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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 10 of 24
Date: 20.05.1867
Physical description: 24
Stelle einnimmt, so dürfte die christliche Gemeinde daselbst auch den Vorzug des Alters in Anspruch nehmen, u. wir werden nicht irren, wenn wir behaupten, daß die zwei Apostel Paulus u. Petrus von 52—60 ihre Gründung vorbereitet und Johannes sie zwischen 60—62 wirklich gegründet habe. Gar lange nach dem 1.57 kann sie im Hinblicke auf den Brief Polykarp's nicht entstanden sein; denn dann hätte er sagen müssen: „von diesem Zeit punkte an haben wir Gott noch lange nicht gekannt." In den 30 Jahren

von der Gründung bis zur Verbannung des Johannes nach Patmos (62—93) wuchs sie herrlich heran (àxoo. 2, 9. „c1iv68 os"), obgleich sie gegen die ungläubige Judenschaft und gegen die kaiserliche Regierung unter Nero (—68) und Domitian (81—96) und bei ihrer Armuth einen harten Stand hatte. Johannes ließ ihr seine Sorgfalt an wesend und abwesend angedeihen; natürlich hatte sie, wie im Jahre 94 ihren eigenen Bischof (anZolus), der von Johannes im Jahre 94 keinen Tadel aber das reine Lob der standhaf testen Treue

erhält. Girre alte Pafsrorrsgeschichte. (Schluß.) Da sprach sant Anßhelm: „Sag mir, liebe muter gots, was thetestu da?" — Antwurt die muter gotS vnd sprach: „Ich stund by dem crütz vnder meinem kind, vnd mein lieben schwestern vnd maria Magdalena, die warent all vol grosses trurens mit mir, da ich in sach hangen ob mir, vnd mocht im nit zehilff kummen, vnnd da er mich sach in grossem hertzleid by im ston vnd Johannes, meiner schwester sun, by mir, der im doch der liebst iunger was. Da wolt

er mich nit vngetröst lassen, da sprach er zu mir: Sich frow, diser Johannes ist nun dein sun, vnd sprach zu Johannes: Sich, dise ist nun dein muter, vnd da dise red also geschach, da was es an der sechsten stund des tags, vnd ward ein groß vinsternyß über alles ertrich, die wert biß vff die non zyt. Da schrey mein kind an dem crütz: Heli, heli, lama zabathani — mein got, mein got, wie hastu mich ver. lassen! — Da sprachent die iuden, die das horten: Er ruffet HeliaS, wir wöllent sehen, ob er werd

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 10 of 24
Date: 01.03.1847
Physical description: 24
keine Noth und mit dem Rück fälle in's mittelalterliche Kirchenkhum keine Gefahr hat; so wäre ei- gentlich nur der Gnostizismus der Neuzeit (die Lichtfreundschaft) zu bekämpfen, und darum ist es Aufgabe der Vorkämpfer auf protestan tischem Grund und Boden, den Geist des Evangelisten Johannes her auf zu beschwören, und mit diesem Geiste des unbequemen Gastes los zu werden. Ach du liebe, alte, treue und feste Kirche Christi, so wä rest du also wirklich mehr als fünfzehn Jahrhunderte im Zeremoniell dienste

, wenigstens nicht so sehr auf die Ver nunft schelten, und dann doch wieder einen jeden Einzelnen als Ausleger der Bibel autorisiren sollen, wovon der hl. Paulus nichts weiß. Nun soll der Johannesgeist Alles gut machen! Aber Johannes tritt mit einer Schärfe gegen den Antichrist auf, wie kaum irgend ein anderer Apo stel. Johannes ist es, der uns das Wort Christi hinterlassen hat: »Wer nicht glaubet, der ist schon gerichtet;« und doch will man den so gläubig entschiedenen Johannes zu einem ausschließlichen

Liebespre- diger machen, und beachtet wieder nicht, wie denn des Paulus und Johannes Geist so ganz durch und durch derselbe heilige Geist ist, der den einen und den andern Glauben und Liebe mit aller Entschie denheit predigen hieß. Wozu denn also diese Terminologien und eileln Unterschiede: »Pauli Geist, Johannis Geist, Pauli Evangelium, Jo hannis Evangelium?« Ist es nicht ein und derselbe Geist Gottes, der einen Paulus und einen Johannes leitete, und noch jetzt seine Kirche leitet und regieret

