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Innsbrucker Nachrichten
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Page 5 of 16
Date: 14.05.1921
Physical description: 16
habe Bianchi zur Nachgiebigkeft veranlaßt. Sei« Spieler — keta Trinker. Boi der Verlesung »erfchnchener Adittsilungetr verncchm mmi auch, daß Bianchi vermögend, daß er ein Spieler und Trinker gewesen wäre und im «n«m miÄändffchen Spielort große Summen verloren hoben soll. Der Angeklagte wies diese Anschuldigungen entschieden zurück und suchte sie aus dem Umstande zu erklären, daß er gele- genflich feiner vor Jahren tmternmnmenen Hochzeitsreise in Monte Carlv einige Franken verloren habe; getrunken

habe er nur m mäßig« Art etwas Bier. Diomhi gab ferner auf Befragen an, daß er noch uiemchs früher der Kaffe GÄd entnommen hätte, für alles mar stets Deckung vorhanden. Kassier Bauer bestätigt«, das Bianchi bescheiden lebte, das er Ueberftmiden machte, sich aber nie mit Wünschen um Gehaltserhö hungen usw. hören keß. Der Vorsitzende stellte fest, daß der Ange- Äogte mit seinen Bezügen, di« km«m 5800 K nronotlich betrugen, mit seiner Familie allerdings bescheiden lob-n mußte. In einem Schrift stück wurde betont

, daß es für Bianchi leicht war, eine Dermttreu- mrg zu begehen, da es doch keine Mitsperre gab, wie revidiert wurde usw. Der Stcckionsvorstand konnte, wie der Vorsitzende bemerkte, auch nur dann schwer eine Revision vornehmen, wenn ihn; seine Amtsgeschäste dazu Zeit gelassen hätten. Kassier Bauer sagte, daß der Angeklagte Bianchi sich schon seit langer Zeit mÄ Spiritismus und Okkultismus beschäftigte, über Medizin viel gesprochen habe und überhaupt als gebildeter Mann galt. Kasferevistonen hätten jährlich etwa

zweinral stattgefunden, deren Termine beiläufig bekannt waren. Bei der letzten entscheidenden Revision sei Bianchi wohl betroffen, ober nicht sonderlich aufgeregt gewesen. Die geistige Verfassung des Augeklagten. Roch Aussagen von Farmlienmitgftedern sei Bianchi sehr nervös mck> menschenscheu gewesen, man habe sich öfter bemüht; ihm seine tznrittstischen AnwanÄungen auszuredett. lieber den Geisteszustand der Angeklagten Bianchi und Krisonich entstanden dann längere Attseinandersetzungen. Ein Antrag

, ab er auch jetzt irvch an diese Sache glaube, eilig dem Gerichtsschr zu und gab ziemlich erregt seine Erklärungen ab, die er mit den Worten schloß: „Und wenn ich zum Tode verurteilt würde, mühte ich geliehen, daß dies älles für mich nur Wahrheit ist. Ich bleibe zeitlebens dabei." Hierauf gelangten die ärztlichen Gutachten der Angeklagten zur Verlesung. Aus ihnen «gibt sich zum Schluss«, daß Bianchi zurzeit der Tat nicht clls ganz vollwertig in geistiger Hinsicht beurteilt werden konnte, während Krifanich

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 13.05.1921
Physical description: 8
tot, Satz Bianchi es auf eigenen Gewinn abgesehen hatte. Allein der Verlauf der Verhandlung lieferte ein Bild, das wesentlich von jenem abwe-cht. SaS man sich anfangs non dem Angeklagte» und seinem Tun gemacht hatte. Die, bereits im Jänner vorigen Jahres begonnenen Ver untreuungen Bianchis hatten mit Ser Skonti lenmg ihr Ende gefunden. Bianchi war sofort vom Dienste sufpen- üiert worden. Er war vom Anfang der Untersuchung au geständig und gab auch eine Liste jener Personen be kannt, denen

er aus eigenem Antrieb oder über ihr Ver gangen Gelder zugeivendet hatte. So bekamen Sie Mitangeklagten Äntvn K r i s a n i ch, 1893 in Marburg geboren, Agent, früher Wagenschreiber der Südbahn, 970.000 x,' Jakob N i c o l u ss r, 1883 in Lusern, Bezirk Borgo, geboreu, Kaufmann, 1,083.000 K, und Ernst W unö e. r b al S i n- g e r, 1885 in Wien geboren, gewesener Kaufmann, 18.000 X von Bianchi aus den SLdvahngeldern und es wurde angenommen., Saß sie die Herkunft des Geldes kannten. Außer Bianchi

sein. Den Beschuldigten müßte es nach der Anklage klar sein, daß ein Beamter nicht über so bedeutende Privat gelder verfügen könne und daß der an der „Quelle" sit zende Angeklagte fremde Gelder angreisen mußte, um diese Ansprüche Fremder zn befriedigen. Es wurde anch behauptet, daß man allgemein gewußt hätte,, woher die Gelder stammten, ja Bianchi sagte selbst, daß er den Dar lehenswerbern dis Quelle offen genannt habe. Eins» schlagenden Beweis für dieses offene Geheimnis lieferte der Beteilte und Mitgeklagte

