697 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1940/11_05_1940/LZ_1940_05_11_5_object_3314050.png
Page 5 of 12
Date: 11.05.1940
Physical description: 12
, obgleich auch Sie wußten, was diese Frau für ein Vorleben hatte I' „Das ist meine Privatsache, Herr Kom missar!' „Richtig! Aber dann erzählte Ihnen die Uhl etwas von einem Münzgeschäft, das man einmal .tätigen' könnte, wenn sich die Gelegenheit ergäbe. Und die Gelegenheit ergab sich sehr bald. Zunächst gingen Sie mit Helmut Woerner nach Frankfurt, die nächste Gastspielstation sollte Berlin sein, wohin auch die Uhl inzwischen übergesiedelt war. Die Uhl war fest entschlossen, den Auftrag der Worblewskie

endlich durch zuführen... In Frankfurt empfingen Sie, Lutz Feher, fast jeden zweiten Tag Briese der Uhl, worin sie Ihnen Anweisungen gab. Einmal schrieb sie Ihnen — vor vierzehn Tagen ist das ungefähr gewesen —, daß man jetzt endlich einen großen Coup landen könne. Sie, Hedda Uhl, habe .zufällig' die Bekanntschaft eines jungen Menschen gemacht, der in einer Kunsthandlung beschäftigt sei. Von ihm habe sie erfahren, daß dieser Kunsthändler Manold mit seiner Sekretärin zurzeit in Basel weile

machte, sich Helmut zu nähern. Aber ich ließ mir nichts anmerken. Einmal, als Hedda schon nach Berlin übergesiedelt war und Helmut am Opernhaus in Frankfurt gastierte, schützte ich eine Geschäftsreise vor und traf mich mit Hedda in Kassel. Ich flehte sie an, endlich mit dem bisherigen Leben zu brechen und meine Frau zu wer den. Ich wollte mich dann selbständig machen und Konzertagent werden, wenn ich die Zu lassung erhielt. Es wäre ja unmöglich ge wesen, etwa Hedda Uhl zu heiraten und weiterhin

mit Helmut Woerner zusammen zubleiben. Aber um sich selbständig zu machen, dazu gehört Geld, und Geld hatte ich nicht — im Gegenteil: recht zahlreiche Schulden. Da machte mir Hedda erneut den Vorschlag, einen Coup zu landen; nur so sei es mög lich, zu dem großen Ziel zu gelangen. Dann, wenn wir das Geld hätten, würde sie be stimmt mit ihrem bisherigen Leben brechen. Ich fuhr zurück nach Frankfurt. Wenige Zeit später erreichte mich jener Brief, von dem Sie bereits sprachen, Herr Kommissar.. Mir blieb

es auch. Erzählen Sie weiter...' Wengeis blickt in das graue Gesicht seines Gegen übers. Keine Antwort. Er hilft nach: „Sie hatten die Münzen mit in das Theater ge nommen, wurden von Helmut Woerner über rascht, als Sie sich die Münzen noch einmal betrachteten!' „Ja.. „Und wie gelangten Sie in den Besitz der Münzen?' „In Frankfurt bestieg ich mit Woerner den Basler Zug. Bis Berlin hatte ich Zeit, meine Aufgabe durchzuführen; ich wußte durch Hedda, daß Manold bis nach Berlin durchfahren würde, dafür

1
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1903/05_09_1903/LZ_1903_09_05_23_object_3309186.png
Page 23 of 24
Date: 05.09.1903
Physical description: 24
aufbewahrt. Ein Stück solcher Paste wirkt, wenn es langsam im Mnnde zergeht, erquickend, es erfrischt aber noch mehr, wenn es vollständig in Wasser ausgelöst wird, wie wir dies sür gewöhnlich nur mit Himbeersalse zn machen gewohnt sind. Das neue Rathaus in Frankfurt a. M. Vor etwa fünfhundert Jahren wurde der „Römer' (so genannt nach dein ursprünglichen Besitzer oder dessen Herkunftsort) vom Rat der Stadt Frankfurt angekauft und mit dein dacau- stoßeudeu „goldnen Schwan' als Rathaus umgebaut. Nachdem

