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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 6
Date: 03.09.1895
Physical description: 6
Par teien gekündigt wurde. Redner machte nun einen Ausfall „gegen die Ver gröberung der Politik" durch Sozialdemokratie und Semitismus. Ein lärmend Widersprechender wird später aus dem Saale geleitet. Die Väter haben ein freies deutsches Reich er rungen, die Aufgabe ihrer Söhne sei es nun, im Ver zweiflungskampfe gegen die inneren Feind ein einiges, freies deutsches Volk zu schaffen, eingedenk der Worte des Dichters: „Nimmer soll, das Ihr vergoffen, Euer Blut umsonst gefloffen, nimmer soll's

doch nicht aüfgehört haben, deutsch zu sein. Ein Ereigniß wie der Krieg von 1866 sei nicht im Stande, die Jahrtausende lange Zugehör zur deutschen Gesammtheit zu nichte zu machen. Man spreche ganz verkehrt von Deutschland im Gegensätze zu uns. „Deutsches Reich" und „Deutschland" sind nicht identisch. „Deutsches Reich" ist die officiellc Bezeich nung eines großen Staatswesens, „Deutschland" sind wir auch! (Beifall.) Hier liegt eine staat liche Verschiedenheit vor, nicht eine v o l k l i ch e. Deutschland reicht

mehr oder minder schöner Dinge, be setzt, und immer noch kamen Nachzügler, die dann stehend dem Feste anwohnten. Erfreulich reich ver treten war die Damenwelt. Sogar einige Kinder waren Zeugen der erhebenden Feier. Eine Abtheilung der Innsbrucker Musikkapelle unter persönlicher Leitung ihres Dirigenten Martin S p ö r r eröffnete das Fest, welches den Charakter eines Commerses trug, mit der Einleitung zu Wag- ner's „T an n h ä u s er". Hierauf hielt der Präsi- dirende, Herr

R e i ch h e l m, als bekannt schneidiger Redner mit Beifall begrüßt, das Wort zur Festrede, von der wir bedauern, sie auch nicht einmal auszüglich wiedergeben zu können. Herr Reich helm beleuchtet, indem er ersucht, von allem Klein lichen, Widrigen und Häßlichen, das betriebsame Splitterrichten aufgespürt und das sich, wie der Schwamm an den Eichbaum, an jedes mächtige Menschenwerk ansetzt, heute absehen zu wollen, in halbstündiger Rede die große Bedeutung der deutschen Siege von 1870, die Deutschland diesmal allein

. Wir hofften aber auch, daß nachdem Kriege unser deutsches Volksthum im Auslande kräftiger aufblühen werde; auch dies ist nicht überall in Erfüllung gegangen. Rücksichtslos vollstrecken untergeordnete Völklein das alte Gesetz des Undanks gegen ihre deutschen Cultur- bringer, und furchtbar ernst tritt an uns die Mah nung heran, mindestens daheim jeden Zoll breit deutscher Gesinnung gegen undeutsche Gewalten zu be haupten. Es war auch der Lauf der Welt, daß nach dem Siege der Waffenstillstand der deutschen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 5 of 16
Date: 31.12.1902
Physical description: 16
den reich beladenen Christbaum. Ta ihm aber die dortselbst gemachte Beute doch zu armselig vorkam, so suchte er noch in verschie denen Kästen umher und verließ endlich, wie >er gekommen war, nämlich durch ein Fenster, den Schauplatz seiner Heldentat. Ter Wert dessen, was er mitgehen ließ, beträgt 150 Kronen. Im Hause hatte von dem Einbrüche niemand etwas gehört, obwohl der Dieb eine dicke Glasscheibe zerschlug. (Ter Bozener Pfarrturm.) Wir lesen in den „B. N." vom 28. Tezbr.: Unser Pfarr- turm bildet

ihrer Nation zu erhalten, ist bei vielen das „Sparen". „Deutsches Michel", sagt deshalb der Italiener, „sein tut ein dummes Michel. Deutsches Michel gern viel fressen und no _ piü saufen, e poi maggen (und dann machen) vieles Schulden; kann nit fahlen (bezahlen) das Schul den, weil nit kriegst: su leich'n die Geld, !muaß verkäsen die Of (den Hof). Walsches Mann viel sparen, sufrieden sein mit a bißl Polenta und kormai (Käse) und mannigmal a bißl gebratenes Spatz; und a krieg'n su leich'n die Geld

von das lega nazionale für piccoli Sinsen (kleine Zinsen). So wearn deutsches Lond olles walsches Lond und poi (dann) moggen (machen) mit olli Deutsch luori dell Brennero, hinaus über den Brenner, 6 poi 6vviva Trento, la capitale dinuova provinzia d'Italia!" Ja, liberale deutsche Mag naten scheinen noch mit ihrem Geld der Verwel- schung Vorschub zu leisten. Erzählt man sich doch, daß einer der reichsten Magnaten südlich von Bo zen Stammaktien gezeichnet haben soll für das welsche Projekt der Fleimstalbahn

! Da muß wohl jeder Deutsche voll und ganz übereinstimmen mit dem Wunsch, welchen Herr Baron Longo über den Eingang seines Hauses in der Villa bei Neu markt anbringen ließ: „Deutsches Haus und deutsches Land Gott bewahr's mit starker Hand!" (Der Verein der Volksschullehrer Südtirols) hielt am 27. Tezbr. lf. Js. im Gasthof „Erzh. Heinrich" in Bozen seine 23. Generalversammlung ab. Obwohl sieben Leh rer verhindert waren, an der Versammlung teil zunehmen, war doch eine sehr hübsche Anzahl Lehrer

