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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 6
Date: 22.07.1890
Physical description: 6
aber nahm der Gemeindeausschuß von Triest das Anbot, die geuannte Schule ins Eigenthum zu übernehmen, ein stimmig an, und am Samstag dürfte die Stadtraths- Sitzung tagen, in welcher dieser Antrag zum Be schlüsse erhoben wird. Die hiesige Preffe hofft, daß Aehnlicheö mit den andern vom Verein gegründeten Schulen geschehen werde. Telegramme aus Rom melden, daß der Dante- Alighieri-Verein aus Anlaß der Auflösung des Pro Patria-Vereins, mit welcher er in unmittelbaren Zusammenhang gebracht wurde

aus, gleichlautende Tele gramme im „Femdenblatt" und in der „Presst" veröffentlicht wurden, wird gleichfalls als nicht im Einklänge mit der jüngsten Maßregel bezeichnet. Zeitungsstimmen. Der Triestcr „Piccolo" schreibt: ES ist zu na türlich, daß unS die Auflöfuvgsverfüzung eines Ver eines, der bestimmt war, unsere nationale Cultur zu v.rthüdigen, sehr nahe geht Wenn die „Pro Pairia" sich nicht einmal in mittelbare Beziehungen zvm Dante- Verein einlasstn durfte, indem sie ihm einen Gruß sen dete, so muß

der auffallende Unterschied in d-r Behand lung des österreichischen deutschen Schulvereins, der doch auch mit dem reichs-deutschen Schulverein unmittelbaren Verk.hr pflegt, in die Augen springen. Wir sielen aus den Welken, als wir hörten, daß der römische Dante- Verein eine Oesterreich feindselige Haltung an den Tag lege und daß seine Bestrebungen direct gegen dos österreichische StaatSintereffe verstoßen Wir! gästen bald einen UebenSwürcigen Reiz auf. Und ferner hat der beständige gesellschaftliche Zwang

mit O sterreich im besten Einvernehmen ist. d n Dante-Verein materiell unterstützt hat, was sicherlich nicht geschehen wäre, wenn er sich der ihm unterlegten Tendenzen schuldig gemacht hatte. Uebrigens war ein ähnlicher Gedanke dem „Pro Patria-Verein" fremd und hat doch Dordi dies in seiner Motion ausdrücklich erklärt. Was die unterlassene Beflag gung der Stadt betrifft, so kann dieselbe dem „Pro Patria"-Vereine nicht als illcyale und antipatriotische Tendenz zur Last gelegt werden, denn dieser Ver

Zustimmung", sondern nur die „besondere Ge nu gthuung übe die Gründung" jenes Vereines voiirt wurde. ES ist doch ein ander Ding, wenn >in Verein seiner Freude Auscruck gibt, daß sich ein anderer mit gleichem Programme constituirt hat, und nur dann hätte die „volle Zustimmung" einen zu incrimirenden Charakter, wenn jener neue V-rein Tendenzen hätte, wUche von jenen des zustimmenden Vereines abwüchcn In Wahrheit abcr kann nicht gesagt werden, daß der Dante-Verein Zwecke verfolge, welche von dem Pro Patria

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 12
Date: 30.03.1890
Physical description: 12
auf ihren Posten verbleiben. Herr v. Marschall ist 47 Jahre alt, eine große, kräftige Gestalt, seit drei Jahren mit der einzigen Tochter des badischen Ober kammerherrn Freiherrn v. Gemmingen verheirathet. Der Dante-Verein in Italien. Vor wenigen Tagen fand in Rom unter den günstigsten Auspicien die erste Hauptversammlung des Vereines Dante Alighieri statt, welcher, wie unsere Leser wissen, dem deutschen Schulvereine nach- gebildet, die gleichen Zwecke für die außerhalb Italien lebenden Italiener verfolgt

