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Lienzer Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 19.02.1944
Physical description: 6
»Ii! 1. Am 15. kebruar 1944 ia der ?cit von 9.Z0 bis 10,00 lllir k»b«n mekrere Vellen augreiken6er vier- znotoriger »iizlo-smerik»nisct>ei Kampfflugzeuge iwiil- reick« kombeo auf 6i« Abtei von ^ovie Lsssino, 6»» 8tammklo«ler 6es Keiie6ikilner-Or6eii», abze«or!en. liierbei Ist äs« Kloster vollsländig zerstört u»6 eine zrok« Anzakl ca Kloslerinsassen gelötet, vcr^cküt- t«t oder vervundet «orden. Das Kloster katte kereit» «m 15. )äai>«r durck feiodlicke» Arliiierieteuer »»rite Lesciiädlzuiigeii erlitte». Lein Deutxcksr

sucb 6ie k?exenLe!re si<^> entsprccbenll Verkält«, lcb bobe 6»r»uf>iiii H>erboteii. 6»k AeutscliF 8o!6»ten li»» Kloster »o»ie seine aälier, Uwzeblmz betre- lsa. viestrlllte D^rclikübruiiz Dieses liekebls ist ä u r cd -i i e s u s t ^ o 6 i z e n ^ruppenkülirer uvä besvväers einze- «etTte Absperrposten 6er?eläzenä»r- werie stsnälz übervsckt «orilen. Leibst vou äer Lrlsubui»^ im Notfall s cd » » r, s r v u n <l e t e , o r ii b e r z e b c v 6 im Xioster untere abrivx« ii. Ist bis »ur kombsräiervo

^ lceiii (!t.br«uc!i ze- /.. » !. « »! r z e v. l)«^>-j>eu v»iii^>! ttdiie^ea i:«- lieniscliev kliicktlinzen ze«t»ttet. sicli in 6en Zcliut? Zes Klosters bsxeben. ^m HnzrikkstsZe bsssn-leti »ick ^»lier medrere bunäert ?lücZitlinze in 6er /^btei. 6ie im Verrrsiien »ak 6>e lleiiigkeit cies zeistliclien Le?.ir>i« vnij seine Ueutrzüsierunz 6ss Kloster als Asyl sufzesllckt kstteo. Um 6ie in 6em Kloster be- kin6Iicken unersetzliclien Kllltvrvcrte insbesondere 6ie Libliotkel:. »ns »Ile ?slle sicberzustellen

is« be reit« vor lenzerer ?«it ilire llberfiilimnx 6urcli lleut- »cbe Iruppen in äie Vktik»nst»6t vorsorzlick äurcd- xekülin vorilen. Line unxekeverlicke Avecklüze Z. Die keksuptmiz, 6sk <Z»s Kloster »um „stZrllOten Artilleriesperrfort <l«r Veit' »uszebiut «oräen »ei, Ist eine uozedeuerliclie ^veckliize. 4. Huck äie «eiteren beksuplunzen, 6ak 6ie Hblei vi>6 6»s zu ilir zekörenä« Leliinäe ^u sonstigen mili- tiiriselien Hniszen, IVl(,-8>sn6en. Artilieriebeobscb- «unzsstellen «sv. benutn oäer »uszebsut

«oräeo sei, «in6 frei erkuriäen. Istsäclilici, oeisnä sick seit 6cm Abtrsnsport 6er Kultursckstz- lieiii äeutscber 8 o I 6 » t mebr iun«rli»Ib 6e« Kloster» Ironie (üsssino, so 6sk »e6er 6er kesckuk 6er Hbt«ixebsu6e 6urcli smeriksviscke Artillerie »w 15. Isnner noek 6er l-uktenzrisk vom 15. februsr irzen6- velckcn militsrlscken 8cli»6?n «nriclitete o6er »ucli viir einen 6eutücken 8ol6sten v?rvun6ete. kietrolsen ^or6su Ie6izlicl> 6ie nock im Kloster verbliebenen Wnclie un6 6ie italienisclieu

