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Innsbrucker Nachrichten
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Page 6 of 12
Date: 16.09.1926
Physical description: 12
sich der Auffassung des Erstrichters an und bestätigte den Frei spruch. Ae SriMlW «n Kn lolicn tan !lwrn- 61 erntra. Innsbruck, 16. September. Heute früh begann vor dem Schöffengeilcht unter dem Borsitze des OLGR. Dr. Küllensperger die Derhandlung gegen den falschen Baron Sternberg, der wegen eines Taschendiebstahles am Innsbrucker Hauptbahnhofe verhaftet und als der Hilfsarbeiter Rudolf Raschel aus Aussig entlarvt worden war. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Grünewald. Die Verhaftung Ra- schels

, der sich in Innsbruck als Friedrich, Alfons, August, Maria Baron Ungern-Sternberg ausgegeben und in den höchsten Kreisen der Aristokratie verkehrt hatte, erregte seinerzeit großes Aufsehen. Die Verhaftung des falschen Baron Ungern-Sternberg. Am 23. Februar l. I. wollte der Gastwirt Johann Eder aus Fieberbrunn mit dem Abendzug um 6 Uhr 10 Min. ins Unterinntal fahren. Als er am Jnnrbrucker Hauptbahnhof einen Wagen dritter Klaff« bestiegen hatte, herrschte im Waggoneingange ein Gedränge, weil ein jüngerer, elegant

so, als ob er die Tasche gefunden und der Gastwirt sie verloren habe. Wenn aber der Taschendieb geglaubt hatte, da durch sich unbehelligt aus der Affäre ziehen zu können, so hatte er sich gründlich getäuscht, denn der Gastwirt steckte zwar seine Tasche wieder ein. übergab aber dm Dieb der Polizei. Abenteuerliche Erzählungen. Der Verhaftete war im Besitze einer Fahrkarte dritter Klasse von Innsbruck nach Hall, nannte sich Friedrich Alfons August Mana Baron U n g « r n°S ternberg und gab an, der Sohn eines reichen

Gutsbesitzers in Estland zu sein. Ob sein Vater und seine Mutter noch am Leben seien, wisse er nicht, weil er schon im Jahre 1913 von zu Hause sortgegangen sei und sich zu Verwandten nach Ungarn begeben habe. Er habe aus dem Schlosse einer Gräfin B ay a gelebt, wo dieses Schloß sich befinde, sage er aber nicht, weil sich gegenwärtig seine Braut dort aufhalte. Rach dem Umsturz wollte der „Baron" mit russisck>en Offizieren auf Steifen in der Schweiz, in Frankreich und Italien gewesen sein. Im Jahre 1920 sei

er in Meran und in der Folgezeit bis 1921 bei Bekannten auf einem Schloß bei Me n t o n e gewesen, dann sei er über Salzburg nach Innsbruck gefahren, habe auf der Fahrt den Baron Klingspor kennen gelernt, durch dessen Vermittlung er bei der Baronin M a u t n er - M ar k h os in Absam Unterkunft ge sunden habe. Der Angehwltene gab sich als sehr vermögend aus, er besitze ein Auto und bekäme monatlich 350 8 von seinen Der- wandten. Die Vernehmung der Baronin Mautner ergab, daß der Ver haftete

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 4 of 12
Date: 10.07.1940
Physical description: 12
Julius kiener: Das Gleichnis von der Schlange Ich entsinne mich des wunderlichen Barons, der im Sommer hinter dem Dorf in einem Iagdschlößchen hauste. Er war gelähmt und mußte von seinem Diener Korbian im Rollstuhl geschoben werden. Meine Großmutter — bei der ich die Schulferien verbrachte — hatte auch die Frau Baronin gekannt und niemals später eine schönere Frau erblickt. Der Baron hatte sie von einer Weltreise mitgebracht, aber sie konnte das rauhe Klima nicht vertragen. Kurzum

: an einem Sommertag erschien der Baron wieder ohne seine Gemahlin im Dorf, und zwar als ein lahmer Mann. Mich berührte die Erzählung meiner Großmutter aufs tiefste, und ich nahm jede Gelegenheit wahr, mich dem Baron zu nähern. Ich machte mich anheischig, für den Briefträger die Zeitung ins Schloß zu tragen, ich folgte dem Zimmermann, der eine Dachreparatur auszuführen hatte, ja, ich wollte in meiner Erbötigkeit sogar die seufzenden Räder des Rollstuhls schmieren. Leider würdigte mich der Baron kaum eines Blickes

. Aber schließlich bemerkte dann Korbian meine Hilfsbereit schaft, und er erlaubte mir, ihm beim Begießen der Blumen die Wasserkannen zuzuschleppen. An solchen warmen Nach mittagen ruhte der Baron meist lesend im Schatten einer Blut buche. Manchmal ließ er die Zeitung sinken, und dann dachte er sicherlich an seine schöne entschwundene Frau. Es war offen sichtlich, daß ihn auch das Leben, das er als Gelähmter führen mußte, maßlos langweilte. Insofern traf es sich gut, daß gerade in jenen Tagen ein Wanderzirkus

mit einer Menagerie ins Dorf kam. Der Zirkusdirektor brachte eigenhändig das Plakat mit der Einladung zur Eröffnungsvorstellung ins Schloß. Doch den Baron interessierte mehr die Raubtierschau. „Hoben Sir auch exotische Tiere?" fragte er. „Und ob", antwortete der gestiefelte Direktor nach einem Schwall von Worten, „mit meiner Boa werden Sie zufrieden sein." „Eine Schlange?" „Jawohl, Herr Baron! Und zwar das größte Exemplar aller Riesenschlangen, das jemals auf dem Kontinent lebend gezeigt wurde." „Gut, ich komme

!" schloß der Baron die Aussprache. „Und der Junge", wandte er sich an seinen Diener Korbian, indem ec aus mich zeigte, „soll, wenn er mag, mitkommen." Ich war über eine derartige Aufmerksamkeit so verdutzt, daß ich gar nicht für die Einladung dankte, aber ich fand mich zur angegebenen Zeit pünktlich vor dem Schlohtor ein. Es war mir vergönnt, einen Augenblick den Stock des Barons mit dem Silbergriff zu halten, den er, in der Hoffnung auf Ge nesung oder um die Hühner wegzuscheuchen, komischerweise

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 7 of 10
Date: 16.08.1922
Physical description: 10
Spaten heröeiznholen. Als der Prinz beim Auto oitfcm, harte «r einen zweiten Schuß fallen. Gagern behauptet, der Daran fei wie der zum Bewußtsein gekommen, worauf «r ihm erklärt habe, sie müßten sich nochmals schießen. Er habe wiederum bis drei gezählt und noch einen Schuß abgegeben. Ob der Baron fein« Waffe zur Hand genommen Hab«, wisse er nicht, nehme es jedoch nicht an. Die Setrion ergab das Vorhandensein von zwei Brustschutzen, von denen der eine nach dem Gutachten der ärztlichen

vernommen und machte unter feinem Eide, um jeden Verdacht von sich abzulenke», wissentlich falsche Angaben. Das Gericht hat Gagern des Verbrechens des Totschlags schuldig befunden. Di« Annahme einer Tötung im Zweikampf hat es aus drücklich von sich gewiesen. Daß di« Tot mit Ueberlequng ausge führt worden sä, hat das Gericht verneint, weil es zu der Auf fassung gelangt ist, daß Gagern zunächst den Zweikamps bcabsichiigt habe und dann, als der Baron hierauf nicht emging und Gagern infolgedessen

und dem Baron nicht habe folgen können. Dem Prinzen Stolberg ist durch die Amnestie vom 27. Jänner 1917, unter die alle militärgerichtlich verhängten, sechs Monate nicht; übersteigenden Freiheitsstrafen sielen, der iricht verbüßte Rest der j Strafe erlassen worden. Er ist im Jahre 1917 schwer verwundet > worden und 1920 in St. Blasien gestorben. Gagern, der seit dem > 28. März 1916 in Untersuchungshaft war, hat seine Strafe bis zum j 16. Jänner 1919 im Zuchthaus Bußbach verbüßt, dann ist er auf * Grund