. Der berühmte Staatsrecht-Schriftsteller, Politiker und Publicist Ruggero Bonghi, von dem auch die Initiative zu diesem Werke ausging, hielt die Er öffnungsrede, aus der wir die spcciell Oesterreich betreffenden Stellen hervorhcben wollen. Mit besonderem Hinweise auf die geplante Er richtung eines Dante-Denkmales in Trient, das dieser Stadt uralten italienischen Gepräges zur höchsten Ehre gereicht, zeichnet Bonghi in kurzen Zügen das Actions'Feld der Societü Dante Alighieri, indem er sagt: „Das ganze Gebiet

zu unterstützen, zumal sie dort und in jenen Staaten in absoluter Minderheit sind. Nicht politische Zwecke sollen hiebei verfolgt werden, sondern rein nationale, nicht um die Ausdehnung Italiens auf jene Gebiete handelt es sich, sondern um den Schutz der italienischen Civilisation dortselbst; ebensowenig als unser großes Vorbild Dante die Verkörperung des „Staates" Italien war, ebensowenig streben wir staaten-politischen Zielen zu. Unser Motto ist: Civiltä italiana!" So in kurzen auszugsweiserr Umrissen

das von Bonghi sklzzirte Programm des Dante - Vereines, dem wir als von gleich intensiven nationalen Gefühlen beseelte Deutsche Beifall spenden und dabei der Be friedigung Ausdruck geben, daß der Programm-Redner jedem Zweifel darüber vorgebengt hat, daß man es mit irredentistischen Aspirationen zu thun habe, wie einige mißgünstige Stimmen vorauszusagen sich nicht scheuten. Die Ehren - Präsidentschaft des Vereines wurde dem italienischen Unterrichts-Minister über tragen. Innsbruck, 29. März. Gemeinderath

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 6
Date: 25.07.1890
Physical description: 6
, daß die Absichten, welche der österreichische Erlaß ihm zuschreibt, thatsächlich niemals bestanden haben Es erwachse da her nicht blos den Unterzeichnern, sondern auch der italienischen Regierung die Pflicht, gegen die Erklärungen, welche ihre Aufrichtigkeit in Frage stellen. Verwahrung einzulegen. Der Nationalverein „Dante Alighieri" habe in fremden, von Italienern bewohnten Ländern niemals einen andern Einfluß auszuüben beabsichtigt, als jenen, welchen andere gleichartige Vereine überall ungkstraft ausübten

. Rom, 23. Juli. Die den Tagesblättern zur Veröffentlichung übermittelte Verwahrung des Vereins „Dante Alighieri" ist blos vom „Po- polo Romano" und dem „Fanfulla" vollinhaltlich publicirt worden, während der halbamtliche „Capitan Fracassa" ihrer mit keinem Worte erwähnt. Der „Popolo Romano" fügt ihr folgende kurze Glosse hinzu: „Die Frage ist eine dornige, und je mehr man sie durchwühlt, desto schädlichere Früchte wird sie erzeugen. Wir zweifeln an der Aufrichtigkeit des Vorstandes des „Dante

Alighieri".Vereins durchaus nicht, daß er aber durch seine Unklugheit den Ver dacht der österreichischen Behörden erregen konnte und mußte, wird Niemand leugnen." Der radicale „Don Chischiotte" höhnt, der „Dante Alighieri"- Verein sei eine Akademie lächerlicher Grammatiker, welche sich scheu um die Ecke drücken. Wenn „Dante Alighieri" kein politischer Verein sei, dann wäre es bester, ihn fallen zu lassen. Im Augenblicke, wo sich's erweise, daß in Oesterreich sogar die Pflege der italienischen Cultur

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 8
Date: 25.03.1890
Physical description: 8
Die PnntttitttiEgiing im Trentino. Innsbruck, 24. März. „Die Zeit der Worte ist vorbei, nun will es Thaten!" So lautet ein Satz in dem Aufrufe, „welches das freigewählte und nun auch von der Behörde rechtlich anerkannte Comil6 zur Errichtung eines Denkmales für Dante in Trient zum Zwecke der Sammlung von Beiträgen erlassen hat. und schon verzeichnet die zweite Liste den Betrag von nahe an 30 000 fl. An Worten der Aneiferung hat es gewiß nicht gefehlt und nach allem zu schließen

mitbekommen, das im Laute der Jugendbilduvg und Erziehung zu einem Schatze größter Bedeutung heranwächst, den wir dann als Bestandtheil unserer selbst unbewußt ins reifere Le bensalter tragen und aus ihm tausendfache Zinsen schlagen — wir Erben einer vieltausendjährigen Cultur statten durch eine solche That, wie sie heute vom Volke des Trentino dem italienischen Dichter Dante gebracht wird, den Tribut der Verehrung und Dankbarkeit ab und stärken unsere eigene Kraft an dem lichten Beispiele eines Mar nes

