Digitised stock of the Provincial Library Dr. Friedrich Teßmann

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Innsbrucker Nachrichten

Page 5 of 10

Date: 09.03.1918

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in Schwendberg August Kerschbaume r. Die Anklage lautet«, er habe in der Nacht vom 20. aus 21. Mai 1917 bei St. Johann in Tirol, Bezirk Kitzbühel, eine Handlung unternommen, aus welcher, nach seinem Anschläge an fremdem Eigentume, eine Feuersbrunst entstehen sollte, wobei wirklich Feuer ausgebrochen ist und ein für den Verunglückten Stefan Schmidberger erheblicher Schade entstanden ist. Kerschbaumer habe hiedurch das Verbrechen der Brandlegung begangen. Ungefähr ein« halbe Stunde nördlich von St. Johann

in Tirol liegt ; in einsamer, wenig begangener Gegend das Anwesen der Brüder August und Engelbert Kerschbaumer, bestehend aus einem Wohnhaufe : mit einem vollständig aus Holz erbauten und gleich dem Wohnhaufe : mit Schindeln gedeckten, als Bretterlager verwendeten Zubau und der | ungefähr 4 Meter abseits gelegenen ganz gemauerten Tischlerwcrk- ■ stätie. Der einzige unmittelbare Nachbar ist Stefan Schmidberger, des sen Wohnhaus mit angebautem Stall und Stadel und freistehendem Schupfen in gwinger

. Stefan Schmidberger erwachte eben, als der Schupfen bereits brannte, ließ sofort das Vieh aus und rettete einige Möbel stücke, während feine Frau Maria Schmidberger zur Tischlerwerkstatt eilte, um den August Kerschbaumer, der dort allein seine Schlasstätte hatte, zu wecken. Die 15jährigc Tochter Anna Schmidberger und das einjährige Zihkind Ursula Larch, die nächst den Hausleuten Schmid berger allein das Haus bewohnten, wurde» geweckt und konnten sich rechtzeitig retten. In Kerschbaumers Wohnhaus

schlief damals seit Neujahr 1917 der bei Kerschbaumer bedienstete 18jährige Tischler gehilfe Joses Bcndlcr, der sich nebst einig:» aus der Nachbarschaft her- beigceilten Bauern an den ersten Rettungsarbeiteu beteiligte. Anna Kerschbaumer, die Gattin des seit Jänner 1916 im Kriegsdienste ver mißten Engelbert Kerschbaumer, die sonst mit ihren Kindern im Kerschbaumerhaus wohnte, hatte sich am Samstag, den 19. Mai, mit der Absicht, am Sonntag wieder zurückzukehren, rach Kitzbühcl bege ben

von irgend einer Feuerstelle aus weg. Der Verdacht erhob sich sofort gegen August Kerschbaumer, dessen Benehmen in der Brandnacht einer Reihe von Personen im höchsten Grade auffiel. Als Maria Schmidberger in die nahegrlegene Tifchlerwerkstätte eilte, um Kerschbaumer zu wecken, fand sie di: Tür, die Kerschbaumer sonst immer sorgfältig verschlossen hatte, unver- sperrt. Er selbst stand in der Türöffnung vom vorderen zum Hin teren Werkstättenraum, in dem er seine Schlasstätte hatte, im Hemd und fragte

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Innsbrucker Nachrichten

Page 9 of 12

Date: 11.05.1922

Physical description: 12

und Leibesübungen. Sämtlich« Mitglieder werden ersucht, im eigensten Interesse dies« Vortrag« zu besinlwn. Kartenvorverkauf in der „Urania", eifegen Bvrweis der Mitglieds- karte ermäßigter Eintritt. Gerrchtszeitung. Hi« vrMtäitscheS LeL««SmrtfelseschÄft aus der IhricoSgeU. Bor dem Emzelrichter beim Danbesyericht Innsbruck wurde ge stern gegen den itr, Jahre 1878 ln X r i e ft geborenen und in Dien zuständigen verehelichten Wcherheitswachinspekto» der Polizskdirek- tivn in Wien i. R. Franz Kerschbaumer Wegen

Betruges ver handelt. Die Verhandlung vnrd in Abwesenheit des Angeklagten geführt. Franz Kerschbaumer dient« im Jahre 1918 als Landsturmstuer- sacrfer bei einem ln Kirchbichl stationierten Trupvenkörprr. Er war mit dem Ankauf von Proviant für da» Mlitärrommando be auftragt. Bei dieser Gelegenheit kam «r oft itr den Kaufladen der Marie Mariacher, geh. 5ferscktzaum«r in Mrchküchl. Anläßlich eines fvsthen Defuches' macht« er sich nun erboiig, auch für die Mariacher in Rußland Eirstäuf« zu besorgen

den Kerschbaumer auf, der sich inzwischen in Btkfxlegg befand, und forderte von ihm die versprochenen Levensntittel v'oer die Zurückgabe drr 8089 l<. Da er Offerte'! Ausflüchte gebrauchte, wurde Frau Matiacher miß- irauifch und machte gegen ihn beim Stationskommondo die 2lnzeige -regen Betruges. Kerschbaumer wurde daraufhin verhaftet und zur Verantwortung gezogen. Als er sich bei dieser Devaniwortung ziemlich erregt be nahm, wurde er 14 Tag« in Gewahrsam gehalst», so daß er sich nach außen hin nicht mehr

oerktändigen konnte. Inzwischen war der Zustimmenbruch §«k«nme«. Als er wieder die Freiheit erlangt hatte, waren Äe im Magazin in Kirchbichl aufsewohrten Lebens- mittek von den zurückflnteuden Trupz>en geplündert worden. Kerschbaumer war wieder nach Wien zurückgekehrt. wo er seither mit einer sehr karg bemessenen Pension mit Frau und Kindern in de» bescheidenst«« BerhSlinisstn lebt. Die Beirug-anzeigs der Frau Mariacher ging vom Militärgericht« auf das Landesgericht in Innsbruck

über, w:: die Angelsgenlieit nun nach vier Jabren zur endüchen AnÄraguug gelangst. Kerschbaumer stellst protokMarisch im Weg« des Landeqgerichtes Wien jede be trügerische Zlbsicht in.2kbrede und beliauptest, baß er der Mariacher die Lebensmittel deshalb nicht mehr habe liefern können, weil ihm dies durch die Ent^stlsimg der Freiheit und fpästr durch die Plün derung des Mäge.Ms unmöglich gemacht morden fei. Durch di« Zeug°neinvevn« b ra« wurde festgestellt, daß Kerschbaumer von Rußland tatsüchkich Lebensmittel