Garüeulanenregiments, dem der Verurteilte von Gagern an gehörte, in einem Schlosse des Barons dstldekem südlich von Brügge im Quartier. Zwischen dem Ehepaar d'Udebem und der Einquar tierung herrscht« gutes Einvernehmen. Bei Gogern entwickelte sich eine leidenschaftliche Zuneigung zu der Baronin, die von ihr, wie sich aus dem Briefwechsel zwischen beiden ergibt, erwidert wurde. Aus dieser Leidenschaft erwuchs der Plan, den Baron zu beseitigen, da auf ander« Weise eure Lösung der Ehe nicht möglich schien. Gagern kam

auf den Gedanken, dem Baron einen Zweikampf auf zuzwingen, in dem er als guter Schütz« feinen Gegner unschädlich zu machen hoffte. Er wollte als Vorwand den Umstand benutzen, daß der Baron ihn zur Ausstellung einer dienstlichen Bescheinigung veranlaßt hatte, nach der im Schlosse keine Waffen vorhanden wären, während tatsächlich Waffen verborgen gehalten wurden. Gagern suchte zunächst den Ordonnanzoffizier des Regiments zur Unterstützung bet dem „Duell" zu gewinnen. Als dieser schroff ab lehnte, wandte

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Page 1 of 12
Date: 09.04.1924
Physical description: 12
gestern in einer kurzen Bemerkung mitgeteilt, daß sich bei der Wahl in B r u n e ck Gewalttä tigkeiten ereignet haben. Es war jedoch gestern nicht mög lich, Einzelheiten über die Borgänge in Bruncck zu erfah ren. Man hörte nur, das; es in Bruneck am Wahltage etwa dreißig Verletzte gegeben hat und daß der deutsche Kandidat Baron S t e r n b a ch niißhaudelt worden ist. Nunmehr bringen die Südtirolcr Blätter ausführliche Berichte über die Vorfälle in Bruneck: Als Baron Sternbach >rm Sonntag

ln U t t c n h e i m den Vormittaggottesdienst verlassen hatte, wurde er in der Nähe fernes Hauses von zwei Faschisten, von denen der eine der Bahnoeamc Beltramt war, mit den Worten angehalten, er möge warten, denn der Kommissär wünsche ihn zu sprechen. Baron Sternbach erwiderte, er wolle zu hause auf den Kommistär warten. Kurze Zeit, nachdem Baron Sternbrch in seinem An sitz Uttenhetm gewesen war, klopfte es, und auf die Frage, wer draußen fei, hieß es: Der königliche Kommissär. Es standen jedoch etwa fünf bis sechs Faschisten, darunter

der genannte Bcltrami vor der Türe und verlangten, Stern bach möge mit kmen kommen. Baron S.ernbach lehnte ab, worauf der angebliche königliche Kommissär erklärte, er habe den Auftrag, Sternbach zu verhaften und ihn im Auto nach Brnncck zu bringen, wenn er nicht freiwillig mitgehe. Baron Sternbach verlangte einen amtlichen Aus weis, worauf ihm die Faschisten drohten, ihn in Ketten zu legen. Sternbach ließ sich jedoch nicht einschüchtern. Der angebliche „königliche Kommissär" äußerte nun, er sei aus U>dine

, habe seine ganze Habe verloren und wolle nun mit Baron Sternbach abrechnen. Er hob zum Schlage aus, und nun regnete es von links und rechts Fausthiebe auf Baron Sternbcch Der Angegriffene ref um Hilfe, was die Faschisten zu weiteren Mitzhandlinrgen veranlagte. Schließlich ging mau mit Revolvern gegen Baron Stern bach los und wollte Baron Sternbach zwingen, sich verhaf ten zu lassen. Baron Scernbach blieb jedoch standhaft und erklärte, nur der Gewalt weichen zu wellen. Inzwischen war der Ueberfall bekannt

geworden. Es kamen Leute her bei. Die Faschisten eilten zu ihrem Auto und fuhren davon. Ein Faschist hacke auf den Pächter des Sterubachschcn Gu tes, Anton Gröber, einen Schuß abgc feuert. Baron Sternbach begab sich dann nach Bruneck, um ärzt liche Hilfe zu beanspruchen und sich dann ins Wahllokal zu begeben. Auch dort war Baron Sternbnch wieder in Ge fahr, insultiert zu werden. Bald darauf wurde von den Fa schisten der Zutritt zum Wahllokal den deutschen Wählern verwehrt. Es log System

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Page 5 of 10
Date: 17.09.1926
Physical description: 10
des Motorrades, das einen Wert von 1500 8 hatte. Är NA WM IlMit-Slnitling. Innsbruck, 17. September. Gestern wurde vor dem Schöffengericht unter dem Vorsitze des OLGR. Dr. K ö ll e n f p « r g e r die Verhandlung gegen den mehr mals vorbestraften Taschendieb Rudolf Raschel, der in Innsbruck als Baron Ungern-Sternberg eine zweifelhafte Existenz geführt hatte, durchgeführt. Die Anklage war von Staatsanwalt Dr. Grünnewald vertreten, die Verteidigung Rafchels besorgte Rechtsanwalt Dr. Alois Feldner

ein gewisses her- ablassendes Wesen an den Tag legte, nicht im geringsten be- einflussen ließen. Die Zeugeneinvernahmen. Als erste Zeugin wurde Baronin Mautner- Markhof ein- vernommen, in deren Abfamer Billa Raschel während seines ganzen Aufenthaltes in Tirol gewohnt hat. Sie habe den Angeklagten durch Baron Klingspor kennen gelernt und ihn in Kost und Quartier genommen. Raschel habe öfters von seinem Vater erzählt, von dem er ein großes Vermögen übernommen habe und auch von seinen Verwandten gesprochen

, die in Nizza leben sollen. Die Beträge für Kost und Wohnung habe er nur für den ersten Monat bezahlt, seitdem sei er sie aber schuldig geblieben. Die Baronin hat von Raschel heute noch einen Betrag von 1300 8 zu bean- sprachen. Er habe viel in einem Werke von Offendowsky ge. lesen, in dem von der Hinrichtung eines Baron Ungern- Sternberg durch die Bolschewiken die Rede ist-, den Hingerich. teten habe er ihr gegenüber als seinen Onkel bezeichnet. Wenn -die Baronin mit Raschel in Innsbruck war, sei er oft

mit einem A u t o daherkam, das er von dem Gelde in Wien gekauft hatte und dem man auf dem ersten Blick ansehen konnte, daß es den Betrag nicht wert sei. Der angeb liche Baron Ungern-Sternberg habe sie aber unter Hinweis auf die Möglichkeit, daß man das Auto günstig Weiterverkäufen könne, be ruhigt. Er habe aber zu einem Verkaufe gar keine Anstalten ge- troffen, sondern habe den Wagen immer selbst in Benützung ge habt. Ueber eine Frage des Angeklagten, der die Baronin als Zeugin dafür namhaft gemacht

hatte, daß er am 16. Dezember, an welchem Ta-ge einer der ihm zur Last gelegten Taschendieb-stähle begangen wurde, zur kritischen Zeit in Absam gewesen sei, meinte die Baronin, sie könne sich daran nicht erinnern, es sei aber äußerst selten gewesen, daß Ralckel einmal einen ganzen Nachmittaa in Absam zugebracht hatte. Meistens fei er mit dem Auto nachmittags nach Innsbruck gefahren,.wo er im Cafs Schindler Stammgast war. Der Sohn der Baronin^Mautner, der 21sährige August Maut ner, erklärte, „Baron Sternberg

