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Innsbrucker Nachrichten
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Page 9 of 10
Date: 07.11.1941
Physical description: 10
Geld hatte er in die Halbblutzucht gesteckt. Seine Farm stand schlecht, die Pferde vom Puesto sieben sollten ihn retten. Er wollte sie verkaufen. Jetzt waren sie gestohlen, o mein Gott! Und er schrie auf wie ein Gorilla, der alte Farmer, er schrie nach dem jungen Diaz. Er allein konnte helfen. Wo ist der junge Diaz? Alle rannten auf der Farm herum, sattelten und luden die Pistolen, die Frauen jammerten und der alte Far mer brüllte wie ein Tornado: „Holt die Pferde, ich zahle in Gold

!" „Was ist denn los?" hörte man eine schläfrige Stimme aus dem Galpon, es war Diaz. „Die Pferde sind gestohlen, Diaz!" „Wo führen die Spuren hin?" „Zur Station!" Diaz sattelte bereits, ein Junge wie ein Dolch, schlank und gefährlich, dessen Auge böse funkeln konnte, Diaz, der berühm teste Gaucho, schön und verwegen und voller Gesang. „Ich zahle, was du willst, Diaz", schrie der graubärtige Far mer. „Ich zahle in Gold! sag ich", schrie der alte Farmer und wischte sich den inneren Rand seines Sombreros. Seine junge

Tochter brachte ihm eine Trense. „Ich will kein Gold, Patron! Ich will Fleisch und Blut!" „Was heißt das, Diaz?" Aber Diaz galoppierte bereits auf der Hinterhand davon, die anderen hinterher, eine kleine Reitergruppe sprengte dahin, daß der trockene Steppenboden donnerte. Wie die Teufel brausten sie nach drei Stunden auf die Station. Klein und drahtig stürzten sie in das Haus des Stationswächters, der kreideweiß wurde. Diaz herrschte ihn an: „Wo sind die Pferde?" „Im Zug nach Concordia!" „Warum habt

ihr sie nicht aufgehalten?" „Wir dachten, Ihr hättet sie verkauft." „Wieviel sind es?" „Drei Männer." Wie ein Faustschlag waren die Reiter wieder draußen in der Sonnenglut. Diaz schickte drei Mann nach Concordia, um den Weg abzuschneiden. Er selbst suchte sich den alten Escalada aus und ritt mit ihm an den Schienen entlang durch die end lose Steppe. Es war der furchtbarste Ritt, den in jener Höllen provinz je ein Mann unternommen hatte. Sie lagen beide auf dem Hals der renngewohnten Tiere, schrien und schwangen

den Lasso. Sie ritten stundenlang und sahen gegen Mittag die Station Santo Thome. Dort stand der Zug, erkannten sie. Sie lachten wild auf, ihre Zähne blinkten im Galopp, der Wind rauschte um ihre Ohren, ihr Hut flatterte. Sie erreichten die Station, ehe der Zug absuhr. Escalada galoppierte über den Bahnsteig zum Lokomotivführer und hielt dessen Arm fest: „Nicht fahren!" schrie er. Diaz setzte sein Pferd vor dem letzten Wagen auf die Hinter hand, daß der Staub aufwölkte. „Wo ist der Besitzer der Pferde

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Page 17 of 24
Date: 31.05.1911
Physical description: 24
dem ottomanischen Reiche gewährleistet wird. Porfirio Diaz. Undank ist der Welt Lohn! Dieses Wort hat sich an dem Manne erfüllt, der ein Men¬ schenalter hindurch der Diktator in Mexiko wax und vor einigen Tagen eine fluchtähnliche Reise an die Küste machen mußte, von wo er sei¬ nen Weg nach Europa nehmen will. Der Wan¬ del der Dinge in Mexiko muß eigen berühren, wenn man sich entsinnt, daß Diaz noch im vorigen Jahre der Gegenstand begeisterter Ova

¬ tionen war, und daß die größten Mächte der Welt ihm aus Anlaß der Vollendung des 80. Lebensjahres, vielfach in Sondergesandtschaften, ihre Glückwünsche übermittelten. Er stand auf der Höhe des Ruhmes und nun kam jähe der Absturz. Abenteuerlich wie das Ende der Herrschaft Diaz" war auch ihr Anfang. Es war während der Revolution des Jahres 1876, wo Mexiko in drei Parteien, die Anhänger Lerdos, des Nachfolgers von Juarez, die „Jglesistas

