3,124 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1880/04_06_1880/INTA_1880_06_04_3_object_7774906.png
Page 3 of 4
Date: 04.06.1880
Physical description: 4
aus den Herren: Martin Liebl, Handelsmann in Matrei, Johann Kluibenschedl, Wirt in StamS, Karl Neuhauser, Glaser in Innsbruck, Johann v. Hibler, Handelsmann in Hall, Alois Hechenberger, Gemeindevorsteher in Silz, Franz Lettner, Wirt in Radfeld, Alfred Huber, Gärbermeister in Hall, Ignaz Keller, Bäckermeister in Innsbruck, Paul Staffner, Wirt in Kirch- berg, Johann Peterlongo, Gewehrfabrikant in Innsbruck. Der Anklage, chrift entnehmen wir, daß Josefa Hausberger, geboren in Wien, im Alter von zwei Jahren

ihre Mutter verlor und dann in das Haus ihres Oheims, des Kupferschmieds Kaspar Hausberger in Kufstein kam. Trotz angeblich sorgfältiger Erziehung erzielten ihre Pfleg-eltern keinen guten Erfolg. Das Mädchen war, wie das LeumundSzeugniß des Stadtmagistrats in Kufstein sagt, in seiner ersten Jugend unfolgsam, unreinlich, zeigte in der Folge Arbeitsscheu und Verschlagenheit und neigte sich einem sittenlosen Lebenswandel zu. Vor zwei Jahren unterhielt sie ein LiebeSverhältniß mit Josef Huber, dem Ziehsohn

des Kaufmanns Josef Stecher in Kufstein. Dieser löste jedoch das Verhältniß und Josefa Hausberger gieng damals, wol aus diesemjGrunde, nach Innsbruck in einen Dienst. Im August des vorigen Jahres kehrte sie jedoch nach Kufstein zurück; das unterbrochene Verhältniß mt Huber wurde wieder angeknüpft und schließlich so intimer Natur, daß sich die Folgen fühlbar machten. Da wurde sie von ihren Zieheltern aus dem Hause gewiesen und fand Unterkunft bei der DienstmannSgattin Anastasia Eisl Huber begann

nun sich von dem Mädchen zurückzuziehen, angeblich weil feine Geliebte keine bleibende Stätte habe und jeden Abend um Unterkunft für die Nacht betteln müsse und ihm daher der Umgang mit ihr nur Schande bringe. Josefa, welche das intime Verhältniß mit Huber nur auf dessen ausdrückliches Eheversprechen eingegangen zu haben behauptet, machte diesem Mittheilung von ihrem Zustand und verlangte seine Unterstützung in ihrer Nothlage Statt Liebe zu finden, wurde sie aber gleichgültig und kalt, schließlich sogar höhnisch

und roh behandelt. Am Abend des 26. April trafen die Hausberger und Huber wieder zusammen und als sie auf ihre eindringlichen Bitten und auf all' ihr Zureden wieder nur die derbsten Abweisungen zu hören be kam, wuchs in dem Mädchen, bei dem schon Erbitterung an Stelle der Liebe trat, der Haß, und sie sann auf Rache Schon früher hatte sie sich einen Revolver angeschafft; diesen trug sie bei sich, und als Huber nach Verlassen des Mädchens den Schlüssel in das Hausthor stecken wollte, fiel ein Schuß

1
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1890/12_03_1890/INTA_1890_03_12_3_object_7787087.png
Page 3 of 6
Date: 12.03.1890
Physical description: 6
, einschließlich der sechs Stunden auf dem Lande, nur 13 Tage 23 Stunden. musemaDaauMmmuimm Aus dem Schwurgerichtssaale Innsbruck, 10 Miirz Schafdiebftahl. (Schluß der Verhandlung wider Math. Huber) Nach Verlesung verschiedener Relationen (u. a. auch solcher über frühere Abstrafungen Hubers) wird das Beweisverfahren geschloffen und zur Fragestellung ge schritten Die I. Hauptfrage zerfällt in zwei Theile; der erste bezieht sich auf den Diebstahl am 3. Nov, der zweite auf jenen am 4. Nov. 1889. Die Zusatzfrage

lmtet: Hat sich Huber das Stehlen zur Gewohnheit gemacht? Die II Hauptfrage bezieht sich auf die Entziehung aus der Polizeiaufsicht, die III Hauptfrage darauf, ob Huber der Landstreicherei schuldig sei. Der k. k Staatsanwalt - Substitut R. v Leon begründet die Anklage, qualisicirt inSb-sondere die Frech heit Hubers, der einen Diebstahl soeben ausgeführt und über die Schafdiebe demonstrativ schimpft. Wie im ersten Fall, ist auch im zweiten Hubers Schuld außer Zweifel Walch hat von Ried herab

niemanden gesehen; Lechleitner hat eigens Ausschau nach dem Verschwundenen gehalten und auch niemanden auf der Straße entdecken können. Ein Hauptmoment für den zweiten Fall bilde die Erkennung des bewußten Strickes an einer eigen- thümlichen Verschlingung des Knotens. Die Frage auf Gewohnheitsdiebstahl sei nach dem Vorleben des Ange klagten leicht zu beantworten. Schon 1877 haben die Geschwornen in Fel.kirch Huber in diesem Sinne quali- ficirt. In den 4 Jahren, die Huber in den letzten 19 Jahren

zwischen seinen Strafen durch frei war, hat Huber 12 Diebstähle auSgeführt, Veranlassung genug, von Huber als von einem Gewohnheitsdiebe zu sprechen. Mit der Begründung der Anklage auf Entziehung aus der Polizeiaufsicht und auf Landstreicherei schließt Redner Der V-rtheidiger, Dr. W eirat her verwahrt sich der schlaue Circus-Inhaber hätte etliche junge Freunde engagirt, welche gegen Ei halt einer gewissen Summe, die ihnen umso lieber, je unbescheidener sie war, „Vive Boulanger" schrieen, damit ein Rummel ent stehe

werse. Das Vorleben sei für heute kein Beweis; es zeige höchstens, daß Huber die Fähigkeit zum Stehlen hätte. Huber habe sich die Schafe nicht aneignen Wollen, sonst hätte er sie im ersten Falle nicht sofort hergegeben und den Widder laufen lassen. Beim zweiten Fall könne die Anklage keinen positiven Beweis dafür erbringen, daß Huber nicht wirk lich in Ried war, und Walch wird sicher keine Recognos- cirungeu auf der Straße veranstaltet haben. Selbst zugegeben aber, Huber war auch im zweiten Falle

2
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1902/06_03_1902/INTA_1902_03_06_5_object_7813080.png
Page 5 of 8
Date: 06.03.1902
Physical description: 8
Schwur gerichte gegen einen eingefleischten Brandleger verhandelt. Es ist dies Romedius Halber, ge boren am 15. Jänner 1862 zu Rum, dorthin zu ständig, katholisch, verehelicht, Bauer in Amras- Pcmzing, bisher unbescholten. Derselbe legte in dem seiner Frau, Maria Huber, und der Witwe Anastasia Mair gehörigen Doppelwohnhaus, Nr. 68, in Panzing, Gemöinlde Awras, nicht we niger als viermal Feuer. Dreimal konnte die Katastrophe verhütet werden, das vierte Mal brannte das Haus nieder. Die Anklageschrift

betont diesbezüglich, dag Romedius Huber mit der Witwe Maier und deren Sohn in beständigem streit lebte und daher wohl auf den Gedanken kommen mochte, sich der unbe quemen Nachbarn zu entledigen und ihnen das Zusammenleben zu verleiden. Am 27. November, halb 3 Uhr nachmittags, geschah es nun, daß Johann Maier aus der Heu tenne Rauch herausdringen sah. Er lief deshalb rasch hinauf, öffnete die Thüre und sah Helle Flammen aus dem Gvummetstocke seiner Mutter emporschlagen. Er rief nun die Mutter

zu Hilfe und strich, während diese Wasser holte, die bren nenden Partien auf den Boden herab, wobei er sich die Hände avg verbrannte. Im Verein mit seiner Mutter löschte er sodann das Feuer, das ca. zwei Futterportionen verzehrt hatte. Am 30. November ka'm in ganz gleicher Weise, jedoch diesmal in dem von Romedius Huber be nützten Tennenraume, Feuer zum Ausbruch. Die ses wurde von dem Cretin Ferdinand Mussak entöecft, der dem bei Huber bddionfteten Kinder mädchen, Pauline Tollinger, zurief