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Page 9 of 10
Date: 13.09.1918
Physical description: 10
des StaithaltrrelÄireprästdemsn Dr. Pockels die Sitzuna zur Festsetzung der heurigen Maische-Taxe stattgesungen. Dieser'Sitzung »vokmten bei: die Vorsitzenden der zwei Preisprufungs- stellen von Bozen und Trient, der Präsident der Sektion 2 (Trient) des LandesknlturrateS. Baron M e r st, der Direktor des Lagerhauses in Innsbruck, der Kellereiinspektor in Bozen, die Vertretungen des Verbandes der lan-dw. Genossenichaiten, der Weinhändlergenossen- schast Bozen und der WirtSge.rvssenschast Bozen, sowie LAbg. M e n z. Er wurde als Taxe

am 18. September erfolgen, so daß also diese Preise, umgerechnet auf die Maische als wirklicher Bestimmungssaktoc gelten werden. Gerichtszeitung. § Ein Baron als Schirindieb. Wien, IS. Sept. Bor dem Bezirks gerichte Ioieistadt hatte sich gestern der 20jährige Private Baron Eduard B e r n h a u s v- Beruh rusrn wegen Tttoitahl eines Schirmes zu verantworten. Am 27. Mai ö. I- war im Easa Splendid dem Kausmanne Woi- Rosenmaun ein Schirm im Werte von.180 bk abhanden gekommen. Während Rosenmann

mit der Kafseehauskassie- rin über das Fehlen des Schirmes sprach, trat der Kellnerlehrling Max Klein hinzu Und erz-iblte, daß er vor wenigen Minuten den Baron v. Bernhausen, der 'ich aus dem Kasfcehause ohne Zahlung der Zeche entfernt batte, in aer Iudengnjse getroffen habe, wie der Baron eben in ein Schirmgeschätt eintrat. Rosenmaun begab sich so fort in das bezeichnete Schirmgoschä't und fragte zunächst die Ber- käuferm, ob sie ihm nicht einen Schirm verkaufen könne. Die Rer- käuferin erwiderte

, sie habe keinen Schirm zum verkanfen Rosenmaun sab sich im Geschäfte um und erblickie in einer Ecke seinen Schirm, der ihm im Kasferhanse abhanden gekonunen war. Nun mehr gab die Verkäuferin zu, daß vor wenigen Minuten ein sehr eleganter Herr ihr den Schirm um 42 X verkauft habe. Nach der Beschreibung, welche die Berkäu'erin von dem Herrn gab, .war es kein Zweisel, daß dieser Herr der Baron Eduard Bernbaus v. Bern hausen gewesen war. Wahrend Rosenmaun noch im Geschäfte mar. kam der Kellner Klein und meldete

, daß der Baron wieder ins Kgjfeehaus zurückgekommen sei. r< in Wachmann begab sich in Beglei- tung Rosenmannö ins Cafe Splendid und kehrte dann ncit dem Baron, der den Schirmdiebstahl entschieden leugnete, in daS Schirm- geschäft zurück, wo die Berkäuserin mit aller Bcstinnurhcit in dem Baron den Verkäufer des Schirmes erkannte. Auch bei der Polizei stellte der Baron mit Entrüstung in Abrede, den Schirm gestohlen zn > haben, und gab an, daß er sich für kurze Zeit aus dem Kaffeehause entfernt

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Page 11 of 20
Date: 22.08.1936
Physical description: 20
. Ich habe das Verlangen danach verloren. Mit der vierten Dimension will ich doch lieber nichts zu tun haben!" Am Fuße der Treppe stand in der grauen ruhig vornehmen Livree des Hauses der Diener Anton. Er wandte sich an Konrad von Zweilinden, bestellte ihm, der Baron Rückert wäre da und wünsche ihn zu sprechen. Konrad blickte seine Mutter und Angela mit einem etwas jungenhaft verzweifelten Gesicht an. „Hoffentlich ist er nicht gekommen, um nochmals Krach mit mir anzufangen wegen Molly. Ich hätte mich auf die dumme

Geschichte mit ihr nicht einlassen dürfen." Angela erbot sich eifrig: „Ich begleite dich, Konrad." Er nickie: „Ja, komm mit, in deiner Gegenwart wird er sich zusammennehmen, er ist nämlich ein ziemliches Rauhbein!" Konrad entschuldigte sich bei dem Pfarrer und Catalina, er wollte mit Angela sobald wie möglich in den Bankettsaal Nach folgen. Im Arbeitszimmer des Gutsherrn wartete Baron Rückert. Sein Gesicht war noch röter als sonst und ein paar tiefe Fal ten auf semer Stirn wiesen deutlich auf böse

und ihren Zukünftigen Verlobten zu spielen, während sie beide nicht an Liebe und Heirat dach ten. Das Mädel schicke ich zu 'ner ollen Tante in eine Ein samkeit, wo das Erscheinen von einem Hausierer noch eine Sensation bedeutet, den Herrn Verlobten, den langen Lulatsch, den Inspektor, schmeiße ich raus, daß er sich dabei dreimal überkugelt, aber was soll ich mit Ihnen machen? So ruhig kommen Sie auch nicht davon." „Sie haben mir ja bereits die Türe gewiesen, Herr Baron, mehr zu tun bleibt Ihnen wohl kaum übrig

", erwiderte Kon rad, obwohl er sich nicht ärgern wollte, doch etwas gereizt. „Ich verlange vor allem eine regelrechte Entschuldigung. Herr von Zweilinden", schrie ihn der Baron an, „denn solche Scherze erlaubt man sich nicht mit mir. Ich wußte ja nicht, daß alles nur ein abgekartetes Spiel war. Ich möchte dem Deibel sämtliche Knochen zerbrechen vor Wut über so einen faulen Witz. Also, nun reden Sie, wie durften Sie sich auf den blödsinnigen Kram einlassen? Wissen Sie, was ich möchte? Boxen möchte

ich mit Ihnen, so empört bin ich durch die Ge schichte. Los, reden Sie, wie Sie solchen Unfug in Szene setzen konnten, sonst, weiß der Himmel, schmeiße ich Sie mit meinen eigenen Händen heraus." Konrad von Zweilinden stieg das Blut zu Kopf, aber ehe er noch die Lippen zum Sprechen öffnete, trat Angela vor den Erregten hin und mit feinem Lächeln sagte sie: „Ihre letzte Drohung hat zum mindesten den Vorzug, originell zu sein, Herr Baron, denn es wäre wirklich drollig, wenn Sie Konrad aus feinem eigenen Haus

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Page 3 of 18
Date: 10.09.1937
Physical description: 18
Stockwerk flog klirrend auf, eine junge, zitternde Frauenstimme schrie verhalten um Hilfe. Ueber den Hof lief ein Mann, kreuzte den großen freien Platz, verschwand im Gewirr der Parkwege. Klopfte atemlos an die Tür des Försterhauses. Rannte zum einzigen hellen Fenster, pochte hart an die Scheiben. Jemand öffnete. Licht fiel grell auf die Gestalt draußen. Eine tiefe, ruhige Stimme fragte erstaunt: „Sie, Baron Wolf? So spät?" Und dann erschrocken: „Mein Herr im Himmel, wie sehen Sie aus, Baron Wolf

des Handelsbundes abgeschafft werden, der darin besteht, daß bei größerer Warenabnahme ein prozentueller Nachlaß gewährt oder von derselben Ware Schenkt Verglanclbücher! Förster Gerlich hängte sich mit jähem Ruck über den Fenster bord. Starrte den Sprecher entsetzt an. „Mein Herr im Him mel, wie ist das möglich! Erschossen — tot? Sprechen Sie doch, Baron Wolf!" „Tot, ja. Eben fand ich ihn im Bibliothekzimmer." „Und wer tat es? Baron Wolf, welches Unglück, welches Unheil, mein Herr im Himmel!" >- Der junge

Freiherr von Wasow klammerte sich an das Fensterbrett, schien plötzlich zu wanken. „Machen Sie auf, Förster, lassen Sie mich ein. Ich falle um, ich — werde wahn sinnig ich, ach Gott, lieber, guter, alter Gerlich — wenn Sie gesehen hätten, was ich sah " „Ich komme mit Ihnen ins Schloß, Baron Mölschen! War ten Sie, ich " „Lassen Sie mich ein, Gerlich, ich muß Ihnen etwas sagen — nur Ihnen kann ich das sagen " Der alte Förster streichelte behutsam die Hände des Man nes draußen. Er nannte ihn plötzlich

wieder, wie er den Bu ben einst genannt: Baron Wölfchen. „Beruhigen Sie sich, fassen Sie sich, Baron Wölfchen — ich mache auf. Kommen Sie!" Ein Schlüssel knarrte im Schloß, ächzend ging die Haustür auf. Der Mann trat mit schwankenden, unsicheren Schritten in den Flur. * Im Erdgeschoß des mächtigen alten Schlosses rannte der Diener Fuchs vom Gesindezimmer zur Bibliothek. Dort mußten die Schüsse gefallen sein, von dorther war der Schall gekom men. Und dort hatte er vor kaum einer halben Stunde den Rittmeister