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 17 of 22
Date: 27.08.1887
Physical description: 22
von F. Pecht. Orig.-Prachtbd. in Quart. Statt i 33 . 6 o nur fl. i 5 .— Ajtäien In Wort und Bild von G. F. Hoff- “siler mit 36 Holzschn.-Bildern nach Orig.- 'Ziichn. von A. Metzner. Gr.-Quart. Eleg. brosch. Satt fl. 9.60 für nur fl. 4.50 limons, Aus altröm. Zeit. Prachtwerk, reich illnstrirt v. Prof. Wagner. (Berl., Paetel.) Orig.- Prachtbd. mit Goldschn. statt fl. 25 .— für fl. 8 . 5 o -Spanien in Wort und Bild. Prachtwerk mit über 300 Holzschn.-Bildern v. Prof. Wagner. (Berlin, Gebr. Paetel.) Orig

.-Prachtbd. mit Goldschn., mächt. Foliobd. statt fl. 45.— für fl. 18.— lern u. Oppermann, Das Leben der Maler. 2 Bde. mit 29 Porträts. Lpz. 1864. br. (fl. 9.40) für fl. 2.80 | Tondichter-Album, Deutsches. Biographien I bedeutender Tonkünstler von F. v. Hohenhausen. Prachtwerk mit 158 herrl. Photographien nach Originalen von Zimmermann und Hader. Berlin. Gr.-Quart. Orig.-Prachtbd. m. Goldschnitt, statt fl. 16.— fl. 8.60 Ein entzückend sehönes Prachtwerk. Dürfte jedem Musikfreund das willkommenste

Weihnachtsgeschenk sein. IIHIonrl Gedichte, Grosse Pracht-Ausgabe UlllaUU, m . Holzschn.-Bild. v. Closs,Maka r tetc. Sehr eleg. Orig.-Lwdbd. (Prachtband) in Quart, statt fl. 24.— für nur fl. 9.— Kunstschätze Venedigs. Gallerie berühmt Meister werke venetiamscher Malerei. Prachtwerk mit 36 herrl. Stahlstichen mit Text von Fr. Pecht. Reich verzierter Prachtbd. Fol. (fl. 22.—) fl. 8.— Vom Rhein. Bilder und Geschichten aus alter und neuer Zeit von Diethoff. Mit zahlr. Illustrat. von Vautier, Camphausen, Hoff etc

grossen Holzschn.-Bildern von Closs, Ramberg etc. Origbd. Quart fl. 12.— — im bayer. Gebirge und Salzkammergut. Geschildert von Schmid und Stielen Prachtwerk m. zahlreich, meist blattgrossen Holzschn.-Bildern von Closs, Ramberg etc. Origbd. Quart fl. 12.— Warsberg, v.. Odysseische Landschaften. 3 Bde. (Das Reich des Alkinoos; die Colonialländer dej Korkyräer; das Reich des Odysseus.) 3 Bde. ii 54 S. Wien 1878. br. statt fl. 10 für fl. 3 .— Wessely, Das weibliche Modell in seiner geschieht liehen

. für nur fl. i 3 . 5 o Naturkräfte, die. Eine naturwissenschaftl. Volks bibliothek mit 28 Werken hervorragender Gelehrten in 32 Bänden mit 23 oo Abbildungen. Elegant geb. in Orig.-Lwdbdn. (fl. 75.—) , fl' 35 — Neubert’s deutsches Garten-Magazin. Illustirte Monatshefte für die Gesammt-Interessen aes Garten baues. Hrsg, von M Kolb, Dr. J. E. Weis* u. A. Mit vielen herrl. Farbendr.-Tafeln und zahlreichen Holzschn. Jahrg. 1880, 1882, i 883 und 1884 w. neu. Statt ä fl. 5 . 5 o für & fl. 1.80 Alle 4 Jahrg. zusammen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 6
Date: 21.01.1896
Physical description: 6
unserer Landsleute. Deutsche.Güter, deutsches Wissen, deutsche Betriebsamkeit gehen über den Ocean, nach tausenden von Millionen beziffern sich die Werthe, welche Deutschland auf der See fahren hat. An Sie, meine Herren, tritt die ernste Pflicht heran, mir zu helfen, d i e s> s größere deutsche Reich auch fest an unser heimi sches zu gliedern. Mit dem Wunsche, daß Sie in vollster Einigkeit mir helfen, meine Pflicht nicht nur meinen engeren Landsleuten, sondern auch vielen tausenden von Landsleuten

der Nation rückhaltslos in den Dienst der gemeinsamen Arbeit. Verständnißvoll und opferbereit bethätigte das Reich feinen Willen, das Erworbene festzuhalten und zu sichern, die Schäden des wirthschaftlichen Lebens zu heilen und bahnbrechend den Weg zur Förderung der Zufriedenheit der verschiedenen Classen der Bevölkerung vorzuzeichnen. Was in dieser Beziehung geschehen und geschaffen ist, dessen wollen wir uns freuen. Wie wir selbst von Neuem geloben, dem Vor bilde unseres in Gott ruhenden Großvaters

uns nicht fehlen. Dann werden wir, wie in jener großen Zeit, geeint und fest allen Angriffen auf unsere Unabhängigkeit begegnen und ungestört der Pflege unserer .'eigenen Interessen uns hingeben können. Das deutsche Reich aber wird, weit entfernt davon, eine Gefahr für andere Staaten zu sein, begleitet von der Achtung und dem Vertrauen der Völker, nach wie vor eine starke Stütze des Friedens bleiben .) oet6oten<} Feuilleton. Das Geheimiriß ihres Baters Aus dem Englischen. Von A. Wade Emilie Willing saß

