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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 13 of 24
Date: 29.09.1852
Physical description: 24
des Hauptgottesdienstes in der evangelischen Kirche; Referent: Pastor Scheele in Eppendorf bei Hamburg. 2) das B.eicht- wesen, insbesondere über das Bedürfniß der Privatbeichte; Oberhof prediger Dr. Ackermann in Meiningen. 3) Verhalten der evangelischen Kirche in Hinsicht der katholischen Missionen; Professor Dr. Hengsten- berg in Berlin. 4) Verhalten der evangelischen Kirche bezüglich der gemischten Ehen; Pastor Schütte in Koblenz. 7) Vorschlag wegen Abfassung eines allgemeinen deutschen evangelischen Gesangbuchs

9S3 wird in Verbindung mit dem vierten Congreß für innere Mission am Dinstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, den 14. bis 17. Sept. d. Js. Statt finden. Als Gegenstände der Verhandlung sind festgesetzt und zu Referenten bestimmt: l. Für die beiden ersten Tage außer der Be richterstattung über Fortsetzung und Erfolg der Bemühungen zur Grün dung eines deutschen evangelischen Kirchenbundes, sowie über die Aus führung der auf dem vorjährigen Kirchentage gefaßten-Beschlüsse: i) Die Einrichtung

am 14. und 15. Sept. eine protestantische Kirchenversammlung gehalten, an welcher etwa 600 Mitglieder Antheil nahmen. Drei Gegenstände kamen daselbst zur Behandlung, welche großes Interesse erweckten, nämlich die Einführung der Privatbeicht in der reformirten Kirche, das Verfahren gegen die Jesuitenmissionen und die Frage über gemischte Ehen. Hr. Hofprediger Ackermann aus Mei ningen schilderte das Bedürfniß der Privatbeicht für die Reformirten, deren Einführung auch von Krummache r aus Berlin und andern ange

sehenen Protest. Geistlichen als nothwendig erklärt wird. Andere spra chen dagegen, und der Gegenstand wird als noch nicht spruchreif ange sehen, und bleibt einstweilen noch auf sich beruhen. Aber eine merk würdige Erscheinung ist und bleibt es-immerhin, daß man von dieser Seite nun gerade auf dieses Institut der kathol. Kirche zuerst zurück greifen will, welches man am meisten verschmäht hatte, lieber das Ver halten der Reformirten rücksichtlich der kathol. Missionen referirte Dr. Hengstenberg

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 23 of 24
Date: 04.06.1856
Physical description: 24
auf dem dortigen, der Verwaltung der evangelischen Kirche übergebenen Begräbnißplätze die Vornahme von Begräbnißceremonien nach katholisch-kirchlichem Ritus zu gestatten. Das Begräbniß auf dem gedachten Kirchhof wird den Angehörigen der katholischen Gemeinde den gesetzlichen Bestimmungen gemäß nicht ver sagt werden. Den Vertretern der evangelischen Kirche steht es jedoch zu, die Bedingungen für die Benützung des Friedhofes seitens solcher Einwohner, welche der evangelischen Gemeinde nicht angehören

, zu bestimmen und, wenn unter diesen auch die Unterlassung der in dem katholisch-kirchlichen Ritus vorgeschriebenen geistlichen Functionen auf gestellt wird, so liegt für uns um so weniger Veranlassung vor, dem entgegenzutreten, als, wie uns bekannt geworden ist, das Verfahren der Vertreter der Kirche in der evangelischen Gemeinde Zustimmung gefunden hat. Berlin, den 6. August 1853. Königl. Consistorium der Provinz Brandenburg.r Und diesen Erlaß hat das königl. Oberpräfidium unterm 29. Nov. lediglich

erlaubt werde, katholische Leichen auf dem Kirchhofe der evangelischen Gemeinde nach katholischem Ritus beerdigen zu dürfen, erfolgte fol gender Bescheid an den katholischen Kirchenvorstand: »Auf die an die königl. Regierung zu Frankfurt gerichtete und an uns abgegebene Vorstellung vom 9. v. Mts. erwiedern wir dem Vor stande, daß wir uns nicht bewogen finden können, dem Ministerium und dem Vorstande der dortigen Oberpfarrkirche aufzugeben, bei Be gräbnissen katholischer Einwohner

bestätigt; der kathol. Geistliche darf durchaus als Priester den protestantischen Kirchhof nicht betreten. Aus Mecklenburg in Norddeutschland wird berichtet, daß dort der katholischen Kirche einige Zugeständnisse gemacht werden sollen, z. B. daß man den Katholiken in Rostock öffentlichen Gottesdienst gestatten wolle. Mittlerweile werben Berathungen gepflogen, wie man es anfangen soll, in die völlig verödeten protestantischen Kirchen die Leute wieder hineinzubringen. Schweiz. Aus Schwyz wird »Deutschland