, seinen Herrn, und den jungen Baron verlassen. Sie hatten sich zuerst wohl wieder ein bißchen gestritten und ereifert, der Rittmeister und sein Stiefsohn, der Baron Wolf; aber das kam öfters vor und ging immer schnell vorüber. Dann hatte der Rittmeister in einem Buche gelesen und der Baron das Gewehr gereinigt, das er mit zur Jagd gehabt hatte. Sollte ein Unglück passiert sein? eine Zugabe gegeben wird. Nicht genug damit, verlangt der Handelsbund, daß die Rückvergütung der Konsumvereine auf zwei Prozent

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Page 4 of 18
Date: 16.09.1937
Physical description: 18
Raum, in dem wichtige Urkunden ver wahrt werden. Selbstverständlich besitzt die Schule auch zahl reiche Sportplätze, unter anderem acht Tennis- und 13 Hand ballplätze, ein riesiges Schwimmbecken. Baron Wolf ließ zwischen gespreizten Fingern einen schmalen Streifen Lichtes auf das Stück Papier in seiner Rech ten fallen. Ueberflog mit brennenden Augen die wenigen Worte. Taumelte zur Tür, fröstelnd wie im Fieber. Löschte die Taschenlampe, steckte den Zettel in plötzlicher Eingebung zwischen Hals

hier waltete, als Wolf sich zurückerinnern konnte, öffnete ihm. „Der Herr Baron Wolf.. .", stellte sie, wie bei jedem Be sucher, gewohnheitsmäßig laut mit ihrer brüchigen, blechernen Stimme für sich selbst fest. Und dann, sich wohl plötzlich des Unglücks im Schloß erinnernd, wehleidig und weinerlich: „Ach ja, du liebes Väterchen, der Herr Baron Wolf, der arme junge Herr..." Förster Gerlich hatte den Erguß seines Faktotums vernom men und öffnete die Zimmertür. „Treten Sie ein, Baron Wolf." Und zu Bertha

: „Scher dich in die Küche, alte Trine ...!" Baron Wolf wartete, bis die Alte die Tür fest ins Schloß gelegt hatte. Dann sagte er tonlos: „Es ist so, wie ich es Ihnen heute Nacht sagte, Gerlich. Was soll ich nur tun?" Der Förster schüttelte den grauen Kopf: „Ich kann es nicht glauben, Baron Wolf! Es ist ja ein Ding der Unmöglichkeit. Sie müssen sich in Ihrem ersten Schreck getäuscht haben. Der Anblick, der plötzliche schreckliche Anblick des Toten hat Ihnen die Sinne verwirrt." Baron Wolf warf

vor Erregung, auf die Nase. „Verstehen Sie jetzt — nein, wundern Sie sich jetzt nicht, daß ich überhaupt noch bei Sinnen bin?" fragte Baron Wolf dazwischen. „Es darf ja nicht sein...", murmelte der Alle, während er sich die Brille hinter den Ohren festhängte. „Das wäre ja ein neues Unglück...!" „Danach fragt das Leben nicht, Gerlich ..." Der Förster nahm den Zettel aus Wolfs Hand und hielt ihn sich in einiger Entfernung vor die Augen. Nach einer Weile sagte er verzweifelt: „Mein Herr im Himmel

, was soll das werden? Es ist kein Zweifel möglich, Baron Wolf, Sie haben recht, Sie haben sich nicht getäuscht!" „Können Sie mich nun verstehen, Gerlich? Verstehen Sie mich jetzt?" Der alte Mann nickte langsam und schwer. „Ja, nun ver stehe ich Sie, Baron Wolf. Ach, mein Herr im Himmel, was soll nun geschehen, was wird nun werden?" „Sie werden schweigen, Gerlich? Uebcr alles, was ich Ihnen als einzigem Menschen anvertraut?" „Wie das Grab, Baron Wolf, besser als wie wenn ich stumm wäre seit Kindesbeinen!" „Auch deni Gericht gegenüber

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Page 4 of 40
Date: 06.12.1902
Physical description: 40
des Handels und für einzelne Gemeinden oder Gemeindeteile verschieden erfolgen." Abg. Albrecht beantragte folgende Resolution: „Die Regierung wird aufgefordert, die Verkaufszeiten in den Tabaktrafiken Diesem Gesetze entsprechend auf vier Vormittagsstunden zu reduzieren". Im Finanzausschüsse des ungarischen Ab¬ geordnetenhauses machte am 4. ds. der Honvedminister Baron Fe j er Vary zwei ver- zeichnenswerte Mitteilungen. Er sagte, daß durch die Erhöhung

ein für allemal erwachsen, wie hoch der ordentliche Bedarf des Heeres in dieser Zeit sein wird. Honvedminister Baron Fejervary erklärte, er könne jetzt diese Ausweise nicht vor¬ legen, weil die Erhöhung nur für ein Jahr ver¬ langt wird. Abg. Komjathy betonte aber noch¬ mals, daß Aufklärungen unbedingt notwendig seien. Asten. Die Russen in der Mandschurei. Der Pekinger Korrespondent der „Times" meldet vom 3. ds., Rußland gedenke eine neue Organisation

in würdigster Weise der gestrige Tag, Die Türen, Gänge und der Hörsaal waren festlich mit Gewinden und Baumgruppen geschmückt, in letzterem stand, umgeben von Lorbeerbäumchen, das trefflich gelungene Relief des Jubilars; der Saal war hell beleuchtet. Da trat unter die Schar der schwarzgekleideten anwesenden Assistenten und Hörer Prof. Baron Rokitansky im weißen Spitalskittel, nicht wenig erstaunt über den im Hörsaale sonst so ungewohnten Ausdruck

der Festesfreude. Nur wenige Sekunden konnte er seinem Erstaunen gönnen, aus der Schar der jungen Mediziner traten die Herrn Zottl, Krumbholz u. Jekeli, von denen ersterer mit folgenden Worten den Professor anredete: »Hochgeehrter Jubilar! Lieber Herr Professor! Herr Baron! Zweifach freudiger Anlaß führt uns heute hier zusammen in dem Saale, wo wir sonst über der Menschheit Gebrechen bei Herrn Baron uns Rares erholten. Doch nicht ein Leben

in seinem Elend, in seiner Kargheit und und Erbärmlichkeit ist hier zu schauen, sondern em reiches, vielseitiges, schönes, gesundes Menschenleben wollen wir heute feiern. Gestatten Sie, Herr Baron, daß wir heute die Rollen vertauschen: der Schüler spreche und der Lehrer zuhorche. Zwölf Lustren wandeln Herr Baron auf dieser Erde und deren fünf verbrachten Sie bereits auf dem akademischen Lehrstuhle. Wohl ziemte es sich da in festlicher Stunde, gleichsam

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Page 10 of 16
Date: 27.10.1903
Physical description: 16
Seite 10. Nr. 245. Jrnrsörucker Nachricht n Dienstag Ken 27. Oktober 1903. Dr. Riedler erzählt, er habe den Baron län¬ gere Zeit in Wien erhalten. Dieser sei sehr leicht¬ sinnig gewesen. Er sei stets umschwärmt ge¬ wesen von Agenten ü Sonnenschein, Klempf- ner, Berger und die hätten ihn veranlaßt, teures Geld aufzunehmen. Wenn er Geld hatte, war er Verschwender, praßte bei Sacher mit leichten Mädchen und hatte stets zwei Fiaker Leim

, da der Angeklagte der Familie nur Schande mache. Als erster der Beschädigten wird der frühere Hoteldiener Joses Weikl vernommen. Im Hotel Südbahnhos, wo Baron und Baronin Lerchen feld vor zwei Jahren mehrere Monate wohnten, putzte er dem Ehepaare die Stiefel. Die Baronin war sehr freundlich mit ihm. Als sie deshalb einmal äußerte, es gehe ihr sehr schlecht mit dem Geld zusammen, bot er ihr sieben Gulden an, die sie dankend annahm. Der Baron