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 12 of 28
Date: 30.06.1867
Physical description: 28
Smyrna zwei Bischöfe, von denen der Erste v. 62—96 (34 Jahre lang) den Hirtenstab führte, und der zweite, P o- lykarpus, von 96 bis über 162 hinaus regierte. Damit scheint auch die Nachricht von Tertullian und Hieronymus zu stimmen; denn sie sagen nur, daß Polykarp noch vom Apostel Johannes zum Bischof von Smyrna geweiht und einge setzt worden sei, nicht aber, daß er dieses Bisthum lange unter der Oberaufsicht dieses Apostels verwaltet habe. b) Lebensbild dieser beiden Bischöfe. Vom ersten

Bischöfe wissen wir nichts, als was der 2. apokalyptische Brief in 4 Versen sagt, und dieses ist schon genug auseinander gesetzt. — Der Zweite war in Smyrna geboren, das Kind heid nischer Eltern, selbst Heide (?o1^6urp. ad Ulrilixp. X.) Er wurde Christ und Schüler des Apostels Johannes (Irenaus, Tertullian, Eusebius und Hieronymus) und sah noch Apostel und andere Solche, welche Christum gesehen hatten. Er war in der Schule des Johannes auch Mitschüler des Ignatius von An tiochia (Nart^r. IZnat. III

. „ror) «/(or- «Trok/ró/ou k<o«wor-"); da aber Ignatius um das Jahr 23 nach Christus geboren, schon vor dem Jahre 67 Bischof von Antiochia geworden war, und als solcher wenig wanderte, so ist nur die. Annahme statthaft, daß Johannes zwischen 80 und 92 nach Antiochia gegangen und dort sich länger aufgehalten habe, und daß Polykarpus bei dieser Gelegenheit den Johannes begleitet, und so der Mitschüler des schon greisen Ignatius geworden sei. Im Jahre 96 wurde Polykarp Bischof von Smyrna

, und zwar vom Apostel Johannes geweiht und eingesetzt (Tertull., Euseb. und Hieron ). Im Jahre 107 kam Ignatius auf seinem Todesgange nach Rom zu ihm nach Smyrna, wo jenem von diesem und von den Kirchen Asiens viele Ehren erwiesen wurden. Im gleichen Jahre schrieb Ignatius aus Troas zwei Briefe an ihn und seine Kirche (Nartvr. IZnat. V.). Im Jahre 108 schrieb Polykarp seinen Brief an die Philip- penser, und war Willens nach Antiochia zu reisen nach dem Wunsche des Ignatius (?o1^earp. sp. ad Ullilixp. XII

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 15 of 24
Date: 20.05.1867
Physical description: 24
werd. Da sprach Johannes: Liebe frow vnd muter, nun weist« doch wol, dz es nit anders mocht sein, wan mensch- lichs geschlecht mocht nit anders erlößt werden. Da namen sie mein kind vnd wunden es in ein tuch vnd trugents zu grab. Da het ich gewelt, dz man mich darin gelegt het. Da kam mein sun Johannes vnd wolt mich dannen füren, da sprach ich: Ach mein liebster Johannes, laß mich gemessen der grossen trüw, die dir mein kind Jesus erzögt in seiner leisten nott, da er dich mir gab vnd befalch

zu einem kind vnd mich dir gab zu einer muter vnd laß mich nit scheiden von meinem kind, wan ich wil gern hie by meinem todten kind blyben vnd sterben. Da wurden alle die da warent bitterlichen weinen mit mir. Vnd also fürt mich mein sun Johannes wider mein willen von 'dannen in die stat in seiner mumen huß, die mein schwester was, vnd da mich die lüt sachent, das ich so iemer- lich kam, vnd sahen, das mein gewand also rot was von meins kinds blut, da Hellen sie groß erbermde über mich vnd sprachen