im Auslande gegenüber zu erfüllen, das heißt, daß ich sie schützen kann, wenn ich muß, und mit der Mahnung, die an uns Alle geht: Was Du ererbst von Deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen — er hebe ich mein Glas auf unser geliebtes deutsches Vaterland. Ein Handschreiben des Kaisers an den Fürsten Bismarck spricht demselben den kaiserlichen Dank für seine Verdienste um die Wieder aufrichtung des Reiches aus und theilt ihm zugleich den Beschluß mit, zur bleibenden Erinnerung

an dessen unvergeßliches Wirken .für Kaiser und Reich das Bildniß des Fürsten in ganzer Figur in Lebensgröße malen zu lassen und demselben einen Ehrenplatz im Reichskanzlerpalais anzuweisen. Der Prinzregent von Bayern richtete an den Fürsten Bismarck ein Telegramm folgenden In haltes: „Zum Jubelfeste des deutschen Reiches er laube ich mir Euer Durchlaucht meine aufrichtigen Glückwünsche zu senden. Sie können mit stolzer Genugthuung nach Verlauf eines Vierteljahr hunderts auf das Werk zurücksehen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 6
Date: 08.04.1899
Physical description: 6
, daß ma§ ihre Opposition nie ernst glommen hat. Denn eine Staatspariei kann ja gar k.me ernste Oppositionspartei sein. Diese Politik hat zuerst das Selbstbewußtsein der Magyaren und jetzt auch auch der Slaven wachgerufen. Eine Partei, deren ganzes Bestreben auf die Erhaltung des Staates gerichtet ist, ist als Opposition nicht ernst zu nehmen, diese braucht keine Regierung zu fürchten und auch keine Majoritätspartei braucht sie zu fürchten. Warum sind die Magy.ren so präpotent Oester reich gegenüber

? Nun, weil sie wissen, daß Oester reich und besonders die Deutschen in Oesterreich je des Opfer bringen, nur um den Dualismus zwischen Oesterreich und Ungarn aufrecht zu erhalten. Und die Slaven, besonders aber die Czechen, sind auch nur deshalb so unersättlich in ihren nationale.» For derungen, weil sie — wenigstens bisher — an eine ernste Opposition der Deutschen gar nicht glaubten. Die Radicalnationalen sind cs, die die Czechen zum Bewußtsein gebracht, die ihnen den Staar gestochen haben. 1 l Bismarck

zwischen diesem und dem Deutschen Reiche beziehen. In den Achtzigerjahren soll nämlich Fürst Bismarck, anschließend an seine Abwehr eines deutschen JrredentismuS in Oesterreich, gesagt haben: „Natürlich spreche ich hier von einem Oester reich, in welchem der de"tsche Volksstamm schon vermöge seiner historischen und cultnrellen Entwick lung, die ihm allein gebührende führende Rolle ein- > nimmt. Es können in dieser Beziehung wohl ncch i manche politische Wandlungen emtreten, doch bin ich überzeugt, -daß alle etwaigen Versuche

. Dabei soll keineswegs von einer Unterdrückung der slavischen Volksstämme die Rede sein, dieselben möge« sich ruhig weiter entwickeln und im Rahmen des großen Gänzen die nöthigen Vorbedingungen für ihre kulturelle und nationale Ausbildung finden, aber das Aushängeschild des österreichischen Kaiserstaates muß unter allen Ver- hältnissen ein deutsches sein und für alle Zeiten ein deutsches bleiben." dessen Weib, sondern weil sie schön ist, so ists kein Ehebruch?") Luther war eben überzeugt

dieses Jahrzehntes geworden ist. Es bringt die wichtigsten Momente aus dem Leben und dem Proteste des, auf der Teufels insel internirten Gefangenen, dessen Schicksal Frank reich und die ganze Welt in Bewegung gesetzt hat. Am Centraltheater Hamburg wurde dasselbe über 150mal mit Erfolg aufgeführt. Director Fiala hat dasselbe im Carltheater, Berg. Stuttgart während des ganzen Monates September hinter einander Tag für Tag gegeben und verkaufte Häuser erzielt; auch auf seinem Tournöe diesen Winter

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 6
Date: 03.11.1897
Physical description: 6
Geistes in Oester reich und insbesondere in unserem lieben Heimathlande Tirol verfolgen. Ueber alle Erwartung groß war die Zahl der Theilnehmer an dem politischen Ereignisse vom 31. Oktober, und allen denen, die da gekommen sind, wird dieser Sonntag für ihr Leben lang in schöner Erinnerung bleiben. Es war ein richtiger Volkstag. Die Stadt Bozen prangend im Schmucke der Fahnen, hat ihre Gäste aus Nah und Fern auf das Liebenswürdigste empfangen und sich als wahrhaft deutsche Stadt, als eine feste