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Lienzer Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 01.03.1941
Physical description: 8
Flugzeuge ab. Verlag unli Oruc^ »8-LzuvcrIzz unci Druckerei Kärnten, (-mbH., klszenturr. — Verlszsleirer: Dr. Nmil Heirssn. ^Isuprlckfikllcireri Hermann ällmzyer; für ^n?eigen! k^crbert kincler. 8ämc- licl^c in klaAenturr, kismzrclcring dir. 13. — Tur^cir !li ^nTcizcnpreiziike dir. b xülrix. HchSch unS Ruine tanösiMN Von einer der landschaftlich fchönsten Stellen Kärntens blickt heute die Ruine Landskron — sowie einst das prächtige Schloß — weithin über die historisch und nationalpolitisch bedeutsame

folqenden Wege, die den Norden mit dem Süden, den Osten mit dem Westen verbinden An diesem von der Natur so be günstigten Schnittpunkt liegt die Stadt Villach und die ihren Siedlungsraum überragende Ruine Landskron In der Röhe der großen Völkerfcheide gelegen Dazu kommt aber noch eines, was der Stadt und ihrer Burg etwas Einzigartiges verleiht, etwas, auf das kein Ort Europas hinzuweisen vermag: in ihrer allernächsten Nähe ist jene große Völkerscheide un seres Erdteiles, die einzige der ganzen Welt

beherrschenden Anhöhe vor dem Ossiacher See gelegen. Die stattliche Ruine ist von weitem sichtbar und bildet eine Zierde der ganzen Landschaft. Sie gilt übrigens als ein seltenes Beispiel einer in der zweiten Hälfte des IS. Jahr hunderts als privater Wohnsitz ausgebauten Burg und war nach den vorliegenden Abbildungen einst überaus stattlich Der Zugang zu ihr erfolgt von der Station Sankt Ruprechl an der Strecke Villach—St. Veit, von der man 20 Minuten östlich nach dem freundlichen Ört chen St. Andrä

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Page 18 of 24
Date: 21.03.1908
Physical description: 24
erbauen ließ und für öffentliche Schauspiele und Tierkämpfe be stimmte. Sechsundachtzigtausend Sitzplätze faßte einst dieses Riesenbauwerk, und außerdem fanden noch zwanzigtaufend Stehende Platz in den Galerien und Arkaden, die längs der inne ren Wände des Rundbaues sich hinzogen. Jetzt ist das Kolosseum nur noch eine Ruine, freilich eine der größten der Welt; in seinem Innern, wo einst bedeutende Gladiatoren mit wilden Bestien sich herumtummelten, wuchert Gras und Gestrüpp, Bauern

aus der Campagna sitzen auf den herabgestürzten Marmorkapitälen und verzehren ihr Abendbrot, und in den Schatten der hohen Säulengänge schleicht allerlei verdächtiges Gesindel umher. Überwältigend wirkt diese Ruine, wenn ihre Hallen vom Fackelschein erleuchtet werden und das rote Licht durch die weiten Bogen und zahllosen Fensteröffnungen dringt. Viele Fremde lassen daher auch die gewaltigen Räume in dieser Art illumi nieren, und niemand Wird den wahrhast großartigen Eindruck - vergessen, den dieses ganz

eigenartige Schauspiel macht. Zwei Herren und eine Dame betraten die Ruine. Es waren Herbert, an dessen Arme die Baronin hing, und der junge deutsche Maler, der Freund und Genosse Wallburgs. Der milde Abend hatte sie hinausgelockt ins Freie, absichts los lenkten sie ihre Schritte nach dem zerbröckelnden Riesenbau und traten in die Hallen. Schon oft hatte Herbert die Ruine be sucht , aber immer wieder überkam ihn ein Gefühl scheuer Ehr furcht, hoher Bewunderung über die Kühnheit der Anlage und die Ausdauer

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Page 6 of 16
Date: 04.02.1939
Physical description: 16
gehen will, wird vollgenom men. Es läßt sich nicht mehr verheimlichen. Trotz französischer Assistenz der Roten hat Mola Jrun eingenommen. Die marxistische Junta von Villa Verde beschließt daraufhin erbittert neue Verhaftungen und die Sper rung der beiden Stadtkirchen. dreiste Rochos beschießen die Mönche vom Dach aus mit den vier erbeuteten Pistolen. Aus beiden Seiten gibt es Tote und Ver wundete . . . (Fortsetzung folgt.) Uebersatt aus das Kloster Unbeirrt von der Änderung des Stadt regimentes

haben die Mönche von Santa Vicento ihre Gottesdienste weiter in den beiden Villa-Verder Kirchen abgehalten. Der Adt ist jedoch nicht auf den Kopf gefallen und hat gewisse Vorsichtsmaßregeln getrof fen. Als am 8. September nach dem Abend essen zwei Konsratres nicht ins Kloster zu rückkehren, schickt er am nächsten Morgen einen Pater in Zivilkleidung in die Stadt. Der Kundschafter findet beide Kirchen ver schlossen. Aus den kunstvollen Barockstücken kleben Zettel, die besagen, daß diese Ge bäude zu „nützlicher

