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Innsbrucker Nachrichten
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Page 9 of 10
Date: 27.03.1942
Physical description: 10
länder, und zwar der bekannte Schriftsteller und Menschensreund John Gollan, der in seindm bc- konracl Seifserl: Oer verschwundene Don Sebastian Pon seinem Ritt in die Stadt war Sebastian de Sucareli nicht zurückgekehrt. War er abgestürzt mit einenr Pferde? Lebte er noch? Hatten chn die In nos, denen er ein harter, grausamer Herr war, ungebracht und versckwinden lassen? Lag hier ein Inglücksfall vor oder ein Verbrechen? Oder noch :twas anderes? Niemand wußte es. Fest stand nur. daß Don Sebastian

den Rückweg angetreten hatte. Seine Be steller, vier Indios, waren hinter ihm hergelaufen. Fn den Windungen des Gebirgsweges hatten sie hn aus den Augen verloren. Das sagten sie aus. lind weiter wußten sie nichts. Alle Drohungen und ,lle Versprechungen halsen nichts. Sie standen mit tumpfen Gesichtern da und sahen starr vor sich hin. Alles Suchen nach Don Sebastian war vergeblich: man sand ihn weder tot noch lebendig. Man fand keine Spur von ihm. Und Dona Manuela, seine Frau, wußte

nicht, was sie in ihrer Angst beginnen sollte. Nein, sie hatte ihn nicht geliebt. Sie war von ihren Wern zur Heirat gez'wunaen worden. Der Tod ihres Mannes hätte sie frei gemacht, er wäre eine Erlösung für sie gewesen. Aber nun war olles noch schlimmer fast als zuvor. Die Ungewißheit war unerträglich für die junge Frau. Sie wußte, daß Don Sebastian krankhast eifersüchtig war. Und |te vermutete, daß er nicht, tot war, daß hinter seinem Verschwinden irgendeine Teufelei steckte: vielleicht beobachtete er sie. Vielleicht

! Ich halte das nicht aus. Und deshalb bat ich dich, herzukommen, selbst auf die Gesahr hin, daß er plötzlich zwischen uns erscheint. Das wäre furchtbar! Aber es wäre immer noch besser als diese quälende Ungewißheit. Kannst du das verstehen?" „Ja, das kann ich. Es ist mir bekannt, daß Don Sebastian sehr hart und jähzornig ist. Die Indios zittern vor ihm. Sie hassen ihn. Vielleicht haben sie sich gerächt für all die Schläge, die er ihnen gab Das ist wohl das Nächstliegende: Sie haben ihn ver schwinden

lassen!" „Am Tage vor seinem Verschwinden hat er den alten Iacinto geschlagen, der von allen Indios ver ehrt wird." „So, den Iacinto! Ich kenne ihn gut. Und er wird auch mich kennen. Man müßte vor allem mit dem sprechen!" „Ich habe es schon getan. Aber auch Iacinto weiß nichts!" „Oder er will nichts wissen und nichts sagen!" „Und die Polizei?" „Die Polizei! Ich habe den Unsall natürlich ge meldet. Festgestellt und gefunden hat auch sie nichts Ich soll noch ein Jahr warten. Taucht Sebastian

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 08.08.1942
Physical description: 8
entscheidend aus- wirkte und die Voraussetzung zum Zusammen bruch des feindlichen Umfassungsangriffes schuf. Echwarzschlüchter verurteilt Innsbruck, 7. Aug. Der 48jährige, in Vill ge borene Metzger Sebastian Hölzl in Amras- fifythui mhmrSMi ln allen industriellen und handwerklichen Werkstätten lagert Alteisen, unbenutztes, verbrauchtes, überzähliges Material. In alten Magazinen lagern Ersatzteile, die nicht mehr benötigt werden. Jetzt gilt es, dieses Material aus allen Ecken und Winkeln „auszukämmen

Gottfried S ch a p s l in Amras, die ihm die Tiere in Kenntnis des Umstandes, daß sie schwarzgeschlachtet werden sollten, veräußer ten. Heinrich Schapfl stellte dem Hölzl außerdem seine Tenne zur Vornahme der Schwarzschlach tungen zur Verfügung. Sebastian Hölzl wurde hiefür vom Sonder- ericht mit drei Jahren Zuchthaus, Heinrich -chapfl mit zwei Jahren Zuchthaus und Gott fried Schapfl mit eineinhalb Jahren Zuchthaus bestraft. Außerdem erhielten sie entsprechende Geldstrafen und Hölzl muß

stand er in Ingrids Zimmer. Das Mädchen war eben im Begriff auszugehen. Es hatte einen dünnen, breit* krämpigen Hut aufgesetzt, durch den man die Flut ihres goldenen Haares in rötlichem Schimmer leuchten sah. Es trug eine weiße Jacke. „Ich muß dich unbedingt sprechen, Ingrid", bat er. „Ich habe allerdings eine Verabredung." Sie richtete ihre klaren, sanften Augen auf ihn. „Ich dulde nicht, daß du mit Sebastian aus fährst", fuhr er auf. „Ich dulde nicht, daß du seine Geliebte wirst." „Ich weiß

nicht, ob man mich hier für seine Geliebte hält", entgegnete das Mädchen ruhig. „Ich weiß nur, daß ich es nicht bin und auch nicht werden will. Dir aber gestehe ich nach allem, was vorgefallen ist, das wenigste Recht zu, mir Vorschriften zu machen." Ein bitteres Lächeln legte sich um ihren Mund. „Steht es so?" Der Mann tat einen tiefen Atemzug. „Du lehnst es also ab, mit mir über deinen Umgang mit Sebastian zu sprechen. Seit wann liebst du ihn? Etwa schon seit eurer gemeinsamen Seefahrt?" „Lieben?" In Ingrids Augen trat Staunen

, ihre Stimme zitterte leicht. „Sebastian?" „Er begehrt dich, er wirbt um dich, du bist nicht ohne ihn zu sehen." „Ich sollte wohl jetzt als weinende verläffene Braut auf einer Klippe sitzen", sagte sie. Es war aber kein Spott in ihrer Stimme, nur Traurigkeit. „Sebastian liebt dich!" schrie er auf. „Er liebt mich! Vielleicht liebt er mich wirk lich. Sogar stark, stärker als du mich geliebt hast, warum nicht? Es ist kein Verbrechen, je mand zu lieben. Mit welchem Recht verlangst du, daß er mich nicht lieben

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 15.08.1942
Physical description: 8
ihren Unterkünften zu führte. landen beleuchteten Terrasse, sogar im Garten unter den Palmen, deren Wedel leise im Winde ächzten. Man tanzte fest aneinandergeschmiegt, im seligen Taumel... Sebastian hatte endlich den roten Domino er späht. Die brandrote Seide fiel flatternd und spielend in der Bewegung wie eine Flamme über die Gestalt, über dem Kopf lag die lange, spitze Kapuze, die um den Hals mit einer wei chen, weißen Wollschnur zugebunden war. Die Seide bauschte und wirbelte und brachte Un ruhe

? Er suchte nach Isabell, aber er fand seine Schwester nicht. Eine Maske in einem schwar zen, mit goldenen Sternen bestickten Kleid hielt ihn an. Weiße Schultern und Arme tauchten aus dem Chiffongewirr, eine Hand, die einen langer schwärzen Fächer hielt, legte sich auf sei nen Arm. In den rotgefärbten Haaren der Frau funkelte ein goldener Stern. „Komm mit mir, kühner Columbus", lockte die Maske, „ich will dir die Sterne zeigen, die dir den Weg in unbekannte Welten weifen." Sebastian wurde ungeduldig

. Er versucht sich freizumachen. „Ich bin es. Angelina", flüsterte die Maske mit dem Stern ihm zu. „Gib acht auf Ingrid. Gib acht, daß nicht korsische Seeräuber deinen Schatz entführen..." In Sebastian stieg es siedeheiß auf. Hatte man schon Ingrid mit dem großen Mann be obachtet? „Trink, Columbus", sagte die Maske. „Trink, du siehst so blaß aus. Du wirst heute noch um dein Schiff kämpfen müssen. Gib acht, daß dein Lebensschifflein nicht untergeht. Ein wenig Farbe wird dir besser stehen. Trink." Da sprang