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Innsbrucker Nachrichten

Page 5 of 16

Date: 02.04.1921

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des Bezirksgerichtes Innsbruck die Frau Katharina Mar bian von dem Skfährigen Dienstmann Bernhard Kerschbau me r erstochen und der damalige Bezirksrichter (heute Landesge- - ichtsrat) Dr. Richard Glaetzle lebensgefährlich verletzt. Gestern vonnittags stand Kerschbaumer, angeklagt des Mordes und des Verbrechens der schweren körperlichen Beschädigung, vor dem Schwurgericht. Die Verhandlung leitet« Hoftat Dr. Rv m e r, die Anklage vertrat Oberstaatsanwalt Dr. Moll, als Verteidiger fungierte Dr. Johmm Peer

, als Sachuerständige waren Hnfral Prof. Dr. 2 p s c n und Dr. G a m p e r beigezogen. Nach erfolgter Auslosung der Geschworenen, wobei vom Verteidiger einig« abge lehnt wurden, gelängte die Anklageschrift z«r Derlesnng, die die Mordtat folgendermaßen schildert: . Kerschbaumer hatte sich am 22. Oktober v. I gegen 1 Uhr nach mittags wegen einer Klage der Frau Marbian, die er. in ihrem Haufe duröi einen Kapfhieb- verletzt hatte, vor dem Bezirksrichter Dr. Glartzle zu verantworten. Anfangs war er ruhig, wurde sin

Verlaufe der Verhandlung aber sehr ausgeregt und beschimpfte wiederholt die Klägerin, so daß er vom Richter mehrmals zur Ord nung verwiesen werden mußte. Als er dennoch in seinen Br-> schimpfungen sortfuhr, wurde er zu einer 24stündigeu Disziplinär- arreststrafe verurteilt.. Daraufhin zog Kerschbaumer mtt den Wor ten: „Was, in Arrest soll ich wegen der da!" ein zwischen seinem Leibriemen und der Hose steckendes stiletarttges Messer und stieß es blitzschnell der Frau Marbian in die Brust. Rach

dieser Dar entstand im Gerichtssaal ein wüstes Durcheinander: Kerschbaumer stürzt« sich auch auf Dr. Glaetzle und versetzte ihn: mehrere Stickte im Nacken. Frau Marbian starb eine Viertelstunde nach der Blur- tat im Krankenhause. Dr. Glaetzle bedurfte monatelang zu seiner Heilung. In dem entstandenen Durcheinander gelang es Kersch» lmumer, sich unbemerkt aus dem Saale zu entfernen. Er begab sich in das Gasthaus „Steden" in der Anichstvaße, trank dort ein Mas Bier und erzählte der Tochter des Wirtes

der entsetzlichen Szene gut erinnern konnte, gab dem gesamten Auditorium ein klares Bild des Vorfalles. Ätoch der Ermordung der Frau Marbian schleudert« Kerschbaumer das Schwurkruzifix und den Leuchter gegen den Dszirkrrichter und jagte ihn dann mtt dem Dolch in der Hand im Zimmer hermn. Es konnte niemand dem so Verfolgten zu Hilfe kommen, da di« Zeugen des Mordes an Frau Marbian teils um dis sterbende Frau im Nebenzimmer bemüht waren, teils das Geric^szimmer bereits verlassen hatten, Kerschbaumer also allein

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Innsbrucker Nachrichten

Page 8 of 10

Date: 25.10.1920

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für die rechtzeitige Erledigung der Rüben- imd Kartossel-Eampagne wird es unerläßlich sein, den Personenverkehr auf kurze Zeit teilweise einzuschränken. Detsrrachrichte». Zur Vluttat im Gerichtssrml» lieber die näheren Umstände der Tat erfahren wir fol gende Einzelheiten: Der 55 Jahre alte Holzarbeiter Kerschbaumer wurde, wie bereits mttgeteil:, wegen eines geringfügi gen Deliktes abgeurteilt. Nachdem die Klägerin ihre Zeu genaussage gemacht hatte, begann Kerschbaumer diese in der unflätigsten Weise zu beschimpfen

schließlich in die Küche des Gerichtsanfsehers, wankte wieder zurück heraus und sank dort auf eine Bank. Der ganze Weg, sowie die Küche war mit Blut bespritzt. Nachdem man sogleich die Rettungabteilurrg verständigt hatte, verband sie ein herbeigeeilter Arzt notdürftig, indem ihr gleichzei tig der Priester des Gefangen enyauses die letzte Oelung spendete. Während dieser Vorgänge draußen ereigneten sich im Verhandlungszirmrer die weiteren Unglücksfälle Kaum mar die Frau dort weg, wandte sich Kerschbaumer

gegen den Richter. Tr. Schöpf schleuderte dem, Wahnsinnigen einen Stuhl entgegen, um ihn wehrlos zustnachcn. Kersch- baumer ergriff Len Stuhl, zerschlug die Lampe und stürzte sich in höchster Raserei auf Dr. G l ä tz l e, der ihm unglücklicherweise in den Weg kam und dem er gleichfalls mehrere Stiche versetzte. Er hieb blindlings auf sieden, den er gerade traf, ein. So wurde auch der staats- anwaltliche Substitut verwundet, den Kerschbaumer nicht unerheblich am Kopse verwundete. Bezirksrichter

Dr. G l ä tz l t erhielt zrvZ tiefe Stiche an der Schulter. Durch den Lärm waren inzwischen aus den umliegen den Zimmern die Leute herbeigeeilt und so gelang es im Durcheinander der verschiedenen Persorren dem Mörder zu entweichen. Er eilte nach Hanse, kehrte aber bald darauf wieder zurück :md stellte sich selbst. Inzwischen waren natürlich bereits alle Vorkehrungen zu seiner Verhaftung getroffen. Als ein Becnnter gerade aus seinem Büro rveg- ging, traf er einen Schutzmann, der Kerschbaumer in das Gefangenhaus führte