, während er in den USA. schon mit 60.7 Jahren sich seinen Sarg bestellen muh. Für Japan liegen die Zahlen recht niedrig: Mädchen erreichen ein Durchschnitts alter von 47 Jahren. Knaben ein solches von 45 Iahren. Aber wer in Indien als Knabe auf die Welt kommt, der darf höchstens da mit rechnen, 27 Jahre alt zu werden. derbare Tat ihres Abtes; das rote Verhaf- tungskommando wird, selbst schwer ver schnürt, in eine leere Kammer des Kloster stalles geführt. Jetzt heißt es sich schützen vor dem apo kalyptischen Untier

zu Füßen des Kloster hügels. San Vincente, vor 600 Jahren auf den Trümmern eines alten Maurenkastells errichtet, wappnet sich fieberhaft gegen den zu erwartenden Zornausbruch des roten Villa Verde. Als sei das Mittelalter auf erstanden, werden alle Eingänge mit schwe ren Balken verrammelt. Das am meisten gefährdete Hauptportal läßt der Abt kur zerhand von innen zumauern. Zum Glück liegen alle Fenster hoch, wären nur über 'chwankende Leitern zu erreichen. Die Fen- ter des großen Bibliothekssaales im Tor

rakt werden mit Bohlen einigermaßen ge schert. Die Keller bergen Speise und Trank ür einige Wochen. Wenn das Gesindel von Villa Verde nicht von auswärts Zuzug er hält, kann sich das Kloster lange halten, meint der Abt. Kurz nach Sonnenuntergang forscht ein Miliztrupp nach dem Verbleib des vor Stunden ausgesandten Verhaftungskom- mandos. Donnert mit dem Gewehrkolben gegen das Klostertor. — Nichts rührt sich. Schießt gegen das Schloß und gegen die Fenster. Die Fassade bleibt dunkel und stumm

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Page 19 of 20
Date: 25.08.1900
Physical description: 20
und Schönheit zu versenken, die auf diesem herrlichen Erdenflecke ge boten ist. — Bald rauscht unser Dampfer an Aggstein vorbei, das am rechten Ufer von waldiger Höhe herablugt, eine der malerischsten und sicher die inte ressanteste Ruine Niederösterreichs. Von dem schaurigen „Rosengärtlein', einem fußbreiten Plätzchen in schwindelerregender Höhe, wo der Räuber Schrecken wald einst seine Gefangenen Luft schöpfen ließ und ihnen durch einen Sprung in die grausige Tiefe die Freiheit oder den Tod gab, weiß

das altertümliche Städtchen gleichen Namens, das sich in den Wellen der Donau spiegelt. Ein romantischer Hauch umgiebt die Ruine» der einst so mächtigen Burg, die wie Aggstein, den Kuenringe» zu eigen gehörte. Noch lebt die Sage, daß Richard Löwenherz, Englands tapferer König, in der Beste Dürrenstein von Herzog Leopold, dem Tugendhaften, ge fangen gehalten wurde und daß des ersteren treuer Sänger Blondel gekommen war, seinen Herrn zu befreien. König Richard kann, wie neuere Geschichts forscher festgestellt

sich am Göttweiger Berge an einer gegen wärtig noch bestehenden Quelle trafen und da gelobten, jeder von ihnen wolle ein Kloster baue», wenn er ein Bistum erlangt habe. Das fromme Gelübde erfüllte sich: Bischof Altmann von Passau gründete Göttweig, Adalbert von Würzburg Lambach und Konrad von Salzburg das herrliche Admout. — Etwa eine Stunde später zeigt sich auf unserer Donaufahrt — fast vor dem Weich- bilde der Kaiserstadt — das prächtige Klosternenburg, welches durch Geschichte und Sage dem Volke

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Page 1 of 4
Date: 23.02.1944
Physical description: 4
ä>e bereits eines äieser Le- kökre gerrokken vuräe, klekren einige arme ?rauen ersckrocken unä veinenä um Dnrerkunkr in äem Kloster selbst. Aus Lrünäen äer klensck- lickkeit lieL ick iknen äas ?or ökknen. I^eiäer stürzte absr mir äiesen etva ;o Personen eine veirers Vlenge Klenscken kerein, äie bis Tu äem Zeitpunkt sick verstreut i» äer Umzsbung auk- gekalren katte unä nun in alle Räume äes Klosters einärang. Als am Kackmirrag äe» 14. klugblärrcr vor- lagen, äie von englisck amerikaniscker Zeile

alle Zivilpersonen Zur Räumung von klonre Lassino aukkoräerren, var es aber inkolge äer anäauernäen vürenäen Kanonaäe äen meisten kasr unmöglick, sick kinauzzuvagen. Daker kekanä sick im ?sir- punkc äes kombenangrikks am 1;. im Kloster «in« groüe Anzakl Klenscken, von äenen sine nickr mskr anzugsbenäe, aber vokl kerräckclicke An- zakl vermutlick unter äen Prummern begraben vortlen ist. Ick kann erneut, in aller ?orm unä mit Le- stimmtkeit versickern, äaL sick im keiligen Lezirk von klonte Lassino bis zu äem