. Da kam am 9. De- cember auf dem Estriche neuerdings ein Feuer zum Ausbruche. Um halb 2 Uhr Nachmittags be obachtete Johann Maier vom Hofraume aus, daß vom Dachfirste des HNber'schen Haustheiles Rauch au'fftieg. Er schrie sofort, daß es Widder brenne, und eilte nach dem Estrich. Er drückte mit dem Kopf die Fallthüre auf und sah nun, daß im obersten Dachraume des Huber, 'wo sog. „Pofel- heu" und „Türkenpratschen" aufgospeichert wa ten, Flammen zum Dach hinaufzüngelten. Er ellarmirte sofort

die Hausbewohner uNd Nach barn, Alles eilte zu Hilfe, aber erst der Feuer wehr gelang es, den Brand zu tilgen, nachdem bereits 'biel Heu verbrannt, ein Firstbaum ver kohlt und die Eindecknng arg beschädigt war. .Don jetzt an wurde Romedius Huber allge mein der Brandstiftung geziehen. Demgegenüber bemühte er sich, den Verdacht auf Johann Maier Zu lenken. . Am 11. December, 1 Uhr nachmittags, brach m derEstrichabtheilung des Romedius Huber zum vierten Male Feuer aus, das nun das ganze Doppelhaus in kürzester

3
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1901/18_05_1901/INTA_1901_05_18_4_object_7808398.png
Page 4 of 8
Date: 18.05.1901
Physical description: 8
Metzgermei- ster Huber, durch sofortiges Linksfahren verhin derte. Herr Zaufal fuhr auf das hin rechts vor und bemerkte Herrn Huber gegenüber, daß der selbe verpflichtet fei, ihm genügend Raum zu las sen, um links Vorfahren zu können. Hierüber er regt, schwang Huber die Peitsche gegen Herrn Zaufal und traf denselben mit der Schnur am Kopf. Herr Zaufal fühlte sich unsicher und sprang sofort vom Rade, worauf er von dem ebenfalls ab- gestiegenen Metzgermeister Huber beschimpft, aut die Brust gestoßen

, an der Brust gefaßt und au : das kräftigste geschüttelt wurde. Huber sagte mi: nach oben gerichtetem Peitschenstiel: „Elender Hund, ich bring dich um, die Straße gehört für die Fuhrwerke und nicht für die Radfahrer!" Wäh rend dieses Austrittes kam zufällig als Zeugin Frau Berchtold auf ihrem Rade daher, worauf Herr Huber Herrn Zaufal freigab und sich in er regten Worten gegen Frau Berchtold wandte. Um den Namen des Huber zu erfahren, fuhr genannte Frau dem Einspänner bis in die Stadt

nach, wo bei sie, wie sie in der Zeugenaussage bemerkte, von Huber fortwährend „beschimpft und furchtbar an gestänkert" wurde. Die vorgelegten ärztlichen Zeugnisse stellten die erhaltenen Verletzungen mit dem Bemerken fest, daß das Vorhandensein einer inneren Verletzung nicht ausgeschlossen sei, umso mehr, als Herr Zaufal seit diesem Vorfall weder Radfahren, noch Billardspielen oder ähnliche die Brust anstrengende Belvegungen machen kann. Nach erfolgter Einvernahme der Zeugen und des Angeklagten sprach sich der staatsanwaltliche Functionär

ganz entschieden für die Bestrafung des Angeklagten aus, wobei er als erschwerend „die u n g l a u b l i ch e R o h h e i t" bezeichnete. Vertheid her Herr Dr. Winkler wollte den gan zen Vorfall auf ein Mißverständniß zurückführen Er sagte auch, Herr Zaufal hätte nicht absteigen tziroker gq&Bfdl und umkehren sollen (trotz des Peitschenhiebes?!) und an die Brust des Herrn Zaufal sei Huber viel leicht nur „aus Zufall" gestoßen. Nach zweistün diger Verhandlung wurde das Urtheil gefallt

, wo nach der Angeklagte, Metzgermeister Huber, schul dig erklärt wurde der Uebertretung gegen die kör perliche Sicherheit, begangen durch Zufügung ei- iier leichten körperlichen Beschädigung in fahrläs siger Weise, und Bedrohung nstt Mißhandlung, so wie der Uebertretung gegen die Sicherheit der Ehre, iiidem der Angeklagte Herrn Zaufal mit den Worten „Elender Hund" belegte und ihn au ßerdem mit Peitschenhieben behandelte. Außer dem wurde Huber der Uebertretung des Lebens- niittelgesetzes § 14 schuldig befunden

4
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1890/11_03_1890/INTA_1890_03_11_4_object_7788056.png
Page 4 of 6
Date: 11.03.1890
Physical description: 6
das erwähnte Gespräch angeknüpft hatte. In beiden Fällen erscheint der Angeklagte als des Diebstahls verdächtig. Mathias Huber gibt die Be gegnung am 3. mit Schwarz und am 4. mit Lech leitner zu, will aber keinen Diebstahl verübt haben, Am 3. Nov., sagt er, ist er Enzian graben gegangen, hat die mehrerwähnten Thiere verirrt gefunden uud sie aus Gutherzigkeit zu Thal gerührt Als Schwarz das Schaf mit den Lämmern reclamirte, hat er sie ihm auch sofort gegeben, den Widder hat er freigelaffen

, ohne daß er ahnte, daß man ihn verfolge. Am 4. Nov hat er mit Schafen nichts zu thun gehabt. Daß er den Lech leitner auf der Pontlatzbrücke getroffen, sei richtig, er aber damals vom Rieder Markte auf der Straße von Prutz herabgekommen. Huber verhält sich heute durchaus läugnend. Er hat weder ein Schaf gestohlen, noch eines stehlen wollen. Im ersten Falle hat er die Schafe aus Barmherzigkeit zu Thal getrieben, damit sie, wenn etwa Schner fällt, nicht Schaden nehmen. Er selbst war am Wege auf die Gogleralpe

, um Enzianwurzeln zu graben Da man ihm vorhält, ob er mit den Händen Wurzeln graben wollte, da er nichts bei sich hatte, als einen Wecken Weißbrod, bemerkt Huber, es war Sonntag und er habe nur sehen wollen, ob auf der Gogleralpe Enzian überhaupt zu finden sei. Die Schafe sind ihm zuge laufen, erzählt Huber, verspricht sich aber im weiteren, sagend, daß sie ihm bald nicht mehr gefolgt sind, wes halb er die Thiere anband und sie dann führte. Ueber seine Begegnung am 3. Nov. verwirrt er sich in mehrern Varianten