. Der Attentäter hatte sich bereits vollkommen beruhigt und gab ohne jede Erregung alle ihm bewußten Einzelheiten des Vorfalles zur Kenntnis. Es hat also dm: Anschein, daß es sich hier um einen offen sichtlichen Fall momeritaner Geistesstörung handelt, die jedenfalls aus die Kriegsereignisse und Fronterlebntsse, die Kerschbaumer hinter sich hatte, zurückzuMren ist. Die ermordete Zeugin, Frau M a r b i a n, hat ein sehr düsteres und trannigcs Leben hinter sich. Ihr erster Gatte, von dem sie zrvei Kinder

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Page 6 of 12

Date: 11.03.1918

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gastiert. Gerrits - ^Zeitung. vom verbrechen der Brandstiftung freigesprochen. Am Schlüsse des auf Indizienbeweisen ausgebau- tenProzessesziehtderStaatsanwaltdieAnklag« zurück. Am Samstag vormittag wurde der Prozeß gegen August Kersch bau m e r (j. Samstag- und Sonntagnummer) fortgesetzt. Als Belastungsz-ug« trat der 18jährig« Tischlergehilfe Josef Leng- ler auf, der noch seiner Lehrzeit zum Kerschbaumer als Tischler- gehilse kam, wo er ein Zimmer allein bewohnte. Er sagte aus, «r hätte mit dem Meister

gewesen und an Sonntagen sei er gern ins Gasthaus gegangen, von wo er oft angeheitert heimgekommen fei. Die Fron des Bruders d:s Beschuldigte,:, Anna Kerschbaumer, er zählte, st« Hab« sich seit Mai 1914, mit Ausnahme von ein paar Mo naten, die sie bei ihrem im Reservespitol in Kitzbühel untergebrachten Manne war, ebenfalls in dem Haufe ausgehalten. Auch ihr gegen über habe Kerschbaumer oft geklagt, daß er sich init den Zahlung«, schwer tu«, und daß es am besten wäre, wenn alles abbrennen würde. Sie habe jedoch nie

an den Ernst dieser Worte geglaubt. Während der Brandnacht war die Frau nicht zu Hause, sondern bei ihren Zieh eltern in Kitzbühel, wo sie erst erfcchren habe, daß das Schmiedarr- wefrn abgebrannt fei, und daß sie von ihren, Schwager der Brand legung beschuldigt werde. In ihrem Zorn und Unmut sei ihr der Ge danke gekommen, daß möglicherweise Kerschbaumer selbst der Täter sein könnte; in diesem Unmut« bestärkte sie di? Mitteilung Benglers, daß der Beschuldigte auch von einen, Briefwechsel gesprochen

und dabei bemerkt habe, wenn sein« Braut nicht komm«, geschehe etwas. Hiebei habe er auch gesagt, in acht Tagm gehe die Geschichte anders, da muß die Schwägerin fort. 2k Frau gab aber mich zu, daß der Bube gerne schwätze. In Bezug auf den Gehilfen Bengler gab der Bater Kerschbaumer^ übereinstimmend mit den übrigen Zeugen an, daß der Junge gerne rede mW sogar gegen ihn die Bemerkung gemacht habe, wenn ep nach Innsbruck komme, „ginge er selbst ein". Gleichfalls als braven Menschen, der nur manchmal ain

, die von sämtlichen Zeugen übereinstimmend geschildert worden waren, Bedenken gegen die Gewichtigkeit seiner Aussagen und Aeuhcrungen erhoben, die man nicht ohneweiteres von der Hand weisen könne. Mit Rücksicht auf dieses Ergebnis des Beweisverfahrens ziehe er die A n k l a g e gegen Kerschbaumer in ihrem vollen Umfange zurück. Der Gerichtshof sprach sodann, wie wir schon berichteten, den An- geklagten frei. Q 3 et£msuarf)tiri)tetu irottlrwisscnschafkllch'Medizinischer verein in Innsbruck. Dienstag

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Innsbrucker Nachrichten

Page 6 of 12

Date: 27.07.1936

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sen. Kerschbaumer und Holevka lieferten sich gleichzeitig ein ebenso spannendes Gefecht um den dritten Platz. Vom Absprung bis zur ersten Wende liegen die vier Käm pen Kopf an Kopf. Kellner wendet am besten und gewinnt leicht Vorsprung. Webhofer setzt jedoch gleich nach und hält An schluß, während Kerschbaumer und Holevka bereits etwas Zu rückbleiben. In der Zeit von 1:14 sind die ersten 100 Meter zurückgelegt. Auffallend ist die Schwimmart und die Taktik Rainer Kellners, der „ohne Beme" schwimmt

und gerade in jenen 25 Metern mächtig zieht, wo Webhofer „außer Sicht" atmet. Webhofer sicht sich nach der Kehre immer ein Stück zurück, was er mit Zwischenspurts wettmachen muß. In 2 :42 und 4:13 sind die nächsten 100-Meter-Marken zurückgclassen. Holevka und Kerschbaumer können Webhofer und Kellner nicht nicht mehr gefährden, die schließlich nach der letzten Wende ganz aus sich herausgehen. Spannend bleibt das Rennen bis zum Schluß, wo Rainer Kellner mit Körperlänge vor Web hofer am Zielbalken

aufschlägt. Kerschbaumer und Holevka haben eben das letztemal gewendet und kommen nun auf die Schlußbahn. Holevka, dessen ruhigen und vielversprechenden Kraulstil man bewundern konnte, zieht auch die letzten 25 Me ter in gleichmäßigen Zügen und muß so dem raschspurtenden Kerschbaumer unterliegen. Die Zeit des Endsiegers und Ti roler Meisters Rainer Kellner von 5:31,9 liegt zwar um knappe vier Sekunden hinter der von Coleselli mi:^5:28 gehaltenen 409-Meter-Bestleistung, ist aber um drei Sekun den besser

, a) Verein ohne Hallenbad: 1. I a h o d a Wilfrid, TWV. Reutte, 1:28.2; b) Verein mit Hallenbad: 1. Schaar Franz, TWV. Innsbruck, 1:25; 2. Hof- mann Julius, TWV. Innsbruck, 1:28.7. 490-Meter-Kraul für Herren-Landesmeifterfchaft: 1. Kellner Rainer, TWV. Innsbruck, m. H., 5:31.9; 2. Webhofer Walter, TWV. Innsbruck, m. H., 5:33.4; 3. Kerschbaumer Rudolf, m. H., 6 :00.5; 4. Holevka Herbert, TWV. Innsbruck, 6 : 03.6. 100-Meter-Rücken für Damen: 1. S t e m p f l e Waldtraut, TWV. Innsbruck, m. H., 1:38.3