", die Anhänger des Präsidenten des Obersten Ge¬ richtshofes, und die „Porfiristas", die Anhän¬ ger des großen Feldherrn Porfirio Diaz, der damals als der kommende Mann galt, gespal¬ ten war. In gewaltigen Kämpfen schlug Diaz die Truppen seines Gegners Lerdo. Als dieser ihm jedoch ein übermächtiges Heer entgegen¬ schickte, hielt er in seiner Siegeslaufbahn rnne und löste seine kleine Schar auf, kehrte allein durch den Norden Mexikos nach New-Orleans

zurück und wollte von dort auf dem Seewege den Süden erreichen. Diese Reise war überaus romantisch. In New-Orleans wimmelte es da¬ mals von mexikanischen Flüchtlingen, aber Diaz wurde nicht erkannt, und auch auf dem Dam¬ pfer „Havanna", der ihn nach Veracruz bringen sollte, achtete zunächst niemand auf ihn, bis in Tampico mexikanische Truppen das Schiff überschwemmten, unter denen sich ehemalige Ge¬ fangene von Diaz befanden. Nun wurde

die Lage heikel. Diaz mußte sein Leben zu retten suchen, wie es irgendwie anging, und so be¬ schloß er, zu 'fliehen. Nächtlicherweile ließ er sich leise ins Wasser gleiten und schwamm dem Ufer zu. Das war ein Wagestück, denn das Wasser wimmelte von Haifischen. Das Un¬ glück wollte, daß man die Flucht entdeckte. Es wurde ein Boot hinabgelassen; der kühne Schwimmer wurde natürlich eingeholt und wie¬ der an Bord gebracht. Diaz

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Page 9 of 48
Date: 08.11.1913
Physical description: 48
Und die Wah¬ len umgehend ausschreiben zu lassen. Gleich¬ zeitig hat Huerta die Genevalaushebuug für ganz Mexiko ausgeschrieben und eine Amnestie für zum Tobe verurteilte acht Abgeordnete er¬ lassen. Gegen Obersten Diaz ist von Huerta ein Haftbefehl wegen Hochverrates und Fahnen¬ flucht erlassen worden. Reu York, 8. Nov. General Huerta hat auf de dr'ngerd n Vorsielluncen der nordamrikani- schen Regierung noch nicht geantwortet. Huerta hat einen Erlaß

in Beracruz, Lind, dies schon halb zu¬ gegeben hat. Ermordung eines Deutschen durch die Auf¬ ständischen. Mexiko, 8. Nov. Ter reichsveursche Archi¬ tekt Karl Husch ans Stein am Main ist bei Monterey ums Leben gekommen. Die Um- grbung der- Stadt war ganz oder zum Teil in den Händen der Aufständischen. Attentate auf Huerta und Diaz. San Francisco, 8. Nov. Auf General Huerta wurde ein Attentat verübt. Bei einer Ausfahrt wurden mehrere Schüsse

auf ihn abgegeben, die ihn jedoch nicht verletzten. Tie Pferde des Wagens scheuten und der Wagen überfuhr den Attentäter, der schüver verletze wurde. Havanna, 8. Nov. Felix Diaz wurde abends auf der Promenade das Opfer eines Anschlages. Er erhielt einen Stich hinter dem Ohre und mehrere Stockschläge. Der Täter konnte verhaftet werden. Diaz wurde in das Hospital gebracht. Havanna, 8. Nov. Diaz hörte mit einem anderen mexikanischen Flüchtling und einem Käl

- baner auf der Promenade der Musik zu. Als eine Gruppe von Mexikanern vorüberging soll Diaz eine verletzende Bemerkung über die Anhänger Carantzas gemacht hoben, worauf er mit einem Manne namens Gnerrero in einen heftigen Wort¬ wechsel geriet. Gnerrero stürzte sich mit einem Messer auf Diaz, worauf beide miteinander ran¬ gen. Gnerrero versetzte Diaz einen Stich in den Kopf, wobei er ihn aber nur leicht verwundete. Er selbst wurde

von einem Unbekannten durch einen Revolverschuß schwer verletzt. Havanna, 8. Nov. Der Oberst Felix Diaz wurde verhaftet. Er wird beschuldigt, auf Gue- rero geschossen zu haben. Diaz erklärte, er könne sich den Anschlag auf sein Leben nicht erklären. Er habe mit Freunden einer Musikkapelle zu¬ gehört, als plötzlich das Licht erlosch und der Angriff auf ihn unternommen wurde. Der Freund Felix Diazs, namens Malda, wurde ebenfalls verhaftet. Die innere Lage