; endlich bemerkt er, „er l.ffe Alles gehen, denn man glaube ihm ja doch nichts". Obwohl er den Widder, wie er u. a. auch bestimmt behauptet hatte, „für seinen Nachbarn" von der Alpe holte, ließ er den- sesben doch in eine Wiese los, als ihm ein Mann (dessen wahrer Besitzer nämlich) entgegenkam und er merkte, daß der Knabe mit dem Schafe und den Läm mern hioterdreinkam. Huber versteckte sich hinter einem Stadel (man fand Spuren eines liegenden Mannes im Schnee), wo er die Ereignisse abwartcte; wäre

der Widder von seinem Besitzer vielleicht nicht erkannt und weggeführt worden, hätte sich Huber wieder au das Thier gemacht. Bei der zweiten Begegnung ist Huber auch „in Gott's Ram'" unschuldig. Er war, wie ihm heute einfällt, auf dem Rieder Markte, ist allerdings auf der Pontlatzbrücke mit Serafine Lechleitner zusawmen- getroffen, von einem Stehlen oder Stehlenwolleu von Schafen seinerseits sei gar keine Rede. Huber versteht es, als alter Practicus immer neue Dinge vorzubringen, da er wohl weiß

5
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1902/07_06_1902/INTA_1902_06_07_4_object_7811660.png
Page 4 of 8
Date: 07.06.1902
Physical description: 8
wir ihn zu Wegstüdtl in Böhmen beim Notar Hoppolter, serners in Leitmeritz beim Notar Dr. Rieß und hierauf ihn Prag. Anfangs 1901 kam er endlich nach R e u t t e als Concipist zum Notar P o l l e y gegen einen Monatsgehalt von 60 fl. und Nebenbezügen und blieb dort, bis ihm im September gekündigt wurde. Erwähnt muß werden, daß Huber an den meisten Orten auf großem Fuße lebte, unmäßig trank und auch viel auf Essen hielt. In Muregg hielt er sich sogar Reit- und Wagenpferde, ent wickelte also einen Aufwand

ihn aber nicht zur Ruhe kommein Mitte Juli 1901 hatte sich eine gewisse Philo mena Kapeller, die beim verstorbenen Früh messer Stöcker in H e i t e r w a n g in Diensten stand und diesen beerbte, nachdem sie einen Ge bührenzahlungsauftrag über 862 K erhalten hatte, an ihn (Huber) gewandt und ihn gebeten, ihr einen Gebührenausweis zu machen. Bei dieser Gelegen heit händigte sie ihm einen Baarbetrag von 600 K ein und zeigte ihm auch ihr Innsbrucker Sparcasse- buch, aus 5000 Li lautend. Dies wurde zu Hubers Verhängniß

. Ungefähr Mitte October 1901 schrieb er der Kapeller, daß er in der Recursangelegenheit eine Zustellung er halten habe und bestellte sie zu einer Unterredung in seine Wohnung. Als die Kapeller am 20. Oc tober dortselbst erschienen war, theilte ihr Huber mit, der Finanzrath habe erklärt, er müsse ihr Sparcassebuch selbst sehen und könne dann die Taxen etwas mindern, er (Huber) werde in den nächsten Tagen selbst nach Innsbruck reisen und persönlich bei der Finanzbehörde vorsprechen, sie solle

ihm das erwähnte Sparcassebuch zuschicken. Kapeller nahm diese Mittheilung zur Kenntniß, übergab dem Huber zur restlichen Deckung der Erbtaxen den Baarbetrag von 224 K und schickte ihm am 22. October durch den Postboten das ver langte Sparcassebuch zu. Zwei Tage später be hob Huber 2260 K, und verbrauchte dieselben auf einer Reise nach München, Wien, Salzburg, Innsbruck, Bregenz, Lindau, Reutte. Am 3. De- cember schrieb Huber der Kapeller, daß ein Finanz- rath dagewesen sei, welcher für die schleunigste

Er ledigung der Angelegenheit zu sorgen versprochen habe. Gleichzeitig ersuchte Huber die Kapeller um eine Vollmacht, damit er sie in Wien vertreten könne. Kapeller sandte ihm die Vollmacht, bekam aber dann doch Bedenken und wandte sich über Anrathen des Altvorstehers Heiselmair mit dem Ersuchen an die Sparcaffe Innsbruck, ja nichts ansznzahlen. Auf dies hin kam die Antwort, daß das Ersuchen zu spät kam. Schon am 24. Oc tober hatte ja Huber 2260 K behoben und eine Stunde vor Eintreffen des Ersuchens

6
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1890/11_03_1890/INTA_1890_03_11_3_object_7788055.png
Page 3 of 6
Date: 11.03.1890
Physical description: 6
bei der Generalversammlung, die vorige Woche stattfand, folgende Herren gewählt: I. Vorstand: Dr. Ferdinand Spielmann, Profeffor, II. Vorstand: Josef Huber, Baumeister, Cassier: Emil Reh, k. k. Steuereinnehmer, Schriftführer: Andreas Priller, Cafet ier. Ausschuß Mitglieder: Alfred Kicchberger, Kaufmann, Landtazsabgeordneter; Dr. Josef Mutsch- lechner, prakt. Arzt; Josef Nußbaumer, Gastwirth in Bahrn. Ersatzmänner: Raimund Krainer, Hofschloffer, Josef Barth, DecorationSmaler. (Der lienjer Uerschönerungsuerem) hielt

dem Schwnrgerichtssaale Innsbruck, 10. März. Heute begann unter dem Vorsitze des k. k. Landes- gerichtsrathes Dr. v Stefenelli die erste diesjährige SchwurgerichtSperiode Die öffentliche Anklage vertrat der k. k. Staatsanwalt - Substitut R. v. Leon, als Bertheidiger fungirte Dr. Weirather. Die Ge- schwornenbank ist aus folgenden Herren zusammengesetzt: 1. Köll Franz, Gutsbesitzer, Silz; 2. Gatt Franz Josef, Handelsmann, hier; 3. Huber Blasius, Bcäuereibesttzer, Hall; 4. Hackl Josef, Mechaniker, hier; 5. HalbeiS Anton

, Handelsmann, hier; 6. Schäfer Bernhard, Hausbesitzer, Willen; 7. Neuschwendner Alois, Müller, Hopfgarten; 8. Nagiller Johann, Gutsbesitzer, AldranS; 9. Seeger Rudolf, Dr, Abvocaturs-Concipient, Kuf stein; 10. Propauf Josef, Handelsmann, hier; 11. Gradischegg Franz, Procuraführer, TelfS; 12. Angerer Franz, Badbesitzer, Kufstein. Der erste Fall beschäftigt sich mit einem Schafdiebstahl. Maihias Huber, 48 Jahre alt, lediger Taglöhner von Fließ, ohne Vermögen, bereits zehnmal wegen des Verbrechens und viermal

wegen der Übertretung des Diebstahls und je einmal wegen Betruges und Verun treuung abgestraft, steht heute unter folgender Anklage: 1. Math. Huber habe am 3. Nov. v. Js. von der Weide auf der Gogleralpe dem Benedikt Konrad von Puschlin, Gem. Fließ, ein Mutterschaf und zwei Lämmer im Werthe von 8 fl. und dem Martin Rimml von Piller einen Widder im Werthe von 8 fl., dann am nächsten Tage von der Weide ober der Pontlatzbrücke dem Serafin Lechleitaer von Gufer, Gem. Prutz, zwei Schafe im Werihe

von 13 fl. und dem Alois Wille in Prutz ein Schaf im Werthe Von 6 fl. gestohlen; 2. Mach. Huber habe sich aus der Gemeinde Fließ, welche ihm bei seiner am 17. August v. Js. erfolgten Stellung unter Polizeiaufsicht als Wohnort angewiesen wurde und welche er ohne behördliche Erlaubniß nicht verlassen durfte, im October und November wiederholt widerrechtlich entfernt; 3. Math. Huber sei im Monate October und No vember 1889 arbeitslos umhergezogen, ohne Nachweisen zu können, daß er die Mittel zu seinem Unterhalt redlich

