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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 8
Date: 01.03.1904
Physical description: 8
in eine Stadt verlegt werden, wo, wie in Wien oder Graz, eine Gefährdung nationaler Interessen nicht zu befürchten ist. Die italienische Universität in — Südtirol. i. Bei dem Verlangen nach einer italienischen Uni versität in Oesterreich liebt es die italienische Presse, sich aus den Artikel 19 des Staatsgrund gesetzes vom 21. Dezember 1867 zu berufen. Die etwaige Nichterfüllung ihrer Forderung wird da bei von vornherein als eine Verletzung gewährlei steter staatsbürgerlicher Rechte hingestellt. Es gibt

natürlich stets eine Anzahl von gutmütigen Deutschen, welche aus diesen Leim kriechen und daran hängen bleiben. Vorerst ganz abgesehen von der Frage, ob ein praktisches Bedürfnis nach einer italieni schen Hochschule in Oesterreich vorhanden ist, und ebenso von der Frage, ob die geringe Anzahl der Italiener in Oesterreich überhaupt berechtigt ist, eine so kostspielige Einrichtung, wie eine Uni versität sie darstellt, auf Kosten der österreichischen Steuerzahler zu verlangen: muß eine Berufuneg

) in seinem Buche: „Die Italiener im tirolischen Prövinzial- verbande" Seite 52—56 bezüglich der Berechti gung bezw. N i ch t b e r e ch t i g u n g der italieni schen Lehrkanzeln in Innsbruck anführt und was er im Anschlüsse hieran an die Forderung einer italienischen Universität überhaupt sagt. Er schreibt wörtlich: „Nachdem übrigens dermalen keinem aus ihnen (d. i. den Italienern) verwehrt ist, an einer Uni versität des Königreichs Italien dem Drange nach zuleben, der das Verweilen

zustatten kommt: so liegt in dem fraglichen Mangel einsr ital. Uni versität doch eigentlich keine m e r i t o r i s ch e Un gerechtigkeit, keine Zurücksetzung, die als das em pfunden werden m ü ß t e, oder von vielen auch nur in k o n kr e t e r Weise wirklich als das empfun den wird. Dem Artikel 19 des österr. Staats grundgesetzes über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger geschieht durch das an der Inns brucker Universität dargebotene nicht bloß äußer lich und zur Not genüge

ist da keine Rede. Und hätte auch derselbe hieraus abgezielt, so hätten die Grenzen der Ausbildung, zu welcher in der Muttersprache die erforderlichen Mittel dargeboten werden sollten, genauer bezeichnet wer den müssen; was jedoch nicht geschah. Streng genommen, erheischt der fragliche Gesetzartikel zu seiner A u s f ü h r u n g an der Innsbrucker Uni versität bloß den Bestand einer Lehr kanzel für italienische Sprache und Literatur, wie sie dort schon seit Jahrzehnten existiert." Seit lVa Jahren, d. i. seit

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 8
Date: 10.12.1907
Physical description: 8
, daß sie vom Irrtum zur Wahrheit, und wieder vom Irrtum zur Wahrheit führt, einer Forschung, die auch die in unserer Zeit so viel angegriffene Hypothese notwendig braucht, um Tatsachen aufzureihen und zu ordnen, bis die sie vereinigende Hypothese zu einer unumstößlichen Erkenntnis geworden. Ein langer Weg hatte zu dieser heutigen Uni versität mit freier Forschung geführt. Unter richtsanstalten sind die Universitäten in der Zeit ihres ersten Daseins, wie sie vor Jahren noch gerne der Bureaukratismus nannte

Wahrheit zu lehren und zu dispu tieren." So ringt sich an der ersten modernen Uni versität Halle der Grundsatz freier Forschung durch, unzertrennlich verbunden mit dem Gedanken der Muttersprache als Vorlesungssprache. Tho- masius und Christian Wolf find die Vorkämpfer der freien Forschung und manche Puderperrücken werden geschüttelt, „wie die Wolfschen principia bedenklich seien, unschwer zu ermessen, in was ge fährliche und nachteilige Blame die Academie dadurch geraten könnte." Nicht Übertragung