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Page 1 of 18
Date: 11.02.1913
Physical description: 18
, das Lebenswerk des greisen Präsi¬ denten Porfirio Diaz zerstört und die glück¬ liche und ruhige Entwicklung Mexikos zum Still¬ stände gebracht. Unter Porfirio Diaz hatte sich Mexiko eine angesehene Stellung unter den Staaten erworben, und wenn Porfirio Diaz auch ein sehr energisches Regime inauguriert hatte, so nahm man doch allenthalben an, daß er endlich jener Mann sei, der das richtige Rezept für die von inneren Unruhen zerrüt¬ tete große

mittelamerikanische Republik gefun¬ den habe. Drei Jahrzehnte bestätigten diese Auf¬ fassung, und dann kam der „General" Madero, stürzte fast im Handumdrehen alles um, Por¬ firio Diaz mußte, ohne ernstlich Widerstand leisten zu können, flüchten und sein Neffe und Gefolgsmann Felix Diaz wurde gefangen gesetzt- - . Und gestern kam eine Meldung, daß den guten Mexikanern die Regierung des zum Präsiden¬ ten „gewählten" Madero nicht mehr behagte

wird berichtet: Felix Diaz hat sich zum Prä¬ sidenten der Republik erklärt und er nennt Madero einen Volksfeind. Der General Blan- q u e t t e marschierte mit 4000 Mann mexikani¬ scher Bundestrnppen vor den Palast der Stadt Mexiko, ln den sich Madero geflüchtet hatte, und ließ Madero mitteilen, er weigere sich, Diaz anzugreisen. Darauf entschloß sich Madero zu sofortiger Flucht. Er hat die Stadt anscheinend bereits verlassen und sein Aufenthalt

ist un¬ bekannt. Die allgemeine Erwartung ist, daß Felix Diaz im Lause der allernächsten Tage auch formell als Präsident ausgerufen werden wird. Madero betrachtete Blanquette als einzi¬ gen Heerführer, der „unbedingt zuverlässig" sei. Die Weigerung des Generals, Diaz anzugreifen, nahm dem Präsidenten die letzte Hoffnung. Der Sohn des Generals Rehes, der Sonntag gefallen ist, hat aus Verzweiflung Selbstmord begangen. Mexiko, 11. Febr. Die Brücken

zwischen Mexiko und Toluca sind verbrannt worden. Ueber die vorgestrigen Kämpfe wird noch gemeldet: Wäh¬ rend des Tages fanden vier Gefechte statt, von .denen das blutigste sich vor dem Palais in Mexiko abspielte und mit der formellen Uebevgabe der Truppen und der Artillerie¬ kaserne endete. Die meuternden Truppen, an deren Spitze die Schüler der Kriegsschule marschier- Leu, zogen dann zum Gefängnis, aus dem sie Felix Diaz befreiten. Madero erklärte

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Page 11 of 32
Date: 19.12.1931
Physical description: 32
gezählt, er war ein Mitglied der großen Welt. Aber auch in der Welt der Armen war er zu Hause, und so konnte es denn Vorkommen, daß Diaz, wenn er elegant gekleidet durch die Straßen von Monte schritt, stehenblieb, um sich mit ärmlich aussehenden Menschen zu unterhalten oder um zerlumpt gekleideten Männern freund schaftlich die Hand zu schütteln. Der Außenstehende konnte sich diese Tatsache nicht erklären, denn er kannte den abenteuer lichen Lebensweg des großen Glücksspielers nicht. Cr hielt

die Leutseligkeit, die Diaz bekundete, für den Spleen eines amerikanischen Millionärs, denn er konnte nicht ahnen, daß Diaz viele Monate mit diesen Ausgestoßenen des Glück- unter einem Dach gehaust hatte. Manuel Diaz war der Sohn eines der reichsten Plantagen besitzer auf Kuba. Sein Vater, der früh starb, hinterließ ihm ein ungeheures Vermögen. Aber es dauerte nicht lange, da hatte der Erbe, der eine verhängnisvolle Neigung zum Glücksspiel besaß, den größten Teil des Vermögens ver spielt. Das focht ihn wenig

würde. Er setzte sein ganzes Geld auf „Rot" und halle das unwahrscheinliche Glück, daß diese Farbe fünfzehnmal hinter einander gewann. Er spielte einige Stunden hintereinander, und als er seinen Platz verließ, hatte er 3V2 Millionen Mark gewonnen. Aber es dauerte nur einige Wochen, un) nicht nur dieses Geld, sondern auch das Betriebskapital waren verloren. Da Diaz viele Bekannte hatte, die um seine Lage wußten, bot man ihm eine Beschäftigung an, man wollte ihm Ge legenheit geben, durch Arbeit Geld zu verdienen

. Aber Diaz lehnte mit Entrüstung ab. Arbeit war ein Begriff, der für ihn nicht existierte. Er ging also in ein Armenhaus, wo er einige Monate lebte. Da erhielt er die Nachricht, daß eine Tante von ihm gestorben sei und ihm 20.000 Mark hinterlassen hätte. Sofort verließ Diaz das Armenhaus, aber es stand bei ihm fest, daß er das Geld wieder im Spielsaal riskieren müsse. Natürlich verlor er es wieder und mußte ins Armenhaus zurückkehren. Im Laufe der Jahre kam er durch merkwürdige Schicksalsfügungen

