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Innsbrucker Nachrichten
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Page 16 of 18
Date: 30.03.1939
Physical description: 18
des Reiches gefährdet. Außer den im Gesetz angedrohten Freiheitsstrafen find als Neben strafen Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte, Berittst Todesfälle ^ In Rum Maria Plan k, Hausgehilfin, im 19. Lebens- jahre. Santa gähnte. „Gott, das interessiert mich alles nur insoweit als es nötig ist und weil ich eben einmal die Tochter eines Ree ders bin. Und wann gedenkst du einmal Zeit zu haben, die HochzeUsjeieriichleiten festzufetzen?" Malmda machte ein bedauerndes Gesicht. „Meine Liebe

, jetzt wo ich bis über die Ohren in der Arbeit stecke, mußt du schon entschuldigen, wenn ich diesen Zeitpunkt noch etwas hinaus- fchiebe. In spätestens einem halben Jahr bin ich soweit, daß ich abkömmlich bin. Dann stehe ich dir ganz zur Verfügung, dann werde ich nur noch die Oberleitung von hier aus übernehmen." „Und das sagst du mir so ruhig?" Die Augen des schönen Mädchens blitzten! „Du betrügst mich!" Sie sprang auf und kam auf ihn zu. „Du hast eine andere und willst mich nur solange hlnziehen! Aber du sollst Santa

Alvarez kennenlernen!" Jost Malvida zuckte zusammen. „Mit keinem Gedanken ist mir etwas derartiges eingefallen, liebe Santa. Ich begreife ja, daß das lange Alleinsein dich etwas unruhig gemacht hat. Aber derarttge Vorwürfe möchte ich doch nicht mehr hören, sonst muß ich Papa bitten, dich ein wenig zur Vernunft zu bringen." Santa weinte, biß wütend in ihr feines Spitzentaschentuch. Kann man einem Mann denn ttauen, wenn er solange dauernd fort ist? Warst du im letzten halben Jahr ein einzigesmal län ger

mit nimmst I" In diesem Augenblick kam Tenor Alvarez auf die Veranda. Er hatte die letzten Worte seiner Tochter noch gehört und sagte kopfschüttelnd: „Ich hätte nicht geglaubt, liebe Santa, daß du ein derart unkluges Mädchen bist. Die Reifen, die Jost im In teresse unserer Firma unternimmt, sind oft mit derarstgen Stra pazen verbunden, daß ich als Vater wirklich nicht zugeben kann, daß du deinen Bräutigam begleitest. Du müßtest auf alle An nehmlichkeiten verzichten, wärest gezwungen, wochenlang

in glühend heißer Sonne in einem Zett zu wohnen und wa» der gleichen unangenehme Dinge noch mehr sind. Ich lin froh, daß Jost dieses Opfer für uns bringt. Ich darf sagen, ich bin ihm ganz außerordentlich verpflichtet und ich erwarte von dir» daß du nicht schmollst, sondern dich den Interessen der Firma unter ordnest." Santa blickte die beiden Männer lauernd an. Senor Alvarez war eine kleine, untersetzte Gestalt, etwas schmächtig, mit listi gen, lebhaft funkelnden Augen, die nirgends Halt zu finden

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 17 of 20
Date: 06.04.1939
Physical description: 20
, tragen wesentlich zu meiner Be ruhigung bei", sagte er und verbeugte sich. „Einige Matrosen haben sich geweigert, auszufahren, weil sie das «grüne Wrack' fürchten." „Sollen es bleiben lasten", brummte Alvarez. „Die ,Santa' fährt morgen früh! Alles sonst in Ordnung?" „Jawohl." „Also!" Der Chef machte eine bezeichnende Gebärde mit der Hand, die besagte, daß er allein zu sein wünsche. Fernando stieß am Ausgang der Loggia, an der Treppe, die zu dem Park führte, fast mst Santa Alvarez zusammen

. Sie lachten beide. Santa sah heute sehr unternehmend aus. Sie trug einen kleinen, zierlichen Revolver im Gürtel. „Ich habe auf Scheiben geschossen, Pa, sieh hier, mitten ins Schwarze. So könnte ich auf einen Mann schießen, der mich verrät — mitten ins Herz." „Kind, was redest du da für dummes Zeug? Mitten ins Herz? Wer soll denn das zum Beispiel sein?" „Jose", sagte sie und zündete sich wieder eine Zigarette an, was sie immer tat, wenn sie ihre überlegene Ruhe beweisen wollte. „Was hast du eigentlich

an ihm auszusetzen? Hat er sich dir nicht während der ganzen drei Wochen, da er hier war, wie ein wttklicher Kavalier gewidmet? Kannst du mehr verlangen?" „Aber er ist eben wieder fort. Zu einer anderen!" stteß sie hervor. Alvarez wurde rot, die Adern auf seiner Stim schwollen an. „Und ich sage dir, daß du ein närrisches Ding bist. Malvida ist nur geschäftlich fort: Du solltest endlich einmal deine Interesten denen des Geschäftes unterordnen!" „Mitten ins Herz!" sagte Santa wie verträumt und spielte an dem Griff

ihres Revolvers. Alvarez warf seine halb ausgerauchte Zigarre über die Loggia in den Park. „Mst Weibern zu streiten, ist so wider sinnig wie die, Annahme, daß das .grüne Wrack' unseren Dampfer angreifen könnte." „Das.grüne Wrack'?" fragte Santa langsam und blickte den Vater lange an. „Ich möchte es einmal sehen." Sie schwieg eine Weile, da ihr Vater keine Antwort gab und nur etwas vor sich hinbrummte. „Ueberhaupt, warum hat mich Jose dieses Mal nicht mitgenommen? Er will Haß säen, wo Liebe ist." „Nun sei

schon so gut und höre auf!" brauste Alvarez auf. „Ich sage dir, daß von der Arbeit Iosös das Wohl und Wehe unserer Firma abhängt. Er ist ein Ingenieur, wie man wenige trifft. Wenn die Erfindung erst glückt, die er zur Zeit in Arbeit hat, wirst du in kurzer Zeit die reichste Frau in Chile sein. Bist du nun zufrieden?" Santa schürzte die Lippen. „Ich frage nicht nach Geld, wenn ich liebe, Papa." „Aber das Geld ist doch eine sehr angenehme Zugabe, mein Kind. Soll ich dir vorrechnen, wie reich du heute

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 34 of 36
Date: 22.04.1939
Physical description: 36
- neten W o r t e d e s F ü h r e r s, die er anläßlich der Eröffnung des Hauses der Deutschen Kunst in München über die Roman tiker gesprochen hat: „Es ist kein Zufall, daß gerade diese Meister dem deutschesten und damit natürlichsten Teil unseres Volkes am nächsten st ehe n". Der kommissarische Leiter des Ferdinandeums, Prof. Doktor Heuberger, begrüßte die Ehrengäste, den Vertreter des Jnez sah den Revolver, den Santa immer noch krampfhaft in der Faust hielt. „Hattest du — damit — Vergeltung