Rektor zu sehen, und zwar in einer Zeit, in der sich ein Professor nicht gescheut hat, gegen seine Kollegen zu Felde zu ziehen und der Studentenschaft die „Wacht am Rhein" zu verübeln, die er einst mit Begeisterung sang. Red ner dankte bem Rektor für sein mannhaftes Auf treten. Hierauf sprach phil. Will). Rainer (Suevia) auf die Bürgerschaft sowie auf die Frauen und Mädchen. Es freue die Studentenschaft, des öfte ren zu hören, daß Innsbruck stolz auf seine Uni versität sei. Es freue sie dies umsomehr

ist. Sie wird dieses Kleinod allzeit beschützen. Wir wollen aber nicht nur eine Uni versität als solche, sondern eine deutsche und freie Universität, eine Stätte freier Forschung. Und weil wir uns diesbezüglich mit den Professoren und Studenten einig fühlen, so ergeben sich die Freundschaftsbande von selbst. Aber nicht nur diese Bande sind es, dis uns verknüpfen, sondern auch die Bande der Kampfgenossenfchaft. Ich erinnere Sie an die Novembertage des Jahres 1904, wo wir eingetreten find für die Erhaltung der deutschen

eines feststehenden Wissensschatzes ist in erster Li nie Ziel geworden, sondern Weckung lebender Kräfte. Die volkstümliche Ausgestaltung der Uni versitäten und ihrer freien Forschung mit Se- minarien als „Kunstschulen wissenschaftlichen Den kens" ist der Zeit Fichtes zuzufprechen. Eine solche zweihundertjährige Entwicklung ist durch keine politische und konfessionelle Partei mehr ungeschehen zu machen; im Masarykschen Anträge ist diese freie Forschung als Geßlerhut aufgestellt worden, vor dem alle Volksvertreter

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 8
Date: 28.09.1904
Physical description: 8
es daher geboten,^ in Bezug auf die für Rechts hörer italienischer Nationalität daselbst vorhan denen Studien- und Prüsungseinrichtungen der zeit wenigstens eine interimistische Regelung ein- treten zu lassen, die im Rahmen der bestehen den Vorschriften und unter voller Wahrung des deutschen Charakters per Innsbrucker Uni versität den zch Tage getretenen Schwierigkeiten! und Bedürfnissen genügend Rechnung trägt und die unbedingt nur so lange zu dauern hätte, als die Frage des italienischen

Prüfungssprache von der Uni versität losgelöst, und es können fortan an der genannten Fakultät Vorlesungen und Prü fungen, sowie Habilitationsakte nur in deutscher Sprache abgehalten werden. Die aus der Universität ausgeschiedenen Stu dieneinrichtungen für Rechtshörer italienischer Nationalität werden in provisorischer Weise in einer besonderen, auch räumlich von der Uni versität getrennten Unterrichtsanstalt in Inns bruck unter dem Namen „Provisorische rechts- und staatswissenschaftliche Fakultät

geltenden Vorschriften Anwendung. Für die Befreiung derselben von dem an der Uni versität zu entrichtenden Kollegiengelde seitens des Professorenkollegiums der dortigen rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät sind die an der Fakultät mit italienischer Vortragssprache erlangten Kolloquienzeugnisse als hinlängliche Belege der wissenschaftlichen Verwendung anzu sehen. 5. Rücksichtlich der Zusammensetzung der S p e- zialko7ckmissivnen bei den Staats prüfungen hat es bei den Anordnungen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 12
Date: 28.03.1903
Physical description: 12
italienischen Do zenten an der juridischen Fakultät unserer Uni versität zustandegekommen ist, läßt die Gefahr, die dem deutschen Charakter der Innsbrucker Uni versität droht, in wahrhaft beängstigender Nähe erscheinen. Die italienischen Dozenten hatten in der entscheidenden Sitzung, in der jener Zu lassungsbeschluß gefaßt wurde, die Mehrheit, ihr Wille entschied in der wichtigsten Frage der akademischen Selbstverwaltung, der Besetzung der Lehrkanzeln. An der deutschen Universität Inns bruck

