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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 11 of 24
Date: 03.10.1861
Physical description: 24
947 In Turin langweilt sich das Volk, es schweigt, duldet, zahlt und will zu den Wahlen nicht Mitwirken. In Rom feiert man Festlichkeiten in bester Ordnung, zuerst religiöse, dann bürgerliche Feste, denen die Regierung fremd ist, und die nur von der Anhänglichkeit der Untertbanen hervorgerufen werden. In Turin dafür ist Grabesstille, zu Zeiten nur von e ner Gari aldi--Demonstrat,on unterbrochen. In Rom fürchtet man wenig für die Gegenwart und bofft viel für die Zukunft; auch sind die Römer

vollkommen überzeugt, daß Rom stets die Stadt rer Päpste bleiben werde. In Turin Ungewißheit, Angst, Furcht, und Niemand wagt vorauszusehen, was ans der Verwirrung und Unordnung kommen werde. In Rom betet man, man singt, man feiert hoch, man man segnet. In Turin flucht man, man haßt, verwünscht, v rleumdet und zettelt Verschwörungen an. Die erste Stadt ist das Sinnbild des Friedens, der Rübe des Geistes, der vollkommenen Ordnung, während die letztere der Krater der Unruhe, des Umsturzes

und der Revolution ist. In Rom achtet man fremdes Eigenthum und würde schon den Gedanken, Turin erobern zu wollen, für ein Verbrechen halten, während man in Turm Pläne und Vorbereitungen macht und Helfershelfer sucht, sich in den Besitz von Rom zu setzen. Rom ist nach zehn Jahrhunderten päpstlicher Regierung eine Stadt, die bei weitem jede andere Stadt Italiens über ragt, und Turin steht nach zwölf Jahren einer revolutionä ren Regierung auf dem Punkte, eine elende Grenzstadt zu werden. Der römische Name

ist durch die Päpste herrlich und glorreich geworden und deutet Macht und Größe an, wäh rend durch d e Revolution Piemont schwand und ein Piemon tese genannt zu werden Schmach und Schande bedeutet. In Rom erschreckt man nicht Europa durch thörichte Unternehmungen und unsinnige Angriffe, vielmehr crmu- th get man es durch edlen Widerstand und weise Lehren, wäh- r.no man in Turin die Gesellschaft in Gefahr br ngt, indem man den Boden unterwühlt, die guten Elemente zerstört, und mit Chaos droht. Von Rom gehet

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 2 of 28
Date: 08.02.1860
Physical description: 28
einen trotzigen Brief an den Erzbischof von Vercelli, und am 4. Oetbr. veröffentlichte Buoncompagni sein Gesetz über den öffentlichen Unterricht, welches später die Bischöfe und der Papst verdammten. Am 23. Oct. pro'estirt der Bischof von Tortona gegen Buoncompagni, der sich anmaßte, die geistlichen Direktoren in den Collegien zu ernennen. Am 11. November wurden zu Turin scandalöse Komödien aufgeführ», und „il Pirata", das Theatersournal, beklagte sich, daß die Regierung erlaube, einen Katheder

der Prostitution aufzurichten. Am 20. Nov. werden die Geistlichen, welche ein Straßenauflauf aus Genua vertrieben, gewarnt, nicht mehr zurückzukehren, weil sie „nicht die Sympatbien der Regierung besäßen". Am 8. Decbr. verbietet der Präsident des Universitätsrathes zu Turin durch ein Circulare, die theologischen Thesen, welche zu öffentlichen Disputationen bestimmt sind, den Bischöfen zur Revision einzureichen. Am 25. Dec. befiehlt Ratazzi den Bischöfen, sich den Ansichten der Regierung zu conformiren

, wenn sie eine politische Materie behandeln. — Im Jabre 1849. Die ersten Monate zog der Krieg alle Aufmerksamkeit auf sich, die Kirche konnte auiathmen. Allein kaum war der Friede mit Oesterreich geschlossen- begannen wieder die Feindseligkeiten gegen den Katholicismus. Im Juli 1849 protestine,, 22 Pfarrer von Genua wider den gottlosen Mißbrauch der Preß freiheit; am 22. August stürmische Kammersitzung wider den Erzbischof v. Turin und den Bischof v. Asti; am 26. Sept. eine insolente Zuschrift des Ministeriums

und am 9. April angenommen; am näm lichen Tag verließ der päpstliche Nuntius Turin. Im Mai wurde der Erzbischof v. Turin eingekerkert, und einen Monat lang in der Citadelle gefangen gehalten 2n demselben Monat Einkerkerung und Verurtheilung des Erzbischofes v. Sassari. Im Juli zweite Einkerkerung des Erzbischofes v. Turin und

