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Innsbrucker Nachrichten
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Page 6 of 12
Date: 11.04.1940
Physical description: 12
; im „Sirta-üeim" in önadenwald Warum Franziska Kinz zum Film ging — Von den kommenden Arbeiten der bekanntesten Tiroler Filmfchaufplelerin Franziska kinz als „Frau Sixla" — (Aufnahme: Ufa) nicht leicht verständlich, daß diese Frau, die für die klassische Bühne doch wie geschaffen schien, sich gänzlich aus dieser Kunst welt zurückzog. Ja, selbst Franziska Kinz stand als Theater darstellerin dem Film als Kunstrichtung anfangs ablehnend und skeptisch gegenüber. Die Tiroler Künstlerin zählt zu jenen Menschen

, die sich nicht mit einehmühsam, durch Bildung und Können errungenen künst lerischen Höhe zufriedengeben, sondern in eifrigstem Suchen bemüht sind, ihr Können zu erweitern und ihre Kräfte jener Zwischen Wiese und Wald steht droben im Mittelgebirge von St. Martin im Gnadenwald ein einfaches, auf harten Stein gefügtes Holzhaus. Fern ist die breite Straße und fern sind die hastenden Menschen. Ruhe und Friede liegt um das Sixta-Heim, in dem Franziska Kinz, die bekannteste Tiroler Filmschauspielerin, wohnt, um sich nach Wochen

und Monaten regster Filmarbeit auszurasten und gleichzeitig auch schon an neuen, kommenden Arbeiten zu schaffen. Franziska Kinz kommt von der B ü h n e. Ihre Erfolge als ^Iphigenie" find in ganz Deutschland bekannt. Es gab viele Menschen, die sich wunderten, als sie Franziska Kinz im Filme sahen und sogar hörten, daß die Künstlerin die Absicht habe, nicht mehr auf die Bühne zurückzukehren. Und es war gewiß Neue Farben für den Frühling PALMESS Strümpfe Männer einen Baumstamm auf ihre Schultern laden

, Wilhelm. Grüßen Sie mir alle noch vielmals!" Was man doch redet, wenn man gar nichts mehr sagen kann! Der Zug fuhr. Und für eine kurze Sekunde noch sah Huberta den Knecht Wilhelm. Er trat zu den Pferden und löste die um die Bremse befesttgten Zügel. Schaffensrichtung zu widmen, die ihren Arteigenheiten voll und ganz entsprechen. Franziska Kinz machte sich darum, als sie zum Film ging, zuerst gründlich mit seinen Gesetzen vertraut. Als ihr jedoch in ihrem ersten großen Film, „Standschütze

B r u g g l e r", die Möglichkeit geschaffen wurde, ihr ganzes schauspielerisches Können einzusetzen und es ihr darüber hinaus gelang, durch ihre voll und ganz den Arteigenheiten unseres Heimatlandes entsprechenden Charakterisierung der Bauersfrau voll und ganz zu entsprechen, verließ sie das Theater und verschrieb sich gänz lich dem Film. Franziska Kinz hatte klar und deutlich erkannt, daß es in Hinkunft ihre Aufgabe sein sollte, durch ihre Dar stellung der Tiroler Bergbauernfrau das wahre Gesicht und den wahren Charakter

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 17.07.1943
Physical description: 8
einmachen oder pflückte Birnen im Gar ten. Manchmal saß er auch am Klavier und spielte und sang, oder spielte „Mühle" und „Dame" mit den Mädchen. Fränzchen, die damals noch Franziska genannt wurde, war sechzehn Jahre alt und trug die Zöpfe gerade eben aufgesteckt, ihre Schwester Johanna war vier Jahre älter und schon ganz „Dame". Johanna war kühl und zurückhaltend gegen den Quartiergast, während Franziska ihre Helle Freude an der Veränderung im Hause offen zeigte. Der Gast dankte es ihr mit freundlichen

Worten, sagte „Fräulein Franziska", zu ihr, ging mit ihr in der Sonne auf und ab und^hörte geduldig ihr Ge schwätz an. Als er wieder in seiner Garnison war, schrieb er zuweilen eine Karte an Fränzchen, zu Weihnachten bekam sie sogar einen Brief. Franziska schrieb ihm lange Briese wieder, erzählte von ihrem Tagewerk und ihren Träumen und hatte ihn sehr in ihren Gedanken. Als er ihr dann eines Tages schrieb, daß er bald wieder in das Schulhaus käme, weil er dort etwas Liebes zurückgelassen habe, konnte

sie ihr Entzücken vor den Eltern und der Schwester kaum verbergen. Als er dann kam, war er seltsam still und feierlich, und Franziska wartete vergebens auf eine Annähe rung. Sie floh beschämt aus ihr Zimmer, und als sie. zum Kaffeetrinken wieder zum Vorschein kam. sagte ihr der Vater, daß Johanna sich mit Leutnant Röhl verlobt habe. Franziska war so überrascht, daß sie kein Wort hervorbrachte, auch keines, um sich dahinter zu verbergen, und der Vater sah ihren gan zen Schmerz und ihre ganze Ratlosigkeit

. Da schickte er sie mit einem Auftrag fort. Franziska ging über Feld- und Waldwege zum nächsten Dorf — sie kam still heim und hatte für lange Zeit das Lachen ver lernt. Johanna und Uwe Rohl waren glücklich in ihrer Ehe, sie bekamen in kurzer Zeit vier Kinder. Die Kinder wart» schön und gesund, Johanna jedoch war nach jedem Kindbett krank, und nach dem vier ten Kind blieb sie gelähmt. Da zog Franziska aus dem Säjulhaus in die Garnisonstadt, pflegte die kranke Schwester, führte den Haushalt und betreute

war es, da sie neben dem Schwager im Garten unter dem Apfel baum auf der Bank faß und strickte — der Schwager war seltsam unruhig. „Franziska", sagte er, nachdem sie lange miteinander geschwiegen hatten, „ich muß dir etwas sagen, was du vielleicht nicht gut auf nimmst, weil deine Schwester knapp zwei Jahre tot ist. Aber du bist immer gut zu mir gewesen und hast mich sicher ein wenig lieb —" Tante Fränzchen ließ das Strickzeug in den Schoß sinken, sie sah den Schwager hilflos an. „Sieh", fuhr er fort

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 5 of 16
Date: 27.04.1905
Physical description: 16
Donnerstag den 27. April 1905. Gerichtszeitung- Der Wordprozetz Klein. Wie schon gestern in Kürze berichtet wurde, begann vor den Wiener Geschworenen der Pro¬ zeß gegen das Mörderpaar Franziska um Jo¬ hann Heinrich Klein wegen des Verbrechens des Mordes. Den Vorsitz bei der Verhandlung führt Oberlandesgerichtsrat Freiherr v. Distler, die Anklage vertritt Staatsanwalt-Substitut Dr. Pollak, als Verteidiger fungieren Dr. El- bogen für Johann Klein

, Dr. Morgen¬ stern für Franziska Klein. Die Anklage gegen das Mörder-Ehepaar be¬ sagt: Am 11. November 1904 erstattete der Ge¬ sellschafter der in der Gumpendorserstraße 57 etablierten Ziseleurfirma Pitsch und Kleitt, Fer¬ dinand Pitsch bei dem Polizeikommissariat Mariahilf die Anzeige, daß sein Kompagnon Jo¬ hann Heinrich Klein seit 6 . Oktober abgängig ist. Pitsch war hiedurch sehr beunruhigt und begab sich in die Wohnung des Ehepaares im Hause

