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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 8
Date: 28.04.1898
Physical description: 8
. Innsbruck, 27. April. Wir haben seinerzeit unsere« Lesern von der un- glaublichen Frechheit erzählt, mit welcher der Eigen- thümer der Wiener Zeitung „Reichswehr", Gustav David, den Ministerpräsidenten Baron Gautsch mit einer Klage auf Weiterzahlung einer Subvention, die von der Regierung Badeni versprochen worden war, drohte, weil Herr v. Gautsch mit diesem höchst unsauberen Blatte nichts mehr zu thun haben, be ziehungsweise es nicht mehr bezahlen wollte. Was damals nur eine Drohung de- EigenthümerS

der Reichswehr", Gustav David, gewesen, ist unter dessen Thatsache geworden. Für den 28. April ist beim Wiener Landesgerichte in Civilsachen die erste Verhandlung über die Klage des Herrn Gustav David gegen das k. k. Staatsärar auf Zahlung einer rückständigen Subvention für sein Blatt im beiläufigen Betrage von 280.000 fl. angesetzt. Dies libt der Wiener Wochenschrift „Zeit" Gelegenheit, ich wieder einmal ein wenig mst Gustav David und einem täglich zweimal erscheinenden Revolverblatt? zu beschäftigen

, nachdem sie schon früher wiederholt n diese schmutzstarrende Corruplionsaffaire ordent» i ch hineingeleuchtet hatte. Der Scandal beginnt so iemlich mit der Aera Badeni, und die Hauptrollen lielen Badeni, Sectionschef Freiberg ünd Gustav David. Am 25. Oktober 1896 schloffen diese drei edlen Seelen einen förmlichen Gesellschaft-Vertrag. David verpflichtete sich, vom 1. November 1896 sein mili. tärische- Fachblatt „Reichswehr" zweimal täglich als großes politische- Tagblatt an Stelle der alten „Presse

" erscheinen zu lassen. Dasselbe sollte zur Hälfte Eigenthum der Regierung sein, welch letzteren Eigenthumsanspruch zu vertreten Freiberg bestimmt war. Freiberg sollte auch sozusagen die Mitteilung im Namen der Regierung übernehmen, und die Re« gierung war vorsichtig genug, sich in einem eigenen Punkte des Vertrages dadurch sicherzustellen, daß, wenn die „Reichswehr" einmal die Aufträge und Wünsche der Regierung dreimal hintereinander nicht ausführen würde, der Vertrag gelöst werden und David die bereits

empfangenen Gelder zurückzahlen sollte. Dagegen versprach die R-qierung Herrn David bis 31. December 1896 40.000 fl. und für das Jahr 1897 90.000 fl. Subvention in monat. lichen Theilbeträgen zu gewähren. Ein wahrer Schandvertrag! Eine Regierung, die sich zur Miteigenthümerin eine- Journals her. gibt, auf dessen weitere Führung und moralische Haltung sie gar keinen Einfluß hat, ist wohl noch nicht dagewesen. Und der Vertrag selbst war für die Regierung schon deshalb werthloS, weil sie niemals David

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 26.07.1890
Physical description: 6
. David, 20 Jahre alt, aus Heugersberg, Bez. Deggendorf in Bayern, Spänglergehilfe, ist ein Individuum, wie sie Tirol mit ihren Knvstreisen leider sehr häufig zu behelligen pflegen. David ist erst 14 Mal wegen Landstreicherei und zwei Mal wegen Dieb stahls abgestraft. Das letzte Mal ist er ihnen in Hall ausgekommen, „weil er so leicht Gelegenheit gehabt hat", sagt er. Heute ist David der gefährlichen Drohung, des Diebstahls und des Betruges angeklagt. Am 28. Mai war er beim Wirrhe Josef Fröhlich

in Gries am Brenner. Der Wirth fand ihn auf einmal hinter der Kellerthüre, stellte ihn zur Rede und hob schließlich den Arm wider David, worauf dieser ein Meffer zückte. Auf den Lärm kam ein gewiffer Jacob Putzer aus der Gaststube, welchen der Angeklagte ebenfalls in Wort und That bedrohte. Putzer sagte, David soll Acht geben, er (Putzer) sei der Gemeindedieaer, es könne ihm (David) schlecht gehen, wenn er gegen ihn (ven Spre cher) angriffsweise vorgehe. David ließ sich hiedurch (die Angabe Putzers