der obenerwähnten Korre spondenz, „sieht man der Entscheidung der Un- ternchtsverwaltung mit Spannung entgegen." Wie, die deutschen Professoren der Fakultät haben durch die Italiener eine Niederlage er- lnten in einer Angelegenheit, die eine Lebens- für die Universität ist, und es soll nun tedigpch vom Gutdünken eines Ministers ab- hangen, ob die zufällige Niederlage in ihren Folgen rechtsgiltig und dauernd wird? Die Uni versität, Professoren und Studenten, die deutsche Bevölkerung Tirols

können. Da sollen „aka demische" und submisse Bedenken alles sein, was die Deutschen zum Schutze ihrer bedrohten Uni versität aufzubringen vermögen? Nein doch! Nur dadurch, daß es manchen Kollegien beliebt, die Universitätsverwaltung in einer bureaukra- tischen Abgeschlossenheit zu führen, ist es erklärlich,, daß die Studentenschaft und weitere Kreise der Bevölkerung die der Universität drohende Gefahr bisher unbeachtet ließen. Die Tatsache, daß ein welscher Lehrer mit den Stimmen der Welschen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 6 of 12
Date: 18.11.1904
Physical description: 12
, daß auf Wunsch des Land tages im Jahre 1864 an der Innsbrucker Uni versität iatlienische Kurse eingeführt wurden, je doch mit dem ausdrücklichen Zwecke, den italieni schen Studenten den Uebergang zum deutschen Studium zu ermöglichen. Dieser Einführung lag also nicht in: geringsten die Tendenz zugrunde, eine selbständige italienische Hochschule in Inns bruck anzubahnen, sie sollte nicht der Jtalianisie- rung, sondern im Gegenteile der Germani- sierung dienen. Dazu war sie freilich eiu un taugliches Mittel

werden müssen, ob sie den Italienern eine selbständige nationale Hochschule gewähren wolle oder nicht. Wollte sie das Erstere, dann hätte dies naturgemäß nur auf italienischem Bo den geschehen können; denn eine nationale Uni versität auf fremdnationalem Boden errichten zu wollen, ist ein Widersinn, wie er nur in unserem an Unglaublichkeiten reichem Staate möglich ist. Wollte aber die Regierung eine welsche Hoch schule n i ch t, dann durfte sie auch die nach Wei terentwicklung treibenden Ansätze

Lehrkräfte wurde auf die Bil dung einer italienischen Fakultät heimlich hinge arbeitet; der weitern Folge aber, sie als selbst ständige italienische Hochschule zu errichten, suchte man sich doch wieder zu entziehen. Die volle Un aufrichtigkeit österreichischer Regierungspolitik kam hier wieder einmal so richtig zum Aus-' drucke. So brachte man über die deutsche Uni versität die Gefahr der Utraqusierung, man machte den früher so friedlichen Innsbrucker akademischen Boden

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 8
Date: 08.11.1904
Physical description: 8
Lösung dar. Denn nur di eRuhe der Uni versität selbst sei darauf teilweise gesichert, was ja der Senat naturgemäß in erster Linie bezwecke. Er sprach aber auch die Ueberzeugung aus, daß an gesichts der Haltung der Bevölkerung Innsbrucks und der Italiener ernste Unruhen erwartet werden mußten, allerdings nicht auf der Universität. Die Ruhe auf der Universität herzustellen, sei Sache des Senats, den Wünschen der beiden Nationali täten gerecht zu werden, sei Sache der Regierung. Rektor Demelius