, daß ihm ein Brief aus München gezeigt wurde, in dem eine Sendung von 20.000 bis 30.000 Mark angekündigt wurde. Präs.: Sie haben auch Ihre Uhr und Kette für den Baron versetzt? — Zeuge: Ich habe selbst nichts gehabt, deshalb. Aber ich habe ihm davon 20 Kronen gegeben. — Präs.: Einen An zug und einen Koffer ebenfalls? — Zeuge: Ja Auch drei Stück Leinwand waren dabei. — Präs. : Sie haben auch auf 100 Gulden für ihn ge¬ bürgt? — Zeuge: Ja. — Präs

. : Sie haben Ihre ganzen Ersparnisse verloren ? — Zeuge : Ja. Ich habe Mitleid mit dem Baron gehabt. Ter Zeuge übergibt dem Präsidenten zwei Briese, die er vom Angeklagten erhalten hat. Der eine Brief ,ist an Baronin Gabriele ge¬ richtet und enthält einen rührenden Abschied, de er (Angeklagter) aus dem Leben scheide und den Schwestern alles Böse verzeihe, nur bitte er, die Armen Weikl und Hiebl auszubezahlen, da sie ihm ihre letzten loschen gegeben

haben. Ähnlichen Inhaltes ist der zweite, an den Oberst- Hofmeister des Erzherzogs Ludwig Viktor ge¬ richtete Brief. Diese Briefe wurden weder fran¬ kiert, noch aufgegeben, da der Angeklagte durch Weikl Hilfe erhielt und sich nicht mehr das Leben nehmen mußte. Der nächste Zeuge, Andreas Hiebl ist 'Haus¬ diener und hat auf Zureden des Weikl dem Baron 2000 und später noch 140 Kronen ge liehen, damit der Baron zur Audienz nach Budapest fahren könne

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Page 1 of 8
Date: 16.10.1900
Physical description: 8
18. LucaZ. Freitag 19. 7 Petrus v. A. Zur Tagesgeschichte. Defterreich-ttugaru. Zum Kampfe gegen Dipauli. Von den Anhängern Dipaulis wurde den Gegnern desselben, au deren Spitze bekanntlich Pros. Schöpfer iu Brlxen steh», der Vorwurf gemacht, dass sie in ihren Versammlungen Dipauli ungehört verurtheilen. Gegen diesen Vorwurf bringt nun die „Brixner Chronik" in ihrer vorlerteu Nummer eine sehr kräftige Erwiderung. Was Baron Dipauli da in dem cleri

- calen Blatt, das am Sitze des Fürstbischofs erscheint, zu hören bekommt, dürfte ihm sehr unangenehm in die Ohren klingen. Der Verfasser des Artikels, ob iw Zweifel Prof. Schöpfer selbst, schreibt: „Wir möchten entschieden bestreiten, dass Se. Ex- ceÜenz ungehört vernrtheilt wurde. Wir haben ja wiederholt die herrlichen Reden des Herrn Baron gehört und haben auch das schöne Programm der Katholischen Volkspartei gelesen und es uns gemerkt

. Gehört haben wir den Herrn Baron — aber wir haben uns auch die Freiheit genommen, die Thaten Seiner Excellenz mit seinen Worten zu vergleichen, und das ist der Grund, weshalb wir seine Candi- datur m der V. Curie ablehneu. Baron Dipauli erklärte seinerzeit: Entweder ein gerechter Ausgleich oder gar keiner? Und im Wahlaufruf der Katho¬ lischen Volkspartei, .der von Baron Dipauli an erster Stelle unterschrieben war, standen die herr¬ lichen

- iächlichen Verhältnisse und wahrer Gerechtigkeit die Verthellung der Lasten stattfmde und jede Schädr- guug ttttserer Neichshälfte ausgeschlossen sei." So hörten und lasen und glaubten' wir einstens. Und was geschah? Das Ministerium Badeni-Biliuski brauchte für den vierten und schlechtesten Ausgleich eine Majorität. Badem wollte dabei die Katholische Volkspartei gar nicht zulassen. Da drängte sich Baron Dipauli heran und schuf die Majorität der Polen

können, wenn er keine Mehrheit fin¬ den Ausgleich gehabt hätte? Baron Dipauli that aber ein übriges: er trat als Handelsminister in das Ministerium Thun und übernahm die Pflicht, das ungerechte Zoll- und Haudelsbündnis vor dem Hause und vor der Oefftutlichkeit zu vertreten und auch mit dem Namen der Katholischen Volkspartei zu decken. Als der vierte und schlechteste Ausgleich im Wege des ß 14 gemacht wurde, da setzte Baron Dipauli als Hcmdelsminister seinen Namen

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Page 1 of 8
Date: 22.03.1897
Physical description: 8
, je eine auf Dr. Rapp und Grafen Huhn. Bozen, 20. März. Gesammtergebnis : Von 920 abgegebenen Stimmen erhielt Paul Welponer 632, Dr. R. v. Graf 285, Graf Huhn 2 St. Es ist somit Präsident Paul Welponer mit 632 Stimmen gewählt. Dritter Wahlbezirk, S t e r z i n g, 20. März. Es wurden 7 4 giltige Stimmen abgegeben. 73 Stimmen erhielt Be¬ zirkshauptmann Graf Rudolf Huhn, 1 Baron Dipauli. Klausen, 20. Mürz. Bei der heutigen Reichs¬ rathswahl in Klausen

Wahlbezirk. C l e s, 20. März. Abgegeben wurden 30 Stim¬ men, sämnltliche für den Nationalliberalen Baron Giovauni Ciani. Fondo, 20. März. Von 135 Wählern er¬ schienen 36. Von diesen erhielten Gras Galeazzo Khun in Trient (Konservativ) 23, Baron Giov. Ciani in Trient (Nationalliberal) 13 Stimmen. Mezzolombardo. 20. März. Es erschienen 85 Wühler. Baron Giovanni Ciani erhielt 83, Guiseppe Canella und Dr. Lorenzoni je 1 Stimme. Lavis, 20. März. Baron

Ciani erhi-lt sämmt- liche 56 Stimmen. Cavalese^ 20 März. Von 134 Wahlberech¬ tigten erschienen 27. Baron Giovanni Ciani in Trient erhielt 26 Stimmen, 1 ist ungiltig. Pergine, 20. März. Von 109 abgegebenen Stimm n erhielt Baron Giovanni Ciani 107 Stimmen. Trient, 20. März Gesammtergebnis: Von 632 abgegebenen Stimmen erhielt Baron Ciani 612 Stimmen. Es ist somit Baron Joh. Ciani gewählt. Fünfter Wahlbezirk. Riva, 30. März. Sämmtliche 94 Stimmen

wurden für Baron Valeriano Malfatti abge¬ geben. A r co, 20. März. Von 59 erschienenen Wählern wurden 48 Stimmen für Malfatti abgegeben, 2 Stimmen waren zersplittert, 9 Zettel leer. Borgo, 20. März. Es wurden 53 giltige Stimmen abgegeben. Valerian Baron Malfatti erhielt 52 Stimmen; Luigi Baron Hippoliti 1 Stimme. Levico, 20 März. Hier wurden 57 giltige Stimmen abgegeben, wovon 53 auf Baron Mal¬ fatti und 4 auf Dr. Ognibene, Bürgermeister

von Levico, entfielen. Roveredo, 20. März. Gesammtergebnis: Bürgermeister Baron Valerian Malfatti (Natio¬ nalliberal) wurde in der Städtecurie mit 539 Stimmen in den Reichsrath gewählt. Erschienen waren zusammen 559 Wähler. Es ist somit Baron Valerian Malfatti ge¬ wählt. Vorarlberg. Bludenz, 20. März. Von 364 Wählern gaben 299 ihre Stimmen ab, wovon Johann Drerel, Oberlehrer in Feldkirch, 165 Stimmen, Josef Wegeler, Landtagsabgeordneter in Feldkirch, 126

