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Innsbrucker Nachrichten
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Page 2 of 12
Date: 16.04.1928
Physical description: 12
das Leichenbegängnis der Opfer des Attentats statt. Es nahmen daran u. a. teil: Der Herzog von Bergauw in Vertretung des Königs, Vertreter der Regierung, viele Senatoren und Abgeordnete sowie eine außerordentlich große Volksmenge. Unter den Anwesen den befand sich auch General Nobile mit der Mannschaft des Luftschiffes .Jtalia". Die Särge wurden in den Mai länder Dom geführt, wo der Kardinal Erzbischof unter Assistenz des städtischen Kapitels die Einsegnung vornahm. Hierauf wurden die Särge auf Artillerielafetten

. Große Bedsrvtnng mißt die Polizei der Verhaftung des ans den Abbruzzen stammenden Kommunisten Romolo Tran quillt bei, der am Abend des Attentates unter falschem Namen in einem Hotel des Kurortes B r u n a t e bei Coma an der Schwei zer Grenze abgestiegen war. Die falsche Ausweiskarte will Tranqnilli von anderen Kommunisten erhalten haben. Ms er aus die Wache gebracht werden sollte, ergriff er die Flucht und konnte sich die ganze Nacht über verborgen halten, wurde aber nach einer aufregenden

konsequent weg geleng net werden, deren sie sich zu schämen haben! General Nobiles Norbpolslug. Das Luftschiff „Jtalia" über Wien. KB. Wie«, 14. April. Das italienische Luftschiff „Jtalia" mit General Nobile hat heute um die Mittagstunde auf seinem Fluge zum Nordpol Wien überflogen. Um 10 Uhr 35 Min. langte bei der Radiostation auf dem Flug platz die erste Nachricht ein, datz sich die „Jtalia" hundert Kilometer südlich von Wien befindet. Eine Stunde später telegraphierte das Luftschiff: ,LLien in Sicht

." Um 12 Uhr 30 Min. telegraphierte die „Jtalia": „Wir sind in der Nähe von Wiem" Erst um 13 Uhr 55 Min. konnte das Luftschiff auf dem Flugplatz bemerkt werden, als es aus den dichten Nebeln auftauchte. Die „Jtalia" hatte Mt ziemlich heftigen Gegenwinden zu kämpfen und flog mit geringer Geschwin digkeit über Wien, von wo es bis 3 Uhr nachmittags ge sehen werden konnte. Zur Begrüßung der „Jtalia" war ein Flugzeug des österreichischen Fliegerverbandes auf- gesttegen. Das Luftschiff dürfte nach vorliegenden

Radiomeldungen den Weg über Prag und Brünn nur dann nehmen, wenn die Wetterlage günstig bleibt. Nach den letzten um 15 Uhr 42 Mim von der „Jtalia" auf dem Flugplatz eingelangten Telegrammen befindet sich das Luftschiff 100 Kilometer nördlich vorr Wien. Der Flug über die Tschechoslowakei. KB. Prag, 15. April. Gleich nach dem Empfang der er sten Nachricht Wer den Start der „Jtalia" wurde in Prag und Brünn ein Wetterdienst organisiert, der das Lufffchiff durch stündliche Bulletins Wer die Wetterlage im Gebiete

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 9 of 12
Date: 29.05.1928
Physical description: 12
Die verschollen. Oslo, 28. Mai. Nach einer Meldung ans Kingsbai ist über den Verbleib der „Jtalia" noch immer nichts bekannt. Das Hilfsschiff „Citta di Milano" liegt noch im Hafen von Kingsbai, da sein Kommandant eine draht lose Lagemeldung des Luftschiffes abwartet. Nach einer Meldung aus N e w y o r k erklärte der Kommandant des Zeppelinluftschiffes „Los Angeles" Pressevertretern, er glaube, daß die „Jtalia" wahrscheinlich mit dem Wind fliegt und sich treiben läßt, bis das Wetter günstiger

ge worden sei. Vermutungen und Befürchtungen. Berlin, 28. Mai. Nach Meldungen aus Kingsbai ist man über das Schicksal der „Jtalia" auf das äußerste besorgt und befürchtet das Schlimm st e. In flugtechnischen Krei sen hat man wenig Hoffnung, daß es dem Luftschiff noch gelingen werde, Spitzbergen zu erreichen, doch nimmt man an, daß General Nobile sich entschlossen hat, die s i b i r i f ch e K ü st e anzufliegen. Falls der Brennstoff zu Ende geht und der Wind sich drehen sollte, wäre auch die ser Versuch

eine große Gefahr. Ein Funkspruch aus Green-Harbour besagt, daß der Brennstoffvorrat der „Jtalia" seit heute 8 Uhr morgens erschöpft ist. Das Luft schiff kann natürlich ohne motorischen Antrieb keinen Kurs einhalten, doch wird es sich etwa acht T a g e i n der Luft halten könnert und es besteht die Mög lichkeit, daß starker Nordwestwind die „Jtalia" nach Si birien treibt. Die Nachforschungen nach dem Verbleib der „Jtalia" gestalten sich dadurch außerordentlich schwierig, daß bisher nicht die geringsten