Grenzburg unseres Volks erwiesen. Viele Theilnehmer an dem Volkstage kamen schon Samstag abends in Bozen an, die Mehrzahl aber in den Mittagsstunden der Sonntags. Nach mittags 2 Uhr endlich kamen von vielen Hunderten von Menschen erwartet, die Volksvertreter aus Wien. Durch ein Spalier von Tausenden freudig gestimmter Menschen hielten die wackern Vorkämpfer für unser deutsches Recht und Wesen, die Abgeordneten, ihren Ein zug in die Stadt, mit endlosen Heilrufen stürmisch be grüßt. Nachmittags 4 Uhr

von den Regierungs organen gemachten Vorwurf einer antiösterreichischen Gesinnung; sie verwahren sich ferner gegen jeden Versuch, durch Regierungsacte die Bestimmungen der Verfassung illusorisch zu machen oder gar außer Kraft zu setzen. Sie erwarten, daß alle Deutschen ohne Unterschied der Parteistellung die Abgeordneten des deutsches Volkes in dem gegenwärtigen schweren Kampfe für sein gutes Recht und für seine Mutter sprache nach Kräften unterstützen werden." Unter brausenden Heilrufen wurde diese Resolution

bringen. Wir Abgeordnete werden am nächsten Donnerstag ebenso auf dem Schlachtfelde stehen wie bisher. „Dem Volke und dem Reich und unsrer Sprache treu fand uns der Tag, wird jeder Tag uns finden." (Langanhaltender Beifall.) Reichsrathsabgeordneter Steinwender (D.- Nat.) spricht von dem in der letzten Sitzung des Abgeordnetenhauses von den Deutschen errungenen Erfolge, bittet aber sich nicht allzu sanguinischen Hoffnungen hinzugeben und Geduld zu haben. Möglicherweise bringen unsere Gegner die erste

, einig zu sein und kampfbereit, schließt der verdiente Abgeordnete seine mit vielem Beifall aufgenommene Rcde. Mit riesigem Beifall empfangen und begrüßt, ergreift sodann der ReichsrathSabgeordnete K. H. Wolf das Wort. Zu Beginn feiner großen, be geisterten und begeisternden Rede betonte der genannte Abgeordnete die Nothwendigkeit, daß wir" Deutsche jetzt vollständig einig seien in der Abwehr deS Angriffs auf unser Recht und unsere Ehre. So in allen Grundfesten erschüttert ist das alte Oester reich noch nie gewesen, so nahe

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 8
Date: 09.09.1904
Physical description: 8
es das dritte Mal, daß die Lehrer und Pfleger des Rechts sich zu diesem Zwecke auf österreichischem Boden versammeln. Schär fer olH sonst tritt dnrch die Wahl des Tagungs ortes in. Oesterreich ein Moment in der Be deutung des Deutschen Juristentages hervor, dessen Gewicht von den österreichischen Deut schen ganz besonders gewürdigt werden muß. D!er unermeßlichen Arbeit, die der Deutsches Juristentag seit seinem Bestände auf dem Fel de des wissenschaftlichen und praktischen Rechts lebens geleistet

, daß uns in diesen Saal die Gesinnung der Treue gegen unser Deutsches Va terland zusammengeführt hat (Beifall), daß in diesem Saale nur eine Stimme darüber herrschen wird, daß wir a n dem Gemein samen und Einigendem, was unser Deutschland sich noch erhalten hat, festhalten, dasselbe weiterzubilden, und möglichst zu befestigen suchen sollen. Zu diesem Gemeinsamen und Einigendem rechne ich auch die große Ver bindung, die man durch „Deutscher Juriften- tag" zu bezeichnen pflegt. Diese Ver bindung soll alle Stämme

Deutschlands umschließen in dem Zusammenwirken ihrer Ju risten, in der persönlichen, so eminent wichtigen Wechselwirkung bei jährlichem Zusammentreten und in dem auf Erzielung nationa ler Rechtseinheit und auf 'Förde rung des gesamten Deutschen Vater landes gerichteten Sinne. In diesem Sinne lassen Sie uns an die Arbeit gehen!" Und der Deutsche Juristentag hat getreulich weitergearbeitet in diesem hehren nationalen Sinne. Auch als nach ruhmreichen Kämpfen das neue Deutsche Reich sich zusammenfügte

, sieghaft auf strebenden Deutschen Reich nicht als Stief bruder angesehen wird. Diese echt brüder liche Aufnahme . . . übt eine Wirkung auf uns, wie die eines Jungbrunnens, in welchem das Gefühl der Zusammen ge Hörigkeit neu gestä-rkt wird und belebend sich er hebt." Dieser Zusammengehörigkeit wurde neuerlich dadurch deutlicher Ausdruck gegeben, daß der 13. Tag im Jahre 1876 wieder ans österreichi schem Boden, in Salzburg abgehalten wurde. Die Gemeinsamkeit des Arbeitsfeldes wurde da mals

ja damit das Vernich tungsurteil sprechen über alle jene kläglichen Universitätsgründungen, die den nichtdeutschen Stämmen das Ansehen von Kulturvölkern ge ben sollen und die doch! nichts sind als Schma rotzerpflanzen am Baume der deutschen Wissenschaft. Das Recht, wie es an den österreichischen! Universitäten gelehrt und wie es in den österrei chischen Gesetzen wirksam wird, ist deutsches Recht. Wie alle Grundlagen seines Bestandes verdankt der österreichische Staat auch diese den Deutschen, die anderen Stämme

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 8
Date: 06.11.1900
Physical description: 8
zu machen wissen und schließt: „Wir wollen nicht mehr der alte schlafmützige Michel sein, wir wollen für unsere heiligen Rechte in ent schiedenster Weise eintreten. Ein deutsches Oester reich wird bestehen, ein^ slavisches muß unter-, gehen." (Lebhafter Beifall und Heitrufe.) Dr. Erler dankt dein Redner für die ein- 1 gehende und sachgemäße Entwicklung seines präch tigen Programmes und bemerkt, daß selbstredend jedem Anwesenden zur Stellung von Anfragen oder zu Erwiderungen vollste Redefreiheit gewähr leistet

sei. Als nächstens Redner ertheilt der Vor sitzende sodann Herrn Josef Winkler, Ge meindevorsteher in Kirchbichl und Candidaten für die fünfte Curie Nordtirols das Wort. Nach einer kurzen Einleitung kommt Herr Winkler auf die überaus wichtige Bedeutung der Offeuhaltung der Zollgrenze zwischen Deutschland und Oester reich besonders für Tirol zu sprechen und bemerkt, daß er nicht begreifen könne, wie diese Einsicht den Deutschen Oesterreichs förmlich als Todsünde an gerechnet werden könne. Redner