7
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1873/10_07_1873/INTA_1873_07_10_3_object_7765322.png
Page 3 of 4
Date: 10.07.1873
Physical description: 4
„Gottesgerichten" nur den cium Vorzug hat, daß sie nicht erlogen ist. Also: Vordem Be. zirksgericht Augsburg fand dieser Tage Verhandlung statt gegen den katholischen Pfarrer Ludwig Andra von Melden und Kompl. wegen Meineid. Derselbe hatte neben seiner Haushälterin Kreszenz Huber, welche schon im Jahre 1868 von ihm geboren hatte, noch deren erst 1854 geborene Schwester Bertha schon vor 4 Jahren zu sich genommen und sich mit ihr in das gleiche Verhältniß wie zu seiner Haushälterin gesetzt. Die Folgen blieben

nicht aus, die Bertha Huber gebar dreimal, 1869, 1871 und im August 1872. Eist cifolgte die Geburt auswärts, einmal in Neu-Ulm, einmal in Schclklingen im König reiche Württemberg, und es wurden die Kinder auch auswärts in Pflege gehalten, wofür Pfarrer Andra die Alimcntationskosten bestritt. Als sich Bertha Huber, die er fälschlich wie ihre Schwe ster sür eine Cousine ausgab, zum dritten Male schwanger fühlte, scheinen ihm die Mittel gemangelt zu haben, seine Fehltritte län ger vor seiner Gemeinde zu verbergen

, und er entschloß sich, nicht nur die zwei Sprossen aus den früheren Verirrungen, zwei Knaben, in seine eigene Behausung als angebliche Bruderssöhne zu nehmen, sondern auch die Entbindung der Bertha im Pfarr- hose abzuwarten. Obgleich dieses Acrgerniß der Gemeinde nicht verborgen bleiben konnte, unterließ Andra nicht, von der Kan zel als der Eifrigsten einer für das Unfehlbarkeits dogma aufzutreten. Am 8 . August hatte Bertha Huber, nach dem sic gleich ihrer Schwester beim Fronleichnamözuge noch als Mitglied

und seine Haushälterin laut ge wordenen Verdacht fahrlässiger Tödtung der Bertha und allen- faüsigen Kindsmordes herbeigerufen. Ueber diesen Verdacht er gaben sich keine genügenden Anhaltspunkte. Im Laufe der Unter suchung wurde jedoch die wahre Nichte des Pfarrers Andra ver nommen, die 17jährige Dienstmagd Therese Andra von Günz- bürg, desgleichen die Mutter der Bertha Huber, die Bäckermeisters- Witwe Maria Anna Huber von Neuburg a. d. D. und endlich die Tochter der letzteren, die Haushälterin Kreszenz Huber

. Es hat sich nunmehr herausgestellt, daß diese Personen zu Gunsten des Pfarrers und von ihm verleitet bei Ge richt wissentlich falsche Anssagen machten, ferner daß sie sich eines Vergehens gegen den Familienstand schuldig machten, indem aus ihre Veranlassung das im Jahre 1871 geborene Kind Alois fälschlich durch Mißbrauch eines vom Magistrat Günzburg erholten Heimatsscheines im Tausbuche von Schöllingen als das Kind von Therese Andra eingetragen wurde. Die Bäckermeisters- witwe Mariana Huber, die mehrere Tausend

8
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1902/29_05_1902/INTA_1902_05_29_3_object_7812062.png
Page 3 of 8
Date: 29.05.1902
Physical description: 8
zum Rucksack des Blaser gekommen, der ganz abseits hinter einem Buschwerk lag, und haben dort angelegentlichst geschnuppert. Der Huber- Anton, wie er das sieht, steht auf und geht, ohne (in Wort zu reden, auch dorthin. Der Sepp aber ist so im Erzählen, daß er nichts merkt. Der Huber kommt zurück, nimmt seinen eigenen Ruck sack und verschwindet im Gebüsch; dann taucht er Wieder hinterm Rücken des Blaser-Sepp auf, macht sich neuerdings mit dessen Schnerfer zu schaffen und kommt dann mit der unschuldigsten

Miene der ^elt zu uns. Jetzt packt jeder seine Sachen ein, °er Sepp nimmt seinen Schnerfer auf den Rücken ~~ noch ein Trieb und dann geht's heimwärts. Wei oder drei Hasen sind noch geschossen worden; die werden von den Jägern pünktlich zu Gunsten der Jagdgesellschaft abgeführt. Einer will seinen Hasen behalten und hat dafür seinen Gulden er- i^gt; so gehört sich's. »Woaßt, daß der Sepp a Hasei g'schoss'n hat uud im Rucksack hat hamtragen wöll'n, ohne was ^sag'n?" raunt mir der Huber-Toni

ös zum G'meinvorsteher machen, ös Lappn," sagt der Voglwirth, wie er von Blaser's Fehlschuß hört, „so ein Högl, der nit amal a Hasei trifft". „Geht a nimmer," sagt der Stinele achsel zuckend. „Wär döcht a Blamasch, wenn der Sepp Bürgermeister wurd'," wirft der Huber-Toni ein, „a Mensch, der wia ma siecht, vom Schütz'nwesen koan Tau hat und nit woaß, wia ma mit der Büchs umgeaht." Der Sepp hat a Zeitl ruhig zug'lost, wie aber der Huber sein Trumpf draufgiebt, wird er wild und haut mit der Faust auf den Tisch

, daß die Gläser hupfen. „Was, ös Malefix-Patzer, ös wvllts mir zoag'n wia ma mit der Büchs umgeaht?" schreit er, söllm seid's ös no mit die Muckn g'flog'n, wia i scho mei erscht's Böckai g'wilderscht Hab', dös sag' i, der Blaser-Sepp, unb daß i mit'n Stutz'n unter zehn Schuß achtmal in's Schwarze triff, da wett i döcht mein Grint!" „Ja Bua," sagt der Huber, aber a Hasei auf zwanz'g Schritt, dös war ja ein Meisterschuß." „Kannst Dei Ahndl stimmen!" schreit der Sepp, „wenns d' s' wissen willst — s' Hasei

des M. R. C h r i st a n e l l zur Annahme, wonach man sich in jenem ganzen Kauf — ist doch seine Jägerehre gerettet — dann beschließt man, den Gulden zu vertrinken. „'s is ja unser Geld" meint der Huber, „das können mir anleg'n wia mir wölln." „Glab's nit recht," sagt der Voglwirth, wia der Wein ausgetrunken ist, „daß der Blaser an Has'n g'schoss'n hat, der möcht' si gern schean mach'n." Da kommt der Sepp neuerdings in die Hitz! „Was!" schreit er, „nit glab'n thuast's"; dann reißt er seinen Schnerfsack herunter von der Wand und zieht

9
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1892/20_09_1892/INTA_1892_09_20_3_object_7791403.png
Page 3 of 8
Date: 20.09.1892
Physical description: 8
ergriffene Heu wurde gedämpft auf das Feld gebracht. PlkßMreß der „Merauer Zeitung". Bozen, 16. September. (Schluß.) Wie aus den Zeugenvernehmungen hervorgeht, ist der Herr Curat Huber von Riffian, ein sehr eifriger Prediger und verdarb es damit mit manchen Leuten in der Gemeinde. War im Orte irgend ein Concert, eine Tanzunterhaltung oder dergleichen, so waren solche Vorgänge der Gegenstand der Kritik bei der nächsten Predigt, wobei der Herr Seelsorger mit seiner Aus drucksweise nicht sehr wählerisch

war. Nach der Aus sage der Zeugin Anna Larch predigte Herr Huber öfter über die Freimaurer und wollte damit Personen in Riffian bezeichnen; der Curat zog auch über die Riffianer Mädchen los, die er „Schachteln" nannte; er tobt und schreit auf der Kanzel oft ganz fürchter lich. Dieselbe Zeugin gibt an, daß Herr Huber sich nicht ungern dem sogenannten Weibertratsch hingebe. Zeuginnen Maria Liebenförter und Gertraud Prünster bestätigen, daß der Curat bei einer Predigt die Weiber mit den „Hennen" verglichen habe; viele