—" Santa warf den Kopf zurück, warf sich auf einmal Jnez an die Brust. „Ach — du — was hast du erdulden müssen?" „Der Tod gleicht alles aus", sagte Jnez. „Ich habe ihm ver geben, tue du das gleiche, Santa. Laß uns für seine arme Seele beten." Und beide Frauen knieten an der Leiche des Mannes nieder. Die eine hatte ihn geliebt, bis sie seine Untreue erfahren hatte, die andere bedauerte ihn aus aufrichtigen Herzen. Die Lippen der beiden Frauen bewegten sich leise. Schließlich erhob sich Santa

. In ihren Augen lag ein feuch ter Schimmer. „Was soll nun geschehen, Jnez?" „Er sollte hier begraben werden. Man darf in Valparaiso nicht wissen, wer Malvida eigentlich ist." „Du hast recht. Das ist auch die Ansicht von Jack Morlan. Aber wir zwei Frauen — wir können doch nicht — ein Grab schaufeln." Santa sagte: „Sollen wir den Piloten fragen?" „Malvida war dein Bräutigam, Santa. Trotz allem. Ja, wir müssen den Piloten einweihen. Er hat für eure Firma doch sicher schon Frachten mitgenommen

, ich habe es in meinem Leben schon gelernt, zu schweigen. Wenn es sich nicht gerade um ein Verbrechen handelt —" Santa nestelte aus ihrem Täschchen das Geld und reichte es ihm. Er schob es achtlos in die Tasche. „Also, um was handelt e» sich?" Santa sah hilflos auf Jnez. Jnez sagte: „Hier drinnen hat sich vor einer Stunde ein Mann vergiftet. Er muß begraben werden. Wir zwei können es nicht allein. Und sonst ist niemand in der Nähe. Wollen Sie uns soviel vertrauen, daß wir Ihnen schwören, es handelt sich um kein Verbrechen

?" „Aber ich kenne Sie doch, Senorita. Hatte man Sie nicht entführt? Man sprach lange davon?" „Ja, ich bin Jnez DÄndrade. Und meine Freundin Santa Alvarez werden Sie ja ebenfalls kennen. Der Mann, der in diesem Hause gestorben ist, war mein Entführer. Aber es soll niemand erfahren, wie er und wo er gestorben ist, es soll auch niemand wissen, wer er war. Wollen Sie uns das versprechen?" Der Pilot machte ein verlegenes Gesicht. „Wenn es sich nicht um Sie handelte, meine Damen, wenn ich nicht wüßte

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 15 of 18
Date: 17.04.1939
Physical description: 18
Ihnen das deshalb, weil es mich interessieren würde, wie Sie als Dame, besonders als Toch'er dieses Landes, darüber denken. Am Ende hat dieser Guerra irgendwo eine Braut, die vergeblich auf seine Rückkehr wartet, während er um die Gunst einer anderen bettelt." Santa starrte den Detektiv mit großen, schreckhaften Augen an. „Herr Morlan — nach den Gesetzen unseres Landes — ich meine nach den ungeschriebenen, gebührt eirem Mann, der eine Braut oder seine Gattin betrügt, der Tod." Morlan verbeugte

sich. „Es ist mir sehr wertvoll, das aus Ihrem Munde zu vernehmen, Senorita. Es ist nur bedauerlich, daß die Person dieses Guerra so ins Dunkel gehüllt ist. Es gäbe eine Frau, die ihn verraten könnte, eben jene Inez DÄndrade. Kennen Sie vielleicht diese junge Dame?" Santa nickte stumm. Sie mußte die Lippen zusammenpresien, um Morlan nicht ins Gesicht zu schleudern, was sie in diesem Augenblick dachte. Alvarez und Fernando waren der Wendung dieses Gesprächs mit bleichem Entsetzen gefolgt. Sie saßen am Tisch und schwiegen

Pasquale und Franzos? Wo sind seine Mitschul digen? Das sind alles Fragen, deren Beantwortung das Ge heimnis ohne Zweifel lüften würde, wenn ich schon bis auf den letzten Punkt klar sähe. Auf jeden Fall war mein Besuch bei Don D'Andrade für mich von großem Nutzen." Er blickte wieder Santa fast wehmütig an. „Dieser Mann, der sich Juan Guerra nennt, ist ein Genie, ein technisches Genie. Nur ein Ingenieur vermag solche gewagte Dinge wie den Bau dieses .grünen Wracks' mit unsichtbaren Maschinen

, mit Gasgranaten zu ersinnen. Sie verstehen es vielleicht, Senorita, warum ich gerade deshalb Ihren Herrn Bräutigam gern gespro chen hätte. Er als Mann vom Fach hat vielleicht einen Ver dacht, kennt am Ende den Täter. — Aber was ist Ihnen denn, meine Gnädigste?" Santa stand auf. „Die Herren werden verzeihen — ich fühle mich etwas angegriffen — die Sache erregt mich — ich bitte um Vergebung, wenn ich mich zurückziehen n.uß." Der Vater wollte aufspringen, aber Santa hatte die Loggia schon verlasten

und war in den dunklen Park geeilt. Sie strebte der Bank zu, auf der sie zuletzt mit Ioss gesessen. Schmerz und Haß zerrissen ihr Herz. Morlan hatte so deutlich gesprochen, daß sie Bescheid wußte. Nun würde sie nur noch den Vater zu fra gen haben — und alles war ihr klar. Sie preßte die Hände gegen die heftig klopfenden Schläfen. Klarheit! — KlarheitI Wenn das. was sie dachte, Tatsache war, dann — dann hatte Josö tausendmal den Tod verdient! Es raschette neben ihr im Gebüsch. Santa erschrak, sprang auf, starrte

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Page 4 of 12
Date: 10.07.1936
Physical description: 12
Studien blatt von Michelangelo, darstellend einen männlichen Akt. Das Blatt ist eine Skizze für die Christusstatue in Santa Maria sopra Minerva in Rom. Andrea del Sarto ist mit einem prachtvollen Kopf eines lachenden Knaben in schwarzer Kreide vertreten, einer Studie für den heiteren Iohannesknaben in dem — jetzt zerstörten — Madonnenfresko auf der Porta a Pinti in Florenz. Eine Seltenheit ersten Ranges ist die Porträtstudie eines päpstlichen Legaten von Jean Fouquet, dem berühmtesten französischen