, unter dem Springbrunnen stand jetzt der rote Do mino. Mit einem Sprung war Sebastian bei ihm. Aus der Kapuze funkelte ihm die schwarze, mit silbernen Schuppen behänate Maske ent gegen. Der seidene Domino ringsherum bildete eine Wolke, in der dir Gestalt auf und nieder wirbelte. Da umspannten Sebastians feste Arme das Mädchen im roten Domino. Er schlang, preßte es an seine Brust. Der Domino suchte sich von seinem harten Griff zu befreien. „Nun gehörst du mir... für immer mir, In grid" flüsterte er ihr zu. „Walter

vom Gesicht gerissen. „Nina!" brüllte Sebastian auf. Das blaffe, überaus feingeschnittene Gesicht- chen Ninas, in dem die zwei Augen dunklen Seen glichen, sah mit einem ängstlichen Blick zu Sebastian auf, als ob sie in der nächsten Se kunde erwartete, von dem Rasenden zu Boden geworfen zu werden. „Verrat!" schrie Sebastian sie an. „Wo ist Ingrid... Welches Spiel treibst du mit mir, Dirne?" Da schob sich die große, massige Gestalt des korsischen Seeräubers zwischen die beiden. Der Pirat hatte ebenfalls

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 29.07.1942
Physical description: 8
. Verunglückt. Bei einer Brückenreparatur stürzte Christian Huber, früherer Lindenhofbesitzer, so unglücklich in die Pletzerache, daß er in bewußtlosem Zustand lNachdruck verboten) 11 «m-m Alle Becbte vorbehalteni Horn-Verlag, Berlin SW 11 „Ausgeschlossen!" Sebastian schnitt Walter das Wort ab. „Du kennst eben nicht die Ver hältnisse, Caro!" setzte er hinzu, als er den finsteren Blick Walters bemerkte. „Ich kann dir nur sagen, sei froh, daß ich die Leitung habe und nicht du. Hier kann man nicht mit dem Kopf

, du weißt, ich spiele nicht." Walter schüttelte den Kopf. „Oh, wenn es das ist — ich kann dir etwas Geld vorstrecken", bat Sebastian. „Viel ist es freilich nicht. Aber für meine Freunde gebe ick auch das Letzte von Herzen. Wieviel also?" „Du hast mich mißverstanden, Sebastian", wehrte Walter ab. „Ich spiele nicht, weil es mich langweilt. Weil ich lieber in meiner Zeit in der freien Natur herumschweife." „Und in die Augen schöner Frauen siehst", lachte Sebastian auf. Er wußte gar nicht, wie sein Lachen

Walter traf. „Gewiß, gewiß, ich verstehe, teurer Freund. Dann wirst du aber gewiß nicht meine Einladung ausschlagen. Wir sind heute vormittag am Strand. Das Wasser ist warm. Donna Jsabell bat mich ausdrück lich, dich mitzubringen." Er schenkte noch ein mal den goldgelben, spanischen Wein in die Gläser. „Laß uns anstoßen auf diese Zeit auf Ta rifs", rief Sebastian und hob das Glas. Während Walter mit Sebastian zum nahen Strande hinabstieg, kam Walter auf Patters zu sprechen. « „Ich bin natürlich weit

entfernt, mich über das Benehmen dieses Amerikaners mir gegen über zu ärgern", sagte Walter. „Aber er macht mir meine Leute kopfscheu. Es sind brave, fleißige Arbeiter und sie geben wirklich ihr Bestes her. Dabei sind sie immer heiter und freundlich. So ein Mann wie Patters ist im Stande, das gute Einvernehmen zwischen In genieuren und Arbeitern zu zerstören." „Ich werde mir Patters vornehmen, darauf kannst du dich verlassen, mein Freund", er widerte Sebastian. „Ich habe schon von an deren Seiten

Klagen über ihn gehört. Neulich war die kleine Nina bei mir und weinte bit tere Tränen. Ein entzückendes Mädchen übri gens, sie hat Augen wie ein Reh und eine Haut wie Samt. Aber schwarz, schwarzes Haar und schwarze Augen! Ich liebe keine schwarz haarigen Frauen„ du weißt es ja noch von unserer Studienzeit in Deutschland. Für eine blonde Locke könnte ich Jahre meines Lebens geben. Ein Jahrzehnt!" Sebastian seufzte tief. „Ein Unglück, daß es bei uns keine blonden Mädchen gibt. Und keine blauen Augen

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 26.05.1937
Physical description: 12
AloiS, Ienbach; 6. Greier Ludwig, Will; 7. Krötzbacher Hans, FulvmeS; 8, Gurschler Sebastian, Mühlau; 9. Hummel Hans junior, Schwaz; 10, Fila Anten, Hötting; 11. Fischer Georg. Wörgl; 12. Hosreiter Ernst, Schwaz; 13. Lentner Franz. Achenkirch; 14. Hummel Josef. Schwaz; 16. Waller Emil, Jenbach: 16. Köchler Franz, Terfens; 17. Platzgummer Paul, 18. Peterlongo Johann, beide Innsbruck; 19. Ruetz Karl. Oberperfutz; 29. Pcnz Max, Zell am Ziller; 21. Pinzger Josef, Wattens: 22. Grautz Hermann, Jenbach

; 4. Bücher Josef, Absam; 8. Mau racher Isidor, Fügen; 6. Huber Anton, Fritzens; 7. Greier Ludwig, Will; 8. Lettner Anton, Jenbach: 9. Ing. Hubert Biedermann, Innsbruck; 19. Gastet- ger Sebastian, Häring: 11. Roret Franz, Innsbruck; 12. Pinzger Josef, Wat tens: 13. Autzerladfcheider Johann, Stumni; 14. Waldbogl Hans, Ienbach; 18. Eder Ludwig, Ienbach; 16. Saurer Peter, Steinach; 17. Angerer Anton, Stumm; 18. Mauracher Rudolf, Ienbach; 19. Felder Josef, Absam; 29. Hummel Josef, Schwaz: 21. Lentner Franz

, Achenkirch; 22. Guggeirbichler Josef junior, Rattenberg: 28. Krötzbacher HanS, FulvmeS; 24. Fischer Georg, Wörgl; 25. Ritzl Anton, Fügen; 26. Riedmüller Gottfried, Fritzens; 27. Hormeier Engelbert, Schwaz; 23. Deuring Karl, Bregenz; 29. Gurschler Sebastian, Innsbruck; 89. Gargiter Josef, Hopfgarten, 881 Teiler. Aktschütze»: 1. Dürnbcrger Andrä, Kufstein 697 Teiler; 2 . Pramfobler r bann, Jenbach: 8. Anker Josef, Hall; 4. ltnterberger Franz, Achenkirch; Ritz Thomas, Siams; 6. Stackler Franz, Jenbach

Josef, Oberperfutz: 19. Gasteiger Sebastian, Häring: 29. Platzgummer Paul, Innsbruck; 21. Geitzlcr Jofef, Ienbach; 22. Plattner Anton, Ienbach; 23. Mauracher Isidor, Fügen: 24. Platzer Karl» gell am Ziller; 25. Landesoberfchützenmcifter Dr. Mörl: 26. Stafler Siegfried, Kufstein: 27. Auf finger Anton, Häring: 28. Mauracher Rudolf, Ienbach; 29. Pinzger Joses, Wattens; 39. Huber Anton, Fritzens, 1549 Teiler. Altschützen: 1. Kröll Johann, Zell am Ziller, 1323 Teiler; 2. Ritz Thomas, EtamS; 3. Dürnberger

, Will; 23. Gasieigec Sebastian, Häring; 24. Wurzer Andrä, Fulpmes; 25. Huber Anton, Fritzens; 26. Eder Ludwig, Ienbach; 27. Hauser Anton, Hart; 23. Geitzler Josef, Jenbach: 29. Wöll Ernst, Innsbruck; 39. Steinlechner Pirmin, Schwaz: 31. Ruetz Karl, Oberperfutz: 32. Hummel Ludwig, Schwaz; 83. Lentner Franz, Achenkirch; 34. Obcrstaller Michl, Kaltenbach; 35. Hummel Hans junior, Schwaz, 495 Teiler. Serien zu lünf Schutz für Scheibcnstutzen: 1. Denifl Josef, Fulpmes, 49 Kreise: 2. Ritzl Anton, Fügen: 3. Krötzbacher

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 11 of 18
Date: 12.11.1937
Physical description: 18
, Oberaudorf: LandcSobcrschützcnmcister Hof rat v. Morl, Innsbruck; Ing. Hubert Biedermann, Innsbruck: Fischer Georg, Wörgl; Herbst Alfred: Riedl Michael: GroneS Johann, Thicrfee; Mail Josef, Raltenberg: Lcitncr Adolf; Gasteigcr Sebastian, Häring: Angcrer Anton, Stumm: Mayrhofer Josef; Hupsau Martin, Kiefersfelden:. Petz Josef; Kühle Willi, Ro mani Ludwig. Hauptscheibe: Fischer Georg, Wörgl, 201 Teiler: Herbst Alfred; Lettner Adolf; Stafler Siegfried; Sachsenmnier Rudols: Kühle Willi; Zanger Helmul: Huber

