UnHalt barkeit jenes Wortes!' „Was, Sie fangen an zu schmeicheln? Das ist verdächtig. Da scheinen' Sie ein Anliegen an mich zu haben. Also herunter dc- mit; Sie wissen, ich tue es gern, wenn ich Ihnen ein Dienst er weisen kann!' „Und um einen solchen handelt es sich in der Tat! Ich komme wegen

schlankweg, überhaupt Mitglied unseres Vereins zu sein. Ich muß sagen, so etwas ist mir in meiner langen Praxis noch nicht vorgekommen!' „Glaub ich, glaub ich,' bestätigte ihm Onkei Theodor durch lebhaftes Kopfnicken. „Und doch ist mein Neffe ganz und gar in seinem Rechte!' „Erlauben Sie, lieber Ortel, das muß ich nun wieder besser wissen! Hier' — er ergriff ein großes, blaues Heft, das auf einem Schreibtisch lag und schlug es auf — „hier ist unser Mitgliederver zeichnis, und da steht unter Nummer 432

„Hermann Stieler, Redakteur, angemeldet und Eintrittsgeld mit drei Mark bezahlt am 1. September!' Na, was sagen Sie nun?' „Ganz recht — angemeldet am I. September, also an einem Tage, an dem mein Neffe gar nicht hier war, gar nicht hier sein konnte, weil er sich zu der Zeit auf seiner Hochzeitsreise befand! Na, was sagen Sie nun?' „Ja - aber!' „Haben Sie selber die Anmeldung entgegengenommen?' unterbrach ihn Onkel Theodor. „Nein, das allerdings nicht!' Und nachdem er noch einmal einen Blick

würden.' „Genügt Ihnen die Auskunft?' fragte der Vorfitzende. Und da er sah, daß Onkel Theodor durch eine Verbeugung die Frage in bejahendem Sinne beantwortete, deutete er seinem Sohne an, daß seine Anwesenheit nicht mehr erforderlich sei. Als die beiden Alten wieder allein waren, sagte der Onkel mit bedenklicher Miene: „Es ist so, wie ich befürchtete, die An meldung ist nicht von meinem Neffen, sondern von einer Ver wandten seiner Frau ausgegangen.'

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Page 29 of 34
Date: 31.08.1907
Physical description: 34
geziert ist. Den Herzog sah er nicht, denn derselbe stattete dem Schlosse einen Besuch ab, dagegen sah er Onkel Oswald, der wie der zum Heere gestoßen war. Derselbe begrüßte viele seiner Ka meraden, wobei Theodor auch bemerkte, daß ein Mann, den er sofort als den Gendarmen Scholl und einen Nachbar Wellbrechts erkannte, etwas in einem Notizbuche notierte. „Ist das nicht der verdammte französische Gendarm und Spion Scholl, der wieder spioniert?' fragte ein Bürger. „Nein,' entgegnete sein Nachbar

, „er sieht ihm nur ähnlich! Alle französisch Gesinnten sind ja längst entflohen.' Da schmetterten die Hörner, eine große Bewegung entstand, denn das Heer brach auf. „Was gibt es denn?' nahte sich Herr Grammann eiligst. „Die Braunschweiger brechen auf, der Herzog will General Reubell eine Schlacht liefern.' „Wohin geht es denn?' fragte er. „Nach Olper zu! Vom Nußberge aus muß man alles sehen!' „Komm, mein Sohn!' forderte da Herr Grammann Theodor auf, „wir wollen auch nach dem Nußberge, der Schlacht zuzu

- chauen! Ich lasse anspannen.' So geschah es sogleich, denn Theodor war schnell bei der Hand. So erblickte man nun in der alten, friedlichen Welfenstadt ganz unerwartet ein Schlachtenbild, von dem bisher niemand geträumt hatte. Die schwarzen Schützen lagerten zwischen den Landleuten, welche gerade bei der Ernte waren. Der Herzog aber ließ seine Kanonen gegen General Reubell auffahren und gab manchen Schuß ab, der Tod und Verderben in die Reihen der feindlichen Truppen trug. Der gegnerische General