- legenen Bauernhöfen ihre Niederkuyst erwarten und ihrer Hilfe bedürfen. Mary Webster dürfte tvohl die erste fliegende. „weise Frau" der Welt sein. Niemand will das Kriegsmaterial des Negus. Die Berichte, wonach die Kantonregierung von einem Dampfer namens „Santa Moria" Kriegsmaterial, das ursprünglich für Abessinien bestimmt war, aufgekauft haben soll, stellen den vorläufigen Abschluß einer grotes ken Irrfahrt des kleinen Dampfers dar. Als Mr. P. P. Allen, der Kapitän der „Santa Maria", an einem Tag

im Mai in den Hafen von Gibraltar dampfte, ließ er es sich wohl nicht träumen, daß er monate lang ein Dorn im Auge der Hafenbehörden sein würde. Er kam aus Finnland, wo er Kriegsmaterial für Haile Selassie geladen hatte. Sein Reiseziel war Djibouti in Französisch-Somaliland. Dcrt sollten zwei Tonnen Dyna mit, 200 Brandbomben, drei Flugzeuge und vier Maschinen gewehre ausgeladen werden. Aber es kam anders, als die Leute der „Santa Maria" cs erwartet hatten. In Gibraltar mußten sie erfahren

, daß der Negus geflüchtet, der Krieg so gut wie zu Ende war. Die finnischen Lieferanten kabelten, die Ladung solle vorläufig an Land gebracht und weitere Anweisungen abgewarret werden. Mr. Allen fuhr nach Marokko, da man in Gibraltar seine Ladung nicht an Land lassen wollte, und löschte im Freihafen von Tanger. Aber gerade, als er wieder abfahren wollte, kamen die Hafenbehörden. Brandbomben und Dynamit hatte die „Santa Maria" gelöscht? Nein! Dcs war den marokkanischen Zöll nern zu umheimlich. Und prompt kam

der Befehl: „Wieder einladen und so schnell wie möglich abfahren!" Kapitän Allen nahm den Kurs auf Lonoo n. Aber schon unterwegs, in Gravesend, hörte er, daß man ihn in London „nicht sehen wolle". Nun versuchte die „Santa Maria" ihr Glück bei der Insel Guernsey im Kanal, aber die Kunde von ihrer ge fährlichen Ladung war schon vorausgeeilt. Mit bedauerndem Achselzucken zeigte man dem Kapitän einen Beschluß des Obersten Gerichtshofes für die Kanalinsel, den man sich in aller Eile verschafft

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 16 of 18
Date: 14.04.1939
Physical description: 18
zusammen und setzte sich in seinen Klubsessel.,Kommen Sie zur Sache, Orsono. Was wol len Sie eigentlich?" Der Mann schien es aber gar nicht so eilig zu haben, wie es dem Reeder lieb gewesen wäre. Er sagte mit absichtlicher Lang samkeit: „Wenn nämlich Senorita Santa wüßte, was ich weiß — sie würde mir meine Mitteilung mit Gold aufwiegen." Alvarez rückte unruhig in seinem Sessel hin und her. „Zum Teufel! Kommen Sie endlich zur Sache!" Er legte gleichzeitig tausend Goldpesos auf den Tisch, sah

. Fernando erschien hastig. Er war noch nicht ganz im Zimmer, als ihm der Chef schon hastig entgegensprudelte: „Der Mann, der eben mein Büro verlassen hat, muß verfolgt wer den. Ich will wissen, wo er hingebt. Eventuell — Sie wissen im Ernstfall, was zu tun ist!" Fernando verbeugte sich und verließ hastig das Büro. Zwei Minuten später war bereits ein Angestellter der Firma Alvarez & Sohn Valentino Orsono auf den Fersen. Santa fragte beim Nachmittagstee mit einem gelangweillen Gähnen

: „Was für eine ekelhafte Komödie ist denn das mit diesem französischen Detektiv? Man macht ein Aufhebens aus dem Mann, als könne er ganz Chile retten?" „Geschmackssache, liebe Santa. Es bleibt abzuwarten, ob es ihm gelingt, die Piratenbande auszuheben. Apropos, was ich dich fragen wollte: stehst du immer noch auf dem Stand- puickt, daß du Malvida lieben oder hassen mußt? Wenn er dir untreu ist, dann —" „Vater, was weißt du?" „Er betrügt dich!" Santa Alvarez schloß langsam ihre kleine, feine Hand zur Faust. „Weißt

du das genau, Vater?" „Ich habe tausend Goldpesos für diest Mitteilung bezahll." Das Mädchen blickte den Vater an, daß dieser selbst erschrak. „Wenn — wenn das wahr ist, dann muß er sterben." Diego Alvarez zündete sich gelassen eine Brasil an. „Ich habe es gedacht. Wir sind uns also einig, Santa? Wie es da mals besprochen war? Entweder Liebe oder Haß. Du wählst das letztere. Damit ist das Schicksal von Malvida entschieden." „Wenn er mich betrügt — dann muß er sterben." „Geh ein wenig an die Luft, mein Kind

. Die Geschichte greift dich an. Ich werde mich noch näher erkundigen. Ich will die Beweise selbst in der Hand haben." Santa schritt ganz apathisch zur Tür. „Ich habe keinen Bräu tigam mehr, Vater." „Um so besser für dich", sagte Alvarez, aber Santa hörte die sen Ausspruch nicht mehr, sie hatte das Zimmer bereits ver lassen. Sechzehntes Kapitel Inez D'Andrade erschrak heftig, als sie ein Geräusch an der Tür hörte. Guerra trat ein, schloß hinter sich ab. Er blieb in seiner gewohnten Pose mit verschränkten Armen

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 17 of 20
Date: 21.04.1939
Physical description: 20
." „Was haben Sie noch vor, Herr Morlan? Die Geschichte ist geradezu unheimlich." „Delikatesse, Herr Präfekt. Steht das Flugzeug heute zu meiner Verfügung?" „Gewiß, Herr Morlan. Cs wird um neun Uhr hier ein- treffen und steht dann sofort wieder startbereit." Lch danke." Morlan enffernte sich, überließ es den Beamten, sich in Rätselraten zu ergehen. Er betrat den Frühstückssaal des Hotels, als Santa Alvarez bereits auf ihn zukam. Sie hatte ihn erwartet, befand sich in furchtbarer Erregung. .„Herr Morlan — sagen