des nationalpolitischen Gesichtspunktes einzugehen, von welchem aus die Italiener des Tren tino die Dantefrage in vornehmster Hinsicht betrachten. So sehr in dem Aufrufe des vorbereitenden Comiläe und zum Theile auch in den Reden der Volksver sammlung in Trient auf die Weltbedeutung Dante's hingewiesen wurde, so läßt sich nicht verkennen, daß nicht dem Dichter der Renaissance und dem Ver künder des Humanismus in Europa, sondern dem „Italiener" Dante das Denkmal errichtet werden, somit die Gestalt dieses Wcltdichters

, dem Werke das Wort redet und zur Vollendung desselben beiträgt. Wir verstehen nun auch, warum die Männer, von denen die Anregung ausging, den nationalen Charakter des Werkes in den Vordergrund stellten und das mit dem Kirchenthum in häufigem Streite stehende Wirken Dante's, seine vielfach humanistische Weltanschauung nur sachte berührten; es galt die Schwierigkeiten beim Clerus zu beseitigen und vor Allem, den Dante-Cultus zu einer Kundgebung im nationalen Sinne zu gestalten. Dieser Zweck ward vollauf

sein, der unbeugsam festhält an seiner nationalen Eigenart und nicht ansteht, derselben bei jeder Gelegenheit, im privaten und im öffentlichen, im socialen und poli tischen Leben schärfsten und ob der Einigkeit auch wirksamsten Ausdruck zu geben. Mit der Setzung des Denkmales für Dante hat das Trentino fich, ähnlich wie bei Gründung des Pro Patria Vereines, neuerlich an die Spitze der nationalen Bewegung der Italiener Oesterreichs gestellt und wir sind über zeugt, alle Stammesgenoffen werden Folge leisten

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 6
Date: 31.07.1890
Physical description: 6
desFestcomit^s der Verein ver antwortlich gemacht werde, der in Trient ja nicht einmal seinen Sitz habe, werden in dem Recurse gegen die Auflösung des Pro Patria-VereinS sicher eine Nolle spielen — ob mit Erfolg, bleibt freilich sehr zweifelhaft. Heute liegt uns auch ein Leitartikel der rö mischen officiösen „Riforma" gegen die im Auflösungs-Decrete gegen den Dante-Verein erhobene Beschuldigung österreich-feindlicher Tendenzen (Nachdruck v-rb°t-n.) Pariser Brief. —, im Juli. Wir lesen in einer Zeitung

über das Verhalten der unseren hätte, welch letztere es des Oeftern vorgezogen hat, sich Schwierigkeiten im Innern zu bereiten, um gegenüber der Welt die Lauter- keil ihres Verhaltens gegenüber dem Aus lande makellos zu erhalten. Wenn es also wahr wäre, daß der Dante-Verein „eine feindselige Fern liegt es uns, anläßlich eines solchen für uns andere Leute immerhin beschämenden Falles die ganze Menschheit und alle socialen Einrichtungen anzuklagen. Es wird immer Arme geben, Elende und Unglückliche. Man muß

einer anderen Regierung ausgesetzt haben. Aber dem ist nicht so: Der Dante- Verein hat in seinen officiellen Kundgebungen wie vermöge der Neigungen seiner Häupter zu keiner Zeit etwas Anderes angestrebt, als den Schutz der italienischen Sprache und des ita lienischen Volksthums, fernab von jeder po litischen Voreingenommenheit; erverdient daher nicht die strengen Beurtheilungen in Oesterreich, noch weniger als er sie verdienen würde in Frankreich, der Schweiz, in England, allen Staaten, welche Bevölkerungen

, noch in der rumänischen „Daria", alles Ver eine, deren Programme complicirter sind, als jenes des Dante-Vereins. Darum hat die italienische Negierung keineswegs geglaubt, diesen Verein mit anderen von politischem Gepräge, welche sie loyal aufgelöst hat, zrsammenbringen zu sollen, darum hat sie ihn nicht gemaßregelt. Und darum kann sie nicht ohne Bemerkung die Beschuldigung hivnehmen, welche gegen den Dante-Berein erhoben worden ist und welche der letztere durch seinen Vorstand zurückzewiesen hat." einer armen Gasse