, und dessen erst vor kurzem angetraute Ehegattin Franziska Klein eine be¬ reits wegen Diebstahl vorbestrafte Person war, welche in dem Rufe stand, Männer an sich zu locken und auszubeuten. Es wurde daher die steckbriefliche Verfolgung des Ehepaares einge¬ leitet und dieses dann in Paris verhaftet, wo sie unter dem Namen Kuhn lebten. Franziska Klein beantwortete die Fragen des Untersuchungsrichters mit einer augenscheinlich einem Kriminalroman entlehnten

, „sie habe in der Wohnung einen Mann erwürgt, um ihnen zu Helsen". Das ge¬ raubte Gut sei von ihm in Paris unter den Steinfließen ihres dortigen Quartiers vergraben worden; dazu gehörige Kupons habe seine Frau in einem Wollknäuel versteckt. Nachforschungen in Paris und Durchsuchung der Effekten der Franziska Klein ergaben die Richtigkeit der letz¬ teren Angaben. Es wurde konstatiert, daß sämt¬ liche Wertsachen im Besitze des Johann Sikora

gewesen waren. Nach diesen Feststellungen entschloß sich auch Franziska Klein zu nachfolgendem Geständnisse: Sie gab an: Nach der Heirat, im September des Vorjahres, verlangten ihr Mann und dessen Kompagnon von ihr wiederholt Geld. Sie konnte keines beschaffen und faßte daher mit Zustim¬ mung ihres Mannes, der ihr sagte: „es ist nur alles eins, wie du Geld verdienst, nur mußt du Geld verschaffen", den Entschluß, in Zeitun¬ gen zu annoncieren und auf diese Weise Herren

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 8 of 16
Date: 01.05.1905
Physical description: 16
be¬ deutend modifiziert und insbesondere die Kennt¬ nis der diebischen Provenienz der von Barak erhaltenen Gegenstände in Abrede gestellt. Der Schade, den die Firma Freudenfels aus den Diebstählen erleidet, ist durch Restitutionen seit der Schwurgerichtsverhandlung bis auf 3200 Kronen reduziert worden. Der Wcfröprozoß Mein. * Wien, 30, April. Franziska Klein wurde zum Tode, I. Heinrich Klein zu 8 I a h r e n s ch w e- ren Kerkers verurteilt

. Unter kolossalem < Andrange begann der 4. Verhandlungstag, ausgefüllt von den Plaidoyers der Verteidiger und des Staatsanwaltes. Fran¬ ziska Klein hatte während der Verhandlung dreimal die Toilette gewechselt: vormittag er¬ schien sie sin einer weißen Bluse, nachmittag aber,. — die Stunde des Urteils rückte immer Elbogen — es war acht Uhr abend geworden — die Verhandlung zum zweitenmale unter¬ brochen wurde, hatte Franziska Klein um ihre schwarze Bluse

ein „Samtkatzerl" geworfen. Während des ganzen Tages saß sie am Ende der Anklagebank bleich da, den Blick zur Erde gerichtet. Von Zeit zu Zeit führt sie das Höhr¬ rohr zum Ohr, das Gesicht ist vom Zuschauer¬ raum abgewandt. Mögen die Worte des Staats¬ anwaltes noch so sehr niedersausen, mag der Verteidiger noch so sehr die Charakterschwäche der Angeklagten geißeln — das Antlitz der Franziska Klein verändert sich nicht. Fast leb¬ los

, in sich zusammengekauert, saß sie da. Nur einmal kommt Leben in den Körper. Dr. Mor¬ genstern charakterisierte in wenigen Worten den Lebenslauf der Angeklagten. Mit lauter Stimme rief er : „Novize, Gouvernante, Erzieherin, Dirne, Ehegattin — — Mörderin !" Da schien es, als ob Franziska Klein von einen: Schüttel¬ frost gepackt würde. Laut beginnt sie zu schluchzen, durch 'ihOn zarten und doch so star¬ ken Körper gingen konvulsivische Zuckungen und erst

nach langer Zeit versiegt ihr Tränenstrom. Dann wurde sie ruhig. Ter Gerichtshof stellte an die Geschworenen folgende Fragen: Erste Hauptfrage: Meuchlerischer Raubmord der Franziska Klein: 9 ja, 3 nein. Zweite Haupt¬ frage: Meuchlerischer Raubinord des Johann Heinrich Klein: Keine Stimnte ja und zwölf nein. Tritte Eventualfrage: Tätige Mitwirkung der Franziska Klein entfällt. Vierte Eventual¬ frage: Tätige Mitwirkung des Johann Heinrich "Klein

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Page 8 of 16
Date: 08.07.1922
Physical description: 16
ar k stü rmet, dem er selbst antwortete dem Staatsanwalt kategorisch, er hätte die Franziska > angehört, zu Schmied getragen mit dem Wimsthe, daß er in der Ramsauer niemals umgebracht, wenn er geglaubt hätte, es wärel .Staatswehr" veröffentlicht werde. Er gibt auch für den Ostmart- diea den Brüdern Ramsauer nicht recht gewesen. Er forderte dann; sturmer eine Zeitung „linstre Jugend" heraus. — Norf.: Da müssen auch Josef Ramsauer aus, genau ausznsagen, daß dieser ihm! Sie ckel Zeit

haben. — Der Angeklagte gehörte dem seit emlgsr doch, als Franziska den Weg entlang näher kmn, eine» „Taucher" I Zeit nicht mehr bestehenden „Bund der Unerschrockenen" an. der. — 1 wie er sagte, gegen di« destruktivem Genwrrst im Staate gerichtet ge west,, sei. Der Parteiorganisation des Obersten Wolfs gehörte 3l«u* ses die Möglichkeit dieser Tatsache zu. VeWebungen Esr und zuusse Monmkchistsn. Aus dery Proßprvzoffe gegrn Oberst Wolfs «nd seifte Mirürft'srter. stsin nickst mu Für -den Artikel in der „Staatswehr

des G« ^ We,m alles, was uns lzoch und h^R/si. von den Sozlald-motvoten meind.stkretärs von St Koloman, Franziska Ram sa uc r, aus - ^ Äommumstm beschmutzt und m Kat ge^-rt wurde, mußten Mr schweren Kopfwunden blutend, sterbend nn Walde aufgesunden. r»r Avweyr schvAten. Wie wir seinerzeit berichteten, wurden der Täter und die Anstifter nach der Mordtat bald ausMforscht und verhaftet, obwohl Frau Ramsauer den Namen des Mörders nur unverständlich anzugeben vermochte, bevor sie am Orte der Tat verschied. Bor dem Schwurgericht

Witwe Franziska Reich, deren erster Mann, der Jäger Johann Reich, im Jahre 1905 von Wilderern e r. schossen wurde. Der Aversmrterschied imd die Eifersucht der afternden Frau führten zu einer unglücklichen Ehe, der Rupert durch Scheidung wiederhvft ein Ende bereiten wollte. Franziska Ramsauer verstand sich mft allen Verwandten ihres Mannes nicht, am wenigsten' mit dessen Bruder Josef. Die Ursache war, daß sich Josef materiell benachtefligt sah. Auch .Habicher, der Schwa ger der Brüder Ramsauer

und der Dienstherr des Josef, war der Franziska nicht fteundlich gesinnt, da er von ihr befürchten mußte, leine und Josefs D i e b si ä h l e verraten zu sehen. Das Verhält nis der Frau zu ihren Verwandten war ein derart schlechtes, daß sie wiederholt äußerte, wenn ihr einmal etwas zustnße, da seien Habicher und Josef Ramsauer die Täter. Im September 1921 übcrsiedefte Rupert Ramsauer nach Strah- malchen. Auf dem ihm gehörigen Unterbernegg-Gut in St. Kolo man bfteb die Magd Katharina Bergschober zurück