Anhaltspunkte über den gegen wärtigen Stand des Luftschiffes vorliegen. Man erwägt den Plan, eine Flotte von Schiffen st r a h l e f ö r m i g über das Eismeer nach dem Norden zu senden, um nach dem Luftschiff Ausschau zu halten. Die norwegischen Pelzjäger haben aber dringend von einer Ausfahrt von Schiffen a b g e r a t e n, da das Eis jedes Vordringen nach Norden verhindert. Es ist jedoch auch möglich, daß durch den Sturm die „Jtalia" bereits nach Finnland abgetrieben worden ist, dessen nördlicher Teil

nur, von nomadisierenden Lappen bewohnt ist und dem Luft schiff keinerlei Schutz gegen die Unbilden des Wet ters bietet. Notsignale. KB. San Franziska, 27. Mai. Sowohl die hiesige Rund funkgesellschaft, wie verschiedene Radioamateure haben verstümmelte drahtlose Notsignale aufgefangen, die dem Inhalt nach von der „Jtalia" stammen müßten. So weit sich aus den ausgenommenen Bruchstücken ermitteln ließ, befand sich die Nadiostation St. Paul (Alaska) mit dem Luftschiff in Verbindung. Es war jedoch wegen

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Page 9 of 12
Date: 31.05.1928
Physical description: 12
hat in seiner Eigenschaft als Bürgermeister Gemetndewege her- richten lassen und hiezu Leute verwendet, die im Bezüge der Arbeitslosenunterstützung stehen. Diese Leute, durchwegs sozialdemokratische Partei gänger, znm Teil auch mit dem Bürgermeister ver wand t, standen im Solde der Gemeinde, bezogen von dieser den S ch i ch t l o h n und wurden noch nebenbei vom Bürgermeister als Arbeitslose evident ge führt, so daß sie außerdem noch die Arbeitslosenunter stützung angewieserl erhielten. Das Schicksal der „Jtalia

, daß un« günstige Witterungsvcrhältniffe die „Jtalia" abgetrieben haben. In der Nacht zum 26. Mai sollte sie in Kingsbap eintreffen. Sie kam aber nicht, die Mannschaft der „Citta di Milano" wartete Vergeblich, um dem Luftschiff bei der Landung behilflich zu fein. Die heftigen Nordweststürme, die stärker und stärker wurden, gaben allen Anlaß, um das Schicksal der „Jtalia" besorgt zu sein. Die „Citta" rüstete sich zur Hilfsaktion, aber die Möglichkeit, in einer solchen Lage helfen zu können, war gering. Wo isi

, sich wesentlich ver« stärkt hätten. Und nun überstürzten sich die nnkontrollierbaren Nachrichten: die „Jtalia" soll in der Nacht zum Dienstag drahtlose Hilferufe ansgcsandt haben; ein SOS-Ruf war gemeldet; die „Jtalia" sollte sich über Coffinsbay in Gefahr befinden. Andere wollten wissen, daß die „Jtalia" auf Alaska gelandet sei. Alle Meldungen haben sich als falsch hcrausgestellt. Ist also die „Jtalia" verloren? Ist ihre Besatzung dem Untergang verfallen? Das sind Fragen, die heute keiner beant worten

italienische Regierung ließ die norwegische Regierung ersuchen, die geplante H i l f s a k t i o u für die „Jtalia" li t n a u s z u s ch i e v e n, da sie felbst diese Frage in Erwägung ziehe. — Die nor- wegische Regierung hat sich trotzdem dahin entschieden, daß die Flüge zur Auffindung der „Jtalia" mit zwei Flugzeugen gemeinsam unternommen werden. Kapi- Was gehört ln Jede« FamiKenscfiraUt? Un Ktassanto» der Glückstelle SleKv AUCH SIE SOLLEN GEWINNEN % MILLIONEN S Oder einen der vielen

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Page 8 of 12
Date: 12.06.1928
Physical description: 12
. Dieser Beamte wurde nun vom Major Mercati in Gegenwart eines zahlreichen Publikums in gröbster Weise belei digt. Ueber diese Schimpfszene wurde ein Protokoll aus genommen, das dann an das Außenministerium geleitet wurde. Das Schicksal der italienischen Nordpolsahrer. Schwierige Bergvug. KB. Oslo, 11. Juni. Aus den der italienischen Gesandtschaft zugegangenen Nachrichten ergibt sich ein Tatsachenbestand, der die voll ständige Bergung der „Jtalia"-Mannschaft noch schwie riger erscheinen läßt als vorher

Ho et, ein Sachverständiger in Fragen über Spitzbergen, sagt: „Es ist von größter Wichtigkeit, daß ein Eisbre cher nordwärts gesandt werde. Bei der Position der Besatzung der „Jtalia" läuft sie Gefahr, südwärts zwi schen Spitzbergen und Franz-Josefsland abgetrieben zu werden und es besteht dann Gefahr, datz sie, falls sich die Dinge zum Schlimmen wenden, auf einer einzigen Scholle, die schließlich schmelzen würde, abgetrieben wer den könnten. Wenn sie westwärts abgetrieben würden, könnten sie in die Nähe des Schiffes

