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Page 4 of 16
Date: 19.04.1966
Physical description: 16
V-* y r Dolomiten STREIFLICHTER STREIFLICHTER „Deutsche Tagespost“ Der rühmlose Völkerbund Als sich der „Völkerbund“ — So- ciete des Natlons, Leage of Nations — am 18. April 1946 auflös'ie, be deutete das ein stilles Ende und kei nerlei Sensation. In Wahrheit war er längst tot, und seit dem Abessinien krieg war er bedeutungslos gewor den. Im April 1945 hatte min die „Vereinten Nationen" (United Nations Organization — UNO) gebildet, so daß die Genfer Institution vollends überflüssig geworden

war. Die zahl reichen Ihr angegliederten Sekreta riate und Ausschüsse, die sich vor wiegend mit statistischen Erhebun gen beschäftigten, konnten nun von den UNO übernommen werden. Po litisch blieb vom Völkerbund nur die peinliche Erinnerung an ein am Ende zum Gespött der Welt gewor denes, für die Erreichung der ihm gestockten Zwecke völlig untaug liches Instrument, und am Ufer des Genfer Sees blieb das weiträumige Palais bestehen, mit dessen Errich tung man es einst sehr eilig gehabt

kerrechtlich fundierte Organisation zu sichern. Die Gründung der Liga der Nationen wurde zu einem Hauptpunkt von Wilsons Friedens programm. Von der Gegenseite kam der österreichisch-ungarische Außen minister Graf Czernin den Plänen Wilsons sehr bereitwillig entgegen. Die Zustimmung der Briten und Franzosen war. mit Hintergedanken verbunden. Frankreich wünschte, aus dem Völkerbund vor allem ein In strument zur Sicherung der fran zösischen Vorherrschaft in Europa zu machen, Großbritannien

wollte mit ihm die Pax Britannica in glo balem Ausmaß garantieren. Wilson brachte in Versailles zahlreiche Opfer, um seinen Lieblingsgedanken zu retten. Wenn man nur den Völ kerbund bekäme, dann würde man alle Mängel des Systems von Ver sailles noch beseitigen können. Als er sein Programm eines gerechten Friedens völlig ausgehöhlt hatte, verweigerte der amerikanische Se nat dem Vertrag seine Zustimmung. Die Vereinigten Staaten traten dem Völkerbund nicht bei. Damit war er eine Totgeburt geworden. Die wirklich

maßgebenden Welt mächte gehörten dem Völkerbund nur zeitweise an. Die Sowjetunion trat ihm 1934 bei, aber da hatte Deutschland ihn bereits verlassen, das nur von 1926 bis Ende 1933 Mit glied war. Japan trat 1935 aus, Ita lien kündigte seine Mitgliedschaft Dienstag, den 19. April 1986 — Nr. 89 „Feuerzeug abltcfern; wir lassen kein Benzin nach Rhodesien“ Aus „Rheinische Post" 1937, die Sowjetunion wurde 1940 ausgeschlossen. Das war die letzte Kraftanstrengung des Völkerbundes, sie wurde aber kaum

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Page 1 of 12
Date: 27.06.1934
Physical description: 12
der einzelnen Völker, die Internationalen Verbände, die Völkcrbunds- ligen und die öffentliche Meinung aller Länder eine energische Protesterklärung gegen den even tuellen Beitritt der UdSSR zum Völkerbünde. In dieser Denkschrift wird darauf hinqewiesen, datz der Völkerbund durch die Aufnahme der UdSSR alle sittlichen Grundsätze, von denen er sich leiten lätzt und die seine einzige Kraktauelle darstellen, verleugnen würde. Der Völkerbund Ist ins Leben gerufen worden, um dafür Sorge zu tragen, datz Reckt

, der seine Kandidatur anmeldet, eine geregelte Rechtspflege aufweisen, die allen der Gerichtsbarkeit llntermorfnen auch Gerechtigkeit widerfahren lätzt. Wird etwa der Völkerbund diese Gerechtigkeit in der Praxis der E. P U.. der Aufrechterhaltunq des Terrors, der Ver bannung von Millionen Bauern nach den Zwangslagern der Volarwelt erblicken wollen? Sickert die UdSSR, die die Zwangsarbeit cingeführt hat und aufrechterhält, den Erwerbs tätigen traabare Arbeitsbedingungen, was doch eines der Ziele