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 6
Date: 30.04.1890
Physical description: 6
im Trentino ein Wörtchen mitzureden. Bor Allem stellen wir fest, daß die Loeietü Dante Alighieri, deren Statuten und Programm nns wohl bekannt sind, nichts mit dem von Crispi aufgelösten 6olllitato per Arreste e l'rento zu thun hat. Dieser Verein, dessen Ehrenpräsident der kgl. italienische Unterrichtsminister ist, dem die ganze Geistesaristo kratie Italiens augehört, ist ein Schulvcrein, wie der deutsche Schulverein, wie der große französische, wie verbirgt, der um die Mitte des 17. Jahrhunderts

eine „gekünstelte" Grundlage WF" Der Dante Alighieri-Verein hat keinen politischen Charakter, am wenigsten einen irredentistischen, denn sein Streben geht gerade dahin, den außerhalb des Königreiches lebenden Italienern Mittel zur natio nalen Selbsterhaltung zu gewähren, damit sie sich nicht als „unerlöst", als verlassen anzusehen brauchen. Es ist eine humanitäre, edle Thätigkeit, welche sich dieser Verein als Zweck gesetzt hat. ES ist unwahr, daß dieser Verein die Errichtung eines Dante-Denk- males in Trient

angeregt habe, vielleicht stützt fich diese Behauptung des Herrn k. k. Staatsanwaltes auf eine ihm in solcher Eigenschaft zugekommene „confidentielle" Nachricht, von der man halten darf, was man will! Das Dante-Denkmal in Trient wird sich zu einer großartigen nationalen — keines wegs aber zu einer anti-österrreichischen — Kund gebung gestalten, es sei denn, man beabsichtige, diesen Effect zu erzielen, wie es nach den Augursprüchen der „Presse" bestens zu befürchten steht. Von dem feigen und zugleich

frechen Auftreten der Jrredenta im „Trento" — soll wohl heißen im „Trentino" — ist uns und der Oeffentlichkeit nichts bekannt und, soviel wir vermuthen, hat die k. k. Polizei im Trentino schon seit langer Zeit nicht so viel Muße gehabt, wie in den letzten 7 bis 8 Jahren. Sollte man die Autonomiebestrebungen, die compacte Einigkeit der italienischen Nationalpartei in Wälsch- Tirol, die Sammlungen für das Dante-Denkmal, unsere offene Zustimmung zu diesen Ereignissen im irredentistischen Sinne auffassen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 6
Date: 03.05.1899
Physical description: 6
Klaviercompositionen verdanken, hat auch eine Reihe von Orchester- und Chorcompositionen geschrieben, deren Sterilität — mit Ausnahme weniger — leider nichts zu wünschen übrig läßt, es sei denn, sie nicht hören zu müssen. Abe seine Symphonien, oder eigentlich formlosen symphonischen Dichtungen werden, nach einem und demselben Recept gekocht oder gebraten, auf den Tisch gesetzt, um schwer genossen, noch schwerer ver daut zu werden, soferne sie nicht, wie die „Mazeppa"- oder die eben aufgeführte „Dante"-Symphonie

, ganz unverdaulich sind. Das Recept ist für einen Orchester könig, wie Liszt, 'sehr einfach zu erfinden gewesen: Man nehme die Dichtung irgend emes berühmten Dichters (V. Hugo, Lamartine, Dante, Schiller, Goethe re.), oder das Bild eines berühmten Malers (Hunnenschlacht von Kaulbach), supponire deren Idee dem eigenen Mangel an musikalischer Elfin- dungs und Gestaltungskraft, übermale diese Dürftig keit mit blendenden Orcheftereffecten und versehe sie mit anscheinend genialem Geranke

ist die Musik vor allen anderen Künsten berufen, jenem unergründ lichen, gehrimnißvollen Ewigen zur Vermittlung ihre Töne zu leihen, daß unsere Brust sich zitternd dehnt voll seligem Schmerze und schmerzender Selig keit, daß sich unsere Blicke äufwärts richten, kühn nach dem höchsten, und unsere Kniee sich beugen in Anbetung des Erhabenen. Hat dies Liszt nun gethan? Wenn wir der langen Einleitung von R. Pohl zur Dante-Symphonie, mit der w r uns hier zu beschäftigen haben, glauben dürften