müssen, ob die Regierung wirklich eine starke Hand hat!" Ohne das Provisorium wäre die deutsche Uni versität jetzt sicher geschlossen. Wenn der gleiche Akt zu den furchtbaren Vorfällen der letzten Tage Anlaß gegeben hat, so trifft die Schuld nicht den verstorbenen Rektor, nicht den Senat, nicht die Bevölkerung Innsbrucks, sondern jene, welche die Stimmung unter den Deutschen und unter den Italienern nicht sahen oder nicht sehen wollten. Man wird einwenden, Rektor Demelius hätte auf diese Entwicklung

der Dinge energischer Hin weisen können. War das seine Aufgabe? Man darf nicht übersehen, daß die Kompetenz des Se nats sich, nur auf die Universitätsinteressen be schränkt, was mir Rekwr Demelius wiederholt ge sagt hat. Ich erinnere mich genau, wie der Ver storbene gesagt hat: „Wir haben unsere Pflicht getan, alles getan, um die Ruhe auf unserer Uni versität zu sichern. Die Unruhen in der Stadt, die ::atur:wtwendig kommen müssen, können wir nicht verhüten. Ob und in welchem Umfange und wann

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 12
Date: 16.02.1902
Physical description: 12
ten, sondern ganz leidenschaftslos diese Herrschaft, in deren Gebiet die von Thomas von Aquin ge leitete Scholastik absolut regiert. Dieser Abschnitt ist vielleicht nicht ganz mit der Absicht geschrie- *) Boraussetzungslose Forschu ng, freie Wissen, schaft und Katholicismus. Bon Hofrath Dr. I. M. Pernter, o ö. Profeffor der Physik der Erde an der Uni versität und Direktor der k. k. Centralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus in Wien. Wien-Leipzig, Braumüller, 1902. v ben

an einer solchen Uni versität wirkenden Professoren katholischer Welt anschauung mit wurmen Worten; er stellt aber drei Bedingungen auf, die vorerst erfüllt fein müssen: „daß die Professoren der katholischen Universität nicht der Herrschaft einer Theologen schule ausgelihrt, daß sie nicht von dorther Schikanen, Nörgeleien und Schulmeisterungen ausgesetzt seien" —bei dieser Bedingung Pernters können wir allerdings nicht umhin, des apostoli schen Briefes des Papstes Pius IX. zu gedenken (Acta Ss. D. N. Pii, Rom

und meint, ein Consensus theologormn genüge ohne Weiteres, um eine Meinung zum Dogma zu stempeln, dem, nicht widersprochen werden darf". Die zweite Bedingung, die Pernter aufstellt, ist, daß nur Forscher an der katholischen Universität lehren, die auf der Höhe der Wissenschaft stehen. Die Erfüllbarkeit dieser Bedingung bezweifelt Pern ter selbst ernstlich. Die meisten der katholischen Forscher werden einem Ruse an eine solche Uni versität nicht folgen, da sie der Ansicht sind, „daß die Nachtheile

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 8
Date: 27.10.1904
Physical description: 8
werden, daß wir ein gefährlich Spiel wagen und die Existenz, der deutschen Uni versität auf die Karte setzen, werden uns nicht einschüchtern. Ich wiederhole, was ich schon ein mal geäußert: Die Regierung hüte sich, die Hände daran zu rühren; denn sie konnte damit einen! Sturm entfesseln, der eher s i e als die deutsche Universität Innsbruck hinwegfegen würde. Wir deutsche Tiroler ftitb noch immer viel zu lammfromm und gutmütig. Vergleichen wir zum Beispiel nur unser Verhalten in dieser hochwichti gen nationalen Frage

deutschen Landeshaupt stadt eine welsche Rechtsfakültät zu errichten und so einen Keil in altererbten deutschen Besitz zu treiben, der dem unaufhaltsamen Vordringen wel scher Ervberungsluft neue Wege öffnen soll. Unsere Pflicht ist es, laut und vernehmlich zum Ausdruck zu bringen, daß der deutschen Bürger schaft und Studentenschaft Innsbrucks ihre deutsche Universität zwar über alles lieb und teuer ist, daß sie aber gerade deshalb auch des Bodens nicht vergessen kann, in dem diese Uni versität wurzelt