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 19 of 24
Date: 20.06.1860
Physical description: 24
nete gestern das Stadtamtsgericht, daß der großherzogliche Staatsanwalt es zu keiner gerichtlichen Entscheidung kommen lasse und auf die Klage verzichte. Italien. Cardinal Corsi hat sowohl von seinem Domkapitel als auch von den Pfarrern der Stadt Pisa Ergebungs-Adressen erhalten. Sein Gefängnißwächter in Turin ist leider ein dortiger Canonicus, Abbate Vachetta. der, ein treuer Anhänger Cavour's, zum Peiniger des Klerus bestimmt scheint. Unter anderm prüft er fleißig die Listen

der Peterspfennige, die in der »Armonia« verzeichnet sind, und wenn der Name eines Priesters vorkömmt, der aus den Fonds der Kirchenkaffa etwas bezieht, so paßt er auf ihn, bis er zur Erhebung des Geldes er- scheint; dann kündet er ihm auf gebieterische Weise an, daß er von nun an dieser Bezüge aus der Kirchenkassa verlustig sei, weil er an den Beiträgen für den Papst sich betheiligt habe. - Turin. Unsere Stadt, schon seit zehn Jahren durch die Ver- bannung des Erzbischofs ihres Hirten beraubt, bevölkert

auf seiner Villa zu Travasano im Piacentinischen auf; da kam am 9. d. der Polizeidirector, und eröffnete ihm, daß er sich augenblicklich nach Turin zu verfügen habe. Ein Wagen mit Gens- darmenbegleitung erwartete ihn, den er nach erhobener Protestation als Staatsgefangener bestieg. Am 10. kam er in Turin an. Seine Wäch ter fragten ihn, wohin er gehen wolle? Er antwortete, er sei in ihrer Gewalt, sie sollen mit ihm thun, was ihnen beliebe. Hierauf führten sie ihn zum Justizminister. Dieser hie t ihm eine derbe

Predigt, und citirte sogar den h. Paulus. Der Bischof hätte ihm ebenfalls eine hak- ten, und ihm die der Verfassung citiren können. Nach dem Zwie gespräch. oder vielmehr Alleingespräck, fragte der Minister den Bischof, wo er sich hinbegeben wolle. Dieser antwortete: in seine Diöcese. Sol ches verbot ihm für jetzt der Minister, und befahl ihm, in Turin zu bleiben. Die Erlaubniß, den Cardinal Corsi zu besuchen, ward ihm nicht verweigert, und die Zusammenkunft beider Prälaten war sehr rüh rend. Niemand

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 12 of 24
Date: 03.10.1861
Physical description: 24
Gehorsams in die ganze Welt aus, man vertbeidigt sein eigenes Recht oder sucht es mit rechtlichen Mitteln zurückzu- gewinnen; aber von Turin gehet das Wort des Aufruhrs und der Empörung aus, das sich überall hinbreitet, wo es Gottlose, Ehrsüchtige und Unzufriedene gibt. In Rom befindet sich ein Staatssekretariat, das siine Stirne hoch und frei tragen kann, ohne daß Jemand es wa ge, es der Lüge oder Verläumdung anzuklagen. Und in Tu rin sieht der Ministerpräsident alle Diplomaten Europas

, ka tholische, protestantische und anglikanische sich vereinigen, seine Circulare Lügen zu strafen. In Rom, wo man über dessen Polizei gar so loszog und man oft einen Namen nennt, dessen Träger von schlech tem Ruf sein sollte, gieng und gehet dennoch Alles ehrbar ab In Turin aber sieht man einen Prozeß sich erheben gegen ein Haupt der Polizei, das nach Bologna ging, um die mo- ralische Ordnung, wie es hieß, herzustellen: nun aber ist ju ridisch erwiesen, daß die Agenten der Polizei mit den Straßen- räubern