„Braganza" ge langen. Das Kriegsministerium hat nur geringe Hoffnung, daß die norwegischen Flieger mit ihren kleinen Maschinen im stande sein werden, die „Jtalia"-Expedition zu erreichen. Die „Braganza" wird wahrscheinlich mit Flugzeugen an Bord zuerst versuchen, ostwärts vorzustoßen und es dürs ten einige Tage vergehen, bis Nobile der Flieger ansichtig wird. Auch Amundsen erklärte, es sei wichtig, daß der Mannschaft der „Jtalia" so rasch wie irgend möglich Hilfe gebracht

werde. Er habe sich an seine amerikanischen 'Freunde zwecks Finanzierung einer Hilfsexpedition mit einem in Deutschland liegenden Dornier-Wal gewendet, den Leutnant Dietrichsott, der bet der Expedition Ellsworth im Jahre 1925 ein Flugzeug gesteuert hat, lenken würde. Sämtliche Vorkehrungen für die Hilfeleistung für die „Jtalia" sind in Italien bereits getroffen. Die Hilfe wird jedoch nicht so bald eintreffen können und man kann auch keine Mutmaßungen über deren Datum an stellen, mit Rücksicht auf die Entfernung der Länder, von denen

und dem Journalisten Dr. Lago vom „Popolo d'Jtalia". Auf dem Rumpf des Luftschiffes befanden sich auch Lebensmittel, Waffen und Kleider. Bon der Gruppe des Generals Nobile haben zwei Personen Gelenks- verletzungen erlitten. Der Arzt des Dampfers „Cittü di Milano" Hat General Nobile Weisungen und medi zinische Ratschläge mitgeteilt. Das Treibeis, auf dem sich die Leute von der „Jtalia" befinden, treibt gegenwärtig nach Nordwesten. Der Besatzung der „Jtalia" stehen nur mäßige Brennstoffvorräte zur Verfügung

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Page 8 of 10
Date: 06.07.1928
Physical description: 10
sie sämtliche Aus gänge in das Gebäude versperrt. Ein Privatbeamter, der sich zufällig in den Amtsräumen befand, hatte die Geistesgegen wart, eine Fensterscheibe, die nach der Straße führte, einzuschla gen und polizeiliche Hilfe herbeizurufen. Die Banditen hatten nur Zeit, aus den Kassen einige hundert Zloty zu nehmen und flohen unerkannt. Zur Ausplünderung der Hauptkasse, die 140.000 Zloty enthielt, hatten sie keine Zeit mehr. Der Untergang der „Jtalia". Nach -cm Berichte Nobiles. KB. Nom, 5. Juli. General

Nobile teilt im Wege der „Cittk dt Milano" zum Untergang der „Jtalia" unter anderem mit: Knapp vor -er Katastrophe waren mir Zweifel gekommen, ob nicht eine Anzahl von Ventilen infolge Einfrierens offen geblieben ist und ich gab dem Mechaniker A l e s s a n d r i n i den Befehl, die Ven tile am Rücken des Luftschiffes zu untersuchen. Alessan- drini hatte kaum einige Schritte gegen den Bug des Schif fes gewacht, als dieses bereits gegen das Eis geschleudert wurde. Ein Entweichen des Gases

durch die Ventile hielt ich für ausgeschlossen. Ich nahm vielmehr an, daß in der Hülle des Ballons ein Ritz entstanden war. Nach dem dann das Luftschiff infolge des Anpralles um einen Teil der Mannschaft und verschiedenes Material im Ge wichte von etwa zwei Tonnen leichter geworden war, wurde es in die Höhe gehoben und in der Richtung 110 Grad abgetrieben, worauf es schließlich im Nebel ver schwand. Für mich besteht kein Zweifel damn, daß die „Jtalia" nur' noch geringe Zeit in der Luft verbleiben konnte

erschien, als das unsrige. Wir fürchteten einen lang samen und qualvollen Hungertod. Wir mutzten jedoch schließlich auch die Möglichkeit erwägen, daß die Benzin- und Oelbehälter der jtalia" entweder von selbst herab- gefallen oder von der Mannschaft herabgeworfen worden seien. In diesem Falle könnte man hoffen, daß das Luft schiff, ohne Feuer zu fangen, zu Boden gefallen ist, und daß unsere Gefährten gerettet werden könnten. In dieser Annahme gab ich den Auftrag, einen 60 Grad umfassenden

des Brandes alle Personen, die sich noch <m Bord der „Jtalia" befanden oder wenigstens ein Teil gerettet wer den könnte, so werden sie sich gewiß in der Näüe des Luft schiffes befinden. Wenn man aber bei den Nachforschungen innerhalb der ersten 20 Kilometer nichts besonderes (wie Bcnzinbehältcr nsw.) findet, so heißt dies, daß jene Rauchsäule mit dem Brand der Hülle nichts zu tun hat. In diesem Falle müßte man die Suche auf weitere 20 Kilometer ausdehnen, uni das Luftschiff finden