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 5 of 10
Date: 18.07.1933
Physical description: 10
der Hinterbringer: J Denn der Verleumder schießt den gift'gen Pfeil « Unschädlich ab, weit hinter meinem Rücken, ! Der Hinterbringer nimmt ihn auf in Eil' J Und kommt, ihn freundlich mir ins Herz zu drücken. • Badenstedt. Emokinganprobe. Von Franz Brahn. Die Geschichte spielt in Wien. Der Baron M. und der Graf N. treffen einander auf der Kärntnerstraße. „Halloh, Baron, wohin?" „Zum Schneider, lieber Graf. Ich muß unbedingt einen Smokinganzug haben. Mein alter wird in den Nähten schon ganz grün

— so kann man doch nicht rumlaufen." „Du — ich geh' mit, wenn s' dir recht ist. Ich weiß eh nicht, was ich mit diesem angebrochenen Vormittag machen soll!" „Aber bitte, ist mir ein Vergnügen!" Die beiden gehen also in den fünften Bezirk zu Herrn W o p r s ch a l e k, der außerordentlich erfreut ist, den Herrn Baron zu sehen. Er legt Stoffe vor, und als der Herr Baron sich für den besten entschieden hat, nimmt er — „schamste Diener!" — dem Herrn Baron Maß. „Alsdann — was soll denn nachher der Anzug kosten?, fragt der Baron

. „Is billig, Herr Baron, sehr billig. Dreihundert Schilling — is kein Geld für Smoking." „Ausgeschlossen!" ruft der Baron und tritt einen Schritt von dem dienstbeflissenen Schneider zurück. „Was fällt Ihnen ein, Herr Woprschalek! Dreihundert Schilling — das kann ich mir nicht leisten. Unmöglich!" „Aber, Herr Baron. Der Herr Baron mach'n Witz!" „Ich mach' keine Witz, lieber Woprschalek. Aber zu dem Preis kann ich keinen Smoking machen lassen — es tut mir leid! Für hundert Schilling bekomm

' ich einen — allerdings von der Stange. Aber bei meiner Figur merkt das kein Mensch. Und der is auch auf Seide gearbeitet. Ja, Herr Woprschalek. Da kann man nix machen!" „Aber ich bitt' Ihne, Herr Baron! Der Herr Baror. wern mir doch nicht mit der Kundschaft aus dem Haus geh'n! Also — sag'n mir Aeußerstes: Zweihundertfünfzig Schillings" „Unmöglich, Woprschalek. Zweihundert. Das ist mein letztes Wort!" Woprschalek, macht den Anzug für zweihundert Schil ling. „Aber nur, weil der Herr Baron es is — nur um die Kundschaft

zu erhalten bei den schweren Zeiten. Verdient is da kein Groschen mehr — meiner Seel und Gott!" In acht Tagen ist Anprobe und zwei Tage darauf wird der Anzug geliefert. Nachdem dies vereinbart ist, gehen der Baron und der Graf weg, von Herrn Woprschalek höflich bis an die Tür begleitet. Auf dem Rückweg zur Stadt bleibt Graf N. plötzlich stehen. „Ich begreif' dich nicht, lieber Baron!" „Warum?" „Wie kann man nur so handeln. Ein Drittel runterhandeln!" „Du meinst, das schickt

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Page 7 of 10
Date: 16.01.1924
Physical description: 10
Gründen, wie sie im § 4 dieser Verordnung ausgezeichnet sind, gekündigt wer den. Die Pächterschutzverordnung können Sie von der Staats- ldruckerei in Men, 1. Bezirk, Seilerstätte 24, oder in je-der Buch handlung beziehen. (Nachdruck verbalen.) 30 Der Mann ohne Herz. Nomau von Ernst Klein. Roger ballte die Faust und ließ sie langsam auf sem Knie fallen. „Herr Baron Dooden ist/ sprach er, jedes einzelne Wort scharf betonend, wie wenn er es in Kupfer stanzen wollte, „nicht nur einer der größten

, sondern auch einer der verächtlichsten Schurken auf dieser schönen Erde." Taghan Pascha schlürfte die achte Tasse Mokka. „Diese Auskunft ist so erschöpfend," ließ er sich dann vernehmen, „daß Sie, Herr Lynne, mich unbedingt ver pflichten würden, wenn Sie ein paar illustrierte Details hinzufügen wollten." „Baron Dooden ist ein ehemaliger Offizier der hollän dischen Ltolonialarmee, der mit Auszeichnung gedient hat, aber plötzlich wegen einer Schweinerei entlassen wurde. Erpressung an einer Dame, Hoheit

. Können Sie sich etwas Infameres norstellen? N'cht wahr, nein. Ich glaube auch nicht. Und ich kann ruhig sagen, mein Leben hat mir eine höchst liberale Auffassung von dem, was er laubt und was nicht erlaubt ist, im Laufe der Fahre bei gebracht. Baron Dooden, der Oberst eines ans Java stationierten Regiments war, sollte sich im Haag verant worten, zog es aber vor, allen Weiterugen ans dem Wege zu gehen und für eine Zeitlang unterzutaiuchcn. Vor drei Jahren tauchte er dann in Monte Carlo wieder auf. Er -rächte ein ganz

beträchtliches 5lapital mit " „Hat die Regimentsrasse so lange vorgehalten?" «Ich schütze, er kam ohne einen Centime in der Tasche an. Hoheit, solche Männer wie Baron Dooden brauchen in der Welt, deren Mittelpunkt die Roulette ist, kein Geld. Er ist der geborene Zuhälter " „Pfui Teufel l" sagte Taghan Pascha. Er zerdrückte > : e Zigarette, die er gerade zwischen den Fingern hielt, v i zündete sich eine frische an. Weiter nichts. Aber Roger, der den Aegypter scharf l.obachtete, erkannte, daß diese äußere

Beweguna nur biente., ein» inner,6 LU verberaen. — „Solch Dinge lassen sich schwer beweisen," lächelte Tag han Pascha. Roger fühlte den prüfenden Blick, der sich unter den langen Lidern hervor auf ihn legte. „Ich bin bereit, die Beweise in Gegenwart des Herrn Barons zu führen." Die langen, schmalen Finger des Prinzen zogen sich zusammen und öffneten sich wieder. „Sie hassen Baron Dooden persönlich?" fragte er. „Hassen? Nein. Ich verachte ihn, er ist mir wider wärtig. Außerdem habe ich mit ihm die alte

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Page 9 of 12
Date: 27.10.1925
Physical description: 12
- kchuß von 4.99 Millionen Schilling. ^ Die Ino« st i t i v n e n zeigen an Ausgaben 6.12, daher ein Virdzetobgang von 2.03 Millionen Schilling. Die K on t o kurr e n tgeba ru ng zeigt «inen Abgang von 2.94, so daß die Gesamtgebarung einen Gefamto bg ang von 4.97 Millionen Schilling zeigt. (Nachdruck verboten.) 49 Auf Breffenhof. Roman von Fr. Lehne. „Noch lebt er — der Arzt sitzt drinnen bei ihm — ich kann weiter nichts dabei tun," entgegnete der Baron. „So steht es also sehr schlecht

noch nicht einmal das Schwerste, das ihm be vorstand! Hellmut schwieg; er hatte noch nicht den Mut gefunden, den Baron auf das Schreckliche vorzubereiten. Da fragte rhn dieser: „Was wollte Gerda überhaupt mit ihren Worten sagen — es ist doch eine furchtbare Anklage gewesen — und wie rst sie dazu gekommen, das Gewehr gegen Krafft zu er heben? Hat sie im Scherz gehandelt? Wie oft habe ich sie vor derartigen Späßen gewarnt! — Wo ist sie Werhaupt? 7; Meine Frau ist nicht zu sprechen; sie hat sich ein ge schlossen — und Gerda

, wenn nicht Hellinut ihn gehalten Hatte — so jäh traf ihn die Nachricht. Er faßte mit den Händen in die Luft und lallte: „Was sagst du da? Gerda tot? und beim Boß liegt sie? Ich will sie sehen!" „Onkel, ko nun doch erst zu dir, so nicht —" in höchster Angst, daß der Baron erneu Schlaganfall bekommen könnte, bemühte sich Hellmnt um ihn. Nach einigen Mi nuten kam jener wieder zu sich. „Ich gehe jetzt zu meinem Kinde —" ein erschüttern der Schmerz sprach aus seiner Stimme, und Hellmnt liefen die Tränen aus den Augen