Ist, für die der Völkerbund sich cinletzt? Durch den Patzzwang im Inneren des Landes und das Ausreiseverbot hält die Sowjetregierung das russische Volk in Gefangenschaft. Trotz der herrschenden Hungersnot führt diese Regierung Getreide und Lebensmittel aus. Alle Religionen werden von ihr verfolgt. Sind dies etwa die Bedingungen, die für die Erlangung eines Sikes im Völkerbünde erfüllt werden müssen? Der einzige Zweck, den die UdSSR mit dem Beitritt zum Völkerbunde erreichen will, ist der Beistand

>0 und 16 der Völkerbundssatzung in diesen Konflikt hineinzieht. Unter dem Schutz der anderen Staaten könnte dann die UdSSR mit der Eroberung Ätzens für den Bolschewismus und der planmätzigen Störung des inneren Friedens der übrigen Länder ungestört fort fahren. Wenn der Völkerbund die UdSSR aufnimmt, wird er sein moralisches Prestige verlieren. Er wird dann seine heiligsten Grundsätze verleugnen und zu einem Klotzen politischen Werkzeug des einen oder anderen Staates entarten sowie das Weltzentrum der bolschewistischen

Propaganda weiden. Wie dürfte der Völkerbund die Deporta tionen breiter Volksmassen durch die Regierung des Freistaates Liberia ■' verdammen, wenn er gleichzeitig die Sowjetreakerung willkommen beitzt. die Millionen von Menschen in die Ver bannung geschickt hat? Indem der Völkerbund die UdSSR aufnimmt, wi'd diese durch ihn moralisch aedeckt. Der Völ kerbund trägt dazu bei, die Ereueltaten der G. P. U. sTsckekas zu verschleiern und die Wahr heit über Russland den anderen Völkern gegen über zu verdunkeln

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Page 1 of 8
Date: 18.09.1929
Physical description: 8
Millimeterzeil« 80 Cent, im Text das Doppelte. Kleine Anzeigen eigener Tarif. Cto. Corrente colla posta Nr. 112 - 6. Jahrgang Kütholizismus md Völkerbund Der katholische Zirkel von Genf hatte kürzlich die dort weilenden katholischen Delegierten und Pressevertreter zu einer Zusammenkunft gebeten, im Verlaufe deren der ungarische De legierte zur Völkerbundversammlung, Graf Apponyi, in seiner bekannten, meisterhaften Beredsamkeit sich über das Problem des Katho lizismus zum Völkerbund verbreitete. Aus gehend

von den verschiedenen Erllndungsepochen des Christentums als des seit 2000 Jahren schon bestehenden eucharistischen Völkerbundes, und des seit zehn Jahren auf laizistischen Prin zipien beruhenden Genfer Bundes beschäftigte sich Apponyi vor allem mit dem Wesen der bei den Institutionen. Während die Kirche das Reich Gottes darstelle und nicht von dieser Welt sei, wäre der Völkerbund eine Art von Ergän zung dieser über alles stehenden Kirche, inso fern, als der Genfer Bund sich bemühe, die weltlichen Streitigkeiten

auf friedlichem Wege zu beseitigen. Wenn der Genfer Bund die Ursachen alles llebels auf der Welt zu beseiti gen suche, so dürfe er doch nicht vergessen, daß eine Unabhängigkeit der Genfer Institution von der Kirche nicht bestehe. Denn die Prinzipien, welche sich der Völkerbund als Leitmotiv feiner Aktionen eusgewLhlt habe — Recht, Gerechtig keit und Caritas — feien dem ewigen christ lichen Schatz des Eottesreiches entnommen, und könnten daher ohne Zusammenhang mit diesem Reiche Gottes auf Erven kaum gedacht

unbemerkt doch den Ideen, welche von Christus ausgegan- ge» wären, unterwerfe. Die Welt bleibe von den Eedankengüngen des Christentums durch drungen, selbst wenn es nicht so scheine. Auch die Politik sei in ihre» Konsequenzen trotz der Unkenntnis der christlichen Grundsätze doch auf das Reich Gottes zurüctzuführen. Denn Recht, Gerechtigkeit und Selbstverleugnung, welche Politik und Völkerbund erstrebten, seien in ihrem Ursprung nicht weltliche, laizistische, son dern allein christliche Prinzipien