damit aus gedrückt haben wollte, oder welche dogmatische oder transcendentale Auslegung er damit beabsichtigt hat? Wenn wirklich die Dante-Comödie nur der Giundton war, auf den Liszt seine Composition als Ganzes gestimmt hat, wozu dann dieses Hervorlangen bestimmter Scenen, bestimmter Figuren, die angeblich uns durch die Musik vermittelt werden sollen? Und wenn dann die Musik wirklich über jene Ausdrucks mittel gebietet, und concrete Erscheinungen, diese un" jene Gedanken bestimmt zu veranschaulichen, wozu

diesen gegenüber be schränkt. Und wer sie über ihre Grenzen führen will, nimmt ihr die entzückende Innerlichkeit und macht sie zu einem Zerrbilde. Interessant ist. daß Liszt in seiner Dante-Symphonie eine Vermählung der Malerei mit der Musik vor Augen schwebte. Er beabsichtigte zu diesem Zwecke Bilder malen zu lassen, die dioramenartig bei der betreffenden Musikstelle sichtbar geworden wären, also Bilder mit Musikbegleitung. Diese Idee ist großartig; schade, daß sie nicht zur Ausführung kam; die „Morithat

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 6
Date: 07.05.1890
Physical description: 6
, daß alle Beschwerden, welche hier zur Sprache gebracht wurden, vom Finanz-Ministerium auf das Eingehendste gewürdigt würden und theilt ferner mit, daß das Finanz-Ministerium über den Recurs gegen die Stempelvorschreibung auf Hotel-Coupons und Eisenbahn-Rund reise-Karten, insofern sie auf ausländische Strecken ausgedehnt ist, stattgegeben habe. Um Tage. Innsbruck, 6. Mai. Aus dem Trentino. Das Sammelergebniß für das Dante-Monu ment in Trient übersteigt alle Erwartungen; neben den Spenden der Gemeinwesen, neben

Reichen, sehen wir in den Verzeichnissen lange Reihen von Bauern namen der verschiedensten Thäler des Trentino und zahlreiche Namen von Personen aus dem Handwcrker- und Arbeiterstande, die ihren bescheidenen Obolus beisteuern. Auch im Königreiche Italien regt es sich nun und der „Alto Adige" veröffentlicht die Zu- chriften eines Donghi, Carclucci, Barrilt und ver- chiedener Municipien, welche die Spenden des Dante Alighieri - Vereines, der Städte Bologna, Florenz, Genua begleiten. Auch das Küstenland

der Schulbehörden gegenüber der von Schülern geübten offenen Britrags- leistung zum Dante - Monumente erkennen laffen. Man sollte glauben, daß es Jedermann freistehen oürfe, ob Jung oder Alt, ob Schüler oder Nicht schüler, zu einem Werke beizutragen, das behördlich nicht verpönt wurde! Interessant ist dabei, daß die „Presse" dieses Factum — in einer den „Tiroler Stimmen" entnommenen Notiz — nach der ge wohnten Verdächtigungsmethode behandelt. Wenn „man" übrigens haben will, daß dte ganze Dante- Angelegenheit

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 10
Date: 20.07.1890
Physical description: 10
der Italiener Oesterreichs und insbesondere ihres Schul- und Sprachvereines und jenen der Mehrheit der Gebildeten Italiens und zwar wiederum des neugebildeten Ver eines „Dante Alighieri" offenkundig bestehen, zum Gegenstände einer Resolution der versammelten Ver treter des Pro Patria - Vereines zu machen, indem auf seinen Antrag hin der Beschluß gefaßt wurde, die volle Uebereinstimmung mit den Zielen des rö mischen, von Bonghi geleiteten Dante Alighieri- Vereines kund za geben. Nach den dem Ministerium

des Innern vorliegenden Nachrichten soll jener rö mische Verein feindselige Tendenzen gegen Oesterreich verfolgen und es habe sich somit unser österreichischer Pro Patria-Verein im gewissen Sinne eine irrreden- tistische Kundgebung erlaubt, indem er den Bestre bungen des römischen Vereines beistimmte. Wie weit die Prämisse auf Thatsachen beruht, sind wir nicht in der Lage, zu bcurtheilcn, da uns Daten in dieser Richtung mangeln; doch müssen wir einigen Zweifel in die angeblich unlauteren Zwecke des Dante

