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Page 7 of 12
Date: 27.01.1959
Physical description: 12
Dienstag, den 27. Jänner 1959 — Nr. 21 »Dolomiten' Seite 5 Kaiser Wilhelm II., ein Fabeltier seiner Zeit „Kinder, es ist ein tüchtiger Rekrut", riet der alte Feldmarschall von Wrangel am 27. Jänner 1859 der vor dem Berliner Kron prinzenpalais wartenden Menge zu. Der da mals geborene Mensch, der Hhhenzoller Wil helm von Preußen, aber sollte Zeit seines Le bens, mit einem verkrüppelten Arm geboren, an der unaufhebbaren und unüberwindlichen Spannung zwischen Anspruch und Leistung

Stellung fürchtend, Hals über Kopf den Präliminarfrieden von Villafranca, in dem es auf die Vor herrschaft in Italien verzichtete, um die ln Deutschland nicht zu verlieren. Prinz Wilhelm von Preu ßen war sieben Jahre alt, als Preußen auf den böhmischen Schlachtfeldern die Vorherrschaft in Deutschland gewann und Oesterreich aus dem Deutschen Bun de verdrängte. Die' Teilung Deutschlands war durch den' Sieg und den Willen einer deutschen Macht Tat sache geworden. Der zwölfjährige Prinz sah den 74jährigen

wurde. Die Gegenwart sieht ihn aus dem größeren Abstand, dem zeitlichen wie dem des Wesens, sachlicher. Wir wissen heute auch, drfl uns die nationalsozialistische Revolution, Hitlers Tyrannis und der zweite Weltkrieg höchst wahrscheinlich erspart geblieben wären, wenn . es 1918 gelungen wäre, das von Grund auf re formierte konstitutionell-parlamentarische Kaisertum zu erhalten. Dritter und letzter klelndeufscher Kaiser Kaiser Wilhelm II., der dritte und letzte der preußisch-kleindeutsehen Kaiser

, wäre am 27. Jänner 1959 hundert Jahre alt geworden; Sein Großvater Wilhelm I., mit dem 1871 das preußisch-kleindeutsche Kaisertum begonnen hatte, wurde fast so alt. Wilhelm I. war ein rechtlich denkender, pflichtenstrengor' Mann ohne große politische Begabung, sich stets jedoch der Grenzen'der eigenen Befähigung bewußt blieb. Aber es ist immer ein Unglück im Menschenleben; wenn der Enkel auf den Großvater folgt. Das „Dreikaiserjahr“ 1838, das Friedrich III. auf'Wilhelm I. und Wil helm

, alles, was die Regierung des Sohnes zu einem schillern den Farbenspiel am Abendhimmel der deut schen Geschichte macht. Es war, als habe eine geheimnisvolle Macht am Tage der Thronbesteigung Wilhelms II. dem Leben ge boten, stillezustehen. Der Kaiser entwickelt sich nicht mehr und wandelt sich nicht mehr. Das Leben Kaiser Wilhelms II. brodelt vor Unternehmungslust und Einfällen über und bietet doch ein erschreckendes Bild der Erstar rung dar. Wilhelm II. machte seit seiner Ju gend keine „Erfahrung“ mehr, und es gibt

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Page 19 of 64
Date: 13.05.2000
Physical description: 64
Wilhelm Egger als Autor: Eine Auswahl „Gemeinsam Bibel lesen“ scheint als erstes vom Bibel - Wissenschaftler Wilhelm Egger vor genau 25 Jahren verfasstes Buch auf. Es folgten Arbeits- hefte zu den Evangelien nach Lukas und Matthäus sowie ein Werk über das Markusevan gelium. Die „Kleine Bibelkun de zum Neuen Testament“ (Innsbinck 1978) wurde ins Ita lienische, Ungarische, Polni sche und Koreanische über setzt. Chancen neuerer exege tischer Methoden legte Wil helm Egger'an einer Perikope

, seiner Diözese. Mit Kin- derzeichnungen wurde eine Ausgabe für die Kleinen ver legt: „Das Kind mit den fünf Broten“ (1992) „...wie der Herr uns zu beten gelehrt hat“, eine Erklärung des Vaterunsers aus dem Jahr 1998, ist das vorläufig letzte Werk von Bischof Wil helm Egger. Wilhelm Egger, etwa dreißigjährig, kurz vor seiner Promotion zum „Di: rer. hihi.“, Doktor der Bibelwissenschaften. Archiv Bischof Wilhelm war 30 Jah re lang Kapuziner und trug als solcher den Ordensnamen „Pa ter Gottfried“ (Kurt

war „Pater Engelbert"), bis sie etwa im Jahr 1970 wieder ihre Tauf namen (Wilhelm Emil und Kurt Basilius) annahmen. Die Ver bindung zum Kapuzinerorden sei weiterhin sehr intensiv, „auch weil die Mitglieder einen sehr herzlichen Stil pflegen“, unterstreicht der Bischof. Seit vorgestern ist Bischof Wilhelm Ehrenbürgervon Ster- zing: Er habe dort eine sehr schöne Jugendzeit verbracht, sagt der Bischof, der in seinem Orden „Gottfried von Sterzing“ genannt wurde: „Nach dem frühen Tod unserer Eltern wur

den wir von einer Schwester unseres Großvaters aufgezo gen, die 48 Jahre älter ist als wir. Wir Zwillinge waren sehr leb haft - darüber lachen Verwand le immer noch.“ - Im Bild (auf genommen vor etwa fünf Jah ren) Pater Kurt (li.) und Bischof Wilhelm Egger in Altötting vor dem Haus des heiligen Konrad von Parzham. „er Im Schatten des Bischofs? Boz.cn (mac) - Pater Kurt Eg ger, seines Zeichens Guardian im Bozner Kapuzinerkloster und Sprachwissenschaftler, ist 20 Minuten älter als sein Zwil lingsbruder Wilhelm. Wie lebt

: Zum Gottesdienst um 10.30 Uhr sind alle ein geladen!) Bischof Wilhelm Egger: „Ich hin überzeugt, dass die christliche Botschaft eine Botschaft des Lehens und der Hoffnung für das dritte Jahrtausend ist.“ „D'/otto Ebner KIRCHE / Interview „Miteinander im Gespräch bleiben“ Bischof Wilhelm Egger über Zölibat, Laien, Gottesdienstgestaltung, Anpassung, Bibel Bozen - In einem längeren Ge spräch mit den „Dolomiten“ nannte der Bischof die Vermitt lung von Freude am Glauben als eine seiner Hauptaufgaben. „Dolomiten

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Page 3 of 12
Date: 01.10.1959
Physical description: 12
potentiell, willentliches Verhalten. Mit anderen Worten eignet allem menschlichen Verhalten ein Element des Wollens. Dieses in scharfer Kontur aufscheinende Wollen unterstellt das Prinzip der Souveränität dem Ein Südtiroler ■ P. Wilhelm Unterthiner Vor 150 Jahren, in Tirols Heldenzeit, er blickte am 2. Oktober 1809 Nikolaus Unter thiner zu Feldthums, das Lioht dpr Welt. Nach dem GymnasialstudiUTn ln Bozen wurde er 1827 Franziskaner und erhielt bei der Ein kleidung den Ordensmamen Wilhelm. 1832

Einwohner. Seit 1839 befand sieh ein bayerischer Franziskaner als Seelr sorger, in Cincinnati, der aber aus Bayern keine neuen Mitarbeiter erlangen konnte. Durch ihn aufmerksam gemacht, wandte sich Bischof Purcell nun an die Tiroler Franzis- kanerprovimz und der Provinzial, P. Arbogast Schöpf (gestorben 1856 in Bozen) erkor den P. Wilhelm als ersten für die Sendung nach Amerika. Im Frühjahr 1844 reiste er mit meh reren anderen Priestern aus Oesterreich ab, unter der Führung des Tirolers Johann Raf

feiner aus Graun im Vinschgau. Dieser war Doktor der Medizin, wurde dann Priester und hatte schon 11 Jahre in New York gewirkt. Für die Reisekosten, Kirohenbauten und der- gleichen kam damals die Leopoldinenstiftung, ein österreichischer .Missionsverein für Ame rika, zum größten Teil auf. Moderne Seelsorgemittel Zwei Monate .dauerte damals noch die Fahrt mit einem Segelschiff von Le Havre bis New York. Schon am Tage nach der Ankunft, am 7. Juli, predigte P. Wilhelm dort in der Re demptoristenkirche

an der Dreifaltlgkeitskirche, als Kaplan zugeteilt. Doch im Frühjahr 1848 erhielt P. Wilhelm die Pfarrerstelle an der eben erbauten St.-Johan nes-Kirche im Norden von Cincinnati. Aus der ganzen Stadt strömten nun an Sonntaigen Katholiken dorthin, um P. Wilhelm predigen zu hören, viele siedelten sich auch um die Johanneskirehe an, so wurde seine Gemeinde bald die größte deutschsprachige Pfarrei von Oinohrnati. P. Wilhelm, war nicht nur ein eifriger Seelsorger, er stand mit seiner gründ lichen,Bildung auch.auf der. Wacht