und Auerstadt entlassen worden war und sein Ehrenwort gegeben hatte, bis zum Friedensschlüsse nicht gegen Frankreich dienen zu wollen, in Zorn geraten, hatte sein Pferd bestiegen und war nach Braunschweig geritten, um bei Olper die Schlacht mit anzusehen. Nach derselben, als sich viele Braunschweiger Söhne anwerben ließen, trat auch Milderd in das braunfchweigische Heer ein. Inzwischen hatte Theodor bei einem Besuche des Wellbrecht- schen Gartens die Entdeckung gemacht, daß jener Mann, den man für Scholl

des Herzogs schon weit. Es war richtig nach Elsfleth gelangt, wo es noch ein Renkontre mit westfälischen Kriegern zu bestehen hatte, dann aber glücklich eingeschifft wurde und nach England entkam, um sogleich weiter nach Spanien auf den französisch-spanischen Kriegsschauplatz ge führt zu werden. Der Herzog ist nachmals zu Qnatrebras bei Waterloo nach tapferem Kampfe mit dein Feinde gefallen. Den Spion Scholl ließ der Herzog auf seinem Zuge in Burg dorf erschießen. Theodor Grammann wurde nachmals ein Pre

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Page 28 of 36
Date: 14.08.1909
Physical description: 36
das Schreck liche verloren, das er bisher für sie gehabt, denn Onkel Theodor hatte sich während des Essens ihr gegenüber von einer Liebens würdigkeit gezeigt, die sie gar nicht von ihm gewöhnt war oder doch nicht gewöhnt zu sein glaubte. So trennten sich denn die Vier und schritten paarweise ihren Zielen zu. — Wiederholt unternahm Tante Adelheid einen An lauf, das peinliche Bekenntnis von ihrer Seele zu wälzen, allein sie kam beim besten Willen nicht dazu, Onkel Theodor ließ sie gar nicht zu Worte kommen

und Jackett ablegen, und, nachdem er sich selber auch seines Mantels entledigt, fragte er: „Nun, Tantchen, wo werden wir nun die nächsten paar Stunden verplaudern? Am gemütlichsten ist's viel leicht in Hildes Zimmer?' Die Tante war's einverstanden, und so gingen sie denn so einträchtig, wie noch nie bisher, ins Boudoir. „Nun, Tantchen,' Hub Onkel Theodor an, nachdem sie es sich auf dem kleinen Sofa, er aber in einem dicht herangerückten Fauteuil bequem gemacht hatte, „nun, Tantchen, mir war's unter wegs

Seufzer heraus: „Ich habe eine große Dummheit gemacht, Onkel Theodor!' „Das überrascht mich nicht weiter,' gab dieser mit großer Seelenruhe zurück. Die Tante aber mochte doch wohl eine weniger zarte Ant wort erwartet haben. Indigniert über diese Grobheit, die da wieder einmal bei ihrem Gegenüber zum Durchbruch kam, ent gegnete sie: „Nun, erlauben Sie mal, Herr Onkel, so selbstver ständlich war das denn doch wohl nicht.' Onkel Theodor aber zuckte bedauernd mit den Achseln. „Ob selbstverständlich

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Page 4 of 28
Date: 04.08.1900
Physical description: 28
. Wie der belgische Generalkonsul in Shanghai mittheilt, wird Li-Hung-Tschang nach Herstellung der Ordnung eine Rundreise durch die europäischen Hauptstädte unternehmen, um für den Frieden zu unterhandeln. Restgewinne? beim k. k. Bezirks- und Fest-Freischießen am k. k. Bezirksschießstande in Lienz. 3vt> Schritte MAmiz. Hauptbeste: I. Peter Koffer, Lienz. 2. Anton Fuchs, Anras. 3. Andrä Lukaßer, Aßling. 4. Josef Lu- kaßer, Aßling. S. Alois Maier, Lienz. 6. Theodor v. Hibler, Lienz. 7. Carl Jnwinkl, Lienz. 3. Lukas

Jnwinkl, Lienz. 2. Anton Fuchs, Anras und 3. Johann Jakober, Lienz. Am 2. Tag 1. Otto Jnwinkl, Lienz. 2. Wilhelm Kiniger, Sexten und 3. Johann Jakober, Lienz. Am 3. Tag 1. Otto Jnwinkl, Lienz. 2. Joses Vergeiner, Aßling und 3. Theodor v. Hibler, Lienz. Am 4. Tag 1. Silvester Ezelsberger, Lengberg. 2. Max Mitterer, Anras und 3. Dr. Anton Wurnig Lienz. Der Kreis am Haupt zieht 19 kr. Allgemeines Freischieße». 20V Schritte vistanz. Hauptbeste: 1. Alois Putz, St.Johann. 2. Joses Stadier, Lienz. 3. Joses