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Page 3 of 14
Date: 17.04.1928
Physical description: 14
, 16. April. (Priv.) Das italienische Luftschiff „Jtalia" ist heute um 8.30 Uhr glatt gelandet, Nobile bleibt mit den 30 K ö p s e n seiner Besatzung vorläufig in Stolp. Die „Jtalia" wird den geplanten Polarflug und die Er reichung des Nordpols in der n ä ch st e n Zeit zu ver wirklichen suchen. Vorläufig will Nobile das Eintreffen eines H i l s s s ch i f f e s in Spitzbergen abwarten. Dieses Schiff, das Ende April oder anfangs Mai nach Spitzber gen kommt, wird der „Jtalia" die letzten für den Flug

zum Pol nötigen Mittel bringen, so daß also die Fort setzung des Fluges der „Jtalia" erst in den ersten Maitagen erfolgen kann. Die Besatzung des Luftschiffes ist durch die Gefahren der letzten Reise ziemlich st a r k abgespannt und sehr ruhebedürftig. Nobile erklärte, daß ihn die Leistun gen seines Luftschiffes in jeder Hinsicht z u f r i e d e n- ge st eilt haben und daß er vollkommen davon überzeugt sei, die „Jtalia" glücklich zum Nordpol steuern zu können. Im den nächsten Tagen wird in Stolp

, nachdem die Re paraturen an dem Polarlnftischiifs beendet sind, mit der N a ch f ü l l n n g d e s Gases begonnen werden. Die er forderlichen Vorbereitungen dazu sind bereits getroffen. Jurmerhtn dürfte es noch acht bis zehn Tage dauern, bis die „Jtalia" wieder vollkommen flugbereit ist. General Nobile will dann zunächst einige größere Probe fahrten ausführen, södaß der Abflug zur Polarexpe- ditivn nicht vor dem 8. oder 10. Mai erfolgen wird. Das Attentat von Mailand. Die Ergebnisse der gerichtlichen

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Page 7 of 12
Date: 14.06.1928
Physical description: 12
des Zusammenstoßes waren 28 Tote und 271 Verletzte, der Oberlokomotivführer, der das Un glück verschuldet haben sollte, wurde in zweiter Instanz ebenfalls freigesvrochen. Vor zehn Jahren, am 25. Jänner 1918, ereignete sich das verhängnisvolle Eisenbahnunglück in Schleiß- heim. Durch Explosion eines Ballons mit Vulkanisier- flüssigkcit wurden in einem von Hannover kommenden D-Zug acht Reisende getötet und 65 verletzt. • Wie die „Jtalia" scheiterte. Eine Schilderung Nobiles. KB. Rom, 13. Juni

. Die ra d l otclcgraphische Borvindnng zwischen der „Jtalia" und der „Eilt ü d i M i l a n o", die gestern schwer wahr nehmbar und entzifferbar war, ist heute vollkommen wiedcrhergestellt. Ueber die Ursachen, die den Verlust des Luftschiffes bewirkten, berichtet General Nobile: Um 10 Uhr 30 Minuten des 25. Mai flog die „Jtalia" regelmäßig in 600 Meter Höhe. Plötzlich wurde das Luftschiff schwer und begann einen ravt den Ab sturz, den mau weder dynamisch noch statisch aufhalten konnte, und in zwei Minuten wurde

Biagi bei ihm befinden. Die andern, die auf dem Luftschiff weggetrieben wurden, haben Lebensmittel für drei Monate und vollständige Ausrüstung bei sich. Von den Verwundeten ist einer auf dem Wege der Genesung, der andere, der eine Verletzung unterhalb des Knies erlitten hat, wird längere Zeit brauchen, um wiederhergestellt zu sein. Die Eisblöckc, aus denen sich die Gruppe des Generals Nobile befindet, sind in ziemlicher Bewegung. Es befinden sich in ihrer Nähe Kanäle. Die Verletzte« der „Jtalia

aus das Nordkap angetreten hat. Obertechniker Ceccone wird ziemlich lange Zeit für seine Heilung benötigen. General Nobile behauptet, daß sein rechter Arm geheilt ist und daß sein Bein scheinbar bald geheilt sein wird. Amundsen unternimmt keine Hilfsexpedition. KB. Oslo, 13. Juni. Amundsen erklärte, cr habe seinen Plan, eine Hilfsexpedition für die „Jtalia" zu organi sieren, aufgeben müssen, da seine amerikanischen Freunde nur bereit seien, sich daran zu beteiligen, wenn sie von einer Re g i c r u n g darum c r s u ch t würden.

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Page 2 of 12
Date: 24.05.1928
Physical description: 12
erklärte der russische Angeklagte Kalganow, daß er weder von der Firma Knapp noch von der A. E. G. Bestechungs gelder erhalten habe. Dagegen bekannte sich ein ehemali ger Grubenbesitzer als schuldig. Die Verteidigung ver langte, daß die angeführten Geständnisse begründet und Tatsachen genannt werden. Nobile zur Nordpolfahrk gestartet. Kingsbay, 23. Mai. General N o b i I e ist heute mit der „Jtalia" um 4.40 Uhr früh bei günstiger Witterung zum Nordpolflug ansgestiegen. Die Mannschaft des Flugzeuges

hat General Nobile auf 15 Personen beschränkt, um auch das für eine Landung und Verankerung des Luftschiffes auf dem Eise erforderliche Material mit nehmen zu können, da er unbedingt entschlossen ist, eine L a n d u n g auf dem Pol v o r z u n e h m e n. Die jtalia" soll in gerader nördlicher Richtung bis zum 88. Breiten grad und sodann nach dem Nordpol fliegen. Der Flug soll 82 S t u n d e n dauern. Wenn die Windverhältnisse es einigermaßen gestatten, plant General Nobile einen mehrstündigen Auf enthalt

am Nordpol. Nobile gedenkt mit dem Wissenschaftler der Expedition, Professor Pontre- molu, zu landen, um verschiedene wissenschaftliche Er hebungen und Messungen vorzunchmen. Die „Jtalia" schon wieder umgekehrt? Oslo, 24. Mai. (Prtv.) Die jtalia" soll nach einem Telegramm, das Major Balini gestern nachMttags in Badsö erhielt, durch schwere Stürme gezwungen worden sein, Kurs nach Norwegen zu nehmen. General Nobile hat Balint angewiesen, er solle für eine eventuelle Lan dung der jtalia" während der Nacht