. „Sie sind an der ganzen Sache in keiner Weise beteiligt — ich weiß. Sie kannten Osorno?" Santa nickte. „Das war anzunehmen. Er wird erpreßt haben?" Morlan leerte seine Kaffeetasse. „Also Tod für Verrat. Mtt ein wenig Logik kann man sich das alles leicht zusammenreimen. Haben Sie mit ihrem Vater schon gesprochen?" „Ich habe ihn seit gestern abends nicht mehr gesehen", sagte Santa kall. > Morlan blickte angelegentlich vor sich hin. „Ich verstehe ja — es ist nicht leicht — die Situation für Sie sogar verhängnis voll

ist." Santa zitterte. Die Tasse in ihrer Hand klirrte leise. „Der Tod", hauchte sie. „Ich verstehe, was Sie meinen, Herr Morlan." „Es ist traurig, daß ich davon sprechen muß — aber — die Schande eines entehrten Namens ist unter Umständen noch viel weniger zu ertragen." Die Stimme des Detektivs wurde ver schleiert, ernst und traurig. „Ich habe Sie unter sehr merk würdigen Umständen, unter sehr ttagischen Verhältnissen ken nengelernt, Senorita. Ich hätte gewünscht, daß dies anders gewesen wäre." Sie sah

ihn mit wehem Blick an. „Daß Sie überhaupt so zu mir sprechen, Herr Morlan — ich rechne Ihnen das hoch an. Ja, ich bin aufrichtig dankbar, trotz allem Schrecklichen, das auf mich nun hereinstürmt, daß gerade Sie es sein mußten, der diesen Fall übernommen hat. Jeder andere Detektiv wäre vielleicht rücksichtslos gewesen. Sie kommen mit Schonung, mit Delikatesse, mit Takt. Und Sie hätten das Recht, brutal zu sein." „Wenn Sie nicht dazwischen ständen, Senorita." Santa errötete und senkte die Blicke. „Ich 'omme

." Santa hatte Tränen in den Augen. „Herr Morlan — Sie geben mir meine Ehre wieder — Sie haben die Absicht, mir meinen ehrlichen Namen zu retten. Ich — ich weiß nicht, wo mit ich Ihnen das je danken soll." Morlan lächelte diskret. „Das zu besprechen, mein gnädiges Fräulein, wird der Zukunft Vorbehalten sein." Santa war befangen in seiner Nahe. Die vornehme Art dieses Mannes wühlle ihr >rz auf. Sie fühlte, daß sie diesen Menschen lieben könnte, heiß und leidenschaftlich, daß gegen

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 16 of 18
Date: 17.04.1939
Physical description: 18
ihn übrigens —, wo Arbeiter damit beschäftigt sind, einen neuen Hafen zu bauen. Dort liegt ein Haus an einem Felsen. In diesem Hause hat der Ingenieur Jost Maloida sein Büro. In diesem Hause hält man Jnez D'Andrade gefangen." Santa Alvarez keuchte. Ihre Finger umkrallten einen kleinen Revolver. „Es ist gut. Ich danke." Valentina Osprno verbeugte sich abermals und war im näch sten Augenblick in den Büschen verschwunden. Santa trat ans Ufer. Die Wellen bespülten fast ihren Fuß. Der Park lag still

nicht dazu bieten, oerartig unsaubere Dinge zu verschleiern. Der ganze fabelhafte Reichtum des Vaters war also —! Sie schüttelte sich. Da stand Alvarez neben ihr. „Warum kommst du nicht zu rück, Santa?" „Laß mich hier — ich kann nicht mehr — ich weiß zuviel!" „Was weißt du?" fragte er mit heiserer Stimme. „Valenttno Osorno war da!" Ein gurgelnder Ton kam aus dem Mund des Reeders. Er griff mit den Armen in die Luft und stürzte zu Boden, raffte sich aber sofprt wieder auf. „Willst du mich vernichten, Santa

seine Tochter. „Wir können uns nur retten, wenn — wenn Maloida tot ist, bevor er reden kann." weiß, Vater." hoffe, daß du so vernünftig bist, Santa — und keine Dummheiten machst." „Ich bitte dich, laß mich jetzt allein, Vater. Ich muß selbst wissen, was ich zu tun habe." Alvarez fuhr sich über das Haar. „Ich werde Morlan unter einem Vorwand wegschicken. Mag er sehen, wie er dahinter kommt. Ich weiß auch, was ich zu tun habe." „Wenn du ihn anrührst!" Er hob wie beschwörend seine Hände. „Glaube

sollte." „Lieben Sie Ihre Braut nicht?" „Wer kann Santa Alvarez lieben, der Sie sehen durste, Senorita! Ich liebe Sie. Seien Sie der gute Engel, der mich wieder in ein geordnetes Leben zurückführt. Ich will versuchen, wieder gutzumachen. Irgendwo unter einem fremden Namen könnten wir glücklich sein. Ich weiß eine schöne Insel im Stil len Ozean. Ich würde sie kaufen, ich würde Ihnen ein Mär- mschloß erstellen lassen, ich wäre Ihr Sklave, Ihr Diener!" Jnez wehrte energisch mit der Hand. „Jedes Wort

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Page 18 of 20
Date: 19.04.1939
Physical description: 20
ihn gestern um die Villa Alvarez herumschleichen", sagte ein Konstabler. Morlan verriet nichts von dem Zettel, den er in der Tasche hatte, aber er wußte genug. Er überließ es der Polizei, den Täter zu ermitteln, wußte aber genau, daß sie ihn nie finden würden. Als er wieder nach seinem Hotel ging, sah er Santa Alvarez. Sie schien es sehr eilig zu haben, hatte einen schwarzen Schal um den Kopf gewunden und einen Reisemantel an. Er trat ihr höflich entgegen und lüftete seinen Hut. „Beab sichtigen

Sie, zu verreisen, Senorita?" Sie erschrak heftig, als sie ihn erkannte, stammelte: „Ich — ich wollte noch einen eiligen Brief aufgeben. Ich dachte, Sie seien schon längst zu Bett, Herr Morlan." „Leider mußte ich noch Zeuge eines Mordes sein, Senorita." Sie wich um einige Schritte zurück. „Eines --- Mordes?" „Ja — ich fand in der Nähe der Lagerschuppen Ihrer Firma einen Mann, der sich bei der Polizei als ein gewisser Valentina Osorno herausstellte, ein verkommener Me.ffch — ein Land streicher." „Osorno!" Santa

erfordern ungewöhnliche Maßnahmen, Senorita. Ich kann Ihnen verraten, daß ich mor gen früh mit einem Flugzeug nach Arica gefahren wäre. Wenn Sie mir indessen versprechen, Ihren Bräutigam auf dem schnellsten Wege hierherzubringen, so will ich — Ihnen den Vorzug lassen." Santa blickte ihn lauernd an. Jetzt hat er die Maske fallen lassen, dachte sie und krallte die Finger zusammen. Er reichte ihr eine Zigarette. „Ich stehe immer auf dem Srandpmrkt', fuhr Morlan fort, „daß man einer Dame ein gewisses