unter keiner Bedingung, sondern sie wirkt befruchtend, indem sie Anlaß zum Nachdenken gibt wie der Faden gefunden werden kann, der uns verbindet. Wir hoffen, daß auch Sie (zu den Sociatdemokra- ten) einmal den nationalen Gedanken erfassen, wie Sie den für Freiheit und Fortschritt erfaßt haben. Das erste auf der Welt ist die Familie, ist das eigene Volk. Wenn Sie in fremden Län dern, in Italien oder Frankreich inmitten der fremden Zungen ein deutsches Woff sprechen hö ren, so lvird Ihr deutsches Herz gewiß

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 8
Date: 10.11.1904
Physical description: 8
Deutscher Stu denten in Oesterreich beglückwünscht die deutsche Bewohnerschaft Innsbrucks und deren Führer zu dem mannhaften Auftreten gegen welsche Ueber- griffe. Wien: Heil der deutschen Studentenschaft im Kampfe für deutsche Freiheit und deutsches Recht. Kyffhäuser-Verband Alter Herren der wehrhaften Vereine Deutscher Studen ten in Oesterreich. Wien: Dank, Anerkennung und wärmste Sympathie übermittelt O st m a r k, Wien. Herzogen bürg: Die am 6. November in Herzogenburg vom Deutschen Volksverein

fordert mit Rücksicht auf diese Vor gänge und deren Ursachen von der Regierung auf das allerentschiedenste, daß endlich eine jeden An griff gegen das deutsche Besitztum vermeidende Politik eingeschlagen werde." Der Bürgermeister-Stellvertreter: Dr. Josef Pfeifer. Reichenberg: Wieder ist infolge von Re- gierungsmißgriffen deutsches Blut geflossen. Dies mal ist das zweifellos kaisertreue Innsbruck der Schauplatz bedauernswerter Ereignisse gewesen, weil die Deutschen die Kulturbedürfnisse

finden und der schwer betroffenen Landes hauptstadt Innsbruck durch die rasche Verlegung der italienischen Fakultät Genugtuung zuteil werde. Franz Dolezal, Bürgermeister-Stellv. Iägerndorf: Unsere wärmsten Sympathien geleiten Euch im Kampfe um gutes deutsches Recht. Stadtvorstand I ä g e r n d o r f. Ezernowitz: Deutsche Stammesgenossen in der Bukovina sprechen, tief erschüttert durch die Nachricht, daß die gerechte Abwehr welscher An griffe auf das deutsche Volkstum in Innsbruck so schwere Opfer

O st r a u: Der Deutsche Volksver ein von Mährisch Ostrau und Umgebung bedauert auf das tiefste, daß durch die unverzeihliche Schwäche der Regierung deutsches Blut fließen mußte und drückt der deutschen Bevölkerung Inns brucks die vollste Bewunderung für das mann hafte Eintreten für deutsches Recht und deutsche Ehre aus. Der Deutsche Volksverein für Mähr. Ostrau. Mähr. Schönberg: Der Gemeind'erat der Stadt Mähr. Schönberg drückt der deutschen Bevölkerung der Stadt Innsbruck sowie den un schuldigen Opfern

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 9 of 16
Date: 29.03.1903
Physical description: 16
aller Deutschen Triests in einem gemeinsamen Mittelpunkte hatte die Gründung des Vereines „Deutsches Haus" zur Folge, dessen Hauptauf gabe es sein soll, in absehbarer Zeit durch, die Erbauung eines ihm eigenen deutschen Hauses den deutschen Stammesgenossen in Triest ein würdiges Heim zu gewähren. Dieses deutsche Haus soll aber nicht bloß als Sammelplatz der Deutschen im Küstenlande gelten, sondern auch allen Deutschen, die der Weg nach dem Süden führt, eine willkommene Heimstätte bieten

und Schild geboten, Jedoch auch dankbar sie gedenkt. Was all den Deutschen du geschenkt, Wie sich an deiner Zauberschöne Begeistert ihre besten Söhne, Was sie in Liedern und in Farben Aus deiner Südland-Pracht erwarben. Und dess' zum Denkmal wollen wir Ein deutsches Haus errichten hier, Das hege jeden edeln Keim Und allen Deutschen sei ein Heim. Loch leine Trotzburg rage hie, Em haus der Friedensharmonie ^as da aus jedem Volk das Beste fernen soll zu frohem Feste: ttüllkommen alle guten Gäste

! „An alle Deutschen wenden wir uns vert rauensvoll mit der Bitte, ein geplantes deutsches nternehmen, wie es die Erbauung eines deut- -c-en Hauses in Triest ist, durch Beiträge zu unterstützen. Wir wollen hier an der blauen 'Adria ein freudig Heim dem Deutschtum errich ten, wo sich alle Volksgenossen zu ernsten und fröhlichem Zusammensein und Tun finden mögen. Möge kein Deutscher fernbleiben, zur Ehre unseres Edelvolkes!" Felix Dahn. Vereint mit unserem Dichter rufen wir daher hinaus in alle Gaue, wo Deutsche