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Page 18 of 36
Date: 17.09.1910
Physical description: 36
Seite .18. Nr. .211. JrrrrSbrucker Nachrrchrerr Samstag J>ett 17. September 1910. ExekuLiqn anbefohlen hat, vor sich bringen und nimmt ihn gefangen, obgleich jener sich 'auf den Befehl des lommandierenden Generals be¬ ruft. Er führt ihn gefangen nach Mexiko mit, wo sich vor Diaz eine eigentümliche Szene abspielt. Ter „Jefe" beschwert sich, der General beschwert sich. Diaz ist erst stumm- dann fährt er den General an: „Entschuldigen

Sie sich!" Zweimal wiederholte er den Befehl. Zweimal weigerte sich “fa General und zum dritten¬ mal ruft TM mit Donnerstimme: „Sofort entschuldigen Sie sich!" Und der General ent¬ schuldigte sich. Es war vier Jahre später und Präsident Juarez war gestorben. In dem Bürgerkriege, der nun entbrannte, mußte Diaz versuchen, auf dem Seewege Südmexiko zu erreichen, wo ihn getreue Truppen erwarteten. Auf dem Schiffe wtzd er Erkannt und springt kurz entschlossen

gesessen und Diaz schwebte immer in Gefahr, zu ersticken, aber er rührte sich 'nicht. Noch 'heute ist Diaz, wie Augenzeugen be¬ richten, dem äußeren Anscheine nach, ein Jüng¬ ling. Er kennt in seinem Berufe keine Müdig¬ keit, und auch seine körperlichen Kräfte hat er sich merkwürdig gut erhalten. Eines Tages führte er eine. Gefellschaft reicher Amerikaner durch sein Schloß 'Chapultepic. Auf dem Hofe der dicht dabeiliegenden Militärakademie Mach

¬ ten Kadetten gerade Kletterübungen am langen Seil. DU sagte Diaz plötzlich: „Ich, möchte wohl wissen, ob ich das auch noch fertig bringe!" Und zum sprachlosen Erstaunen der Anwesenden ergriff der mehr als Siebzigjährige das Seil und kletterte mit kunstgeübten Griffen empor. „Sie können sagen, daß Sie einen 70jährigen Mann ein Turntseil erklettern sahen!" Der Mann, der henk für Europa Mexiko verkörpert Hatz wie er selbst versichert, nie

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Page 7 of 16
Date: 14.03.1911
Physical description: 16
einzumischen. Interessant ist die Mel¬ dung Mer die Angst der Uankees vor den Ja- panerrr. In Amerika ist das Gerücht verbreitet, daß Präsident Diaz mit Japan ein Geheim¬ abkommen abgeschlossen habe, dem zufolge ihm zehn bis fünfzehn Tausend Mann japanischer Truppe:: zur Verfügung stehen sollen. Im Nachstehenden geben wir die neuen Nach¬ richten über den Stand der verwickelten Un¬ gelegenheit tmeder. Aus Washington wird geineldet: Tie be¬ unruhigenden

selbst folgende Aufklärung: „Die Washingtoner Regierung hat gute Gründe, an¬ zunehmen, daß die Insurgenten im Begriffe sind, eine unabhängige Rupublik zu schaffen. Eine solche selbständige Republik, die Präsident Diaz nicht allein verhindern kann, würde den Frie¬ den des nordamerikanischen Kontinents bedrohen und enorme amerikanische finanzielle Interes¬ sen in Gefahr bringen. Die Vereinigten Staaten haben daher beschlossen, nötigenfalls mit Ge¬ walt

von 1400 Meilen die ganze mexika¬ nische Grenze entlang entfaltet werden, um den Insurgenten alle Hilfe von dieser Seite abzu¬ schneiden." Taft erklärte weiter, daß der Ein¬ marsch der Truppen ir: Mexiko mwermeidlich sein würde, wenn durch den Tod oder den Sturz von Diaz in Mexiko die Anarchie ent¬ stände. Er sprach jedoch die Hoffnung aus, daß die Regierung in Washington und er selbst nicht nötig haben würden, derartige Befehle zu erteilen

. .Voraussichtlich dürfte es genügen, die Truppen zwei Monate auf dem Kriegsfuß zu erhalten. Das Hauptlager wird in San Antonio bleiben. Die Londoner „Morningpost" weiß aus Mexiko zu berichten: Fast alle nordamerikani¬ schen Familien haben die Hauptstadt verlassen; zurückgeblieben ftitb fast nur Kaufleute und die Vertreter nordamerikanischer Engros - Häuser. „News" melden, daß Präsident Diaz von Mexiko die Reserven sämtlicher zehn Militärzonen ein¬ berufen

, von absolut zuverlässiger Quelle erfahren zu haben, daß Präsident Diaz mit Japan ein geheimes Abkommen getroffen habe, wonach 15.000 ehemalige japanische Sol¬ daten. bestehend aus Arbeitern und Farmen:, in Mexiko gelandet werden sollen. Diese sollen dann sofort mexikanische Uniformen anlegen und gegen die Rebellen marschieren. Präsident Diaz ist angeblich nicht imstande, eine genügende An¬ zahl zuverlässiger Trrrppen unter seinen eigenen Landsleuten