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Innsbrucker Nachrichten

Page 3 of 10

Date: 12.03.1918

Physical description: 10

2: Fr. Liszt Sonate H-moll. — Kassa eröffnung 7 Uhr, Anfang halb 8 Uhr, Ende 9 Uhr abends. Tages kasse: Mittwoch, 13. und Donnerstag, 14. März von 9 bis 1 Uhr uud 3 bis 5 Uhr abends im Musikvereinshaus. Professor Joses Pembaur in Leipzig wurde von Herzog Karl Eduard von Sachsen Koburg-Gotha die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft xnit Eichenlaub verliehen. C^srrGts -Wertung. Der Fall kerschbaumer. Der Verteidiger Kerschbaumers, Herr Dr. Heller ersucht ans um Ausnahme folgender Zeilen: Gestatten Eie

mir kurz aus die Hauptverhandlung gegen Herrn August Kerschbaumer zurückzükommen. Den Anlaß bietet eine Notiz, die in der Sonntagszöitung im Anschluß an den Gerichtssaal bericht über diese Verhandlung erschienen ist. Vom Standpunkte der Verteidigung kann ich nur der Freude Ausduck geben, daß sich in vorerwähnter Strafsache die Unschuld-des Herrn Äug. Kerschbaumer in übczeugender Weise geoffenbart hat. All;, die an dieser Straf sache mitgewirtk, sind gewiß mit mir einig in dem Wunsche, daß Herr

K. Die Folgen der unschuldig erlittenen Haft bald voll ver winde und einer zufriedenen Zukunft teilhaftig werde. Ich trage aber Bedenken, ob gegenständliche Notiz, die gewiß Herrn Kerschbaumer gut gemeint ist, diesenc Zwecke am besten dient, wenn der Anwurf, daß ihm Grausamkeit statt Recht widerfuhr, mag in ihm und seinen Angehörigen mehr Verbitterung wochrufen. Ich fühle mich aver ckuch veranlaßt, gegen diesen Anwurf, soweit er die subjektrve Seite der Tätigkeit der au der Rechtspflege Beteiligt

an der Beerdigung seiner Mut ter zu gestatten, da ja auf Brandstiftung nicht die Todesstrafe gesetzt ist. Wir erinnern uns, daß man auch dem Abg. K l o f a c seinerzeit die Unterbrechung der militärischen Haft gestattet hat und ihn an dem Begräbnisse seines Vaters teilnehmen ließ, obwohl er wegen eines schwereren-. Deliktes angeklagt war, als hu Innsbrucker Falle. Wir haben daher keine Veranlassung von unserer Ansicht abzugehen, daß mau dem Kerschbaumer gegenüber, an dessen Schuld vielleicht

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Innsbrucker Nachrichten

Page 6 of 12

Date: 16.03.1918

Physical description: 12

und durch ungerechte Angriffe auf die Autorität der Gerichte den Behörden Schwierigkeiten zu machen versuchten. Das Blatt beginnt mit der Feststellung, daß wir in unserem Berichte über die Verhandlung gegen den der Brandstiftung in St. Johann bezichtigten August Kersch baumer. „noch ehe das Beweisverfahren beendigt war", oder wie es an einer anderen Stelle heißt, „während noch der Prozeß gegen August Kerschbaumer im Gange war", gesagt haben: „Der Beschuldigte gestand seine schwere Schuld nicht ein und verhielt

denn auch den „N. T. St." vor: bei der Kürze aber, die sie ihren Veröffentlichungen geben, haben sie den gesamten beanständeten Passus u. noch so vieles andere ausgelassen. Der „Tiroler Anzeiger" wie der hat die Worte „gestand seine schwere Schuld nicht ein und" gestrichen, und so heißt es dort nur: „Der Beschul digte verhielt sich leugnend", woraus wir den Schluß ziehen, daß Kerschbaumer als Christlichsozialer gilt, weil man sich ansonsten bei dem „Anzeiger" mit der Abänderung der Ein sendungen und Berichte nicht allzu viele Mühe macht

und ihm sogar die Teilnahme an dem Be- jräbnisse seiner Mutter zu verweigern. Diese Feststellun- ! en einer Wahrheit gehen nun denselben „Neuen Tiroler Stimmen", die uns ein paar Zeilen vorher wegen einer von einem Dritten gegen Kerschbaumer gebrauchten und von uns nur übernommenen Wendung die Leviten gelesen haben, arg gegen den Strich, und sie bekennen sich tapfer zu dem Inhalt der Antwort, die uns nicht vielleicht die angegriffene Behörde, die Staatsanwaltschaft, andern der Verteidiger Kerschbaumers

Artikel der „N. T. St." wird aber vor allem unterschlagen, daß wir, um zu beweisen, man hätte Kerschbaumer ganz gut an den Begräbnis seiner Mutter teilnehmen lassen, geschrieben haben: „Wir erinnern uns, daß man auch dem Abg. K l o f a c einerzeit die Unterbrechung der militärischen Haft zestattet hat und ihn an dem Begräbnisse seines Vaters eilnehmen ließ, obwohl er wegen eines schwereren Delik ts angeklagt war, als im Innsbrucker Falle. Wir haben daher keine Veranlassung von unserer Ansicht

abzugehen, daß man dem Kerschbaumer gegenüber, an dessen Schuld vielleicht der Staatsanwalt schon v o r der Verhand lung nicht mehr geglaubt hat, grausam und hartherzig vorgegangcn ist." Wir können uns nun denken, warum die „Neuen Tiro- er Stimmen" oder wer immer in diesem Falle hinter ihnen steht, diesen Hinweis auf die Verschiedenheit, wie man einen Klofac vor der Begnadigung und einen Tiroler vor dem Freispruch behandelt hat, verschwiegen haben: aus denselben Grunde, der sie veranlaßt

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Innsbrucker Nachrichten

Page 5 of 16

Date: 09.07.1914

Physical description: 16

unerwar¬ tet schnell Josef Burger, Pineiderbauer. Der erst '35 Jahre alte starke Mann ging in der Früh noch gesund zur Heumahd. — In Bregenz verschied im Alter von 70 Jahren Herr Alexander Aebly, Verwalter i. R., des städt. Gas- und Wasserwerkes, eine in Bregenz wegen ihres bie¬ deren Charakters stadtbekannte Persönlichkeit. (Fabrikant Kerschbaumer st.) Zum Ableben des Fabrikanten Kerschbaumer seien noch verschiedene Daten aus seinem arbeitsreichen

