Ansprache ergreifen: „Die gegenwärtige Regierung Hat vom ersten Tage an, seitdem sie im Amte ist, eine ganz besondere Aus gabe übernommen. Es war die Ausgabe, in öer schwer sten Zeit für unser Bolk und Land einen Ausweg ans der größten Gefahr und aus dem ttefsten Elend zu suchen. Auf der Suche nach diesem Ausweg bin ich auch nach Gens entsendet worden und ich habe dort dem Völ kerbund eine Botschaft auszurichten gehabt von meinem Lande. Was sagt uns nun der Bölkerbmrb? Der Völkerbund Hat zunächst
. Der Völkerbund Hat freilich auch noch ausgesprochen, daß Oesterreich in dem Zustand, in dem es nun ist, nicht saniert werden kann, ohne eine Hilfe durch Auslands kredite. Diese Feststellung hat für uns eine ganz beson dere Bedeutung. Es hat ja Zeiten gegeben, in denen Me Parteien dieses Hauses auf dem Standpunkte gestanden sind, daß durch den Staatsvertrag von St. Ger- main ein Oesterreich geschaffen worden ist, das wirt schaftlich nicht aufrecht erhalten werden kan«, wenn nicht jene, die dieses Oesterreich
geschaffen haben, das ihre dazu tun, um ihr: über die schweren Anfangszeiteir himvegzuhel- fen, indem der Völkerbund und die Sachverständigen des Völkerbundes sich öaflir ausgesprochen haben, daß un sere Siaatswirtschast nicht saniert werden kann ohne eine solche Auslandshilfe, wie wir sie so oft begehrt haben. So hat der Völkerbund unsere Stellungnahme dem Ver trag von St. Germain gegenüber bekräftigt. Das soll in dieser Stunde ausdrücklich sestgestellt sein. Der Völkerbund schickt
Ihnen noch eine Botschafi: Die Auslandshilfe, die wir begehren, ist nur dann zu haben, wenn sie Oesterreich zur Sanierung seiner Wirtschaft verwenden ivill. Sollte man im Auslände den Eindruck sewinnen, daß wir die Kredite nur in Anspruch nehmen. um Meder über einige Zeit hinwegkommen zu können, dann wird uns nicht geholfen werben. Was bietet mrS der Völkerbund? Der Völkerbund bietet uns erstens eine politische Garantie der Mächte für Sen Fortbestand und Aufrechterhaltung unseres Staates. Wir schätzen solche politische
. Dieser unhaltbare Zustand hat die zunächst interessierten Nachbarn dazu veranlaßt, uns neuerdings eine politische Garantie zu geben, daß der artige Absichten nicht bestehen. Jene, die bisher vor Ge rüchten, wie ich sie gekennzeichnet habe, gebangt haben, brauchen nunmehr nicht mehr zu fürchten. Der Völkerbund bietet uns aber mehr: er hat die Mächte veranlaßt, eine finanzielle Garantie für die Ausländsanleihe zu geben, die uns gewährt werden soll. Nun bemüht sich öer Völkerbund durch seine Or gane