, wenn .die Katholiken trotz .der staatlichen Toleranz .von Andersgläubigen verhöhnt : und verfolgt, wur den: Gründliche Aufklärung •durch zeitgemäße Vorträge, viele Artikel in Zeitungen und Zeit schriften, die eine gute Kenntnis der amóri-, kanlschen Verhältnisse widerspiegelh, bezeu gen, daß P. Wilhelm zu jener Zeit allo moder nen Seelsorgsmittel amvandte. Menschenfurcht kannte er nicht Das bewies 'er, als im Jahre 1849 die Cholera aus seiner Pfarrei über 1200 Menschen hinwegraffte und er seine Kräfte im Dienste

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Page 3 of 16
Date: 30.07.1986
Physical description: 16
R Wilhelm Egger neuer Bischof 46jähriger Kapuziner zum Nachfolger von Joseph Gargitter ernannt Scheidender Oberhirte bot aus Gesundheitsgründen den Rücktritt an Boten (no) — P. Wilhelm Egger OFMCap. Ist der neue werde er sich wie sein Amtsvorgängcr für das friedliche Bischof der Diözese Bozen-Brixen. Der 46jährige Professor Zusammenleben der drei Volksgruppen einsetzen. „Wir Ittr Neues Testament an der Philosophisch-Theologischen Christen haben nicht nur einen Inhalt (den Frieden), son

- Hochschule Brixen tritt die Nachfolge von Joseph Gargit- dern auch eine Methode (ohne Gewalt) zur Konniktlösung ter an, der aus Gesundheitsgründen seinen Rücktritt ange- anzubleten“, erklärte der Ordensmann. Bischof Joseph boten batte. Der neue Oberhirte, der dem Kapuzinerorden Gargitter, der bis zum Amtsantritt von P. Wilhelm Egger angehört, stellte sich gestern nachmittag bei einer Presse- die Diözese als Apostolischer Administrator leitet, verab- konferenz der Öffentlichkeit vor. In einem Grußwort

schiedete sich mit einer kurzen Ansprache (siehe untenshe- betonte P. Wilhelm Egger, daß er ein Bischof für alle Gläu- henden Kasten) von den Gläubigen ln unserem Lande. Er blgen sein Wolle. Er ersuchte Seelsorger und Laten um sprach allen seinen Dank für die Unterstützung ln den letz- Ihre Mitarbeit, damit die Kirche in Südtirol zu einem Ort ten 34 Jahren aus und bat um Vertrauen für seinen Nach- des Friedens und der Nächstenliebe werde. Als Bischof folger. Joseph Gargitter Bozen (th) — Ein Schlüssel

entschloß.“ Mit dem Datum vom 3. November 1985 habe er ein Rücktrittsgesuch nach Rom gesandt, das der Papst mit großem Be dauern zur Kenntnis genommen habe. „Die Annahme des Rücktrittes sollte gleichzeitig mit der Ernennung des neu en Bischofs bekanntgegeben werden", erklärte Innerhofer. Die Antwort aus Rom sei bereits vor ein paarTagen einge troffen, habe aber erst jetzt veröffent licht werden dürfen. „Zum Nachfolger Dr. Gargitters als Bischof von Bozen- Brixen berief der Papst P. Dr. Wilhelm Egger

untereinander bemühen. Freundschaft bedeute auch, daß man die Sorgen und Freuden des anderen kenne. „Gemeinsam schatten wir es 1 * Auf die Frage, ob es ihm schwergefal len sei, das hohe Amt anzunehmen, meinte P. Wilhelm Egger: „Mit dem Bi schofsamt sind viele Aufgaben verbun den. Es werden beispielsweise Stellung nahmen zum sozialen Leben und zum Zusammenleben der Volksgruppen er wartet. Doch der Bischof muß nicht alles allein erledigen. Es gibt viele gute Mitar beiter, die ihm zur Hand gehen. Gemein sam

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Page 13 of 44
Date: 31.08.1996
Physical description: 44
10 JAHRE BISCHOF WILHELM itof&ttäteu - Nr. 201 Der Bischof mit seinen Stellvertretern Josef Michaeler (links, Generalvikar seit 6. September 1971) und Olivo Ghizzo (rechts, Generalvikar seit 1. April 1989). Beide Generalvikare scheiden mit dem heutigen Tag aus dem Dienst in der Verwaltung der Diözese aus. Foto: Konrad Willeit Unterwegs mit Jugendlichen Eine Woche auf Pilgerschaft mit dem Bischof Bozen - Aul dem Weg des Glaubens und gleichzeitig un terwegs zueinander waren Bi schof Wilhelm

und Süd- und Nordtiroler Jugendliche eine Woche lang im Juli 1995, auf dem historischen Jakobspil gerweg von Brixen nach Innsbruck. Karlheinz Malojer, Landesleiter-Stellvertreter der Südtiroler Katholischen Jugend (SKJ), war zwei Tage lang mit dabei (auf unten stehendem Bild hinter Bischof Wilhelm): „Ich habe den Bi schof gemütlicher erlebt als in einem offiziellen Rahmen wie etwa bei der Herbsttagung. Ich fand es toll, daß er sich auf so etwas eingelassen hat.“ Das diözesane Arbeitsjahr 1994/95 stand

, man müßte direkt auf sie zugehen. Das ist für den Bischof nicht so ein fach.“ Die Jugend folgt dem Bischof: Im September 1994 schrieb Bischof Wil helm einen Brief an die Ju gendlichen in seiner Diözese. Foto: Toni Fiung Segenswünsche aus Nord und Süd Bozen/Innsbruck - „Als in Innsbruck bekannt wurde, daß Wilhelm Egger der Nachfolger des verehrten Bischofs Jo seph Gargitter werden sollte, wurde diese Nachricht in Inns bruck mit großer Freude aufgenommen“, schreibt Innsbrucks Bischof Reinhold Stecher

19961 KIRCHE / Jubiläum Miteinander Kirche gestalten Zehn Jahre Bischof Wilhelm Egger: Ein Gespräch mit Generalvikar Josef Michaeler Bozen - Zehn Jahre lang hat Bischof Wilhelm Egger nun das religiöse Leben in Südtirol geprägt. Was sich in dieser Zeit verändert hat? Die „Dolomiten“ sprachen darüber mit seinem „Vize“, Generalvikar Josef Michaeler. „DolomitenSie sind seit 25 Jahren Generalvikar, davon zehn Jahre mit Bischof Wilhelm. Welche Aufgaben haben Sie da bei übernommen'! Josef Michaeler

des Konzils, am Kon zil selber und an der Aufarbei tung von Konzilsdokumenten teilgenommen. Er hat durch die se Arbeit selber eine große Ent wicklung mitgemacht. , „D Und Bischof Wilhelm? Michaeler: Bischof Wilhelm kommt aus, der franziskani schen Bewegung, 'èri hät^Z#ar sein Studium während des Kon zils gemacht, wurde aber von der nachkonziliären Situation bestimmt. Bischof Gargitter kam aus einer bäuerlichen Großfamilie, Bischof Egger da gegen aus einer kleinen Optan tenfamilie. Die gesellschaftli che

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Page 5 of 20
Date: 06.08.1987
Physical description: 20
Bischof Egger: „Ich stelle lieber Fragen“ Seit einem Jahr ist unser Bischof im Amt - Die „Dolomiten“ haben ihn gebeten, Bilanz zu ziehen und aktuelle Fragen zu beantworten - Ein Exklusivinterview Boxen (mp) — „Nachdenken, die Menschen sollen nach- denken...“: Bischor Wilhelm Egger spricht leise, lehnt sieb beherrscht zurück. Wir haben Ihn gefragt, wie er am liebsten zu seiner Gemeinde spricht, worauf es ihm besonders ankommt. Seit einem Jahr Ist der Kapuzinerpater das Ober haupt der Diözese

fragt als belehrt, der lieber zuhört als predigt. „Das Ist mein Stil. Der Christ von heute sollte mehr nachdenken, das ist erzieherisch notwendig. Die Vor aussetzung ist, daß ein Glaubenswissen da ist.“ Exzellenz, ein anderer Punkt: Wann kommt der Papst nach Südtirol? Er reist so viel und so oft, warum besucht er nicht auch uns? Bischof Wilhelm hat diese Frage erwartet, er hört sie nicht zum ersten Mal. Man merkt ihm an, daß er weiß, wovon er spricht, daß er hautnah mitempfindet, wenn er antwortet