der Straßendurchbruch von West nach Ost begonnen war und hiermit eine Freilegung des Terrains iu Aussicht stand, konnten die Architekten der Römerbaukommission znm Wettbewerb auf gefordert werden. — Die genial erdachten und ausgearbeiteten Pläne »der beiden Baumeister Franz von Hoveu (geboren 1842 zu Frankfurt a. M.> und Ludwig Neher (geboren 1850 in Stuttgart) erhielten die endgültige Zustim mung. Diese Herren wurden hiernach mit der obersten Leitung des Neubaues betraut und haben unter Mithilfe der Architekten

ist bei allen Teilen ein reicher und äußerst mannigfaltiger, nahe an fünf hundert verschiedene Motive sind hierzu verwendet worden aus Frankfurts verkluugenen Tagen, ans seiner Kultur- und Kunstgeschichte, seinem Volks leben, dessen Sitten und Gebräuchen, aber auch aus dem Ernst und Humor der Gegenwart. Historische, volkstümliche und allegorische Figure» sind in großer Anzahl an geeigneten Stellen angebracht, ebenso die Wappenbilder, die für Frankfurt uud die ihm zugehörigen Gebiete Geltung

2
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1901/22_06_1901/LZ_1901_06_22_24_object_3303663.png
Page 24 of 24
Date: 22.06.1901
Physical description: 24
! Die kenne ich auswendig!' — Bummel: „Auswendig kenne ich sie auch schon; ich meine aber inwendig?' Französischer Uebermut. General Custine rückte mit seinen Truppen im Jahre 1792 in der alten Kaiserstadt Frankfurt a. M. ein. Als er an der Spitze seiner Soldaten ans dem Roßmarkte hielt, sragte er das umherstehende Volk in deutscher Sprache: „Habt ihr dieses Jahr den Kaiser hier gesehen ?' Allgemeiner Unwille verschloß allen den Mund. Endlich antwortete ein alter Mann: „Ja, Herr General.' — „Nun,' rief

über diesen ihm völlig unbekannten Dop pelgänger beeilte sich der Legationsrat zu erwidern, daß jene Unterschrift nicht von ihm herrühre und es ihm nie eingefallen sei, in die Dienste des Ex-Her zogs Karl zu treten. Während er noch über dieses Rätsel nachdachte, erhielt er ein Schreibe» aus Frankfurt a. M., das die Lösung brachte. Der Herzog hatte seinen Kammerdiener, einen gewissen Bitter, zur Belohnung seiner treuen Dienste nicht nur zum Legationsrat ernannt, sondern auch in den Freiherrn stand erhoben

und ihm merkwürdigerweise sowohl den Namen als auch das Wappen der alten Familie Andlaw verliehen. Mit Aufträgen seines Herrn war der neugebackene Legationsrat nach Frankfurt gekommen und wollte von dort aus nach Wien Weiterreisen. Die österreichische Botschaft in Paris hatte ihm einen Paß unter seinem neuen Namen ausgestellt. — Der echte Andlaw wandte sich sosort nach Braunschweig und erlangte am 8. April vom dortigen Ministerium die förmliche Ungiltigkeitserklärung des vom Ex-Herzoge erteilten Titels und Namens

, schrieb dann nach Frankfurt an den Bundestag und ließ den Braunschweiger Protest in das Protokoll aufnehmen, sodann forderte er den österreichischen Botschafter in Paris, Grafen Apponyi, auf. dem Bitter seineu Paß wieder abnehmen zu lassen, was auch geschah. Endlich machte er die Wiener Behörden auf seinen Namensvetter aufmerksam. Infolgedessen wurde Bitter bei seinem Eintreffen in Wien bedeutet, entweder die ihm nicht zukommenden Titel abzulegen oder die Stadt zu verlassen. Bitter zog das letztere