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Page 3 of 10
Date: 20.01.1930
Physical description: 10
nicht überschlagen hat. Der Unfall soll, wie der Chauffeur und die zwei Insassen behaupten, auf das momentane Versagen der Steuerung an einer Kurve zu- riickzuführen sein. Millionenerbin oder Betrügerin? In Bogota, der Hauptstadt der zentralamerikanischen Republick Columbia, erregt seit Monaten ein phantastischer Erbschastsprozetz das allgemeine Interesse. In der Stadt Zipaqnira lebte vor Jahren der Großgrundbesitzer Celestino Diaz in glücklicher Ehe mit seiner Gattin und einer dreizehnjährigen Tochter Marta

eine Todeserklärung zu erlassen, um selber in das Erbrecht einzutreten. Ta erschien vor etwa einem Jahre bei einem Notar in Zipaquira ein junges Mädchen, das angaü, Marta Diaz Corredor zu heißen, und seine Erbrechte geltend machte. Das „Mäd chen aus der Fremde" erklärte zu Protokoll, sie sei bisher als Dienstmädchen in einem entlegenen Orte in Stel lung gewesen und habe keine Ahnung gehabt, daß sie die Verschollene sei. Erst vor kurzem sei sic von einem älteren Herrn, der zufällig ihren Namen hörte, darauf

aufmerk sam gemacht worden, daß sie wahrscheinlich die Gesuchte sei. Die Verwandtschaft stellte alles Mögliche an, um die Anerkennung der aufgetauchten Erbin zu verhindern und erklärte sie für eine Betrügerin. Als das Gerücht von dem Erscheinen des jungen Mäd chens sich verbreitete, erhielt es sofort Dutzende von Hei ratsanträgen von spekulativen Jünglingen. Die ge schäftstüchtige angebliche Marta Diaz verkaufte bereits Anteile ihrer Erbansprüche und so kam es, daß die Be hörde sie wegen Betruges

und falscher N a m c n s- beilegung aus die Anklagebank brachte. 200 Zeugen waren an der Gertchtsstelle erschienen. Ein Teil beschwor, daß die Angeklagte tatsächlich die verschollene Maria Diaz sei, die anderen behaupteten, daß es sich um ein Mädchen namens Nteto Cortez handle. Tie alte Mutter der letzteren wurde vorgesührt und erklärte die Angeklagte für ihre Tochter. Diese ihrerseits aber leugnete, die Zeugin zu kennen. Eine Blutprobe der beiden ergab keine schlüssigen Beweise. Schließlich wurde Maria

Diaz Corredor in erster Instanz wegen Betrug zu einem Jahr Ge fängnis verurteilt. Die Meinung der Bevölkerung aber ist weiter geteilt, und „Martisten" und „Antiumrtisten" erwarten mit Ungeduld den Ausgang des Prozesses in letzter Instanz, was nicht wnndcrnehmeu kann, da die Erbmasse auf nicht weniger als 20 Millionen Dol lar geschätzt wird. * * Tragischer Tod einer Sechszehujährigcn. Aus Salz burg wird gemeldet: Die bei einem Gastwirt in Hechen- dorf bedienstete 16jährige Klara Spielberger

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Page 9 of 10
Date: 21.12.1942
Physical description: 10
nach den Häsen am Golf Mitte März sinkt vom Zollgebäude von Vera Cruz die Trikolore Der letzte ftanzösische Beamte, der Mexikos Staub von seinen Schuhen schüttelt, hat nicht vergessen, die kaiserliche Zollkasse mitzunehmen. * » Von allen Sekten braut sich das Unheil um die Hauptstadt zusammen. Die republikanischen Generale Escobedo Cortina und Riva Palacio rücken von Norden und Nordwesten heran Eine Stadt nach der anderen fällt in ihre Hände Im Süden bedroht Por- firto Diaz mit seinen Reitern die Außenverb

indun- aen der Residenz. Schwer bewaffnete Banden durch- streifen die Provinzen Pueblo und Vera Cruz. Nun gilt es jju Händeln, wenn nicht alles verloren S n soll In höchster Eile marschieren die Generals iramon und Mesia mit einigen zehntausend Mann der Armee Escobedos entgegen, während General Marquez dir Marodeure des Diaz zurückschlagen soll Aber der Feind ist schon zu übermächtig geworden. Zäh und verbissen kämpsend. weicht Marquez Schritt um Schritt zurück: Miramon erleidet eine vernich tende

er in verbrecherischem Ehr geiz, zunächst einmal auf eigene Faust zu handeln. So unternimmt er den völlig sinnlosen Versuch, das von Porfirio Diaz umzingelte Puebla zu befreien. Die schlecht vorbereitete und noch schlechter geführte Expedition scheitert. Am 2. April erstürmt Diaz die Stadt, während Marquez froh sein muß. wieder nach Mexiko zu gelangen. Aber die Verfolger bleiben ihm hart auf den Fersen. Es währt auch nicht lange und die Hauptstadt ist von allen Seiten von den Trup pen des Porfirio Diaz