Matthias: Angcrer Anton, Stumm: Mair Josef, Raltenberg: Zanier Fritz: Lan- desoberschützcnmcister Hofrat p. Mörl; Ing. Paul Liinpert, Oberanbors; Hupfauf Marlin, Kiefersfelden: Gurfchlcr Sebastian, Mühlau; In». Hubert Biedermann, Innsbruck: Kaind! Jofcf, Niederndorf: Sachfenmaicr Karl. Schleckcrscheibe: Fischer Georg. Wörgl, 210 Teiler; Sachscnmaier Rudolf; Schwitzer AloiL: Dürnberger Andrä; Hupfauf Martin, Kiefersfelden: Hauser Anton. Hart: Ing. Hubert Biedermann, Innsbruck: Faller Ludwig; Sappl

Thomas: Guggenbichler Josef, Raltenberg: Ing. Limpcrt Paul, Oberaudorf; Huber Matthias: Romani Ludwig: Gurfchlcr Sebastian, Mühlau: Kühle Willi; Gasteigcr Sebastian, Häring; Mair Josef. Rattcnbcrg; Thaler Egyd, Häring: Schmid Alois, Oberoudor>: LandeSobcrschützenmcister Hofrat b. Morl, Inns bruck; Herbst Alfred: Grones Johann, Thlersee: Grones Alois, Thicrsec: Dürn berger Anton: Angerer Anton. Auslöschscheibc (nur für Mitglieder): Sachse,imater Rudolf: Dürnberger Andrä: Ing. Hubert Biedermann

, Inns bruck: Riedl Michael: LandeSoberschniützenmeistcr Hofrat v. Mörl, Innsbruck: Haufer Anton. Hart; Faller Ludwig: Angerer Anton, Sstiinm: Mair Josef, Rattenberg: Gurschier Sebastian, Müblau: Hupfauf Martin, Kiefersfelden: Gasteiger Sebastian, Häring; Schwitzer Alois; Gronau Johann, Thiersee: Sappl Thomas: Dürnberger Andrä: Stafler Siegfried; Guggenbichler Josef, Ratten berg: Schmied Alois, Oberaudorf. 12.35 Kreise. Ibcr-Teric: Fischer Georg, Wörgl, 135.5 Kreise: Ing. Hubert Biedermann, Innsbruck

: Hauser Anton, Hart: Gasteigcr Sebastian, Häring; Schwitzer Alois: Faller Ludwig: Angerer Anton, Stumm: Gurfchlcr Sebastian, Mühlau: Sappl Thomas; Gugoenbichler Josef, Raltenberg; Stafler Siegfried: Dürnberger Andrä: Hupfauf Martin. Kiefersfelden: Grones Johann, Thicrfee, LandcSoberschützen- meister Hofrat v. Mörl. Innsbruck: Mair Josef. Raltenberg; Thaler Egyd, Häring; Schmid Alois, Oberaudorf, mit 112.6 Kreisen. Kleinkaliberschießen. Hauptfcheibe: Faller Ludwig, 209 Teiler; Fischer Georg, Wörgl

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 1 of 16
Date: 03.04.1906
Physical description: 16
entgegen. Dienstag Br. 76 3 April 1906. Wvchenkalender: Montag 2. Franz v. P- Dienstag 3. Richard. Mittwoch 4. f Isidor. Donnerstag 5. Vinzenz Fer. Freitag 6. -j-j- Mariä 7 Schmerzen. Samstag 7. ff Hermann. Sonntag 8. G Palmsonntag, Albert. Sebastian und Bielgereuth. In der Nummer 71 des „Alto Adige" wurde ein voll angeblich 79 Personen, die freilich namentlich nicht angeführt sind, unterfertigter Protest gegen die deutsche Schule und beu deut

schert Kindergarten in S. Sebastian veröffent¬ licht. Es ist interessant, die Art und Weise, wie die Welschen diese Unterschriften zu ergattern wu߬ ten, kennen zu lernen, da man daraus ersieht, wie diesen Leuten kein Mittel zu schlecht ist, um für ihre übrigens' verlorene Sache in der Öffentlichkeit Stimmung zu machen. In St. Sebastian, einer Fraktion mit rund 900 Bewohnern, gibt es ungefähr 120 Familien, wovon mehr als 100 sich offen

als Deutsche bekennen. Neun Familien befinden sich während der Winterszeit in Italien, um in den Niede- ximgeu ihre Schafe, für die auf der Hochebene von St. Sebastian das Futter fehlt, überwin¬ tern zu lassen. Fünf Faunlien haben seit eini¬ gen Jahren ihren ständigen Wohnsitz, im be- nachb arten Italien genommen. Zu diesen 14 Familien hat sich nun, ge¬ zahlt von der Lega Nazionale, einer der weni¬ gen italienisch Gesinnten von St. Sebastian

diesen irre¬ geführten Leuten soll der Protest auch die Un "v terschriften einiger italienischer Reich sangehör u ' " Her, sowie des Geistlichen, des Lehrers und der Lehrerin von St. Sebastian tragen. So sieht der Protest aus, von dem der „Alto Adige" sagt, daß er ihn mit Freuden veröffentliche. Eine sehr eigentümliche Rolle spielt in St. Sebastian der Ortsgeistliche Herr Guadagnini. Als man das erstemal mit den Leuten von St. Sebastian

, so war man doch über diese rgsche Umwandlung in dessen Ansichten einigermaßen erstaunt, umso mehr als man gut wußte, daß sich Guadagnini nur kurze Zeit vorher an den pensionierten Leh¬ rer Sinwn Meolussi in Lusern gewendet hat, um durch dessen Vermittlung eine deutsche Spitzenklöppelschule stir St. Sebastian zu er¬ langen. Don 'Guadagnini, über seinen Verrat inter¬ pelliert, wollte sich mit der Ausrede heraus¬ helfen, er hätte nicht anders handeln

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 11 of 20
Date: 23.01.1926
Physical description: 20
-Buchüruckerei, Innsbruck. — Verantwortlicher Schriftleiter: I. E. Langhaus. Numme r 23 . 1926 derännsbrM ^unff und Wissenschaft 2toiur und Keiftesteben ISöri, Achten Erlrbeln« wöchentlich als 0tatls»B«llage der .Innsbrucker Nachrichten- und kann nur mit dteiem Blatt« t>e,«g«n werden NedaktionetI» und adminlilrattve Nuskünlte erteilen die Nedaktlon und Verwaltung Innsbrudt krierlteak- 5 und 7 (Nachdruck ocrbown.) Adolf Pichler / (4. Fort „Und wo Mint nicht?" fragte Sebastian erstaunt. „Weil du erst siebzehn

Jahre alt bist!" „Und bu achtzehn! Fahr' ab Mit deinen 'Sprüchen!" „Tust du's noch einmal, gib acht!" Sebastian lachte über diese Drohung und Uetz ihn stehen. Unterdetz waren die Eltern angekminnen. Nach dem sich alle am Tisch vereinigt, entspann sich ein gleich gültiges Gespräch, welches jedoch bald durch einen lauten Toast der Studenten auf die Frauen Tirols unterbrochen ward. Aller Augen richteten sich auf den Tisch, wo jene in langer Reihe zechten: Zilla meinte, es gebe doch nichts Frischeres

die Müllerin. „Aber mit der Zeit ein Meister!" rief der Müller leb haft dagegen, „und das ist was wert!" Das Fest dauerte bis Abend. Da gab ein Student mit einem Horn das Zeichen. Der Zug ordnete sich wieder und setzte sich, die flat ternde schwarz-rot-goldene Fahne voran, nach Thaur in Marsch. Am nächsten Morgen war alles wieder im Gelcis des Werktages, die Schmiede hämmerten lustig im Takt: wenn sie jemand daraus brachte, war es Sebastian. In seinem Inneren gärten Sorge, Wunsch und Hoffnungen wirr

durcheinander, doch hütete er sich vorläufig, Eltern oder Brüder etwas mitzuteilen. Während der Ferien hätte sich so oder so seine Lage doch nicht geändert, der Bater würde ihm den Müssigang nicht gestattet und selbst im Fall der Einwilligung zum Studium ihn zur Arbeit verwendet haben bis zum Tage der Abfahrt nach Innsbruck. Als die Schwalben fortzogen und sich das Laub zu röten be gann, wurde Sebastian immer unruhiger, er verdarb in der Schmiede mehr als er nützte und mußte sich wieder holt Vorwürfe

unglücklich mein Lebtag." Er war dem Weinen nahe. „Nicht Schmied?" bemerkte Hieronymus höhnisch. „Dir kocht man etwas Besseres als uns!" Sebastian warf ihm einen zornigen Blick zu. „Student ja," fuhr "er Bater gemessen fort, „wenn es dabei bliebe. Wer steht mir aber Mt, daß du nicht um schlägst und dann nach einem Jährlein, wo du das Lum pen und Faulenzen unter den Burschen gelernt hast, als Taugenichts daher kommst? Dann ist das Geld binaus- goworfen." „Wagt die Probe!" rief Sebastian, „das erste Jahr