3
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1912/12_01_1912/LZ_1912_01_12_16_object_3299226.png
Page 16 of 22
Date: 12.01.1912
Physical description: 22
aus dem feinen Frankfurt und aus einer vornehmen Patrizierfamilie, sie war deshalb auch selber eine sehr feine, vornehme Dame — fast zu fein und vornehm für das bescheidene Bergstraßen-Städtchen, in das sie eigentlich ganz unbegreiflicherweise hineinzuheiraten sich herbeigelassen hatte. Mit ihrem stattlichen, imposanten Äußeren, das meist in rauschende Seide gehüllt war, überragte sie die schwächliche Erscheinung des Eheherrn bei weitem —alles Gründe, die es nur zu erklärlich machten, daß sie das häusliche

, sich einem Apothekergehilfen, sondern einem Kavalier aus den besten Kreisen gegenüber zu befinden. Als teilweise Erklärung dafür ergab sich, daß Herr Nebenius zwei Jahre lang in Berlin gelebt hatte. Nun war ja allerdings Berlin nicht Frankfurt, dennoch fühlte Frau Emmeline mit Bestimmtheit heraus, daß dieser Herr Nebenius für den zu besetzenden Posten die geeignetste Persönlichkeit war. Und wahrlich, Papa Schwarzwälder hatte die Wahl seines neuen Provisors nicht zu bereuen. Seine Tüchtigkeit in wissen schaftlicher

ausgenommen — alles übrige wurde zwischen Mama und Louis abgemacht. Das meiste wurde natürlich in Frankfurt gekauft. Für einiges weniger Wichtige, was man in Frankfurt vergessen hatte, brachte Louis die Nachbarresidenz Darmstadt, wo ihm von früher her einige gute Geschäfte bekannt waren, in Vorschlag, und dorthin war Antoinette in Begleitung einer alten Tante, die aus Darmstadt zu Apothekers zu Besuch gekommen war und nun wieder nach Hause kehrte, gestern morgen abgereist. Louis hatte es sich nicht nehmen

5
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1939/03_06_1939/LZ_1939_06_03_4_object_3312696.png
Page 4 of 16
Date: 03.06.1939
Physical description: 16
Rauchwolken ballen sich in die Höhe. Das Feuer breitet sich aus und er faßt die nächsten Maschinen. Unsere Rotten sind bereits auseinander gesprengt, ein bewußtes Zusammenarbeiten Vor jetzt rund vier Iahren wurde die erste Teilstrecke der Reichsautobahnen von kaum 50 Kilometer Länge (die Strecke Frankfurt am Main—Darmstadt) dem Ver kehr übergeben. Heute werden bereits mehr als 3000 Kilometer dieser reinen Kraft verkehrsstraßen befahren. Der Bau des Reichsautobahnnetzes ist schon lange „im In- und Auslande

von den Alpen nach Norden führten: Die eine vom Rheinknie (beim heutigen Basel) bis zur Mainmündung (heute Mainz- Frankfurt) und von da ab zwischen Taunus und Vogelsberg weiter nach Norden. — Die zweite vom Brenner den Inn abwärts, die Donau aufwärts (bis etwa, wo heute Re gensburg liegt) und nun zwischen Fränkischer Iura und Bayrischem Wald nach Norden der Saale zu. — Die dritte Straße begann eben falls auf dem Brenner, zweigte aber an der Donau ab, gewann bald das Moldautal und gelangte so zur Elbe

aus. Wir können nun durch Nennung der Städte die Richtung der Straßen für die Allgemeinheit ganz ver ständlich angeben. Die Handelswege in Süd- Nord-Richtung berührten St. Gotthard, Basel, Frankfurt a. M., Minden, Bremen — Brenner, Innsbruck, Regensburg, Hof, Leip zig, Stettin — Brenner, Salzburg, Linz, Prag, Dresden und weiter nach Norden — Predil -Paß, Villach, Semmering, Wien, Ratibor, Breslau, Thorn, Marienburg — sind wieder die alten Bernsteinwege. Der Vau der Reichsautobahnen begann Die politische Zerrissenheit