(Ze- lezenkeit, im Leneralral äes Leneäiktinsroräens im Kloslsr 8t. Anselmo äen Sekretär äer Diözese sollte Lassino, pster (Zra?.iosi, über sewe Lin- cirücke von äer Lombarälerunz äes Klosters äurck DZA-Lombenkluzzeuze Zu sprecken. Pater Lraziosi viss besonäers äarauk kin, äaö er unabkänziz von äer Lrklärunz äes Abtbisckoks unä äes Administrators äer Abtel seinerseits bereits spontan erklärt katte, äak sick absolut kein äeutscker 8oläat, keine Munition, nock son- stizes Kriegsmaterial im Kloster von klonte

Las- sino bekanäen. Ls kabe sick nock nickt einmal äeutscke ?lak in äer Mks äes Klosters kekunäen so äak äie v8A-?luzzeuzs ungestört ikr Ver- nicktunzsverk vollzieken konnten. Die Lekaup- tunz äes I.onäoner Runäkunks, äak nack äem Loinbaräeinent äeutscke 8oläaten aus äem Klo- ster kervorgekominen seien, könne er aus eige- nem Augensckein äemenlieren. Ls seien leäiz- lick krauen unä Kinäer kerauszeströmt, äie zu äer sick ins Kloster gsflückteten Zivilbevölkerung gekörten, Pater (Zraziosi sckiläerte

Kloster verlassen katte unä vis ikm sckliekllck von äeutscken Solästen liilkreick Lc> stanä geleistet vuräe.

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Page 13 of 18
Date: 23.10.1914
Physical description: 18
. Er mochte über haupt nicht wissen, daß andere an Ulrichs Geschick die Schuld tru gen. Hundertmal sagte er es sich wenigstens bei Tag und Nacht: „Ganz allein hat er es verschuldet. Er wollte es nicht besser haben.' Acan saß und sprach ein Weilchen, einer fühlte, wie fremd er dem andern war, man erhob sich, reichte sich die Hände und trennte sich wieder. „Der hat dich wenigstens nicht grob behandelt', sagte Zuchow zu sich selber, als er wieder in den Wagen gestiegen war. Und zurück ging es an der Ruine

es jetzt auf ihn ein. Und ruhelos hetzte es den alten Mann auf den frisch geharkten Steigen dahin. Welke Blätter glitten lebensmüde zu seinen Füßen, in den Wipfeln und Zwei gen der Baumriesen begann der Abendwind zu sausen, daß sie sich tief herniederbogen, als wollten sie ihm ins zuckende Antlitz peitschen. Eine krächzende Dohlenschar umkreiste die Ruine, und wie ein feuriger Ball versank die Sonne allmählich in ein weites Meer von düsterem Grau. Hinter den Wäldern lauerte die schwarze Nacht mit all ihrem Graus. Schon

, die neben ihm stand, auf den Buckel und entfernte sich dann eilends. Aber er schlug nicht den nächsten Weg zur Stadt ein, wie sor.fi, sondern lief querfeldein, an der Ruine und dem Galgenberg vor über, dem'' Finkenwerderschen Schloß zu, dessen Turmspitze man gerade noch mit der flatternden Fahne über den Pappeln der Allee erkennen konnte im Dämmerschein. „Na, der wird Auger. machen! Ob er dich wohl noch erkennt ? Seit sieben Jahren sahen wir uns nicht. Erfreut wird er ganz gewiß

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Page 18 of 20
Date: 27.03.1914
Physical description: 20
zur Aus bewahrung der Kostbarkeiten gedient hatte, nistete ein Schwalben paar. Durch die Fensterhöhlen, durch die vor Jahrhunderten schöne Ritterfräulein blickten, flogen jetzt Käfer, Eulen und Fleder mäuse. Doch eins war unverändert, es war auch heute noch ein Ort der Erhabenheit. Die beiden Buntmützen zogen, das Mädchen in ihrer Mitte, lachend durch die verfallene Ruine. Vor einem verhältnismäßig guterhaltenen Turme, dessen fast drei Meter breite Mauern dem Verfall getrotzt hatten und nun einen bequemen