, Schrift steller, Wien; Dr. Paul Samassa, Schriftsteller, Berlin; Viktor Ritter v. Schmeidl, k. k. Ge richtssekretär, Graz; Arthur v. Walpach, Schrift steller, Innsbruck; Heinrich. Wastian, Schrift steller, Graz; Rudolf Weinwurm, Tondichter, Wien; Ernst v. Wildenbruch, Schriftsteller, Ber lin; Dr. Franz Winterstein, Assessor, Kassel; Professor Dr. Leopold Witte, Halle a. S.; Ernst Freiherr v. Wolzogen, Schriftsteller, München. Der Ausschuß des Vereines „Deutsches Haus" in Triest: Anton Dreher

sind zu rich ten an den Verein „Deutsches Haus" in Triest. Fremdenliste. Hotel l Luroxe. Tr. Leon Boval, Wien. Frau Tr. Prester, Heidelberg. Frl. Judis, Heidelberg. Albin Kroitzsch, Meerane. B. Conze, Berlin. Dr. A. Pazar mit Gemahlin, Ungarn. Mr. R. D. Search, London. Mr. Jules Bloch, Chaux de Fonds. I. Schiudler mit Familie, Wien. Fr. Siebert mit Familie, Frankfurt a. M. Emil Winsch, Leipzig. Hotel Rreiö. W. Kaemper, Saargemünd. Eduard Wa- lenta, Prag. Frau Kaer, geb. Lermanu, Ko penhagen. Dr. W. Lermann

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 8
Date: 29.07.1905
Physical description: 8
Wohlverhaltenszeugnisse ausstellen — kurz, man zeigt sich von der liebenswürdigsten Seite. Der Deutschenfresser Vittorio Toffo l in S. Mar- tino die Castrozza berief sich brieflich Dr. Rohmeder gegenüber und auch in der Presse sogar darauf, daß er deutsches Dienstpersonal, deutsche Buchführung habe usw. Der Veranstalter deutschfeindlicher Um züge und Hetzreden Arturo Frachetti, Besitzer der Gasthoses „zur Sonne" in Riva, läßt in Deutschland und Deutschösterreich ffeinen Gasthof als „deutsches Haus", als „größtes deutsches Haus

", als das „einzig große deutsche Haus ersten Ranges" ankündigen und hält auch deutsches Dienstpersonal, weil er — in Riva und in Arco — fast ausschließ lich von den Deutschen lebt. U. dgl. mehr. Jrredentismus, Deutschenhaß und geschäftliche Ausbeutung der Deutschen vertragen sich gar gut miteinander. Im Hinblick aus die bisher gemachten Erfahrungen hat nun Dr. Rohmeder in Nr. 28 und 29 des laufenden Jahrganges der Alldeutschen Blätter ein neues Verzeichnis ausgestellt und die Ueberschrift geändert

Freiheitsstromes verant wortlich. Allein wer kann wissen, ob dasy nicht gerade seine Absicht war? Schließlich noch eine bezeichnende kleine Notiz: Kaiser Nikolaus läßt für seine Familie eine neue Begräbnisstätte bauen, deren Anlage eine Mil lion Rubel erfordert. Jeder Mensch hat seine eigestq Art, den Tod zu erwarten . . . in welsche Hände übergegangen und wird nun vom A. A. als „Albergo Giacomozzi, Pochi, presso Salorno“ enrpfohlen. 11. Gfrill: hat ein deutsches Gasthaus. 12. In dem noch im 16. Jahrhundert

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 6
Date: 15.03.1898
Physical description: 6
. Ich halte es für ein Verbrechen, wenn deutsche Männer zu Zeiten der höchsten Bedrängniß ihrem Volke nicht zu Hilfe eilen und ihren Mann stellen, und vollends unfaß bar und unglaublich ist eS, wenn man Deutsche sieht, die sich der Ehre, dem deutschen Stamme an zugehören, gar nicht bewußt sind und sich nicht stolz als Deutsche fühlen. Ja. haben denn diese Menschen kein Herz in der Brust und wissen sie nicht, was in Oesterreich jetzt vorgeht Oesterreich? soll ein slavi- fches Reich

, unsere Mitbürger aufklären und sie begeistern für die Sache unseres Volkes für deutsche- Recht und deutsches Wesen, und wenn wir diese- Ziel erreicht haben und alle Tiroler so weit die deutsche Zunge reicht, für unsere Idee gewonnen haben, dann haben wir unsere Pflicht gethan, dann ist auch der Sieg unser. Einer für Alle und Alle für da- Volk und für da- Recht des deutschen Volkes, da- sei unsere Devise. Darum möge der deutsche VolkSverein für Tirol wachsen, blühen und gedeihen, möge er seine Ausgabe

und sein unheilvoller Einfluß sich auf alle deutschen Staaten erstreckte. Metternich war der entschiedenste Feind der deutschen Einheitsbestrebun gen, der entschiedenste Verfechter der absoluten Fürstengewalt. In tiefster Unwissenheit wurde das Volk gehalten, ein heimliche- Polizeisystem spannte sich über daS ganze Reich aus. Metternich ging darauf aus, Oesterreich von deutscher Cultur und deutschem Leben gänzlich fernezuhalten. Aber trotz Kerker und Kanonen schritt der Gedanke fort, und alS das Maß voll war, stand

Schriftsteller Wastian aus Graz, um in längerer, glänzender Rede den 13. März als den Geburtstag de- Volkskaisers Josef II zu feiern und diesen Fürsten und Menschen freund in seinem Wirken für das Volk, namentlich für sein deutsches Volk zu schildern. Aus der Fackel seines Geistes ist in Oesterreich ein Funke zu Boden gefallen, der nimmermehr verlöschen kann. DaS Andenken an Kaiser Josef lebt im dankbaren Volks- gemüth fort. Redner erinnert an das Wort, welcher Kaiser Josef vor mehr als hundert Jahren

ge sprochen: „Ich nenne Deutschland gerne unser ge meinsames Vaterland, weil ich es liebe und weil ich « olz darauf bin, ein Deutscher zu sein." Und hundert Jahre später wagt man dieses Volk auf seinem ge schichtlich berechtigte» Boden für vogelfrri zu erklären! Redner geht näher ein auf die Priucipie» Kaiser JosefS und vergleicht damit die heutigen Zustände in Oester reich und im deutschen Volke Oesterreichs. Aber die Pforten der slavischen Hölle werden unS nicht über wältigen und auch die Lockungen