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Page 11 of 12
Date: 20.03.1918
Physical description: 12
begann, stützt sich auf ein« sehr merkwürdig« Anklage. Der Beweis ist di« Aussage einer Angeklagten, der 32jährigen Franziska Stöckl. Diese hat der „Arbeiter-Ztg." zufolge erzählt: Johann Wotruba habe dem Heger Franz Raba den Hals durchschnitten, und zwar mit dem Bajonett, das ihm Leopold H immer, der Ge liebte der Stöckl, überreicht habe. Himmrr und der in der Unter suchungshaft verstorben« Alois W o c a s e k haben den Rada sest- gchaltcn, und der 60 Jahre alte Karl Stöckl, der Vater der Erzählerin

an dem Morde beteiligt sind, und Sie haben geantwortet, was sie das angeht, was gemacht ist, sei gemacht. — Angekl.: Ich habe nie mit ihr über so was gesprochen. Die Tochter. Franziska Stöckl bekennt sich schuldig, daß- sie. Federwild, das rhr Vater und seine Spießgesellen von den Ärftszügen heimbrachten, zweimal in der Woche verkauft Hobe. Sie hatte schon ihre bestimmteil Abnehmer in der Innern Stadt und aus dem Naschniarkt gehabt. Für ein Rebhuhn habe sie 1 X bis 1 X 80 h, für einen Fasan 5 X bekommen

! — Angeklagte Franziska Stöckl: Bei ltzatt, ich spreche die Wahrheit. — Staats anwalt: Ich werde aus Ihrer Aussage die Folgerungen ziehen. — Angeklagte Franziska Stöckl: Er hat auch meine Mutter durch rohr Mißhandlungen in den Tod getrieben. Sie hat sich aus Gram ver giftet. Und meine Stiefmutter hat er auch immer geprügelt, bis sie ihm daoongerannt ist. — Franz Stöckl: Alles ist nicht wahr. Meine erste Frau hat's mit einem andern gehalten gnd ist mir durch'gangen. — Vors.: Jedenfalls sind Sie ein netter

Familienvater gewesen. Die Zeugin Antonie Runa gab an: Ich war ein« Freundin der Franziska Stöckl. Diese vertraute mir an, daß sie von dem Vater .vergewaltigt wurde. — Staatsanwalt: Ich dehne di« Anklage gegen Karl Stöckl auch auf das Verbrechen der versuchten Blutschande aus. — Rach dieser Erklärung des Staatsanwaltes fangt Franziska Stöckl heftig zu weinen an. Hierauf wurde die Verhandlung auf heute vertagt. Heute wird die Stockt zu sagen haben, was sie vom Morde weiß. - Zweiter Derhandlungstog

der Franziska Stöckl geraten, sie solle ihren Vater so viel als möglich belasten, das werde ihr nützen. Der Verteidiger beantragt« weiter, den Geistes zustand der Stöckl wie den der Miesriegl durch Psychiater prüfen zu lassen. Der Gerichtshof lehnte die letzteren Anträge ab, beschloß je doch die Vorladung jener Zeugen, die über die unbegründeten An zeigen der Franziska Stöckl wegen Verbrechens gegen die Sittlich keit Auskunft geben können. Nun beantragte der Verteidiger der Franziska Stöckl neuerlich

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Page 1 of 2
Date: 28.04.1945
Physical description: 2
konflikt gegenüber England und Amerika zeigen wird. Tatsächlich sind die Verhandlungen der drei gegen Deutschland verbündeten Großmächte gescheitert. Nach der letzten Konferenz mit Mo- lotow hat Eden, wie Reuter aus San Franziska berichtet, einen niedergeschlagenen Eindruck ge macht und Pressevertretern gegenüber jede Aeutzerung über den Verhandlungsverlauf abgelehnt. . „ „ . . Die ersten Beratungen auf der sogenannten Stelle wichtiger erscheinen ließen. In San Fran- didaten der britischen

wieder zur Macht zu bringen, vor de» Behörden der französischen provisorischen Regierung aufgedeckt wurde. Bonomi-Italien — Das Bonomi-Regime hat namens des ita lienischen Volkes in den von den Alliierten be setzten Gebieten der tiefsten Entrüstung darüber Ausdruck gegeben, daß Bonomi oder sein Außen minister nicht zur Konferenz von San Franziska zugelassen ist. Bulgarien = Die Feier des 1. Mai wird in Bulgarien nach dem Programm der sogenannten Vaterländi schen Parteiorganisation im bolschewistischen Fahr

Franziska ein Problem zu lösen versucht, das Stalin bereits durch die An San Franziska berichte^ Reuter^ daß die üblichen erkennung der kommunistischen Lubliner Polen ge- ' ^ [jjß stürmen seine Panzer gegen Berlin. Er Kommissionen und Ausschüsse, darunter auch ein Komitee zum Studium der heiklen polnischen Frage, gebildet worden sind. Der Berichter des englischen Nachrichtenbüros fügr hinzu: Es scheint hofft, die Reichshauptstadt in Besitz zu nehmen, ehe es offenkundig wird, daß die Besprechungen

seines Außenministers in San Franziska abgebrochen allerdings wenig wahrscheinlich, daß irgend ein werden müssen. Stalin hofft durch die Eroberung Komitee das Problem zu lösen vermag, das Stet- Berlins nicht nur auf einen außenpolitischen tinius und Eder, so viel Kopfzerbrechen verursacht. = In San Franziska haben die Verwicklungen zwischen den drei Großmächten dazu geführt, daß England und Amerika Stettinius, der Kreml Mo- lotöw zum ständigen Präsidenten der Konferenz vorgeschlagen haben. Journalisten betonen

auf dieser Konferenz hinwegsetzen. Tatsächlich hat sich der Kremlgewaltige bisher immer über alle Abmachungen hinweggesetzt: es war so in Teheran, in Moskau und in Jalta. Er wird auch jede Unterschrift des Außenkommissars Molotow unter irgendeine Kompromißlösung in San Franziska sabotieren. Er wird sich über alle Abmachungen mit einer bürgerlichen Macht hin wegsetzen. Dies hat erst kürzlich die Sowjetbotschaf- .... ... . ... terin in Schweden, Frau Kolontay, ausdrücklich gen. die Sowjets ihrerseits empfehlen

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Page 3 of 20
Date: 12.03.1932
Physical description: 20
gewählt haben, ist historisch unr chtig; wie leider bei vielen österreichischen Militärfilmen ist auch hier die Darstellung stark ins Operettenhafte verzogen, was den Unterhaltungswert des Films allerdings nicht beeinträchtigt. Die h i st o r i s ch e Tatsache, die die Autoren für ihr Film buch herangezogen haben, verhält sich so: Franziska Scanagatta war, wie schon aus ihrem Namen zu entnehmen ist, eine Italienerin. Ihr Vater war gegen Ende des 18. Jahrhunderts ein hoher Beamter in Mailand

. Der Veranlagung nach hätte Franziska unbedingt ein Knabe sein können; sie war gerade das Gegenteil von ihrem schüchternen und sanften Bruder Giacomo. Dennoch bestimmte der Barer den stillen Knaben für den Militärberuf, für den er in der Militärakademie in Wiener-Neustadt ausgebildet werden sollte, während die Bändigung des weiblichen Wildfanges den Sale- sianerinnen in Wien überantwortet wurde. Auf der mit dem Bruder gemeinsam unternommenen Reise nach Wien tauchte im Kopfe Franziskas, die nicht die geringste

