steinzeitlicher Bärenjäger, wodurch der Salzofen als die älteste und höchst» gelegene Iagdstelle des eiszeitlichen Men» scheu erkannt wurde. Weitere Forschungen führten in immer neue Räume des Höhlensystems. Von der Eingangshalle (Graf-Keffelstatt-Dom) konnte man, gegenüber dem Eingangsportal mn Boden kriechend, einen kleinen Schluff verfolgen, der sich später zu einem steil absinkenden Gang erweitert. Dieser Gang wurde zum Schlüssel der Entdeckungen der letzten Zeit. Nach Ueber- windung eines neun Meter
steilen, senkrechten Schachtes ge langte man in einen neuen Dom (Karl-Hans-Otto-Halle), der viel größer und höher ist, als die oberen Hallen. Reiche Bären lager, ganze Friedhöfe eiszeitlicher Groß säuge r, wurden gefunden. Eine neue schwierige Strecke führt dort über Schächte und Spalten in die Tiefe und erreicht den bisher größten Raum des Salzofens, den Engelbert-Dollfuß-Dom. Seine Länge beträgt 120 Meter, seine Breite 5 bis 10 Meter, seine Durchschnittshühe 6 Meter. Die Sohle ist nahezu eben
und von mächtigen Versturzblöcken bedeckt. An den Bruchfugen treten unterirdische Quellen aus unld riesige Bärenfriedhöfe, unberührt von Menschenhand, liegen offen da. Unheimlich, fast geister- Haft ist der Anblick der zähnezeigenden Bärenschädel, die einem überall in den Spalten und Klüften, vom spärlichen Grubenlicht erhellt, entgegenstarren. Zn jüngster Zeit haben Professor Dr. Franz W a l d n e r im Berein mit den beiden Ausseer Höhlenforschern Degen- Hardt und Frosch vom Dollfuß-Dom aus weitere Forschun
gen gewagt. Gewaltige Hallen wie der Mitternachtsdom stehen in unmittelbarer Verbindung mit dem Dollluß-Dom und beide können wiederum durch eine hundert Meter lange, sehr schwierige Strecke unterfahren werden. Bisweilen erweitert sich die Strecke zu neuen Hallen oder zweigt in ein bisher unerforschtes Labyrinth ab. Der tiefste erreichte Punkt liegt im Brunnenschacht, 80 Meter unterhalb der Eingangsebene (1980 Meter). In dieser Tiefe wurde noch ein wohlerhaltener Schädel eines Höhlenbären gesunden
. Eine zweite Hauptstrecke führt vom Dollfuß-Dom gegen Norden und endigt nach vielen Windungen im „Schwarzen Schlund", einem unerforschten dunklen Schacht von unergründlicher Tiefe, der das weitere Vordringen bisher hemmte. Die Gesamtlänge der vermessenen Gänge des Salzofens be trägt gegenwärtig 500 Meter. Ihrer Anlage nach gehört diese interessante Höhle, die vor unbefugtem Besuch abgesperrt wer den mußte, ber. hochalpinen Kar st höhlen an, die durch kleinere Höhlenflüsse ausgeschwemmt wurden und gleicht