Heuer ans scheidende Gemeinderäte wiedergewählt, und zwar erhielten Franz Timmel 218, Karl Fellerer 219, Moritz Hassack 211, Amandus Heinisch 207, Tr. Hermann Maurhard 214, Matthias Poche 216, Tr. Rudolf Prohaska 214 Stimmen. Tie heurigen Ersatzwahlen, die somit abgeschaffen find, Haben nur eine einzige Veränderung ge bracht. An Stelle des bisherigen Gemeinderates Sames, welcher aus Gesundheitsrücksichten eine Wiederwahl ablehnte, wurde der Staatsbahnse kretär Doktor Korpnik neugewühlt. Gottfried
Keller und die Jesuiten. Eiuer an die „Franks. Zeitung" gerichteten Zuschrift entnehmen wir folgendes: Am Sonderbunds kriege, in dem die katholischen Stünde Luzern, Uri und Schwyz, Unterwalden, Zug, Freiburg und Wallis, die im Dezember 1845 in Luzern einen katholischen Separatbund gegründet hatten, von den protestantischen Kantonen zum Heil der Eidgenossen geschlagen worden, (im November 1847), nahm Gottfried Keller nicht teil. Dem Sonderbundsfeldzug aber gingen, veran laßt durch die vom Großen Rat
Bursche sind! Wohl graut im Mutterleib dem Kind! Sie kommen, die Jesuiten! Von Kreuz und Fahne angeführt, ' Ten Giftsack hinten aufgeschnürt, Ter Fanatismus ist Profoß, Tie^ Dummheit folgt als Bettelroß: Sie kommen, die Jesuiten! O gutes Land, du schöne Braut, Tu wirst dem Teufel angetraut! Ja, weine nur, du armes Kind! Vom Gotthard weht ein schlimmer Wind. Sie kommen, die Jesuiten! ^ Unter dem kleinen Züricher Häuflein, das im Dezember 1844 ausrückte, befand sich auch der damals 25jährige Gottfried
Keller. Ter Zug kam nur bis in das eine Stunde von Zürich ent fernte Albisrieden und löste sich dort auf. Im März 1845 rotteten sich im Kanton Zürich und anderwärts neuerdings 70 bis 80 Bewaffnete zum zweiten Freischarenzug gegen das von den Je- juiten beherrschte Luzern zusammen. In dem Zuge schritt neben den spater bekannt gewordenen Volksmännern Grunholzer, Sieber, Tr eichte r (dieser lebt noch in Zürich), Boshardt-Jaeot wie derum Gottfried Keller. Er hatte sich mit Ge wehr, Hirschfänger
, Freischarenhut und Tabak pfeife ausgerüstet. Ter nochmalige Schweizer Vundespräsident, Tr. Jakob Tubs, begegnete dem Haustein im Bezirk Afsoltern und rief Keller, «einem Freunde, lachend zu: „Gottfried, du hast w einen hölzernen Feuerstein!" In der Tat be- wnd sich an der Stelle, wo der Feuerstein sein Ete, das übliche Sperrhölzchen, das in Frie- Mszeiten am Gewehrschloß angebracht war. Tie Züricher zogen über Ottenbach und Mettmen- Mchn nach Maschwanden, wo der Statthalter He- 6">chiveiler den Weitermarsch