Leute wollen nicht zur Predigt gehen, weil Sachen gepredigt werden, die eigentlich nicht in die Kirche hinein gehören. Aus anderen Zeugenaussagen geht weiter hervor, daß Curat Huber das Tanzen verbot und es auch dahin brachte, daß die Dorfmusik, welche sich gebildet hatte, zur Auflösung kam. Curat Huber gibt dies auch zu und bemerkt, er habe dies als Ortsseelsorger im In teresse der Bewohner,besonders der jüngeren Leute, gethan, welche sonst moralisch und materiell Schaden leiden; Herrn Huber

wird weiter der Vorwurf gemacht, daß er die Kinder und die Ehefrauen „ausfratschle" und sich in Familienangelegenheiten hineinmische, die ihn nichts angehen. So erzählt der Zeuge Josef Zipperle, daß Curat Huber in einer Geldangelegenheit auf den > „Ihr dreifach gesalzenen Schurken, wo habt ihr meinen Fuß hingethan?" Der Wärter antwortete höflich: „Herr, Sie können ganz unbesorgt sein. Bei uns geht nichts verloren. Hier ist Ihr werther Fuß." Und zeigte auf eine mächtige Spiritusflasche. Wohl hielt sich der Mann

am nächsten Sonntage vom „Aergerniß", was die Leute in der Gemeinde auf die Familie Schwienbacher bezogen. Curat Huber erhebt sich und entgegnet darauf, er habe im ersten Falle, tvo es sich uni eine Geldange legenheit handelte, den Auftrag eines Sterbenden er füllt; punkto Josef Kofler wäre er von dessen alter Mutter ersucht worden, Mittel zu treffen, um den leichtsinnigen Mann auf andere Wege zu bringen; in beiden Fällen dürfe er als Seelsorger dieses thun. Das Urtheil haben wir bereits gemeldet. Kleine

10
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1892/18_09_1892/INTA_1892_09_18_3_object_7791411.png
Page 3 of 10
Date: 18.09.1892
Physical description: 10
sich nach der „Boz. Ztg." in drei Theile: Die k. k. Staatsbehörde beschuldigt Herrn Franz Hoffmann der Herabwürdigung religiöser Bräuche durch Veröffentlichung eines Artikels über den Alpensegen in der „Mer. Ztg."; der Privatankläger Herr Anton Huber, Curat in Riffian, klagt ebenden selben Redacteur wegen Verletzung seiner Ehre an, begangen durch mehrere Artikel („Dörfliches Still leben") in der „Mer. Ztg." und durch ehrenverletzende Vorwürfe in einem gerichtlichen Einsprachsacte. Der langen Begründung

waren rathlos und erbaten sich die kirchliche Segnung der Alpe, da mit die Krankheit schwinde und die Thiere gesunden. Seit jener Zeit war es üblich, daß jedes Jahr ein Priester auf jene Alm Hinaufstieg, den Almsegen vor nahm und Gottesdienst hielt. Im Jahre 1890 unter blieb nun dieser Almsegen, weil der Curat Huber von Riffian sich weigerte, denselben zu spenden, indem die Besitzer der Alpe im Streite miteinander lagen. Im incriminirten Artikel der „Mer. Ztg." wird nun dem Curaten der Vorwurf gemacht

, er habe sich geweigert, der Bitte der Bauern nachzukommen und den Almsegen zu spenden; dieser selbst wird am Schluff e des Artikels als ein von vorchristlicher Zeit her überlieferter Brauch bezeichnet, welcher wenig Werth hätte rc. An diesen ersten Zeitungsartikel schlossen sich weitere an, „Dörfliches Stillleben" betitelt, welche sich mit der Person des Curaten Huber eingehend beschäftigten und worin demselben allerlei Vorwürfe gemacht wurden, besonders in einem Artikel: Brief einer Riffianer Bäuerin

. U. a. wird darin Herr Huber als ein Mann bezeichnet, der Unfrieden in der Gemeinde stiftet, sich in Alles darein mische, was ihn nichts an gehe; daß er seine Berufspflichten als Geistlicher nicht erfülle u. s. w., der Seelsorger wird als eine unbe liebte Persönlichkeit hingestellt; wenn er (Huber) Riffian verlaffen würde, so könnte wieder Ruhe und Frieden in der Gemeinde einkehren. Die Abneigung gegen den Curaten sei sogar eine derartige geworden, daß manche Leute nicht mehr in Riffian in die Kirche gehen

noch um den erstorbenen Mund. Er warf sich über sie, er rief ihren Namen, er küßte ihr die weißen, starren Hände und den kalten Mund ... zu spät. Er trug die theuere Leiche in sein einsames Haus, kniete bei ihr nieder und betete für ihre arme Seele. Anderen Tages erbat er von seinem Abte die Er- laubniß zu einer Bußfahrt ins heilige Land. birgsländern viele gibt, welche aus vorchristlicher Zeit herübergenommen sind und heute im Volke noch fort- bestehen. Was ferner die Vorwürfe gegen den Cu raten Huber von Riffian

11
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1898/25_11_1898/INTA_1898_11_25_2_object_7803313.png
Page 2 of 6
Date: 25.11.1898
Physical description: 6
Seite 2 Mrokev FergSLatt. Nr. 269 dortselbst ordentlicher Professor und 1887 wurde er an die Wiener Universität berufen. Profeffor Huber besitzt auch außerhalb Oesterreich einen hrrvorragen- den Ruf als Historiker und Quellenforscher. Er hinterläßt eine ganze Reihe bedeutender geschichtlicher Werke und Abhandlungen. Seine erste größere Arbeit schrieb er im Jahre 1860; sie handelte „Ueber die Entstehungszeit der österreichischen Freiheitsbriefe". Nahezu sämmtliche Werke dieses Gelehrten

behandeln die Geschichte Oesterreich Ungarns. Alphons Huber war wirkliches Mitglied der kais. Akademie der Wissenschaften in Wien, auswärtiges Mitglied der kgl. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften in Prag, corresp. Mitglied der k. Akademie der Wissenschaften in Mün chen, Ehrenmitglied der historisch-statistischen Section der k. k. mährisch-schlesischen Gesellschaft zur Beför derung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde in Brünn, Ehrenmitglied und Meister des freien deutschen Hochstifts

Ueberraschnngen" noch schlimmer geprüft wird!" Innsbrucker TagesberWt. Innsbruck, 24. November. (Hofrath Professor Alphons Huber ge storben. ) Der in Innsbruck wohlbekannte Profeffor der österreichischen Geschichte an der Wiener Univer sität, Hofrath Dr. Alphons Huber ist gestern nach mittags eines plötzlichen Todes gestorben. Die Nach richt wird umso schmerzlichere Theilnahme Hervor rufen, als sie ganz unerwartet kommt, da Hofrath Huber sich in den letzten Wochen des besten Wohl befindens erfreute

geschiedenen Mannes zu ermöglichen, durchsuchte man dessen Taschen, und nun fanden sich Papiere und Briefschaften vor, auS denen mit Sicher heit hervorging, daß der Tobte mit Hofrath Pro fessor Alphons Huber identisch sei. Die Leiche wurde vorläufig in die Todtenkammer des Allgemeinen Krankenhauses gebracht. Alphons Huber wurde am 14. October des Jahres 1834 zu Fügen in Tirol geboren. In den Jahren 1855—59 studierte er an der Universität zu Innsbruck, habilitirte sich dort selbst 1859 als Docent