. Die deutsche Bürgerschaft und Studentenschaft ist nicht so kurzsichtig, um zu glauben, es könne der deutsche Charakter der Uni versität dadurch geschützt werden, daß man ihren Nährboden der Verwelschung preisgibt. Wenn wir uns aber heute gerade hier einge funden haben, so hat dies seinen Grund darin, daß wir namentlich jener Stelle unsere Entrüstung zum Ausdruck bringen wollen, die unser nationa les Gefühl mit Füßen treten zu dürfen glaubt. Eine Kriegserklärung gegen die Regierung be deutet

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 8
Date: 24.06.1905
Physical description: 8
werden sollte, nicht früher erfolgen kann, ehe nicht die alten Universitäten ausgestal- tet sind. Wenn die Regierung weiter erklärt, daß sie im Falle des Nichtzustandekommens einer Eini gung selbständig mit der Vorlage eines Gesetzes vorgehen werde, so hat sie dieser ErUärung doch zugesügt, daß die neue Universität in keinem Falle ein nationales Kampsobjekt bilden dürfe; sie wird an diese Worte erinnert werden müssen, falls von anderer Seite die Errichtung einer tschechischen Uni versität in ternem deutschen Orte

), Italien (1838—39), Spanien und Frankreich (1840—41), Schweden (1842) und nach dem Orient (1843). Vorher und später lebte sie abwechselnd in Dresden und Berlin. In jener Zeit waren Vergnügungsfahrten noch einer tschechischen Universität in Betracht kommen können, und daß die Errichtung einer solchen Uni versität nicht vor Ausgestaltung der alten Uni versitäten erfolgen bars. Was die ungarische Mage betrifft, so wäre eine entschiedenere Stellungnahme der Regierung je denfalls sehr erwünscht

der ungarischen Lage ge genüber ist w-ohl etwas präziser, schärfer, ent schlossener, als die bisherigen, und dürfte auch jenseits der Leitha nicht ohne Wirkung bleiben. Weniger klar ist die Erklärung bezüglich der inne ren Lage. Ein kleines, ganz in Ferne schwebendes Entgegenkommen gegenüber den Deutschen in der Beamtenernennungssrage, ein sehr weites Entge genkommen gegenüber den Tschechen in der Uni- oersitätssrage. Das ist wohl sehr matt. Wir geben rm nachstehenden die Aeußerungen der in erster Linie

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 8
Date: 01.10.1890
Physical description: 8
lächerlich, behaupten zu wollen, daß ein Stand, der einen weise für einen in Frage stehenden Satz noch nicht vorhanden sind, daß aber diese oder jene Wahrschein lichkeitsgründe von Seite der Natur dafür sprechen. Denn diese Gründe sind auch That sachen. Irgend eine Lehre einer katholischen Uni versität könnte sich gar nie behaupten, wenn sie durch wirkliche Beweise einer anderen Universität widerlegt würde. Aber auch an den nicht katholischen Uni versitäten kann sich ein Jrrthum nicht lange behaupten

, welcher für die katholische Uni versität in den Klingelbeutel einfällt, die Worte Dante's Nachrufen: Die ihr hier eintretet, gebet alle Hoffnung auf. Innsbruck, 80. September. Kaiser Wilhelm II. in Wien. Morgen Früh hält Kaiser Wilhelm II. seinen Einzug in Wien. Es ist der zweite Besuch, den der jugendliche deutsche Kaiser der Hauptstadt Oesterreichs abstattet, und der Empfang wird diesmal noch fest licher sein als das erstemal im September 1888. Seit zwei Tagen schon prangt Wien im Festschmucke, den besonders reich

. Die Studenten der katholischen Uni versitäten werden überhaupt nicht, auch wenn sie alle miteinander so clerical als möglich bleiben möchten, den Bedarf der Stellen und Aemter decken können. An den Universitäten aller Völker herrscht als wie ein natürliches Recht die Freiheit der wissen- schastlichen Forschung und Lehre. Wird dasselbe auch in den katholischen Universitäten statt- finden? Ganz gewiß nicht. Denn ganz wesent lich für solche Anstalten ist es, daß nichts gelehrt und über nichts geforscht