Kaufmann Wunderbalöinger, der im Juni in Geldverlegenheit sich in der Wechselstube Tschörner ein kurzfristiges Darlehen von 18.000 X ausborgen wollte. Er fand die Wechselstube geschlossen, erhielt aber in der Tabaktrafik nebenan von einem ihm unbekannten Mäd chen den Rat, fein Ansuchen bei der Stationskasse vor- zubringen. Der Geldbedürstige befolgte diesen Rat und Bianchi zahlte ihm die 18.000 X aus der Stationskasie aus. Dieser Mitangeklagte sagte aus, daß er der Mei nung war, Bianchi

Südbahn heute noch diese zwei von Bianchi erhaltenen Beträge, 390.000 X und 795.000 X, für welche er dem Bianchi ein Viertel des Reingewinnes bei den Geschäften, einem großen' Fellhandel, zugesichert hatte. Auch dem Ntcolnsst mutzte die tatsächliche Geld- guelle klar sein,' zudem hatte Bianchi sie selbst genannt. Die Teilnahme des Nieolussi an der Veruntreuung war dadurch bewiesen. Bianchi erklärte, daß er dem Nieolussi das Geld nicht augeSoten, sondern daß dieser es ver lang: hätte

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Page 9 of 10
Date: 05.06.1924
Physical description: 10
Vr XV E 794/19/66 E R XV 71/20 U Iiheh Her MWlik! Der Einzelrichtsr des Landesgerichtes Innsbruck hat in der Hauptverhandlung am 4. Juni 1923 in Gegenwart des Staatsanwaltes Dr. Huber, der Angeklagten EmN Bianchi, Biondini. Noem! Ferrari. Josef Mycinski und Joses Lackner und der gewählten Verteidiger RA. Dr. Scheuer (für Bianchi), RA. Dr. Maritschnig (für Mondini). RA. Dr. Kneußl (für Ferrari) und RA. Dr. Carnet (für Mp- cinski und Lackner) im vereinfachten Verfahren über den vom Ankläger

gestellten Antrag auf Bestrafung der Ange klagten im Sinne des bei der Hauptverhandlung teilweise ausgedehnten und geänderten Strafantrages wegen Der- gehens der Preistreiberei und des Kettenhandels nach KZ 20, Zl. 1, 2 st, und 23, Zl. 4. der kaiferl. Verordnung vom 24. März 1917, Nr. 131 RGBl., zu Recht erkannt: :n am 18. 1. Emil Bianchi, . t 1875 in Mori, zuständig nach >nnsbruck, kath., verheiratet, Wirt und Kaufmann in Innsbruck, Tempelstrahe 2, 2. Josef Mondini, gekoren am 85. Oktober 1874 in Ala

Kg. um je 42 X an Richard Kahung verkauft hat. Sie werden hiefür gsmäß Z 23, Zl. 4 der kaiserlichen Verordnung vom 24. März 1917, Nr. 131, RGBl., jedoch unter Anwendung der ZZ 268, 260 b StG. Emil Bianchi und Josef Mondini je zum strengen Ar reste in der Dauer von 14 (vierzehn) Tagen, verschärft durch zwei harte Lager, Noemi Ferrari zum strengen Arreste in der Dauer von 5 (fünf) Tagen, verschärft durch ein hartes Lager, und gemäß Z 389 StPO, zum Ersätze der sie betreffen den Kosten des Strafverfahren» zur ungeteilten

Hand und des Vollzuges jeder für sich verurteilt. Gemäß § 45 der zit. kaiserlichen Verordnung ist 8a» Urteil eumni chne Grüode auf Kosten der Verurteilten in den „Innsbrucker Nachrichten^ zu veröffentlichen und an der Äemeindetajel des Sladtmngistrates Innsbruck öffent lich anznjchlagen. Gemäß K 368 a StG. sind die von Emil Bianchi und Iofef Mondini erlittenen Untersuchungshaften vom 12. April 1919. 6 Uhr nachmittags, bis 27. April 1919, 12 Uhr mit tags, auf hie Strafen onzurechnen, die somit

verbüßt er- scheinen. Gemäß § 1 des Gesetzes vom 23. Juli 1920, Nr. 873, StEBl, wirb die Vollziehung der Strafe bet Noemi Fer- tari unter Festsetzung einer Probezeit von einem Jahr vorläufig aufgeschoben und wird gemäß 8 2 dieses Gesetzes angeordnet, daß alle mit der Berurtsiiung nach dem Ge setz« verbundenen Rechtsfolgen bei Noemi Ferrari und Emil Bianchi vorläufig unter Festsetzung einer Probezeit von einem Jahre nicht einzutreten haben. Hingegen werden Emil Bianchi. Noemi Ferrari, 4. Joses Mycinski