. Ob die Politik wolle oder nicht: diese Fundamentalwahrheiten seien und blieben christliches Erbgut, das der Völkerbund nicht als Originalware ausgeben könne. Es brauche daher niemanden Wunder zu nehmen, datz fast alle Handlungen der poli tischen Gefellschaft, wie die Stabilität und Sicherheit des Rechtes, Garantie der mensch lichen Würde für alle, Anwendung der Gerech tigkeit usw., immer wieder aus christlichen Ursprung zurürkgeführt werden nrützten. Trotz des Schwindens des christlichen Glaubens bliebe

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Page 3 of 8
Date: 04.03.1929
Physical description: 8
wird eine neue großartige Zufahrt zum Vatikan geschaffen. Vavü »nd Mllerdund Ein Vertreter des Pariser „Excelsior' hatte eine Unterredung mit dem Pater Poes de la Briere, Professor des Kirchenrechdes und Völkerrechtes am Katholischen Institut in Paris, über di« künftigen Beziehungen des Papftes zum Völkerbund. De la Briere betonte daß er aus dem Munds des Papstes selbst schon vor einiger Zelt ganz bestimmte Aeußerungen in dieser Richtung vernommen habe. Ans die Frage, ob der Papst sich im Dölkorbundral

oder in der Bölkerbundver- sammlung werde vertreten lassen, oder ob er kirchliche Behörden ermächtigen und beauf tragen werde den Arbeiten des Bölker- bundes zu tolgen. habe der Papst geant wortet. er wünsche keineswegs innerhalb des Völkerbundes als Mitglied Platz zu nehmen und er werde jede Anregung dieser Art zurückwoifen weil ihre Durchführung un möglich wäre Es entspreche nicht der Würde und Weltbedeutung des Papstes, unter 50 weltlichen Mächten als gleich unter gleichen zu sitzen. Ferner behandle der Völkerbund

zu haben wünsche, die ihn bei gewissen wichtigen Fragen vertreten könnten, antwortete de la Briere. daß mtd) ein solcher Plan nicht in Betracht komme. Pius XI. wolle jeden Schein einer moralischen Gemeinschaft und einer gewohnheitsmäßigen Zusammenarbeit mit dem Völkerbund vermeiden. Er wolle vor aller Augen dem Völkerbund und dessen Wirken gegenüber frei und unabhängig bleiben. Das bedeute natürlich nicht, daß er an der internationalen Zusammenarbeit und der internationalen Befriedigung kein Inter esse

habe. Ebensowenig mißbillige der Papst die katholischen Persönt'ckckeiten oder Körper schaften die sich am Völkerbund irgendwie beteiligen. Aui der anderen Seite rvofft der Hl. Dater nicht von vornherein jede amtliche lmd immittelbare Berührung mit dem Völkerbund ab. Cr lasse jedoch nur eine Fuhkunanahmc von Fall m Fall ins Auge wegen dieser oder jener Angelegenheit. die gleichzeitig in besonderem Maß den Heiligen Stuhl und den Völkerbund angehen könnte, beispielsweise die Frage der religiösen Min derheiten

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Page 2 of 6
Date: 17.09.1934
Physical description: 6
der Völkerbundversammlung Sandler in geheimer Sitzung. Der Präsident der Völkcrbundversammlung teilte dem Ratspräsidenten Benesch und dieser seinerseits dem Dölkerbundrat den Text zweier Dokumente mit: Einer von einer Anzahl Delegatlnoen auf der Völkerbundverfammlung Unterzeichneten Ein ladung. welche die Sowjetunion auffordert, in den Völkerbund einzutreten: der Antwort der Sowjetunion auf diese Ein ladung, welche dem Wunsche der Regierung dieses — denn das ist es — glücktragond zu machen. Und dies Fehlende, das erst gibt

zu werden. Der Ratspräsident hatte außerdem einen Brief des ersten Delegierten Schwedens im Namen der Delcgationsführer Dänemarks, Finnlands. Nor wegens und Schwedens hinsichtlich des Eintritts Rußlands in den Völkerbund empfangen. Nach Prüfung dieser Dokumente nahm der Dölkerbundrat einstimmig mit den Enthaltungen Argentiniens, Panamas und Portugals folgende Entschließung an: »Der Pölkerbundrat bezeichnet, nachdem er Mitteilung von dem Briefe vom 15. Septem ber. den die USSR. bezüglich des Eintrittes dieses Staates