- Alighieri-Vereines setzen, da das uns vorliegende Programm desselben rein sprachliche Zwecke und den nationalen Schutz der außer Italien lebenden Ita liener als Hauptziel verfolgt; freilich soll dieser Schutz vor Allem den Italienern Ocsterreichs zu Gute kommen. Sehen wir von diesem einen Auf- lösungSgrunde ab, der uns Mangels positiver An haltspunkte schwer zu beurtheilen kommt und der uns auch deßhalb nicht sehr glücklich gewählt erscheint, weil der Dante Alighieri-Verein von der italienischen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 6
Date: 10.04.1890
Physical description: 6
. „Polenta, no monumenta" Innsbruck, 9. April. Das Wiener Leiborgan des Herrn Grafen Taaffe beschäftigt sich in einer seiner letzten Nummern mit den Sammlungen für ein Dante Denkmal in Trient. Die alte „Presse", welche den zartesten Regungen der „Volksseele" bei Wasserpolaken und Rastelbindern ein liebevolles Berständniß entgegenbringt, weiß mit der neuesten und geradezu großartigen nationalen Kundgebung der Italiener des Trentino nichts Besseres anzufangen, als einen altbewährten Polizei spitzel-Sinn

auch bei diesem Anlasse zu bethätigen „Tie Idee an sich könnte gewiß nicht mißbilligt werden" — schreibt das ehrenwerthe Blatt — „wenn deren Verwirklichung nicht von seltsamen Umständen begleitet gewesen wäre. Will man doch mit dem Dante-Denkmal in Trient nicht den großen Floren tiner als den Vorkämpfer des Humanismus, den gewaltigen nationalen Dichter ehren, sondern man will damit politische Wühlerei in wenig verfänglicher Form treiben. Darum hat man eine Agitation in Scene gesetzt, welche sich über den ganzen

, wie deutlich zwischen den Zeilen zu lesen, gegen seinen Willen bezahlen muß, ein Act der Partei herrschaft, der Bürger und Bauer ihr letztes Scherflein zum Opfer bringen müssen. Wie rührend! Ist es der alten „Presse" und ihrem hochmögenden Brod- herrn wirklich unmöglich eine andere Lehre aus der überraschend starken und allgemeinen Betheiligung an den Sammlungen für das Dante-Denkmal in Trient zu ziehen? „?oIenta, no monumenta!" Femllkto«. Der Aufschneider und der Erzherzog. Von P. K. Rosegger. Der Vater

?" „Der war zugspirrt." „So?" tiven Zweitheilung bestehen, über diese werden wir Deutsche mit den Italienern eine Verständigung schon finden. Daß die Deutschen in Tirol an der Be geisterung des Volkes des Trentino und an dem werkthätigen Eifer desselben bei der Sammlung von Gaben für das Dante-Denkmal Anstoß nähmen, wird zwar in clericalen Blättern behauptet, allein der freiheitlich und fortschrittlich denkende Theil der Deut schen kann dieses Ereigniß nicht anders als freund schaftlich beurtheilen und wir sagen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 6
Date: 28.10.1890
Physical description: 6
eines „Pro Patria" wurde bereits ausführlich mit- gelheilt. Die mündliche Ausführung der Beschwerde durch Dr. Lovisooi aus Görz ergab ebensowenig wie die Replik des Regierungsvertreters, SectionScath Baron Cz a pka, wesentlich neue Momente. Beiderseits drehte sich die Erörterung um die behaupteten und bestrittenen österreichfeindlichen Tendenzm deS „Dante Alighieri"- VereineS. Baron Czapka citirte zahlreiche italienische Zeitungsstimm n, den Aufruf der Promotoreu des „Dante Alighieri", die bekannte

Irredentisten waren, sowie mehr fache Aeußerunzen Bonghi's und anderer Vereinsmit glieder, um zu zeigen, daß der Verein „Dante Alighieri", wenn auch in seinen Statuten ein politisch.r Zweck nicht ausgesprochen sei, doch politischen Tendenzen diene, daß er eine irredentistische Färbung habe und man sich von ihm feindseligrr Tendenzen gegen Oesterreich zu versehen habe Die Schlußfolgerung war: „Der Verein „Pro Patria" habe sich als eine national-politische Vereinigung von in Oesterreich lebender Italienern

entpuppt, die eine politische Tendenz im großitalienischen Sinne ver folge; die Begrüßung deS „Dante Alighieri" war eine österreichfeindliche Kundgebung, und eine längere Dul dung seitens der Regierung wäre geradezu ein; Pflicht verletzung gewesen." An die Verhandlung über die Auslösung der „Pro Patria" schloß sich die übr die untersagte Gründung der „Lega nazio nale". In der Beschwerde dagegen wird ausgefüh^t: Die Natur eines Vereines ist aus dem Zwecke zu entnehmen, welchen er sich in den Sta tuten