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Page 12 of 20
Date: 23.01.1926
Physical description: 20
w --M» „Sollst einen Haben, Vetter," er.Mgrret sie und trat in den Garten, wo sie eine Blntneliks und einige ZweWekn Rosmarin Pflückte. Der Student reichte ihr das Küppchen Wer den Zaun, sie befestigte den Strauß mit einer Stecknadel. Tann gab er ihr den Hut, sie solle ihn bestatten und später der Mutter bringen. Er nnachte sich freudig auf den Weg. Bei der steinernen Martersaule hinter der Dhaurer Mur vevschwiudet die Mühle in einer Bodenfalte; Sebastian schwang das Käppchen und jmtchzts

. daß man es bis Absanl hören konnte. Zu Innsbruck studierte er, daß ihm der Kopf rauchte,' es gelang ihm, das Wohlwollen der Professoren zu ge« rvlnnen. Eines Tages kamen seine Eltern nachznfragen, und da der Bescheid zn seinen Gunsten aussiel, b-e-rvMst- ten sie ihm die nötige Unterstützung. Wir wollen den Leser nicht mit den für ihn unwichti gen Ereignissen von Sebastians Sindentenlaufbahn be helligen; damit die Nntevbrechurrg nicht zu lang dauere, möge er uns nur erlauben, eine Anekdote etnznflechten. Sebastian

ging an Feiertagen nicht selten non Innsbruck nach Absam, um dort die Zeit im elterlichen Hause zuzu- bringen; warum sollte er dabei nicht auch irr der Mühle einkehren, die am Wege lag, und ein bißchen mit Zilla Plaudern? Niemand hatte ein Arges, weniger angenehnr war es freilich Hieronymns und es gab daher manchmal Zwist. Endlich bemerkte die Mutter eine solche Szene, die Ursache konnte ihr nicht verborgen bleiben, und sie nahm Sebastian beiseite. Zilla war das erste Mädchen, mit dem er in nähere

sie ohne Hindernis be suchen, anschaueu und heimlich liebhaben; niemand klatschte deswegen, denu die Leute auf dom Laude setzeic nicht gleich voraus, daß einer, der mit einem Mädchen ei« bißchen sein tut, deswegen Ernst machen muß. So kam wieder die Vakanz. Sebastian hatte längst schon versprochen, Zilla einmal zu Innsbruck hermnzufWren. Er bat sich daher beim Zeinöl das Wägelchen aus, der alte Schimmel wurde vorgefüstrt, Hieronymus, der klebe r- glückliche und das Mädchen stiegen ein und so kutschierte

« erstaunt »st dem Weg, den man lchn anwies, die Nase in den Laderr. Lautes Geschrei erschallte von allen Seiten, das Bork lief zusammen, di« Brüder «mßten den Schaden ersetzen mrd hatten dazu auch noch Herr Spott. Das Mädchen schämte sich, Hieronymns bowmmie, Sebastian machte sich aus dem ganzer: nicht viel mrd ritz selbst Witze über das Abenteuer. Die Geschichte würde über in Hall vuchhar, man dichtete Spottliedlein, es gab Vonwürfe und Verweise, Hierony mus besuchte die Ptühle weniger häufig

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 12 of 20
Date: 16.01.1926
Physical description: 20
aber nicht ein Heiliger, wie es nach alt- vätertschem Brauch sein sollte, sondern ein hübsches Mäd chen mit üppiger Büste. Eigentlich war das etn Wider spruch mit seinem sittsamen Wesen. Solche Naturen muß mau aber nicht nach dem äußeren Schein beurteilen, ihr Innerstes verrät nur hier und da ein kleiner Zug, ohne daß man sie deshalb falsch oder Heuchler neunen dürfte. Sebastian gewann durch nähere Bekanntschaft, Hierony mus verlor dabei,' dem Kobold, mochten auch seine Streiche hier und da ärgern, war niemand gram

, während»Ler Be dächtige eigentlich keinen Freund hatte. So hämmerten die drei Brüder in der Schmiede des Gäters nebeneinander. So sollte es jedoch nicht immer bleiben. Ost schreitet ein Wanderer nachts wohlgemut auf sei nem Pfade weiter, den er für den rechten hält, da zuckt ein Wetterleuchten durch das Dunkel und erhellt die Gegend, oder es beginnen die milden Lichter des Himmels zu schimmern, er hält inne, schaut verwundert aus und kehrt rasch besormen um. So sollte es unserem Sebastian geschehen. Zwei

Jahre hatte er schon geschmiedet, manches Rotz beschlagen und manchen Nagel ans den Kopf getroffen, da hörte er, daß am letzten Sonntag des Juli ölte akademische Liedertafel zu Absam ein Fest feiern wollte. Den Leuten in Tirol war die Sache ganz neu, es wurden daher allerlei Nachrich.en herumgetragen. Sebastian bat seinen Bater, ihm zu ge statten, den Aufzug mitanzusöhen. Der Schmied hatte kein Arges, er griff in den Sack und schenkte ihm auf die Be dingung, daß er nicht zu tief ins Glas gucke

, einen Silber- zwan,ziger, doch solle er beim Nachtessen nicht fehlen. Das geschah beim Mittagtisch'; Sebastian sprang auf, warf den Löffel hin, ohne ihn nur abzuwischen, und wollte mit mit einem Satz zur Tür hinaus: „Erwartest du's nicht bis nach dem Gebet?" rief die Mutter. Langsam kehrte er zurück. Erst nachdem alles nach strengster Hausordnung abgetan war, durfte er fort. Hie ronymus schritt im gewesseuen Takte einer Schwarzwäl- ber Uhr voran. Kaum hatten sie die Schwelle überschritten, tat Sebastian

hin und her und füllten für die durstigen Mnsensöhne die Flaschen mit rotem Terlaner; hinter einem Baume wurde das rußige Gesicht eines Knechtes sichtbar. Die Lunte schwenkend- fragte er: „Soll ich's krachen lassen?" Der Wirt nickte zusttmmend. Nun donnerten die Böller der Reihe nach. Dann wur den sie rasch wieder aufgestellt, mit Pulver gefüllt und tüchtige Zapfen aufgesetzt,' wie der Zug einschwenkte, sollte ihn eine volle Salve begrüßen. Auch Sebastian half treulich mit. Unsere Studenten umreit ebenso

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Page 4 of 10
Date: 07.08.1942
Physical description: 10
noch immer, die Augen geschlossen, in dem Strecksessel. Jetzt fühlte sie wieder Blut fn ihren Adern rauschen. Jetzt erst sah sie das Gesicht Sebastians dicht vor ihren Augen. Was war das? Hatte er sie geküßt? Warum hatte sie eine Ohnmacht um fangen? Die Wände tanzten vor ihren Augen. Schändlich, daß er dies ausgenutzt hatte. „Ich muß jetzt gehen", sagte sie leise. „Ich bin, müde." Sebastian nahm ihren Arm und führte sie durch die Halle. Sie bemerkten beide nicht, daß in einer maurischen Nische der Halle

verwundert den Kopf. „Derlei kommt doch bei Ingrid überhaupt nicht in Frage." ;,Doch. Kommt sogar sehr in Frage. Du bist allerdings von deinen eigenen Angelegenheiten bis über den Hals in Anspruch genommen", fuhr Gerhard unerbittlich fort. „Ich habe lei der sehr unfreiwillig andere Beobachtungen gemacht. Sebastian wirbt mit allen Mitteln, die ihm zu Gebote stehen, um Ingrid!" „Er mag es ruhig versuchen." Walter blieb seltsam gelassen. „Sebastian und Ingrid? Zwei Menschen, die einander derart konträr