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Page 3 of 16
Date: 01.10.1921
Physical description: 16
, Oberste usw., tn Begleitung öes franz. Botschafters in Rom, Barr er e. Ter Zug, der sich vom Bahnhof nach dem herzoglichen Palast begab, wurde von der Menge aus- gepfiffen. Als heute um 12 Uhr die Mission die Ba silika San M crr c o verließ, wurden der Generalffstmus Diaz und Kriegsminister Gasyarotto vom Volke gefeiert, während sich die Missionsmitglieder zerstreuten. Marschall Fayolle steigt auf den Turm und der Bot schafter will ihm folgen, aber einige der Demonstranten nähern sich ihm schreiend

, worauf er einen derselben er faßt. Ein französischer Offizier warnt ihrr jedoch, worauf der Botschafter den Schreier loslätzt und dem Marschall Fayolle folgt. Inzwischen haben auch Diaz, General Abricci und verschiedene französische Offiziere die Basilika verlassen. Neue Demonstration und Rufe der Menge: Evviva l'Jtalra, viva Fiume! in herausfordern dem Tone gegen die französischen Offiziere. General Diaz redet darauf das Volk an und erinnert an das in Italien geflossene französische Blut

nicht aus > pfiffen, aber die fortwährenden herausfordernden Rufe: „Evviva l'Jtalia, viva Fiume" und die Betonung gaben deutlich zu verstehen, was die Menge damit sagen wollte: die Franzosen haben es auch ohne weiters begriffen. Ein einzelner Herr in Corso Venezia bemWte sich, evviva la Francia zu schreien und die Umstehenden mrtzurei- tzen, die ihn jedoch höhnisch auslachten und einer sagte ihm: aber laß doch, es hilft dir ja niemand. So be schränkte er sich darauf, ebenso wie die anderen evviva l'Jtalia

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Page 2 of 18
Date: 05.12.1910
Physical description: 18
Lacierva ein Revolveran¬ schlag verübt. Portugal Der Jahrestag der Befreiung von der spanischen Herrschaft wurde dieser Tage mit großem Pomp begangen gleichzeitig mit dem Fest für me neue Landesflagge, bie auf dem Unabhängigkeitsdenkmal in der Ave¬ nida de Liberdade gehißt wurde.. Amerika. Die Lage in Mexiko. Präsident Diaz und Vizepräsident Corral haben den Amtseid für eine weitere sechsjährige Amtsdauer ge¬ leistet. Das Ministerium

sein. — Die Staaten Chihuahua und Coahuila scheinen die einzigen zu sein, in denen die Anhänger des Rebellen¬ führers Madero sich zur Zeit noch aktiv be¬ tätigen. Man erwartet, daß Diaz demnächst ein Amnestiedekret erlassen wird, das sich auf alle Verbrechen bezieht. Doch melden dem ge¬ genüber die „Times" aus Mexiko, es erscheine zweifelhaft, ob Diaz den Erlaß einer Amnestie beabsichtige. Tie mexikanische Regierung sei eifrig bemüht, Madero in Haft

zu bringen. Nach einer weiteren Meldung haben die Mi¬ nister, entsprechend dem bisherigen Brauche- jetzt nach! dem Antritt des neuen Präsidenten- ihre Demission eingereicht. Diaz sprach den. Wunsch aus, daß alle Kabinettsmitglieder ihre* Portefeuilles noch eine Zeit lang beibehalten. — Am letzten Sonntag soll (nach den „Ti- mes") in Pedernales ein achtstündiges Gefecht stattgesunden haben. Ein in Chihuahua einge¬ troffener verwundeter Soldat erzählt

, daß 100 Rebellen und 40 Soldaten getötet worden seien. Eine grvße Anzahl sei schwer verwundet wor¬ den. — Eine neuere Meldung besagt: Eine vom Präsidenten Diaz ernannte Friedens ko m- mission hat sich nach San Jsidero begeben, um mit den Aufständischen zu verhandeln. Die Meuterei in Rio de Janeiro. Aus Rio de Janeiro wird gemeldet: Die sieg¬ reichen Meuterer veranstalteten durch die Stra¬ ßen der Stadt einen Siegeszug, wobei sie vott