war nichts, als ein guter Einfall einschüchtern und verließ dann das WirthshauS. Die Anklage auf Diebstahl gründet sich auf die Facten, daß David am 26. Mai zweien Mitgesellen in Meran einen Regenschirm und ein Paar Schnürschuhe stahl, die An klage auf Betrug darauf, daß David ebendort seinem Meister mit 4 fl. Vorschuß und einem Wirthe mit der Zechschuld durchging. David wird schuldig erkannt und zu neun Monaten Kerkers verurtheilt. Zudem wird über ihn die Landesverweisung verhängt Jacob Schnürch, 1866 in Bern

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 01.03.1899
Physical description: 6
: das SchulhauS. Seine Gelahrhert Herr Wich- bern hauste noch im alten Kasten, weiter im Dorf Er fuhr in feinen bissigen Glossen fort und der- schonte auch das Heim des RoßkammS David Rücken nicht, das über den Fenster ein neuange- brachteS Schild mit der Aufffchrijt ,zur Weintraube' trug. „Wirt, Pferdegauner und Junge für alles" erläuterte er boshaft und grüßte durch lauten Zu ruf, als der Roßkamm lebhaft durch da- Fenster winkte und sich beeilte, auf die S:ratze z r kommen. „Nicht zu vertraulich," tuschelte

Oldekop schnell, „der Goliathfreßer steht nicht im besten Rufe, und die Herrschaft vom Sod kann sich ein bißchen reserviert halten. — Na, Dävid — 'n Tag! Deine Trauben sind mir zu sauer, wenigstens heute ... Meine Frau . . . mein Sohn. . . David Rücken . . . Ja, David, wie ein paar Wochen die Welt auf den Kopf füllen können, nicht wahr? Du mußt mir noch erzählen — morgen, übermorgen, ich komm' schon vor bei dir. Weiß Gott nahe gegangen ist mir Hans' Ende aber: Hab' ich's nicht gesagt

, daß er nicht daran dachte, die Dirn an meine Stelle zu setzen? Hm? Ach so, du meinst dos Gerede, das den alten Justiziar zum Vater hot — . Bist du dabei gewesen? Na, ich auch nicht. Und in die Luft läßt sich viel behaupten. — Meine Frau drängt, David, sie kennt ja den Sod noch nicht und ist neugierig Kunst, was. Adjüs, David, und laß dich 'mal blicken bei uns. , ." Die Drei schoben weiter. „Seine Intimität werde ich schon abwchren, sagte Oldekop geringschätzig, als sie außer Hörweite waren. Die Leute

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 4
Date: 07.01.1886
Physical description: 4
Stellung, welche der Hofrath R. v. David er halten hat, nicht zufrieden. So konstatiert das „Vaterland", dass R. v. David das Referat über die Universitäten schon seit 1889 habe und somit die gegen Baron Conrad erhobenen Beschwerden auf ihn zurückfallen. Die klerikal-nationale Partei habe daher unter allen Umständen erwarten können und auch erwartet, dass in dem Referat für die Uni versitäten ein Wechsel der Person erfolge. „Wenn nun dennoch", sagt das Blatt, „das Gegentheil da von, ja nicht blos

das, wenn sogar das für un möglich Gehaltene geschieht, dass bei einer neuen Vertheilung der Agenden des Ministeriums R. v. David nicht nur sein bisheriges Referat behält, sondern auch noch mit einer sowol dem Umfang als der Qualität nach potenzierten Kompetenz bekleidet rvird, dann liegt doch wahrlich die Frage nahe, wie die konservative Partei dies aufzufassen habe. Etwa als einen Beweis dafür, dass der neue Minister den Ideen und Prinzipien, für welche diese Partei ein- tritt, Verständnis und Sympathie