Le¬ ben nachgetragen. Kerschbaumer wurde am 31. Dezember 1850 zu Brixen in Südtirol geboren. Im Jahre 1885 vermählte er sich mit Frau Theresia Wesner, geb. Seidl, und siedelte nach Rosenheim über. Hier übernahm er die nunmehr schon über 100 Jahre bestehende vorm. Wesner- sche Seifenfabrik, welche er durch umsichtige Lei¬ tung und energische Organisation auf ihre jetzige beachtenswerte Höhe brachte. Rastloser Fleiß, strenges Pflichtgefühl, offener

Le¬ bensgefährtin zog sich Kerschbaumer von der ge¬ schäftlichen Tätigkeit mehr und mehr zurück und übergab das Geschäft zuletzt einem seiner Söhne. Die letzte Zeit verbrachte der Verstorbene auf sei¬ nem Besitz Schrottwinkel im Tauferertale in Tirol. Kerschbaumer war eine nicht nur in Rosenheim, sondern in ganz Bayern und Tirol bekannte und geachtete Persönlich kett. Theater. (Exl- Bühne — Löwenhaustheater.) Heute Donnerstag den 9. Juli kommt Paul Wilhelms

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Innsbrucker Nachrichten

Page 7 of 18

Date: 07.07.1909

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die Nachricht, daß Kerschbaumer am Steinhof interniert sei. Über die irrtümliche Internierung seines Landsmannes machte Ge- meinderat Angeli einem unserer Mitarbeiter fol¬ gende Mitteilung : Alois Kerschbaumer kam nach Wien, um sich wegen des Ausganges eines Grnndeigentumsprozesies, den er gegen seirre Mutter führte, im Justizministerium zu be¬ schweren. Er wandte sich! an mich als den Obmann des Andreas .Hofervereines. Ich er¬ klärte

ihm, daß ihm ein Tiroler Abgeord¬ neter besser an die Hand gehen könne. Schließ¬ lich gab ich den Bitten des Mannes nach und führte ihn in das Justizministerium. Ta der Jnstizminister Tr. Ritter v. tziochenburger ge¬ rade im Abgeordnetenhause war, wurde er vom Sektionsrat v. Luttero t i empfangen. Die¬ ser, selbst ein Tiroler, setzte Kerschbaumer im Tiroler Dialekt mld in volkstümlicher Weise auseinander, daß ihm kein Unrecht widerfahren sei. Damit gab

sich der Bauer zufrieden. Ich begleitete ihn dann noch in die Mariahilser- straße. Er wollte zum Westbahnhof, da er gehört hatte, daß die Heimfahrt von dort aus uw 2 Kronen billiger wäre, als auf" der Süd¬ bahnstrecke. Über seine weiteren Erlebnisse teilte Kerschbaumer mit, er habe den Abend¬ zug versäumt und wollte, um die Hotelkosten zu ersparen, die Nacht in den Parkanlagen beim Westbahnhof znbringen. Burschen ver¬ folgten den Bauer, där

, dann erst bekam ich Kersch¬ baumer frei. Er war sehr herabgekommen in den paar Tagen und sagte: „Länge hätte ich es nicht mehr ansgehalten. Ich habe Tag und Nacht keine Ruhe gehabt, habe immer an meine Familie gedacht und die Nächte nicht geschlafen." Es ist mir nicht bekannt, denn Kerschbaumer hat mir nichts darüber erzählt, ob er auf dem Kommissariate von einem Arzt untersucht worden ist. Auf 'meine Frage, warum er denn nicht gesagt

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Innsbrucker Nachrichten

Page 4 of 8

Date: 25.10.1923

Physical description: 8

die Bestgewinner vom Hochzeits-, Fest- und Frei- schießen bekannt: A. Hochzeitsscheibe: 1. Tomann Anton, Wörgl. 2. Riedl Michael, Kusstein. 3. Unterrainer Johann, Waidring. 4. Kerschbaumer August, St. Johann, 5. Schnaiter Joses, Zirl. 6. Knoslach Hans, Jnnsbruck-Pradl. 7. Turri Clemens, Zell a. See. 8. Ruetz Josef, Oberpersutz. 0. Exenberger Anton, Kitzbühel. 10. Brunner Alfred, St. Johann. 11. Schwaiger Adalbert. Fieberbrunn. 12. Grander Sepp, St. Johann. 13. Mersi R. von Alois, Innsbruck. 14. Fürhapter

. 5. Plattner Anton, Ienbach. 6. Egger Sebastian. Kitzbühel. 7. R. v. Mersi, Innsbruck. 8. Pirhofer Heinrich. Ienbach. 9. Kofler Max. Kitzbühel. 10. Ruetz Josef, Oberpersutz 11. Höck Georg, Kitzbühel. 12. Schloif Josef, St. Johann. 13 Malaun Franz, Wörgl. 1-j. Höck Viktor, Kitzbühel. 15. Kerschbaumer August, St. Johann. 16. Schlechter Simon, St. Ulrich. 17. Schnaiter Josef, Zirl. 18. Bockstaller Bartlmä, St. Johann — 0. Schleckerbeste: 1. Kerschbaumer Augüst, St. Johann i. T. 2. Hauser Max, Weer. 3. Höck

. 20. Denifl Josef, Fulpmes. — D. Kreisbeste: 1. Kerschbaumer August, St. Johann. 2. Ruetz Josef, Oberpersutz. 3. Hauser Max, Weer. 4. Höck Viktor, Kitzbühel. 5. Schnaiter Josef, Zirl. 6. Denifl Josef, Fulpmes. 7. Geiler Karl, Schwaz. 8. Steinwandter Johann, St. Johann. 9. Knoslach Hans, Inns- wuck-Pradl. 10. Bachler Hans, Iochberg. irania-Lehrkurse. Es wird noch folgender Kurs ausgeschrieben: SchKsmann-Brandt „Die deutsch« Literatur vom Naturalismus heut«". Es wird aufmerksam gemacht, daß Einschreibungen

