doch dem Jodok, wenn cr vom Ansagen der Polizeistunde heimkehre, auspasseu und ihn in die Ache werfen, sie sei bereit, selbst mit¬ zugehen; als er sich neuerlich weigerte, erklärte sie ihm, dann werde sie den Joses Schmid in Reuthe- Hos darum angehen. Am 13. Dezember 1908 begab sie sich sodann zu Margareth Schmid, der Frau des Joses, fragte sie, ob ihr Mann, welcher damals in Dornbirn arbeitete, über Weihnachten wohl nach Hause komme
, was . die Schmid bejahte und erklärte dann, er müsse ihr die Fädelmaschine richten, die zu kurz abschneide; auch müsse sie ihm etwas sagen, was sie niemand an¬ derem anvertrauen dürfe. Auf Zureden rückte sie aber dann mit ihrem Ansinnen heraus, .Schmid solle ihren Mann, wenn er am Stefanstage gegen Veil Uhr nachts vom Ansagen der Polizeistunde in Reuthe zur Baienerbrücke zurückgehe, abpassen, Niederschlagen, und 'dort Hinabwersen, wo Kaufmann Gebhard
seinerzeit hinabgesallen sei; da wäre einer hin, wenn man ihn hinabwürfe; sie gebe dem Schmid dafür 50 Gulden, einen Kübel Schmalz, dann Erd¬ äpfel und Holz. Die aufs höchste erschrockene Schmid redete ihr zu, sie solle doch fleißig beten und sich derartige Gedanken aus dem Kopfe schlagen; auf die Frage, was sie denn mit dem Büblein täte, wenn man ihr den Mann tot brächte, erwiderte die Moosbrugger, sie ginge zum Muxel Toni als Magd
, und dann hätte sie die Wahl, ob sie ihn heirate oder als Magd bleibe; wenn sie beim Muxel sei, würde sie den Schmid'schen noch viel geben. Josef Schmid traf am 28. Dezember nachmittags in Reuthe ein, und wurde von seiner Frau sofort von dem Ansinnen in Kenntnis gesetzt, welches die Angelika Moosbrugger an ihn zu stellen beabsichtige. Er schalt ^ie eine Närrin, denn es sei doch nicht möglich, daß man so etwas von einem Männe ver¬ langen könne
. Am 29. Dezember, um die Mittags¬ stunde, fand sich die Angeklagte tatsächlich bei Schmid ein und ersuchte den Josef Schmid, ihr die Fädel- waschine zu richten. Er ging mit, kaum waren sie aber 30 Schritte miteinander gegangen, als sie ihn zu überreden versuchte, daß er ihren Gatten um¬ bringe, bei der Brücke Niederschlage und ins Wasser werft. Sie machte ihm dieselben Versprechungen von Geld, Schmalz, Kartoffeln und Hvh, wie sie diese schon