der Agenden möglicherweise nur eine provisorische und dass auch die dem Hofrath R. v. David de facto verliehene Stellung eines Sektions'Chefs nur eine vorüber gehende sei. — Auch die „Politik" ist mit der neuen Vertheilung der Arbeiten im Unterrichtsministerium nicht zufrieden und meint: „Die Rechte kümmert sich um den kleinen Hrn. David verteufelt wenig; die Rechte hält und wird sich an den verantwortlichen Unterrichtsminister Hrn. v. Gautsch halten und die Gesammtleistungen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 6
Date: 26.06.1886
Physical description: 6
wandtschaft an sie geknüpft war, kein Herz, das sie liebte. Da stal sich eine kleine Hand in die ihrige, und eines Kindes Stimme flüsterte liebevoll in ihr Ohr: „Weine nicht, Ella, weine nicht, liebe Ella. Wir sind alle Deinetwegen so betrübt. Ich liebe Dich so sehr. Kennst Du mich nicht? Ich bin der kleine David." Weise zu Tage trat. — Weniger zufrieden scheinen die Klerikalen zu sein. Wenigstens schreibt das in Graz erscheinende Organ des Fürsten Liechtenstein: „Wir wollen nicht sagen, dass wir durchaus

sein, aber ihre lebendige Theilnahme ist aufrichtig und von unberechenbarem Werth. Wer schnell gibt, der gibt I nicht zwei Mal, sondern zehn Mal; und selbst wenn j er nichts zu geben hat, so ist schon sein warmes Ver langen uns beizustehen, eine wesentliche Hilfe. Die Berührung der Wangen des kleinen David, wie er sich an Ella anschmiegte, war für sie von großem Werth. Als sie aus ihren durch Thränen getrübten Augen wieder einen Blick auf die Welt warf, so war Sonnenschein da — ein Streifen Licht unter den drohenden

, ich soll Dir sagen, ich Hab' es nur vergessen", sprach David. „Alles, was Du willst, sollte gleich geschehen. Er wäre — ich kann mich nicht genau auf seine Worte besinnen — aber ich weiß, er hat Dich beinahe ebenso lieb, als ick." Der Lichtstreifen schwand von dem geistigen Ge sichtskreis der armen Ella, und ein scharfes Frösteln, wie vom Novemberhimmel herab, überkam sie. „Sage Deinem Vater, ich ließe ihm danken," ant wortete sie mit Festigkeit, „ich brauche aber nichts. Du musst Dich hier nicht aufhalten

, liebes Kind. Es ist kein passender Aufenthalt für Dich. Geh und spiele." David war damit nicht unzufrieden und stand von ihrem Schoße auf, denn ein Kind wird bald der Schmerzen eines Andern müve. „Ich soll Papa grüßen, nicht wahr?" „Sage ihm, was ich Dir aufgetragen, David; ich ließe ihm danken, sehr danken, ich brauchte aber nichts." Man hörte an der Thür klopfen, an derselben Thür, durch welche das Kind hereingekommen war, nicht an derjenigen, die in das Zimmer führte, wo der Todte lag. Ella schlug

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 12
Date: 26.06.1898
Physical description: 12
prinzessin-Witwe Stefanie, Erzherzogin Elisabeth, im Laxenburger Schlosse durch den Cardinal Fürst- Erzbischof von Wien, Dr. Gruscha, gefirmt. (DieKlagebean twortung der Regierung gegen die „Reichswehr".) Wiener Blätter publt- ciren die von der Ftnanzprocuratur namens der öster reichischen Regierung erstattete Beantwortung der Klage des Herausgebers der „Reichswehr", Gustav David, und zwar ist dies die Beantwortung der ursprüng lichen, auf den Betrag von 279 868 fl. lautenden Ersatzklage. Die Negierung

hält die Klage David'- gegen sie für eine verfehlte, denn Herr David hätte den damaligen Ministerpräsidenten Grafen Casimir Badeni und seine damaligen Beamten klagen sollen, nicht aber die jetzige Regierung. Dies gehe daraus hervor, daß Graf Badeni doch nur das Recht hatte, über den ihm zur Verfügung stehenden DiSpositions- fonds etwa- zu bestimmen, nicht aber über den Dis positionsfonds künftiger Regierungen, so daß der folgende Ministerpräsident Freiherr v. Gautsch den Vertrag zwischen dem Kläger