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Page 2 of 12
Date: 05.06.1928
Physical description: 12
- sianisierungsmatzuahmen im Aostatal in Ptemont, wo das Französische hauptsächlich in den gebildeten Krei sen vorherrscht und auch amtliche Urkunden noch immer in I französischer Sprache abgefatzt werden. So wird jetzt auf ' dem Gemetndehause von Aosta die Inschrift Hotel de Bille durch den italienischen Ausdruck Munictpio ersetzt. Der faschistische Regterungskommtssär von Aosta hat auch für Gemeindebeschlüsse und Zivil-Standesamts- und Gerichts urkunden die italienische Sprache eingeführt. Auch die Straßen werden italienisch

umgetauft. Es ist sogar vorgesehen, die Inschriften der Kriegs denkmäler zu italtanisieren. Die französische Sprache ist in den Kirchen des Tales noch gebräuchlich, doch wird sie jetzt immer mehr von der italienischen verdrängt. Die tzilssexpebitwn ftit die „Jtalia". KB. Mailand, 4. Juni. Die Organisation der italieni schen Expedition für General Nobile nimmt ihren Fort gang. Das Expedtttonsflugzeug wird heute abends star- bereit sein. Es wird u. a. 85 Fallschirme für Personen und Pakete mitnehmen

aus die Suche nach Nobile ausgesandt. Eine Radiomeldung über die Landung ans dem Franz- Joseph-Land. KB. Moskau, 4. Juni. Ein Radioamateur, namens Schmidt,in Wosnessensk im Gouvernement Nord- Dwinsk nahm auf der Welle 33 bts 35 Meter, die der Welle der „Jtalia" entspricht, folgenden Funkspruch auf: ,F)talia" — Nobile — Franz-Joseph-Land — S. O. S. — S. O. S. — S. O. S. — S. O. S. — gelandet." Das hiesige Nobile-Hilfskomitee ist der Meinung, die „Jtalia" sei irgendwo auf dem Franz-Joseph-Land nie dergegangen

- russische Radiostation ein Radionotsignal der „Jtalia" aitfgefangen habe, wird weder vom italienischen Marinc- ministerium noch von der staatlichen Radiostation in San Paolo in Rom bestätigt, die ständig in Verbindung mit der „CittL di Milano" stehen. Da aber die Mitteilung über das Auffangen dieses Signales vom russischen Volks kommissär Unschlicht als Präsidenten des Komitees der russischen Hilfsexpedition für Nobile stammt, hat das italienische Marineministerium Erhebungen auge ordnet. Der Schwur

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Page 2 of 24
Date: 03.06.1908
Physical description: 24
" an ge¬ hören, die Bundesgruppen gründet unter dem Rufe: „Evviva Jtalia!" Besser für den Brief¬ schreiber und die von ihm vertretene Sache wäre es gewesen, wenn er hierüber geschwiegen hätte. Bei der so ruhmreich verlaufenen Ver¬ sammlung der Lega und ihres irredentistischen Anhangs in Eichholz bei Saturn am 26. April dieses Jahres identifizierte sich der Lan- dLshauptmannstellvertreter Dr. Conci durch An¬ wesenheit und Rede mit den Bestrebungen

dieser Lega. Wenn auch nicht Beamter im eigent¬ lichen Sinne, so wird er doch wohl für die Dienste, welche er dem ganzen Land Tirol leisten — soll, von eben diesem Lande Tirol bezahlt! Zur Erinnerung an jene glorreiche Tagung verbreitet dieselbe Lega Ansichtskarten mit einem Bilde, auf welchen! die schwertge¬ gürtete Jtalia ihren Fuß auf den Nacken des roten Tiroler Adlers, des Sinnbildes der Ein¬ heit Tirols, setzt, und mit gebieterischer Hand

¬ bewegung das alte, vor noch nicht langer Zeit noch deutsche Eichholz unter den Schutz der Jtalia stellt. Das Bild ist ein würdiges Seitenstück zu jener anderen Legakarte, auf welcher die Jtalia mit der Krone und dem savoischen Stern zu den Zinnen der Ötz- und Zillertaler Alpen hinanfzeigt und welche die Inschrift trägt: „Itchm 6 kotto roa non. eoru- piutu!" Und für eine solche Gesellschaft agi¬ tiert der Larrdeshauptmann-Stellvertreter von Tirol

nicht kenne? Er sollte nicht wissen, daß die „Lega nazionale" und andere welsche Wüht- vereine viel älter sind, als der „Tiroler Volks¬ bund", und daß dieser gerade gegen sie ge¬ gründet worden ist?! Den Kampf gegen „die Italiener" hat der „Tiroler Volksbnnd" nicht gebracht. Mer er hat die „Jtalia irredenta" in beabsichtigten weiteren Eroberungen und in der Sicherung der bisherigen allerdings gründ¬ lich gestört. Der Volksbund reize die Bevölkerung