Lus: ver spürte, sich der Klostererziehung anzuvertrauen, der tolle Plan auf, statt ihres Bruders in die Militärakademie, die bekannt lich von Maria Theresia gegründet worden war, einzutreten. In späteren Jahren wäre es natürlich einem Mädchen unmög lich gewesen, sich in ein militärisches Erziehungsheim cinzu- schmuggeln, und hier setzt die historische Unrichtigkeit des Films ein, der den Zeitpunkt der Handlung in die moderne Armee der k. u. k. Monarchie verlegt. Als Franziska Scanagatta

sich im Krtegsjahre 1794 entschloß, Soldat zu werden, war man bei dem großen Bedarf an Soldatenmaterial bei den Assentierungen nicht heikel. Wer sich freiwillig meldete, wurde mit offenen Armen ausgenommen. Dabei hals die Natur unserer jungen Italienerin. Sie hatte ein sehr männliches Aussehen, eme tiefe Stimme und wußte auch m Hinkunft ihr Geschlecht gut zu verbergen. Im übrigen war Franziska nicht in der Jnternatsgemeinschaft mit den anderen männlichen Zöglingen; sie wurde als externer Zögling ausgenommen

Wein einschenken. Er stand aber auf die eindringliche Bitte seiner Tochter von seinem Vorhaben ab und unterstützte Fran ziska in der Folge in ihrem heißen Wunsche, österreichischer Offizier zu werden. 1797 ging dieser Wunsch in Erfüllung. Franziska Scana gatta kam als Leutnan: zum kroatischen Infanterieregiment Nr. 16; kämpfte mit diesem gegen die Franzosen in Ober italien und wurde bei Genua blessiert, wobei ihr Ge schlecht fast entdeckt worden wäre. Auch eine Ehren- a f f ä r e hatte unsere „Frau

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Page 8 of 10
Date: 21.04.1922
Physical description: 10
, Feinkosthandlimg, Claudiaplah; Heißt, Feinkosthandlung, Defreggar- straße. Grrichtszeitung. Der gefälschte Pachtvertrag. Kreszenz Pauls, geborene Gritsch, von Pöllmglwrg, zuständig i»> Rietz, verheiratet, stand vor dem Einzelrichter des Landesgerichtes Innsbruck, angekloK der Urkundenfälschung ;md der falschen Zeugen aussage. Im Jahre 1920 kam es zwischen der Grsielda Pauls, einer Schwe ster des Manires der Angeklagten und der Franziska Plattner, beide aus Rietz, wegen eines Pachtvertrages zu einem Zivilprozeß

, der Angeklagten Kreszenz Pauls, zu dieser nach Rietz zog, um „nicht ganz oerhungern" zu müssen. Nun «rußte versucht werden, di« llierpachtunq des Ackers für die Derpächterin etwas uocieilhafier zu gestalten. Von einem schriftlichen Pachtverträge war bisher nie etwas erwähnt worden. Trotzdem klagt« «irres Tages Grifelda Pauls die Franziska Plattner auf Ern- halrung eines im Jahre 1919 unter bestimmten Vereinbarungen abgeschlossenen Pachtvertrages, wobei «in Vertrag dein Gerichte zur Beweisführung vorgeleqt

wurde. Der Pachtvertrag mir von beiden Verträgst«ilen gefertigt. Als man mm bei Gericht in Silz der Franziska Plattner den Vertrag vorlegte, stellte sie fest, daß die am Vertrag »nit ihrem vlamerr gefertigte Unterschrift nicht die chre sei. Nun entstand di« Vermutung, daß dieser Pachtvertrag gefälscht sein könne, um auf dies« Werse für di« Klägerin auf Grund eines richterlichen Erkenntnisses einen vorteilhafteren Pachtschilling Herairs- zuschlagen. Wer aber sollte diese Fälschung begangen

haben? Die an erster Stelle interessierte Grifelda Pauls hatte in den letzten Jahren immer durch Kreuzzeichen ihre Unterschrift ausg«drückt; und sonst schien niemand in Betracht zu kornnren. Da kam die beklagte Pächterin Franziska Plattner _auf einen 6K- danken. der dann auch Licht in die Sache bracht«. Sie dachte sich, wenn Grifelda selbst nicht schreiben konnte, könnten vielleicht ihr« nächsten Verwandten, der Bruder oder di« Schwägerin das besorgt haben. Wenn man von ihnen irgend etwas Schriftliches erreichen

körmte, so könnte man durch Vergleich der Schrift mit der des Daiht- venrages auf den Fälscher konmren. Franziska Plattner erinnerte sich daran, daß die ebenfalls in Rietz wohnende Filomena Prantl, früher Wirtfchäfterrn bei dem miir mit Kreszenz Gritsch verheirateten htauls ge-wefen fei. Mit dieser suchte sie nun unauffällr-z zrksam- menzukommen nnd das siZefpräch auf ihren Pachtprozeh zu lenken. Sie bemerkt« nun der Filomena Prantl gegemiber, daß sie von den Pauls er»ras hoben sollte zu cinern

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Page 1 of 2
Date: 27.04.1945
Physical description: 2
ein Oberleutnant: Laßt uns das ganze deutsche Volk ausrotten. Ein anderer verhetzter Soldat sagte nach einem Bericht des „Daily Expreß": Die Ausrottung Deutschlands ist ein Beispiel dafür, daß Grausamkeit eine Wohltat sein kann. Frankreich Bkiiim der SMnAr-KMkkM Die Differenzen in San Franziska sind offen zum Ausdruck gekommen Lissabon, 26. April. Die sogenannte „Weltsicherheitskonferenz" wurde am 25. d. M., wie voraus- bestimmt, durch den Außenminister der Bereinigten Staaten, Stettinius, eröffnet. In feiner

nun im krassen Wider- denken die Sowjets nicht daran, irgendwelche Be- spruch zu den Ereignissen und Besprechungen, die schlüsse anzuerkennen oder irgendeinen Punkt zu vor der Konferenz alle Gemüter bewegten. Die Juden von Wallstreet in Verbindung mit den Expo nenten Großbritanniens einerseits und die Vertre ter des Kreml andererseits find sich bereits über die grundlegenden Prinzipien, die das Werk von kalten. Die Vertreter der kleinen Nationen in san Franziska wissen das auch und sind davon überzeugt

, daß die drei Großmächte ihre imperia listischen Ziele ohne Rücksicht auf die Rechte der kleinen Völker durchsetzen wollen. Damit ist die San Franziska unterbauen sollen, in die Haare ge- Konferenz von San Franziska zu einer Gespenster- 1-r rtt f i i'IKnv Sin Snv> fCl v>i t m S f Snv ^ .. /“iT I „ "Ti- . . . i L . .. i _ .. C C*r Konferenz geworden. Sie ist ausgebaut auf Ideen, die längst nicht mehr bestehen, sie ist aufgebaut auf die Atlantik-Charta, auf Konferenzen von Wa- hington, Ottawa und Jalta

" müssen, nische Regierung anzuerkennen, die nicht auf soge nannten „demokratischen Grundsätzen" aufgebaut ist und nicht durch unbeeinflußte Abstimmung des polnischen Volkes gewählt wurde. Daraufhin hat Stalin ourch den Mund des sowjetischen Außen- kommisiars Molotow erklären lasten, daß der kom munistische Lubliner Ausschuß- für ihn die einzige polnisch: Regierung sei, die Moskau offiziell an erkenne und für die ein Sitz in San Franziska bereitzuhalten ist. Die nordamerikanische

soll als Protest der Arbeiterschaft gegen die |j n( abum des Lubliner kommunistische,, Polen- »elten und aalglatten General, der soviel ver- Langsamkeit^der Regierung bei der Durchführung Ausschusses nach San Franziska gaben, schloß Sta lin bekanntlich einen Freundsckafts- und Bei standspakt mit Lublin und gab damit zu verstehen, daß für ihn nur eine polnisch-kommunistische Re gierung in Frage komme. Es ist, wenn man alle Konfliktstoffe überblickt. sozialer Reformen gelten. Rumänien — In Rumänien wurden 1418