und der Person Badeni's mit vollem Rechte nicht anerkannte. Auch konnte ja Gras Badeni die „Reichswehr" nur für seine Re gierungspolitik erwerben wollen und nicht für die seiner Nachfolger — gerade so wie umgekehrt Herr David sich mit seinem Blatt gewiß auch nur (?) der Re gierungspolitik deS Grafen Badeni und nicht jeder beliebigen anderen (???) dienstbar machen wollte. Die in der Klage des Dr. Benedict enthaltenen Be hauptungen über den Vertrag und den Briefwechsel werden als richtig zugegeben, dagegen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 01.02.1899
Physical description: 6
Banknoten . ... 44.45 „Leibhaftig," entgegnete der Ankömmling mit etwas erzwungenen Lachen. „Na, David, wie geht's wie steht's?" erkundigte ec sich oberflächlich. „Was mich betrifft," antwortete David Riecken, eine vierschrötige Erscheinung mit unruhig funkelnden Augen, „so lala. Der Pferdeschwindel geht an, die Wirtschaft blüht, wie du siehst. Ich bin mein bester Gast." Er war seinem Hauptberuf nach Roßkamm und trieb die Wirthschaft nebenher, die übrigens abends und Sonntags von der Arbeiterbevölkerung

des Dorfes und den Knechten der Bauernhöfe ziemlich besucht war und entgegen der Versicherung ihres Besitzers einen erklecklichen Reinertrag abwarf. „Und auf dem Sod?" fragte Oldekop. „Setz' dich 'mal hin, Detlev. Ich wollte dir's schon schreiben. Aber es ist verteufelt wenig Gutes. Magst du einen Cognac?" „Danke. Leg los. Ich habe nicht viel Zeit." „Du willst den Löwen in seiner Höhle auf- fuchen?" „Sind wir Manns genug, David!" renom mierte Ol', kop. „Na, na, man nicht zu siegesgewiß, alter Freund

der andere aus, „welche, kann dir gleichgiltig sein." „Warum hast du mir das nicht geschrieben? Kannst du dir denn nicht an den Fingern abzählen, daß ich das wissen muß, je früher um so besser?" tadelte Oldekop erregt. David Riecken bewahrte seinen Gleichmuth. „Hab' ich was davon?" fragte er etwas spöttisch. Oldekop entnahm seiner Brieftasche einen Hundert- markjchein und machte eine Reihe weiterer seinem Gegenüber bemerkbar. „Es geht dir wohl sehr gut?" forschte Riecken interessiert. „Ich habe ein blühendes Geschäft," log Oldekop

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 28.04.1886
Physical description: 4
den Weg nach dem Meeresufer ein, und nachdem sie den Klippenpfad einige hundert Aards verfolgt, bog sie zu einer stillen Bucht ab, wo sie wusste, dass Mr. Aird und David zu dieser Nachmittagsstunde gewöhnlich zu finden waren. Der Abstieg war für eine Dame ihrer korpulenten Statur nicht leicht; und selbst der Konversion verstaatlichter Eisenbahnen nicht in gleicher Weise sich die Vortheile des Sinkens des Zinsfußes gesichert habe, ohne Rücksicht darauf, ob die betreffen den Papiere ausschließlich in Händen deutscher

Preise sollen die Pachtrückstände treten, die nach dem letzten Pacht- zahlungstage im Jahre 1885 und vor dem Tage des Ankaufes fällig sind, nachdem die Landkommiffion bescheinigt hat, dass der Land-Lord außer Stande gewesen ist, solche Rückstände einzuziehen. kleine David hätte ihn ohne dre Hilfe der väterlichen Hand, die ihn nie losließ, bis sie das Ufer erreichten, nicht vollführen können. Sie kamen hieher, damit David seine Stunde in der Geographie, Geschichte und Rechtschreibung nehmen konnte

kannte sehr wol die Zuneigung in des Lehrers Zügen, aber eine gewisse ernste Sorge, die ebenfalls daraus sichtbar war, entgieng seinem Verständnis. Dieser Ausdruck des Schmerzes hatte verschiedene Gründe; was aber am meisten an des Vaters Herzen nagte, war die Ahnung, dass diese noch nicht gezeitigten Früchte am Baum der Erkenntnis nie zur Reife kommen würden, und dass der Knabe den Keim eines frühen Todes in sich trüge. Nicht nur weil der kleine David sein einziges Kiud, war er seines Vaters Abgotr