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 21 of 24
Date: 11.10.1854
Physical description: 24
werde. Indem wir diese Hoffnung theilen, wünschen wir von ganzem Herzen, daß sich die Nachricht, der Herzog!. Ministerialrat!) Hendel habe die Verhandlungen mit dem hl. Stuhl ihrer Beendigung bereits ziemlich nahe gebracht, in Bälde bewahrheiten, und uns der Friede zwischen Kirche und Staat wiedergegeben werden möge. (D. Vh.) Von den Verhandlungen des nunmehr beendigten evangelischen Kirchentags in Frankfurt heben wir als von größerer Bedeutung hervor den Antrag des Professors Julius Müller aus Halle

solcher Personen, die wider Gottes Wort und die ursprünglichen Grundsätze der evangelischen Kirche geschieden worden sind, den Staatsregierungen gegenüber vertreten, um damit zugleich dem geistlichen Amte der evangel. Kirche zu über einstimmenden Verfahren in dieser Angelegenheit zu helfen;« und den des Prälat Krapf, »die Versammlung wolle den Ausschuß ersuchen, eine motivirte Bitte an sämmtliche deutsche Regierungen zu erlassen, diese möchten in möglichster Bälde sich dahin vereinigen, daß die Harzard- spiele

fer des Hrn. Bischofs in »Verteidigung der Sache der kathol. Kirche« sehr belobt, und derselbe unter Versicherung »der vorzüglichen Liebe des hl. Vaters« ermuntert, auch fernerhin »mit christlichem Starkmuthe die Rechte und die Freiheit der Kirche zu verteidigen.« Zugleich drückt der Papst die zuversichtliche Hoffnung aus. daß der durchlauchtigste Herzog von Nassau den »gerechten Forderungen« des Herrn Bischofs gemäß seiner Billigkeit und Gerechtigkeitsliebe Statt geben

: »1) Die Staatsregierungen des evangelischen Deutschlands sind zu ersuchen, für die Wiederherstellung des Eherechts auf der ursprünglichen Grundlage evangelischer Ordnung zu wirken. mithin die Aufhebung aller der ge setzlichen Scheidungen, welche aus andern Gründen erfolgten, als die mit dem Worte Gottes und den Grundsätzen der Reformation zu ver einbaren sind, mit allem Nachdruck zu fordern. 2) Die Träger des KirchenregimentS im evangelischen Deutschland sind zu ersuchen, daß sie die Ablehnung der anderweitigen Trauung

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 2 of 24
Date: 20.10.1852
Physical description: 24
in seiner Aufstellung der Lehre von der Unterwelt vorlegen wollen, damit er, wo er irre, auch wissenschaftlich widerlegt werde. Die Worte „niedcrgefahren in die Unterwelt" bil deten ein Glied in der Glaubenskette des apostolischen Sym- bolums. Amputire man hier ein Glied, so bekenne man sich damit zu der Partei der Lichtfreunde, und bleibe nicht inner halb der evangelischen Kirche in den preußischen Landen. Wie nun schon aus dem bisher Gesagten hervorleuchtet, haben wir eine merkwürdige Erscheinung

vor uns. Während nämlich Luther das Dasein eines Fegfeners, als nicht auf Ehristi Lehre und Evangelium begründet, verwarf, stellt sich Pastor Lütkemüller auf den » evangelischen" und unionisti- sehen Boden der „freien Schriftforschung,« und erklärt, daß er im apostolischen Symbolum jetzt die katholische Lehre vom Fegfeuer ausgesprochen finde, ja daß die Lehre von der Unterwelt der Wurzelstamm des wahren christlichen Glau bens, und ihre Verwerfung die Quelle des ganzen Lehr- und Bibel-Babels außer der Kirche sei

984 Amte suspendirt wurde. Dieser Schritt des preußischen Kirchenregiments, -das sonst die Devise „evangelische Frei heit" auf seinem Schilde führt, erhöhte noch das Aufsehen, das die Angelegenheit hervorrief, und vermehrte die Theil- nähme für Herrn Lütkemüller, der in seiner Vertheidigung erklärte, die Schrift nur unter den brennenden evangelischen Zeitfragen als einen rein wissenschaftlichen Versuch aufgestellt zu haben. Nachdem ihm nämlich der Schulgebrauch des lutherischen Katechismus

officiell so gut wie verboten gewesen sei, habe er geglaubt, in dem Auftreten der evangelischen Union zu einer höheren kirchlichen Allgemeinheit, d. h. Ka- tholicität, und zwar innerhalb der gesetzlich gezeichneten Gränzen der Union selbst, sich bewegen zu müssen. Die Union schreibe sa den evangelischen Geistlichen sogar in eidlicher Verpflichtung vor, sich in den Punkten des apostolischen Glaubens auf Grund der Bibel weiter fortzubilden. Hievon habe er der literarischen Welt zunächst eine bloße Probe