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Page 7 of 16
Date: 28.04.1905
Physical description: 16
gibt an, daß sie in der kritisckn Nacht infolge mehrfacher Ge¬ räusche wielMännerschritte, PMschern von flie¬ ßendem Wisser u, 's. w. erwachte und sich diese Unruhe bajtit erklärte, daß Franziska Klein, die am Alend über Unwohlsein klagte, wieder krank gewirben sei und daß' ein Arzt geholt werden Nichte. Das verstörte Aussehen des Ehepaares Klein am nächsten Tage schrieb die Zeugin de Abwesenheit Kleins während des größten Diles der Nacht

und der Kränkung Franziska Kleins über die Vernachlässigung durch 'ihrer Mann zu, worüber Franziska Klein sich der Heugin gegenüber am Abend vorher beklagt hette. Donnerstag nach der Tat er¬ schien bei Kleins ein Herr, den die Zeugin scherzend „Spion" nannte. Bei dieser Bezeich¬ nung blieb Klein gang ruhig, während Fran¬ ziska Klein sehr heftig erschrak. Der Vor¬ sitzende läßt sich diesen Teil der Aussage wie¬ derholen, da sie für Kleirl entlastend wäre

. Tie HausbesorgersleLte geben an, daß Klein in der kritischen Nacht gegen seine sonstige Gewohn¬ heit um zwei Uhr nach Hause kam. Die Frau des Hausbesorgers deponierte, Klein sei er¬ blaßt, als sie ihm über Auftrag der Franziska Klein am Tage nach der Tat ausrichtete, daß die Installateure gekommen seien. Klein gibt dies zu, führt aber als Grund an, er habe eine Exekution gefürchtet, von der seine Frau nichts wissen sollte. Die Bemerkung

Franziska Kleins, er habe ihr gesagt, „die Installateure müssen wir in die Wohnung lassen, damit wir uns nicht verdächtig machen", erklärt Heinrich Klein für eine Lüge. Der Installateur Bar- reschitz erklärt, nichts Auffallendes gesehen, auch keinen Leichengeruch verspürt zu haben. Franziska Klein gibt über Befragen an, sie sei während der Jnstallationsarbeiten in der Wohnung geblieben und habe dort gearbeitet. Nach dem Verhör einiger weiterer Zeugen

wird die Verhandlung vertagt. Aus der Aussage der Aftermieterin Monyer, die Franziska Klein um 9 Uhr abend in derangierter Klei¬ rung traf, wird die Vermutung abgeleitet, daß Franziska Klein bereits nachmittag den Mord beging. Kirchliche Nachrichten. (H ö ttin g erb ild.) Montag den 1. Mai be¬ ginnen dort um 6 Uhr früh wieder die hl. Messen. Es wird jeden Samstag um 6 Uhr früh eine hl. Messe gelesen. Sollten fremde geistliche Herren dort die hl. Messe

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Page 13 of 14
Date: 22.03.1935
Physical description: 14
. Brand: — 2 Grad, heiter, Skifähre Firn, 90 Zentimeter. .Hohenems (Schnttannen): — 2 Grad, heiter, Skifähre Firn, Schnee höhe 1 Meter. Schrücken: — 2 Grad, heiter, Skisähre Firn, 2 Meter. fbeaU'cATlufiP^unft Stadklheater Innsbruck. Freitag um 8 Uhr abends: Drittes Gastspiel von Franziska Küitz. Es Ist der Leitung des Stadtthealers gelungen, Franziska Kinz für noch einen Abend zu gewinnen. Dis Künstlerin tritt htemit zum letzten Male in der Titelrolle von „Iphigenie auf Tauris" aus. Eine weitere

Verlängerung des Gastspieles ist nicht möglich, da Franziska Kinz wieder in Berlin verpflichtet ist. Den Orest spielt Ludwig Hillinaer, Berlin, als Gast. In den übrigen Rollen Walter Ebe'rt-Grassow. Paul Kolkwitz, Louis Mitzncgg. Gemcinschastsbühne, Gruppe C (mir Auszahlung). Es gelten Preise von 60 g bis S 6.—. Samstag um 8 Uhr abends: Zum 16. Male „Der Kanzler.' von Tirol", Schauspiel von Josef Wenter. Sonntag um 3 Uhr nachmittags: Der größte Lustsoielerfolq dieser Spielzeit: „Das lebenslängliche Kind

", Lustspiel von Robert Neuner. Mit Alexander Fischer-Marich in der Titelrolle. Sonntag um 8 Uhr abends: Volkstümliche Vorstellung „Die Clar- dassürstin, Operette von Emmerich Kalman. Gastspiel Vera Missitta vom Scnlatheatar in Wien. Preise von 60 g bis 8 3.50. Gastspiel Franziska Kinz. „Iphigenie aus Tauris" von Goethe. Im Stadttheater am 20. März. In dem Iicl>lid>eii Fischerdorf chen Tordole steht dicht am User des ewiablcmen Gardasees ein kleines .Haus, das eine Marmor- tafel mit folgender Inschrist

. in dem die deutsche Sprache so edel erklingt, wie raum zuvor. Und eine Tochter Tirols ist cs. die den Wohllaut dieser Verse von klassischem Ebenmaß in unserem alten Musen!empe. am Rennweg wieder ertönen ließ: Franziska Kinz, heute eine der ersten Schauspielerinnen deutscher Zunge Als sie vor kurzem die Tantalidentochter in Berlin zu erschütternder Gestaltung brachte, da feierte ihre starke Eigenart Triumphe und dir kritische Dresse der Millionenstadt zollie ihr Worte höchster Anerkennung. Nun wurde

ihre „Iphigenie" auch uns zum tiefen, künstlerische« Er lebnis. Franziska Kinz ist anders als frühere Darsteller'nnen dieser Rolle. Ihre Iphigenie ist vielleicht nicht so sehr Griechin wie Feuerbachs Idealbild, das zu Stuttgart hängt, sie ist vor allem Weib. Verhaltene Trauer der Vereinsamten und schmerz liche Sehnsucht noch der fernen .Heimat ersticken fast ihre ersten zagen Worte; hilflos flehend breiten sich ihre Arme zu ergreifen der Bitte und die keusche Unberührtheit der Priesterin Dianens zähmt

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 1 of 2
Date: 11.04.1945
Physical description: 2
." Mit dieser großartigen Verheißung wurde das Krim-Treffen abgeschlossen. Seitdem sind zwölf Wochen vergangen. Die Konferenz von San Franziska rückt näher. Vergessen sind die hoch tönenden Phrasen von Jalta. Statt dessen sind sich die anglo-amerikanflchen Politiker, die Presse Englands und der USA. und die Öffentlichkeit darüber im Klaren, daß die Konflikte kaum zu überbrücken sind. Dafür sprechen die Stimmen aus dem Feindlager. So schreibt der Londoner „Observer": „Es breitet sich ein neuer Defaitismus über den Preis

des erhofften Friedens aus. Vielsach wird erklärt, daß die angestrebtc Herrschaft einer gesetzlichen Weltordnung nur ein leerer Traum ist. Ein Sy stem, das sich auf Kompromisse aufbaut, stellt, wie offen gesagt werden muh, kein Sicherheitssystem dar." Der „Daily Herald", der die Uneinigkeit unter den drei großen Alliierten unterstreicht, schließt seine Betrachtungen mit dem Satz: „Wenn San Franziska ein Fehlschlag ist, wird der Frieden in einer Atmosphäre des gegenseitigen Argwohns und der größten Sorge

u. a. folgendermaßen aus: „Es sind viele Anzeichen dafür vorhanden, daß unter den Alli ierten nicht der Geist herrscht, der San Franziska zu einer großen und endgültigen Sicherheit machen wird." — Der Jude Walter Lippman kommt in einem Artikel zu dem Ergebnis, daß Ort und Zeir der Konferenz »»geeignet seien. „Man muß sich vor dem Gedanken hüten, daß man in San Franziska die Formulierung einer endgültigen und vollkommenen Satzung für die Welt der Zukunft erwarten könne." — Die spanischen Kor respondenten in New