, die süßer waren als alle Kirschen, winkten ihm nich? zwei lachende Blauaugen zu jauchzendem Glück? Unendlich viel glücklicher und sroher als vor wenig Wochen, schritt er durch das stille Städtchen, für dessen Romantik er heut.' kein Auge hatte. Da hörte er vom Ausguck der Ruine her eine wohlbekannte süße Stimme seinen Namen rufen und bemerkt hinaufsehend Hedwig, die ihm mit einem Tuche winkte. Nn hielt er nicht mehr an sich. Voll Freude stürmte er hinaus, de Liebsten entgegen. Doch was war das? Statt

ihm entgegenzueilen blieb si verwirrt stehen und sah ihn an wie einen Unbekannten. Sei', jauchzender Ruf: „Hede, mein süßes Lieb!' erstarb ohne Widerha! an den Mauern der Ruine, und als er mit warmem Druck ihr' Hand faßte und sie an sich ziehen wollte, stieß sie ihn zurück. M vor Erregung zitternder Stimme fragte ihn das Mädchen: „W ist Ihr Freund Löhner?' Erstaunt antwortete er: „Ich selb heiße Löhner', und den Zusammenhang ahnend, suhr er nn trauriger Stimme fort: „Sie fragen wohl nach meinem Wander geführten

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Page 24 of 30
Date: 08.07.1905
Physical description: 30
sich das Stist befand, lagen mitten in der Heide uud waren in frühern Zeiten ein Kloster gewesen, wie denn auch heute uoch die Umwohuer uie vom „Fräuleiustist', sondern nur vom „Kloster' zu sprechen Pflegen. Die Insassinnen des Stiftes waren die „Klosterfräulein', die Dienstleute die „Klosterleute', die Kutsche die „Klostcrkutsche' — kurz allem, was irgend zum Stift gehörte, wurde der Deutlichkeit wegen der Anhängselname „Klo ster' mitgegeben. Zu der Vorsteherin dieses „Klosters' also, dem Fräulein Klarissa

Lndovika Eleonore, wollte sich heute nachmittag der „wilde Junker' begeben. Es war ja eigeutlich unverzeihlich von ihm — das ge stand er sich selbst — daß er die alte Dame, die einzige Schwester seiner Mutter, seit vierzehn Jahren nicht besucht hatte, und er verdachte ihr darum auch gar uicht, daß sie uicht zn ihm gekommen war. Aber er hatte immer eine unüberwindliche Schen gehabt vor dem großen, grauen, einsörmigen Gebäude, dem Kloster; es kam ihm wie eiu Sarg vor, uud die, welche darin lebten

man von ihr und ihren Wohltaten; sie war der gute Geist vieler Ort schaften, und ehrfurchtsvoll grüßend sahen die Bauern die Kloster- kntsche kommen nud drängten sich, die Hand der Äbtissin zu drücken. Das wnßte Hans Joachim gar wohl, ebensogut, daß sie seine einzige Verwandte war, und darum saß er deuu am Nachmittag auf dem schnaubeudeu „Ali', seinem wilden, mntigen Rappen, und fauste auf ihm nach Kloster Heidhans hinüber. Er war bald drüben. Der alte Pförter Leopold öffnete ihm das große eiserne Gittertor, der Jnnker ritt

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Page 13 of 30
Date: 09.11.1907
Physical description: 30
in Krainburg und Rudolfswert wer den völlig sloweuisiert. CilenbaknunfaU. Am 2. d. M. Früh erfolgte in Marburg ein Zusammenstoß zwischen einem Personenzug aus Uuterdrauburg und einer Giiterzugsmaschiiie. Elf Reisende nnd ein Kon- dnktenr wurden verletzt. Der Prozeß einer l^onne erregt allent halben Aufsehen, weil er das Schicksal der in einem Kloster begrabenen weiblichen Wesen be leuchtet. Ein Zivilsenat beim Landesgerichte in Graz verhandelte am 31. Oktober über die Klage der Therese

B. gegen den Elisabethinnen-Konvent in Graz wegen Zahlung einer lebenslänglichen Un terhaltsrente von 80 K monatlich. Wie aus der Klage-Ausführung hervorging, mar die Klägerin im Jahre 1887 als Novize in das Elisabethin nen-Kloster eingetreten, hatte den Klosternamen Bonaventura erhalten und war mit der Kranken pflege betrant worden. Im Jahre 1890 hat sie die Proseß und hiebei das Gelübde der Armut, Keuschheit, der Krankenpflege und der Klausur abgelegt. Em Jahr später erlitt sie eine schwere Erkrankung dadurch