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 23 of 24
Date: 31.07.1871
Physical description: 24
Ebensowenig ist die Beibehaltung einer gesonderten Abtheilung für die evangelischen Kirchensachen im Interesse der evangel. Kirche geboten. Diese Abtheilung hat schon jetzt, neben den evangel. Kircheniachen, auch die Angelegenheiten aller übrigen Kulte zu bearbeiten gehabt. Es ist daher nur ein weiterer von der Verfassung geforderter Schritt, wenn auch die Bear, beitung der kathol. Kirchensachen in diesen Kreis mit hinein, gezogen wird. Eine Benachteiligung erwächst hieraus

auch für die dem Minister teilweise mit übertragenen Interna der evangelischen Kirche in den Provinzen Hannover, Schleswig- Holstein und Hessen-Nassau nicht, da die Einrichtung der Ministerialabtheilungen keine kollegialische und der Minister für seine Entschließungen allein verantwortlich ist. Vor Allem aber kommt in Betracht, daß auch für die evangelische Kirche die verfassungsmäßige Forderung einer klaren Sonderung der staatlichen und kirchlichen Gerechtsame besteht, deren Befrie, digung die Aufgabe des Regiments

in Staat und Kirche bleibt. Der Erreichung dieses Zieles tritt die neue Einrich tung nicht hindernd in den Weg, vielmehr soll sie einen ver stärkten Antrieb geben auch auf dem Gebiete der evangelischen Kirche einen entsprechenden Abschluß herbeizuführen, und da mit eine der größten und folgenreichsten Aufgaben zu lösen." Diese Verfügung hat, wie begreiflich, bei den preußischen Katholiken großen Anstoß erregt und wird von den kathol. Blättern allgemein als ein sehr feindseliger Akt gegen die Kirche

Kultusministeriums seine Kirche, aus der er verdrängt worden war, zurückgegeben wurde. Die „Breslauer Zeitung" erfährt, daß die schlesischen Allkatholiken sich nicht auf die bloße Negation des neuen Dogmas beschränken wollen, sondern auch gewisse Reformen, z B. Die Abschaffung der Stolage- bühren für Taufen, Trauungen und Begräbnisse, die Zu rückführung deS kirchlichen Gemeinvelebens auf die „urchrist- lichen" Grundsätze u. A. m. bezwecken, und daß in nächster Zeit ein namhafter, durch den jüngsten Dogmastreit

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 3 of 24
Date: 18.10.1850
Physical description: 24
1675 kikenvereine Deutschlands gehabt, und wie sic im Vergleiche mit dem evangelischen Kirchenbunde zu benrthcilen sei. i. Der Kirchenbund der Evangelischen in Stuttgart. Am 10. Sept. wurde also die dritte Versammlung des deutschen evangelischen Kircheubundes in Stuttgart eröffnet. Schon am ersten Tage betrug die Zahl der Theilnehmer 1220 Würtemberger und 267 Auswärtige. Sie stieg am zweiten Tage auf 1430 Einheimische und 320 Auswärtige, unter welchen sich namentlich die Herren Sack aus Bonn

, Tholuck, Ullmann, Stahl, Treviranus und die Schleswig-Holsteiner Nielsen und Dorner auszeichneten. Der Kirchenbund, der eigentlich eine Vereinigung der evangelischen Glaubensbe kenntnisse aUstrebt, obwohl in Preußen, wie in Rheinbaiern sattsam an's Licht getreten ist, daß derlei sogenannte Unionen im Geiste, aber Zertrennungen in der Wahrheit, sich als durchaus unstichhaltig erweisen, begann am ersten Tage morgens um 8 Uhr in der Stiftskirche mit einem feierlichen Gottesdienste. Es wurde dgs

altbekannte Lutherlied: „Eine feste Burg ist unser Gott" abgesungen, und Oberkonsistorial- ralh v. Klemm, ein sehr berühmter Kanzelreduer, hielt eine gewaltige Predigt über den Tert Hebr. 10, 23—25. Frei sagte es der ehrenwerthe Redner heraus, daß am neuen Kirchenbau Alle Anthcil nehmen, und die Zerstreuten sich dazu zusammsammeln müßten. Er sagte es gerade heraus, und er hatte recht, daß er eö gesagt: „Die Kirche Christi, als Quelle aller Wahrheit, müsse Gesetzgebung und Politik durchströmen, sonst gehe

Alles verloren.« Jeder umsichtige und echt katholische Mann muß diesen Satz unterschreiben. Hr. v. Klemm fuhr aber fort, und erklärte gerade heraus: --Viele Verkehrtheiten müssen von Thronen und Hütten wei chen. Der Staat wisse gar nicht, was er thue, wenn er sich von der Kirche scheiden will; denn er brauche die Her zen, die er nicht veredeln kann, mehr als die Hände der Unterthanen, und deren Gesinnung mehr, als ihr Geld. Er

