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Lienzer Zeitung
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Page 10 of 12
Date: 18.10.1890
Physical description: 12
der Diener dem Oekonomierat: .Herr Rechtsanwalt Schenk aus Berlin läßt den Herrn um eine Unterredung bitten!' .Wer?' fragte dieser verwundert. .Rechtsanwalt Schenk, er sieht —' , Habe. Gott sei Dank, nichts mit einem Rechts- «nw.iit zu thun, was will der Mann, na gleichviel, ick fcii'ii ihn nickt draußen warten lassen, führe ihn herein!' . Ach, welche Ueberraschung, mein bester Herr Lieu tenant ' rief Naumann, als Schenk in elegantem Civil eintrat. .Sie lassen sich da als RechtSanwalt melden, bekam

einen ordentlichen Schreck, ich habe nämlich mit derartigen Leuten nicht gern etwas zu thun, Sie wissen ja die fatale Geschichte mit der Brücke; na, aber famos, daß Sie sobald uns mal wieder aussuchen; kommen Sie zu meiner Frau und Lochtet, eS ist gerade Frühstückszeit.' Er wollte Schenk unter die Arme nehmen. , Einen Augenblick bitte ich um Gehör, Herr Oeko- verzeichnet fand, lachte er nicht wenig und räumte seinem Hofnarren den Sieg ein. Gonella strich schmunzelnd seine hundert Zechinen ein und labte

. Ich komme heute nicht als Lieutenant, nicht als Reserveoffizier, der ich bin, sondern als RechiSan- walt —' .WaaS — —RechtSanwalt!' Naumann trat einen Schritt zurück. .Jawohl und sogar als der RechtSanwalt. der den Prozeß gegen Sie gewann —' .Aber Herr — Lieutenant — oder RechtSanwalt. ich verstehe Sie nicht —' .Nun ganz einfach, Herr Oekonomierat! Ich bin der RechtSanwalt Schenk auS Berlin. Im Frühjahr führte mich ein Geschäft nach Schönefeld, woselbst ich die im Kirchenarchiv aufbewahrten Aktenstücke

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Lienzer Zeitung
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Page 11 of 12
Date: 27.09.1890
Physical description: 12
mich für heute Abend zu entschuldigen, ich möchte einen Freund besuchen, der in der Nachbar schaft einquartiert ist', sagte Schenk, nachdem man auf der Gartenterrasse den Kaffee eingenommen. »Darf ich Ihnen nicht einen Wagen zur Verfügung stellen, mein bester Herr Lieutenant?' fragte der Oekonomie- tat zuvorkommend. »Ich danke verbindlichst, ich habe nicht weit, Nur bis Schönest ld! .So, so. Sckönefeld, mir ein fataler Ort! .Ah. was ist denn da los?' fragte der Major, »sollen famose Quartlere bort

sein!' .Mag sein, aber ich stehe mit den dortigen Bauern vuf KriegSsvß,' und der Hauswirt begann, während sich Schenk verabschiedete, die Ekzählung von dem verlorene» Prozeß. Die amerikanischen Wethodistenpredrger er- schöpfen sich geradezu in genialen Mitteln, Fromme für ihre Gemeinden zu gewinnen. Den eigenartigsten Einfall hat in dieser Beziehung wohl Mr. NicholS, Prediger in Kolumbus, Ohio, gehabt. Er hat 13 Bauer mit Kanarienvögeln in seinem Gotteshause aufgehängt, die letzteres mit lautem

: .Ein Päd, ein Päd, ein Wunderpäd, Wo die anderen dä Kopp, hät et den Stät!' Wer dann nach Er legung einer Mark eintrat, sah ein mit dem Schwanz an der Krippe festgebundenes Pferd und wurde beim Hinausgehen höflichst gebeten, doch ja nicht den Reinfall zu verrathen. Idyllische Zustände scheinen in der Westafrika , Zch werde wohl erst spät wiederkommen, du brauchst nicht auf mich zu warten!' sagte Schenk zu seinem Burschen, als er das Haus verließ. Ueber den weiten Hos schritt er der Landstraße

zu, die übe? einen Höhen- rücken inS Thal über die bewußte Brücke nach Schöneseld führt, das hinter dem vom Thale auS ansteigenden Buchen» Walde unmittelbar am Strande des Meeres liegt. Schenk mußte sich vorher gut auf der Karte orientiert haben, denn mit Sicherheit verfolgte er den Weg. An der Brücke wurde eifrig gearbeitet. Er blieb stehen und lächelte eigenthümlich. .Hier wird wohl in diesem Manöver mancher Kampf ausgekochten werden, dort oben die Höhen sind ausgezeichnete Artillerieposttionen

!' In einer Viertelstunde hatte er den Buchenwald durchschritten und das lang gedehnte Bauerndorf mit seinen freundlichen weißen Häusern und rotett Ziegeldächern, dahinter in der Abendsonne die See, wie ein Spiegel, lag vor ihm. Einen Augenblick blieb Schenk in diesen Anblick versunken stehen, dann betrat er einen Fußweg, der um daS Dorf herum nach der Ostspitze desselben führt, wo an einem Abhang unter mächtigen Buchen ein einzelnes Gehöft lag. DaS Hoftstor in der niederen Lehmmauer, die dasselbe umgrenzte, stand

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 07.03.1891
Physical description: 10
Dr. Kathrein noch ein Plätzchen angewiesen — er soll künftig als Abgeordneter der Inns brucks und Wippthaler Landgemeinden über den Undank der Pusterthaler nachdenken können. Wie weit dieser Undank geht, das beweist am besten eine Berichtigung, welche der zallin- gerische Landtags-Abgeordnete Dekan Schenk in Klausen im „Tir. Volksblatt' veröffent licht. Die Berichtigung hätte im „Burgg.' erscheinen sollen, dieser nahm sie aber nur verstümmelt auf und that den Rest mit der Bemerkung

an Söhnen. Als sie am anderen Tage dem Wirte der elenden Spelunke, in der sie übernachtet hatte, mittheilte, sie sei nach Petersburg gekommen, um noch morgen mit dem Kaiser zu sprechen, da be gann dieser so furchtbar zu lachen, daß er sich erst nach geraumer Zeit erholen konnte. Dann er klärte er vorsichtshalber, daß sein Lachen nicht dem Kaiser gegolten habe und nicht den Herren Mini- Berichtigung. Dekan Schenk schreibt , über den „überstandenen Vertreter Pusterthals im Reichsrathe

, selbst dort, wo die Vertheidigung nicht gar leicht war, wie in der galizischen Grundentlastungs-Angelegenheit.' Also der Schutz der „Chronik', wurde nur wider willig und gegen bessere Ueberzeugung ge währt — nun der Reichsrath aufgelöst, ist der „verdienstvolle' Dr. Kathrein für's Puster thal ein „überstandener' Abgeordneter — wie Decan Schenk sich drastisch ausdrückt. Wir können die Erwähnung dieser Ge schichten nicht schließen, ohne eine eigene Be merkung zu machen. In den „Neuen Tir. Stimmen' stand die Bemerkung

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