: Es ist grosser gewalt Hut in diser stat beschehen an diser reinen frowen. Vnd also bleib ich in meiner schwester huß vnd hell grossen iomer nacht vnd tag, vnd mocht mich mein sun Johannes vnd mein schwester vnd mein guten fründ all nit gnug trösten. Da ward die wyssag an mir erfüll, die Jeremias von mir geprophetisiert het, da er sprach: Sie weint tag vnd nacht. Vnd sie kunt vnd mocht nieman getrösten, vnd da ich in diser grossen clag was biß in die österlichen nacht, da kam mein hertzliebes kind iesus

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 3 of 28
Date: 12.10.1859
Physical description: 28
und Verdienste. Dem fiel die ungewöhnliche Andacht und Inbrunst auf, womit der junge fremde Priester die Messe las; Johannes vergoß nämlich dabei reichliche Thränen, und stand als Bild der tiefsten Ehrfurcht und Sammlung auf dem Altare. Nachdem Contreras ihn öfter beobachtet, konnte er, hingerissen von dem, was er sah, sich nicht enthalten, die Bekanntschaft des Gottesmannes zu suchen, dessen Ernst und innige Frömmigkeit einen tiefen Eindruck auf ihn gemacht. Er besuchte ihn daher öfter

, und kam bald in Kenntniß des Pla nes, welchen Johannes für seine künftige Wirksamkeit ent worfen. Zugleich entdeckte er den reichen Fond von Wissen- schäften und Tugenden, von Talent und Geist, womit sein neuer Freund ausgestattet war, besonders aber den brennen den Seeleneifer, dessen innere Gluth Johannes, obgleich aus Demutk sie zu verhehlen strebend, doch nur mit Mühe ver bergen konnte. Solche Gaben, meinte nun Contreras, wür den gottgefälliger und fruchtbarer in Spanien selbst verwendet

. Er glaubte daher ganz den Absichten unsers Herrn zu ent sprechen, wenn er den begeisterten Diener der Kirche bewegen könnte im Vaterlande zu bleiben, und der Erfolg bewies, daß ihm eine besondere Erleuchtung des Himmels diesen Gedan ken einqegeben. Er machte sich also mit freundlichem Unge stüm an Johannes, redete ihm dringend an's Herz, bot mit größter Mühe Alles auf, ihn zur Aeuderung seines Entschlusses zu bewegen; er habe in Andalusien vollauf zu thun, und könne da seinem Eifer für Gottes Ehre

von Sevilla und Gcneral-Jn- quisitor, und erstattete ihm ausführlich Bericht, welch' einen ausgezeichneten Priester er an Johannes von Avila entdeckt habe, und welche reiche Frucht für das Erzbisthum von der Wirksamkeit eines solchen Arbeiters zu erwarten wäre, wenn dieser darin zu bleiben sich bewegen ließe. Hocherfreut über

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 18 of 32
Date: 16.02.1846
Physical description: 32
: Kinder, liebet einander! — Und was sagten die Apostel vor ihrem Scheiden zu den Gläubigen? Johannes, der Einzige, dessen letzte Reden an die christliche Gemeinte uns aufbewahrt wurden, sagte nichts Anderes, als: »Kindlein, liebet einander!« Johannes war durch sein hohes Alter bereits so schwach geworden, — so erzählt uns Hie ronymus lcomment. in epist. Nit 6r>Iat.), daß er in die gottesdienst lichen Versammlungen von seinen Jüngern getragen werden mußte, und keine längere Anrede mehr zu halten

vermochte. Da predigte dann der ehrwürdige Apostelgreis jedes Mal nichts Anderes/ als dies: »Kindlein, liebet einander!« Die Gläubigen wurden es nach und nach satt, stets dasselbe zu hören, und fragten ihn, warum er denn doch immer nur dieses predige? Johannes antwortete: »Das hat der Herr befohlen; wenn ihr das thuet, so ist es genug.« — Ein des Jo hannes würdiges Wort — bemerkt hiezu der heil Hieronymus. — So that Johannes, und wir dürfen annehmen, daß auch die übrigen Apostel die christliche

christlich lieben, und will euch zu dieser Liebe ermuntern. O, daß mein Ruf tief in euer Herz dringen, und euch unvergeßlich bleiben möchte!« Auf diese Ankündigung folgt der Beweis des so vielfältig ver kannten Grundsatzes, daß die echte Nächstenliebe nur in dem wahren Glauben erfaßt, durch ihn begründet und belebt wird. »Was heißt es, den Nächsten lieben? Die Antwort auf diese Frage ist nicht schwer. Gott ist die Liebe, sagt der heilige Apostel Johannes (i. Br. 4, 16.). An dieses große Wort.des Apostels