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 21 of 24
Date: 21.10.1857
Physical description: 24
Kirche mit der nun autonomisch gestellten katholischen Kirche auszuführen wäre, unbe schadet der historisch begründeten Rechte deS evangelischen Landesherrn in der evangelischen Kirche.« Schweiz. Zürich. Die altehrwürdige rheinbespülte Abtei am äußersten Ende des Kantons sucht in einer Denkschrift Schutz für seine Forteristenz. Diese ist unmöglich bei noch länger dauerndem Verbot der Novizen aufnahme, das feit 25 2ahren besteht und, wie in einer wahrhaft rüh renden Schilderung dargethan

obern Stadttheile bei Anwesenheit unserS hochw. Oberhirten Statt finden. In jüngster Zeit sind mehrere Protestanten beiderlei Geschlechts, welche des Verkehrs wegen unsere Stadt regelmäßig besuchten, in den Schooß der katholischen Kirche zurückgetreten. (Oest. Vfrd.) Deutschland. Stuttgart, 10. Oct. Der Abschluß der Convention mit dem hl. Stuhle hat auch unter den Protestanten, wie zu erwarten stand, ganz eigenthümliche Wünsche und Hoffnungen angeregt. Ein merkwürdiges Zeichen der Zeit

in dieser Richtung ist der einmüthig gefaßte, von einem als conservati» bekannten Geistlichen gestellte Beschluß der Synode Nürtingen, »es solle an die hohe Ober -Kirchenbehörde, und durch sie an den Landesfürsten unter dankbarer Anerkennung des in der Ein führung der Pfarrgemeinde - Näthe und Diöcesan - Synoden gemachten Anfangs die unterthänigste Bitte gestellt werden, eine Landes-Synode zu berufen, und deren Anträge und Ansichten darüber entgegen zu neh men, wie die rechtliche Gleichstellung der evangelischen

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 20 of 24
Date: 20.07.1865
Physical description: 24
gegenüber, neben 600,000 Juden und etwa 60,000 Dissidenten. 25. 6 Millionen Katholiken und 23. 8 Mill. Evangelische — Im Jahre 1862 sind angeblich 2996 Personen zur evan gelischen Kircheüb ergetreten, und zwar 2084 aus der kath. Kirche, 525 aus „andern (welchen?) christlichen Bekenntnissen", 387 „aus andern Religionen." Dagegen sind 2704 Personen aus der evangelischen Kirche ausgetreten, und zwar 591 zur kath. Kirche, 1470 zu „andern christlichen Bekenntnissen", 643 zu „andern Religionen

." Speziell Ln Oesterreich sind im genannten Jahre angeblich 520 Katholiken protestantisch, und 188 Protestanten katholisch geworden. (So lauten die Angaben der deutsch-evangelischenKirchenkonferenz von Eisenach.) Im nämlichen I. 1862 haben im evangelischen Theile Deutschlands 621,468 B e e r d i g u n g e n stattgefunden, wor unter 378,155 ohne Mitwirkung des kirchlichen Amtes. (!) — Was das Verhältniß der evangelischen Geistlichkeit zur übrigen Bevölkerung anbelangt, so kommt Ein Geistlicher in Sachsen

auf die (evang.) Geistlichen in Oesterreich mit 403 Thrl. und in Bayern mit 455 Thlrn. Palästina. Dem „Organ des Vereins vom hl. Grabe" in Köln wird geschrieben: Die Frage der Kirche vom hl. Grabe ist durch den Schritt der Kaiserin Eugenie (die bekanntlich vor einiger Zeit einen Aufruf an alle souveränen Fürstinnen Europas zur Sammlung von Beiträgen für die Restauration der hl. Grabkirche in Jerusalem erlassen hat) gewissermaßen wieder in Fluß gekommen. Daß dieser Fluß aber nicht schon bald wieder in's

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 13 of 28
Date: 06.04.1859
Physical description: 28
. Familie sich erquickte. Was sehr merkwürdig, ist, daß diese, wie man sagt, die ein zige frische und klare Quelle sei in ganz Egypten. Zwei an dere Brunnen sind ganz nahe dabei, etwa 3 Schritte entfernt. In diesen ist das Wasser trüb, warm und übel schmeckend; in jenem der Jungfrau hingegen erhält es sich immer vor trefflich, selbst während der Ueberfluthungen des Nils. — Widersprüche. Ehr. Hoffmann, ein Protestant, schreibt über die Zustände der evangelischen Kirche also: „Nicht zwei bedeutende