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Page 7 of 10
Date: 22.08.1929
Physical description: 10
lichen Untersuchung unterziehen werde, zu der sie sich nach langem Zögern endlich bereit erklärt habe. Diese Untersuchung soll voraussichtlich mehrere Monate dauern. Das sei die Ursache zu dem Verbotvon Besuchen in Konnersreuth. * Nobile in Berlin. Seit einigen Tagen weilt General Nobile in Berlin. Nobile, der nach der Ueberfliegung des Nordpols mit dem Luftschiff „Norge" zum italienischen Nationalhelden erhoben wurde und seit der Katastrophe der .^Jtalia" verlästert ist, lebt in einem Berliner Hotel

vor dem Hotel „Post" Eyrentänze zur Auf führung. Hierauf bewegte sich der Zug zum Fesrspiclplatz, wo er sich in allgemeines Festtreiben auflöste. Am eindrucksvollsten gestaltete sich am Nachmittag der Festzug, der die Pracht der Trachten und Kostüme, die Mm Teil Eigenbesitz, zum Teil vom Tiroler Lan desmuseum in Innsbruck und der Kostümfirma Diringer München gestellt, voll entfaltete. Nach dem Fest zug fand das dreitägige Fest, das alle Besucher vollauf befriedigt hatte, aus dem Festplatze bei Musik, Spiel

völlig zurückgezogen und von niemandem beachtet. Ein Pressevertreter, dem es gelang, zu ihm vorzndringen, schildert ihn als einen Gealterten, als einen, der ans -das Leben verzichtet hat. Der jetzt Bierundvierzigjährige ist nur noch von dem Gedanken besessen, seine Ehre wieder herzustellen und führt einen erbitterten Kampf um seine Rehabilitation. Zu dem Zwecke schreibt er an einem Buche: „Mit der Jtalia zum Nordpol", in dem er dokumentarisch genau die Geschichte der „Jtalia"-Katastrophe schildern

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Page 5 of 16
Date: 30.07.1907
Physical description: 16
angefer¬ tigt. Die eine Seite der Goldmünze trägt den Kopf Viktor Emanuels III., der nach dem einen Entwurf mit dem Generalskragen abgebildet ist, nach dem anderen mit freiem Hals. Auf der anderen Seite ist für die Hundertliremünze eine stattliche Jtalia vorgesehen, die als Symbol für die Fruchtbarkeit des Landes einen Pflug führt, für die Fünfzigliremünze eine sitzende Jtalia, die sinnend über das Meer schaut, in dem fern am Horizont

der Jtalia, die wieder als Göt¬ tin der Fruchtbarkeit erscheint, auf der Revers¬ seite eine Gestalt mit der Fackel des Genius in der Hand und darunter das savoyische Wap¬ pen und den Wert der Münze. Die Kupfer¬ münzen enthalten eine Anspielung auf Italiens Handel zur See. Auf ihrer Reversseite ist eine weibliche Gestalt skizziert, die aufrecht in einem kleinen Schiff steht und auf das Meer hinaus¬ weist. Schweden. Das Frauenstimmrecht

. Die Gemahlin Sr. Exzellenz ist schon längere Zeit mit Begleitung und Dienerschaft in Niederdorf. Der Minister und seine Gemahlin speisen wie alljährlich im Hotel „EMma". (Ein Erzbischof aus Indien.) Gestern kam im hiesigen Kapuzinerkloster der Erzbischof Karl Gentili von Agra in Ostindien an. Er reiste von Indien am 16. April mit dem öfterr. Lloyddampfer „Imperator" ab, begab sich nach Rom und Bologna und kam gestern mittags von dort hier an. Heute

Fridericiana- Halle, akad. Gesangverein Arion-Leiptzig, Uni- versitäts-Sängerverein zu St. Pauli-Leipzig, Universitäts-Gesangverein Liedertafel der deut¬ schen Studenten in Prag, akad. Gesangverein Wien, Technisch-akad. Gesangverein Wien, akad. Gesangverein Würzburg und der veranstaltende akad. Gesangverein Innsbruck. Freitag den 2. August (Vorabend) findet um 8 Uhr abend eine zwanglose Zusammenkunft im Hotel Habs¬ burgerhof statt, Samstag den 3. August 5 Uhr

am 3. bis 5. August freien Eintritt in das Museum Ferdinandeum, zum Relief von Tirol im Pädagogium, sowie eine 50prozen-' tige Ermäßigung zum Besuche des Panoramas der Schlacht am Berg .Jsel und zur Benützung der Hungerburgbahn. Weitere Anmeldungen sind umgehend zu richten an Kustos-Adjunkt K. Schwarz in Innsbruck, Landesmuseum „Fer¬ dinandeum". (T ödes fälle.) Am Sonntag verschied in einem hiesigen Hotel der Rentier Ludwig Ritter von Lößl aus Hamburg