, Lienz und IS. Dr. Anton Wurnig, Lienz. Prämien: Die meisten Nummern Dr. Anton Wur nig Lienz, die zweitmeisten Johann Stallbaumer, Sil lian. 1. Tagesprämie: 1. Anton Maier, Leisach. 2. Joses Theierl, Aßling und 3. Dr. Hans Knoflach, Lienz. 2. Tag: 1. Alois Obois, Lienz. 2. Wilhelm Ki niger, Sexten und 3. Michael Jesacher, Sillian. 3. Tag: 1. Joses Jnnerkofler, Sexten. 2. Andrä Lukaßer, Aßling und 3. Theodor v. Hibler, Lienz. 4. Tag: 1. Carl Jn winkl, Lienz. 2. Theodor v. Hibler, Lienz und 3. Jo hann

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Page 4 of 24
Date: 15.09.1900
Physical description: 24
. ». Anton Mair, Lienz. S. Dr. Anton Wurnig. Lienz. 6. Alois Popeller, St. Johann. 7. Josef Stadier, Lienz. 8. Josef Huber, Lienz. 9. Anton Fuchs, Anras. 10 Andrä Vergeiner, St. Johann. Schleckerbeste: 1. Franz Wolsegger, Wind.-Matrei. 2. Pfarrer Kröll, Ainet. 3. Theodor o. Hibler, Lienz. 4. Michael Holzer, Kals. 5. Karl Jnwinkl. Lienz. k. Thomas Füger, Kals. 7. Peter Kofler, Lienz. 3. Rupert Oberlohr, Kals. 9. Johann Grober, Kals. 10. Philipp Vergeiner, St. Jo hann. 11. Andrä Vergeiner, St. Johann

. 12. Andrä Vergeiner, St. Johann. 13. Michael Holzer, Kals. 14. Philipp Vergeiner, St. Johann. 15. Karl Jnwinkl, Lienz. 16. Josef Stadler, Lienz. 17. Johann Groder, Kals. 18. Anton Mair, Lienz. 19 Alois Mair, Lienz. 20. Alois Putz, St. Johann. Serienbeste: 1. Pfarrer Kröll, Ainet. 2. Anton Fuchs, Anras. 3. Karl Jnwinkl, Lienz. 4. Johann Sroder, Kals. 5, Josef Thcuerl, Aßling. 6. Michael Jesacher, Sillian. 7. Phi lipp Vergeiner, St. Johann. 8. Theodor v, Hibler, Lienz. 9. Andrä Lukasser, Aßling

. 10. Johann Jakober, Lienz. Tagesprämien: Am 3. September erste und letzte Nummer Philipp Vergeiner. Am 9. September 1. An drä Vergeiner, letzte Philipp Berliner. Am 10. Sep tember I., 2. und 3. Prämie Philipp Vergeiner. Am 11. September erste Nummer Josef Stadier, erste nach mittag Karl Jnwinkl, letzte Philipp Vergeiner. Für die meisten Nummern während des Schießens: I Phi lipp Vergeiner. 2. Durch das Los Theodor v. Hibler. Für die meisten Schleckschüsse: 1. Philipp Vergeiner. 2. Alois Putz. 3. Theodor

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Page 3 of 18
Date: 11.05.1895
Physical description: 18
Sommers auf vier Wochen ins Gebirge ziehen und in den verschiedenen Dörfern am Ritten Quartier nehmen. Wäh rend des Aufenthaltes der Truppen am Ritten werden feldmäßige Schießübungen auf der Alpe Schönn abgehalten werden. Der Kaiser und die Dintschgauer- bahn. Bei dem Empfange der Deputation am 6. Mai in Angelegenheit der Vintfchgauer- bahu, bestehend aus den Herren: Excellenz Freiherr von Widmann. Vicepräsident Dr. Theodor Kathrein, Abg. Dr. Vinzenz Gasser. Dr. Roman Weinberger, Bürgermeister

der Stadt Meran, und Dr. Julius Perathouer, Bürgermeister der Stadt Bozen — durch den Kaiser, betonte dieser die militärische und wirt schaftliche Bedeutung der Vintschganerbahu und versprach in Würdigung der Bitte, auch bei dem Ministerpräsidenten, beim Kriegs- und beim Handelsministerium wohlwollendes Entgegen kommen. Merauer Fremdenliste. Nr. 70 weist als neuangekommen 78 Parteien mit 121 Per sonen, als Gesammtstand 6402 Parteien mit 10.838 Person aus. Herzog Dr. Karl Theodor in Bay ern