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 15 of 24
Date: 17.01.1848
Physical description: 24
63 wird, und man am Feste der Heimsuchung vor und nach Mittag den feierlichen Gottesdienst hält. Das Haus selbst, dessen Stiege dazu noch steht, wurde anfänglich in eine Kapelle umgebaut, und daneben ein Frauenkloster errichtet; allein heutigen Tages steht man von bei den nur noch Mauertrümmer. Zieht man von hier weiter in die so genannte Wüste, so gelangt man nach 5 Viertelstunden links neben Gebüsch und rechts neben Weingärten vorbei zur Felsenhöhle, worin Johannes von seiner erste» Jugend

, um den Nachstellungen des He- rodes zu entgehen, bis zu seinem dreißigsten Jahre sich aufhielt. Das Kind aberwuchs, ward stark am Geiste, und war in der Wüste bis zum Tage, wo es sich zeigen sollte vor Israel (Luk. 1, 80.), um am Jordan die Ankunft des Messias zu verkünden, Buße zu predigen und zu taufen. — Die Evangelisten Matthäus 3, 4. und Markus 1, 6. berichten über ihn ferner: »Johannes aber hatte eine Kleidung von Kameelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden, und aß Heuschrecken und wilden Honig

Gärte» benützt, in denen man das ganze Jahr hindurch Küchengemüse und schön belaubte Pomeran zen-, Limonien-, Granat-, Feigem, Oel-, Aprikosen-, Pfirsich, und Brodbäume antrifft. — Am Vorabende des Festes Johannes des Täu fers zieht um Mitternacht von St. Johann ein großer Theil unserer Religiösen aus Jerusalem und Bethlehem nebst vielen Katholiken in die Wüste zur Grotte, worin man zwei Altäre errichtet, worauf sogleich die Priester das hl. Opfer darbringen. Nach Vollendung der heiligen Messen

wird ein Frühstück genommen, das Evangelium der Vigilia und einige Antiphonen gesungen, und noch vor Tages Anbruch, um der Hitze auszuweichen, der Rückzug angetreten. Auf dem Hinzuge singt man das Tedeum, so wie auf dem Heimwege die lauretanische Litanei und einige Antiphonen, das Salve Regina u. dgl. Mir gefiel diese Wallfahrt sehr, weil sie mit Ruhe und vieler Andacht verrichtet wurde. — Am Feste des hl. Johannes hält den feierlichen Gottesdienst der Reverendissimus selbst, wozu viele Fremde erscheinen

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 17 of 24
Date: 15.07.1844
Physical description: 24
, von keinem andern Führer, als nur von der innern Stimme eines freudig bewegten Herzens begleitet, den lieblichen Schauplatz der Heimsuchung, nicht ferne vom Dorfe St. Johannes, dem Geburtsorte des Vorläufers Christi. Wir gingen auf die Kapelle zu, welche auf dem Platze steht, wo Maria Elisabeth begrüßte, und die von den Brüdern unsers Klosters im Dorfe St. Johannes bedienet wird, sanken nieder auf unsere Knie, und unser Herz lößte sich auf in Preis und Dank gegen Gott, mit der'Gottesmutter frohlockend: »>i.i8»iticnt

nnimn men Dominum!« Von dieser Kapelle führte uns eine steinerne Treppe, hinauf zu der ehemaligen Kapelle des vene.li- et»8, wo Zacharias am achten Tage nach der Geburt seines Sohnes gesprochen hat: »Johannes soll sein Name sevn.« Wir verließen diese ehrwürdigen Plätze, um uns zur Geburtsstatke »des Rufenden in der Wüste« zu begeben, welche sich in der Kirche des seraphischen Ordens befindet. Ueber dieser erhebt sich eine Kapelle, zu der man auf einer Marmvrtreppe hinabsteigt. Dort steht ein Altar