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 8
Date: 02.10.1891
Physical description: 8
können, hier werden die Völker dankbar sein müssen, daß sie einem großen modernen Staatswesen eingefügt sind, dessen Watten sie vor ihrer eigenen Schwäche schützt." Hofrath Albert legte dar, es sii die Hauptsache, an den Universitäten Lehrkräfte zu suchen, die auf der vollen Höhe der jeweiligen Anforderungen stehen. Bs nun habe die Regierung diese Aufgabe in aus gezeichneter Weife gelöst und avch die czechische Uni versität in Prag mit vorzüglichen Lehr gestattet. Die Ernennung Maydl's ziü der chirurgischen Klinik

werden dürfte, weil der Zudrang der Abiturienten so stark ist, daß eine einzige Uni versität ihn auf die Dauer nicht zu fassen im Stande sein dürfte, er hat damit das thalsächliche Vorhan densein eines Zustandes constatirt, zu dessen Herbei führung er nichts beigetragen hat, und den er nicht einmal ausdrücklich gut geheißen hat. Es ist gewiß, daß, soweit von einer Vermehrung der Universitäten auch eine Vergrößerung des wissenschaftlichen Pro- Um grüne« Tisch. Von Wilhelm Reicher. Kaum eine Leidenschaft

Uuiversttäten werden immer im Vor theile sein, da sie der Zahl nach überwiegen werden, zudem die Anlehnung au ein immenses Culturleben in Deutschland besitzen und endlich eine längere Tradition für sich haben, die einen festen Universt- tätsgeist geschaffen hat. Hier wird cs nun vor Allem eine der edelsten Aufgaben der Staatsverwal tung sein, jeder Verkümmerung der nationalen Uni versitäten zu begegnen. Hier werden sich die Kräfte des Staatsorganrsmus in herrlicher Weife bewähren

Albert beschuldigt, neue Pflanzstätten des heißblütigen Sondergeistes ins Leben rufen, die Verwirrung der Geister noch „ver knüpfter und verfaserter" machen zu wollen. Es ist zum Mindesten eine gewaltsame Jveen-Association, aus einer Betrachtung über den Ersatz und die Wech selwirkung der Lehrkräfte an den österreichischen Uni versitäten Kapital für politische Zwecke heraus zu schlagen. Professor Albert glaubt, Vorhersagen zu können, daß die Errichtung einer zweiten czechischen Universität nöthig

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 12
Date: 23.04.1903
Physical description: 12
" schließlich sagt, es sei der Wille der Deutschen Tirols, daß die ita lienischen Parallelkürse an der Innsbrucker Uni versität aufgehoben würden und daß die deutschen Universitäten fortführen, die italienischen Studen ten zu geistigen „Bastarden" zu machen, so möge er gefälligst folgendes in Betracht ziehen: Wenn viele Deutsche Tirols — was höchst wahr scheinlich ist — diesen Wunsch zu hegen begin nen, so würde er nur durch die Welschen selbst hervorgerufen, welche glaubten, aus der ihnen an der deutschen

an einer national-italienischen Uni versität von jeder näheren Berührung mit dem deutschen Wesen und dem Erlernen der deutschen Sprache behüten wollen, darauf, in Zukunft auf deutschem Gebiete öffentliche Aemter zu ver walten? Gewiß nicht; sie würden sich so recht als die Sendlinge fühlen, die dem ausdehnungsbedürf tigen Welschtum als Pioniere den Weg zu ebnen haben. Politische Rundschau. Deutschem Uolksrat für Tirol. Unter diesem Titel weiß die „A l l d e u t s ch e Korresponzenz" in ihrer gestrigen Nummer