„nein, ich gehe allein — du bleibst hier, und wenn ich zuriiü komme, wirst du mir erzählen, was du weißt — Nein, habe keine Sorge uvt mich —" Und festen Schrittes ging der Baron hinüber nach der kleinen Wohnung des alten Boß. Dieser hatte ihn schon erwartet und trat ihm entgegen. „Das Unglück, Herr Baron," sagte er mit zitternder Stimme, „daran ist nur der verflüchtige Nebel schuld, das; das gnädige Fräulein zu dicht an das Wasser gekom- tuen ist — bei solchem Nebel kann man ja die Hand

nicht vor den Augen sehen Prüfend sah der Baron einen Augenblick in das gute, treue Gesicht des Alten — las er nicht darauf schon die Anklage, daß seine Tochter zur Mörderin geworden und sich deshalb das Leben genommen? Aller nein, aus diesen verwitterten Zügen sprach die innigste Teilnahme, die ihn besondere Geschäftskenntmsse und ohne Kapital sein bequemes Fort kommen -finden könnte. Damals lief der Käufer der Ware nach, und so war. es möglich, daß sich zahlreiche Zwischenglieder in den Berteilung-Prozeß

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Page 23 of 24
Date: 25.02.1928
Physical description: 24
von Nidels reut sein. Er trat grüßend auf tkm zu. „Sie sind der Herr Infepktor?" svagte er. „Jawohl, Herr! Mein Name Ist Braun." Könnt reichte ihm die Hand. „Ich bin der Neffe von Baron Treu, Baron Holldvrs. Nietn Onkel wird mit Ihnen schon vo»t mir gesprochen habe»." „Ganz recht, Herr Baron — Herr Baron wollte hier ans nnserenr Gut die Landwirtschaft erlernen. Aber ich meine, das wäre hier nicht das Rechte. AdelSrent ist für den An« sang zll groß." „Was heißt das, Herr Inspektor?" „Adelsreut

hat fünftausend Morgen Acker, einen kolossalen Viehbestand, eine deinentsprecheftde Meierei, zudem noch elne Brennerei, nee, nee, Herr Baron, das ist kein Gut, ans dem man seine Lehrzeit beginnt. Wenn Herr Baron etwas Tüchtiges lernen will, dann muß er erst mal für zwei Jahre auf ein kleineres Gut gehen — so eins von sechshundert bis achthundert Morgen, da ist die Wirtschaft eine ganz andere. Hier ist Großbetrieb. Wir können uns nicht viel anfhalten mit lrnseren Eleven, das sagte ich auch dem Herrn Barotl

von Treu, als er mit mir über seine Absicht, Sie als Eleve hier anfznnehmen, sprach." „Sie waren also gegen meine Aufuahure, Herr Braun?" Er nickte. „Ja, aus gutem Grunde. Es ist ebeir hier nichts für junge Leute. Wir Haben ja tontet einige gehabt, aber irr diesem Jahre nicht mehr. Denn sie machten uns mehr Aerger als Freude — vour Schaden ganz zu schweigen." Er schob seine Mütze ans den Hinterkopf und sah mit seinen kleinen, scharfen Augen auf Könnt. „Haben Sie Interesse für Pferde, Herr Baron?" sagte

er ablenkend. „Kolossales." „Na, dann kämmen Sie mal mit, da will ich Ihnen mal unseren Nutzgarten zeigen." „Sie haben aus Adelsreut Pferdezucht?" „Aber ich sage Ihnen, Herr Baron was für eine! Staaistiere haben wir!" Kon uis Augen straltzten vor Freude, als er die mt* gepflegten Pferde sah — er liebkoste die Füllen, die sich t» der Sonne tummelten. Goldbraun waren die meisten vorr ihnen. Goldbraun wie bas Haar des schö,ren Mädchens. Ob er Braun fragte, rver sie sei? Nein, besser nicht! Aber seinen Platz

mußte er hier durchsetzen. Er bewundertie die Pferde. Braun schien ein Pferdenarr zu sein. Die Tiere drängten sich au ihn. „Sie lieben Pferde, Herr Inspektor?" „Aber ich sage Ihnen, Herr Baron, über alles!" „Ich auch, Herr Braun, schon deshalb möchte ich hier« bleiben. Behalten Sie mich hier, Herr Inspektor. Adels« reut gefüllt mir so gut, daß ich gar nicht mehr fort möchte. Ich will mich auch tüchtig ins Beug legori, arbeiten und Ihnen so roeltig wie möglich Mühe mmhen. Also, rvenn mein Onkel

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Page 9 of 18
Date: 09.04.1938
Physical description: 18
Urheber-Rechtsschutz: Drei-Quellen-Berlag, Königsbrück lBezirk Dresden). — Nachdruck verboten. v. Zazenhofen / klnna Noman um eine absonderliche Begebenheit Professor Theodor Spitzli rückt erst an seiner horngefaßten Brille. Seine Hände, die schmal und weiß sind, haben ner vöse Bewegungen. Sie fahren suchend in die Tasche seines etwas zu langen Mantels. „Ich möchte durchaus nicht lästig fallen! Ich weiß, der Herr Baron ist leidend. Ich wollte nur dieses vorgeschichtliche Steinbeil

für die Sammlung des Herrn Baron abgeben, wenn er die Güte haben will, es als Geschenk anzunehmen." Theodor Spitzli knöpft mit den gleichen, ner vösen Bewegungen zwei Knöpfe seines Mantels auf und sucht in der inneren Brusttasche. „Und hier ist meine Karte." Friedrich hält höflich das große Gartentor offen, hinter dem sich ein englischer Rasen mit ein paar sonnendurchschienenen Blutbuchen austut, die ihre breiten Aeste wie einen Vorhang vor das helle, schloßartige Haus und die breite Terrasse halten. „Bitte

... Ich werde melden." Und er hält Karte und Stein beil zögernd in der Hand. „Nein... auf keinen Fall! Ich gehe schon. Auf Wieder sehen!" — „Friedrich!" Konrad von Echtern zupft an der Decke, die seine Knie umhüllt. Ungeduld ist sichtbar um seinen Mund. „Friedrich!" Da beeilt sich Friedrich, das Tor zu schließen. Cr geht hastig mit seinen kurzen, steifen Dienerschritten der Terrasse zu. „Bitte, Herr Baron, ich bin schon hier! " „Wer war denn das wieder da draußen? Ein Vertreter wahrscheinlich! Du redest zu lange

mit den Leuten! Du läßt dich anschwatzen, dann hat man sie da. Wir brauchen nichts! Punktum! Da brauchst du das Tor gar nicht aufzumachen." „Bitte, Herr Baron, der ..." „Ihr könnt das halt nie lernen, es fehlt an der Menschen kenntnis." „Bitte. Herr Baron..." Und Friedrich legt die Karte auf den kleinen Tisch, vor dem der Fahrstuhl steht, und das Stein sbeil dazu. Da gibt es Konrad von Echtern einen Riß. Er ist fast er schrocken. „Wie? Was! Donnerwetter! Wieso denn?" „Er hat gesagt, er möchte das dem Herrn

Baron für seine prähistorische Sammlung zum Geschenk machen dürfen." „Wer? Wer denn?" Konrad von Echtern faßt aufgeregt nach der Karte. „Lauf ihm nach! Lauf so schnell du kannst! Er soll heraufkommen! Er soll gleich heraufkommenl Du wirst ihn noch einholen! Renn'!" Und während Friedrich seine alten Beine in Bewegung setzt und keuchend das Tor auf- fchlieht, hält Konrad von Echtern den Vorzeitfund in der Hand. Er geht, mit dem Zeigefinger der leicht gewölbten Fläche nach und prüft die Schärfe

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Page 10 of 14
Date: 09.07.1859
Physical description: 14
auf den vorwärts von Volta gelegenen Anhöhen, und als der Bataillons -Commandant Hauptmann Bruckner in Erfahrung gebracht, daß der Herr GM. Baron Gablenz sich noch eine Mtglie vorwärts mit Geschützen in den Hügeln befinde und Unterstützung verlange, rückte derselbe mir dem Bataillon neuer¬ dings zum Herrn GM. Baron Gablenz vor, worauf es sich beim Einbrüche der Nacht erst gegen Volta zurückzog. Um 2*/2 Uhr Morgens verließ die Brigade