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Page 4 of 8
Date: 05.10.1865
Physical description: 8
2048 Ein furchtbares Erdbeben hat am 20. September die Stadt Perugia in Schrecken versetzt. In der benachbarten Stadt Castello sind mehrere Häuser eingestürzt. Friedrich Freiherr von Bianchi, Duca di Casa Lanza, k. k. pensionirter Feldmarschalllieutenant, Ritter des militärischen Maria Theresien- Ordens, sowie des k. t. österreichischen Leopold-Ordens, Besitzer des Militär- Verdienstkreuzes, Ritter des russischen St. StanislauS-Ordens I. Klasse

mit den Schwertern, sowie des ottomanischen Medschidi-Ordcns, Inhaber des 55. Linien- Infanterie-Regiments, dessen Tod in Ems wir gestern meldeten, wurde am 24. November 1812 zu Prcßburg als zweiter Sohn des in der österreichischen Kriegsgeschichte vielgenannten Generals Bianchi geboren. Im Jahre 1829 trat er als Lieutenant bei Wimpffen - Infanterie in die kaiserliche Armee und war bereits 1830 (mit 18 Jahren) Oberlieutcnant bei Hahnau-Jnfantcrie

. Als solcher machte er zuerst von sich reden, als wegen der zu Lemberg ausgeb ochencn Cholera daselbst ein Judenkrawall entstand, welchen Bianchi durch zugleich festes und humanes Benehmen zu stillen wußte. Später kam er zu dem ObscrvationS- korps, welche- an der russisch polnischen Grenze gegen General Dw-rnicki aufge¬ stellt war. Mit 30 Jahren war Bianchi Major, mit 35 Jahren Oberst des steierischen Jnfanterie-Regiments Kinsky. Die Betheiligung

des Regiments an den italienischen Feldzügen von 1848 und 1849 ist bekannt. Durch Bild und Lied ist der Moment verewigt, wo General d'Aspre mit entblößtem Haupte vor die Fronte deS Regiments reitet und ausruft: Herr Oberst, vor diesem Regiment darf man nur mit abgezogenem Hute erscheinen: Es war bei Custozza. Hier erwarb auch Bianchi, den Leopolds-Orden. In der Schlacht von Novara war es, wo das Regiment Kinsky den ärgsten Anprall des Feindes

auszuhalten hatte. Es wurde von den piemontcsischen Batterien mit größtem Erfolge beschossen, und wäre völlig zersprengt worden, wenn nicht Oberst Bianchi durch Zuruf und Aufmunterung die Weichenden zum Stehen gebracht und auf offener Wiese unter dem Feuer dev Kanonen wieder gesammelt hätte. Die Standhaftigkeit Bianchi's an dem Orte, wo so zu sagen die Entscheidung des Tages in der Wagschale lag, hatte zur Folge, daß ihm das Kapitel

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Page 3 of 8
Date: 10.05.1867
Physical description: 8
, welche der Deputirte und gewesene Unter-StaatSsekretär Bianchi in der Charwoche beim Papste gehabt hat. In dieser Audienz, die über drei Viertelstunden dauerte, sagte der Papst unter Anderem, er sei über die häufigen Ministerkrisen in Italien und die Störungen, welche dieselben in die Verwaltung des König¬ reiches bringen, betrübt, „denn er sei ja endlich auch selbst Italiener und würde das Vaterland gerne groß und glücklich sehen." Ueber Ricasoli sprach

sich der Papst mit großer Anerkennung auS, bedauerte aber, daß derselbe zum Prote¬ stantismus übergetreten fei; ein Jrrthum, den Bianchi richtigstellte. Der Heilige Vater bedauerte, daß das Nationalgefühl der Italiener der Religion der Alt¬ vordern zu nahe trete, und kam auf die Schlappen zu sprechen, welche die Revolution dem Kirchenstaate geschlagen habe. Bianchi erwiederte: „Ich habe niemals be¬ griffen, worüber Euer Heiligkeit sich beklagen

würde, würden Euer Heiligkeit nicht aufhören, der Vater der Gläubigen zu sein, und Ihre Macht würde nur wachsen." Bianchi fürchtete, der Papst werde über diese Tirade indignirt werden, dieser lächelte aber, und zwar, wie Bianchi zu bemerken glaubte, nicht ohne Wohlwollen; das Gespräch wendete sich dann geschichtlichen Gegenständen zu. London, 4 . Mai. Wie schon gestern erwähnt, hoffen die Engländer ihren Landsmann Lord Brougham, dessen Name seit länger

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