einen Brief, welcher durch das Klosterfenster ge worfen tatsächlich an die Adressatin gelangte. Die Angehörigen machten Schritte für die Kloster- schwester, es wurden gerichtliche Untersuchungen eingeleitet und die Schwester schließlich aus dem Kloster entlassen, wozu eine päpstliche Vollmacht notwendig war. Infolge neuerlicher Erkrankung blieb die Klägerin bis Febrnar 1899 im Klo ster, dann wurde sie mit polizeilicher Hilfe zu ihrer Mutter überstellt. Dann erhielt sie Unter kunft im Greisenasyl

in Währing bis zum Jahre 1904. wofür das Kloster zahlte. Seit Novem ber 1906 leistete der Kouveut keine Zahlung mehr. Der Prozeß endete mit der Verurteilung des Kon vents zu einer Zahlung von 60 K monatlich. Eine Gelsmükle. Die Polizei verhaftete deu reichen Dampfinühleubesitzer Josef Pongos in Dippa in Ungarn, der in einer seiner Müh len eine Fabrik zur Herstellung falscher Hundert kronen Noten eingerichtet und bereits eine große Zahl in Verkehr gebracht hatte. kälte. Infolge des in ganz Ungarn

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Page 31 of 32
Date: 05.03.1910
Physical description: 32
zeug, wurde kürzlich in Potsdam vorgeführt. Dieses Mittelding zwischen Auto und Rad vereint die Vorzüge beider, hat bequeme Sitze, auch für zwei Personen und Gepäck, braucht wenig Platz und Betriebsnüttel und ist sehr billig. Das wesentlich Neue an dem Mobil ist die Möglichkeit der Einschal tung elastischer Laufrollen, die beim Anfahren, bei schlüpfrigen Wegen eine vollständig stabile Fortbewegung, dann also auf vier Rädern rmöglichen. Kloster Maulbroim. „Das irdische Paradies' hat Maulbronn

vor 4M Jahren der Abt Berthold von Roszwag in Versen genannt, die er an einem Bilde im Klosterkirchenchore anbringen ließ, und ein gar reizvolles Stück Erde zeigt das reichlich 750 Jahre alte ehemalige Kloster im würt tembergischen Neckarkreise an der von Stuttgart nach Bretten führenden Bahnlinie mit seiner Umgebung noch immer. Seinen eigenartig an mutenden Namen hat die Sage, die freilich anderen fabelh iften Erzäh lungen von Städtegründungen verdächtig ähnlich sieht, darauf zurück geführt

, daß sich das Kloster anfängs an einem Orte ohne Wasser und Bausteine befand, und die Mönche deshalb ihre wertvollste Habe aus einen Maulesel luden, um sich von ihm den Weg zeigen zu las en und dort das Kloster neu aufzubauen, wo er haltmachen würde. Da das Tier an einem Brunnen seinen Durst löschte, nannten die Zisterzienser-Patres, sie derart die uralte Mythe von Kadmos und seiner Kuh, der Gründerin der Stadt Theben, nachahmten, das neue Kloster Maulbronn. In Wirk licktnt aber hat ihnen Bischof Günther von Speyer

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Page 2 of 6
Date: 19.02.1944
Physical description: 6
Las- sino als grinsende und applaudierende Zuschauer verkolgt. Obwohl von deutscher Leite rechtzeitig und mit aller Autorität bekanntgegeben worden war, daü sich kein deutscher Loldat in oder bei dem Kloster bekand, verbreiten die evglisck-amerikanisckev I-ügsnquelleo dreiste kekauptungen entgegengesetzten Inhalts, um die Zerstörung des Klosters zu „entschuldigen'. gestellt wurden, mir der dreisten vekauprung, nichr die Amerikaner, sondern die Deutschen karren — und sogar zveimal — um eine Waffen

die englische No- narszeirsckrikr „Variola! Review' im ?ebruarhefr. In hohem UzKe kärren die Deurscksn ikre I.utt- verreidigung verkesserr und vsrsrärkr. (Zan?,e 8ckwärme von I^ackrjäzern, ZUM Ifeil mir völlig neuen Waffen »usgerüsrer, serzren si« in der lerzren ?eir gegen die »»greifenden »nglo-»meri- k»niscken Lomker «in. denkbare Oekäkrdung de, klosrers abzuschalten, sogar das hochherzige Angebor des Abies von Vlonre Lassino, im Kloster Zchws-'verwundere aut?u- nehmen und Zu pflegen, ausdrücklich

mir Dank abgeleknr, um so auck den leisesren Anschein einer inanspruclmzhme tür deutsche militärische Zwecke ?u vermeiden, Om die deutsche Fürsorge, das klosrer aus dem Kriegs- gesclieken kerauszukalren, vollständig zu machen und auch die lerzlc Möglichkeit einez Vorwandes kür den Oegner, das ehrwürdige Naturdenkmal Zu zerstören, auszuschalten, wurde vor dem Zugang zum Kloster ein deutscher Oendarmerieposren aufgestellr, der öekehl harre, dafür zu sorgen, dal5 nicht einmal aus Onkennrnis der I.age