Aork sind einig in der Auf fassung, daß die Konferenz von San Franziska ohne vorherige Bereinigung der Differenzen statt finden werde. Der Londoner Korrespondent der Madrider Zeitung „Ja" ist überzeugt, daß die Schaffung von Organisationen zur Erkaltung des Weltfriedens in der derzeitigen anglo-amerika- nisch-sowjetischen Atmosphäre unmöglich ist. Die spanische Zeitung „ABC" spricht von der „kon stanten Bosheit", mit der Moskau die Ialta-Be- fchlllste boykottiert, und der New Dorker Korre spondent

sie schaf fen und garantieren würden. Für 150 Jahre wollte man in San Franziska den Weltfrieden sichern. Noch nicht 150 Tage sind seit der Ver öffentlichung des Ialta-Kommuniquees vergangen und die „heilige Versicherung" der Einigkeit, Zu sammenarbeit und der Beibehaltung des Verständ nisses hat sich als ein großer Bluff erwiesen! Don der feierlichen Erklärung, daß das Krim-Treffen „erneut die gemeinsame Entschlossenheit bestätigt" habe, die „Einigkeit aufrecht zu erhalten und zu stärken

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 3 of 10
Date: 14.02.1940
Physical description: 10
Franziska Klar ta MM Eine Szene aus dem Franziska-Kinz-Film „Aus erster Ehe" Hm Sillufer entstellt ein neues Stadtviertel Große Wohnbauten der Stadt Innsbruck bereits fertiggestellt F. 0. Innsbruck, 13. Febr. Ein großes Wohnungs bauprogramm ist in der Gauhauptstadt in Angriff ge nommen worden. Der Tatkraft unseres Gauleiters ist es zu danken, daß die Wohnungsfrage einer raschen und groß zügigen Lösung zugeführt wird. Hier wird ein stolzer Beweis ungebrochener Schaffenskraft

, sind schon bezogen und stellen eine muster gültige Lösung der Wohnungsfrage dar. Die Häuserfronten umschließen weite Höfe. Hölzerne, zweckmäßig angeordnete Balkons geben den Bauten auch auf den Hofseiten einen freundlichen Anblick. — 3n der Nachbarschaft der Banken für die Südtlroler Fertiggeftellte Wohnbauten der Stadtgemelnde (Aufnahme: Annettes Mann) Hkademiker sein ist eine große Verpflichtung Dr. Kp. Am Dienstag traf die große Tiroler Schauspielerin Franziska K i n z in Innsbruck

ein, um bei der Erstaufführung ihres Großfilms „Aus e r st e r Eh e" persönlich anwesend zu sein. Franziska Kinz gehört zu jener Art von Künstlern, der Heimat und Scholle zur Quelle nie versiegender Kräfte ihres Talentes werden. Diese Heimatoerbundenheit gab schon dem Auftreten der Künstlerin in den Filmen „Frau Sixta" und „Standschütze Bruggler" ihre besonder Note. Auch der Film „Aus erster Ehe", der zum Großteil m Tirol gedreht wurde, trägt das Gepräge des Ursprungs, dem er entwachsen. In der schollengebundenen Art liegt

das Rätsel und gleich zeitig der Schlüssel zur hohen Könnerschaft der Künstlerin. In einem Gespräch sagte Franziska Kinz: „Es gibt gute Tiroler Filme, es muß jedoch immer weiter gefeilt werden, bis ein Heimatsilm von so eindeutigem Gepräge gemeistert wird, daß man fühlt, hier spreche Tirol — und nur Tirol." Diese ernste Auffassung — ein Maßstab pflichtbewußten Künstlertums — macht uns Franziska Kinz so wertvoll. Daß sie gestern selbst nach Innsbruck kam, um in ihrer engeren Heimat der Uraufführung

der Tobisfilm „Aus erster Ehe" an, in dem Franziska Kinz als Barbara die Hauptrolle spielt. Das Lichtsviel wurde nach dem Roman ,Lamerad Mutter" von Christel Broehl-Delhaes ge dreht, die Spielleitung hatte Paul Berhoeven. (Auf den Film selbst soll in einer Besprechung noch näher eingegangen werden.) — Aufnahme: „Tobis". Kundgebung der Dozenten und Hörer an der Innsbrucker Universität — Hochschulstudium vor neuen Aufgaben G. Innsbruck, 13. Febr. Im Beisein des Rektors und der Dekane fand am Montag

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 18 of 18
Date: 24.11.1937
Physical description: 18
>Neueste Zeitung Mittwoch, den 24. November 1937. V a' 6. Nr. 270. n ArmiMe Sin» ol» , ®nbslmftl . lieber Öen (treten Erfolg, Den Franziska K i n z bei ihrem Goftjpiel »m Theater am Kurfürstendamm in Berlin wieder errungen hat, schreiben Berliner Zeitungen: Franziska Kinz spielt die Rolle der Frau, deren beste Darstellerin in Deutschland sie heute ist. Keine Sekunde seht ihre herrliche Intensität aus. Was ist das für ein Frauenmensch! Der Dialekt kommt wie in großartig polierten Blöcken

aus ihrem Mund. Hier wird die Sprache wieder Substanz; man glaubt, die Sätze und Worte greisen und suhlen zu können. Und wie kann dieser Mund lächeln und lachen! Wie leuchten und sprühen diese Augen! Wie bricht der Schrei aus ihr und wie vermag sie stumm zu sein! („B. Z. a. M.") Franziska Kinz spricht den straffen Dialog des Dichters mit unge heuren sinnlichen und mimischen Mitteln, sie steigert ihre Beweglich keit bis zum rasenden Tanz, sie schreit ekstatisch und sie bat 'tiefe mütterliche Herzenstöne

. („Berliner Lokalanzeiger".) Die großartige Schauspielkunst der Franziska Kinz deutet hier jede Regung. Das schillernde Sprachgut ihrer Tiroler Heimat stellt die Künstlerin in den Dienst einer zugleich wunderbaren und beängstigen den Dämonie der Gestaltung. („B. V. Z. Abendausgabe".) Franziska Kinz, die Tirolerin, ist nach diesem Abend zu den wenigen ganz großen deutschen Darstellerinnen zu zählen. („Montags post Berlin".)' Ein Wiedersehen mit Franziska Kinz! Diese Ankündigung hat genügt, um das Theater

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 10 of 32
Date: 29.04.1905
Physical description: 32
, er, Bauer, möge der Firma beitreten. Klein brachte dann den Pitsch. Die Auskünfte lauteten wieder günstig und es wurde ein Gesellschaftsvertrag abgeschlossen. Ter Präsident bringt dann drei Briefe zur Verlesung, die Franziska Klein an Bauer ge¬ richtet hat. In denr letzten dieser Briese, der aus Paris, 29. Oktober, datiert ist, macht sie Bauer die bittersten Vorwürfe darüber, daß er gegen sie intriguiert habe und behauptet, sie habe den Leichnam

über Sie und Ihre Familie, Fluch dem Namen Bauer, so lange er existiert. Wissen Sie, was es heißt, wegen Raubnwrd angeklagt zu sein und sich gänzlich unschuldig zu fühlen?! Seit ich Sie kennen gelernt, habe ich mehr gelitten, als früher mein ganzes Leben. Gott soll Sie strafen dafür, mein Elend soll an Ihnen doppelt gestraft werden, mein Schmerz ruft um Rache zum Himmel em¬ por. Franziska Klein. Der nächste Zeuge, der Inhaber des Privat- detektive-Jnstitutes