in den Völkerbund an den Präsidenten der Völkerbnndversammlung rich tete, erhalten hat, die USSR. als Mitglied des Bölkerbundrates, sobald ihre Zulassung zum Völkerbund von der Völkerbundversamm- lung ausgesprochen worden ist. Dabei wendet der Rat die Vollmachten an, die er aus Grund des Artikels 4 der Völkerbundverfasiung be sitzt. Er empfiehlt der Dölkerbundversamm- lüng, diese Entschließung zu billigen.' Gesondertes Borgehen der nordischen Staaten. Kopenhagen. 15. September. Das Außenministerium

veröffentlicht folgende Mitteilungen: Die dänische, die finnische, die norwegische und die schwedische Abordnung beim Völkerbund haben mitgeteilt, daß ihre Neue rungen ihren Beschluß bekräftigt Haben, für die Aufnahme Sowjetrußlands In den Völkerbund zu stimmen, und daß sie sich gleichfalls einer Ein ladung an die Sowjetunion angefchloffen hätten, sofern diese Einladung von der Völkerbundver sammlung selbst hätte vorgebracht werden können. Die genannten nordischen Staaten haben sich somit

an dem Kollcktivschritt in Genf nicht be teiligt. Ueberweisung an den politischen Ausschuß. Genf, 17. September. Montag nachmittags wird eine Vollsitzung der Dölkerbundsversammlung stattfinden, in welcher die Ueberweisung der Angelegenheit der Auf nahme Rußlands in den Völkerbund an den 6. (d. i. den politischen) Ausschuß der Völkerbunds« Versammlung beschlossen werden wird. AiItsmMeitkN t Sieben Münchner Bergsteiger tödlich ver unglückt. Wie aus München gemeldet wird, hat die bei der Oberrheintalerhütte stationierte

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Page 1 of 8
Date: 23.09.1935
Physical description: 8
aller Mitgliedstaaten des Völ- herbundes und ferner von der Notwendigkeit leiten lasten, unter den Mitgliedstaaten des Völkerbundes gutnachbarliche Beziehungen zu sichern. Dann führt er aus. Abestinien habe bei feinem Eintritt in den Völkerbund besondere Pflichten auf gewissen Gebieten übernommen, insbesondere hinsichtlich der Sklaverei und des Waffenhandels, auch habe der abestinische Dele gierte am 11. September 1935 vor der Völker- bundsversammlung die Bereitwilligkeit seiner Regierung erklärt, jede Anregung

zu einer wirt schaftlichen, finanziellen und politischen Hebung des Landes anzunehmen, daher sei es für den Völkerbund eine Pflicht, auf kollektiver inter nationaler Grundlage der äthiopischen Regie rung Mitarbeit und Beistand zu leisten. Auf diese einleitenden Bemerkungen folgen die Vorschläge für das sog. Beistandsstatut. Danach sollen in Abestinien die öffentlichen Dienste uberprüft und europäische Sachverständige ein gesetzt werden. Die Sachverständigen, welche die Polizei oder die Gendarmerie leiten

zu han deln. Unter Zurückweisung des Einwandes, daß das Fehlen der Einstimmigkeit einen Mißerfolg und einen Beweis für die Unwirksamkeit des Völkerbundes darstellen würde, bemerkt Cabal lero, daß der Völkerbund durch den Austritt Italiens auf jeden Fall zur Unfruchtbarkeit ver urteilt war«. England. London, 22. September. Reuter schreibt zu den englischen Flotten bewegungen, die ktalienische Pressekampagne, welche der englischen Regierung agressive Ab sichten zugeschrieben habe, verrate ein vollkomme

nes Mißverstehen der englischen Haltung. In einem Leitartikel schreibt „News Chro- nicle': „Die Lösung der jetzigen Krise liegt nicht bei Großbritannien und Italien, einer Ration, mit welcher die Regierung unseres Landes kei nen denkbaren Zwist hat,' sondern bei Italien und dem Völkerbund. Die Kriegsdrohungen, die dem Völkerbund anzuzeigen sind, unterliegen dem Urteil des Völkerbundes und können nicht aus dem Völkerbund binausgetragen werden. Die Sorge Großbritanniens ist. die Völkerbundsatzung

zu stützen und die Pflichten zu erfüllen, welche die Zugehörigkeit zum Völkerbund auferlegt. Die Anregung einer einseitigen Aktion seitens Groß britanniens ist daher unsinnig.' Abeffinie« verlangt Aufklärung Die Agen« Havas meldet aus Genf: Tecle Hawariate hat mit Minister Eden und dem fran zösischen Generalsekretär der auswärtigen An gelegenheiten. Leger, konferiert, um ergänzende Mitteilungen über gewisse Punkte der Vorschläge des Fünferausschusses zu erlangen, namentlich be treffend ein Veto des Negus