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Page 4 of 12
Date: 08.06.1928
Physical description: 12
festgehalten, die dritte, die 18jährige Bar bara Tirpak, entriß sich der Polizei und sprang aus dem Fenster des ersten Stockwerkes in die Tiefe, wo sie mit dem Kopfe auf das Zementpflaster ausfiel und sofort i o t war. Im Nordpoleis verschollen. Keine Spur von Nobile. KiugSbay, 6. Juni. Die „Hobby" ist in der Liefdebay /«gekommen. Sie hat bei ihren Erkundungen zwischen der Amsterdaminsel und der Wijdebay keine Spur von der „Jtalia" entdeckt. Das Schiff „Braganza" ist an der Nordspitze von Spitzbergen

vor Anker gegangen. Die italienischen Skiläufer, die an der Amsterdaminsel an Land gegangen waren, sind in der Mofselbay ange- kmnmcn. Berlin, 6. Juni. Die „Nachtausgabe" meldet von Bord der „Hobby", sie habe die Äaersbay erreicht und die Küste der Däneninsel gründlich durchforscht. An der Mosselbay hätte sie die von der „CittL dt Milano" aus- gesetzten und seit drei Tagen vermißten Alpen- jäger angetroffen, die auch keine Spur der „Jtalia"- Mannfchaft entdeckt haben. Moskau, 8. Juni. (Priv.) Entgegen

allen früheren Be hauptungen teilt nunmehr das russische Hilfskomitee für die jtalia" mit, es sei zur Ueberzeugung gelangt, daß die von russischen Radiostationen aufgenommenen Funk sprüche nicht von der „Jtalia" stammen und daß die Landung auf Franz-Josefs-Land sehr zweifelhaft erscheine. Bei den aufgefangenen Funksprüchen handle es sich um M y st i f i k a t i o n e n schlimmster Art. In Moskau ist man daher wieder unschlüssig, ob man eine Hilfsexpedition nach Franz-Josefs-Land ausschicken soll. Trotz

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Page 2 of 12
Date: 04.06.1928
Physical description: 12
. Eine japanische Funkstation hat einen Funkspruch ausgenommen, der deutliche S. O. S.- Rufe und die Unterschrift der Nordpol expeditton erkennen ließ. Die Zeichen waren sehr schwach und schlecht entzifferbar. Man Mt es für möglich, daß die Funkstation einen Funkspruch der „Italic attfgefan- gen M. \ Die Hilfsexpeditionen. KB. Kingsbay, 3. Juni. Der Danrpfer ,Vraganza" ist heute abends, mit 13 Italienern an Bord, dte unter Führung des Hauptmannes Sora stehen, ausgelaufen. Man glaubt allgemein, daß die „Jtalia

auf und ist nach Kingsbay weitergefahren, wo cs Montag früh eintreffen wird. Wenn in Kingsbay die Wettcrbedingun- gen günstig sind, will Ltttzow-Holm seine Erkundungen! mit dem Flugzeug unverzüglich nach seiner Ankunft! dort beginnen. I KB. Moskau, 3. Juni. In den nächsten TEN lausen! drei Eisbrecher mit Flugzeugen zu Nachforschungen! nach der jtalia" an der Westküste von Nowaja Semlja! und an der Ostküste von Spitzbergen aus. Nansen urteilt zuversichtlich itber das Schicksal Robilesf TU. Mailand, 2. Juni

. Der Sonderberichterstatter der „Corriere della Sera" in Oslo hat Fritjof Nansen über die Zweckmäßigkeit und die Aussichten der Hilfst expedition für General Nobile befragt. Der Forscher erklärte u. a.: Ich würde sofort ein Schiff nach Nordostt land und einen Eisbrecher nach Franz-Jofefslaud schicken! Eine genaue Untersuchung der Nordküste von Spitzbergen ist nach meitrer Ansicht nicht tinbedtngt notwendig. Wem! die Mannschaft der „Jtalia" auf Spitzbergen gelandet ist! würde sie früher oder später nach Kingsbay zurückkehren

! Zu dieser Jahreszeit besteht dort die Möglichkeit, sia vorzüglich zu ernähretr. Eine Gefahr befiehl weder jetzt noch in einigen Monaten. Ich Hab! ein ganzes Jahr ohne jeden Mangel und nur mit einem Gewehr bewaffnet auf Franz-Josefsland zuge! bracht. (Hs ist nicht ausgeschlossen, daß die „Jtalia" frif zur sibirischen Küste abgetrieben wurde. Filchners Abenteuer in China. London, 2. Juni. „Times" berichten aus Kalkutta über eine Unter redung des deutschen Forschers Filchner, dessen Ar kunft in Leh(Nord-)tndien

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Page 4 of 12
Date: 08.04.1917
Physical description: 12
ausgesprochen, daß in Zukunft die Grenze seines Vize-Königreichs Italien, das jedoch bloß d.ie Osthälfte Mittelitaliens und den Osten Ober italiens bis zum Ticiiw umfaßte, bis zum Zentralzug der Wpen vorgeschoben werden müsse, eine damals un ausgeführt, gebliebene Absicht, die dann aber zuerst durch den Tricnter Professor Frapporti (1840) und dann durch den repitblikanijchen Revolutionär und Verschwörer Maz- zini (1866) zu neuem Leben erweckt wurde und seit dem in dem programmatischen „Jtalia fino al Bren