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 4 of 8
Date: 17.10.1906
Physical description: 8
sicher sind, was sich vielleicht bessern dürfte, wenn die Gendarmerie den „düsteren Gründen" etwas näher ist, wo böse Hände jetzt ihr Spiel treiben. Die politische Behörde hat alle Ursache, die angeregte Sache endlich zum Abschluß zu bringen, auch wenn es in der löblichen „Gmoan" Villnöß diesen und jenen geben sollte, dem der neue Posten nicht ganz genehm sein sollte. (U e b e r eine Dante-Feier) schreibt man der „Linzer Tgpst." aus Trient: „Man soll die Feste feiern, wie sie fallen." — So dachten

wahrscheinlich auch unsere lieben Jrre- dentisten, und weil vor etlichen Tagen just 10 Jahre vergangen waren, seitdem Trient ein Dante-Denkmal besitzt, beschlossen sie, wieder Einmal einen großen Festrummel in Szene zu sehen. Wie der „Trentino" schrieb, sollte diese Huldigung eine Mahnung gegen die Einbrecher und Träumer der Germanisierung und eine Widerlegung der kühnen Lüge sein, die das Trentino als Mythe bezeichnet. Nun, — der Dichter der „göttlichen Komödie" hatte jeden falls keine Ahnung

, ob er es für geraten finde, den Schü lern an diesem „Nationalfesttage" freizugeben. Um nun auch den Gymnasiasten Gelegenheit zu bieten, am heutigen Festzüge teilzunehmen, und die „patriotischen" Reden bei der Niederlegung von Kränzen am Dante-Denkmal anzuhören, hat sich Direktor Tilger beeilt, von dieser Er laubnis Gebrauch zu machen. Es wurde nir gends Unterricht erteilt und auch sämtliche Ge schäftslokalitäten Trients blieben geschlossen. Der Tag wurde also mit großer Begeisterung gefeiert. Eine unabsehbare

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 6
Date: 12.06.1890
Physical description: 6
25. Iahr-a«-. Pro Palm. InnSdruck, 11. Juni Am 25. Juni findet in Trient die dritte Jahres versammlung des italienischen Schulvereins „Pro Patria" statt. Ter „Alto Adige" widmet diesem Ereignisse einen schwungvollen Leitartikel, aus dem wir hervorheben, daß gerade Trient, wo der Staat an den Institutionen der deutschen Volks- und Mittel schule festhält, von wo aber gleichzeitig die Verwirk lichung der Idee des Dante-Monumentes ausging, der berufenste Ort sei, um innerhalb seiner Mauern den dreijährigen

Bewußtsein der Italiener des Trentino hat hiedurch nur an innerer Kraft ge wonnen und hatte zwei Proben ruhmreich bestanden, die dritte vollzieht sich unter unseren Augen jetzt, in der unglaublich großartigen, alle Volksschichten gleich mächtig und tief durchdringenden Theilnahme an den Sammlungen für das Dante-Denkmal. Und gerade dieser Anlaß g'bt uns deutlich zu erkennen, wie stark und kräftig nun die selbstthätige nationale Arbeit im Trentino auf die Gesammtheit der italienischen Nation wirkt

. Es ist kein Zufall und es ist keines wegs der eigenen Initiative der hervorragendsten Staatsmänner, Schriftsteller und Patrioten des be nachbarten Königreiches zu verdanken, wenn dort nach verschiedenen, meist von irredeutistischer Seite aus gehenden naturgemäß stets mißglückenden Versuchen, die Gründung des gewiß ernst zu nehmenden Dante- Allighieri - Vereines zu Stande kam und zahlreiche Private, insbesondere aber die Städtevertretungen, darin wetteifern, bedeutende Summen für das Stein bild des größten

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