Gemeinschaft machten. In Rom ist eine gemäßigte, sehr gebildete Presse, die dem guten Sinne und der italienischen Sprache und Literatur alle Ehre macht. Dagegen ist in Turin eine zügellose Presse, welche Gott und die Grammatik, die öffentliche Moral und das Wörterbuch mißhandelt. In Rom wirkt man wahrhaft Wunder bei der Verwal tung der Finanzen, und findet selbst beim Verluste der Staats einkünfte noch Mittel den Staatsbedürfniffen zu genügen und die Gläubiger pünktlich zu bezahlen. In Turin aber wirft

man eigenes und fremdes Geld binaus, die Schuldensummen steigen und man verschwendet die Millionen nach füufhunderten auf einmal. In Rom schlägt man die geraden Wege ein und gehet mit der größten Aufrichtigkeit sowohl in der inneren Regierung als auch in den Beziehungen zu den anderen Mächten zu Werke. In Turin sucht man nichts als Ausflüchte, List und Trug, man fällt in beständigen Widerspruch und gibt die schändlichsten Aergernisse. In Rom bekennt man die Grundsätze des öffentlichen und Privatrechtes

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 13 of 24
Date: 03.10.1861
Physical description: 24
ohne alle Rücksicht auf die ewigen Grundsätze der Billigkeit und Gerechtigkeit. In Rom sammeln sich die Verbannten und Unglücklichen und man spendet mitten in der Bedrängniß des Staates noch große Wohlthaten durch ganz Italien; dafür ziehen von Tu rin jene aus, welche ausgehen, die Italiener zu erdrosseln, zu erschießen, zu verbrennen. In Rom gedenkt man des Himmels und hängt nur von Gott und dem eigenen Gewissen ab; dagegen achtet man in Turin Gott und das Gewissen gar wenig, dafür fürchtet

man sehr die Mächtigen und unterwirft sich ihrem Joche und den größten Verdemüthigungen. In Rom fürchtet man nichts weder von der Zeit, die ver gänglich ist, noch von den Menschen , die sterblich sind; im Gcgentkeil fürchtet man in Turin jeden morgigen Tag, man denkt mit Entsetzen, was geschehen würde, wenn ein gewisser Mann von der Welt Abschied nehmen würde. Und um Alles mit einem Worte zu sagen und in zwei Worten den ungeheuren Unterschied zu bezeichnen, so ist Rom representirt von Papst Pius

IX. und der Abgeordnete des obersten Rathes von Turin ist e ne Schreiberseele der „Karrettn clel popolo." Auf welcher Seite ist nun Würde, Macht und Kraft zu finden? In Rom, das nur einige wenige Zuaven, oder in Turin, das große Battaillone hat. Frage man Napo leon III. Er fürchtet nicht Turin, vielmehr ist er dort ge fürchtet ; er fürchtet aber Rom, er fürchtet den Papst — und er hat Recht. Kirchliche Mittheilniigen. Schweiz Maria Einsiedeln den 17. Sept. (Corresp.) Das tausendjährige Fest, das in Maria Einstedeln

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 20 of 24
Date: 14.11.1861
Physical description: 24
Italien. Do» Passagli hatte in Turin eine dreistündige Un terredung mit Viktor Emmanuel. Zn Begleitung des Grafen Gustav Cavour (Bruder des verstorbenen Camillo C. ) begab er sich auch zum Generalvikar, um dort das „eolebret" zu holen; dieser aber verwei gerte ihm unbedingt die Erlaubniß, Messe zu lesen. — Wegen verwei gertem Widerruf wurde er schon in Rom suspendirt. — Seine Abreise oder Flucht von Rom war mit einigen sonderbaren Umständen verbun den. Nach vorgeiiommener Hausuntersuchung hielt

, wenn ich Sie in meine Dienste nehme, Sie zu meinem Sekretär ernenne.« Pasiaglia war ganz glücklich. Der Konsul getraute sich aber dennoch nicht, eine solche Fiktion geltend zu machen und telegraphirte an den englischen Gesandten in Turin und an Minister Rüssel nach London. Der Gesandte beschwor den Konsul, Passaglia zu retten; die Antwort Rüssels ging aber zweimal verloren. Die Sache zog sich in die Länge. Auch Miß Fulljambe, in deren Hause Passaglia wohnte, gerieth in immer größere Furcht, und veranlaßte den Konsul