Theologen der evangelischen Kirche sind im Einklänge über das, was von Seiten der Kirche zu erstreben sei. Während z. B. Heng stenberg in Berlin ein friedliches Verhältniß mit der römischen Kirche verlangt, um gemeinsam mit ihr den Unglauben zu bekämpfen (?), fordert Schenkel in Heidelberg zum Kampfe gegen Rom auf, und erklärt denselben für eine sehr wichtige Frage. Die Unterschiede der Lutheraner und Reformirten, der strengen Anhänger der Bekenntnißschriften und der neuern philosophisch- theologischen

Meinungen hält Schenkel für unwesentlich, während Hengstenberg hervorhebt, daß es nur Eine Wahrheit gibt, und rin Jrrthum in den wichtigsten Dingen nicht gleich gültig sein kann. Hoffmann in Berlin kämpft für die möglichste Aufrechthaltung der Union; Stahl für die mög lichste Beseitigung derselben. Krummacher predigt mit Begeisterung die Nothwendigkeit der evangelischen Allianz; Hengstenberg erkennt in derselben eine Hauptgesahr für die Kirche. Hoffmann in Erlangen verlangt Eindringen in den Geist

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 9 of 24
Date: 26.09.1848
Physical description: 24
und gefährlichen Lage er sich befinde. Doch weiter; es kommt noch ärger! „Wir fürchten nicht die Entgegnung, daß doch bis auf „diesen Tag viele Prediger innerhalb der evangelischen Kirche „sind, die ähnlich auf und unter der Kanzel reden, wie die „bezeichnten Männer. Leider ist das so. Aber Jeder wird „zugeben, daß es noch ein gewaltiger Unterschied zwischen „einem Frevel ist, der bisher geduldet, und zwischen einem „Frevel, der durch die Behauptung des Kirchenregimenls „sankzionirt ist, „„die wegen

Mitbenutzung evangelischer Kir- „chen durch evangelische oder katholische Dissidenten seither „erlassenen Verfügungen seien mit der von des Königs Maje- „stäl seinem Volke zugesicherten Religionsfreiheit, und der „möglichst zu fördernden Selbständigkeit der evangelischen „Kirchengemeinden nicht vereinbar."" Nach diesem Ausspruch „gehören die ohen angeführten Dissidenten von Rechtswegen „zu den Gliedern der evangelischen Kirche. Eine Gemeinde, „die das zugibt — und das thut sie, wenn sie auf Grund

„eine Gemeinde aufzuhören, eine christliche, vielmehr eine „evangelische zu sein, die nach der Erlaubniß in obenstehcn, „dem Erlaß ihre Kirche den bezeichnten Dissidenten zum „Mitgebranch gestattet." So spricht die evangelische Kirchenzeitung, und das deutlich und kräftig genug. Ist man nicht auf's Hirn gefal len, so mag man's wahrnehmen, wie der gläubige Prote stantismus über die modischen Sektirereien unter den Prote stanten und Katholiken urtheile, und in welch bedrängter, entehrender

„jenes Erlasses ihre Kirche jenen Leuten einräumt, — eine „solche Gemeinde ist weiter nichts mehr als eine heidni sche Versammlung, die ihre Kirche zu einem Pantheon „macht, worin man neben den Götzenbildern eines Uhlich „u. s. w. auch etwa das Bild des Herrn stellt, wie er in „dem Worte Gottes offenbart ist. Es liegt auf der Hand, „daß diese Gleichstellung ihn seiner Gottesehre und Maje- „stät entkleidet."

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 14 of 24
Date: 20.09.1854
Physical description: 24
. »»Wir (sagen sie hierüber u. A.) dinfen nicht verhehlen, daß ein Blick auf die kathol. Kirche es uns zur Pflicht macht, auf Erfüllung unserer ehrerbietigen Bitte zu dringen. Nicht nur, daß jetzt schon nach den vom Cultusministerium veröffent- ten Acten den Forderungen der Bischöfe auf eine Art entsprochen wurde, die uns das Zurückbleiben der evangelischen Kirche tief empfinden läßt, sondern es sind der kathol. Kirche bereits auch Concessione« gemacht, wodurch wir die verfassungsmäßige Gleichberechtigung

der evangelischen Kirche gefährdet, und das friedliche Zusammenleben beider Kirchen ge stört sehen.«« Zu Vorstehendem bemerkt das »D. Vbl.« mit Recht: »Wir können dem Vorstehenden nichts, weder zur Bestätigung noch zur Abwehr beifügen, da uns von neuerdings in Württemberg der kathol. Kirche eingeräumten »»Machtbefugnissen«« lediglich nichts be kannt ist. Daß übrigens dieselben keine Beeinträchtigung der Prote stanten in sich schlößen, dürfte auch daraus erhellen, daß die Bischöfe in ihrer Denkschrift (und mehr