12
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1893/09_05_1893/INTA_1893_05_09_3_object_7794059.png
Page 3 of 6
Date: 09.05.1893
Physical description: 6
ernannt. sA u s R a t t e n b e r gj, 6. d. M. wird uns geschrieben: Bei der heute stattgefundenen Gemeinde- Ausschußwahl wurden gewählt im 1. Wahlkörper: Johann Huber Privat, Dr. Carl Spath, k. k. Be zirksrichter, Josef Azwanger Kaufmann, Med. Dr. Ernst Azwanger, Ferd. Ghedina Spänglermeister, Alois Maier Färbermeister. Zum 2 Wahlkörper: Franz Azwanger Kaufmann und Grundbesitzer, Nicol. Huber Brauer, Anton Bichler Schmiedmeister, Johann Woynar Apotheker, Anton Huber, k. k. Postmeister, [ Johann Carl

wird in diesen Tagen die Spitzen der Behörden und andere Honoratioren der Stadt persönlich einladen und es ist zu hoffen, daß dieses erste öffentliche Auftreten des Andreas Hofer-Vereines eine blühende Zukunft des selben einleiten wird." sD er Po st die b stahl aus dem Jahre 1884.j Am 5. d. M. wurde in Wien ein Mann unter dem Verdacht verhaftet, den im Jahre 1884 verübten Postdiebstahl von 30,000 fl. ausgeführt zu haben. Der Verhaftete ist der Postamtsdiener Carl Huber in Hernals, Blumengasse im eigenen Hause

wohnhaft. Wieso Huber, der nur ein kärgliches Gehalt bezog, von welchem er eine größere Familie zu erhalten hattte, zu diesem eigenen Hause kam, dar über hat man nun genaue Auskunft. Am 29. Juli 1884 kam von einer in sieben ganz gleich adjustirten Kistchen untergebrachten Geldsendung von 640,000 fl., welche die Reichscentralcasse in Wien als Aequivalent für ausgewechselte schadhafte Noten an die ungarische Staatscentralcasse in Budapest durch das Frachten aufgabsamt unter Beobachtung der größten

Vorsichts maßregeln abgesendet hatte, ein Kistchen mit dem Inhalt von 30,000 fl. in Verstoß, respective es langte an Stelle desselben in Budapest ein ganz gleich adjustirtes, mit 16 unverletzten Siegeln, versehenes Kistchen ein, dessen Inhalt nicht aus 30.000 fl., sondern — aus drei Stück Ziegelsteinen bestand. Die Behörden entfalteten damals die aller regste Thätigkeit, der Postdieb aber schien verschwunden bis zu dem Moment, wo der vorgenannte Herr Karl Huber in Hernals Hausherr ward. In der Um gebung

war es schon längst bemerkt worden, daß Huber, der früher in den kümmerlichsten Verhältnissen

13
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1903/16_12_1903/INTA_1903_12_16_5_object_7817208.png
Page 5 of 12
Date: 16.12.1903
Physical description: 12
-römischer) zwischen Herrn Gottfried Huber, Amateur-Meisterringer von Oesterreich-Ungarn und Herrn Georg Rießbacher, Berufsringer aus Wien, statt. Ter Speisesaal vermochte kaum die große Zahl der Neugierigen zu fassen. Vorerst produzierten sich die Herren Athleten in verschiedenen Kraftleistungen; end lich um 10 Uhr abends begann der mit fieberhafter Spannung erwartete Ringkamws, welcl)er nach 1/4 Stunde ergebnislosem Ringen unterbrochen wurde. Nach abermals begonnenem Kampfe siegte Herr Gottfried Huber

nach einer Zeit von 6 Mi nuten. Obwohl Herr Huber als Meisterringer und außerordentlicher Kraftmensch bekannt ist, so zweifelte man einigermaßen an dem für ihn günsti gen Ausgange, nachdem sein Partner, der erst 20- jährige Rießbacher, Berufs ringer ist und eine rie sige Kraft und Behendigkeit besitzt. Beide Käm pfer kamen in sehr schwierige Lagen. Man konnte sehen, Rießbacher hat gute Schule genossen und wenn auch seine gestrige Niederlage mit Herrn Huber nicht die erste war (Rießbacher wurde von Huber heuer

auch in Salzburg besiegt) so wird derselbe doch im Jahre 1904 mit Huber einen neuerlichen Match austragen. Aus dem Amtsbluttc. Versteigerungs - Bewilligung gegen die dem Josef Mader, Schuhmacher in Ienbach gehörenden Liegenschaften; gegen die Liegen schaften des Sebastian Hagele in Pfaffenho fen. Ansprüche bei Beiden bis 11. Jänner an das Bezirksgericht Telfs. Versteigerung der Liegenschaften des Jo sef Putzenbacher in Dölsach, am 30. Dezember 1903 vorm. 1/210 Uhr im Putzenbacher'schen (Rast höfe in Dölsach

14
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1887/14_07_1887/INTA_1887_07_14_3_object_7782791.png
Page 3 of 4
Date: 14.07.1887
Physical description: 4
am 12. ds. im Landeshauptschießstand zu Ehren des scheidenden Professors Hrn. Dr. Alfons Huber veranstaltete Kommers war eine erhebende, glänzende Abschiedsfeier. Es betheiligten sich an demsilben der Universitäts-Rektor Prof. Dr. Busson, zahlreiche Professoren und Ehrengäste, außerdem die drei Corps der hiesigen Universität, die Burschenschaft „Suevia" (deren Sprecher in Wichs erschien und ein Contra- Präsidium führte), der akad. Gesangverein, die akad. Verbindungen „Pappenheimia" und „Brixia" in cor pore ; von den übrigen akad

. Gesellschaften waren Ver treter erschienen. Der Kommers stand unter der strammen sicheren Leitung des Lehramtskandidaten Hrn. P. P. Sch raffl. Viele Worte der Be geisterung, der Hochschätzung für Hrn. Prof. Huber wurden gesprochen; wir erwähnen die treffliche Rede des stud. phil. Hrn. R. Sinwel, der im Namen der ganzen Studentenschaft sprach; der warmen Worte dcs Hrn. Rektors, der Selbstzucht den Inns brucker Studenten nachrühmte und eindringlich zur Mäßigung rieth; wir können nicht übergchen

, wie die HH. Professoren Dr. W i e s e r und Dr. D e - m a t t i o den unersetzlichen Kollegen priesen, gedenken auch der Worte des Hrn. Prof. Pfaundler, der Huber als eine Säule im Professoren-Kollegium be- zeichnete. Schöne Reden waren die Dr. H u e m e r s, der im Nameu der phil. Fakultät sprach, Dr. Red- l ich s, der in seinem ehemaligen Lehrer den Meister objektiver Geschichtschreibung feierte, Dr. Beers, der zündend sprach, der einzige Jurist. Schließlich müssen wir noch gedenken der herzlichen Worte

Steffenellis, der im Namen der Italiener sprach und lauten Beifall wachrief. Prof. Huber dankte gerührt für die vielen Beweise der ihm ge zollten Anerkennung. Dankbar und bescheiden toastierte er auf seinen ehemaligen Lehrer, Hrn. Hofrath Jul. Ficker. Die Feststimmung erhöhten allgemeine Studentenlieder und Vorträge des akad. Gesangver eins, insbesondere entfesselte „Tirol mein Vaterland" von Pembaur einen Sturm von Beifall. Dass die Militärkapelle nur Gediegenes bot, ist selbstverständ lich. ..Leider

wird dies das letzte Fest sein, welches wir unserem hochverehrten Hrn. Prof. Huber ver anstalten können" — also sprach einer der Redner. Die fachwissenschaftlichen Vereine aber können sich sagen: Er scheidet, wie es eines Prof. Huber würdig ist. 8. (Tiroler Gewerbeverein.) Der Gewerbeverein hielt gestern abends im Saale „beim Löwen" unter dem Vorsitze des Hrn. Direktor Deining er eine Monatsversammlung, welche zahlreich besucht war. Den Hauptgegenstand der Tagesordnung bildete die Erledigung eines Schreibens