Mazzini ver kündete Programm des Jrredentismus die Grundlage der italienischen Politik. Das geistige Rüstzeug wurde von nun <nt dem „Nationalitätcnprinzip" entnommen. Nun entstand die RcBensart von einer „Jtalia irredcnta" (dem „Unerlösten Italien") im Gegensatz zur „Jtalia redenta". Die Leitung und Führung lag in beit ersten Jahrzehnten noch in den Händen der monarchisch ge sinnten Elemente (Crispi- Mancini, Gioletti); sie etitglitt ihnen jedoch mehr und mehr, und im Verlaus der letz ten zwei

Jahrzehnte gelangte sie schließlich vollständig in die Hände der Umsturzparteien, deren Leitung und Führung — Tages- und Zeitschriftenpresse, politische Menteuerer, Abgeordnete, selbst Staatsminister — wieder ganz wie im Anfang der irredentistischeu Tätigkeit, von Paris und London aus besorgt und bezahlt wird. Die Politik Italiens aber entwickelte sich in dieser zwei ten Periode nunmehr in dem Sinne, daß sie nicht nur die Befreiung der „Jtalia irredertta", sondern, zugleich aus angeblich geschichtliche

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Page 11 of 14
Date: 11.06.1928
Physical description: 14
deutliche Zeichen von der ,^Ftalta" ausgenommen, die ihren Standort angegeben hat. Zur Zeit haben wir ohne jeden Zweifel von neuem mit ihr Verbindung. Die „Jtalia" befindet sich in der Nähe des Nordo ft lande S von Spitzbergen. Wir erwarten noch die genaue Bestätigung ihres Standortes." KB. Oslo, 10. Juni. Kapitän Ritter L a r s e n ist heute früh KU dem Dampfer „Hobby" gestoßen. Er wird mit Leutnant Lützow-Holm versuchen, die ,^talia" zu finden. Die „Jtalia" von der HtlfSmannschaft

der „Bragauza" erreicht. Kingsbay, ll. Juni. (Priv.) Nach einem hier eingetrof- fenen Funkspruch haben die Hundeschlitten der raganza" die „Jtalia" gestern um 12.46 Mr er reicht. Die gesamte Mannschaft des Luftschiffes be findet sich wohlauf. * Die Agitation gegen die Mittelschulen. Amtlich wird mttgetetlt: Das Bundesmintstertum für Unterricht hat die Landesschulbehörden angewiesen, die Bevölkerung darauf aufmerksam zu machen, daß der Weg in die Ober stufe der Mittelschule bei normalem Studiengang

, so daß man annimmt, er sei nach Oesterreich geflüchtet. Die Polizei hat festgestellt, daß Bader bei seiner Niederlassung in Ungarn auf andere Namen lautende Dokumente vorgewiesen hatte. * Frecher Hotelbiebstahl in München. Ein amerikanisches Ehepaar, das sich in einem ersten Münchener Hotel ein logiert hatte, unternahm einen längeren Autoausslug: ein noch nicht ermittelter Dieb benützte die Abwesenheit, drang in das Hotelzimmer ein und stahl Schmucksachen im Wert von 30.000 Mark sowie einen Kreditbrief

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Page 1 of 16
Date: 01.06.1906
Physical description: 16
.Anderle in St. Johann bei Wig in Fasch a. Urheber dieses Bundes ist ja allerdings nicht der Dekan, son¬ dern ein durch landesfeindliche Wühlarbeit vor allen Mitgliedern der Jtalia irredenta sich! aus¬ zeichnender Trienter Domherr. Allein das ist Nebensache. Die Satzungen des Faschaner Bundes werden geheim gehalten. Ihr Inhalt rechtfertigt dies auch. Gleichwohl sind wir durch einen Fascha¬ ner in den Besitz dieses merkwürdigen Schrift¬ stückes

? Und sollte demnach' „die Vervollkommnung in der (an¬ geblichen) Muttersprache" (§ 2, Ziff. 4) vielleicht etwas ganz anderes bezwecken, als die Satzun¬ gen sagen, etwa: Ausrottung der Mut¬ te r s P rach e, sprachliche Verwelschung des Tales ? Sollte demnach vielleicht der zugesagte Schutz des Volkstums in Wirklichkeit nicht etwa be¬ deuten: Einfang ung der Faschaner für die landes- und staatsfeindliche Jtalia irredenta? Damit wäre allerdings dann nicht die Bun

gebracht. Und das Haupt dieser Jtalia irredenta im Tale, der geistige (und geistliche) Leiter dieser landes- und staatsfeindlichen Wühlarbeit, will dem Tale den Frieden geben?! Es ist leicht zu erraten, wie er sich diesen Friedensschluß vorstellt. Deshalb sagen die Satzungen vor¬ sichtigerweise auch dein Wort von Tirol, kein Wort von Landes- und Staatstreue. Und da¬ mit will Anderle die Faschaner, die sich bei seder Gelegenheit als landes

- und kaisertreue Tiroler bekennen, täuschen und einfangen?! Er, der doch! aufs engste mit jenen verbunden ist, die es bei jeder Gelegenheit laut in die Welt hinausschreien: Italiener sind wir und keine Tiroler! Wir sind „unerlöste Italiener", die sehnsüchtig der Vereinigung mit der Mutter Jtalia entgegenharren und auf die Verwirk¬ lichung dieses Zieles hinarbeiten! Der Faschaner Bund des Pfarrers Anderle will auch die „intellektuelle Wohlfahrt

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