6
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1939/14_01_1939/LZ_1939_01_14_15_object_3311922.png
Page 15 of 16
Date: 14.01.1939
Physical description: 16
ungeschlagenen Frankfurter mußten sich den Rapidlern beugen, die eine „Rapidv>iertelstunde' an setzten, die das Publikum in Erstaunen verfetzte. Frankfurt konnte ein Tor in der ersten Halbzeit erziele» und vermochte bis gegen Mitte der zweiten Halbzeit diesen Vorsprung trotz aller Bemühungen von Ra pid zu halten. Erst nachdem die Wiener den Ausgleich erzielten, war es um die Frankfurter geschehen In einem wunder baren Spiel rangen die Wiener ihre Gegner nieder und konnten noch in der letzten Mi nute ein Tor

erzielen. Es war sin überaus spannender, und in der letzten Viertelstunde harter Kampf. Die Mannschaften: Rapid : Raftl': Sperner, Schilauf: Wag ner, Hofstätter, Skoumat: Hofer, Schars, Binder, Holec, Pesser. Frankfurt: Wolf; May, Schweick- ardt: Büttgen, Dietsch, Feudi: Armbruster, Farlft, Dosedzal, Helldmann, Wörner. Wie Rapid siegte An der ersten Halbzeit sah es nicht nach einem Sieg Rapids aus. Die Frankfurter stürmten gegen das Tor der Wiener und mehrmals mußte die Verteidigung der Wie ner

Halbzeit sieht man zuerst keine Mannschaft im Vorteil, die Angriffe wechseln blitzschnell, bald sind die Frankfurter vor dem Rapidtor, bald wieder kommt die Stürmerreihe von Rapid in bedrohliche Nähe des Frankfurter To res. Eine ganz große Gelegenheit wird von Armbruster vergeben, der, allemstchend vor dem Rapidtor, verschießt. Nach dieser gro ßen Chance für Frankfurt kommt Rapid mächtig auf, Angriff auf Angriff rollt nun gegen das Tor der Frankfurter, aber es ist zunächst völlig aussichtslos

9
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1898/12_11_1898/LZ_1898_11_12_5_object_3298872.png
Page 5 of 16
Date: 12.11.1898
Physical description: 16
oder das Burggrafenamt in Tirol' (1836). Mit dem Werke „Huldigungsgedenkbuch' nach der Huldigung Ferdinand I. in Tirol machte sich Beda Weber zuerst als Schrift steller und Poet bekannt. Eine tiefgehende, ans dem Leben geschöpfte Schilderung des Tiroler Helden Andreas Hofer und des Jahres 1809 mit besonderer Rücksicht auf Paffeiers Theilnahme am Kampfe erschien später im Jahre 1852. Im sturmdurchtobteu Jahre 1848 wurde Beda Weber vom Meraner Bezirk in die deutsche Nationalversammlung nach Frankfurt am Main gewählt

. Hier war er ein eifriger Anwalt Oesterreichs. In Frankfurt faßte Weber festen Fuß und erwählte diesen Ort zum ständigen Aufenthalte, indem er die ihm angebotene, zur Erledigung gekommene katho lische Stadtpfarrerstelle annahm. In dieser Stelle wirkte er durch zehn Jahre, ward ge liebt und geehrt als Priester und Wohlthäter der Menschheit, er war. ein Hirt und geist licher Führer in vollster Begeisterung. Die letzten Jahre seines Wirkens wurde er von rasch aufeinander folgenden Krankheiten heim gesucht

; seine sonst kräftige Gesundheit war erschüttert. Nur seine geistige Kraft und sein starker Wille, und als letztes Mittel eine Reise, am liebsten nach der Heimat, um sich in der herrlichen Bergwelt zu stärken, hielten ihn noch eine Weile aufrecht. Eines Morgens am 28. Februar 1858, als Beda Weber im Begriffe war, sich vom Lager zu erheben, würde der rastlose Kämpfer durch einen jähen Tod von dem irdischen Da sein erlöst. Nicht nur in Frankfurt und im Lande Tirol, sondern im ganzen Deutschen Reiche trauerte