Vorrecht sogar in krimi nellen Dingen lassen soll. Die Gesetze dieses Landes sind etwas anders. Es wäre mir peinlich, die Unterredung, die Sie mit Ihrem Bräutigam haben werden, in irgendeiner Weise zu be- eiträchtigen. Wenn Sie mir Ihr Wort geben, morgen mit dem Flugzeug wieder zurück zu fein, so — so will ich in Rück sicht auf Sie —" Santa war auf einmal ganz ruhig. Sie sah Morlan fest in die Augen. „Sagen Sie mir offen, Senor — was wissen Sie?" Jack Morlan führte sein Weinglas bedächtig an die Linpen

wird morgen früh fü. Sie bereit stehen, Senorita." Santa holte tief Atem und schloß einen Augenblick die Augen Al» sie sie wieder aufschlug, traf Morlan ein Blick, der ihm das «lut m die Schlafen trieb. Er war eben doch ein Mann, und Santa Alvarez war eine Schönheit. ..»Ich fürchte, daß dieserJall Sie noch vor viel ernste Cnt- fchlllsse stellen wird, meine Gnädigste", sagte er mit einem leisen Beben in seiner Stimme. „Es ist der Wunsch des Herrn Polizei- prafekten, daß die ganze Anoelegenheit möglichst

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Page 13 of 16
Date: 09.11.1937
Physical description: 16
und liest. Die erste Nachricht besagt, daß eine erste Spur zur Ermittlung des Einbrechers in die Atlantikbank zu Ham burg eine falsche gewesen sei. Man wäre über die Person des Täters bis zur Stunde noch völlig im Unklaren. Ein weiteres Telegramm meldet, daß in der südamerikanischen Republik Santa Magdalena Unruhen ausgebrochen seien, die jedoch niedergeschlagen werden konnten. Die Lage sei aber immerhin ernst. Die erste Depesche hat Joachim mit gerunzelten Brauen überflogen, die andere interessierte

ihn fast noch mehr. Han delt sie doch vom Heimatland seiner jungen Freundin Dolores. Ein wenig ist Jochen in der Geschichte der Republik Santa Magdalena bewandert und er weiß, daß Dolores' Vater, der General und Präsident de Jncobar, lediglich deshalb gestürzt und erschossen worden ist, weil er den Bestrebungen einiger Newyorker Dollarmagnaten energisch entgegengetreten war. Jochen setzt seinen Weg fort. Was hatte ihm doch Frau de Jncobar angedeutet? Die Mitglieder der gegenwärtigen Regie rung

von Santa Magdalena seien lediglich bezahlte Kreaturen, Bergführers Carell. Trenker, der den Carell spielt, gibt in unver fälschtem Tiroler Dialekt seine Anordnungen. lieber dem offenen Herdseuer braut in einem Kessel Tee, an dem gezimmerten Tisch sitzt Carell, neben ihm steht Felicitas, Tochter des'Gastwirtes in Breuil, eine der wenigen, die zu Carell,halten, den mißgünstig gesinnte Neider in den Verdacht eines Schmugglers gebracht haben. ' Bevor es mit der Ausnahme ernst wird, stoße

lassen wolle. Jochen weiß aus eigener Erfahrung, wie weit das schon geschehen ist. Er weiß auch, daß der gesamte Handel und die Schiffahrt schon in Händen New- yorker Konzerne ist. Wenn das Volk wirklich einmal die ver haßte, gekaufte Regierung stürzte? Der Gedanke schießt Jochen durch den Kopf, daß dann die Zeit günstig sei, mit dem zweifellos zukunftsreichen Lande Santa Magdalena in nähere wirtschaftliche Verbindung zu treten. Er für seine Person hat Vertrauen zu der in Europa bisher so verrufenen

südamerikanischen Republik. Nur muß erst einmal das Volk einig sein und fest hinter der Persönlich keit einer überragenden Führergestalt stehen. Jochen spinnt seine Gedanken weiter. Er sieht seine Reederei flagge im Hafen der Stadt Santa Magdalena wehen, er ist der erste, der Fäden zwischen der Republik und dem Deutschen Reich knüpft, er ist der erste, der den Versuch wagt. — Zu Donna Elvira de Jncobar! Asmussen hat das Gefühl, daß sie sehr viel weiß! Aber was nutzt es ihm? In spätestens zwei Monaten

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Page 6 of 14
Date: 15.10.1930
Physical description: 14
gelangte er an das Nordufer eines Flusses. Da das ein paar Tage zuvor überschrittene Ge wässer der Rio Chico gewesen, so konnte dieser Fluß nur der Santa Cruz sein. Barenholm beschloß daher, dem Nordufer nahe zu bleiben. Irgendwo mußte sich doch wohl eine Estanzia oder eine Ansiedlung finden lassen, von der aus die an der Mündung des Rio Santa Cruz lie gende Hafenstadt gleichen Namens zu erreichen war. Doch erst am späten Nachmittag traf Barenholm auf eine bescheidene Farm, nachdem schon eine halbe

, aber vier Tage westwärts, den Santa Cruz entlang," gab der Italiener Auskunft. „Nun, auch dort hin zu reiten, das lohnt sich nicht, denn wenn Sie sechs Tage ostwärts reiten, erreichen Sie die Stadt Santa Cruz, wo Ihnen mit Sicherheit ganz, andere Hilfe seitens der Behörden zuteil werden wird." Nach längerem Ueberlegen mußte Barenholm einsehen, daß der Farmer recht hatte. Er ruhte sich gründlich aus und tauschte am nächsten Tage sein Pferd gegen einen allerdings sehr schlechten Klepper

um, da die Schußwunde nun doch zu eitern angefangen hatte und der Pflege be durfte. Barenholm aber wollte keine Zeit verlieren. Eine Woche später hatte er Santa Cruz erreicht, eine Stadt, die an einem tief einschneidenden Fjord der Bahia blanca lag, wo auch der Rio Chico einmttndete. Hier ver sagte man dem Grafen die Unterstützung nicht geradezu, selbst wenn man ihm zu bedenken gab, daß es sich kaum noch um eine Rettung seiner Gefährten handeln könne, nachdem er doch Zeuge ihrer Ermordung gewesen sti- Man gab

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Page 8 of 10
Date: 30.10.1942
Physical description: 10
verantw.: Karl Engel (sämtl. ln Innsbruck). Derzeit ist Preisliste Nr, 4 vom I. Mai 1942 gültig. Nach der Schlacht bei den Santa-lnn-lnseln Das strategische Bild — Washingtoner Fernprojekke vereitelt II. Tokio. 30. Okt. Es ist nur zu natürlich, Sicherung entsandt haben. Diese USA.-Flotte daß das glänzende Ergebnis der Seeschlacht bei wurde dann aber von den japanischen Aufklä- den S a n t a - C r u z - I n s e l n in der japa- rungsstreitkräften bereits entdeckt, als sie noch Nischen Oeffentlichkeit

und in der hiesigen Presse viele Hunderte von Seemeilen von Guadalcanar Stürme der Begeisterung hervorgerufen hat. entfernt war. Das Gros der japanischen Flotte Aber wichtiger als diese Stimmung und die bezog hierauf nördlich der Santa-Cruz-Jnseln gefühlsmäßigen Aeußerungen eines Volkes, das Stellung und stellte die im Anmarsch befindliche auf die Waffentaten feiner Flotte allerdings USA.-Flotte vor Erreichung ihres Zieles zur mehr als stolz sein kann, ist an sich natürlich das Schlacht. , Urteil, das japanische