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Page 1 of 38
Date: 15.02.1913
Physical description: 38
- gigkeitserklärung in feierlicher Weise das An¬ sehen konstatieren konnte, das es als geord¬ netes und zivilisiertes Äaatswesen errungen hatte. Vor 102 Jahren läutete Hidalgo, der Pfar¬ rer der kleinen Stadt Dolores, die Kirchenglocke und erhob den Grito, den Freiheitsruf, zum erstenmal in der Geschichte Mexikos. Die Jahr¬ hundertfeier war eine Verherrlichung der Herr¬ schaft des Präsidenten Porsirio Diaz. Wenige Monate nach der Feier fand die Periode

der Ruhe und fortschreitenden Zivilisierung, die Diaz verkörperte, ein Ende. Und heute ist die Un¬ abhängigkeit des Landes wohl nur noch als sehr ungewisse Größe in das allgemeine welt¬ politische Kalkül einzustellen. Porsirio Diaz, der mit einer nur formellen kurzen Unterbrechung die Geschicke des Landes leitete, war ein Tyrann, das ist unleugbar. Er arbeitete mit Blut und Eisen, er ließ seine politischen Gegner einkerkern und hinrichten

war, gestört. Dann erhoben sich im Norden General Ber- nardo Reyes und General Orozco, und in Veracrnz schließlich Felix Diaz, ein Neffe des ehemaligen Präsidenten. Schließlich gründete Orozco, der frühere Vertraute des neuen Prä¬ sidenten, eine selbständige Restaurationspartei, die sich offen gegen Madero wandte und die Wahlen für ungültig erklärte. Die Revolution hat nun auf die Stadt Me¬ xiko selbst übergegriffen, und wie verzweifelt die Stimmung

, ob die Vereinigten Staaten zur Interven¬ tion schreiten werden, was ja die Aufösung der Unabhängigkeit des Landes einleiten würde. Die Gegensätze sind schroff. Die Amerikaner sind beim Volk als wirtschaftliche Ausbeuter aufs äußerste verhaßt und darum unterstützten ja die Ver¬ einigten Staaten seinerzeit Madero, weil Diaz die wirtschaftliche Selbständigkeit des Landes zu wahren bemüht war. Dazu kam der Zu¬ sammenhang zwischen der mexikanischen

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Page 3 of 10
Date: 24.07.1918
Physical description: 10
und Tolmein, in ihren Ausstrahlungen bereits gesättigt, bereits erledigt war: er brauchte Nordttalicn nicht mehr zu verteidigen da tu Norditalien nicht mehr weitermarschiert wurde:' unter seinem Befehl ging nichts weiter verloren — dies war das erste Verdienst. Die zweite Tat war der Stillstand der eben verrauschten Sonnneroffenstve, die zwar Hochwasser und Nebel abbrachen, bei .der aber jedenfalls wieder nichts verloren ging. Daß der Gegenschlag des Generals Diaz anders batte ausfallen müssen, sieht

das italienische Volk nicht, will cs nicht scheu: das Volk sieht nur, datz die Zuckst in der Armee seit Diaz in der Tat straffer geworden, datz die Armee in der Tat erholt ist, und sieht nicht die Unter schiede in Cadorna ... Darum mußte jetzt mit dem Aufstieg des einen der Ab stieg des andern besiegelt werden. Ein neuer Trick wird versucht: damals gtng es sticht, weil ebe» nicht die Rich tigen am Ruder ivaren: aber jetzt — ihr seht es ja! — jetzt wird es gehen. Noch ist nichts da, als unsichere Zukunfts

- versprechungcn: denn erreicht ist vvn drüben her nichts weiter, auch von Diaz nichts. Immerhin lohnt der Ver such. Diaz bekommt den Hausorden: die drei werden de gradiert. Karl Fr. Nowak. Ä.US Stadt u. £anb. Schutz den österreichischen Kriegs gefangenen in Italien. allgemeine Unwille des in seinen heiligsten Rechten und Gefühlen, in seinen höchsten Gütern und Idealen ver letzten römischen Volkes hätte sie von Amt und Thron geschwemnck, wie ein reißender Wildbach. Derlei einge wurzelte Tugendhaftigkeit

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Page 9 of 18
Date: 21.03.1911
Physical description: 18
Erfolg ihrer Politik an, die den ausdrücklichen Zweck hatte, den Präsidenten zu diesem Schritt zu zwingen. Diaz hofft nach einer entscheiden¬ den Niederlage die Aufständigen gefügiger zu sehen und meint, daß erfolgreiche Verhandlun¬ gen nicht möglich sind, bevor die Aufständigen die Waffen nicht niedergelegt haben. Auf beiden Seiten ist zweifellos die Tendenz vorhand-en, eine Einmischung der amerikanischen Truppen zu verhüten. Wie den Londoner