, das ist ein lieber Schneck. Ich habe nur den Kops geschüttelt und nichts mehr gesagt. Hierauf trat die Mittagspause ein. Über den zweiten Teil der Verhandlung er¬ hielten wir solgenden telegraphischen Bericht: privattelegramme der Lrrrrsbr. Nachrichten'. Wien, 29. April. Nach zweistündiger Un¬ terbrechung wurde die Verhandlung um 1/4 5 Uhr nachmittag wieder eröffnet. Franziska Klein erschien in einer weißen Bluse, was lebhafte Aufmerksamkeit hervorrief. Es wurden

die Ver¬ wandten Sikoras vernommen. Der Sohn^des Ermordeten deponiert unter anderem, daß Si¬ kora zum Oktober-Termin nur 1600 Kronen Zins ein kassierte, deshalb nicht der Franziska Klein 6000 Kronen leihen konnte. Nach ver¬ schiedener Konstatierungen und Verlesung eini¬ ger Briefe der Franziska Klein wurde das Beweisverfahren geschlossen. Franziska . Klein erklärte auf Befragen des Präsidenten unter- allgemeiner Spannung mit leiser Stimme

Angeklagten. Der' Verteidiger der Franziska Klein erklärte, die Auslieferung sei seitens der französischen Regierung nur we¬ gen meuchlerischen Mordes und wegen Dieb¬ stahls erfolgt: es dürften daher nur Fragen gestellt werden auf gemeinen Mord nnb auf Diebstahls. Der Verteidiger Heinrich Kleins beantragte hinsichtlich seines Klienten die Stellung der Frage auf Vorsch ub leiftun g. Der Gerichtshof wird die formulierten Fragen morgen den Geschwornen

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Page 10 of 12
Date: 30.11.1917
Physical description: 12
man sich sehr um die Mitwirkung der Schweizer Hochfinanz. Tagesnemgkeiten. Die Vermählung des Erzherzogs Max. Laxenburg, 29. -.November. Das erste Freudenfest seit dem Regierungs antritt des Kaisers Karl ist hente vormittags im Haufe Habsburg-Lothringen begangen worden. In dem lieblichen Schlosse Laxenburg, das so oft schon in der Geschichte der Habsburger der Schauplatz wichtiger historischer Akte war, hat heute um 11 Uhr vormittags Herr Erzherzog Mar den Lebensbund mit Prinzessin Franziska zu Hohenlohe-Schil lingsfürst

, der zweiten Tochter des Ersten Obersthofmei- sters des Kaisers und Königs, Prinzen Konrad zu Hohen- lohe-Schillingsfürst und seiner Gemahlin. Prinzessin Franziska, geborene Gräfin von Schönborn-Buchheim, geschloffen. Der kranke Vater der Braut war bei der heuti gen Vermählung durch den Chef des Hanfes, Moritz Für sten zu Hohenlohe-Schillingsfürst, vertreten. Der Ort La xenburg prangte im festlichen Schmucke, Fahnen und Gir landen. gutgemeinte Inschriften, Wappen und Tannen reisig grüßten von den Häusern

Max und Prinzessin Franziska Hohenlohe schritten durch die Reihen, die Braut zur Linken, zur Kniebank vor dem Altäre. Hinter dem Erzherzog stand Obersthofmeister Graf Ceschi, dem der Bräutigam während der heiligen Handlung die Seiten waffe übergab. Nachdem die Mutter der Braut, Prinzes sin Franziska Hoheniohe-Schönborn, die Frauen Erzher zoginnen Maria Josefa. Marie Therese. Maria Annun ziata. Kronprinz Georg von Sachsen, die Prinzessinnen Margarete und Mathilde von Sachsen, Prinz Johann : Georg

voll Gemüt und Güte. Tief ergriffen lauschte das Brautpaar. Der Kardi nal schritt dann die Stufen des Altars hinab und stellte erst an den Erzherzog, dann an die Prinzessin Franziska Hohenlohe die vorgeschriebenen Fragen. Laut und ver nehmlich beantworteten beide die Fragen mit einem „Ja!" Nun trat Hof- und Burgpfarrer Dr. Seydl zum Brautpaar und überreichte dem Erzherzog und der Prinzessin auf einer goldenen Tasse die früher geweihten Ringe. Erzherzog Max steckte den Ring an den Finger'seiner

Braut und die Prinzessin den Vermählungsring an den Finger des Erz herzogs. Dann reichten einander die Brautleute dis Hände und Kardinal Dr. Piffl segnete den Lebensbund ein. Damit war die Trauung vollzogen und bei der nunmehrigen Frau Erzherzogin Franziska traten der neuernannte Obersthof- ineifter Kämmerer Rittmeister Anton Graf Confolati und dis neuernannte Obersthofmeisterin Ceschi a Santa Croce zur Uebernahme des Dienstes vor und nahmen hinter der Frau Erzherzogin Fvanziska Stellung

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 8 of 14
Date: 05.01.1937
Physical description: 14
rend der letzten Monate für ungefähr 100.000 Mark Heroin hergestellt und in alle Welt verschickt worden war. Eine Robinsomnsel versunken. 28 Jahre lang war der alte Hastings als Kapitän in der Südsee gefahren, immer auf derselben Linie San Franziska— Melbourne, Melbourne—San Franziska. Ganz sellen war es geschehen, daß Hastings von Bord seines alten Frachters „Lincoln" ging und dann nur, um in San Franziska fein Kapitänsgehalt bis fast auf den letzten Dollar zur Bank zu bringen. Kapitän Hastings

war und das Inselchen nun auch offiziell den Namen Frank lins Ruh" trug, blieb noch soviel Geld übrig, um eine solide Ausrüstung für das Robinsondasein zu kaufen. Ein Blockhaus mit allem Zubehör, eine Kuh, Zuchtschweine, mehrere Tauben völker und eine große Ladung Whisky und Tabak sollten für „Franklins Ruh" dienen. Zum letztenmal fuhr Kapitän Hastings in Erfüllung seines Kontrakts auf der »^Lincoln" von Franziska nach Melbourne. Auf der Rückreise sollle er dann auf „Franklins Ruh" für immer abgesetzt

ja gewesen. Vielleicht war auch ein Erdbeben an dem Untergang der Insel schuld. Kapitän Hastings stand in dumpfer Verzweiflung an der Reling. Niemand wagte es» ihm zu sagen, was er wohl selbst längst wußte. Erst andert halb Tage später wanlle Hastings gebrochen in seine Kabine. „Nehmen Sie Kurs auf San Franziska", das waren die ein zigen Worte, die er hervorbrachte. In seiner Kabine hielt er sich tagelang eingeschlossen. Die Speise, die ihm der Steward hereinreichte, ließ er fast unberührt. Es war eine traurige

Fahrt. Jedermann konnte die Enttäuschung des allen Kapitäns nachempfinden, dem mit seinem Lebenstraum auch fein ganzes Vermögen zerronnen war. Als man im Hafen von San Franziska einlief, zeigte es sich, was echte Seemannskameradschaft vermag. Zu Kapitän Hastings Gunsten wurde eine großzügige Sammlung veran staltet, die, zumal die Zellungen auch noch bereitwilligst für sie Propaganda machten, soviel Geld eingebracht hat, daß sich Kapitän Hastings wahrscheinlich ein zweites Mal eine Südsee- insel