Marinesachverständige zu j In hiesigen Marinekreisen wird bei Betrach- diesem großen japanischen Seesieg abgeben. j tung der Sachlage ausdrücklich darauf hingewie- Jn diesen Kreisen ist man fast einhellig der - sen, daß es bei einer strategischen Begutachtung Meinung, daß man die Operationen, die zu' des japanischen Seesieges weniger auf die Ver- dem großartigen Sieg der japanischen Flotte j lüfte des Feindes ankomme, als vielmehr auf bei den Santa-Cruz-Jnseln geführt haben, in die Tatsache, daß seine Pläne absolut vereitelt zwei

Gruppen zu trennen hat, die von einander wurden. Dies gelte nicht nur in bezug auf die weitgehend unabhängig sind. Der erste Teil der Operationen erstreckte sich nach Meinung dieser Sachverständigen der japanischen Marine über l Pläne der Nordamerikaner hinsichtlich Guadal canar, sondern auch auf weite Sicht. Jedenfalls ist nach Ansicht der japanischen Fachleute auch mehr als zwei Monate und konzentrierte sich mit der siegreichen Schlacht bei Santa Cruz im wesentlichen auf die auf den südlichen

und zur See um Guadalcanar hat sich dann jene zweite Opera tion entwickelt, die einmalig gewesen ist und schließlich mit dem Seesieg bei den Santa-Cruz- Jnseln gekrönt werden sollte. Dazu ist es dadurcb gekommen, daß die Nordamerikaner offenbar einen letzten verzweifelten Versuch gemacht haben, den Nachschub für ihre Truppeneinheiten auf Guadalcanar zu forcieren und zu diesem Zweck eine große Schlachtflotte als Schutz und die japanische Seeherrschaft im südlichen Pazifik endgültig stabilisiert worden

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 8 of 10
Date: 02.11.1942
Physical description: 10
- und Luft streitkräfte in den Gewässern nördlich der zum Archipel der Salomonen gehörenden britischen Santa-Cruz-Jnseln über die USA.- Flotte und Luftwaffe davongetragen haben. Diese Schlacht, die nach der Erklärung des Kai serlichen Hauptquartiers in Tokio unter der Bezeichnung „Seeschlacht im Südpazifik" in die Kriegsgeschichte Japans eingehen wird, ist bereits das dritte Treffen, das von den Sol daten des Henna seit dem 7. August d. I. mit geradezu vernichtenden Verlusten für Roose- velts Flotte

, die dortigen USA.-Niederlagen wir ken sich zwangsläufig auch äuf die „Schlacht im Atlantik" aus und beweisen damit die haus hohe Ueberlegenheit der weltumspannenden Dreierpakt-Strategie. Viertens, der Traum der USA., Nippons Druck auf Australien in eine Angriffsdrohung gegen Japan umzuwandeln, ist nunmehr ausgeträumt. Nicht nur Austra lien selbst, sondern auch die dort stehenden Kontingente der USA. erscheinen heute gefähr deter denn je. Wieso Guabalmnar und Santa II. Madrid, 2. Nov. Mancher Leser mag

sich schon gefragt haben, wie die in letzter Zeit so oft genannten Inseln im Pazifik Santa Cruz und Guadalcanar eigentlich zu ihren spanischen Namen kommen. Die Erklärung ist ebenso ein fach wie interessant. Die Salomon-Jnseln wurden im 16. Jahrhundert von einem be rühmten spanischen Seefahrer, Alvaro de Men- dana, entdeckt, der sie nach König Salomon be nannte, da er glaubte, daß dessen sagenhafte Schätze von diesen Inseln stammten. Zwei Un terführer Mendanas, Gallego und Ortega, ent deckten ihrerseits

die beiden Inseln Guadalcanar und Santa Cruz, die seit jener Zeit diese spani schen Namen führen. Der spanische Entdecker Mendana starb noch vor der Heimreise und wurde auf der Insel Santa Cruz begraben. Daraufhin übernahm seine FrauLsabella zwei Jahre lang die Regierung der Jüseln. Wegen ihrer mit Energie und Umsicht getroffenen Maßnahmen wurde sie mit großen Ehren auf der Heimreise in Manila von dem dortigen Vizekönig empfangen. Lebensmittelrationen ln Stallen erhöht Rom. 2. Nov. Vier Verbesserungen

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Page 6 of 50
Date: 30.04.1892
Physical description: 50
der vor 400 Jahren erfolgten Entdeckung Amerikas wird auch eine genaue Nachbildung der berühmten Karavelle „Santa Maria" figurieren, auf welcher Kolum¬ bus seine erste Fahrt über den Atlantischen Ocean zurückgelegt hat. Die Pläne für die neue „Santa Maria" sind, wie man der „Vossischen Zeitung" schreibt, nach Vorschlägen des Herrn R. Monleon von einer dem spanischen Marineministcrium unter¬ geordneten Commission entworfen. Am 1. März dieses Jahres

ist die Kiellegung im Arsenale de la Carraca von Cadix erfolgt, und es soll der Bau derart beschleunigt werden, dass das Fahr¬ zeug am Jahrestage der Abfahrt des Kolumbus von Palos, am 2. August, in See gehen könne. Es ist dies freilich ein sehr kurzer Termin, jedoch handelt es sich hier nur um die Erbauung und Ausrüstung eines Schiffes von weniger als 240 Tonnen. Die neue „Santa Maria" wird den Atlantischen Ocean unter Segel durchqueren und hierbei

die von Kolumbus auf einer ersten Ent¬ deckungsfahrt eingehaltene Route befahren. So¬ dann wird sie durch den St. Lorenz-Strom, den Welland-Canal und die Seen von Chicago ge¬ schleppt werden, um auf der dortigen Kolum- bischen Ausstellung als archäologisches Modell ans dem Gebiete des Schiffsbaues zu dienen. Auch von der „Pinta" und der „Nina", den Begleit¬ schiffen der „Santa Maria", werden in Cadix Faksimiles erbaut, jedoch nicht durch die Spanier