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Page 2 of 8
Date: 19.09.1900
Physical description: 8
so schwer, daß die Tasten mit den Fäusten oder mit den Ellenbogen heruntergestemmt werden mußten. Die Organisten bekamen daher den Namen „Or gelschläger". Bei der Breite der Orgeltasten reich ten, als sich der musikalische Geschluack und die Mehrstimmigkeit in der Composition weiter ent wickelte, die Finger bei weitem nicht mehr aus, und so kan: man zur Anwendung des Pedals, dessen Erfindung einem Organisten der Markus kirche in Venedig, Bernhard dem Deutschen (1470), zugeschrieben wird. Doch fand

. Der Orgelbau des 17. Jahrhunderts steht un ter den: Einflüsse des Geschmackes jener Zeit, die sich ebenso auf dem Gebiete der Poesie und der Rede, wie auch der Tracht und des Benehmens gefiel. Man suchte das Aeußere der Orgel, den Prospect, reich auszuschmücken, verfiel aber dabei auf sonderbare Spielereien. Da gab es Engels- fiauren, die mit beweglichen Armen Trompeten an den Mund setzten, Pauken schlugen und den Zim belstern zum Tönen brachten. Ferner gab es wan delnde Sonnen und Monde, Glockenspiele

oder ob sie ihn in Föderativ- bestandtheile auflösen wollen. Hie deutsche Staats sprache, hie böhmisches Staatsrecht! So lauten die beiden markanten Schlachtrufe, zwischen denen es keine Vermittlung und keine Abtönung, sondern nur ein Für und Wider, ein Ja und Nein gibt. Das Parlament verkörpert selbst in wahrhaft con- stitutionellen Staaten noch lange nicht den ge- sammten Staatswillen, geschweige denn in Oester reich. Eine Negierung, welche keine Entscheidung zu treffen fähig ist oder hiezu nicht den Muth hat, ist daher

Kampflust. Unter solchen Umständen wird kein deutscher Wähler von seinem Abgeordneten ein Zurückweichen verlangen, sondern einstimmig wird die Losung der deutschen Wählerschaft lau ten: Mit bewährter Kraft und Treue treten wir unverzagt und unerschütterlich in den Kampf für deutsches Recht und deutsche Sprache." — Äm Schlüsse der Versammlung wurde eine Resolution angenommen, in der es u. a. heißt, daß, insolange ein nationaler Friede nicht in ehrenvoller Weise erreicht ist, der Kampf für deutsches Recht

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Page 6 of 8
Date: 21.02.1880
Physical description: 8
von Dr. Schweizer. Preis 1 fl. 25 kr. Man wolle stets ausdrücklich „Herbabny's Kalk-Eisen-Syrup" verlangen und beziehe ihn entweder direkt oder aus folgenden Depots: Innsbruck bei Herrn Apotheker Franz Winkler, Bozen Frz. Waldmüller und in der Eberlin'schen Apotheke, Meran W. v. Per nwerth, Lienz Fr. v. Erlach. Apoth. > 2587—5(4 Deutsches Kaffeehaus. Diesen Sonntag den 22. Februar in Krads Veranda Cetegrsphischer Börserrderrcht. grosse ü lusikaEische Soiree | ausgeführt von der vollständigen Repents-Kaplle

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Page 6 of 16
Date: 10.09.1904
Physical description: 16
deutsches Recht mit aller Zähigkeit sich zu be wahren gewußt. Es ist also ein günstiger Aenirm loci, unter dessen Schutz Sie Ihre Beratungen gestellt haben. Zu der Freude, die jeder von uns persönlich empfindet, Sie in unserer Mitte begrüßen zu können, gesellen sich noch die reichen Hoffnungen, die schon der erste Blick aus Ihre heurige Tages ordnung insbesondere der österreichischen Justiz verwaltung eröffnet. Befinden sich doch dar unter Probleme der allergrößten Bedeutung, insbesondere

deutschen Rechtes schon lange er rungen hat. Der Vorsitzende bemerkte in seiner Erwiderung: Der deutsche Juristentag habe die Aufgabe, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gegensätze unter die ethische Lupe zu nehmen, um auf dem Boden des Rechtes einen Ausgleich herbeizuführen. Es sei das umso notwendiger, da es nicht blos wünschens wert, sondern auch unausbleiblich sei, daß eine mittel europäische Vereinigung geschaffen werde, deren Kern das deutsche Reich und Oesterreich bilden bilden