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Innsbrucker Nachrichten

Page 8 of 18

Date: 28.12.1936

Physical description: 18

gramm zu verhelfen, das soll aber jetzt dadurch erschwert werden, daß mindestens ein Dritte! aller dem I. O. C. ungehörigen Nationen für die Ausnahme stimmen müssen. Neueste Rangliste des Tiroler Schwimmsportes. Herren: Illü-Meter-Kraulschwimmen: 1. Albert C o l e s e l l i, 2. C. I., 1 :04; 2. Rainer Kellner, T. W. B., 1 :05.5; 3. Walter Webhofer, T. W. V.. 1 :06.6; 4. Walter Nowak, S. C. I., 1 :07.5; 5. Herbert Holewka, T. W. V., 1:09; 6. Rudi Kerschbaumer, T. W. V., 1: 09.3; 7. Ernst

Rottensteiner, S. C. I., 1:10; 8. Bertl Neumann, T. W. V., 1:10.4; 9. Kurt Fritz, T. W. V., 1:10.4; 10. Hans Schwaighofer, T. SW. V., 1 :11.4. 2üv-Meter-Kraulschwimmen: 1. Rainer Kellner, T. W. B., 2 :30.5; 2. Walter Webhofer. T. W. B., 2 :30.6; 3. Albert Colcselli, S. C. I., 2 :33.6; 4. Walter Nowak, 2. C I., 2 :36.7; 5. Rudi Kerschbaumer. T. W. B., 2 :33. 4llü-Meter-Kraulschwimmen: 1. Rainer Kellner, T. W. SB., 5 :31.9; 2. Walter Webhoser. T. W. V.. 5 :33.4; 3. Albert Coleselli. 5 :42.8; 4. Rudi

Kerschbaumer, T. W. V., 6 :00.5; 5. Herbert Holewka, T. W. V.. 6:03.6. 15vv-Meter-Kraulschwimmen: 1. Rainer Kellner, T. W. 33., 23 :11.8; 2. Albert Coleselli. S. C. I.. 25 :00.6; 3. Bertl Reumann, T. W. B.. 25 :14.4; 4. Rudi Kerschbaumer, T. W. V., 26 :30.4. Ivv-Meter-Rückenschwimmen: 1. Rainer Kellner. T. W. D.. 1 :12.5; 2. Walter Nowak, S. C. I., 1:17.8; 3. Albert Coleselli. S. C. I., 1:18.2; 4. Hans Hötzenbergec, T. W. 33, 1:19.8; 5. Hans Schwaighofer. T. W. V.. 1 :21.2; 6. Kurt Fritz. T. W. V.. 1 :25.2

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Innsbrucker Nachrichten

Page 17 of 20

Date: 07.09.1938

Physical description: 20

. Syftemspiheln beim Reichsparteitag 1936 Klagenfurt, 6. Sept. Wegen Verbrechens der öffentlichen Gewalt- tätigkeit hatten sich gestern der ehemalige Revierinspektor Thomas Kerschbaumer des Postens Völkermarkt und der Gendarm Franz F r a d l vor einem Schöffensenat des Landgerichtes Klagenfurt zu ver antworten. Im Herbst 1936 wurde die Kreiskanzlei der NSDAP, in Villach aufgedeckt. Bei der Durchsuchung der Räume fand man einen Zettel, der mit „Der Kreisleiter" unterschrieben war und auf dem stand

, daß der Revierinspektor Kerschbaumer die Absicht habe, als Konfident zum Reichsparteitag nach Nürnberg zu fahren, dort die aus Oesterreich gekommenen Parteigenossen zu überwachen und sie dann hinterher anzuzeigen. Jas nannte sich einmal Kunst! ■ - - , • . - ' ' - s Ausstellung „Entartete Kunst" in Salzburg NSG. In wenigen Tagen wird im Festspielhaus zu S a lz- b u r g die große Ausstellung „Entartete Kunst" eröffnet. Zum ersten Mal nach ihrer ungeheuren Wirkung im Altteich kommt diese einzigarttge kulturpolttische

durch Vergleichsschriften fest, daß nur der Tapezierermeister Wol- l a u t s ch n i g g der Schreiber sein könne. Der Mann wurde ver haftet und — da er nicht gestehen wollte — mit den üblichen Mitteln „verhört". Zunächst einmal erhielt der Verhaftete von Kersch- baumer einen derartigen F a u st s ch l a g ins Gesicht, daß er zu Boden fiel. Dann riß ihn Kerschbaumer bei den Haaren vom Boden auf, setzte ihn aus einen Sessel und ohrfeigte ihn neuerlich. Schließ lich warf er den halb Bewußtlosen brutal zu Boden

Zeugenaussage des Mißhandelten widerlegt, der angab, daß ihm wegen seiner natio nalsozialistischen Gesinnung der Gewerbeschein entzogen worden war und daß er seither von Kerschbaumer geradezu verfolgt wurde. Wegen des Zettels, der mit der Untersertigüng „Der Kreis leiter" gesunden wurde, hatte Wollaütschnigg eine Strafe von sieben Jahren schweren Kerkers zudiktiert erhalten. Die Verhandlung mußte schließlich vertagt werden, weil ein wichtiger Zeuge erkrankte und daher nicht vor Gericht erscheinen konnte

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Innsbrucker Nachrichten

Page 6 of 12

Date: 20.04.1936

Physical description: 12

4:31; 2. G. U. F., Mailand, 4:32.7. Aufstellung: T.W.V.: Webhofer Walter, Holewka Herbert, Kerschbaumer Rud., Kellner Rainer. G. U. F. Mailand: Fusignani Bruno, Ricci Ari stide, Monai Mario, Granata Dario. 100-Meter-HerrenrüLenfchwimmen (Einlage): 1. Albrecht C 0 l e- feilt, S. C. I.. 1:18 2; 2. Walter Nowak, S. C. I., 1:20.2; 3. Schwaighofer Hans, T. W. V., 1:23.7; 4. Hötzenberger Hans, T. W. V., i : 26; 5. Pirchmoser Georg, T. W. V., 1: 29.4; 6. Iarz Hans, T.W.V., 1:31.8; 7. Söllner Robert, T.W.V., 1:34.6

; 8. Kerschbaumer Waller. T. W. V., o : 37.7. Beinschlagschwimmen der Jugend: 1. Pirchmoser, T.W.V., 1:26.2. 3X180-Meter-Bruststaffel (Klubkampf): 1. Tiroler Wasser sportverein (Kurz Ferdl, Fritz Kurt, Haas Norbert), 4:05.8; 2. G. U. F. Mailand (Folco Orazio, Balani Daniele, Vocchesi Ales- sandro), 4:09.5 (neuer italienischer Rekord). 200-Meter-DamenbrustschwlMMen (Einlage): 1. W u n d e r bal din q e r Linde, S. C. I., 3 : 23.3 (neue Tiroler Landesbestleistung): 2. Braun Wilma. T.W.V., 3 :29.6; 3. Doser Helga