Dinge. Bücher, Schriften ic. noch vorge- funden haben, die dem römischen Kollegium gehörten. Die Haussu chungskommission nahm sie mit sich und stellte sie zurück. Passaglia, dem Lord Nussei sogar einen hohen Posten in der anglikanischen Hier archie angetragen haben soll, reiste nach Turin. Zn Turin umhieng man ihm das Ritterkreuz des Mauritius- und LazaruS- Ordens und trug ihm einen Lehrstuhl der Philosophie an der Universität von Pe rugia an, den er dem Vernehmen nach auch angenommen

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 14 of 24
Date: 12.04.1850
Physical description: 24
Italien. De» »Cattolico« von Genua bringt eine von den hochw. Bischö fen dieser Kirchenprovinz, nämlich den Bischöfen von Tortona, von Nizza, von Sarzana, von Brugnato, von Vmtemille, von Savona, von Alberga, von Bobbio und dem Generalvikar von Genua Unter zeichnete Adreffe an den König, in welcher sie ebenso, wie in dem kürz lich in Vereinigung ihrer Kollegen von Turin und Vercelli an den Senat gerichteten Schreiben gegen den Siccardischen Entwurf prote- stiren. Oer Minister Siccardi stellte

:- »Europa besitzt eine» katholischen Episkopat, worauf wir alle stolz sein dürfen, welcher unserer Zeit zur Ehre ge reicht. Selten hat man größere Eintracht zwischen dem gesammten Episkopat, mehr Hingebung für den hl. Stuhl, größere Kraftentwicke lung für das Beste der Kirche gesehen, wie jetzt.« — Die amtliche Zei tung von Turin stellt die Nachricht, daß die Geistlichkeit auf öffentli- chen Straßen so oft straflos insultirt und verfolgt werde, in Abrede. Die »Armonia« erwiedert: Wir entgegnen

dem offiziellen Blatte, daß wir selbst, da wir die Ehre haben, geistliche Kleider zu tragen, zwei mal öffentlich insultirt worden sind, so wie auch mehrere uns befreun dete Priester und Klostergeistliche. Auf öffentlichen Spaziergängen hat man Mönche gröblich mißhandelt, und sie mit einem Hagel von Steinen überschüttet. Und soeben erfahren wir, daß man im Stadt viertel St. Therese einen Priester öffentlich mitStockfchlägen mißhan delt hat. Dieses ist die Sicherheit, deren wir uns in Turin erfreuen

. Der Erzbischof von Turin, Msgr. Fransoni, ist nun auf seinen Stuhl hieher zurückgekehrt zur großen Freude der großen Mehkheit

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 15 of 16
Date: 02.07.1850
Physical description: 16
gegen den Erzbischof von Turin haben un- gemein vortheilhaft auf die Kirchenfürsten und den Klerus von ganz Italien, besonders aber auch auf jenen deS lombardifch-venezianischen Königreiches zurück gewirkt, — es war eine Prüfung der Geister! Zwischen den Sikkardischen Gesehen und den beinahe zu gleicher Zeit erfolgten kaiserlichen Verordnungen in Betreff der Kirche konnte ein Vergleich gebildet werden. Die Folgen desselben waren eine von dem Episkopat und Klerus des lombardisch-venetianischen Königreichs

dem Erzbischöfe von Turin dargebrachte Huldigung und ein festeres An schließen an die österreichische Negierung. — Jüngst berichreten wir, wie die Radikalen die Anhänglichkeitsbe- zeigungen der Katholiken an den Erzbischof von Turin umsonst zu vereiteln suchten. Das Ministerium hat, wie wir nun erfahren, dasselbe gethan, und mehrere zirkulirende Listen mit Beschlag belegt. Das Unternehmen ist aber dadurch, statt Hintertrieben zu werden, nur noch gefördert worden. Deshalb ist man nun auf den Einfall gekom- men