, daß sich die Südtirolerfragen, wann er in unser Land kommt. Deshalb: Exzellenz, wann kommt denn der Papst, kommt er über haupt?' „Der Terminkalender des Papstes ist gedrängt, daß man sich überlegen muß, ob man ihm noch eine Verpflichtung antut“ Bischof Wilhelm: „Es gibt größere Kir chen als unsere Kirche — mit größeren Problemen. Der Terminkalender des Papstes ist so gedrängt, daß man sich überlegen muß, ob man ihm noch eine Verpflichtung antut. Es gibt mehrere Or te, wo wichtige Weichen für die Zukunft der Kirche gestellt

werden, wo der Papst sein sollte. Schauen Sie, nächstes Jahr ist der Papst in Tirol, er kommt also doch in unser Land. Dazu kommt, daß wir alle die Möglichkeit haben, nach Rom zu fahren. Das können die Südamerikancr und andere wieder nicht.“ , Dolomiten“: ,£ie sagen, andere Kir chen hätten größere Probleme. Welche Probleme hat denn unsere Kirche, unsere Diözese?" ,Dolomiten“: „Seit genau einem Jahr sind. Sie da* Oberhaupt, unserer Diözese. Sind Sie noch só optimistisch wie bei Ihrem Amtsantritt?" Bischof Wilhelm

ist für mich, daß man nicht nur aus Büchern lernen kann“ Bischof Wilhelm: „Was besonders auf fällt, ist, daß man so sehr in der Öffent lichkeit steht. Heute wissen sehr viele Menschen, wann der Bischof hier ist und wann dort, wann er in Ferien geht, was er macht und dergleichen mehr. Das ist für mich eine neue Erfahrung. Neu ist für mich auch, daß man nicht nur aus Büchern lernen kann. Als Professor war für mich das Lernen aus. den Büchern der IdealfalL Dazu kommt, daß der Bi schof viele Entscheidungs- und Mei nungsträger persönlich

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Page 7 of 12
Date: 15.11.1960
Physical description: 12
a*, -C. Vf. . fiÀit \' ; • ’^Vy //»X .■ -/ .-,: fi, v. .. :' i ' ’v-rrt^Tr.' s.. -t. tto »V* v,;fsa^kaL den IC. November 1960 — Nr. 263 .Dolomiten' Seite 5 Wilhelm Raabe, der Autor des „Hungerpastor" Wilhelm Raabe, der deutsche Dichter, der vor 50 Jahren am 15. November 1910 starb, war einer der großen Erzähler, der propheti schen Pessimismus mit gültigem, überzeugen dem Humor verband, der unerschütterlich war im Glauben an die Macht der sittlichen Kräfte. Wilhelm Raabe entstammte einer alten

Beschäftigung mit der „Humaniora“, wie man damals Philo sophie und die „schönen Wissenschaften“ nannte, ließ ihm jedoch Zeit genug, in seinem kleinen Studentenstübchen sein Erstlingswerk „Chronik der Sperlingsgasse“ zu schreiben. .. Diese liebenswürdige Erzählung, gehört heute zum deutschsprachigen Literaturschatz. Wil helm Raabe hatte sie noch mit dem Pseudo nym' Jakob Corvlnus gezeichnet. Aber wie so mancher Dichter machte auch Wilhelm Raabe die Erfahrung, daß es gar nloht so leicht ist, einen Verleger

zu finden. Er schickte seine Ar beit von Verleger zu Verleger, bekam sie im mer wieder zurück und druckte sie schließlich \ hach einigen. Jahren nutzlose^ Wartens auf eigene Kosten. Wilhelm Raabe ließ sich durch den schwie rigen Start jedoch nicht entmutigen. Er schrieb einige Novellen und historische Romane. Seine schriftstellerische Tätigkeit setzte er auch fort, nachdem er nach beendetem Studium wieder zu seiner inzwischen verwitweten Mutter nach Wolfenbüttel zog Ganz langsam stellte

er zu seinen Freunden. Wilhelm Raabe war jetzt zwar bekannt, aber berühmt war er nicht. Erst sein 70. Geburts tag wurde ein Festtag für die Nation. Er wurde zum Ehrendoktor der Universität Tü bingen und Göttingen ernannt, er erhielt. Di plome, Orden, Ehrenbürgerbriefe und eine nationale Ehrenspende, die aber bei weitem nicht dazu reichte, dem Jubilar das erste eigene Heim auf eigener Scholle zu schaffen.. Jetzt erst begannen auch die Auflageziffem seiner Werke zu steigen, nachdem z. B. eine Dichtung "von so hohem

an Sehkraft- erstarrt und nach innen versinkt. Dankt sich Goethes gelassene Pracht redfprangender Sinnlichkeit des klaräugig Erlebenden, quillt Jean Paul® bald rauschen der, bald an Steinen stockender, bald den Himmel spiegelnder Gefühlsstrom aus dem Herzen, ist Kellers anmutige Kernhaftigkeit in geschliffenem Kristall funkelnder Geist, so darf man Raabe den Meister der unbegredf- Fcderzeichnung von Wilhelm Raabe Raabes Studentenzünmer ln der Berliner Spreegasse Nr. 11 Hier entstand 1854 Mt 1856

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Page 13 of 24
Date: 08.11.1969
Physical description: 24
Das Kenotaph des Grafen W. v. Henneberg Historisch und künstlerisch wertvolles Denkmal ziert wieder die Bozner Pfarrkirche Ohne jede äußerliche Feier ist vor kurzem in der Bozner Propsteipfarrkirche das Kenotaph des Grafen Wilhelm von Henneberg wieder aufgestcllt worden, nach dem es über dreißig Jahre im Morltzinger Kirchlein abgestellt worden war. Das Denkmal mit der 'Ritterplastik — von hohem künstlerischen Wert — ist in die nördliche Innenwand (auf der Höhe des Presbyteriums) eingefügt

Herzog Heinrich von Braun schweig, die Bischöfe von Meißen und Merseburg und Graf Wilhelm III. von Henneberg-Schleusingen, dessen . Ge schlecht 1310 in den Fürstenstand erho ben worden war.. Im.weiteren Gefolge befanden sich acht Grafen und viele Ritter. Dazu kamen.die Knechte. : Coburg findet sich am nördlichen Rande Bayerns in Oberfranken vor dem Südabfall des Thüringer .Waldes. Die Stadt wird überragt von ihrer trutzigen und wohlerhaltenen Burg, der „Veste Coburg“. Im 12. und 13. Jahrhundert

diese Nachricht in Dresden über bracht. Als der Zweck der Romfahrt er füllt war, die Reisenden auf dem Rück weg Venedig schon wieder verlassen und Padua zu Schiff auf dem Flusse Brenta erreicht hatten, überfiel Graf Wilhelm von Henneberg am 3. Mai 1480 die gleiche Krankheit, unter der er bereits im Spätherbst 1478 gelitten hatte. Nachdem sich der Zustand des Kranken nicht besserte, beschwor er die Reisegefährten, ohne ihn heimwärts zu ziehen. Er selbst wolle nachkommen, sobald es ihm wieder besser .ginge

von Schaumberg auf Schaum burg; ca. 20 Kilometer nördlich von Coburg gelegen, verblieb bei seinem Lehnsherrn, Graf Wilhelm von Hcnnc- berg. Er hinterläßt durch seinen Ge schichtsschreiber Ludwig Eyb d. Jünge ren ebenfalls einen Bericht von dieser Romfahrt. Nach achttägigem Aufenhalt in Padua ■ konnte Graf Wilhelm am 12. Mai nach Bassano nordwestlich von Padua weiter reiten. Von hier meldete er dem Kur fürsten brieflich durch einen Boten sein wiederhergestelltes Wohlbefinden. Er ■ reiste weiter nach Trient

bat er seine Brüder — Johann, Abt des Stiftes Fulda, und Ber thold, Domherr zu Bamberg und Würz- bu'rg —, seiner Gattin Margarete als Trägerin der Vormundschaft für seinen ' erst zweijährigen Sohn Wilhelm in der Regentschaft über seine Lande beizu- stchen. Den Kurfürsten Ernst von Sach sen ging er an, der, Schutzherr seiner Familie .zu sein. Sein Begräbnis wünsch te Graf Wilhelm in Brixen oder Bozen „wue unser liebe fraue ein kirchen hat“; denn ihm heimzufahren sei viel zu weit. Am 26. Mai 1480