), 3:42.4; 2. G U F. Mailand (Ravera Ernesto, Carzaniga Emilio, Bruno Renaro), 3 : 49.9. 200 -Meter-Brusischwimmen für Herren, gauosfen (Einlage): 1. Fritz Kurt, T. W. V., 3 : 02.4; 2. Schaar Franz, T. W. V., 3 :15.3; " 3. Spindler, 3 :31.6 3X1-Bahn-Lagenschwimmen für Jugend (Einlage): 1. Pirk moser Georg, T. SB. 23., 1: 05; 2. Iarz Hans, T. W. V., 1 : 05.2; 3. Kerschbaumer Walter, T.W.V., 1:07.8. IVXZg-Meter-Kraulstaffel: 1. G. U. F. Mailand (Angliolo, Ser- vadei, Ricci, Fusignani, Cazzaniga, Raoera

, Bruno Renata, Iel- linek, Granata. Monai) 5:05.2; 2. Tiroler Wassersportverein (Webhofer, Holewka, Neumonn Eugen, Hötzenberger Ernst, Hötzen berger Robert Kurt Fritz, Schwaighofer Hans, Kurz Ferdl, Kerschbaumer Rudi, Kellner Rainer), 5 :08.8, disqualifiziert. Wasserball: 7:2 für T W.V Aufstellung: G.U.F. Mailand: Costa, Servadei, Monai, Ravera, Anaglio, Carzanigo, Bruno Renata; T. W B: Hofmann, Scheibner, Seelos, Haas, Kurz, Kellner, Neumann Bertl. ¥ Die italienische Gastmannschaft hatte Samstag

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Page 8 of 16

Date: 13.10.1910

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Seite 8. Nr. M3. Die Handels- und Gewerbe¬ kammer Bozen. Aus Bozen, 12. ds. M. wird uns geschrieben: Me Mitglieder der Bozner Handels- und Gewerbekammer traten heute um 4 Uhr nach¬ mittags zu einer ordentlichen Sitzung zusam¬ men. Präsident Kerschbaumer eröffnete die Sitzung und begrüßte den zum erstenmale in der Kammer erschienenen, neuen Bezirkshaupt¬ mann Von Bozen, Herrn v. Hay merle mit einer kurzen Ansprache, aus die der Bezirks

¬ hauptmann entsprechend erwiderte. Präsident Kerschbaumer gedachte nun des vor Kurzem verschiedenen Präsidenten der Vorarlberger Han- dePkammer, Herrn Ga na hl. Weiters gedachte der Vorsitzende der Konsti¬ tuierung des neuen Gremiums der Bozner Kauf¬ mannschaft und teilte mit, daß die Kammer bereits Schritte unternommen hat, um auch in den übrigen größeren Orten des Kammer¬ bezirkes, wie in Brixen, Bruneck, Lienz und Sterzing

ihr nicht nur den betreffenden Be¬ trag, sondern auch die Verzugszinsen (450 if) rückerstatten. Eine Verpflichtung zur Zahlung vo n Verzugszinsen bestehe nun allerdings nicht, allein mit Rücksicht darauf, daß die Mdbahn während der letzten 6 Jahrg etwa SO.OÖO Kro¬ nen an die Kammer gezahlt und stets das größte Entgegenkommen bewiesen habe, emp¬ fehle es sich wohl, ihrem Wunsche zu ent¬ sprechen. Nachdem noch Hr. Pattis und Prä¬ sident Kerschbaumer dafür gesprochen

hatten, entschied das' Plenum in diesem Sinne. Präsi¬ dent Kerschbaumer teilte bei dieser Gelegenheit mit, dajß die Südbahn auf sein Ansuchen ein Detäilprokekt für die Überführung der Meraner Bahn auf das linke Eisackuser habe ausarbeiten lassen. Herr Sekretär Dr. v. Walther berichtete über den Wunsch, der Berufsphotogra¬ phen, daß ihr Gewerbe unter die hand¬ werksmäßigen Gewerbe ausgenommen werden möge. Bisher könne sich nämlich auch jeder Amateurphotograph

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Page 8 of 26

Date: 01.07.1914

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in Täu¬ fers, Josef Kerschbaumer, kam am Sonntag in Meran an und stieg bei seiner Schwägerin, der' Besitzerin der Pension „Wallenstein", ab. Er erklärte, eine erstklassige Köchin für sein Hotel, in dem der König von Sachsen zu län¬ gerem Aufenthalt angesagt ist, zu suchen. Herr Kerschbaumer begab sich gegen Mitternacht zu Bette und sagte, daß er, wie gewohnt, um 5 Uhr früh aufstehen werde. Da er nun £m 10 Uhr vormittag

noch nicht erschienen war, wurde Nachschau gehMen und Kerschbaumer tot ausgefunden. Er hatte sich aus einem Browningrevolver in die rechte Schläfe ge¬ schossen. In einem Briese an seine Ange¬ hörigen (Gattin und drei Söhne) gibt er hoch¬ gradige Nervosität als Ursache der traurigen Tat an. Die Beerdigung wünscht er in Rosen¬ heim, wo auch sein Testament deponiert sei. Kerschbaumer war 53 Fahre alt und von Brixen gebürtig. (Der Alkohol und das Messer

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Page 8 of 12

Date: 03.10.1939

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Gratisprobe 24835 Anuvalin Anuvalinfabrik Berlin SW 61 K 328 Trauerparten liefert Gaudruck, Innsbruck -L. Flli Führer, Volk und Vaterland fiel im Kampfe in Polen unser lieber, guter, einziger Sohn Wattee KerfGvaumer Offiziersanwärter und Schütze einer Panzerabwehrkompanie im Alter von 19^ Jahren. Dipl.-Ing. Walter Kerschbaumer, Oblt. d. Res. Hela Kerschbaumer als Eltern Mag. pharm. Viktor Hayd, Berta Hayd-Kerschbaumer Joses Banr als Großeltern Berta Kerschbaumer als Tante Viktor Hayd, Lt. d. Res