, eine ähnliche Subskripzion zu eröffnen, um Herrn Sikkardi ein Schreibpult zu schenken. Nicht allein in Turin und im ganzen Kö nigreich Sardinien werben dem hochwürdigffen Erzbischof derartige Huldigungen bezeigt, sondern in ganz Italien. Die Modenese» wol len ihm einen prachtvollen Ring schenken; für denselben Zweck ist auch in Neapel eine Subskripzion eröffnet worden. Der Hochwür digste Episkopat von Toskana hat eine Gesammtadresse an den Msgr. Fransoni gerichtet, worin er ihm seine Bewunderung

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 23 of 24
Date: 30.05.1860
Physical description: 24
Dieser selige zweite Johann v. Nepomuk starb in Mitte der schrecklich sten Qualen. um das Beichtgeheimniß nicht zu verletzen. Gestern hatte die Seligsprechung des ehrwürdigen de Rosst statt, und nächsten Sonn tag den 20. Mai wird die des ehrwürdigen Joseph Ladre gefeiert, welch letztere wohl die glänzendste dieser 3 Ceremonien sein wird. — Turin, 2l. Mai. Das bischöfliche Seminar in Piacenza wurde von der Regierung geschloffen, weil in diesem Institute die Einrichtun gen des Staates mißachtet

worden seien, wodurch die öffentliche Ruhe leicht compromittirt werden könnte. Oie Zöglinge wurden nach Hause entlasten, und kort unter Polizeiaufsicht gestellt Der Prvvicar von Bologna wird nicht nach Aleffandria gebracht, sondern i» Bologna ein gekerkert. Der Prinz von Carignan hat seinen Flügeladsutanten zum Cardinal Corsi nach Pisa geschickt mit dem Regierungsbefehl, sich binnen 24 Stunden nach Turin auf den Weg zu machen. Als der Cardinal erklärte, er werde nur der Gewalt weichen, wurde

ein Hauptmann be auftragt, ihn nach Turin zu führen. Dort hat er bereits beim Justiz- minister ein Verhör bestanden. Florenz, 16. Mai. Die in der römischen Korrespondenz dieses Blattes jüngst ausgesprochene Befürchtung hat sich bestätigt. Der offene Kampf gegen die Kirche ist in Centralitalien ausgebrochen. Der Pro- Vicar Msg. Ratta von Bologna ist auf die Festung Aleffandria gebracht, die Bischöfe von Faenza und Ferrara sind gefänglkch eingezogen und die Bischöfe von Piacenza und Parma in die Verbannung

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 14 of 16
Date: 12.11.1850
Physical description: 16
an den Tag gelegt. Der Hr. Kardinal hat dieses Schreiben sehr freundlich ausgenommen, und bei dessen Beantwortung der Statt BreSlau die Summe von Ein tausend Thalern zur Verwendung für Bedrängte aller Konfeisionen zum Geschenk gemacht. Zugleich hat der hohe Geschenkgeber dem Magistrat anheimgestellc, falls er eine dau ernde Verwendung dieser Summe der augenblicklichen Verlheilung vor ziehe, dieselbe in obengedachlem Sinne einer milden Stiftung zuzu- wenden. (D. Nef.) Italien. Turin, 30. Okt

hier das große Pub- likum von dem willkürlichen Gebahren der piemontestschen Regierung hegt. (Armonia.) Turin, 30. Okt. Laut Korrespondenz des Commune italiano hätte der Papst den König, die Minister und die bei de» siccardischen Gesetzen betheiligten Parlamentsmitglieder exkommunizirt. (Das »Ri sorgimento« vom 2. Nov.widerspricht jedoch dieser Nachricht.) Hr. Bar. rot ist, nachdem er dem Ministerpräsidenten d'Azeglio eine scharfe Note der französischen Negierung übergeben, nach Paris abgereiset

. Dem Vernehmen nach will der Unterrichtsminister abtreten, und soll durch Hrn. Gioja oder den Marquis Alfieri ersetzt werden. (A. Pz.) * Turin, 2. Nov. 2m »Risorgimento« ist Folgendes zu lesen: »Wir erhalten die Summe von 294 Lire 50 Cent, als da« Ergebniß einer in Verona veranstalteten Sammlung zur Errichtung eines Denkmals für den sardinischen Minister Siccardi, welche mit folgen dem Schreiben begleitet war, von dem das erwähnte Blatt sagt, daß

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