, an welchem die Patres täglich Messe lesen, und auf einer in das Pflaster eingelegten Marmorplatte die Inschrift: »Me prneeursor Domini nntus est.« Von da aus wallfahrteten wir dem Terebinthenthale entlang zur Grotte des heil. Johannes, wo er im Geiste und in der Kraft des Elias auftrat, die Wege des Herrn zu bereiten. Es ist eines der sS

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 5 of 24
Date: 10.04.1865
Physical description: 24
der Abführung ihrer Brüder nach Rom durch PompejuS im I. 684 — diese Weltstadt „Babylon" zu nennen anfingen (Sodar. III. k. 412.) Seitdem im I. 817 unter Nero in Rom die Christenverfolgung zum AuSbruche gekommen, lag es den Christen, den Judenchristen sehr nahe, der gewaltigen Roma, der Metropole des Heiden. thumS und Unterdrückerin des Christenthums, ebenfalls den Namen Babylon beizulegen. Wie also Johannes unzweifel haft unter dem Namen Babylon die Stadt deS Kaiserthrones deS römischen Weltreiches im Auge

gehabt, jo gleichfalls PetruS. Wir finden nirgends, weder in der Bibel noch in der Geschichte eine Spur, das Petrus seine eatkeclra vom ró/ros an einen rào? übertragen habe. Es unterliegt also keinem Zweifel, daß Petrus in den Jahren 817 und 818 seine oalkeärs noch im ro/ros — in Rom gehabt, und daß er in diesen Jahren dort persönlich anwesend gewesen sei. 6) Im I. 848 schrieb Johannes sein Evangelium und da erzählt er im beigefügten Anhänge (21, 15—24) von der Erscheinung des Äuferstandenen 14 Tage

nach Ostern. Der Herr übertrug dem Petrus den früher; verheißenen (1,42 und Nà 16,18) Weltprimat. Dann sprach er zu ihm: „Wahrlich, wahrlich, sag' ich dir, da du jünger wärest, gürtetest du dich selbst, und wandeltest, wohin du wolltest; aber wenn du ein Greis geworden seyn wirst, wirft du deine Hände auSstrecken, und ein Anderer wird dich gürten und führen, wohin du nicht willst" Und über Johannes, den Schreiber des vierten Evangeliums sprach der Herr zum nämlichen Petrus: „Ich will, daß er so bleibe

, bis ich komme." Johannes bemerkt dann, mit ersterem Worte habe der Herr Petri TodeSart bezeichnen wollen, und Letzteres sei von den Christen mißverstanden worden, indem sie unter diesem Kommen des Herrn sein Kommen zum Weltgerichte verstanden, und sie hätten deshalb irrthümlich

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 16 of 28
Date: 31.08.1866
Physical description: 28
Johannes: „Das haben wir nicht gethan. Wir ver ehrten sie nur als die Mutter Jesu." „Wer war der leibliche Vater von Jesus Christus?" Joh ann e s: „V o bis cu s, der römische Dominus. Er war Tempelvorsteher zu Jerusalem und gehörte zur Gesell schaft der Essäer . .. Die Wunder Jesu waren nvthwendig, um die Welt an ihn glauben zu machen. Die Welt wird einmal vergehen und dann wird Christus kommen und richten die Lebendigen und die Todten." „Ist denn Jesus der Sohn Gottes?" Johannes: „Ja, er ist's

und im Grabe beigesetzt war, lag er vierundzwanzig Stunden in Ohnmacht. Wir, Johannes, Nikodemus, Joseph von Arimathäa und einige zu verlässige Männer, kamen vor das Grab, kauften die Wache und wälzten den Stein von dem Eingang. Der Leichnam lag noch in den Tüchern und wir entfernten diese. Hierauf nahm Joseph von Arimathäa eine Phiole mit Riechgeist und hielt diese geöffnet unter die Nase. Jesus gab Lebenszeichen von sich und zog seine Glieder zusammen. Wir legten ihn in eine Tragbahre und trugen

ihn in das Haus von Joseph von Arimathäa, wo er vollends zu sich kam. Das Geheimniß blieb unter unS. Der Jüngling, der den Frauen am Grabe erschienen, war der junge Joseph von Arimathäa. Die Mutter erfuhr es durch mich. Jesus hatte seine Kenntniß der Geistes kraft von dem Stiefvater Joseph; dieser von Johannes dem Aeltern, dem Vater Joseph's des Zimmermannes. Moses, Elias, die Propheten Micha, Jeremias, Ezechiel, Daniel und Andere hatten diese Kenntniß der Geisteskraft gehabt und sie erbte über von Geschlecht