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 22.06.1886
Physical description: 4
Dientermaßen ausgezeichnet, während ein anderer, der Waldhüter David Nikolussi, dazu ansersehen war, die beweglichsten Schmerzenöschrcie darüber auszu stoßen, dass seit einiger Zeit in dem hochgebildeten Luierna „die göttliche Sprache Dantes" nicht mehr recht gepflegt werte. Wer lacht da? Herr David Muss doch die Zustände seiner Heimat gründlich kennen. Vielleicht wird er ein anderes Mal die Welt mit der Mittheilung überraschen, dort sei die „Dwina Comedia" das gewöhnliche Haus

- und Familienbuch, wie in protestantischen Häusern die Bibel. Wenn ihm das Jemand auf einen Zettel schreibt, wird er es ebenso willig ablesen, wie dieses Mal die Bemerkung über die in Luserna tief zu be- bauerndeIVernachlässigung des dort so nothwendigen Studiums der „göttlichen Sprache Dantes." Diese Bemerkung stand eben in all ihrer Pracht und Herrlichkeit aus dem Papier, das man dem Redner David, che er den Mund anfthat, in die Hand drückte, und so musste er sie pflichtschuldig loslassen. . Was für ein Ding

zu berufen. So sagte uns wenigstens ein guter Freund, de'' freilich ein Spötter ist, dem man gewöhnlich nicht glauben und krauen kann. So dürfte denn wol auch seine Be hauptung, Waldhüter und Gemeindeschreiber David habe sich bereits für die Dantevorlesungen immatriku- i lieren lassen, mit großer Vorsicht aufzunehmen sein. 4 Außer dem Patrioten Nikolussi aus Luserna leistete auch der aus Caldonazzo zugereiste Apostel einen gewaltigen Speech, der aber nichts Neues brachte, sondern nur die seit längerer

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 8
Date: 05.06.1886
Physical description: 8
war. „O, wie wird sich Papa freuen!" rief David und klatschte in seine kleinen Hände; ,,ohne Dich, Miss Josceline, hätten wir es nie gefunden!" (Fortsetzung folgt.) „Gut, dann will ich mit Dir gehen; nur sollst Du eine Düte Biscuit zu Dir stecken, die kannst Du unterwegs aufessen." So ausgestattet brachen sie auf, beobachteten den Erdboden von dem ersten Augenblick an und hielten sich genau aus dem Pfad, den Davids Vater, der Erinne rung des Knaben nach, eingeschlagen hatte. Vater und Sohn hatten sich an dem Tage

weiter weg als sonst, bis zu einem Vorgebirge „der Mönchskopf" genannt, gewagt, und halbwegs dahin hatte Mr. Aird seinen Verlust entdeckt. „Giengt ihr über die Klippen, oder längs des Sandes, David?" „Wir giengen über die Klippen; nur ein Mal schritten wir aus den Sand hinunter in Abbots Creek." „Und ihr seiv genau denselben Weg zurückgekommen?" „Nein, ich bin gar nicht am Creek gewesen, weil ich mich beeilen wollte." „Dann, verlass Dich darauf, David, das Medaillon ist am Creek." „Papa glaubt das nicht; er meint, er hätte es noch gesehen

Auskunftsmittel fiel ihr ein. „Kannst du wol auf meinen Schultern reiten, David?" „Ich reite oft auf Papas Schultern, wenn ich müde bin " Ella kniete nieder, und obwol der Pfad steil und der Tag heiß war, nahm sie ihn auf ihre Schult, rn, und da saß er, aß sein Biscuit und klammerte sich mit seinen Beinchen fest um ihren Hals, wie der Meergreis in der Geschichte von Sindbav dem Matrosen.