, wie die beiden in der Halle des Hotels Marina zusammensaßen. Irgend etwas schien vorhergegangen zu sein. Was es war, weiß ich nicht. Aber Ingrid ließ sich von Sebastian an sich ziehen." Die Blicke Walters ruhten hart und fest auf dem Gesicht des Malers. „Gerhard!" Drohend kam es von seinen Lippen. „Du hast dich getäuscht, es kann nicht sein." „Ich würde so etwas sonst nicht sagen. Warum fährst du so auf, du hast Ingrid doch freigegeben." „Freigegeben?" Er stützte sich schwer auf den Tisch. „Freigegeben

... ja! Aber nicht für Se- bastiaq^ Eine^Purwurwelle überflutete seine Stirn. „Freigegeben, damit Ingrid Sebastian an gehören kann? Niel Hörst du, niemals darf das sein!" Sein Atem ging keuchend, auf seiner Stirne standen kleine Schweißperlen. „Ich liebe Ingrid", kam es gequält vorz seinen Lippen. „Ich liebe sie. Ich werde es nicht dulden, daß Sebastian sie in seine Arme nimmt. Merke dir das." „Ich verstehe dich nicht", sagte Gerhard. „Schließlich und endlich kannst du doch nicht zwei Frauen lieben. Du kannst nicht von In- grid

hat. Wie das alte Leid neu auflebte. Wie die vernarbten Wunden wieder aufrissen. Aber ich tat es, weil ich euch helfen wollte. Und weil ich Ingrid das Leid ersparen wollte, das ich kommen sah. Du hast Ingrid für frei erklärt. Und du willst jetzt aufbegehren?" „Es war Wahnsinn, was ich tat." Es war ein Aufschrei. „Wenn Sebastian ihr zu nahe kommt, gibt es ein Unglück. Jeder, jeder, nur Sebastian nicht. Mit seinem Zynismus, seiner oberflächlichen Art, seinem Leichtsinn. Ver stehst du nicht? Sebastian

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 17 of 36
Date: 29.10.1938
Physical description: 36
Sebaftian kneipp Der Roman „Ein Mann kuriert Europa" von Eugen Ortner, öem wir diesen Abdruck entnehmen, erscheint demnächst im Berlag Kösel-Pustet, München. Der Student Sebastian Kneipp blätterte mit hastiger Hand. Sein Herz schlug hörbar, und die Augen brannten. Da stand es: „Die Brustschwäche oder die Lungensucht." Bastians Blick übersprang die Beschreibung der Krankheit. Dort, das andere, die Behandlung...? „Die Behandlung: Täglich mit kältestem Wasser die Brust mehrmals abreiben

mit einer großen Brille auf der Rase, wandte sich erschrocken um. „Was zu Diensten?" fragte er den Studenten. „Ich möcht... es wär da eine Schrift erschiene von einem Professor Oertel ans Ansbach", stotterte Sebastian Kneipp. „Ah, der Herr Professor Oertel aus Ansbach! Ja, ja! War einmal vor zehn Jahren ein berühmter Mann", antwortete sachkundig Zipperer und stöberte sogleich in einem Haufen alter Broschüren. „Vor zehn Jahren..." murmelte Kneipp, aber schon hielt ihm der behende Buchhändler die gleiche Schrift

, das knapp einen halben Liter faßte. Warum sollte ein Sebastian Kneipp es besser haben? Frisches Wasser, das gab es in Fülle, das konnte man sich selbst vom Brunnen holen. Also los! — Nach der Vorschrift Professor Oertels näßte Sebastian Kneipp eines Morgens die eine Hälfte seines Handtuches in kaltem Wasser, wand sich den nassen Teil um die Hand und wusch sich kräftig die Brust ab. Dann nahm er das trockene Ende und frottierte sich auf Wunsch Professor Oertels so lange, bis die Haut krebsrot

war. Diese Prozedur vollführte er morgens, mittags und abends; dazu trank er Wasser in kräftigen Mengen. Nicht daß Sebastian Kneipp gehofft hätte, schon nach vier zehn Tagen eine Besserung seines körperlichen Zustandes zu erzielen, oder daß er überhaupt von einem Erfolg der Oertel- schen Heilkunst überzeugt war! Aber er verspürte doch alsbald nach den Waschungen ein gewisses Wohlgefühl und fand des nachts einen besseren Schlaf. Die Anwendungen auch in der Mittagszeit auszuführen, bedeutete eine große Unbequemlich

Wochen nicht festzustellen. Die Lungen gaben auf Hustenreiz immer wieder Blut von sich. Plötzliche Müdigkeit konnte den Körper immer noch überfallen. Der erhoffte Kräfte- zuwachs stellte sich nicht ein. Der Sommer nahte seinem Ende. Als Sebastian Kneipp in den Ferien seine Heimat wieder aufsuchte, setzte er die Oertelschen Anwendungen auch zu Hause fort, ohne den Seinigen damit aufzufallen. Manchmal zog er auf seinem Morgenspaziergang Schuhe und Strümpfe aus und stapfte wie in der Jugendzeit

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 6 of 12
Date: 21.08.1936
Physical description: 12
, Johann Schönsleben, Pfarrer, Motz, Josef Felder, Waffenschmied, Absam, und Sebastian Kogler, Hausmeister in Imst, je 5 8. 1. Iubiläumsscheibe (Der Wohnort ist bei ein und dem selben Schützen nur einmal angegeben): 1. Grober Johann, Rietz 3824L Teiler), 2. Riß Thomas, Kunstmaler, Stams, 3. Schöpf Franz en., Oberhofen, 4. Wolf Franz, Tarrenz, 5. Stockklausner Sebastian, Innsbruck, 6. Ing. Biedermann Hubert, Innsbruck, 7. Ruetz Karl, Iungschütze, Oberpersuß, 8. Larcher Alois, Mieming, 9. Ginther Emil

, Imst, 10. Landesoberschützenmeister Hoftat Dr. Anton von Mörl, Innsbruck, 11. Ostermann Johann, Bürgermeister, Völs, 12. Falkner Max sen., Stams, 13. Föger Hermann, Obsteig, 14. Gurschler Sebastian, Mühlau, 15. Kerber Wilhelm, Pfarrer, Mieming, 16. Ing. Oberbaurat Merl Walter, Innsbruck, 17. Ruetz Anton, Iungschütze, Oberpersuß, 18. Schneider Franz, Innsbruck, 19. Gaung Eduard Innsbruck, 20. Kugler Josef, Innsbruck, 21. Strobl Stephan, Imst (1528 Teiler). 2. H a u p t: 1. Ginther Josef

), 3. Ruetz Karl (40.65), 4. Schöps Franz (38.95), 5. Thurner Heinrich, Obsteig (35), 6. Niederkircher Vinzenz, Overper- fuß (27.9), 7. Haller Siegfried, Obsteig (27), 8. Harald von Leys, Telfs (22), 9. Falkner Hermann, Stams (11). 8. Tagesprämien: 1. Tag: Strobl Stephan, Schneider Franz, Föger Hermann. 2. Tag: Ing. Biedermann Hubert, Auer Josef, Obsteig. 3. Tag: Plattner Otto, Stocklklausner Sebastian, Plattner Karl. 4. Tag: Auer Joses, Schöps Franz, Iungschütze, Pezzei Benjamin. Schützengesellschast

. 8. Gasteiger Sebastian, Häring, 9. Rieder Anton, 10. Ellmerer Josef sen., 11. Rieder Johann, Häring, 12. Ausinger Anton, Häring, 13. Grundner Franz, 14. Faller Ludwig, Kusstein, 15. Fischer Georg, Wörgl, 16. Thaler Gidi, Häring (2160). — Hauptscheibe: 1. Payr Michl (476 Teiler), Rieder Johann, VaterlündifGe Front. Mitteilungen de? Presiestelle Tirol der B. F. Ortsgruppengründung des Mutterschutzwerkes der Vaterlän dischen Front in Reith bei Brixlegg. Am 9. August fand in Reich bei Brixlegg

des Mutterschutzwerkes mit allen Kräf ten mitzuarbeiten. Alle Anwesenden ließen erkennen, daß sie dem an sie ergangenen Appell folgen werden. Damit ist ein neuer Stein in den Ausbau des Mutterschutzwerkes in Tirol eingefügt. t bring, Ellmerer Josef sen.. Mair Josef, Wörgl, Angerer Anton, tumm, Thaler Gwi, Häring, Rovak Max, Kooperator, Ausinger Anton, Häring, Gasteiger Sebastian, Häring, Guggenbichler Josef, Rattenüerg, Grundner Franz. Pockstaller Bartl, Maria Stein (2396). — Schleckerscheibe: 1. Novak Max