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 7 of 24
Date: 10.08.1867
Physical description: 24
leben noch alle Apostel mit Aus nahme des Jakobus major, und in Kleinasien sind wirksam die Apostel Paulus, Petrus, Johannes und Philippus (ch zu Hierapolis am Mäander) In diese Zeit fällt die Ausbreitung der Kirche über das ganze römische Reich hin, die erste Christen verfolgung durch Nero, der jüdische Aufstand und die Zer störung Jerusalems. Zwischen 80 und 83 bekehrte er sich als Jüngling von 24 bis 27 Jahren zum Christenthum. /S) Seine rei sere Jugend u. sein er ft es Mannes alter

von 81 —96 fällt unter die 3 Päpste: Cletus, Clemens und Anacletus, und unter die 2 Kaiser Domitian und Nerva. Er war in dieser Zeit mit Ignatius und Papias (Uierou^m. aà vextrum) Schüler des hl. Apostels Johannes Photinus, der später Bischof von Lugdunum in Gallien wurde und 177 starb, war damals noch ein Knabe. In diese Zeit fällt die zweite Christenverfolgung, die unter Domitian (der Martyr- tod der Päpste Cletus und Clemens, die Verbannung des Johannes nach Patmos, und der Martyrtod des ersten Bischofes

von Smyrna, und das Emporwuchern der Häresie.) /) Sein Hirtenamt von 96 bis zum Jahre 169, also durch mehr als 70 Jahre. In dieser Zeit regierten die Kirche die neun Päpste: Anacletus, Evaristus, Alerander, Sixtus, Telesphorus, Hyginus, Pius, Anicetus und Soter, und den Staat die 5 Kaiser: Nerva, Trajan, Hadrian, Antoninus Pius und Marcus Aurelius. Unter Nerva ereig nete sich 98 der Tod des Apostels Johannes (98 Jahre alt Er war 6 Jahre später als Christus und 4 Jahre früher als Paulus geboren

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 17 of 24
Date: 20.08.1870
Physical description: 24
SIS Deìlage zu Nr 23 der Katholischen Blätter aus Tirol 1870. Zur Tagesgeschichte. Tirol, -s- Innsbruck, (f k. Johannes, Kapu- ziner.) Am 5. Aug. konnte Innsbruck ein Leichenbegängniß sehen, wie kaum je eines schöner, rührender und zahlreicher stattgefunden hat. ES wurde zur geweihten Erde bestattet ? Johannes Gualbertus Mader, Kapuziner-OrdenS- priester. Er war geboren zu Obernberg am 21. Jan. 1811, trat in den Kapuzinerorden am 12. Sept. 1829, und ent schlief selig im Herrn und reich

an Verdiensten am 3. Aug. 1870 nach längerm Leiden. — Er wirkte in I nn S bru ck durch 34 Jahre; — und Gott allein, der auch in'S Verborgene sieht, weiß, wie viel er des Guten gethan hat. Nichts zu sagen von dem, was ihm seine Ordensbrüder dankbarst schul den, ward ?. Johannes von Gott ganz besonders begabt und begnadigt, so daß seine Wirksamkeit allseitig und segenSvoll zugleich geworden ist. Er hatte jene wahre GotteS, und Nächstenliebe, die sich an ihm bis zum kindlichen Wohlwollen veredelte