. Zahnradbahn Heiligenblut - Glocknerhaus. Das Handelsministerium hat dem Civilingenieur Theodor Schenkel in Graz die Bewilligung zur Vornahme technischer Vorarbeiten für eine schmal spurige elektrische Zahnradbahn von Heiligen blut zum Glocknerhause ertheilt. Eine Radreise um die Welt. Herr Benno Kreiner, Mitglied des Villacher Radfahrerver eines und des Kärntner Gauverbandes, beab sichtigt eine Weltreise zu Rad zu machen. Die Dauer der Reise ist auf 16 bis 20 Monate veranschlagt. Ernennung

. Der k. k. Obervostverwalter Theodor Hoffmann in Klagenfurt ist zum k. k. Postdirektor (VII. Raugsclasse) ernannt worden. Kärnten seuchenfrei. Die Landesregierung hat das Land nach den vorliegenden Berichten der unterstehenden politischen Behörden von Thierseuchen frei erklärt. Postsparkasse. Im April wurden in Kärn ten eingelegt: Im Sparverkehr 41.447 fl., im Checkverkehr 1.909.978 fl., rückgezahlt im Spar verkehr 34.822 fl.. im Checkverkehr 286.157 fl. Ernennungen. Der Postenführer Johann Herzog in Eisenkappel

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Page 10 of 28
Date: 31.10.1908
Physical description: 28
Heinrich, 14, Aigner Johann, 15. Jungmann Josef, 16. Schöpfer Franz, Lie»;, 17. Ritzl Franz, Fü gen, 18. Palla Philipp, 19. Dr. v. Guggenberg, 20. Steinkeller Theodor, 595 T. III. Ehrenbeste.' 1. Bergeiner Andrä, 104 T., 2. Palla Philipp, 3. Ritzl Franz, 4. Stallbaumer Jo hann, 5. Stallbaumer Alois, K. Pfeifhofer Johann, 7. Nägele Karl, 8. Prast Johann, St. Veit, 9. Aigner Johann, 10. Jungmann Josef, 11. schöpfer Franz, 12. Steinkeller Theodor, 13. Prugger Cand., Olang, 14 Dr. v. Guggenberg, 648

T. IV. Serienbeste zu 3 Schuß: 1. Prugzer Cnid., 2. Winkler Heinrich, 3. Jesacher Peter, 4. Jnnerkofler Josef, 5. Hausberger Kaspar, Fügen, 6. Vergeiner An drä, 7. Winkler Josef, 8. Steinkeller Theodor, 9. Nä gele Karl, 10 Ruetz Joses, 11. Kinniger Wilhelm, 12. Dr. v. Guggenberg. V. Serienbeste zu 30 Schuß- 1. Hausberger Kaspar, 239 (9), 2. Ruetz Josef, 239, (8). 3. Winkler Heinrich, 238, 4. Ritzl Franz, 233 (8), 5. Bergeiner Andrä 23Z >4), 6. Kinniger Wilhelm, 232, 7. Jnner kofler Josef, 231, 8. Pfeifhofer

Johann, 224, 9. Mntsch- lechner Vinzenz, 222, 10. Steinkeller Theodor, 217, 11. Nägele Karl, 216 (7), 12. Haller Hans, 216, (3). VI. Tagesprämien: Am 18. Okt. für Schlecker: Jesacher Peter, am 18. Okt. für Nummern: Jesacher, Resinger, Webhofer, Schöpfer je 2, am 19. Okt. für Schi.: Pfeifhofer Johann, am 19. Okt für Num.: Pfeifhofer, jesacher, Mair Fritz je 6, am 20. Okt. für Schl.: ^eimpörer Eduard, am 20. Okt. für Num.: Ber geiner Andrä, am 21. O't. für Schl.: Steinkeller Theo dor, am 21. Okt