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Page 19 of 24
Date: 09.03.1983
Physical description: 24
Wilhelm Busch ist unsterblich Wilhelm-Busth-Museum in Hannover / 100 Jahre Balduin Bählamm Der Kunstverein Konstanz zeigt zur Zeit Ölbilder und Handzeichmmgen eines Künstlers, dessen Namen zwar auch heute noch jedes Kind kennt, dessen Gesamt- Oeuvre indes ziemlich unbekannt geblieben ist: Wilhelm Busch. Von ihm war eine Gruppe junger Hamburger Musiker so angetan, daß sie Busch-Texte für „Rock und Pop" verwertete und Friedrich Schütter, den engagierten Theaterboss und Schauspie ler, dafür gewann

, zu ihrer Musik 14 Texte zu sprechen. Das Produkt heißt „Wilhelm Busch in Rock und Pop “ und ist dieserTageerschienen. Dieser Tage ist auch „Balduin Bähtamm" 100 Jahre alt geworden, Büschs lustig-resignierende Bildergeschichte über einen verhinderten Dichter, dem die Musen so abhold waren, daß er wieder in sein Büro zurückkehrte, um seine vier Gären zu ernähren. Dieser „Balduin Bählamm" gilt lange schon unter Liebhabern als die schönste aller Bildergeschichten von Wilhelm Busch. Das mag am Inhalt liegen

einen Zahn zu zie hen, und die Graphik gibt alles Zittern wieder, das ein Mensch in einem solchen Falle empfinden kann. Daß dies vermittelt wird, will viel hei ßen, denn eigentlich kennt man den „Bählamm“ nur in Fassungen, die höchst unvollständig die Handschrift des Künstlers Wilhelm Busch wiederge ben, in Reproduktionen des Erstdrucks, der technisch unvollkommen war. Das Original blieb lange Zeit verborgen, erst jetzt konnte man es für eine bibliophile Ausgabe auslcihcn — sic ist in der Ver

lagsbuchhandlung Lcuhcnhagcn & Pa- - ris in Hannover erschienen, der Stadt, in der auch das Wilhelm-Busch-Muscum zu Hause ist. Ein klassizistisches Palais aus dem 18. Jahrhundert beherbergt nun die Schät ze, die das Wilhelm-Busch-Muscum und die es tragende Wilhelm-Busch-Gesell- schaft seit über 50 Jahren gesammelt haben. Da ist aber auch nahezu alles vorhanden, was die vielen künstleri schen Dimensionen dieses Allround-Ge- nies bezeugt: die Ölbilder, von denen Fachleute sagen, daß ihr Stil

Helene". „Max und Moritz“, „Fips der Affe“, „Maler Kleckscl" oder eben „Bal duin Bählamm“. Herr im Hause nahe dem königlichen Park in Herrenhausen ist jetzt Doktor Herwig Guratzsch. Er hat über nieder ländische Geschichte promoviert, inter essiert sich hauptsächlich für das 19. Jahrhundert und für die Malerei von Wilhelm Busch, und außerdem reizt es ihn, eine Gesellschaft zu führen: Die Wil- hclm-Busch-Gcscllschaft hat jetzt 2500 Kommenden Donnerstag. 10. März 1983. mit Beginn um 20.30 Uhr findet

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Page 17 of 32
Date: 01.02.1975
Physical description: 32
: Gewaltanwendung und Mord gegen italienische Zivi listen anläßlich der Kämpfe im Herbst 1944 im Raum Marza botto (Bologna). Im Rekursverfahren 1954 durch das oberste italienische Militärgericht wurde das Urteil korrigiert: Frei spruch in Teilen der Anklagepunkte, Annullierung des Pro zesses der vorsätzlichen Tötung und zugleich Aufhebung der Degradierung mit Zuerkennung des IGiegsgefangenenstatus. Walter Reder als Dreißigjähriger „Wilhelm Gustloff“ - Massengrab U-Boot versenkte vor 30 Jahren das Schiff — 5200

Menschen fanden dabei den Tod Eine beispiellose Rettungsaktion führte die deutsche Kriegsmarine in den letzten Monaten des zweiten Weltkrieges durch. Über zwei Millionen Menschen holte sic aus Ostpreußen und den Häfen der Danziger Bucht heraus. Doch nicht alle Schiffe erreichten den rettenden Westen. Rund 14.000 Menschen kamen beim Untergang der Transporter „Wilhelm Gustloff“, „Steuben“ und „Goya“ ums Leben. Die größte Schiffskatastrophe bei dieser Rettungsaktion und überhaupt aller Zeiten

war der Untergang der „Wilhelm Gustloff“. Am 30. ]änner 1945, vor 30 Jahren, wurde das ehemalige KdF-Schiff auf der Höhe von Stolpmünde von dem sowjeti schen U-Boot S 13 versenkt. Über 5200 Menschen, Flüchtlinge und Verwundete, riß cs mit in die Tiefe. Gerettet wurden 904. Am 23. länner begannen die Rüu- mungstransporie. Mit allen verfügbaren Einheiten, vom Schnellboot bis zum Transporter, holte die deutsche Kriegs marine die vor den hcrannahenden so wjetischen Truppen flüchtenden Ost inili Westpreußen

wurde, war die ..Wilhelm Gustloff“. Für die DAF-Orga- nisalion „Kraft durch Freude“ war das fa-t 200 m lange und über 25.000 BRT messende Schiff 1937 in Hamburg er baut worden. Als Schwesterschiff glei cher Größe folgte ihr die „Robert Ley“. Ihre erste Fahrt führte die „Wilhelm Gustloff“ im März 1938 wenige Tuge nach dem „Anschluß" Österreichs mit 1500 eingeladenen „alten Kämpfern aus der Ostmark“ durch. Auf zwei Tuge ging es von Hamburg aus in die Nord see. Anderthalb Jahre nur diente die „Wilhelm

Gustloff" ihrem ursprüng lichen Zweck als KdF-Ferienschiff für Reisen nach Norwegen und Madeira. Im Kriege wurde sie als Lazarettschiff ein gesetzt. Zuletzt lag sie in Gotenhafen als Wohnschiff für U-Boot-Besatzungen. Am 25. Jänner 1945 sprach es sich in Gotenhafen herum, daß die „Wilhelm Gustloff“ nach Schleswig-Holstein aus- laufen solle und außer Verwundeten auch Flüchtlinge mitnehmen werde. Tau sende stauten sich mit Sack und Puck am Ufer und warteten in eisiger Külte. Auf dem Landweg

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Page 5 of 12
Date: 17.07.1951
Physical description: 12
Wilhelm Bienners Schicksalstraqik Zum 300. Todestag des tirolischen Kanzlers Es gibt kaum eine andere Gestalt in der Geschichte Tirols, die so sehr von oft phan- tasievolleir Legor.de und Dichtung umwoben ist, wie die des Kanzlers Wilhelm Bienner, des aus Schwaben gekommenen treuen Dionen' der Tiroler Landesfürsten. Die heroische Gestalt Andreas Hofers ist in je der Hinsicht so fest Umrissen und durch zahllose zeitgenössische Zeugnisse so be kannt und fast zeitnah geblieben, daß um sie nie

jene Legende entstehen konnte, die Bienners Erscheinung nur allzu oft ver schwommen zeigt. Erst seit etwa einem Jahrhundert, seitdem der Historiker Josef Hirn zum erstenmal versucht hat, aus dem noch vorhandenen zeitgenössischen Material und vor allem aus den Prozeßakten den Fall Wilhelm Bienner get? oh idhtlieh-wiesen - schaftlich aufzuhellen und klarzustellen, kann man auch diese Episode unserer Lan- desgesdhichte kritisch und objektiv beur teilen. Die «Prosa der Aktenzeugnisse» ist in manchen Dinger