; wie ein barmherziger Samaritan trug er so viele Sterbende in die beste Herberge — in den Himmel. Auf dem Todbette rettete er noch manches Sünderherz, das kaum mehr zu rühren und zu gewinnen schien, denn seiner wohlwollenden Liebe konnte auch daS Sünderherz, hart wie Felsen, nicht widerstehen. Darum ist eS nicht zu wundern, daß der Name Johannes" im Munde Aller war, alS der Mann besondern Vertrauens, Hochschätzung und Liebe. Daher kam auch die wärmste Theil- nähme aller Stände bei seinem Leichenbegängniß

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 8 of 24
Date: 29.08.1855
Physical description: 24
begründet. Gibt denn aber die hl. Schrift wirklich gar keine Winke über eine derlei Heiligung und Begnadigung einzelner Men schen schon vor ihrer Geburt? — Sie gibt sie; man hat sie aber prvtestantischerseits nur noch zu wenig beachtet, oder aus der Bibel hinaus eregistrt. Der Erzengel Gabriel, der dein frommen Priester Za charias die Geburt seines Sohnes Johannes verkündigte, sagte von ihm (Luk. 1, 15): »Er wird groß sein vor dem Herrn, und — in seinem Mutterleib? noch mit dem hl. Geiste erfüllet

werden." Also wurde der hl. Johannes schon im Mutterleibe durch eine besondere Heiligung bevorzugt vor anderen Menschen, und deshalb haben auch schon mehrere Väter des christlichen Alterthnms, wie z. B. der hl. Cyprianus, der hl. Cyrillus, der hl. Athanasius, der hl. Ambrosius und Andere, die Ueberzeugnng ausgesprochen, daß Johannes der Täufer gleichfalls durch die besondere Gnade Gottes von der Makel der Erbsünde befreit worden sei Haben sie das aus ihren Fingern gesogen

, oder war es apostolische'Tradition? Der Herr sprach schon im alten Testamente zu dem Propheten Jeremias (Jer. 1, 5): »Ehe ich dich bildete im Mutterleibs, kannte ich dich, und ehe du herausgingst aus dem Mutterschooße, heiligte ich dich." Freilich übersetzte Dr. Luther das »heiligte" mit dem Worte »sonderte ich dich aus." Aber ist damit wohl das hebräische Wort „Laäasvlr^ richtig gegeben? Hat Dr. Luther Alles richtig übersetzt? Hat die christliche Urzeit nicht auch das „Latlasoli" so verstanden, wie bei dem hl. Johannes? Wie man Gottes

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Page 4 of 28
Date: 12.10.1859
Physical description: 28
eine für sein Hirtenamt so wichtige Kunde, beschied der Prälat den ihm so vorteilhaft Empfohlenen zu sich, und lernte bald in vertraulicher Unterhaltung den hohen Werth des Dieners Gottes kennen. Wie Contreras, suchte er demnach mehrere Tage hindurch Johannes zu bereden, den Reiseplan in die neue Welt aufzugeben, und bestürmte ihn deswegen mit den dringendsten Vorstellungen; dieser entschuldigte sich jedoch so viel als möglich, und wollte durchaus von keiner Aenderung seines Entschlusses wissen

zu widersetzen. Seinen liebsten, so lange mit feu riger Begierde gehegten Wunsch der Stimme des Gehorsams als einer Stimme des Himmels opfernd, sprach er, Augen und Herz dorthin erhoben, wo seine Liebe war: „Herr, weil es Dir nicht gefällig ist, daß ich jetzt nach Indien ziehe, so ge schehe Dein Wille !" Der Prälat ward nachher gefragt, warum er denn gar so nachdrücklich darauf bestanden, des Johannes Reise in die neue Welt zu Verbindern. „Weil ich, antwortete er, meine Schäflein der Lehre und des heiligen

Beispiels eines so ausgezeichneten Mannes nicht berauben wollte. Spanien bedarf mehr als Indien solcher Tugend, Heiligkeit und geist lichen Wissenschaft." Bald trug er dem für seine Herde ge wonnenen Arbeiter auf, ihr das Wort Gottes zu verkünden. Es war das erste Mal, daß Johannes öffentlich auftreten sollte, dazu in einer der größten Städte seines Vaterlandes, und er war von Natnr schüchtern und verschämt, gewöhnt an ein einsames, zurückgezogenes Leben. Er entschuldigte sich daher, über den Auftrag

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