ein zelne deutsche Soldaren das klosrer beträten. Von anglo-amerikanisclicr Seite wurde bereits am i z, Februar, um das völlige Scheitern'ihrer Offen sive sn der italienischen Südkronr vor der Mfenr- lickkeit Zu bemänteln, die Version verbreitet, dak die anglo-amerikanischen Gruppen nur deshalb nic^it weiterkämen, weil das Kloster IVlonre Las- sino von den Deutschen in eine befestigte Stel lung mir einem Arrilleriebeobachtungzsrand ver wandelt worden sei, Om dieser I-üge einen Schein van Wahrheit

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Page 18 of 22
Date: 17.11.1900
Physical description: 22
sich nach einem nahen Gehölze, in der Richtung einer Anhöhe, die über den Bäumen hervorschaute und mit den graueu Trümmern eines alten Schlosses gekrönt war, welche die Phantasie der Land leute mit bösen Geistern belebt hatte, die dort nächtlich ihr Wesen treibxn sollten. Während der Arzt mit einigen anderen bemüht war, den Leichnam näher zu unter suchen, faßten die Beherztesten unter dem versammelten Haufen den Entschluß, den Fußstapfen zu folgen, welche nach der Ruine zu führen schienen. Die Ueberzeugung

, daß Gespenster bei dem Sonnenlichte eines Juli morgens nicht zu erscheinen Pflegen, be schwichtigte jede abergläubische Furcht für den Augenblick. Nach kurzer Frist brachte einer von den Suchenden in atemloser Hast die Nachricht in die Kapelle zurück, daß der Ort des Verbrechens aufgefunden sei. Die obrigkeitlichen Personen begaben sich mit dem Manne nach der Ruine, und was man da erblickte, ließ keinen Zweifel, daß die blntige That an dieser Stelle verübt worden sei. Der Boden des weiten Raumes

, welcher einst der Bankettsaal der Burgherren gewe sen, sowie die Wände und Stühle, waren mit Blut besprengt. Auf dem Tische waren noch die Reste eines Mahles sichtbar, das augenscheinlich erst vor kurzer Zeit einge nommen worden war; Brotkrumen, Obst und eine zerbrochene Weinflasche lagen wirr neben einander. Bei näherer Untersuchung wurden Fußspuren entdeckt, die in einer Richtung, welche der Ka pelle ganz entgegengesetzt war, von der Ruine auf die Landstraße nach B. führten. Etwas weiter wurde

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Page 27 of 28
Date: 08.08.1908
Physical description: 28
im Jahre 1079 seine Burghälste zu einem Benediktinerkloster um und setzte dasselbe, nachdem er selbst Mönch geworden, zu seinem Erben'ein. Eben so erhielt das Kloster durch seine Be mühungen den Burganteil seines Bru ders. Von der Familie des Stifters erhielt Kloster Comburg große Zuwen dungen. 1488 wurde es zu einem welt lichen Chorherrenstift umgewandelt? ebenso erhielt es in der Mitte des 15. Jahrhunderts die Reichsstandschaft. 1341 kam es unter die Hoheit des Bi schofs von Würzburg. Im Anfang

des IS. Jahrhunderts ging es an Würt temberg über. Das Pfarrdorf Stein bach mit 964 Einwohnern, 2,3 km von Hall, zählte zu den ältesten Besitzungen des Klosters. Der zur Comburg hinaus führende Steig ist mit Heiligenstand bildern aus der Barockzeit geschmückt. Die Kirche, welche die Stifter auf Comburg errichteten, wurde 1286 dem Kloster einverleibt. — 1902 wurde eine evangelische Pfarrerei errichtet. Die katholische Stiftskirche zum heiligen Nikolaus wurde mit Ausnahme des alten romanischen Westturms und zwei

Chortürmen in den Jahren 1707 bis 17IS von Jgn. Schüler von Würzburg als gewölbte Hallenkirche neu erbaut. Vom Kloster sind noch erhalten der romanische Kapitelsaal, die jetzige sogenannte Schenkenkapelle. Die St. Josephskapelle, welche daran angebaut, enthält die Standbilder des Schenken von Limpurg, Fried richs V., 7 1473, und dessen Gemahlin. Außerdem ist noch erhalten ein inneres Tor mit sechseckiger Kapelle des helligen Erhard, in spätromani schem Stil, mit Wandmalereien

