von einem „dreieinigen Königreich" (Dalmatien, Kroatien, Slavonien) träumen und in Krain, Istrien und dem Küstenlande genugsam gezeigt haben, von welchen Gesinnungen sie gegen kulturell höherstehende Nationalitäten, gegen die Deutschen und Italiener, beseelt sind. So schaart sich die machtvolle slavische Phalanx zum Kampf gegen die Deutschen; aber zur Uebermacht wird die Macht erst durch die Unterstützung einer Fraktion, die in dieser schicksalsschweren Zeit durch ihr offenes Bündniß mit den nationalen Feinden
den deutschen Namen schändet. Daß wir bei diesem Versuch der vereinigten Slaven, uns Deutsche utederzudrücken, die katholische Volkspartei im Lager der Gegner eifrig mit am Werke sehen, das erzeugt bei uns, das erzeugt im ganzen deutschen Volke eine Bitterkeit und Empörung, der ich kaum die rechten Worte zu leihen vermag. Möge für mich der katholische Prälat Sch eich er sprechen, der in der Sitzung vom 8. Mai 1897 der katholischen Volkspartei das vernichtende Wort zurief
: „Wenn ich mich in einem solchen Augenblicke von dem deutschen Volke trennen würde, ich würde mich schämen, ich gestehe es Ihnen offen." Dieses Brandmals, von einem gutkatholischen Priester ihnen aufgedrückt, werden sich die deutschen Klerikalen nicht so bald entledigen. Das pactam turpe, das die Klerikalen mit den tschechischen Hussiten schlossen, indem sie das Schicksal der Deutschen in Böhmen und Mähren Preisgaben, um dafür die klerikale Schule in den Alpenländern einzuhandeln, wird nicht zum Vollzüge gelangen; der Antrag
E b e n h o ch wird als historisches Aktenstück für die klerikale Herrschsucht dauernd zeugen, aber Gesetz wird er niemals werden. Die faulen Ausreden, mit denen die klerikalen Führer ihre Haltung in dem Existenzkämpfe, der den Deutschen aufgedrungen wurde, zu beschönigen suchen, beweisen nur die wachsende Verlegenheit, die ihnen die elementare auch in ihre Wählerkreise dringende deutsche Volksbewegung bereitet. Me einmüthigen Kundgebungen der Gemeinde vertretungen von Lienz, Bruneck, Landeck, Tramin oc. lassen
sich doch nicht leicht überhören und geben erfreuliches Zeugniß, daß gut katholische Gesinnung und nationale Empfindung sich recht wohl vereinen lassen. Leider müssen wir gestehen, daß ein solcher Abfall von der eigenen Nation, wie ihn die katholische Volkspartei in der jetzigen Krisis vollführte, nur unter Deutschen vor- komnren kann. Alle anderen Nationalitäten, Polen, Tschechen, Slovenen, Italiener, halten in nationalen Dingen ohne Rücksicht auf sonstige Gesinnungsunterschiede stramm zusammen und fänden es ganz