genesen, erhalten ist der Kirche und der Wissenschaft, deren würdiger gefeierter Priester er schon seit einer lan gen Reihe von Jahren ist. Es wurde ihm erst jüngst die erfreuliche Kunde, daß seine in das Französische übersetzte Bibel in Frankreich reißenden Absatz findet. Daß dies in der ganzen österreichischen Mo narchie nicht minder der Fall war, haben wir schon früher berichtet. Wir können nur wünschen, daß die Schwingen seines mächtigen Gei stes sich wieder erheben, und er die gelehrte Welt bald

wieder mit ei- nein Products desselben erfreuen möge! (A. Pztg.) Aus Württemberg schreibt die »D. Rztg.« wörtlich: »Die bedeutenden Machtbefugnisse, welche unsere Regierung in neuester Zeit leider dennoch der kath. Kirche eingeräumt, haben bei unser« protestan tischen kirchlichen Romantikern den Wunsch nach gleicher Unabhängig keit entstehen lassen, so daß sie in einer Eingabe an das Cultusmini- sterium geradezu die Freigebung der protestantischen Kirche von jedwe. der staatlichen Beaufsichtigung fordern

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 4 of 24
Date: 27.06.1861
Physical description: 24
und defensive Verfahren in dem Kampfe laßt sich un möglich streng scheiden, indem jedes defensive Verfahren uoth- wendig auch einen Angriff in sich schließt, und ebenso jede Aggression auch den Zweck der Selbsterhaltung zur Grund lage bat. 2) Das Verhältuiß der evangelischen und römi schen Kirche stet t sich schon im Princip feindlich gegenüber, und deßhalb ist ein friedliches, sich gegenseitig achtendes und anerkennendes Nebeneiuanderstehen unmöglich, und deß halb ist der gegenseitige Kampf unvermeidlich

. — — Die christliche Wahrheit erfordert es: u. daß überall der Sieg der evangelischen Wahrheit der evangeliscken Kirche angestrebt werde; b. daß kein Mittel versäumt werde, um auf christ liche (?) Weise die Katholiken von ihrem Irrtbum zu über zeugen, und für die evangelische Wahrheit und Kirche zu gewinnen; e. daß Alles angewendet werde, um die Macht, den Einfluß und das Ansehen der römischen Kirche zu ver-

oder zwischen Katholiken und ihren Lebensfeinden eine beiden gleich zuträgliche Vermittlung zuzumuthen. Menschen und Dinge, welche sich g^gens itig verneinen, anfeinden oder aus schließen, werden am besten getrennt belassen, wenn man beider Eristenz ehrlich erhalten will. Nimm und lies. Wem seine katholischen Väter, sein katholisches Gewissen noch nicht genug sagen, was der Protestantismus in Tirol eintragen würde, der lese die Beilage zu Nr. 25 des „Evangelischen Gemeindeblatles

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 14 of 28
Date: 06.04.1859
Physical description: 28
Anmaßung, und die Conferenz der evangelischen Kir chenregierungen in Eisenach pflichtet im Grundsätze dem ersteren, und in der Ausführung dem zweiten bei, indem sie erklärt, die Kirchenzucht sei nothwendig, aber für jetzt nicht durchzu führen. So schweben in der evangelischen Kirche mehr als ein Halbdutzend Fragen und Streitigkeiten zwischen ihren Häuptern, wovon jede einzelne hinreichen würde, um eine Kirchenspaltung zu begründen, nnd daß diese Spaltung noch nicht da ist, verdankt man offenbar

jetzigen Zustandes der Kirche und der christlichen Staaten, und hebt das künftige tausendjährige Reich und die Wiederherstellung der jüdischen Nation als die wichtigsten Gesichtspunkte hervor. Hengsteuberg erklärt den Glauben an ein künftiges tausendjähriges Reich für einen Irrwahn, und die Versi che Hoffmanns zur Ergründung der Versöhnungslehre für verschleierten Unglauben. Baumgar ten in Rostock kommt auf die Wahrheit zurück, daß die apo- stolische Gemeinde das Muster für das Verhalten

der Kirche sein müsse, und setzt die unbegreifliche Behauptung hinzu, daß Schleiermacher den Anfang des Wirkens in diesem Sinne gemacht habe. Beck in Tübingen erklärt das Kirchenamt für eine ganz außerhalb des Reiches Gottes liegende Sache, und dieses Streben nach Herstellung des Reiches Gottes in den Volkszuständen für vergeblich und unbiblisch. Bunsen ver langt Verminderung der Amtsgewalt der Geistlichen, und Uebertragung eines Theiles derselben an die Gemeinde. Heng- stenberg erklärt Baumgarten

und Bunsen für verkappte Pan theisten und Läugner des lebendigen Gottes, hält Verstärkung der geistlichen Amtsgewalt für höchst wichtig, und findet in Becks Lehre die ärgste Herabwürdigung der Kirche. Kap ff in Stuttgart predigt die Lehre von der Wiederherstellung aller Dinge, welche nach Hengstenbergs Bemerkung die Grundlagen der Kirche untergräbt. Harleß in München hält, wie es das Wesen der Kirche mit sich bringt, Kirchenzucht für un entbehrlich. Schwarz in Gotha hält dies für eine hierar chische