-Reformkleid im Salon die Zu kunft für sich hat. Anders ist es mit dem Re formkleid für die Straße. Außer der bereits angeführten Ursache dieser Erscheinung, kommen noch zwei schwerwiegende Punkte dazu. Das darauf legen, daß die Welschen an deutschen Uni versitäten studieren, so leitet sie dabei wohl auch die Erwägung, daß die Universität auch eine Be amtenbildungsanstalt ist, und daß unser Teutsch-- tirol von italienischen Beamten überflutet wird. Verzichten die Herren Welschen, die sich durch das Studium

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 8
Date: 05.08.1902
Physical description: 8
sein als derjenige, in dem unsere heutige Versammlung tagt, denn hier sind alle Voraussetzungen dafür gegeben. Diese herr lich schöne Stadt besitzt nicht nur die Traditio nen, sondern auch das Gebäude der alten Uni versität und selbst noch Fakultäten derselben und mehrere wertvolle Institute, wie die Universitäts bibliothek und den botanischen Garten, ferner das schöne, der Stadt gehörige Schloß Mirabell, ein reichhaltiges Museum, kostbare Gemäldesamm lungen, ein vortreffliches Konservatorium und ein gutes

Theater; sie kann sich der besten hygieni schen Verhältnisse sowie auch eines vortrefflichen Hochquellenwassers rühmen und ist mitten zwi schen beiden Universitätsstädten München und Wien, gelegen. Unsere Aufgabe ist, dahin zu wirken, um un sere schönen Pläne möglichst rasch ins Leben tre ten zu sehen. Doch es ist keineswegs lediglich dieses Ziel, dem wir unsere Bemühung, unsere Aufmerksamkeit zuzuwenden haben, denn nicht da rum handelt es sich, hier überhaupt eine Uni versität welcher Art immer

und große Geldsummen erheischenden Erforder nisse, die an unseren bestehenden deutschösterreichi schen Hochschulen sobald als möglich befriedigt werden müssen, im jetzigen Zeitpunkt überhaupt an die Regierung mit der Forderung nach Grün dung einer neuen Hochschule heranzutreten. So viel aber ist sicher, daß trotz der nicht unerheblichen Zunahme an Hörern, die namentlich die Uni versitäten in Graz und Innsbruck in den letzten Jahren erfahren haben, doch eine Entlastung der immer mehr sich vergrößernden

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 10
Date: 03.08.1904
Physical description: 10
auszudrücken, den unsere Uni versität erlitten hat. Prof. Dr. Löwit. Als Vertreter des beurlaubten Vorstandes be ehrt sich der Unterzeichnete, das tiefste Beileid zu dem schweren Verluste auszusprechen, den unsere Universität und die Wissenschaft durch den Tod des Herrn Rektors Demelius erlitten hat. K. k. Universitäts-Bibliothek in Innsbruck: Karl Unlerkircher, k. k. Kustos. Als Stellvertreter des dz. Rektors der Karl- Franzens-Universität in Graz übermittle ich hiermit namens der letzteren den Ausdruck

der Uni versität Heidelberg den Ausdruck der aufrichtig sten Teilnahme an dem herben Verluste, den Sie durch- den Tod des Herrn Professors Dr. Ernst Demelius erlitten haben. Dr. W. Brau ne, z. Z. Prorektor. Dem Akademischen Senat der k. k. Universi tät Innsbruck sprechen wir bei dem die dortige Hochschule durch den unter so tragischen Um stünden erfolgten Tod des Herrn Professors Dr. Ernst Demelius, dz. Rector Magnisicus, be troffenen schweren Verluste aufrichtigste Teil nahme aus. Namens

Urteils sprach des englischen Oberhauses. Aus London wird gemeldet: Große Sensa tion erregt in Schottland der gestrige Urteils spruch des als Gerichtshof tagenden OberhaIl se s in der Streitsache der schottischen freien Kirche. Im Jahre 4900 verbanden sich die freie Kirche von Schottland und die vereinigte presbyterianische Kirche unter dem Namen „Uni ted Free Church of Scotland". Beide sind vom Staate unabhängige presbyterianische Kirchen. Die Generalversammlung der vormaligen freien Kirche beschloß

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