15
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1902/05_10_1902/INTA_1902_10_05_4_object_7810956.png
Page 4 of 16
Date: 05.10.1902
Physical description: 16
und der gleichen zu Grunde gerichtet. (SchwerekörperlicheBeschädigun g.) Am 17. August 1902 zwischen 10 und 11 Uhr nachts befand sich Josef Kindermann, 1881 in Meierbach in Böhmen geboren, Fabriksarbei ter, mit mehreren anderen in einem Gastzimmer des Gasthauses Spitzer in Wörgl, im anderen be fand sich Peter Huber, Tischlermeister in Aichat. Die Kellnerin schloß über Auftrag des Peter- Huber die Türe zwischen den beiden Zimmern, was den Kindermann erzürnte. Er ging in das andere Zimmer herüber und schlug

mit der Faust auf den Tisch. In dem Streite, der sich nun zwischen ihm und Huber entspann, machte er so drohende Aeußerungen, daß Huber einen Bier krug ergriff und in die Richtung des Kindermann schleuderte, ohne diesen jedoch zu treffen, ledig lich, um ihn von Tätlichkeiten abzuhalten, wo rauf der Wirt Alois Spitzer den Kindermann zur Türe hinaus in den Hausgang schleppte. Hiebei versetzte dieser dem Wirte mit der spitzen Klinge seines Taschenmessers einen Stich in den rechten Vorderarm

, welcher eine 3 Zentimeter lange scharfrandige Wunde erzeugte, sowie dem Huber, der schon im Gastlokale einen Stich er halten hatte, zwei weitere Stiche. Die Ver letzungen des Huber, eine scharfrandige, vier bis fünf Zentimeter lange, bis auf den Knochen dringende Wunde am Kinn, sowie eine 2 Zenti meter lange Stichwunde auf der linken Schulter höhe und eine ebensolche auf dem linken Ober arm, können zwar, sowie die des Spitzer, als an sich leichte bezeichnet werden, wurden aber mit einem Instrument beigebracht

16
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1881/12_11_1881/INTA_1881_11_12_1_object_7776076.png
Page 1 of 8
Date: 12.11.1881
Physical description: 8
sich am 7. Mai 1881 diese 200 st. von Joses Mar^rvch^ 1 e r zahlen und gibt dem letzteren daher die auch von Peter Mayr unterschriebene Zession, welche aber Joses Margretter zur Ersparung der Kosten nicht verfachen läßt. Simon Moser ist aber dem Andreas Huber 300 fl. schon lange schuldig, zahlt demselben ober nichts, sondern verbraucht jene 200 fl. für sich und kann dann auch nichts mehr zahlen, weil er kein anderes Vermögen wehr besitzt. Andreas Huber klagt daher und kommt endlich zur ExekutlonSsührung

. Am 1. Juli 1881 läßt er im Vcrfachbuche Nachsehen, ob Simon Moser kein ausliegcndes Geld habe, und richtig hat er laut Verfachbuch 200 fl. von Peter Mayr zu sordero, versichert auf dem Anwesen des Schuldners. Andreas Huber belegt daher sofort diese Forderung mit Beschlag, und Peter Mayr erhält eines schönen Tages die Zustellung, daß er bei eigener Haftung die Schulden an Simon Moser pr 200 fl. niemand anderm als dem Andreas Huber zahlen dürfe. Peter Mayr läuft zum Josef Margreiter, und beide erscheinen

mit der Zession vom 7. Mai 1881 bei Gericht. Nun gibt es zwei Fälle: entweder I. Andreas Huber sieht ein, daß Josef Margrei ter im Recht sei. weil er die frühere Zession hat, dann sind mindestens die Exekutionskosten hin; 2. oder Andreas Huber sieht dies nicht ein, und führt sohin mit Josef Margretter Pro zeß durch ein, zwei, drei Instanzen. Dieser Fall setzt voraus, daß Simon Moser ein ehrlicher Mensch sei; ist er aber zufällig ein Lump, so kann er den Um stand, daß Josef Margretter die Zession yom 7. Mai

17
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1908/20_06_1908/INTA_1908_06_20_3_object_6143966.png
Page 3 of 8
Date: 20.06.1908
Physical description: 8
ihre 8 Stimmen auf den bisherigen Pizebürgermeister K. Huber (klerikal) vereinte; als dritter Dr. Jul. W e n- /er mit 18z 1 Stimme Dr. Seb. Huber; 9 Stimmzettel '.waren leer; als ^vierter Dr. Seb. Huber mit 18; 1 Stimme Sparkaffeverwalter Jenewein; 9 leere Stimmzettel; als fünfter Schlossermeister Jos. W ies er mit 18; 10 leere Stimmzettel; als sechster K. Huber (klerikal) mit 19; 9 leere Stimmzettel; als siebenter Uhr macher Jos. P r i tz i sen. mit 18; 1 Stimme Cm. Kraft; 9 teere Stimmzettel; als achter

Dr. Bär mit 18; 1 Stimme Dr. Felderer; 9 leere Stimmzettel; als neunter Kaufmann Josef Schreyögg (klerikal) mit 19; 9 leere Stimm zettel und als zehnter Hotelier Ad. Abart mit 17; 1 Stimme Schweiggl; 10 leere Stimmzettel. So hatte die Minorität, welche diesmal die Obstruktion durch Abfentierung doch aufgegeben hatte, nun durch Abgabe leerer Stimmzettel da gegen demonstriert, daß die Freisinnigen ihren Willen nach Besetzung der ersten oder zweiten Ralsstelle mit Karl Huber nicht respektierten

, da die Majorität ohnehin schon als entgegen kommend genug erachtete, -wenn sie freiwillig der Minorität drei Ratsstellen und nebenbei drei Ob mannstellen wichtiger Komitees einräumte. Alle freisinnigen Herren erklärten, die Wahl anzunehmen, die klerikalen Herren Eberlin, Schreyögg und K. Huber lehnten aber ab, sohin würde an deren Stelle als zweiter Rat Kauf mann Emil Kraft, als sechster Rat Kaufmann Ernst Baumgartner und als neunter Rat Dr. Fe lde rer, alte mit 18 Stimmen bei 9, refp. 10 leeren Stimmzetteln

18
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1888/17_08_1888/INTA_1888_08_17_3_object_7785311.png
Page 3 of 4
Date: 17.08.1888
Physical description: 4
Natter: einem schlechten Rathgeber, als er den altehrwürdigen Wahlspruch der Befreiungskriege: „Mit Gott, für' Kaiser und Vaterland" in das tirolerstimmliche „Für Gott, Kaiser und Vaterland" umkorrigierte. ?? Gerichtsverhandlungen. Innsbruck, 16. August. 1. Josef Huber, 26 Jahre alt, Handels- commis aus Dornbirn, ist geständig, Ende Mai und Mitte Juni d« I. dem Oberlieutenant (Franz Verth dahier aus der versperrten Kanzlei Geld im Gesammt- betrag von 58 fl. und am 18. Januar d. I. dem Lieutenant

