gleich auf dem zuoberst liegenden Brief die H ndschrift des Abb« Didier. „Ein Brief aus Töle, Alfted?' jubelte sie, und sobald der Diener das Zimmer verlassen hatte, erbrach sie das Kuvert und las den Inhalt ihrem gespannt aufhorchenden Gatten vor. Der Geistliche berichtete kurz die Erfolglosigkeit seines Schrei bens an den Grafen Carlo und ging dann zu der Mitteilung über, daß der alte Diener des Grafen sich erboten hätte, ihm den vor handenen Plan des Schlosses auf die Dauer von vier Wochen
gegen eine Entschädigung von zweihundert Peso zu überlassen. Den Brief des alten Dieners beifügend, schrieb der Pfarrer, der Bote habe den Plan mit eigenen Augen gesehen und es unter liege keinem Zweifel, daß der Alte sein Versprechen halten und gegen Aushändigung der bedungenen Summe mit dem Plan herausrücken würde. Der Geistliche schloß mit der Bitte um bal dige Entschließung, es dabei völlig umgehend, seine eigene Mei nung zum Ausdruck zu bringen. Sobald er im Besitz ihrer Ant wort sein werde, wolle er das Weitere
, „es würde sich doch für uns kaum schicken, mit einem Diener zu paktieren, der den Plan heim lich seinem Herrn entwendet hat.' „O Alfred, sage doch nicht so schreckliche Dinge!' rief Nora bestürzt. „Der Mann leiht uns ja nur den Plan und er wird sehr anständig dafür bezahlt.' „Glaubst du, daß Abbs Didier diesen Schritt billigen würde, Nora? Siehst du — du schweigst, denn du s gst dir, was ich mir ebenfalls gesagt habe, wenn der Pfarrer es für unbedingt richtig hielte, hätte er geschrieben: Nicht wahr, Sie sind einverstanden
damit, daß ich dem Diener das Geld sende und dagegen den Plan für Sie in Empfang nehme?' „Ich will zugeben, daß der Pfarrer vielleicht anderer Meinung sein könnte, aber du darfst nicht vergessen, daß er nicht entfernt das Anteresse an der Sache hat, das wir daran haben, Alfted!' „Darin mag ein Körnchen Wahrheit liegen, Schatz.' „Nun siehst du? Du mußt zugeben, daß ich recht habe, Alfred!' „Erörtern wir die Angelegenheit nicht weiter, Nora, ich sehe bereits ein, daß ich bei deiner Redegewandtheit den kürzeren ziehe
.' „H be Dank, Schatz, für deine Einwilligung und sage mir, wie ich schreiben soll.' „Das will ich, Nora; ich knüpfe meine Einwilligung indes an eine Bedingung, welche dem alten Diener deines Oheims mög licherweise nicht gefallen wird. Sobald wir aus dem Plan die nötige Information gewonnen haben, senden wir denselben an den Grafen Carlo de C stel Maure selbst zurück und teilen ihm mit, daß und zu welchem Zweck wir denselben benötigten, nicht ohne zu betonen, daß seine, des Grafen schroffe Weige rung