12
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1887/09_07_1887/LZ_1887_07_09_5_object_3284119.png
Page 5 of 12
Date: 09.07.1887
Physical description: 12
. Am s. ds. hat in Frankfurt am Main daS neunte deutsche Bundesschießen, zugleich 2üjähriges Jubiläums Schießen, seinen Anfang genom- men. AuS Oesterreich, insbesondere auch auS Tirol, hallen , sich zahlreiche Schützen schon am Vortage eingefunden, ebenso viele Schützen aus den Gauen des deutschen Reiches und cniZ der Schweiz. Die Feststadt war reich geschmückt und der Empfang der Schützen ein sehr herzlicher, ebenso wie die Einpfangsreden. welche hiebe! gehalten wurden. Der Wort führer der Oesterreicher

, Oberschützenmeister von Wien, sagte in seiner Antwortsred», die österreichischen Schützen s»ien als Deutsche gekommen, um als Angehörige einer großen Familie, die zur Germania als Mutter aufblickt, ein deutsches National- fest mitzufeiern. Unter dem 4. ds. M. meldet man aus Frankfurt a. M.: .Der gestrige Festzug der Theilnehmer deS Schützenfestes war außerordentlich glänzend; den Mittelpunkt bildete der Jubiläums - Festwagen mit der Bundesfahne. An dem Festbankett nahmen mehr als 400t) Personen theil. Der erste

Festredner, Oberbürgermeister Miquel. brachte unter Hmweis auf die nationale Bedeutung der großen Errungenschaften der letzten Jahrzente das Hoch auf den Kaiser auS. Die Festver sammlung stimmte begeistert ein und sandte ein Telegramm an den Kaiser, welches dein Wunsche Ausdruck gibt, daß der Kaiser noch lange der Schirmer deS Friedens und der Schutz deS Vaterlandes sei. Der Vorsitzende deS Schützenbundes, Sterzing (Gotha), toastirte auf das Vaterland; Waniczek (Wien), auf Frankfurt; Schmidt ^Leipzig

13
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1912/22_11_1912/LZ_1912_11_22_15_object_3302406.png
Page 15 of 22
Date: 22.11.1912
Physical description: 22
Die Taubenpost. Eine Geschichte aus dem alten Frankfurt von Fritz Ritzel. Fortsetzung,) err Gilbert Burghofer, der Besitzer all dieser Herrlich keit, war heute, etwa sechs Wochen nach den im vorigen Kapitel geschilderten Begebenheiten, im vorderen Teil des Gewölbes im Gespräche mit einem hochgewachse nen älteren Manne begriffen, der sich eben zum Gehen anschickte und dem man auf den ersten Blick den Patrizier an sah. Es war Herr Henne zum Humbracht, Ratsherr aus Mainz, der zu Schiff gekommen

von Mainz nach Frankfurt kommt, mög' Euch Bescheid bringen?' „Ich danke Eurer Ehren,' sagte Herr Gilbert sich verneigend, „doch möchte ich zu bedenken geben, daß die Zeit drängt! Auf Lichtmeß, sagt Ihr, ist die Hochzeit — heut schreiben wir den 10. Jänner. Die Tuche und Linnen mit dem Schifflein zu ver frachten gehet nicht an, sintemalen der Eisgang eingesetzt hat und von heute an kein Schifflein mehr fährt. Der nächste, von den Stadtknechten geleitete Warenzug, geht aber schon am 16. Jänner

nach Eintref fen Kunde geben!' „Das wäre schon gut, aber die Zeit ist zu knapp!' entgegnete der Ratsherr. „In vier Ta gen erstreitet der Bote — bis Ihr dann nach Mainz gekommen und wieder zurück feid, sind wieder zween Tage oerstrichen— dann ist der nächste Wa renzug von Frankfurt nach unserer Stadt schon unterwegs!' „Deshalb möcht ich Eu rer Ehren den Vorschlag machen, Bot schaft zu sen den, die mich in Zeit von einem Stündlein von Mainz aus er reicht!' sagte Herr Gilbert lächelnd. „Treibt Ihr Scherz

18