» doch etwas anders als die Poesie von Romanen. Das zunächst etwas unheimliche Schicksal de? unglück lichen Kanzlers erweist sich in der Nüch ternheit der dokumentarischen Darstellung als eine fahr reale Tragödie mit einem weit über die tirolischen Landesgrenzen hinaus reichenden europäisch-politischen Hinter grund. Als im Jahre 1630 der damalige Reiohs- hofrat Wilhelm Bienner als tirolischer Kanzler nach Innsbruck berufen wurde, ahnte man im Lande wohl nicht, welche dramatische Episode der tirolischen Ge schichte

. dessen ganze Tätigkeit in Tuoi in die Zeit der europäischen Wirren des Dreißigjährigen Krieges fällt, die auch für Tirol eine .Reihe von schwierigen poli tischen Problemen 'heraufbeschworen Die Zeit des Dreißigjährigen Krieges ist aber zugleich die Zeit eines grundlegenden Wandels in Europa durch den das System des 'Absolutismus entstand. Wenn wir im Hinblick auf diese Tatsachen Wilhelm Bien ners Tätigkeit als tirolischer Hofkanzler betrachten, dann finden wir in ihr bereits jene Züge des Absolutismus

ein Urteil ge fällt, das. von Haß und Willkür diktiert, nichts Geringeres al? einen Schmählichen Justizmord enthielt.» Trotz, der Lächerlich keit der Anschuldigungen, die nadh den Worten Hirns einen «höchst widerlichen Eindruck» machen, wurde am 6. Juni 1651 nach dieser komödienhaften Scheinverhand- iung von dfo beiden Richtern das Urteil auf Tod durch das Schwert verkündet. Am 18. Juli wurde e? in der Festung Rnttrn- berg vollstreckt. Die menschliche Größe mit der Wilhelm Bienner in den Tod ging, wurde

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Page 12 of 16
Date: 09.11.1966
Physical description: 16
der Harmonikaschule Wilhelm GobiiudcschUilcn auf Frclbcrg Vor 70 Jahren in Meran: Beerdigung des Herzogs Wilhelm von WUrllcmberg An den Totengedenktagen steht man oft lange am Grab von Men schen, mit denen man zwar nie in persönliche Berührung gekommen ist, von denen man aber weiß, daß sie viel erlebt haben und infolge ihrer Leistungen zu hohem Ansehen gelangt sind. So erging es z. B. einem greisen Meraner, als er vor der Gruft des Herzogs Wilhelm von Württem berg auf dem evangelischen Fried hof in Meran stand

hat. Den Kondukt führte hoch zu Roß der österreichische Kriegsminister an; viele Erzherzoge, darunter auch der später ermordete Franz Ferdinand, folgten dem Sarg. Viele österreichi sche und deutsche hohe Offiziere wa ren zu sehen, sowie eine sehr starke Abteilung des Regimentes, das ihm verliehen worden war und seinen Namen trug. Die Trauermärsche spielte die Musik dieses Regiments. Herzog Wilhelm machte als öster reichischer Offizier die Kriege 1849, 1859, 1804 (gegen Dänemark) und 1886 bei Königgrätz

Möbcllagers. Tänzer, Rennweg, Meran. 7391 Die erst seit wenigen Jahren be stehende Harmonikaschule Wilhelm, deren rascher Aufschwung in ganz Südtirol Anerkennung findet, hat nun wieder eine ihrer traditionellen Leistungsproben mit „höchster Punk- tozahl“ abgelegt. Der „Große bunte Abend“ wurde diesmal in Schlan- ders, Bozen und in Meran abgehal ten, jeweils vor außerordentlich zahlreichem Publikum und mit glän zendem Erfolg. Mit dieser Veranstal tung wurde der Stand des Könnens von jungen

Harmonikaschülern aus ganz Südtirol öffentlich ausgewiesen. Man kann ohne Übertreibung be haupten, daß sich all die vielen Besucher dos großen bunten Abends im Schönherr-Kino von Schlanders, im Bozner Cristallo-Theater und im Meraner Kursaal herzlich über die schönen Darbietungen gefreut und das flotte, disziplinierte und musi kalisch ausdrucksvolle Spiel des Süd tiroler Akkordconorehestcrs, der ver schiedenen Solisten und der Elite- gruppc der Schule Wilhelm anerken nend bewundert haben. Im Südtiro ler

Akkordeonorchestor sind 35 jun ge und jüngste Spieler vereint und die zwölf besten aus diesem Kreis bilden die Elitogruppe der Schule, deren Gründerin und Leiterin, die Akkordoonkünstlorin Frau Frida Wilhelm, ausgezeichnete musikpäda- goglsche Fähigkeiten besitzen muß, um die Begabungen so vorzüglich zu entwickeln und auch nach kurzem Studium eine derartige musikbegei- . storte Leistung aus den jungen Ta lenten hcrauszuholen. Als Solisten traten u. a. die Klein sten der Schule auf: Norbert Plrcher, Alois

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Page 5 of 6
Date: 29.07.1940
Physical description: 6
Generationen lebten die Menschen der beiden Höfe in Freundschaft nebeneinander. Die heutige» Besitzer fanden sich über die Jagd zusammen. In beiden steckte gleich stark die Liebe zu ihren Wäldern, die wie die Höfe gleich falls ancinanderstictzen. Meist sah man sie gemeinsam zur Jagd gehen. Rur in deii letzten Wochen war das anders ge worden. Sie gingen beide demselben Hirschen »ach. einem Einzelgänger, der es immer wieder verstand seinen Ort zu wechseln. Bald lauerte ihm Wilhelm, der Waldhos- baner

auf. bald der alte Stclnmann. An einem Abend trat Wilhelm zu seiner Frau in die Stube. „Ich habe ihn!' rief er. „Ich weiß, wo er steckt. Er steht Im Moos und wechselt zu Stein- maili, hinüber. Ein kapitaler Bock, wie mir seit Jahre» keiner mehr vor die Flinte ge kommen ist! Eine ganze Zeit schon spüre ich ihm »ach. Weiß der Henker, woher er den Wind nimmt r Kamm. Therese, sei gut — hilf mir, Brot und Wurst ciiizupacken. Ich sage dir, ich komme nickt früher zurück, bis ich ihn habe. Kraftvoll stand

Wilhelm vor ihr. Seine Ailgen blitzten vor Lust und Leidenschaft. Eine halbe Stnndc später sah sie ihn mit seinem Hund den Bach entlang oem Walde zngehen. An diesem Abend hatte der alte Steinmann ebenfalls sein Gewehr aus dem Schrank ge nommen „nd war in den Wald gegangen. Auch er stellte dem Hirsch schon seit Tagen nach. „Kinder, das gibt ein Fest, wenn ich den kriege! Wir wolle» doch sehen, ob deralte Stein- mann nicht schlauer Ist als der alte Bock.' Mit diesen Worten war er gegangen. Kalt

und schneidend pjisf der Ostwind und jagte schwarze Wolkcnfctzcn über den Himmel. Hin und wieder überglänzte der Mono die Baum- wipsel, die sich krümmten und bogen. Äbgerisie- neo Laub wirbelte in gleitendem Flug durch die 'Nacht. Wilhelm hatte den Rockkragen hochgeschlagen und atiiictc die kalte Luft ein. So gefiel es ihm, so hatte er das Wetter gern. Er hielt den Hund kanpp an der Leine und schlich vorsichtig ins Moos. Dunkel stand ver wachsenes Erlengestrüpp. Leise knisterte ver trocknetes Riedgras

. Langsam, jedes Geräusch vermeidend, schlich der Mann weiter. Bor ihm lief der Hund, die schwarze Schnauze dicht am Boden. Jetzt trat der Mond durch die Wolken. Wilhelm sah auf. Kurz vor ihn, trat, dunkel gegen das Licht gestellt, der gewaltige Hirsch aus dem Gehölz. Kurz stand er, dann setzte er flüchtend davon. Wilhelm ritz die Büchse hoch, der Schutz krachte. „Verflucht noch! mal — scheint wieder nichts zu werden!' Er ging hinüber zu der Stelle, wo er soeben noch gestanden hatte, und setzte den Hund

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Page 2 of 8
Date: 27.09.1954
Physical description: 8
er sich an ein Fenster der Som merresidenz. um die Tausende, die keinen Einlaß mehr gefunden hatten, zu segnen. Bischofsjubllfiom In Osnabräcb Osnabrück, 26. Sept. Der 40. Jahrestag der Bischofsweihe von Erzbischof Dr. Wilhelm Berning, dem Bischof der Diözese Osnabrück, der lange Jahre auch das Amt eines Protek tors der nusiandsdeutschen Katholiken ver sah, wurde am Sonntag im Osnabrücker Dom festlich begangen. An dem Gottesdienst nah men der Apostolische Nuntius ln Deutschland, Erzbischof Dr. Aloysius Münch