, sondern durch die Amerikaner. In dem neuesten Hefte der Miltheilungen aus dem Gebiete des Seewesens befinden sich die Monleonischen Plan¬ skizzen der Schiffe des Kolumbus. Sowohl die „Santa Maria" wie die „Nina" zählten zu den „Carabelas redondas", d. h. zu den Quersegel- Caravellen, die „Pinta" war ursprüngiich eine lateinisch getakelte Karavelle, doch wurde die la¬ teinische Takelage schon während des Aufenthaltes des Kolumbus auf den Kanarien gegen eine Quer

¬ segel-Takelung eingetauscht. Nach den Untersuch¬ ungen des Herrn Monleon wurde die „Santa Maria" an der Kantabrischen Küste erbaut, sie fuhr, bevor man sie für die Expedition des Ko¬ lumbus miethete, als Handelsschiff zwischen Spanien und Flandern. Die „Pinta" und die „Nina" stammten aus Palos, wo auch ihre Eigenthümer ansässig waren; sie fanden früher für Fahrten nach Italien Verwendung. Die. Größenverhält¬ nisse der „Santa Maria

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Page 6 of 16
Date: 15.10.1902
Physical description: 16
) noch lebe und auf seinem umgetauften und umgetakelten Schiffe fröhlich und ungekannt die Meere durchkreuze. Die Nachricht berief sich auf die Erzählungen eines dalmatinischen Matrosen namens Paichuric, welcher auf Johann Orths Schiff „Santa Margherita" bedienstet, war und im Hafen von Jaquique von Johann Orth entlassen wurde. In Bezug auf diese und verschiedene andere immer wieder auftauchende Nachrichten, wonach Johann Orth immer

Wachtel von Elbenbruck dem damaligen Gouverneur General Valdivieyo, sowie dessen Schwiegersohn dem Obersten Meeks die offiziellen Besuche ab, bei welchem der Schiffskommandant Erkundigungen über den Ver¬ bleib der „Santa Margherita" einzog. General Valdivieyo stellte dem Schiffskommando in liebens¬ würdigster Weise die ganze offizielle Korrespondenz zur Verfügung, welche ihm auftrug, den chilenischen Kriegsdampfer „Toro" zu entsenden, um alle Inseln

genießt, läßt sich annehmen, daß von dortiger Seite zur Aufklärung des über dem Geschicke der „Santa Margherita" schwebenden Dunkels tatsächlich alles geschehen sei, was nur im Bereiche der Mög¬ lichkeit gelegen war. Da dieser Bericht, sowie alle sonstigen gesammelten Daten den Schluß erlaubten, daß die „Santa Margherita" das Kap Horn nicht doubliert (umschifft) habe und da der „Toro" den Archipel des Feuerlandes erfolglos nach dem Schiffe

gebracht haben. Die im englischen Besitze befindlichen Inseln wurden daher am 23. Mai. 1891 von der „Saida" angelaufen und in Port Albermarle geankert und von dort aus, während eines Aufenthaltes von drei Tagen, aufs neue die Suche nach Spuren der „Santa Margherita" fortgesetzt. Es wurden täglich zu Wasser und zu Lande Expeditionen ausgesandt, alle Kanäle durchsucht, die Resultate lauteten jedoch lediglich negativ. Ein einzigesmal wurde

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Page 20 of 20
Date: 05.04.1939
Physical description: 20
ich nicht erst den Lagerverwalter darüber hören?" „Ich kann Ihnen versichern, Senor Alvarez, daß kein Stück offne peinliche Prüfung aus dem Haufe geht. Ich habe strengen Auftrag gegeben —" „Schon gut — schon gut!" Der Werftbesitzer und Handelsherr winkte gnädig mit der Hand. „Morgen ist die .Santa' zum Aus laufen fertig? Gut — eine Ladung Iamaikakaffee. Direkt Ham burg. Firma Brinckmann & Sohn. Sind die Konoffemente schon vorbereitet? Ist das Akkreditiv eingegangen? Gut — also das Schiff sticht morgen in See

seiner Tochter noch niederknallt, wenn er ihn erwischt." „Warum erzählen Sie mir das? Was geht mich diese Ge schichte an? Habe ich vielleicht Senorit'a Inez entführt?" Alvarez lachte laut wie über einen gelungenen Scherz. „Ich würde dasselbe tun. Stellen Sie sich einmal vor, jemand wollte versuchen, Santa zu entführen. Was meinen Sie wohl, was ihm passieren würde?" „Bei Ihnen würde das schon gar niemand versuchen." „Gut gesagt. Man hat also ein wenig Respekt. Recht so. Sobald man den Respekt eingebüßt

hat, ist man verloren. Aber das war sicher nicht alles, was Sie mir sagen wollten, Fer nando." „Wenn Sie die neuen Meldungen über das „grüne Wrack" verfolgt haben, Senor Alvarez, so — so werden Sie vielleicht wissen, daß dieser französische Spitzel Jack Morlan ein grünes Wrack entdeckt hat, das gar nicht das echte war. Er ist nun auf der Fahrt nach Valparaiso. Das falsche Wrack war der frühere englische Frachtdampfer.Mayflower'." „Ja — und? Haben Sie Angst, das „grüne Wrack" könne die „Santa" auf ihrer Fahrt

, das genügt." „Die Versicherungsprämien sind feit den Ueberfällen um fünfzig Prozent gestiegen." „Gleichgültig. Die .Santa' ist so versichert, daß jedes Risiko ausgeschlossen ist. Ich bin über diesen Punkt ganz beruhigt. Malvida hat mir versichert, daß die Sicherheitsmaßnahmen auf unserem Dampfer so ausgezeichnet sind, daß wir uns wirk- lich nicht zu sorgen brauchen. Die Angriffe geschehen nur in der Nacht. Und dann ist die .Santa' imstande, durch emen Schein werfer, der im Topmast eingebau' ist, das Meer

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Page 16 of 18
Date: 24.04.1939
Physical description: 18
gen? Und Sie wagen es, mich bestechen zu wollen? Mit Geld, an dem Blut klebt? Nein! Niemals wird Jack Morlan sich dazu hergeben, einen solchen Verbrecher wie Sie zu schützen. Es gibt für Sie nur eine Wahl: Gefangennahme und Skandal oder — das da!" Damit deütete er auf die Waffe. „Entscheiden Sie sich. Ich will die Geschichte erledigt haben, ehe Senorita Santa zu rückkommt. Sie wird ihren Vater lieber für tot beweinen, als ihn im Zuchthaus wissen oder am Galgen enden sehen wollen." „Heilige Mutter

auf, las mit lauter Stimme: „Juan Guerra tot. Gift. Fahre mit Inez zurück. Santa." „Wollen Sie feiger fein als Ihr Chefingenieur, Alvarez? Er hat die Konsequenzen seiner Handlungsweise auf sich ge nommen. Ich weiß die näheren Umstände noch nicht, aber ich werde sie bald erfahren." „Malvida tot", flüsterte der Reeder, dann sprang er auf ein mal auf. „Also, nachdem er tot ist — nachdem der wirkliche Pirat tot ist — nachdem er nicht in dem U-Boot war —" „Was ich vermutete", warf Morlan ein. Alvarez

