] stellt rasch und billigst her die Buchdruckerei A. Edlinger S» INNSBRUCK. Von Josephine Gräfin Schwerin. idiLchdruck verboten.) Fortsetzung. < 50 ) Weber hatte sich wieder auf dem Stuhl ihr geg n- über niedergelaffen und wühlte mit der Rechten in dem Haarbusch über seiner Stirn, wäh end die Linke er barmungSlos in dem rothen Bart zauste, ein Zeichen hochgradigster Aufregung bei ihm. „Frau Anneluise*, begaan er in einem schüchternen Ton, der eigenthüwlich mit seiner wart-alischen Per sönlichkeit
mit Ihrer Güte und Anmuth schmücken und statt für einen fremden Mann für Ihren Ga'ten sorgen, der, ach! so unaussprechlich glücklich sein wird, wenn Sie ihm gestatten wollen, Sie zu lieben und auf den Hän en ,u tragen und Ihrem Willy em treuer Bat r zu sein?" Anneluise hat'e die Hände im Schoß gefaltet, und über ihre Wangen rannen helle Thräneu; eine Antwort fand sie nicht Weber rückte sein n Stuhl näher an sie heran und faßte ihre Hände mit warmem und festem Druck „Liebe, liebe Anneluise
, die Peitsche zurechtgemacht, sich auch die ganze Zeit nicht um ihn gekümmert hatte, kam eben ungeduldig herzu- gelauf.n. „Onkel Hans, höre einmal, m in Pferd —" „Halt, wein Junge", rief Weber, ihn auf seinen Arm nehmend; „mit dem Onkel Hans ist es nun vorbei, von heute ab heißt es Papa, was meinst Du dazu?" „Papa Hans, das klingt hübsch", lachte der Knabe und zauste vergnügt an Weber- Bart." „Hvrrah", rief dieser, ihn Hoch in die Luft hebend, „wir wollen lustig zusammen sein, bis auch die Mama
es wird, nicht wahr?" Willy jauchzte laut auf und rief zum zweiten Mal vergnügt: „Papa Havs!" Wcber küßte dm Knaben zärtlich und sagte dann feuchten Auges, den Arm um Anneluisens Schultern legerd: „Unser Kind, Liebste!" Heddenheim hatte ängstlich jede Berührung dessen, was mit Ornshagen in Verbindung stand, auch in seinem V r^ehr mit Weber vermieden, er wußte also direct nichts von dessen B Ziehungen zu Frau Anneluise. Dennoch hatte ihm ein instinctives Gefühl gesagt, daß sich zwisi en beiden eine Verlobung
vorbereitete. So überraschte es ihn kaum, als Weber mit den Worten bei ihm eintrat: „Sieh' mich einmal an, alter Junge, so steht ein Bräutigam aus!" Er drückte ihm warm die Hand. „Ich gratuliere Dir von ganzem Herzen, Hans! Frau Anneluise ist natürlich Deine Verlobte?" Weber nickte. „Du hast's also gemerkt? Nun, ich verstehe es eben nicht meine Gefühle zu verbergen. Ich bin kein Schwärmer, Conrad, kein Poet, ich rühme sie Dir also nicht als Engel oder Göttin; Du kennst sie ja auch. Ich sage