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 6 of 10
Date: 13.03.1934
Physical description: 10
Millimeter, ganz le:cht steigend, Temperatur—4 Grad, Feuchtigkeit 100 Prozent, ganz bewölkt, leichter Südwind, Fernsicht keine, Talsicht cut, 10 Zentimeter Neuschnee, Skifähre gut, ständige Skikurse. Wetterbericht der Psänderbahn. Bergstation (1020 Meter), am 12. März. Temperatur 5.2 Grad, bewölkt, Westwind, Fernsicht gut. Mi-Kurvorsleher Dr-Sebastian Huber +♦ Meran, 13. März. Am Samstag, den 10. d. M.. ist in Meran Alt-Kurvorsteher Medizinalrat Dr. Sebastian H u b e r im 82. Lebensjahre ver- schieden

in Forst, Gemeinde Marling, hatte Sebastian Huber nach Absolvierung des Meraner Gymnasiums an den Universitäten Innsbruck, wo er dem Korps „Gothia" angehörje, Würzburg und Wien studiert und sich an letzterer am 24. März 1880 das Diplom als Doktor der gesamten Heilkunde erworben. Kurz darauf ließ er sich als praktischer Arzt in der Passerstadt nieder und bereits am 12. April desselben Jahres führte er Fräulein Grete von Pircher, die ältere Tochter des seinerzeitig vieljährigen Meraner Kurvorstehers

und Bürgermeisters Dr. Josef von Pircher, als Gattin heim. Und wie ihr Vater um das Meraner Kurwescn stets tatkrüftig besorgt war und für das Aufblühen des Kurortes große Opfer gebracht hat, so stand auch Frau Grete Huber ihrem Gatten im gleichen gemeinnützigen Wirken mit voller Kraft und sicherem Verständnis zeitlebens erfolgreich zur Seite. Im Jahre 1884 übernahm Dr. Sebastian Huber die Stelle als Gemeindearzt in feiner Heimatgemeinde M a r l i n g, die ihm bereits 1905 anläßlich der silbernen Hochzeit

in Anbetracht feiner rast losen und in selbstloser Weise versehenen Dienslleistung, die ihn nicht selten bis zu den höchsten Höfen des Marlinger Berges hinauszu- wandern verschrieb, das Ehrenbürgerrecht verlieh. So lange feine Kräfte es ihm gestatteten, blieb er'diesem seinen Amte treu. Durch 42 Jahre hatte er auch die Stelle eines B a h n a r z t e s bei der Bozen—Meraner Bahn versehen. Im Jahre 1899 war Dr. Sebastian Huber zum Knrvorsteher der Kurgemeinden gewählt worden und er hat bis zur Auf lösung

Sebastian Huber mar damals als erster Geschäftsführer der General versammlung durch die Borftehung der Gesellschaft Deutscher Natur forscher und Aerzte ernannt worden und die Auswirkung dieser eine Woche währenden Tagung so illustrer Gäste erstreckte sich als Reklame für den Kurort auf viele Jahre hinaus. Von 1887 bis 1922 gehörte Dr. Sebastian Huber auch dem Meraner Gemeindeausschuß an und war ab 1892 als Gemeinderat, teils als Obmann, teils als Mitglied in beit verschie denen Komitees, Kommissionen

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 2 of 2
Date: 22.03.1945
Physical description: 2
ft Musik und bildende Kunst im Zeitalter des Barock Zum 2(i0. Geburtstag Johann Sebastian Bachs am 21. März 1915 / Von Emil Berlanda dcrts fldit von Italic» »stelle Polyphon!« der Mibe ist für die Musik- deutung. Der über de» klichkeiisnahen Wieder- ic prollamicrlc. vom Gencralbaßbegleltung" in auch eine Ablehnung und Ausdrucksformcn eitere Gestattung nun- uitb. Wie hier, so sind rndcn Slunft Mriifte am seltener Geschlossenheit >. gcning. des Ueber-sich- treich dc-s Diesseitigen der Grenzen

bringt. Eine solche Verschmelznng macht sich auch Im zeitlichen Ablaus der Tonsolge und in der konirapunktischen Be handlung des Themas immer deutlicher bemerkbar, der gestalt, daß durch das Prinzip der Gegenpoligkeit einem Rnhcpunkt in einer Stimme, Bewegung in der anderen entspricht. In seiner Anwendung verdichtet sich dieses Prinzip zu jenem gleichförmig durchpulsten und in den Werken Johann Sebastian Bachs so überzeugend zum Ausdruck kommenden Fließen, das als bestehend emp funden lvird

, aus dem Charakter der Tasteninstrumente (Cem balo) geborene Ornamentik Hinweisen, so stellen wir auch hier eine unver kennbare Uebereinstiinmung mit einem uns von der barocken Baukunst her wohlvertrauten Stilelement fest. Hier lvie dort trägt sie dazu bei, vereinzelt erscheinende Glieder miteinander zu verbinden, die dem Werk innewoh nende Bewegung zu unterstreichen und ihren Zusammenschluß zur Einheitlich, feit zu verwirklichen. Johann Sebastian Bach nun gestal tet sein Werk aus dem Ucbcrpersön- lichen heraus

, in der Wechselwirkung von Solo- und Tutli- jtcllcn sowie in cinexdMängendcn Mo torik offenbart. Und^so wird i ns die 1 Fuge — in ihrer Form durch Johann Sebastian Bach zur höchsten Vollend- * ung entwickelt — zum Jnbegr.ss von Dynamik und Gesetzmäßigkeit. Mehr als in dieser Form kommt die Liebe zum Prunk, vollen und zum GeslalAn in den Konzerten zum Vor schein, die durch Johanst Sebastian Bach eine besondere Pslege erfahren und sür ihn das profane Mustzieren überhaupt sind. Einer kleinen Gruppe solistisch behan

- oder Tcrrassendhnamik, ein ruckweiseS AN- und Abschwcllcio der Tonstärke bezeichnen. Nicht nur im Ensemble, son dern auch in den Kompositionen sür ein oder mehrere Tasteninstrumente (Ceizibalo. und ebenso in den Orgel- werken) findet sich das konzertierende Prinzip vertreten, hier allerdings nur aus eine Jnstrumentengatlung oder aus ein Instrument allein bezogen. Alle Steigerung der barocken Formen jedoch vereinigt sich bei Johann Sebastian Bach in der Passion, in der die Formen der Kantate durch Aneinanderreihung

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Page 3 of 10
Date: 21.07.1942
Physical description: 10
, Malermeister, 53; Gertraud Novak, Laienschwester, 59; Aloisia Murr, Hausfrau, 50; Heinrich Arnold, Tuch fabrikant, 73; Christian Leindl, Oberschloß meister, 54; Konrad Gahrier, Hausmeister, 43; Barbara Baumgartner, Haushalt, 64, und Sebastian Hitthaler, Reichsbahnpensionist, 74 Jahre alt. * Unterhaltungspflicht an Gebäuden geringer als im Frieden. In Verkennung der vordringlichen Ausga ben der Bauwirtschast im Kriege haben verschiedent- liche Baupolizeibehörden von den Hauseigentümern die Durchführung

Mavtens wird nicht im Hotel wohnen", unterbrach Gerhard das Gespräch. „Ich habe ihn bei der alten Petronilla unter gebracht. Ein ruhiges Zimmer auf das Meer hinaus. Einen Zeichentisch für seine Pläne... das alles hat er bei uns oben in Hortensa viel besser... V „In Hortensa? In diesem Nest am Berge! Unmöglich, Caro", protestierte Sebastian. „Unten braust das Leben..." „Ich denke, daß ich der Baustelle oben viel näher bin", . bestätigte Walter. „Außerdem brauche ich Ruhe zur Arbeit. Hier im Hotel

wird es zu lebhaft sein... du weißt..." „O, ich Schwachsinniger", rief Sebastian aub. „Ich vergaß — wir haben heute Abend ein kleines Empfangsfest. Zu Ehren deiner An kunft. Wir müssen doch den berühmten In genieur Martens feiern, dessen Plan der Ta- rifa-Straße den ersten Preis davontrug!" „Na also!" lachte Walter. „Da haben wir es ja. Kaum angekommen und schon beginnen die Feste. Genau so wie damals auf unserer Bude. Kannst -du dich noch erinnern..." „Es war wundervoll", bestätigte Sebastian, sich dabei

an Gerhard Knoll wendend. „Wir Studenten bewohnten ein kleines Atelier, mit einem Maler und einem Bildhauer zusammen. In einer Ecke standen unsere Zeichentische." „Sebastian sorgte für die nötige Stimlnung. Jeden Abend brachte er andere Mädchen", er gänzte Walker. „Und einen Cherez-Wein, den er " / „ von seinem Onkel aus Spanien bekam. Und nicht zu knapp", lachte Sebastian. „War sie nicht wundervoll, diese wilde, schöne Studentenzeit... Allerdings, studiert hübe ich damals weniger, das überließ

ich unserem Freund Martens. Der dies dafür um so gründ licher besorgte." Sebastian wurde plötzlich ernst. „Es kamen schwere Jahre für mich. Du weißt, meine Eltern stammen aus Mexiko. Ich selbst wurde in einem kleinen Dorf bei Panama ge boren. Die Eltern starben frühzeitig. Ich schlug mich durch ganz Südamerika durch. Bis ich einen Teil der Andenstraße baute. Dann ging es aufwärts. „Wo ist unsere schöne Jsabell?" rief Gerhard Knoll dazwischen. „Jsabell? Wo sind junge Frauen um diese Nachmittagstunde