, weit nach Süden ausrei chendes wirtschaftliches Leben und waltete hier deutsches Recht. Zahlreich waren die Beziehun gen der Universität mit deutschen Ländern und besonders mit dem Nachbarlande Bayern und den österreichischen Borlanden. Voller und tiefer sind die Wechselbeziehungen zwischen deutschem und österreichischem Rechte, zwischen reichsdeut- scher und österreichischer Rechtswissenschaft ge worden, seitdem nach dem Jahre 1848 dem gewaltigen Strome der deutschen Jurisprudenz Tür und Tor

ermöglichte und so in die weitesten Kreise die Erkenntnis und Ueberzeugung dringen konnte, daß das im deutschen Reiche geltende und das in Oesterreich geübte Recht in letzter Linie auf dem gemeinsamen deutschen Rechts bewußtsein beruhe. Diesem Umstande ist es mit zu verdanken, daß Gesetzgebung, Rechts pflege und Rechtslehre trotz alledem und alledem deutsch geblieben sind, vom deutschen Rechtsgeiste erfüllt und beherrscht werden. So verbindet uns deutsche Juristen in Oester reich mit dem reichsdeutschen

des deutschen Juristentages ir: Herausstellung des lebendigen Rechtes, ir: Verwertung der Rechts- bildur:g und Leitung des Rechtslebens erzielt wurden. Gar hoch wird ein künftiger Rechtshistoriker den Anteil des deutschen Juristentages an den: Werdegang des Rechtes irn deutscher: Reiche und in Oesterreich seit 50 Jahren zu veranschlagen haben. Das deutsche Reich dankt ihm in hohen: Maße das herrliche Gut der R eich sein i g u r: g — wir irr Oesterreich danken dern deut schen Juristentage die Festlegung

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Page 2 of 12
Date: 03.06.1903
Physical description: 12
des Vereines Feste und Unterhaltungen zu veranstalten, und die hiedurch nicht nur das Vereinsleben im Innern gestärkt und neue Mit glieder erworben haben, sondern hiebei auch nam hafte Einnahmen erzielten und dem Vereinssäckel abführten. Möge sich dieser schöne Brauch nicht nur für die Zukunft erhalten, sondern auch noch mehr einbürgern, zum Wöhle des Vereines und zur Freude seiner Mitglieder." Bis unser gesamtes deutsches Volk in Oester reich sich um die Fahne des Teutschen Schul vereins geschart

hat sich auch in der Tat in den letzten Jahren gut bewährt. Lassen Sie sich aber ja nicht durch das land läufige Sprüchwort „Nach getaner Arbeit ist gut ruh'n," zu einem Nachlassen in dieser erfolgreichen gemeinsamen Arbeit verführen. Stintmen Sie vielmehr einmütig in den Ruf ein: Auf nach getaner Arbeit zu frischer Arbeit für unser geliebtes, herrliches, deutsches Volk! Ter Zahlmeister Herr Gustav Ludwig er stattet den nachstehenden Kassenbericht, aus den: wir entnehmen: „Tie Gesamteinnahmen betrugen

haben wird, dann erst wird der Verein allen Angriffen zum Trotze siegreich fort schreiten auf seinen Bahnen, von den Gegnern Achtung heischend, Schutz und Schirm bietend seinen Volksgenossen. Darum auf denn, liebe Stammesgenossen aus Nord und Süd, aus Ost und West, auf denn, ob groß, ob klein, ob arm, ob reich, ob jung, ob alt, stellt Euch alle unter die bewährte Flagge in der Erkenntnis, daß jenem Volke die Zukunft gehört, welches seine Jugend am besten vor na tionaler Entfremdung zu schützen weiß. Und nun lassen

herausgekommen. Ganz int Stillen wurde auch die zweihundert jährige Gründungsfeier Petersburgs begangen, der jüngsten der großen Hauptstädte Europas. Man weiß, welchen Aufwand von Kraft und An strengungen der gewaltige Zar Peter der Große daran setzte, um am Ausgange des Newadel tas eine große Stadt zu gründen und damit sei nem Reiche auch ein „Fenster nach Europa" hin zu schaffen. Bis dahin war Rußland ein halb barbarisches, asiatisches Reich gewesen, jetzt sollte es mit der abendländischen Kultur bekannt

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Page 4 of 8
Date: 04.02.1904
Physical description: 8
, Burgen und Schlösser des Landes, sie sind längst untergegangen, sie gehören der Geschichte an. Noch bis in die jüngste Zeit hinein war deutsches Wesen und deutsch freundliche Gesinnung in der Mehrzahl der Städte Krains vorherrschend. Da kamen die Wirren einer national tieferregten Zeit; eine tosende Sturzivelle ergoß sich über das ganze Land, alles, was deutschen Charakter trug, unter ihrer Flut begrabend. In dieser Zeit schwerer na tionaler Bedrängnis ivar es insbesondere das Ge biet von Gottschee

Gegend von Krain gezogen tarne:: und dort im Laufe der Zeit 172 deutsche Ortschaf ten mit nahezu 25.000 Seelen gegründet haben. Ein gütiges Geschick hat es so gefügt, daß die Gottscheer ihr deutsches Volkstum nicht, wie zahl reiche andere kleinere Sprachinseln in Krain, ein- gebüßt, sondern ihre deutsche Eigenart, ihre Sprache und Sitte rein und unversehrt bewahrt habe:: bis auf den heutigen Tag. Wen:: nun aber auch dieses deutsche Eiland im nationalen Kampfe bisher standgehalten hat wie ein fester

, dieser ein zigen reindeutschen Mittelschule in Krain, die beste Stütze bietet für die Sicherung des deuffchen Volkstums in der engeren Heimat, hat die Stadt gemeinde Gottschee beschlossen, ein deutsches Stu dentenheim in Gottschee ins Leben zu rufen. Nach den auch andernorts (Cilli, Pettau re.) gemachten Erfahrungen ist nämlich die Gründung eines Stu dentenheims notwendig, nn: das Emporblühen und volle Gedeihen der Lehranstalt zu ermög lichen. Diesen Beschluß, konnte die Stadtgemeinde nur im Vertrauen

deutsche Eiland in Oester reich nicht verfallen, lasset das Deutsch tun: in Krain nicht zu Grunde gehen! Helfet, stützet, schützet!"

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