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 9 of 10
Date: 23.05.1940
Physical description: 10
" passiert hatte, zielten die Deutschen Im Stadel auf der Tenne donnern vier Schlegel. Großvater wartet schon; er hat den Schimmel ins Joch gespannt, um die Körner in die Mühle zu fahren, und Franziska, die älteste von den Drischelpocherinnen, will Strohseile flechten: für die erste Heumahd, dann auch für die Gerste und den Hafer, falls er zu kurz geraten sollte, und endlich für die Hocken, wenn sie, wie Iochem immer sagte, wie breitgeschürzte Frauenleiber gediehen. Jetzt kommt auch die Mutter

in die Scheuer, um nach dem Rechten zu sehen. Für eine Weile setzt der Tennendonner aus. Großvater sagt: Ob er wohl bei uns ist, der Iochem? Den zehnten Tag schläft er schon. Ich kann's noch immer nicht glauben. Er stochert, als müßte es so sein, mit der Krücke im Drusch herum; die Mutter, halb noch den Mund zu einer Ermunte rung aufgetan, macht sich an ihrem Schürzensaum zu schaffen, und während Franziska ein Korn zwischen die Zähne legt und es zerbeißt, drehen ihre Schwestern, von denen die jüngste sech

er noch, der Iochem, sagt die jüngste von den Schwestern, und die andere, die mit den zwei dicken Zöpfen, sagt: Er hat mir ein Kräutlein versprochen, das gegen Unglück in Haus und Scheuer schützt. Der Großvater nickt; und während er mit der einen Hand den Krückstock quer über den Schoß legt und mit der anderen über sein schneeweißes Haar streicht, sagt er: 's ist mir fast, als wäre etwas vom Gehänge heruntergerieselt. Franziska zermalmt ein zweites Korn zwischen den Zähnen. Du solltest nicht träumen, Großvater

Franziska und klettert, drei Sprossen auf ein mal nehmend, die Leiter herunter. 's ist nicht die Möglichkeit, sag' ich, wiederholt der alte Hiero nymus und stapft von dem einen aus das andere Bein, bis seine Füße ganz in Stroh verwickelt sind. Ich sag' ja — Er sagt es nicht mehr; denn Franziska, die auf den Stempel gesehen hat, schließt für eine Weile die Augen, und dabei fällt das strahlende Leuchten aus ihrem Gesicht, wohl etwa, wie der Tag seine Helle verliert, wenn die Sonne hinter eine Wolke tritt

über schritten, als das Gebälk im Gehänge ganz kurz aufjankt und jäh wie ein Donner mit Prall und Prasseln auf die Tenne stürzt. Sechs Menschen können das Geschehene noch nicht fassen, eine Staubwolke hüllt sie ein, da sagt die Mutter, als spräche, hinter dem Schleier der Staubwolke, der Tote selbst: Eins noch, vergeht es nicht! Im Gehänge, just über der Tenne, ist ein Haspel los . . . Franziska bekreuzigt sich, die anderen tun es auch, dann geht der alte Hieronymus, und bald weiß das ganze Dorf

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 8 of 10
Date: 07.07.1936
Physical description: 10
.) Triumph-Ton-Kino. Franziska Gaal in „Kleine Mutti". * - „Kleine Mutti" mit Franziska Gaal. (Zur bevorstehenden Neu aufführung im Triumphkino.) Franziska Gaal hatte nach Beendigung der Aufnahmen das Balm deratt lieb gewonnen, daß sie es am liebsten aüoptiett hätte. Nu: wahre Liebe zu diesem Kinde konnte der jungen Künstlerin die lebenswahre Verkörperung dieses neuen, herzenswarmen Frauentyp- ermöglichen. Als übermütiges Pensions mädel hat sich Franziska Gaal, von Neugier und Mitleid getrieben

, zum ausgesetzten Findelkinds herabgebeuat und von diesem Augen blick an glaubte ihr aber auch schon kein Mensch mehr, daß sie nicht die Mutter dieses Prachtbabys sei. Daraus ergibt sich eine schier un endliche Kette von Mißverständnissen und Verwicklungen, deren Häu fung und Entwirrung der Beschauer von Anfang bis zum Ende mit Spannung, unterbrochen van befreiendem Gelächter, verfolgen muß. Neben der Meisterleistung Franziska Gaals haben auch die übrigen Mttwirkend-en des Films (Otto Wallburg, Ernst Verebes

) vorzügliches geleistet. Die Lieder werden von Franziska Gaal mit einschmeicheln der Stimme gesungen. ' ,4- T 2 Das Sensationsprogromm der Kammerlichtspiele: 1. Max Schmeling schlägt Joe Louis, der aufsehenerregende Bcxkamps vom ersten Gongschlag bis zur Niederlage des Negers in der zwölften Runde. 2 . Das große Arrztedrama „Der junge Arzt". (Ein Film, stärker als „Menschen in Weiß".) Wie bekannt, haben sich die Kammerlichtspiele die Alleinauf führung der großen Senjotion und einzig existierenden Filmauf

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 1 of 2
Date: 01.05.1945
Physical description: 2
die Kommunisten einen Gewinn erzielen, während die Sozialdemokraten den alten Bestand hielten. Diese Vorgänge in Frankreich sind ein nützliches Beispiel für alle Klein- und Mittelmächte, die in dem leichtfertigen Vertrauen nach San Franziska gezogen sind. Keine Einigung in Lissabon. 30. April. Die Konferenz von San Franziska dauert nunmehr volle fünf Tage und noch immer ist man nicht weitergekommen, als sich um die Polenfrage zu streiten, Ratssitze aus zuhandeln und Beschwerden entgegenzunehmen. An die Frage

der Weltsicherheit, die ja den Kern der Tagung bilden sollte, hat sich noch niemand herangewagt, denn alles was bisher besprochen wurde, ist nichts anderes als eine Vertiefung der Weltunsicherheit. Dies hat auch der neue USA.-Präsident Truman, der aus San Franziska wieder in Washington ein getroffen ist, klar festgehalten. Er erklärte einem Reuter-Vertreter gegenüber, daß zu hassen sei, daß die Konferenz trotz aller Schwierigkeiten zu Ende geführt werde, denn ein Fehlschlagen der Kon ferenz brächte die Gefahr

das Polenproblem wieder aufrollten und verlangten, daß die Kommunistenregierung von Lublin in der vom Kreml anerkannten Form nach San Franziska eingeladen werde. Außenkommissar Molotow hat England und Amerika dieserhalb Der Wehrmachtbericht Führerhauptquartier, 30. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Das heroische Ringen um die Reichshauptstadt hält mit un verminderter Heftigkeit an. In erbittertem Häuser- und Straßenkampf halten Truppen aller Wehrmachtteile, Hitler jugend und Volkssturm

sich die anglo- amerikanische Fliegertätigkeit auf vereinzelte Bomben- und Bordwaffenangriffe über dem Reich, grundlegenden Fragen — Handel um Sitze — Reist Molotow ab? einen Handel vorgeschlagen und sich im Fälle einer Einladung der Lubliner Polen einverstanden er klärt, daß Argentinien in die Weltsicherheitsorga nisation ausgenommen werde. Politische Kreise der Westmächte erklären hinzu, daß ihre Regierungen fest entschlossen seien, Vertreter der Lubliner Polen niemals nach San Franziska einzuladen

. Diese Frage bildete übrigens den Gegenstand einer neuen Besprechung zwischen Stettinius, Eden, Molotow und Dr. Soon, dem Außenminister Tschungking- Chinas. Die Vertreter Chiles und Brasiliens schei nen außerdem die Absicht zu haben, sich für die Zulassung Argentiniens einzusetzen. Wie weit die Spannung in San Franziska ge diehen ist, geht auch daraus hervor, daß ein Mit glied deo Sowjetdelegation erklärte, Molotow werde die Konferenz in fünf Tagen verlassen und die Führung der Delegation

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