„News" aus Mexiko be¬ richtet wird, hat Präsident Diaz seit vier Wochen seinen Palast nicht verlassen. Der Präsidem ist an den Folgen einer schweren Nierenstem- Operation erkrankt und sein Zustand ist äußerst besorgniserregend. „News" versichert, daß, die Angaben aus unmittelbarer Nähe des Präsi¬ denten, aus authentischer Quelle stammen. Der mexikanische Konsul in New-Iork mel- det, daß der Finanzminister Limantour Frie¬ densvorschläge

der Insurgenten bringe. Er wird eiiren glänzenden Empfang in Mexiko haben. Als eventueller Nachfolger des Präsidenten Diaz wird Limantour genannt. Die Rebellen waren in den letzten Tagen in mehreren Käm¬ pfen erfolgreich. Aus aller Welt. (Zerstörung des österreichischen Mi- litärlenkballons „Lebaud y".) Wie wift gestern gemeldet haben, sollte der am Samstag von Fischamed nach Linz geflogene Militärlenk- ballon „Lebaudy" am Montag nach Fischamed zurücksliegen

offi¬ ziellen Nachrichten zufolge Präsident Diaz sich entschlossen habe, die Blüte der Armee, beste¬ hend aus 24.000 Mann, die bisher in der Mhe der Hauptstadt gehalten wurden, uni die Briefkasten. - ^ H Herrn D>. Es ist uns nicht möglich, Ihnen mehr mitzuteilen, als dem Gerichte über Fellner bekannt ist: 1873 in Rorschach geboren, nach Romw'h:"n zuständig, Fleischhauergehilfe ^ , ... r , Herrn A. M Sie werden doch tmßen, datz y im Spital

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 7 of 16
Date: 17.02.1913
Physical description: 16
haben wird,- obzwar eine Nachricht, daß Ma¬ de r o offiziell abgedankt habe, bisher n i ch t bestätigt wurde. Der Senator De la Barra begab sich am Samstag in Begleitung des Be¬ fehlshabers der Bundestruppen, des Brigade- generals D. Angeles, zu Madero und erhielt die Erlaubnis- mit Diaz über einen Waffen- stillstand und über die Ernennung einer Kommission aus Mitgliedern beider Parteien zu konferieren, die eine Regelung der Lage erwägen soll. Darauf begab

er sich zu den Insurgenten und drang in Diaz, er möge im Hinblick aus die droh" de Einmischung des Auslandes aus einen Waffenstillstand eingehen; Diaz erklärte sich hiezu bereit; Verhandlungen über einen Friedensschluß aber nur, wenn vorher Madero, Präsident Suarez und das ganze Kabinett ab- gedankt hätten.. Barra behauptete, von einer 'Abdankungsabsicht nichts zu wissen, gab aller¬ dings zu- man hätte Madero die Frage der Abdankung vorgelegt. Das Resultat

mit Diaz. Ter bisher angerichMe Mgterialschade wird auf 20 Millionen beziffert. Mäderos Palast soll völlig zerstört sein. D-ie Regierunast- " - pen versuchten sin Geschütz auf dem Gebäude der Dolutabrauerei in Mexiko anfzustellen, ist * dem die deutsche Flagge wehte. Der Betriebs¬ leiter erklärte, nur über seine Leiche könnten dir Truppen eindringen, worauf diese von ihren Vorhaben Abstand nahmen. Nrivattki-gramMk kr «Ärmsbrwkkr Nachrichten*. Mexiko

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 04.05.1927
Physical description: 12
, einem Bundesdistrikt und zwei Territorien, die auf einem Flächenraum von nahezu zwei Millionen Quadratkilometern (— ein Fünftel von Europa —) nur etwas über 14 Millionen Bewohner aufweist. Einen großen Aufschwung hat dieser Staat unter der dreißigjährigen Präsident schaft des 1911 gestürzten Porfirio Diaz genommen, denn der Wert des Außenhandels ist von 1896 bis 1909 von 314 auf 955 Millionen Mark gestiegen und das Bahnnetz hat sich mehr als zweimal vergrößert. Freilich, ein volkswirtschaftlicher Uebelstand drückt

sind, stehen 14 Millionen fast oder ganz besitzloser Land- und Industriearbeiter gegenüber. Ein guter Kenner der mexikanischen Verhältnisse, K. v. S ch u- macher, berichtet in einem interessanten Aufsatze über Mexiko in der „Frkf. Ztg.", daß diese „unnatürliche Reichtumsverteilung solange keinen Anlaß zu Konflikten bot, als das Diktaturregime des Porfirio Diaz die Massen des mexikanischen Volkes völlig ent rechtete. Das ganze Streben dieses Diktators, der an Tyrannen vom Format skruppelloscr

, deren Streiks zu Diaz' Zeiten durch Maschinengewehre rasch zum Erlöschen gebracht worden waren, vermochten sich zu organisieren und dadurch einen politischen Einfluß zu erlangen, dessen Anwachsen sich durch die ganzen, scheinbar so sinnlosen Kämpfe und Ausstände der Nachdiazperiode hinzieht. Schon im Jahre 1917 half die Macht roter Arbeiterbataillone C a r a n z a bei der Erkämpfung der Präsidentenmacht, und als sich dieser General allzusehr der Reaktion zuwandte, waren es vor allem die Arbeiter

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