?» fragte Wilhelm Ströndle. «Nichts Besonderes, Liebling, er fragte nur. ob wir noch ein anderes Ziel hätten.» Sie schaltete die Deckenbeleuchtung ein und be trachtete ihr Gesicht sorgfältig lm Hand taschenspiegel, aber Ihr Lippenstift war kuß fest, jedenfalls kußfest genug für Wilhelm Ströndle. Vorsorglich puderte sie sich Nase und Wangen. «Ein reizendes und ruhiges Haus, das Bei ford», sagte sie, kurz bevor der Wagen vor dem Hotel hielt, «und »ehr vornehm. Wir dürfen uns nichts anmerken lassen, Bill

. — Ich weiß nicht, wie du darüber denkst, aber meinst du nicht, wir würden im Ritz oder lm Clarldge unbeobachteter leben?» Es verwirrte ihn, daß sie ihn Bill ge nannt hatte. Bill Ströndle — er schmeckte den Namen auf der Zunge ab und fand ihn großartig und seiner Millionen wür dig: «Natürlich, Liebling!» rief er beglückt, «laß mich morgen nur noch meine Bespre chung mit Fullard erledigen. Später ziehen wir dann selbstverständlich um!» Wilhelm Ströndle — Bill Ströndle — nahm das Frühstück allein

, über seinen Besuch unterrichtet zu sein und gab ihm einen Botenjungen mit, der Ihn über endlose Treppen und kahle Korridore zu einem Vorzimmer führte, ln dem ein mürrisch aussehender, kahlköpfiger Beamter an einem hohen Stehpult schrieb und seine Arbeit erst unterbrach, als der Botenjunge mit einer hohen und gequetschten Stimme Wilhelm Ströndles Namen ausrief. «You are Mr. Ströndle?» Es klang ein' wenig unfreundlich, als müsse der Kahlkopf die zweihundert Millionen aus seiner eigenen Tasche bezahlen. «Yes

, I am!» «Mr. Fullard Ut walting for me...» Der Kahle machte bei Wilhelm Ströndles Englisch ein Gesicht, als bekäme er Zahn schmerzen. aber er ging und öffnete eine Doppeltür: «Mr. Ströndle, Siri» Mr. Fullard, den sich Wilhelm Ströndle trotz gelegentlicher Renommagen — durch den Titel Sekretär verführt — als Subalter nen vorgestellt hatte, schien einen ziemlich hohen Posten zu bekleiden. Er war ein über- schlanker Mann von etwa 80 Jahren. Er trug, ein großes flaches Einglas im rechten Auge, und hatte mit dem dien

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Page 10 of 12
Date: 24.08.1954
Physical description: 12
und tüchtigen Schulmann kennen gelernt haben. Die UtdUcke èeàéckaft Roman von Borst Blernatb 43 All« BecbU beb D Horst Blemilb, WAisbar» „Ucber die Rechtsform der Firma können wir uns noch einig werden. Das Ist alles, was Ich Ihnen vorzuschlagen habe.» — Er schob Wilhelm Ströndle das Schriftstück zu, dessen Text in acht kurze Absätze aufgeteilt war und links unten bereits seine Unter schrift trug. «Lasen Sie sich Zeit, lesen Sie das Ding in aller Ruhe durch — und wenn Sie wollen hier Ist mein Füllhalter

Wilhelm Ströndle nahm die Brille ab, mit einer langsamen, bedächtigen Bewegung, als wäre diese Brille aus Glas und Metall der kostbarste Gegenstand der Welt. «Geben Sie mir den Füllhalter!» stieß er kurzatmig her vor. Er griff blind über den Tisch und tappte zweimal daneben, ehe er den Halter mit zwei Fingern faßte. Die Zeilen verschwammen vor seinen Augen, aber zwei Worte leuchteten wie eine Flammenschrift aus dem Text; «Ein tausendfünfhundert monatlich!» Er malte mit der unbekannten Feder

sich, groß, breit und mächtig wie ein Denkmal. Etwas in seiner Haltung veranlaßte Wilhelm Ströndle, sich ebenfalls zu erhoben. Er schwankte leicht, aber mehr von der inneren Bewegung al9 von den genossenen Schnäpsen. Und Oskar Volleibs orgelnde Stimme dröhnte an sein Ohr. «Mein lieber Freund und Partneri Ich möchte diesen Augenblick nicht vorübergehen lassen, ohne nun auch nach außen hin zu dokumentieren, daß wir beide nunmehr an einem Strang ziehen, mit vereinten Kräften an dem Strang der Firma Kaspar

Schellen berg, die In naher Zukunft die Firma Ströndle & Volleib ablösen wird. Ais der ältere von uns beiden darf ich mir erlauben, Ihnen, mein lieber Wilhelm Ströndle, das Du anzubieten, das Sie mir hoffentlich nicht aus- schlagen werdenl» Er krümmte den Arm mit dem Glase in der Hand, und Wilhelm Ströndle fuhr mit Arm und Glas seinerseits hinein, sie schlossen den Brüderschaftsring und: «Von letzt an heiße ich für dich Oskar!» und: «Willi!» sagte Wilhelm Ströndle schlicht und herzlich. Und Arm in Arm

, die leeren Gläser in den Händen, erschienen sie In dem Raum, in dem die Damen ein ziemlich stok- kendes und von häufigen Pausen unter brochenes Gespräch über die Pflege von Par kettböden, über die Entfernung von Fett flecken und über Ihre häuslichen Sorgen mit den Kindern geführt hatten. Dieest Mal schwankte Wilhelm Ströndle nicht allein vor Glück und innerer Bewegung. «Um Gottes willen!» flüsterte Frau Martha entsetzt, «meiner verträgt doch nichts!» «Und meiner tut nur so, als ob!» zischte Frau Volleib

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Page 14 of 16
Date: 12.11.1965
Physical description: 16
be fand nämlich, daß die Frist des Füh rerscheinentzuges noch nicht abge laufen war. Mehr Glück mit seiner Berufung hatte der immer durstige Luis Wil helm (35) wohnhaft in Bozen. Was Wilhelm passierte, war einmalig: Er ging als Kläger zur Quästur und wurde als Angeklagter von dieser heimgeschickt. Die Sache war so: Am 26. Oktober 1964, um 2 Uhr früh, bat Wilhelm bei der Bozner Quästur um Einlaß. Der Mann blutete im Gesicht und wies einige Verletzungen auf. Den Polizisten erzählte Wilhelm

, daß er in einem Gastlokal in der Silber gasse von einem Unbekannten ange fallen und geschlagen worden sei. Also Anzeige gegen einen Unbekann ten wegen Körperverletzung. Ein Quästurbeamter begleitete Wilhelm noch in derselben Nacht zum Bozner Krankenhaus, damit er auf der Un fallstation behandelt werde. Dies ge schah auch. Der Arzt erklärte Wil helms Verletzungen für bald heilbar, bescheinigte dem Polizisten aber auch, daß der Mann betrunken sei. So ging es wieder zurück zur Quä stur und gegen Wilhelm wurde An zeige

wegen Uebertretung des Arti kels 688 des Strafgesetzbuches er stattet. Auf das hin verurteilte der Bozner Bezirksrichter Wilhelm zu drei Monaten Arrest. Gegen dieses Urteil ließ der Angeklagte durch sei nen Rechtsanwalt Dr. Fodor Beru fung einlegen. Während der Staats anwalt bei der Berufungsverhand lung die Bestätigung des erstrichter lichen Urteiles beantragte, bat Advo kat Dr. Fodor um einen Freispruch für seinen Mandanten. Denn, so führ te der Rechtsanwalt aus, es sei nicht wahr, daß Wilhelm

in einem öffent lichen Lokal betrunken angetroffen worden sei. Er (der Angeklagte) sei in keinem Lokal betrunken angetrof- fen worden, und es hätten auch alle anderen Voraussetzungen gefehlt, die eine solche Anklage hätten recht fertigen können, denn Wilhelm habe niemanden belästigt und sich anstän dig benommen. Sogar die Polizisten der Quästur hätten nicht feststellen können, daß Wilhelm betrunken war, sondern sie- hätten ihn nur zur Be handlung seiner Verletzungen ins Spital geführt. Erst dort habe der Arzt

diese seltsame „Krankheit" fest gestellt. Der Berufungsgerichtshof sprach Wilhelm aus Mangel an Be weiset} frei. NORDTIROL Spielplan des Tiroler Landestheaters Kammer spiele: Montag, 15. November, 20.00 Uhr: „Donna Dia na“; Dienstag, 16. November, 20.00 Uhr: „Der Bürgermeister“ und „Das Orchester“; Mittwoch, 17. November, 20.00 Uhr: „Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies“; Donnerstag, 18. November, 20.00 Uhr: „Donna Diana“; Freitag, 19. November, 20.00 Uhr: „Mutter Couragefund ihre Kinder“ (Premiere