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 1 of 16
Date: 18.11.1851
Physical description: 16
, der evangelischen Kirche, in ihrer Knechtsgestalt; und wer etwas Anderes sucht, als solche Knechtsgestalt, der muß sich von ihr abwenden. Die Knechtsgestalt! O es ist kein Ge ringes, das auszusprechen; es ist ein tief demüthigeudes Be- kenntniß, ein schmerzliches, herzzerreißendes, aber ich kann es mir nicht ersparen! Weil ich die evangelische Kirche liebe, weil ich ihr angehöre mit ganzem Herzen, darum darf ich es, auch vor ihren Gegnern, auch vor Ihnen bekennen und sagen, in welcher tiefen Erniedrigung

die evangelische Kirche lebt! — Sie sprechen von den Mängeln der evangelischen Kirche — was wissen denn Sie davon, die Sie nie darin gelebt haben? Lassen Sie mich davon reden, der ich in ihr bin und lebe — ich weiß von diesen Schäden und Mängeln wohl etwas mehr, als Sie! Ja, die Zersplitterung und Zerrissenheit derselben ist nicht blos ein außerordentlich trau riges und abstoßendes Bild, wie es Ihnen, die Sie sich ein gestandenermaßen um dieselbe sehr wenig bekümmert haben, erscheinen mußte, sondern sic

Katholische Blätter aus Tirol. 9t ° 02. Mmiüliniek 18. -Movember Z851 Diese Blätter erscheinen wöchentlich zweimal, am D i n s ta q und F r c i t a q Abends in einem Boqcn ncbli zeitwciliqcr Bcilaqe, und sind durch alle Postämter und Buchhandlungen des Jn> und lstuSlandcs zu beziehen. Halbjähriger Preis 2 st. ao kr. CM., »er Post bezogen Z st. lvkr. CM. Wehklagen eines redlichen Protestanten über die tiefe Grniedrigung seiner Kirche?) „Aie Kirche Christi ist in den protestantischen Gemeinden

wird als eine traurige und peinigende Realität praktisch und täglich empfunden von den jenigen, welche in ihr wirklich drinstehen, welche zur Kirche gehen und mit der Gemeinde leben möchten. Daß keine ') AuS einer Gegenschrift zu dem neuesten Werke der.Gräfin 3da Hahn-Hahn, die in Berlin unter dem Titel: »Babilon und Jerusalem« unlängst erschienen ist. IX. Zahrg. ii.

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 7 of 24
Date: 01.10.1856
Physical description: 24
den Evangelischen beider Bekenntnisse im Königreich Ungarn, in der serbischen Woi wodschaft und dem Temescher Banate vorn h. k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht ein Entwurf zu einem Gesetze über über die Vertretung und Verwaltung ihrer Kirchenangelegen- heiten zur Begutachtung vorgelegt, der die Kirchenversaffung zu ordnen und festzusetzen bestimmt ist. Sein Inhalt ist, so weit er bieder gehört, beiläufig folgender: „Die Vertretung und Verwaltung der evangelischen Kirche gliedert

baben 10, die Calviner 8 und die Unitarie»- 1 Superinten denten. Die Zahl der lutherischen Pastorate ist 915,^der calvtnischen 2142, der nnitarischen 160. Prediger und Candi dateli zählen die ersten 1403, die zweiten 2969 und die letzten 117. Die kirchlichen Angelegenheiten der evangelischen Augs burger Confesston wurden bisher von dem Consistorium zu Wien (für die deutsch,slavischen Kronländer) mit 5 Super intendenten und mehreren Seniorateu, dem Generalkirchen- inspectorate zu Pesth

(für Ungarn, die Woiwodschaft und Croatisch-Slavonien) mit 4 Superintendenten, und dem Ober- conststorium zu Hermannstadt (für Siebenbürgen) geleitet;' während für die Evangelischen helvetischer Confesston das Conststorium^zu Wien für die deutsch-slavischen Kronländer mit 4 Superintendenturen und 5 Senioraten, in den ehemals ungarischen Ländern gleichfalls 4 Superintcndenturen, und für Siebenbürgen das Oberconststorinm zu Klausenburg die kirch lichen Oberbehörden waren. Vor Kurzem wurde jedoch