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Page 4 of 8
Date: 01.08.1942
Physical description: 8
und erquickenden Schlaf. Aber noch im Traume sah sie sich an der Tafel sitzen, die langsam in die Höhe schwebte und wieder hinab sank. Ihr gegenüber Sebastian, der ihr das gefüllte Sektglas entgegenhielt, das sie durstig bis zur Neige leerte. Und noch in ihren Schlaf hinein verfolgten sie diese schwarzen, großen Augen, die sie bewundernd ansahen. Ingrid hatte Sebastian an diesem Nachmit tag nicht mehr gesehen. Erst bei der Abend tafel kam sie wieder mit ihm zusammen. Er war im Smoking, in seinem Knopfloch trug

er eine kleine, weiße Blüte. Nach dem Abendessen, das sich außergewöhnlich lange hinzog. führte Sebastian Ingrid auf das Bootsdeck. Hier waren sie allein unter den glitzernden Sternen, man hörte nichts als das leise Stampfen der Maschinen und das gleichmäßige Rauschen der Wellen, die von den beiden Schrauben aufge wirbelt wurden. Ingrid sah durch einen Steigschacht hinab in den Heizraum. Tief unten standen Menschen mit nackten Oberkörpern und schürten die Glut. „Diese Armen", meinte Ingrid. „Es muß

eine furchtbare Hitze da unten herrschen!" „Oh, sie verdienen sehr gut", meinte Seba stian. „Haben Sie kein Mitleid beim Anblick von Menschen, die wohl ihres Lebens selten froh werden?" meinte Ingrid. „Inmitten solcher Freudlosigkeit muß uns doch die eigene Lebens freudigkeit bedrücken." „Es gibt moderne Schiffe, in denen die Kessel nur mehr mit Oelzerstäubern geheizt werden", sagte Sebastian. „Bon den Motorschiffen gar nicht zu reden. Man soll nicht zuviel Nachden ken, soll Lust sich vor dem Leid verkriechen

? Ein Gegensatz muß sich an dem anderen schär fen. Aus der Fülle des Häßlichen die Schön heit zu suchen, das ist Lebensfreude." „Sie scheinen ein Mensch zu sein, der stets nach Lebensgenuß strebt?" Ingrid warf noch einen Blick in den Abgrund des Maschinen- schachtes, dann ging sie an Sebastians Seite über das Deck. Der Dampfer wiegte sich leise, fast unmerklich von einer Seite auf die andere. „Gewiß!" bekannte Sebastian. „Warum auch nicht. Ich verschmachte nach Lebensfreude. Ist das ein Fehler? Ich stehle

sie doch niemanden. Ich verzichte auf alles andere. Ich will frei sein, um mir selbst zu leben und alle Lebensfreude auszukosten." „Ich finde dies selbstsüchtig. Es ist nicht na türlich." „Warum?" Sebastian sah sie fragend an. „Weil Sie von der Lebensfreude anderer zehren, ohne sie zu mehren. Sie erkaufen ihre Freude mit dem Glück anderer Menschen." „Sie sollten es mir gleich tun, die anderen Menschen." Ingrid schüttelte den Kopf. Ihre Locken glänzten im Schimmer der abgeblendeten Deck- laternen

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Page 3 of 10
Date: 07.08.1942
Physical description: 10
beendet. Es kann daher im August nur mehr mit Notunterkunft, nicht aber mit Bewirtschaftung gerechnet werden. (Nachdruck verboten) IS ASHEIHBEER k %mM cm Alle Hechte Vorbehalten! Horn-Verlag, Berlin SW 11 Sebastian erzählte Ingrid aus seinem Leben. Sie hörte ihm zu, ohne den Sinn zu verstehen. Unter ihr, am Strande, hörte sie das Donnern der Brandung. Langsam kroch ein Gefühl lähmender Schläfrigkeit über sie, wie ein dunk ler Schleier. Seine Stimme klang so wohltuend, so tief, wie aus weiter Ferne

. Alles rauschte und wogte um Ingrid. Unten in der Bucht blitzten jetzt die ersten Lichter auf, sie zogen sich im Halbkreis von Porto Santo bis zum Hotel Marina. Sebastian näherte seinen Mund dicht dem Ohr Ingrids. „Ich frage Sie, Ingrid, hat Sie Walter je mals so geliebt, wie ich Sie liebe? Glauben Sie, daß er jemals sein Blut so wild rauschen hörte wie ich das meine, wenn ich Sie vor mir sehe?" Seine Blicke, in denen ein verschönerndes Funkeln flammte, ließen nicht von ihr. Glühendes Rot ergoß

sich über ihre Wangen. „Ich weiß es nicht. Ich weiß überhaupt nicht, was um mich vorgeht." „Er liebte Sie nicht so heiß, wie ich Sie liebe, Jngid!" „Ich glaube nicht. Oder doch... anders", antwortete sie. „Sie müssen mein werden, Ingrid." Sebastian neigte den Kopf noch näher. Fast berührte er mit den Lippen ihr Haar. „Sie müssen die Frau werden, in deren Adern meine Liebe das Feuer entzündet, das steigt und fällt, gleich der Ebbe und Flut des brau senden Meeres." Ingrid schloß die Augen. Es war ihr wirk lich

und Sebastian saßen. Langsam und geschmeidig bewegte sie sich zwischen den Blumenbeeten hindurch. Das enge, dunkelseidene Kleid zeigte eine hohe Gestalt. Eine dunkelrote Bluse, dünn wie ein Hauch, bedeckte ihren Oberkörper. Die Arme schimmerten rosig durch das dünne Ge webe. Dann stand sie mit einem leisen Lächeln vor der Bank. „Das ist meine Schwester Isabell", stellte Sebastian vor. „Ich habe Fräulein Ingrid schon einmal ge sehen", sagte sie lächelnd, während sie die Hand reichte. Kühl, kalt, ohne Druck

. „Oben in Hortensa war es. Sie kamen aus dem Garten des Ingeniers Martens. Es ist sehr schön oben in Hortensa." Sebastian fühlte, wie ihm das Blut zu Kopf schoß. Ingrid war also nochmals oben gewesen? Er fühlte einen brennenden, verzehrenden Schmerz im Herzen. In dieser Sekunde wußte er es: Ingrid mußte seine Frau werden. In grid war kein Abenteuer, keine Blume, wie er sie gedankenlos gepflückt hatte auf den. vielen Wanderfahrten seines Lebens. Ingrid war sein Schicksal. Mit der ganzen Leidenschaft

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Page 4 of 12
Date: 27.09.1935
Physical description: 12
. Von der Schützengilde Kufstein wird uns berichte!: Das am 14., 15., 21. und 22. September Lurchgeführte 11. Unterinntaler Bundesjchießen wurde am 22. September abends mit einer gemüt lichen Unterhaltung im Gasthof „S t a f l e r" beschlossen. Am Schießen nahmen 113 Schützen teil. Den Wanderpreis, die Schützenkette des Unterinntaler Schützenbundes, gewann die Schützengilde Kufstein mit 195.45 Krei sen, Zweiter Schützengilde Kitzbühel mit 181.85 Kreisen. Die Meisterschaft 1. Klasse errangen: Gaste ger Sebastian

, Häring; 6. Plattner Anton, Ienbach; 7. Wahl Hugo, Schwaz; 8. Reheis 2Uois, Kitzbühel; 9. Gurschler Sebastian, Mühlau; 10. Bücher Joses, Hall; 1l. Hupsauf Josef, Fulpmes; 12. .Hofreiter Ernst, Schwaz: 13. Faller Ludwig, Kufstein; 14. Frenner Franz, Hopfgarten; 15. Klieber Franz, St. Johann; 16. Ortner Sepp, Waidring; 17. Leitner Adolf, Kufstein; 18. Pramsoler Johann, Ien bach; 19'. Bohrer Hugo, Zell am Ziller; 20. Stafler Siegfried, Kuf stein; 21. Haider Josef, Münster; 22. Huber Joses, Häring