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Page 9 of 16
Date: 15.03.1963
Physical description: 16
Das Kaleidoskop M ONTAG 18. März 7.00 Englisch im Fluge. 24. Stunde 7.15 Nachrichten 7.45 Sendung für das Autoradio 9.30 Leichte Musik 11.00 Wilhelm Hauff: „Das Wirtshaus im Spessart" 11.10 Für Kajnmermusik- freunde. J. Brahms: Quintett in f-Moll, op. 3.4. Ausführende: Svlatoslav Richter und das Borodin-Quartett. 12.10 Nachrichten 12.20 Volks- und heimat kundliche Rundschau. Am Mikrophon Dr. Jo sef Rampold 12.30 Sport am Montag (in ital. Sprache) 12.40 Nachrichten (in ital. Sprache) 13.00 Unterhaltungsmusik

: Konzert für Violine und Streicher ln C-Dur. Nr. 12. op. 8 10.00 Heilige Messe 10.30 Pater Karl Eichert spricht zum Fest des heiligen Josef 10.40 Orgelmusik 11.00 Wilhelm Hauff: „Das Wirtshaus Im Spessart“ 11.10 Symphonieorchester der Welt. Orchester des „Angelicum“, Mailand. Dirigent: Cajlo Felice Cillario. A. Vivaldi: „Nisi dominus“ für Alt- Solo, Viola d’amore, Streicher und Orgej, und „Magnificat“ für Solo-Quartett, vierstim migen Chor. Streicher und Orgel 12.10 Nachrichten 12.20 Dag Handwerk 12.30

20.00 Opernmusik. Richard Wagner: „Tristan und ' Isolde“. 1. Teil 21.00 Bürgerkunde 21.00 Bürgerkunde. Vor tragsreihe gestaltet von ,der Programmleitung des Senders Bozen 21.20 Unterhaltungsmusik 22.35 Literarische Kost barkeiten auf Schall platten. „Das Opfer des Pater Valentin“. Erzäh lung von Bruce Marshall 20. März 7.00 Französisch, für An fänger. 80. Stunde 7.15 Nachrichten 7.45 Sendung für das Autoradio 9.30 Leichte Musik 11.00 Wilhelm Hauff: „Das Wirtshaus im Spessart“ 11.10 Morgensendung

visione“ und Symphonische Meta morphosen über ein Thema von Carl Maria von Weber. Gestaltung der Sendung: Johanna Blum 22.45 Französisch für An fänger 21. März 7.00 Englisch im Fluge. 25. Stunde 7.15 Nachrichten 7.45 Sendung für das Autoradio 9.30 Leichte Musik 10.30 Der Schulfunk. Ge staltet vom Provinzial schulamt ln Zusammen arbeit mit dem Sender Bozen. Werktätige Hei mat: Die Grödner Bild- Qf'hnlt7Pp 11.00 Wilhelm Hauff; „Das Wirtshaus im Spessart“ 11.10 Symphonische Musik. P. Tsjhaikowsky: Nuß

von 21.20 Uhr bis zum SendcschhiO nur über Ultrakurzwellen (IV) ausgcstrahll. 22. März 7.00 Frohe Klänge am Morgen 7.15 Morgensendung des Nachrichtendienstes 7.45 Gute Reise! Eine Sendung für das Auto radio 9.30 Leichte Musik am Vormittag 10.30 Der Schulfunk. Ge staltet vom Provinzial schulamt in Zusammen arbeit mit dem Sender Bozen. Werktätige Hei mat: Die Grödner Bild schnitzer 11.00 Wilhelm Hauff: „Das Wirtshaus im Spessart“ 11.10 Das Sän"crportrait: Gloria Davy Sopran, singt Lieder von Fouré

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Page 13 of 28
Date: 27.05.1991
Physical description: 28
. AKTUELL „Ein Bau aus lebendigen Steinen“ St. Georgen: Bischof Wilhelm Egger weiht neues Gotteshaus der heiligen Dreifaltigkeit St. Georgen (ru) — „Halleluja, lobet Gott in seinem Heiligtum“ — Bereits am Dorfeingang kündete der gewundene Torbogen von dem großen Ereignis, das die Pfarrgemeinde von St. Georgen gestern feierte. Bischof Wilhelm Egger weihte das neue Gotteshaus, dessen Grundsteinlegung am 8. Dezember 1989 erfolgt war, der heiligen Dreifaltigkeit. Auf diesen großen Tag

hatten sich die St. Georgener, die ihre Häuser am Vor abend mit Transparenten und Fahnen geschmückt hatten, in Andachten und Gottesdiensten vorbereitet. Unter den Klängen der Mu sikkapelle Zogen Bischof Wil helm, Generalvikar Josef Mi- chaeler, Vertreter der Landes regierung. des Landtages und des Gemeinderates sowie die vielen hundert Gläubigen in ei ner feierlichen Prozession in das neue Gotteshaus. Bevor Bischof Wilhelm das Weihegebet sprach, setzte er die Reliquien der heiligen Bi schöfe Ingenuin und Albuin

bei, der von Franz Kehrer entworfen und vom Steinmetzen Martin Fuchsbrugger ausgeführt wor den war. Die Kirche als Ort so wie ihre Einrichtung seien als Symbole des Wirkens Gottes zu verstehen. Damit sie aber lebendig werden, bedürfe es auch des Wirkens der Gläubi gen, unterstrich der Bischof, der dazu aufrief, aus der Kirche ven ergriff. Ein großes Anlie gen war ihm — wie Landes hauptmann Durnwalder aus- Rudolf Wilhelm hatte seit der Gründung der Talgemein schaft das Amt eines Sekre tärs lune. Aufn.: Fotostudio

dem Gottesdienst dienen soll“ salbte Bischof Wilhelm den Altar und die Kirchenwän de mit Chrysam. Feierlich wur den die Aitartücher aufgelegt und die Lichter angezündet, bevor Wilhelm Egger mit den Priestern das erste Euehari- stieopfer in der Dreifaltigkeits kirche feierte. Musikalisch ge staltet wurde der Gottesdienst vom örtlichen Kirchenchor. Als erster der Festredner er griff Landeshauptmann Luis Durnwalder das Wort. Er gratu lierte der Bevölkerung zum ge lungenen Kirchenbau. Eine Kirche sei ein Ort

bei der Be lebung der Beziehungen zwi schen Osttirol und dem Puster tal. Landeshauptmann Durn walder überreichte dem geehr ten Alttalschaftspräsidenten schließlich das Landes wappen. Talschaftspräsident Schmid ging auf die Persönlichkeit und die Verdienste des langjähri gen Sekretärs Rudolf Wilhelm ein, den er als Spitzenmann in der Verwaltung bezeichnete. Viele Jahre lang war Wilhelm Sekretär der Gemeinden Kiens und Olang, 21 Jahre jener der Talgemeinschaft. Seine große Erfahrung stellte er auch als Präsident

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Page 14 of 40
Date: 08.05.1990
Physical description: 40
(122). SVP Spinges (2): Franz Zathammer (94), Franz Erschbaumer (50). SVP Vals (3): Josef Alois Messner (175), Konrad Gatterer (110), Konrad Mair (109). Bürgerliste (3): Josel Unterkircher (177), Wilhelm Erschbaumer (176), Helmut Leitner (89). ■ ——1 SVP (15): Josef Unterhofer (639), Dr. Heinrich Holzer (241), Cacilia Forer-Oberhuber (200), Margareth Reichegger (169), Friedrich Maer (149), David Holzer (143), Hermann Prenn (128), Richard Watschinger (116), Dr. Peter Reichegger (113), Dr. Alfons

Zanolti (177), Fulvio Benati (90). DC (4): Paolo Veronesi (187), Saverio Ferretti (167), Camillo Casera (152), Paolo Boscheri (147). Einheit lür NeumarictAJnlone per Egea (3): Vittorio Ebner (221), Pietro Rossi (117), Giovanni Hutka (68). NATURNS SVP (18): Dr. Walter Weiss (1040), Wilhelm Baumgartner (654), Helmut Rechenmacher (565), Karl Bachmann (530), Peter Gorfer (429), Johann Unterthurner (371), Josef Fliri (341), Josef Pircher (336), Karl Peer (309), Andreas Heidegger. (292), Marianna Holzeisen