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Page 28 of 32
Date: 29.08.1908
Physical description: 32
. Denn das Leben pflegt den zu belehren, der mit offenen Augen durch die weite Welt geht. Wie viel konnte Elisabeth, das fühlte sie, von Theodor lernen? Erfreut darüber, daß die Nichte am anderen Morgen schon in früher Stunde hinunter kam, bemerkte der alte Herr, sie beschäme die Portugiesinnen, die sich kaum vor elf Uhr vormittags den „Und hier der Söller mit den maurischen Arkaden,' fügte Elisabeth hinzu, ihn in diesem Augenblick mit ihrem Begleiter be tretend, „von dem eigentlich eine Prinzessin vom Hofe

König Boabdils hinunterschauen müßte!' Voll Bewunderung schweiften Elisa beths Augen beim Verlassen des Schlos ses über die bunte Kachelmosaik der Außenseite und über das weitberühmte Muschelportal, dessen Schmuck in un gezählten marmornen Schattieren be steht, in deren Mitte ans einer Riesen muschel ein Meergreis sich erhebt. Durch einen herrlichen Hain oon baumhohen Kameliensträuchern, deren Zahl, wie Theodor der staunenden Nichte mitteilte, weit über dreißig tausend beträgt, durch weitere Park

der Erbauer die alten, kostbaren Überreste in pietätvoller Weise zu neuem Leben erweckt,' be merkte Theodor. „Wie heimelt mich dieser zweigeschossige Kreuz gang hier an, der zu einem deutschen Kloster gehören könnte!' zücken keines Wortes mächtig, so über wältigend wirkte auf sie der erste Eindruck. „Klingsors' Zauber garten konnte nicht zauberhafter gewesen sein. Ein Märchen reich der Pflanzenwelt, lag das Gelände vor ihnen. Ein ganzes Tal war in einen Park verwandelt, in dem die auserlesensten Gewächse

, was meine Phantasie sich je mals träumen ließ,' rief das Mädchen aus. „Und mir ist es, nun ich deine Freude mitge nieße, als ob ich alles dies, das mir ja nun seit langer Zeit so bekannt ist, mit neuen Augen sähe,' sagte Theodor mit fast jugendlichem Frohsinn. „Ich werde ordentlich stolz auf mein liebes Cintra, da es dir so gefällt.' Sie waren jetzt an dem in

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Page 27 of 32
Date: 31.07.1909
Physical description: 32
gewesen, und das wollte sie doch zu vermeiden suchen. Verzweifelt blickte sie im Zimmer umher. Da blieb ihr Blick an dem Bild mit dem süßen Engelsgesicht hängen, das ihr Onkel Theodor geschenkt, und bei diesem Anblick kam ihr, mitten in ihrer Angst, ein rettender Gedanke: der Onkel mußte ihr helfen. Dank seinen Beziehungen freundschaftlicher und geschäftlicher Art zu allen möglichen Leuten des Bezirks mußte es ihm gelingen, die unangenehme Vereinsgeschichte aus der Welt zu schaffen. Sie trat an Hermanns Seite und zog ihn mit sanfter

Treppensteigen zu starkes Herz klopfen verursachte, und Hilde sprang zu der im zweiten Stock belegenenWohnuughinauf. Schon nach ein Paar Minuten aber kehrte sie bestürzt zurück: Onkel Theodor war ausgegangen, hatte auch bei seiner alten Wirtschaf terin nichts hinterlassen, wo er zu finden sei. Die Tante nahm diese Hiobspost mit gemischten Gefühlen auf. Einmal war sie froh darüber, daß ihr noch eine Galgenfrist be schieden war, andererseits freilich hatte sie auch wieder alle Hoff nungen gerade auf Onkel

Theodor gesetzt. Was war da zu tun? Hilde fand einen Ausweg — zurück in ihre Wohnung durften sie jetzt nicht gehen, denn damit hätten sie Mannes Plan durch kreuzt, so schlug sie denn vor, einen Wagen zu nehmen und ein paar Besuche zu machen — das würde sie beide auf andere Ge danken bringen. Das leuchtete auch der Tante ein, und so wurde denn Hildes Vorschlag angenommen. (Fortsetzung Aer Redaktionsxost. Lr'g'nalhumcres.'e vcn Theodor Ritte-Schw^zwald. (Nachdruck verboten.) ,n der kleinen Konditorei

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