GM. Baron Gablenz Volta, und das Bataillon bildete die Arriergarde. Das 3. Bataillon hatte in diesem Gefechte nur einen unbedentenden Verlust. s Das vierte Bataillon lagerte am 23.' Juni d. I. Abends in Reserve- Stellung hinter dem Infanterie - Regimente Baron Culoz , Brigade des Herrn GM. Baron Puchner, auf dem Bergrücken westlich des Tburmes von Solferino. Am 24. Juni früh 41/2 Ubr wurde die 8. Divi¬ sion des Bataillons unter Commando des Hplm

. v. Weinsberg beordert, die äußerste Spitze des Berg¬ rückens zu besetzen. Die Division hatte rechts die Verbindung mit Ab¬ theilungen des Regiments Gras Kinsky und, links mit Baron Culoz -Infanterie. Gegen 5 Ubr früh rückte der Feind mit bedeutenden Massen heran und griff die Stellung mit einem heftigen Raketen-, Gra¬ naten- und Kleingewehrfeuer an. Die 7. Division unter Commando des Hauptmanns Zini wurde nun auch zur Verstärkung vorgczogen

, besetzte die etwas rückwärts südlich gelegene Kuppe und setzte sich mit der 8. Division in Verbindung. Diese Stellung wurde vom Bataillon so lange behauptet, bis die Abtheilungen des Regiments Baron Culoz, welche die tiefer gelegenen Bergabhänge mit der größten Hartnäckigkeit vertheidigten , gezwungen waren, der starken Uebermacht und dem mörderischen Feuer des Feindes zu weichen, und die nächsten rückwärts gelegenen Stellungen einzunehmen

, was ihnen durch das Feuer des Bataillons erleichtert worden sein mag, da der Feind nur langsam vor¬ zurücken vermochte. Erst nachdrm der Feind mit sehr überlegenen Kräften auf der Südseite so weit vorgedrungen war, daß er das Bataillon auch von der linken Flanke auf das heftigste beschießen konnte, zog sich das Bataillon bei 200 Schritte in bester Ordnung zurück. In dieser Stellung blieb es bis beiläufig 10 Uhr Vormittags, und hinderte mit dem Regimente Baron

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Page 1 of 12
Date: 22.11.1900
Physical description: 12
hingestellt. Vmr gieng den „Neuen Tiroler Stimmen" Pr. 264 vom 17. ds. Mts. folgende Erklärung dieses nämlicien Hraby zu: „Um den böswilligen Wusstremmaen gegen Se. Excelleuz Herrn Baron Dipauli endlich Einhalt zu bieten, bitte ich eine löbliche Redaction nachstehende Erklärung zu ver¬ öffentlichen: Es ist unwahr und erlogen, dass ich von Sr. ExceNenz Baron Dipauli einen Brief mit 600 Kronen erhalten habe, infolgedessen auch un¬ wahr. dass

ich einen solchen zurückgeschickt habe. Ich habe von Sr. Excellenz Baron Dipauli nie einen Brief noch Geld erhalten Das Gerücht, dass ich von Se. Excellenz Baron Dip.mli zn Agi¬ tationszwecken gemietet worden wäre, ist vielleicht auf den Umstand zurückzuführen, dass ich von Dr. Zchöppel ersucht wurde, in den Tiroler Arbeiter¬ vereinen behufs einer einheitlichen Organisation zu sprechen, und ich und Dr. Schoppet den da »als in Wien anwesenden Baron Dipauli

in seiner Eigenschaft als Vertreter der 5 ). Curie für Südtirol um Informationen baterr. Von Wahlangelegenheiten wurde gar nicht gesprochen, und war dies das erste und letzlemal, dass ich Baron Dipauli sah. Ich fühle mich doppelt vera lasst, dies öffentlich kund- zugeben, nachdem wrr christlich-socialen Arbeiter in Wien nur bedauern, dass gegen einen so verdienten Volksvertreter wie Baron Dipauli eine so abscheu¬ liche, nichtswürdige Hetze insceniert

heißt es: „Es ist richtig, dass ich von Herrn Baron Dipauli nie einen Brief, noch Geld erhalten habe: wahr ist aber, dass Herr Scholtan, Pächter der Ba-on Dipauli- schen Weinstube in Wien mir Lm Anstrage des Herrn Baron Dipauli sür meine geforderte Thätig- keit als christlich-jveialer Agitator in Tirol ein Honorar von 1000 Gulden, d. i. 2000 Kronen versprach und nur einen Vorschuss von 600 Kronen in Wien bar eingehändigt

hat. Den Vorschuss habe ich jedoch dem Herrn Scholtan wieder zurück¬ gegeben u. z. Zu einer Zeit, als ich ans den Blättern vernommen habe, dass die christlich-sociale Partei¬ leitung beschlossen habe, sich in den Streit Schöpfers und Baron Dipaulis nicht einzumischen. Wahr ist, 'dass ich über Einladung des Herrn Scholtan und Baron Dipaulis im Wiener „Grand Hotel" übe zwei Stunden in Gegenwart Herrn Scholtans mit Baron Dipauli conferierte

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Page 1 of 24
Date: 24.11.1900
Physical description: 24
21. ds. in Bozen abgehaltenen. gut besuchten Verrrauensmännerversammlung BürgermMec Dr. I. Pe rat hon er eiustimmig als Wahlwerber aus¬ gestellt. Derselbe erklärte, die Wahl anzunehmen. T's wurde weiters beschlossen, auf Mittwoch den 28. ds. eine allgemeine Wählerversammlung einzuberufen. — Wie der „Reichspost" ans Innsbruck gemeldet wird, soll für den Städtebezirk Brixen-Kaltern, den bisher Nohracher vertrat, Baron B i egele de n als Candidal ausgestellt

in einer in Bruneck abgehaltenen Wähler- versammlrmg der Gemeindevorsteher Jungmann in Sand als CcmdidaL ausgestellt. „ Z u r A f f a L r e D i p au l i" bringt der „Arbeiter- und Gewerbefreund," das Organ der katholischen Arbeiterschaft, eine Zuschrift von Dr. Fritz SchöppeL aus Graz, in der es heißt: „Bor einiger Zeit wurde ich von Baron Dipauti eingeladen, ihn Ln Wien zu besuchen. Ich bemerke hiebei, dass ich mit Baron Dipauli schon seit längerer Zeit

in Brief¬ wechsel stehe und dass ich rhm seinerzeit als Han¬ delsminister eine Denkschrift über die katholische Arbeiterbewegung widmete, welche zu einer Reihe von socialpolitischeu Auseinandersetzungen Anlass bot. Als ich Baron Dipauli im Grand Hotel besuchte, wurde ich mit dem mir bisher persönlich unbekann¬ ten Wiener Arbeiterführer Hraby bekannt. Bei dieser Gelegenheit wurde ich nun ersucht, Herrn Hraby in Tiroler Arbeiterkreisen einzuführen

. Ich erklärte mich sofort bereit, dieser Bitte zu entsprechen und war mir auch der ganzen Tragweite dieses Entschlusses voll und ganz bewusst." Dr. Schoppet stellt dann fest, dass die Initiative für oieses ver' hangnisvolle Engagement gewiss nicht von Seite des Baron Dipauti ausgegangen ist. „Baron Dipauli hat Hraby Lhatsächtich nicht gekannt. Letzterer wurde, soviel ich aus den gefallenen Bemerkungen entnommen Habe, dem Baron Dipauli von einer Seile

empfohlen, welche die Annahme gestattete, dass die chrfftlichsociale Parteileitung der Mission des Herrn Hraby, anfangs wenigstens, nicht ent¬ gegentrat. Dass Baron Dipauli die Absicht gehabt haben soll, durch die Person Hrabys die Wiener Christlichsocialen gegen die Partei des Prof. Schöpfer, ausznspielen, ist ausgeschlossen. Denn, abgesehen davon, dass Hraby durchaus nicht die Wiener Christlichsocialen repräsentiert, hätte sich Baron Dipauti

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