. Dann ist es zu spät. Ich habe den Verhaftungsbefehl für Sie schon in der Tasche. Tut Ihnen Ihre Tochter nicht leid? Sie könnte sich nie mehr in Chile sehen lassen." „Lassen Sie mich fliehen, Herr Morlan. Seien Sie dieses eine Mal barmherzig, gerade im Interesse des Kindes, für das ich ja das alles nur getan habe. Wenn Ihnen Santa je etwas ist — ich meine, wenn Sie auf mich keine Rücksicht nehmen — ich gebe ja zu, ich habe meine Leben verwirkt — tun Sie es um des Kindes willen! Ich — ich hänge so am Leben

bebender Stimme. „Ich werde nun doch keine Rücksicht nehmen, Sie sind es nicht wert." Er wandte sich der Tür zu, immer rückwärts gehend, und behielt den Reeder scharf im Auge. „Noch eine Minute. Ich warte draußen." Die Tür klinkte auf. Morlan war draußen. Er ging, innerlich maßlos erregt, auf dem dicken Teppich auf und ab. Die Uhr in seiner Hand zitterte. Die Geschichte griff ihn selbst an. Im Hause war eine lähmende Stille. Kein Diener — niemand ließ sich mehr sehen. „Arme Santa", murmelte er leise

war, hatte er ja wohl geahnt, aber daß er eine solch klägliche Rolle spielen würde, wollte ihm doch nicht in den Sinn. Cr dachte an Santa. Sie war auf das Ende gefaßt, sie hatte bereits abgerechnet — sie hatte keinen Vater mehr. Sein Herz krampfte sich zusammen. Er las noch einmal das Telegramm. Erwartete sie von ihm nicht Hllfe? Er durfte nicht weich werden, sein Herz durfte nicht sprechen, trotzdem es in dem Gedanken an die schöne Senorita stürmisch klopfte. Ein Detektiv mußte nur immer sein Ziel im Auge

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 8 of 14
Date: 05.01.1932
Physical description: 14
, daß es überhaupt existierte. Da wurde es eines Tages, wie die „Frankfurter Zeitung" schreibt, von einem Zeitungs menschen „entdeckt" und seines Namens wegen weit und breit in den Vereinigten Staaten bekannt gemacht. Santa Claus ist nämlich der amerikanische S t. N i k o l a u s, der am Weih nachtsabend mit seinem Schlitten über die Dächer hinw^g- fährt und die Gaben für die Kleinen in den Kamin hinunteir- wirft. Es dauerte nicht lange, da wurde die kleine Postagentur' in Santa Claus mit Briefen und Poststücken

überschwemmt. Autos über Autos kamen und gaben Säcke mit Poststückei: zur Beförderung ab. Ein großes Chicagoer Warenhaus ließ über 1,000.000 Briefe durch das kleine Postamt gehen. Jeder wollte den P o ft st e m p e l „Santa Claus" auf seinem Brief oder Paket haben. Der Postagent, der bisher allein seines Amtes gewaltet hatte, wußte nicht, wie ihm geschah. Auf seine Hilferme wurden Verstärkungen gesandt, doch auch diese hatten ihre liebe Not, die Flut der andrängenden Post zu be wältigen

. Der Oberpostdirektion in Washington wurde dies zu bunt, und um derartige Ueberschwemmungen in Zukunft zu verhindern, erließ sie den Befehl, den Namen des Dorfes so fort zu ändern. Doch dagegen wehren sich die Bewohner von Santa Claus, das so plötzlich berühmt geworden war. Bei den Behörden Indianas fanden sie Unterstützung, und so wurde die Vollstreckung des Befehls vorläufig verhindert. Die Sache soll nun dem amerikanischen Kongreß vorgelegt werden, und Santa Claus hofft, daß dieser zu Gunsten des Ortes ent

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Page 17 of 20
Date: 20.07.1910
Physical description: 20
, der augenblicklich in einem. Krankenhause in Eharleville krank dar- wiederliegt und der, als er von dem Ersuchen der Verwandten, das Gericht möge .die To¬ deserklärung Johann Orths aussprechen, er¬ fuhr, wahrhaft sensationelle Aussagen über seine Beziehungen zu Johann Orth machte, aus de¬ nen mit großer Wahrscheinlichkeit, ja mit Si¬ cherheit hervorzugehen scheint, daß Johann Orth nijcht mit der „Santa Margerita" von 'La Plata abfuhr, sondern das Schiff

allein in See stechen ließ und sich in Südamerika als Landwirt ansiedelte. Besagter Renaux, der von allen seinen Be¬ kannten als ein durchjaus wahrheitsliebender und sehr anständiger Mensch geschildert wird, war im Jahre 1890, also gerade zu. jener Zeit, feit welcher Johann Orth verschwunden ist, ^afenwächter in La Plata. Er hatte in dieser Stellung Gelegenheit, auch mit dem Erzher¬ zog, der mit seinem Schiffe, der „Santa Mar¬ gerita

" dort ankam, zu Verkehren und intimer bekannt zu werden. Sein gerades offerles We¬ sen, so sagt er, gewann ihm das Zutrauen Johann Orths in hohem Grade, so daß derselbe ihn in verschiedene Geheimnisse einweihte, die er vor anderen Leuten streng verschlossen hielt. . Renaux erzählt nun, daß ihm Johann Orth mitgeteilt habe, es falle ihm gar nicht ein, itntt der „Santa Margerita" weiter zu fahren, die? Mannschaft denselben habe während der Fahrt

nach Südamerika gegen ihn, den Johann Orth, drei Mordversuche verübt und er habe deshalb keine Lust!, dieser Bande seine fernere 'Zukunft anzuvertrauen. Renaux erzählt weiter, daß das Schiff, das nachher aller Wahrscheinlich¬ keit nach tatsächlich Schissbruch gelitten hat, ohne 'den Johann Orth weitergefahren sei. Johann jOrth habe, als hie „Santa Margerita" in See 'stach, neben ihm, Renaux, am Ufer gestanden :!unb die Abfahrt derselben beobachtet

eines Bekannten des Freiherrn v. Helfert, ' der behauptete, daß der greise Gelehrte bis in .seine letzten Lebensjahre in regem Briefwechsel mit Johann Orth stand und von ihm Briefe 'aus Südamerika 'erhielt, müssen diese Aus¬ sagen tatsächlich den Eindruck erwecken, daß Johann Orth keineswegs mit der „Santa Mar¬ gerita" in See gegangen ist, sondern das Schiff seinem Schicksal überlassen und'' sich! selbst als Landwirt in Südamerika angesiedelt

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