Franz Prock einen Betrag von 15 fl. gestolen zu haben. Huber ist ferner geständig, unter listigen Vorspiegelungen um Weihnachten v. I. und gegen Mitte März d. I. den Kaiserjäger Engelbert Luger um einen Betrag von zusammen 3 fl., am 18. Januar d. I. den Professor Lorenz Hämmerle um 40 fl; am 10. April den Arthur Rhomberg um 15 fl.; am 17. Mai den Kleiderhändler Gut mann Ernst um 10 fl.; Ende Juni den Kleider- macher Ludwig Petrovic um 11 fl.; am 2. Juli den Zugsführer Christan Mahlknecht

um 1 fl. und am 4. Mai den Gastwirt Josef Birnbaumer um eine Zechschuld von 1 fl. 4 kr. betrogen zu haben. — Maria Fankhauser, die Geliebte Hubers, 24 Jahre alt, Kellnerin aus Fügen, wegen Betrugs schon abgestraft, ist beschuldigt, im Juni d. I. ihrer damaligen Dienstgeberin Margarethe Kiechl Gastwirtin in St. Nikolaus dahier einen Betrag von 25 fl. gestolen und von dem von Huber gestolenen Gelbe, ungeachtet sie dessen Herkommen kannte, einen Betrag von 39 fl. an sich gebracht zu haben. Huber und Fankhauser

sind außerdem beschuldigt, sich durch län gere Zeit vagabundierend hcrumgetrieben zu haben. Die Fankhauser behauptet, der Kiechl kein Geld ge stolen zu haben, wol aber habe sie den Gästen Wein und Bier gewässert vorgestellt und den so erzielten Gewinn in der Gesammthöhe von 25 fl. für sich behalten. Dass das von Huber ihr gegebene Geld gestolen war, sei ihr gänzlich unbekannt gewesen. Bon Seite der Staatsanwaltschaft, vertreten durch Dr. R. v. Leon, wird die gegen Fankhauser erho- bene Beschuldigung wegen

Landstreicherei zurück gezogen, im übrigen die Anklage gegen Beide auf rechterhalten. Der Gerichtshof unter dem Vorsitze des Landesgerichtsraths v. Gasteig er erkennt Huber im Sinne der Anklage schuldig und verur- theilt ihn zu sechs Monaten schweren Kerkers. Die Fankhauser wird des Diebstals zum Schaden der Kiechl schuldig erkannt, dagegen von der Diebstals- theilnehmung freigesprochen. Sie erhält sechs Wochen Kerker. (Schluss folgt.) Telegramme des Innsbrucker Tagblatte-- Ischl, 16. August. König Ludwig

19
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1907/19_05_1907/INTA_1907_05_19_2_object_6141272.png
Page 2 of 12
Date: 19.05.1907
Physical description: 12
losen Pepi und die Leni an Bord. In Leoni stiegen sie schon wieder aus. ' „Was ma an Durscht kriagt von dem vüllen Wasser," philosophierte Huber, „ma sollt's net glaub'n!" Doch die Gattin verstand diesen Wink mit dem Zaunpfahl: „Jetzt wird ganga!" befahl sie. „Daß ma aa was hat von dera himmlischen Luft! < „Himmlischen Luft! Die Hitz'n nennt's a himmlische Luft! Bis wohin genga ma dann nachher?" „Bis Ammerland!" Stimmzettel andere Stimmzettel üusgefolgt. j Die Wahl ist selbstverständlich

, Muchitsch (Steiermark), Riese (Kärnten), Weiguny (Oberösterreich). 8 8 Klerikale. a) 29 Katholische Volkspartei: P. Schachinger, Lang, Doblhofer, Eisterer, Dr. Ebenhoch, Schachinger, Fuchs, Blöchl, Dr. Schlegel, Kreilmeier, Waldl, Pfarrer Baum gartner, Grafinger, Pichler, Abt Baumgartner, Weiß (sämtliche aus Oberösterreich), Heilmayr, Krennwallner, Perwein, Dr. v. Fuchs (Salz burg), Tomaschitz, Huber, Schweiger, Morsey, Krenn, Wagner, Berger, Hagenhofer (Steier mark), Dr. Mayr (Tirol

der Iungtschechen ist eine so außerordentliche, daß sie nur an die seinerzeitige Zerschmetterung der schimpf'n, aba da hörst fei net drauf. I tua's bloß zum Schein! Verstehst? Und do hast a Fufz'gerl, aba koane Zigaretten dafür kaufe! Und fei ni.r da Müatta soagn!" Um drei Uhr nachmittags kämen sie in Am merland an. Zu essen gab's nichts mehr, außer Brot und heißen Würsteln. Huber schimpfte wie ein Rohrspatz, und je mehr er schimpfte, desto durstiger würde er. Die sechste Halbe ... die siebte Halbe

. . . die achte Halbe. . . Der kleine Pepi: „Data, wia war's denn, wann ma a bisserl ruadern taten?" Herr Huber: „Kunnt mer einfall'n bei dera Hitz'n. Laß mi aus!" Die neunte Halbe... die zehnte Halbe . . . die elfte Halbe. . . Frau Huber: „Geh, sei net so fad! Ru dern ma halt a bissel." Die zwölfte Halbe... die dreizehnte Halbe .... die vierzehnte Halbe. . . Herr Huber: „Alsdann, wann's halt so gern rudert's, alsdann in Gottsnamen!" Als sie erst auf dem Wasser waren, war er wie umgewandelt: „Weiter in See

20
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1907/19_05_1907/INTA_1907_05_19_1_object_6141271.png
Page 1 of 12
Date: 19.05.1907
Physical description: 12
vor der Gefahr zu bewahren, durch! Nachdruck verboten. Feuilleton. Der pfingftausflug. Von Karl Ettlinger. So gut der Privatier Huber auf dieWeih- nachlsfeiertage und das Osterfest zu sprechen ist, so grimmig haßt er den Pfingstsonntag. Die Ursache ist nicht schwer zu erraten: zu Weih nachten beschert er seinen Kindern Spielzeug, und das tut er gern, denn „mir ham's ja, do feit si nir," zu Ostern kauft er Schokoladen eier, was auch weiter nicht schmerzhaft ist; aber am Pfingstsonntag, da muß

Laub srösch warn anstatt Menschen, nachher kunnt's an ganzen Sommer im Freien umanandhupfa!" Natürlich nutzten dem armen Huber diese Stoßseufzer anno 1906 ebensowenig, wie in früheren Jahren. Morgens um fünf Uhr mußte er heraus aus den Federn. Mißmutig trat einen Abgeordneten der internationalen Sozial demokratie im kommenden Reichsrate vertreten zu sein. Erfüllet Eure Pflicht als Burger und Deut sche und erscheint am 23. Mai vollzählig und geschlossen an der Wahlurne. Der deutschfreiheitliche

' is!" Eine halbe Stunde später gingen diese „Klagelieder Ievemiä" bereits in donnernde Brandreden über: „Bis so a Weibsbild ihr bißl Zeug aazog'n hat, kunnt ma guat seine zehn Maß trink'n! Bist dann no net firti? Himmisakra, jetz is aa no so a verflirta Knopf von dera Saublus'n außag'rissen! — Wos moanst? I bin schuld ? 1 hätt's halt fei stad zuknöpfen soll'n? — Freili, sreili! I bin ja an allem schuld ! Weiß i längst!" Endlich waren Frau Huber und der Pepi und die Leni marschbereit. Eine Droschke brachte

die Familie Huber an den Starnberger Bahn hof. Mühsam drängte sich Aloysius an den Schalter: „Vier Starnberg un retour!" Sa krament, jetzt hatte er wieder vergessen, Klein geld einzustecken. Er mußte einen Hunderter wechseln lassen. Dafür bekam er von den nach drängenden Ausflüglern allerlei Liebenswürdig keiten, wie „Depp, Hanswurscht, Protzenbauer, Hammel" zu hören. Aber das war ihm schon ganz gleich. Er schob sein Geld ein und eilte nach dem Zug. Ein Hungerkünstler hät's be deutend leichter

ist eine Ehre. Wir haben unser Schild rein gehalten, wir sind auch ln der Ent scheidungsschlacht auf unsere Kraft allein an gewiesen, wir haben von keiner Seite eine Hilfe zu gewärtigen, wir haben es als unßere Ehrenpflicht zu betrachten, und zwar sowohl unserer deulschfreiheitlichert thäser-Stammgast, wie unser Huber. Schließ lich wurden die Huberischen aber doch in ein! Coupe gestopft, in dem erst sechs Menschen saßen. „Hat scho Verspätung!" konstatierte er, als! nach einer Viertelstunde der Zug immer

21