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Lienzer Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 23.02.1889
Physical description: 12
die Er mächtigung, weitere Schritte nach Gestaltung der Sachla ge machen zu dürfen — was genehmiget wird. - Der dritte Punkt der T.-O. betritt die von dem Dominikauer- Frauenkloster verlangte Erhöhung der Bezüge für die Er- theilung des Mädchen Unterrichtes. Das Kloster hat die erste Erledigung, welche der Gemeinde - Ausschuß in seiner Sitzung vom 12. Jänner beschloß sNr, 3 der „L. Ztg.')t mit einer in sel,r gereiztem (und wie der BM. sagt, „nn-^ klösterlichen') Tone gehaltenen Berufung an die Bezirks

- hauptmamischatt beantwortet, in welcher es nnter Hinweis auf das neue Schulgesetz s!) die Regelung des Gehaltes der Lehrerinnen verlangt. Dies soll in einem neu zu errichten den Vertrage geschahen. Im Falle der Nichtcinigung zwi schen Gemeinde und Kloster soll die Bezirksbauptmannschaft die Besoldung bestimmen, endlich soll dem Kloster eine Ver gütung für das seit dein Antritte seiuee Lehramtes (1781) von der Stadt einaehobene Lchnlgeld verabfolgt werden! Nach längerer Besprechung, in welcher das Befremden

über den Ton des jüngsten Schriünückes der wohin würdigen Frauen wiederholt zum Ausdrucke kommt, wird ein Dreier- Eomitö gewählt, welches lediaUch auf mündlichem Wege das Kloster um die Ansprüche, die ee> eigentlich zu stellen gedenkt, zu befragen Hai. — Die übuaen Berathuugsge- grnstände waren von untergeordneter Bedeutung. Die Be rathung über die Errichtung von Naluial-Verpflegsstatio- neii wurde vertagt. Ein neuer CvurMeu - Hnk. Der Lienzer Hut Fabrikant Herr Franz Neiner, hüt einen neuen Tounsteu- Hnt

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Lienzer Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 31.08.1889
Physical description: 12
Schuljahres gehofft werden könne. Die Kosten sollen im ersten Jahre 135«>sl. betragen, wo von es 659 fl. die Gemeinde treffen wird. — Nachdem noch mehrere Antworten über den Gegenstand erwartet weiden, so wird eine Bcschlnßsassniig einer späteren Sitz ung vorbehalten. Von den übrigen „Mittheilungen' inte ressiert nur jene, daß für den Nauchkofelweg bic-her 366^ fl. ausgegeben wurden. Plaudereien. „Hast du schon g'hört?' fragte Frau Tralich jüngst am Kirchwege ihre Freundin, „was die Kloster frauen

machen?' „Na' — entgegncte die Jungfer Klatsch verwundert, „was denn?' „Sie hab'n ii>r' Timeusioii eingvbn, und nimmer Schule halt'n!' „Ah göh,' machre Jnug- ?er Klatsch nur noch mehr Verwunderung, „was sallt ihnen denn ein!' „Was ihnen einfallt' — erwiderte Frau Tratsch mit Eifer, „Recht haben sie, mehr Lohn verlangen sie nud an neuen Coutract. Wie lange sollen se denn um die lumpigen vaar hundert Gulden nou Schule halten? s' Kloster sagt, es geht sein' finanziellen Urin entgegen, wenn's lauta preparierte Lehrerinnen

und jeder a halb Dutzend Kinder und wer hat denn an' Ahnung g'habt, daß atnal g'stu- dierte Lehrerinnen verlangt werd'n nnd nimma die nächstbeste Klosterfrau gut geung ist, die Madln z'unterrichten. Da hat s' Kloster halt — weil's sonst war ans'ghobn wor'n, woan man ja, wie's da Kaiser Josef gemacht hat — die Verpflich tung zum Schule halten übernommen, aber nur für die ehrsame Bürgerschaft, hoaßts im Vertrag, wohlgemerkr^ - - betonte Frau Tratich — „und denk' dir', fuhr sie eifrig fort, „wos waa des sür

an Unglück gewesen, wenn's Kloster maa aufge hobn wor'n, da höt'ma schon längst a Kaserm uud köuut'n as unsere Madln draussitzen.' Der Jungser schien der Gedanke an eine Kaserne nicht gar so schrecklich, sie unterdrückte aber eine Bemerkung und fragte nur, was die Stadt nun anfangen wer de. „Das sollst dn besser wissen,' höhnte Fran Tratsch, „dei Hausherr ist ja im Ausschuß und erzählt dir All's!' „Ja woast,' eulgegnete Jungfer Klatsch, „seit er sicht, daß i's wie der weiter derzähl', sagt er mir nix

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