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 18 of 24
Date: 09.02.1859
Physical description: 24
, Kirche in Wiesbaden hat Se. Mas. Kaiser Ferdinand 600 fl. gespendet, und Se. k. tzoh. der Erzherzog Maximilian, Hoch- und Deutschmeister, für den Bonifaciusverein 2000 fl. Posen, 20. Jan. Einer Mittheilung des »Dziennik Poznanski« zufolge sind im Lause des vorigen Jahres in der Stadt Posen 24 Per« sonen vom evangelischen Bekenntniß zum katholischen übergetreten. Aus dem Holsteinischen. Nachdem es den Anschein gewonnen, daß die Verfassungsverhältnisse dieses Herzogthums nach Recht und Gerechtigkeit

geordnet werden, so sollte man meinen, daß auch die Gleichberechtigung der dortigen Katholiken, die ein Grundgesetz des deutschen Bundes ist, werde ausgesprochen werden. Der Verfaffungs- entwurf, welcher den Ständen vorgelegt wurde, enthält aber hierüber kein Wort. Und doch befindet sich in diesem Lande die katholische Kirche in einer Lage, wie. Schweden ausgenommen, nirgends in Europa. Die evangelisch-lutherische Kirche ist die allein berechtigte. Die römisch- katholische und die reformirte Kirche

werden wie geduldete Seelen behandelt. Nur an einzelnen wenigen Orten ist denselben die Ausübung ihres Cultus gestattet. Außerhalb dieser Orte dürfen die zugelassenen Geistlichen keine geistlichen Functionen vornehmen, und den Angehörigen der katholischen und reformirten Kirche ist es untersagt, ans den benach barten Städten Lübeck und Hamburg Geistliche auf ihre Höfe und Häuser kommen zu lassen, außer in schweren Krankheitsfällen. In der für den »katholischen Laienpriester zu Rendsburg« sestgestellten Instruc

Religion zugethan, gänzlich zu enthalten, und dieseActus dem ordentlichen evangelischen Prediger des Orts zu überlassen In andern

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Page 19 of 24
Date: 17.03.1845
Physical description: 24
der obenerwähnten Gemeinde nach dem Ritus der evangelischen Kirche Statt. Breslau, den 22. Febr. Die neue, katholisch seyn wollende Gemeinde ist in ihr zweites Stadium getreten. Die Stifter derselben, Fabrikant Milde, Meister Ludwig und Assessor Möcke, haben sich zu rückgezogen; aus welchen Gründen ist nicht hinlänglich bekannt; wahr scheinlich wohl, weil sie endlich von der horriblen Unwissenheit Ronges sich überzeugten. Jetzt macht der apostasirte Professor Regenbrecht den Protektor; anfangs saß er zu Ronges

S5S zugleich, daß Johann Czerski, gewesener Vikar an der Pfarrkirche zu Schneidemühl, durch seinen Abfall vom Glauben (Apostasie) und Ver breitung häretischer Irrlehren in diejenigen Kirchenstrafen verfallen ist, welche durch das kanonische Recht für dergleichen Verbrecher, daS ist gegen Apostaten, Schismatiker und Jrrlehrer, festgesetzt sind. Daß er demgemäß als hartnäckiger Jrrlehrer und frevelhafter Verächter der Kirche und ihrer Gebote in den großen Kirchenbann verfallen; also fernerhin

nur als ein todtes, von aller Gemeinschaft mit der katholisch, apostolischen Kirche Christi abgesondertes Glied zu betrachten sey, und daß er nicht eher zur Gemeinschaft der Gläubigen, Ausübung der prie- sterlichen Handlungen, Genuß der heiligen Sakramente und aller an dern Gnaden, Wohlthaten und Vorrechte der heil, katholischen Kirche zugelaffen werden dürfe, bis derselbe deutliche und unzweifelhafte Be weise seiner Besserung und Rückkehr zu den beschworenen Pflichten des priesterlichen Standes gegeben

, die von ihm verbreiteten Irrleh ren widerrufen, und durch öffentliche, der Größe der begangenen Verbrechen angemessene Buße, das entsetzliche Aergerniß, welches er gestiftet, gehoben und wieder gut gemacht haben wird.« U. s. w. Aus Schneidemühl den 2t.Febr. meldet die Berliner Zeitung, daß an diesem Tage Abends 6 Uhr, also vier Tage nach seiner Ex kommunikation, der ehrwürdige Vater und Herr, Herr Johann Czerski, vom evangelischen Prediger Herrn Grützmacher getraut wor den ist. Die Trauung fand im Bethause

Füßen, jetzt aber nimmt er hin ter ihm Platz, um gelegentlich aus der Verlegenheit ihn zu retten, wie neulich, wo die Frage war, was denn die Leute glauben wollten, und der neue Reformator im apostolischen Symbolum stecken blieb. Es ist übrigens gut, daß die katholische Kirche in Breslau etwas Spreu los wird; dagegen werden die Fastenpredigten in den katholischen Kir chen ungemein stark besucht; so trägt die Prüfung schon ihre guten Früchte. Nach Böhmen werden, wie wir aus sicherer Quelle wissen

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