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 12 of 12
Date: 02.04.1903
Physical description: 12
nun ein passendes Loch, durch das er den Kopf steckt. So schlafen hier die nächtlichen Gäste gegen eine geringe Lntsckzädigung so gut, als es ihr Gewissen oder sonstige kleine Unannehmlichkeiten des menschlichen Lebens ihnen gestalten. * Küuftlerftolz. Als der berühmte französische Maler David zu Brüssel im Exil lebte (18^—1850), trat eines Morgens der Herzog von Wellington unangeineldet in das Atelier des Künstlers. Das Säbelgerassel der britischen Offiziere erregte seine Aufmerk samkeit; er wandte

sich an der Staffelei um und fragte beim An blick der roten Uniformen mit leichtem Kopfnicken: „Meine Herren, wen habe ich das Vergnügen —?" „Ich bin der Herzog von Wellington," entgegnete der zuerst Lingetretene. David wurde an fänglich feuerrot, faßte sich aber bald und fuhr mit großer Kalt blütigkeit fort: „Mein Herr, was steht zu Ihren Diensten?" Lr- staunt über den kalten Empfang versetzte der Herzog: ,Ich wünschte einen Künstler von so großer Berühmtheit kennen zu lernen, und da Sie Bonaparte gemalt

haben . . ." „Sie meinen den Kaiser?" unterbrach ihn David, indem er seinen alten Helm abnahm, den er während des Malens stets auf dem Kopfe trug. — „Jawohl," sagte Wellington; „so bin ich gekommen, um mtf’ von Ihnen porträtieren zu lassen." — Starr blickte ihn der Künstln einen Augenblick an; dann entgegnete er mit einer Miene, die Verwunderung ausdrückte: „Mein Herr, ich male nur historisch Gegenstände." — „Das weiß ich wohl," erwiderte der Herzog mit erzwungenem Lächeln; „ich bin kein romantischer Gegenstand. 5ic

haben mit Ihrem Pinsel das Haupt dieses großen Mannes ver herrlicht" — er deutete auf ein Bild Napoleons — „ich werde ein Porträt von der Hand eines so gefeierten Künstlers ange messen honorieren." — „Mein Herr," versetzte David, „ich habe Ihnen bereits gesagt, daß ich nur historische Gegenstände male; außerdem male ich niemals Engländer. Damit wandte er sich wieder zu seinem Gemälde, während der Herzog das Atelier verließ. Davouft, Herzog von Auerstadt und Prinz von Eckmiibl, so schrecklichen Andenkens für Hamburg

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 8
Date: 08.06.1904
Physical description: 8
werde, eine Latte vom nahen Zaune gerissen und damit gegen Moser geschlagen, sei jedoch von diesem mit dem Messer zirka 30 Schritte verfolgt worden. Sogleich nach Höck.sehend, habe er be merkt, daß dieser,nicht mehr weiter- kommen konnte. — Nach Angabe der Zeugen David Feiersinger, Josef Ehrensberger und Josef Kraps soll Höck den Peter Moser bei der sogenannten Spiegl- brücke, nahe dem Neunerischen Gasthause, zum Raufen ausgefordert haben, jedoch von Kraps beruhigt'worden sein. Dieser Zeuge schildert

die Gedärme her ausgetreten. — David Feiersinger und Jo ses Ehrensberger, welche mit einem dritten einen anderen Weg eingefchlagen hatten, eilten (nach ihrer Angabe), als sie schreien und pfeifen hörten, sofort an Ort und Stelle, als ihnen be reits Höck mit den Worten entgegenkam: „In Gottes Namen, helft mir, ich bin gestochen, mir hängen schon die Gedärme heraus." Die beiden Zeugen beobachteten noch am Tatorte, daß Mölk mit einer Zaunlatte gegen Moser einen Streich führte, worauf dieser, «mit den: Messer

E h r e n s b e r g e r nnb David Feie r s i n g e r bestätigen ihre irr der Anklageschrift enthaltenen Angaben. — Zeuge Josef Kristler und Heiu- rich Ortner vermögen nichts vor: Belang aus- zusagen. * Den Schluß der Beweisaufnahme lnldete d:e Verlesung des Sektionsprotokolles. An'die Geschworenen wurde die Hauptfrage we- gen Totschlages und, auf Antrag der Berteidi- gung, die Zusatzfrage wegen Ueberschreitung der Notwehr gestellt, sowie eine Eventualfrage auf schuldhafte Tötung. Staatsanwalt-Substitut