-Bauer (286), Franz Blaas (280), Erwin Lamprecht (234), Franz Christanell (220), Werner Klotz (208), Norbert Kaserer (199), Florian Gurschier (184), Josef Kaserer (180). Union für Südtirol (2): Robert Pöder (123), Franz Gritsch (90). Die 1985 gewählten Gemeinderäle: SVP (17): Dr. Waller Weiss (764), Helmuth Rechenmacher (606), Karl Bachmann (455), Wilhelm Baumgärtner (405), Josef Fliri (381), Josef Pircher (360), Marianne Holzeisen-Bauer (2B8), Adolf Fliri (238), Gertrud Engete-Stocker (220), Peter

Josel Gorfer (211), Andreas Heidegger (211), Erwin Lamprecnl (201), Josef Hell (198), Or.-Ing. Arch. Josef Gritsch (189), Johann Josel Unterthurner (165), Hermann Gapp (161), Alois Platzg ummer (155). PDU (2): Robert Fliri (120), Robert Pöder (83). GLI (1): Luisa Trevisan (63). PFITSCH SVP (13): Johann Pupp (690), Johann Graus (432), Johann Frei (369), Josef Weißsfeiner (276), Hermann Pircher (263), Anne liese Moser-Tratter (247), Josef Volgger (237), Peter Delueg (234), Wilhelm Messner (197

), Wilhelm Österreicher (98). Die 1985 gewähllen Gemeinderäte: SVP (15): Dr. Robert Tappeiner (923). Ewald Lassnig (142), Luis Götsch (311), Franz Kuen (301), Dr. Karl Traloler (292), Sieglinde Marth- Holzknecht (245). Herbert Ganlhaler (22t), Georg Rungg (213), Heinz Tappeiner (202), Sebastian Bernhart (167, nachgerückt), Franz Schönwe- ger (180), Albert Ganlerer (177), Maximilian Brantl (172), Christian Oberpertier (55). PERCHA SVP (12): Gottfried Niederwolfsgruber (269), Andreas Durnwa 1 der (148

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Page 4 of 20
Date: 01.09.1986
Physical description: 20
Doloratoti- Nr. 199 NACHRICHTEN AUS SÜDTIROL Montag, den 1. September 1986 Apostolisches Schreiben aus Rom Johannes Paulus, Bischor, Diener der Diener Gottes, entbietet dem geliebten Sohn Wilhelm Emil Egger, aus dem Or den der Minderen Brüder der Kapuziner, bisher Professor am Seminar von Bozen- Brixen. dem erwählten Bischof der Di özese Bozen-Brixen. Gruß und Apostoli schen Segen. Sooft eine Diözese, aus welchem Gründe immer, keinen Bischof mehr hat. sind wir durch unser Amt der obersten

, Apostolischer Protonotar In Demut erwartet der designierte Bisehof am Boden liegend die Weihe. Weihe des neuen Diözesanbischofs in Brixen Der Apostolische Administrator Dr. Joseph Gargitter weiht zusammen mit den Bischöfen Alessandro Maria Gottardi und Reinhold Stecher im Dom von Brixen seinen Nachfolger Der gestrige Sonntag, 31. August, wird in die Kirchengeschichte der Diözese Bozen-Brixen cingehen: P. Dr. Wilhelm Egger wurde im Rahmen eines feierli chen Pontifikalamtes von seinem Vor gänger

?", verlas Dr. Johann Meßner folgendes Schreiben der heili gen Kongregation der Bischöfe; „Johannes Paulus II., durch Gottes Vorsehung Papst, hat den Bitten günstig zugestimmt und gewahrt, daß der hoch- würdigste Pater Wilhelm Egger, erwähl ter Bischof von Bozen-Brixen. die Bi- schofsweiheaußerhalb Roms vom hoch- würdigsten Herrn Joseph Gargitter, dem Altbischof von Bozen-Brixen und Apostolischen Administrator derselben Diözese, empfangen darf. Mindestens zwei Bischöfe müssen mit ihm nach der Vorschrift

auf einer Elfenbeinku- gel, dem Sinnbild für eine Weltkugel; sie ist mit Meridianen durchfurcht. Drei griechische Buchstaben (syn = zusam men) sollen ein Hinweis auf die drei Volksgruppen in der Diözese Bozen-Bri xen sein. Bischof Gargitter führte nach der Wei he, der ein spontaner Applaus der Gläu bigen folgte, den neuen Diözcsanbischof Dr. Wilhelm Egger zur bischöflichen Ka- thedra, damit er von ihr Besitz ergreife. Dann erbot Bischof Egger den Konse- krateren und den mitfeiemden Bischö fen den Friedensgruß

Bischof Dr. Wilhelm Eg ger in kanonischer Form Besitz von der Diözese; ein Kleriker verlas in lateini scher Sprache das Apostolische Schrei ben des Papstes. In einem Grußwort in allen drei Lan dessprachen wandte sich dann der neue Diözesanbischof noch an die Gläubigen im Dom, wobei er mehrfach von einem spontanen Applaus unterbrochen wur de. Bischof Egger überreichte.im Rah men des Grußwortes Bischof Dr. Joseph Gargitter im Auftrag des Papstes die hohe und selten verliehene Auszeich nung

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Page 6 of 40
Date: 23.07.1994
Physical description: 40
WSa| Samstag/Sonntag 1*1 23724. Juli 1994 Zur Ethik des Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz V ergegenwärtigt man sich die Gedanken des Leibniz über die Ethik und seine Vorstellung von der Seelenmonade, die immer nach Vollkommenheit strebt (oder stre ben sollte) und in diesem Sinne Got tes Ziele und Schöpfungsabsichten fördert, und sieht sich unsere Welt an, die von ähnlichen Zielen weit entfernt ist, sie kaum noch sieht oder ins Auge faßt, so könnte man wohl erschrecken. Es kann deshalb

ein Nachdenken über den hier fol genden Text wohl sinnvoll sein. Er mag dem Leser vielleicht auch zu optimistisch erscheinen; er vergesse aber nicht, daß hier die Gedanken eines der genialsten Philosophen unseres abendländischen Bereiches nachgezeichnet werden. Und jeden falls trifft es zu, daß wir Menschen, gerade eben im Sinne des Schöp fungsplanes Gottes die gute Welt durch unsere geistige und morali- Umschlagseite der Rowohlt-Monographie „Gott fried Wilhelm Leibnü'. Siehe dazu nebenstehen den Text

, wie das die Verfas ser der Rowohlt-Monographie Rein hard Finster und Gerd van den Heu- vel aufzeigen. Sinnvoll-hilfreicher ist diese Ethik und Philosophie des Universalgenies Leibniz jedenfalls als die der desperaten Existenzphi losophen etwa im Sinne eines J.P. Sartre! H.E. Und hier der Text aus der Rowohlt-Mono graphie „Gottfried Wilhelm Leibniz“: S treben nach Vollkommenheit: Wollte man das Programm der Leibnizschen Ethik in einem Satz zusammenfassen, so ließe es sich am ehesten als Beförderung

re ist der theoretische Hintergrund, auf dem Leibniz die Spannung zwischen allgemei nem Wohl und individuellem Glück auf löst. Monaden kommt — es wurde schon wieder holtgesagt — wesenhaft Streben zu. Dieses Streben ist nicht ziellos,- sondern auf Erlangung von Vollkommenheit ausgerichtet. Nur so kann aus der Zu „Wilhelm Meisters Wandeijahren“ H ier im folgenden eine gute, treffende Charakteristik und Einführung in Goethes „Wilhelm Meisters Wanderjahre oder die Entsagenden“ vom Schweizer Ger manisten Emil Ermatinger

im Oktober 1830 über diese Fragen, vor allem den Sozialismus, unter halten. Die umfassende Darstellung dieses neuen Lebens gab er in „Wilhelm Meisters Wanderjahren oder die Entsagenden“ (1807 begonnen, 1828/29 in endgültiger Gestalt erschienen). Die Handlung erstreckt sich von der katholisierend-mittelalterlichen Welt der Romantik, die in der Novelle Sankt Josef der Zweite geschildert ist, bis zur Ver drängung der Hand- und Heimarbeit durch den mechanisierten Fabrikbetrieb des Industrialismus

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