, Kirchbichl; 26. Esterhammer Ludwig, Ien bach; 27. Platzer Karl, Zell am Ziller; 28. Gasteiger Sebastian, Häring; 29. Hupsauf Martin, Kiefersfelden: 30. Denis! Josef, Fulp- mes; 31. Faller Ludwig, Ku stein; 32. Hofreiter Ernst, Schwaz; 38. Hummel Josef, Schwaz; 34. Pramsoler Johann, Ienbach; 35. Hock Georg, Kitzbühel. 5 e r - S c r i e: 1. Ritzl Anton Fügen, mit 48.30 Kreisen; 2. Gasteiger Sebastian, Häring; 3. Denisl Joses, Fulpmes; 4. Hummel Io,es. Schwaz; 5. Plattner Anton, Ienbach; 6. Fischer Georg

; 2. Denisl Josef, Fulpmes; 3. Gasteigcr Sebastian, Häring; 4. Fischer Georg, Wörgl; 5. Platzer Karl, Zell am Ziller; 6. Wurzer Andrä, Fulpmes; 7. Ing. Biedermann Hubert, Innsbruck; 8. Hummel Josef, Schwaz: 9. Leitner Adolf, Kusstein; 10. Plattner Anton, Ienbach; 11. Gras Anton Enzenberg, Schwaz; 12. Mauracher .Hans, Fügen; 18. Hnpsanf Joses, Fulpmes; 14. Hell Josef, Ienbach: 15. Wahl Hugo, Schwaz; 16. Hosreiter Ernst, Schwaz; 17. Lentner Franz, Achenkirch; 18. Hais jackl Franz, Brixlegg; 19. Plaseller

Josef, Innsbruck; 20. Knoslach Hans, Innsbruck, 120.2 Kreise. Die drei besten 5er-Serien: 1. Ritzl Anton, Fügen, mit 138.1 Kreisen; 2. Fischer Georg, Wörgl; 3. Denijl Joses, Fulpmes; 4. Hummel Josef, Schwaz; 6. Gasteigcr Sebastian, Häring. Die drei besten 15er -Serien: 1. Ritzl Anton, Fügen, mit 392.9 Kreisen; 2. Fischer Gecrg, Wörgl; 3. Denisl Joses, Fulpmes; 4. Ingenieur Biedermann Hubert, Innsbruck; 5. Hummel Josef, Schwaz. Schnellfeuer -Kon kr. rrcnz schießen: l. Ritzl Anton, Fügen, mit 226

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Page 2 of 16
Date: 03.07.1906
Physical description: 16
Seite! 2. Nr. 149. Innsbrucker Nachrichten Dienstag den 3. Juli 1906. zum Empfange sich vorgestellt hätten. Die Groß- Gemeinde Vielgereut hat nur einen Bürger¬ meister unK der hat sich bei den Herren nicht ge¬ meldet und auch nicht blicken lassen. Bei dem Einzug ins Dorf Vielgereut waren nur sechs •gebürtige Vielgereuter, dann der Kurat von S. Sebastian Dion Guadagnini, der Lehrer Gia- comelli, die Lehrerin Angiolina Giuliani

aus S. Sebastian, der Benesiziat Don Gasser aus Vielgereut, die alle in der Gemeinde tätig, aber keine gebürtigen Vielgereuter sind, er¬ schienen. Einige Kinder und Neugierige sind den Ausslüglern nachgegangen. Im Gasthofe Johann Capelletti, während des Mittagmahles, haben die zwei obengenannten Priester geschwo¬ ren, daß sie die deutsche Schule in Vielgereut und in S. Sebastian bekämpfen werden. Don Gasser soll wissen, daß die 200 Vielgereuter vom Volks

von St. Sebastian und von den dazu gehöri- ihm zuvor. „Versuchs nicht, Dich vor mir weiß zil waschen. Ich glaube Dir kein Wort. Ein Faulpelz chist ,Du und ein Schlemmer, und Deine ganze Gescheitheit besteht darin, heraus¬ zufinden, wie und wo es Dir am besten geht, ohne arbeiten zu müssen." Sein Arm hob sich, um sie zu schlagen. Sie wich ihm aus. „Daß Deine alte Haut platze! Weswegen hätte ich Dich denn nehmen sollen, wenn nicht, um es mir wohl

kamen drei deutsche Herren zu uns, und nur zwei gingen in die Kirche. Die Trienter kommen zu Hunderten, aber an einem Werk¬ tage, weil sie unsere Feiertagsruhe nicht stören wollen ^)! Sicherlich waren alle diese Herren heute in der Messe, sie gehen ja so gerne! Lazzaroni, restano a cäsa! (d. h. Lazzaroni, bleibt zuhause) !" Auf dem Weg nach St. Sebastian, während die Musik schwieg und der Tambour die Trom¬ mel rührte, sangen

die anderen: E morto il Lotz, 6 morto il Lotz! 3 ) In St. Sebastian selbst ward den Ausslüglern das Haus des Wir¬ tes Jung „Zu den zwei Schwertern" als ein deutsches Wirtshaus verboten und alle kehrten beim unteren Wirtshaus ein, wo sie sich eine kleine halbe Stunde aushielten. Gegen 1 Uhr kam der Hauptzug in Viel¬ gereut an und wurde am Eingänge des Torfes von einem gewissen Johann Leitempergher, der mehr als die Hälfte seines Lebens auf deutschem

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Page 1 of 10
Date: 08.09.1936
Physical description: 10
und Malaga vor der Einnahme. Paris, 7. September. Nach einer Havasmeldung aus H e n d a y e ist der Angriff der Militärzruppen in San Sebastian in vollem Gang. Die Nationalisten haben im Osten der Stadt einige Fortschritte gemacht und das Dorf Renteria beseht. Die Regierungstruppen haben sich durch einen Ausfall in süd licher Richtung der Ortschaft H e r n a n i bemächtigt. Das Fort Guadalupe ist bisher noch nicht von den Truppen der Nationalisten besetzt worden, die es in einem weiten Boxen umschlossen

halten. Angeblich soll sich in dem Sonntag abends schon vollständig geräumten Fort eine kleine Gruppe versprengter Anarchisten aus Irun eingenistet haben. Nach einer Radiomitteilung der Militärbewegung ist die Kolonne des Obersten Zague auf ihrem Vormarsch nach Madrid bereits aufvierKilometeranToledo heran gekommen, wo sie in Kürze einrücken dürfte. Auch die E i n- rahme von Malaga stehe bevor. In Saa Sebastian sind zwischen Anarchisten und den an deren Volksfronten Schießereien ausgebrochen

, weil die Anarchisten aus einem Kampf bis zum Aeußersten und auf einer Zerstörung der Stadt bestehen, während die anderen San Sebastian übergeben wollen. General 0 e Llano stellte in einer Rundfunkar.sprache fest, daß sich durch die E i n n a h m e v o n I r u n die Lage für die Nationalisten erneut bedeutend gebessert habe. San Sebastian, das das nächste Ziel sei, sei vollkommen isoliert und könne von keiner Seite Verstärkung oder Lebensmittel bekommen. Auch in den San Sebastian nahe gelegenen Städten Bilbao

. Tatsächlich hatten die Regierungs- lruppen die Stadt nachts geräumt, nachdem sie sie ge plündert hatten, ohne jedoch Brände zu legen, wie sie es in Irun getan hatten. Nachmittags setzten die Nationalisten ihren Vormarsch fort und griffen das F o r t S a n M a r c o s an. Die Nationalisten glauben, daß, da die Umzingelung von San Sebastian die Lage verzweifelt gestaltet habe, auch San Sebastian sich ergeben werde. Langsam, aber sicher gegen Madrid. Rabat, 7. Sept. sA. N.) In seiner Sendung von 13.20 Uhr

hat R a d i o Sevilla u. a. mitgeteilt: Nach der Einnahme von Irun dürfte San Sebastian bald in die Hände der st r a ß e in der abgelaufenen Woche nur von 150 reichsdeut- schen Autos besucht; es waren zwar viel mehr mit diesem Ziele nach Oesterreich gekommen, aber viele hatten wieder aus Geldmangel bald umkehren müssen. NaUonalisten fallen. Die Truppenabteilungen des Generals Mola rücken langsam, aber sicher gegen Madrid vor. F a st ganz Andalusien ist in unserem Besitz. Wir haben auch CharaterodePecho

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