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 6
Date: 03.12.1898
Physical description: 6
in Mittelberg. Josef Krause, Postconducteur in Innsbruck. Mathias Kubin, Postamts- expedient in Innsbruck. Vincenz Lurger, Locomotivsührer der Südbahngesellschaft in I «Sbruck. Fr. Otte, Lokomotivführer der österr. Staatsbahnen in Bregenz. David Pallaver, Schullehrer in Civezano Leonhard Pfänner, pens. Lehrer in Hall. Johann Pichlmayer, Magazineur beim Hüttenwerke in Jrnbach. Roman Plank, Oberhutmanu der Salinenverwaltung in Hall. Eduard Ragg, Förster in Ried. Primus Ragger, Oberconducteur der österr

Berdienstkreuz: Johann Aichner, Bauernknecht in Nonsthal. Elisabeth Bayer, Hebamme in Schwaz. Carl Ebenbtchler, Sudhüttenarbeiter der Salinenverwaltung in Hall. David Egger, Zieler beim Gemeindeschießstaede in Mayerhofen. Leopold Kasper, Stationsgehilfs der Ssterr. Staatsbahnen in Bregen, Carl Kleinschmidt, Schriftsetzer in der Wagnersch.n Untversitäts Buch- drvckerei in Innsbruck. Alois Krismer, Färbergehilfe in Imst. Oswald Miola, Gemeindewaldausseher in Trankacqua. Lorenz Pust, Briefträger in Innsbruck

Karl Fürst Auersperg; das Hcrrenhausmitglied Kurt Graf Zedt- witz; der Landmarschall in Niederösterreich Freiherr v. Gudenus; der Landespräsident in Schlesien, Graf Clary Aldringen; der Reichsratbsabgeordnete Dzie- duSzycki; David R. v. Abrahamowicz. Den Freiherrn st and: Der ReichsrathSabge- vrdnete Czecz-Lindenwald. Das Großkreuz des Leopoldordens: Der Landmarschall von Galizien, Graf Badeni, und der Cardinal-Fürsterzbischof von Salzburg, Haller. Die eiserne Krone I Classe: Der Statt halter

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 18.08.1886
Physical description: 4
dürfen aber nicht rasten und ruhen, bis in Dublin ein Parlament errichtet ist. zeugung, die ganze theologische Bände aufwiegt, „werden wir den kleinen David Wiedersehen." Die vortrefflichen Philosophen und reichbegüterten Gentlemen, welche die Theorie vom Eigennutz aufstellen, und das, was sie predigen, so vortrefflich dadurch üben, dass sie nur für sich leben, würden sich über die Er regung gewundert haben, die eine so geringe Ursache hervorrief. „Der alte Mann wird es empfinden

," war Alles, was Mr. Wallace sprach, aber des guten Land wirtes Gedanken waren einige Tage lang, während er unter seinen Heuschobern umhergieng oder mit kritischem Auge nach seinen Bienen sah, nicht ausschließlich bei diesen, denn als die Woche um war und der kleine David, wie sie hörten, bestattet war, sagte er zn seiner Frau: „Ich habe daran gedacht, der alte Maun möchte vielleicht hier zu uns kommen und eine Weile mit Dir und Miss Ella, die den Knaben so liebte, hier zu bringen." Mrs. Wallace, die nichts von dem Grunde

Unruhe bereitet. Ich darf nicht sagen, dass sein Gehirn gelitten hat, ! denn über alle Gegenstände, außer einem, spricht er ! ganz vernünftig. Aber es kommen Augenblicke." — hier war etwas wegradiert und dann darüber geschrieben, „wo ich mich fürchte, ihn allein zu lasten. Morgen gehe ich mit ihm und Vernon auf seine dringende Bitte nach Wallington Bah und ich fürchte die Wirkung, welche die Erinnerung an die einst glücklichen Tage, die wir daselbst mit dem kleinen David verlebten, auf ihn ausüben

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