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Page 6 of 12

Date: 19.12.1923

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wieder, wo er am 3. August dem Ludwig Berti ein Fahrrad im Wert« von 600 000 X entlockte, indem er ihm unter Vorweisung der gestohlenen Eisenbahnlegiti- mation vorspiegelte, er sei bei der Bahn in Wörgl bedienstet, beim Spiegiwirt wohnhaft und benötige das Rad nur für kurze Zeit. Dieses Rad verkaufte er dem Tischler Georg Margreitrr in Breiten bach um 300.000 X. Am gleichen Tag« gegen 6 Uhr abends sucht« er die Frau des Mafchinenhän-diers Kerschbaumer in Kundl auf und erkundigte sich nach ihrem Mann

, dem er, als die Frau ihm mitteilt«, daß ihr Mann nicht zu Haufe fei, Grüße bestellte. Natürlich hatte er schon zuvor genau gewußt, daß Kerschbaumer nicht zu Haus« sei; dieses Manöver diente dazu, sich mit der Frau Kerschbaumer auf vertrauteren Fuß zu stellen, denn am nächsten Tage gelang es ihm um fo leichter vvn ihr das Fahrrad, das dem Gemeindesekretär Josef Äußerer gehörte, und mit 1 Million Kronen bewertet wird, heraus- zuschwindeln. Dies-s Rad verkaufte er dem Valentin Margreiter In Breitenbach um 700.000

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Page 5 of 10

Date: 25.10.1920

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Morgenzeitung" berichtet: Am Samstag, kurz nach 1 Uhr hat sich im Verhand lungssaale des Innsbrucker Bezirksgerichtes eine schwere Blnitat ereignet. Als Angeklagter stand der 65 Jayre alte frühere Konmnssionär, jetzt Holzarbeiter Leonhard Kerschbaumer wegen eines ganz gering fügigen Deliktes vor dem Richter. Er hacke einer Frau eine Ohrfeige verabfolgt und sollte sich nunmehr wegen leichter Körperverletzung verantworten. Nachdem die Klägerin ihre Zeugenaussage gemacht hatte, beschimpf!e sie der Angeklagte

auf unflätigste Weise, worauf ihm der Richter eine Ordnungsstrafe int Ausmaße von 24 Stunden 31 rieft zu erkannte. Das machte Kerschbaumer so rabiat, daß er plötzlich ein Messer zog und sich auf die Frau losstürzte, der er vier Stich wunden beibrachte. Ein Stich traf die linke Haisseite. einer draug durch die rechte Brust in die Lunge, ein dritter verletzte den linken Unterarm. Der ganze Ueberfall hatte sich überaus rasch abgespielt, und kaum lag die Frau am Boden, als Kerschbaumer auf den Richlertisch los

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Page 5 of 8

Date: 23.05.1922

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: Konzert Guido Peters (Klavier) unter gefälliger Mitwirkung von Erwin Kerschbaumer (Violine)". Damit ist schon alles über das Wertverhältnis der beiden gesagt. Diese Umstellung bedeutet aber leider nicht nur di« Anerkennung von Peters überragender musi kalischer Bedeutung, sondern für ein Biolin-Klavierkonzert gleich zeitig einen sanften Tadel, da eben das Dordrängrn oder Vordringen des Pianisten unbedingt zu vermeiden wäre. Besonders war dies bei Mozart fühlbar, dessen B-Dur-Sonate (378) Schlimmes

-onzert Gelegenheit hiezu geben. — Kerschbaumer hat mit diesem Konzert keinen besonderen Erfolg gehabt und wir können ihm einen gewissen Vorwurf nicht ersparen. Jeder Konzerterfolg erheischt eine sorgfältige Abwägung von äußeren Einflüssen und ein« taktisch« Geschicklichkeit. So war Me Wahl dieses Begleiters verfehlt; wir möchten den Geiger sehen, der sich so leicht neben Peters durchsetzen kann! Aber auch das Programm war ein Mißgriff. Lauter Werk«, die man in der letzten Zeit in Innsbruck gehört

ausfallen konnten. Trotz einer ge wissen Unausgeglichenheit und insbesondere trotz aller Unreinheiten seines Strichs, ist aber Kerschbaumer unbedingt ein solider, ernst zu nehmender Künstler, dem wir für das nächstemal vor allem etwas mehr Glück wünschen. Ein Rat sei ihm noch gegeben: bevor ein Künstler Mozart und Beethoven aufführt, wSge er sich lieber an technisch weit schwierigere Aufgaben: Brahms, Reger oder wenn es sein muß Grieg — die beiden Klassiker hebe er sich für die Voll endung

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Page 5 of 8

Date: 29.03.1922

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Tobias Doblander, Bergführer und Skilehrer, dzt. Tar- renz, Tirol, melden. Anmeldungen werden bis längstens Kursbeginn entgegengenommen. Lerichtszeitung. Die Entführung eines Kindes ans dem Waisenhaus tu Hall. Bor dem Schöffengericht beim Landesgericht Innsbruck, unter dem Vorsitze des Hofrates Römer, fand gestern di« Verhandlung gegen Theres Kersch bäum« r, geb. Waldner, und Karl Kraus'statt. Theres Kerschbaumer ist die Gattin des Dienstmannes Kerfch- boumer, der im Herbst vorigen Jahres wegen

im wesentlichen so wie ihn die Kerfchbaumer erzählt hatte, sie sei durch das Zurückhalten an der Verfolgung des Knaben ge hindert worden, könne aber nicht angeben, von wem. Das sine Hab« st« vom Dienstmädchen des Waisenhauses erfahren, daß Frau Kerschbaumer dem Knaben «inen Mantel und eine Mütze anlegte, da er in Hauskleidern genesen sei. Rach dieser Zeugenaussage zog der Staatsanwalt di« Anklage gegen Kraus zurück; er wurde sogleich freigesprochen. Ueber den Vorhalt des Vorsitzenden, daß sie einmal wegen

Ehrenbeleidigung abgest.aft erscheine, erklärte Frau Kerschbaumer mit feierlichem Protest, daß chr diese Strafe von der „Kaiserin Zita" nachgelassen worden sei. Der Staatsanwalt beantragt« zur weiteren Beweisführung di« Vernehmung. des Dienstmädchens des Waisenhauses in Hall, der Verteidiger die llnterftichimg des Geisteszustandes der Angeklagten. Beiden Anträgen wurde stattregeben und di« Verhandlung vertagt. Kurse und Börse. Innsbrucker Warenbörse. Innsbruck, 28. März. Angebot: Nordamerikanisches

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