Stockwerk flog klirrend auf, eine junge, zitternde Frauenstimme schrie verhalten um Hilfe. Ueber den Hof lief ein Mann, kreuzte den großen freien Platz, verschwand im Gewirr der Parkwege. Klopfte atemlos an die Tür des Försterhauses. Rannte zum einzigen hellen Fenster, pochte hart an die Scheiben. Jemand öffnete. Licht fiel grell auf die Gestalt draußen. Eine tiefe, ruhige Stimme fragte erstaunt: „Sie, Baron Wolf? So spät?" Und dann erschrocken: „Mein Herr im Himmel, wie sehen Sie aus, Baron Wolf
des Handelsbundes abgeschafft werden, der darin besteht, daß bei größerer Warenabnahme ein prozentueller Nachlaß gewährt oder von derselben Ware Schenkt Verglanclbücher! Förster Gerlich hängte sich mit jähem Ruck über den Fenster bord. Starrte den Sprecher entsetzt an. „Mein Herr im Him mel, wie ist das möglich! Erschossen — tot? Sprechen Sie doch, Baron Wolf!" „Tot, ja. Eben fand ich ihn im Bibliothekzimmer." „Und wer tat es? Baron Wolf, welches Unglück, welches Unheil, mein Herr im Himmel!" >- Der junge
Freiherr von Wasow klammerte sich an das Fensterbrett, schien plötzlich zu wanken. „Machen Sie auf, Förster, lassen Sie mich ein. Ich falle um, ich — werde wahn sinnig ich, ach Gott, lieber, guter, alter Gerlich — wenn Sie gesehen hätten, was ich sah " „Ich komme mit Ihnen ins Schloß, Baron Mölschen! War ten Sie, ich " „Lassen Sie mich ein, Gerlich, ich muß Ihnen etwas sagen — nur Ihnen kann ich das sagen " Der alte Förster streichelte behutsam die Hände des Man nes draußen. Er nannte ihn plötzlich
wieder, wie er den Bu ben einst genannt: Baron Wölfchen. „Beruhigen Sie sich, fassen Sie sich, Baron Wölfchen — ich mache auf. Kommen Sie!" Ein Schlüssel knarrte im Schloß, ächzend ging die Haustür auf. Der Mann trat mit schwankenden, unsicheren Schritten in den Flur. * Im Erdgeschoß des mächtigen alten Schlosses rannte der Diener Fuchs vom Gesindezimmer zur Bibliothek. Dort mußten die Schüsse gefallen sein, von dorther war der Schall gekom men. Und dort hatte er vor kaum einer halben Stunde den Rittmeister
, seinen Herrn, und den jungen Baron verlassen. Sie hatten sich zuerst wohl wieder ein bißchen gestritten und ereifert, der Rittmeister und sein Stiefsohn, der Baron Wolf; aber das kam öfters vor und ging immer schnell vorüber. Dann hatte der Rittmeister in einem Buche gelesen und der Baron das Gewehr gereinigt, das er mit zur Jagd gehabt hatte. Sollte ein Unglück passiert sein? eine Zugabe gegeben wird. Nicht genug damit, verlangt der Handelsbund, daß die Rückvergütung der Konsumvereine auf zwei Prozent