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Page 1 of 8
Date: 16.09.1935
Physical description: 8
Gang fort. Tiefer Eindruck in Genf. Paris. IS. September. Die Agentur Havas meldet aus Genf: „Die Nachricht, daß der italienische Ministerrat den anfälligen Austritt aus dem Völkerbund ins Auge gefaßt hat, wurde in Genf zu Beginn der nachmittägigen Sitzung der Völkerbundsver sammlung bekannt und erweckte natürlich tiefen Eindruck. Rach der bestimmten und gemessenen Rede Lavals war in den Kreisen des Völker bundes ein Gefühl der Ruhe zutage getreten, wo man im allgemeinen glaubte, daß fein letzter

der Rede Lavala in Italien. Rom. 14. September. Die Rede Lavals vor dem Völkerbund wurde in Italien im allgemeinen günstig ausgenom men, was auch schon in den Ueoerschriften der der Blätter zum Ausdruck kam. In ihnen hieß es, daß Laval in Genf den hohen Beitrag Mussolinis zum europäischen Frieden hervor gehoben hat. Die einzelnen Stellen aus der Rede Lavals, in denen er von der Mitarbeit Italiens am Völkerbund sprach, wurden durch Fettdruck her vorgehoben. was besonders auch für die Stellen gilt

, in denen von der Fortsetzung der Zu sammenarbeit von Stresa und den Bemühungen um eine versöhnliche Lösung des italienisch-abes- sinischen Konfliktes durch den Völkerbund die Rede war. Das offiziöse „Giornale d'Italia' schreibt, Laval habe in der Frage der kollektiven Sicher heiten seine Lebereinftinunnug mit Haar» pm vom politischen Gesichtspunkt aus berichtete der Duce über die Einsetzung de« Füufer- komikees und über die Reden von tzoare und Laval. Diese Reden konnten nicht anders fein

, als sie gehalten wurden, aus offenkundigen Gründen angesichts der englischen und fran zösischen Lage in Bezug auf den Völkerbund pakt. Deshalb wurden sie auch mit der größten Ruhe von den verantwortlichen Kreisen und der Maste de» itaNenischen volle» ausgenommen. Der Mnlsterrat nimmt immerhin mit Be- friedigung Kennkul» von dm herzlichm wortm, welche Laval in seiner Rede dm fran- « -italienischen Abkommm vom Jänner >ud der Freundschaft. welche sie besiegeln. S ewidmet hat; einer Freundschaft, welche Jka

lm Völkerbund unmöglich gemacht würde. Rachdem der Mnlsterrat festgestellt hat. dah sich wegen der ltallmifch-abessinischm An gelegenheit alle Kräfte des ausländischm Antifaschismus zufammenflndm, hält er es für feine Pflicht, in der dmllichflm Weife -M- Ausdruck bringen «ollen, sich dagegen einer Darlegung der Stellung Abessiniens zu diesem Problem enthalten. Es frage sich aber, welchen Beitrag Abessinien zur kollektiven Sicherheit leisten wolle. Die Worte Lavals über die italienisch-franzö sische

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Page 2 of 16
Date: 12.09.1931
Physical description: 16
, so wäre cs ungerecht, den Völkerbund dafür verantwortlich zu machen. Die Krise ist zuerst eine Folge des Krieges. Andere Ursachen, die ich nicht auszählen kann, haben mitgcwirkt. Rach dem Kriege wurden die Völker von einer frenetischen Arbeitslust be fallen. Sie haben produziert ohne Methode, ohne Geist der Zusammenarbeit Plötzlich steht man von einer anarchischen Lage. Die Länder können die Waren nicht mehr absetzen. Man sucht nach Mitteln. Man tritt an den Völkerbund heran, der einspringcn

soll. Der Völkerbund kann aber nicht Wunder wirken. Man gibt heute überall zu. daß der Mangel an Solidarität die Krise verursacht hat. In solchen Augenblicken des Niederganges denken die Gegner des Völker bundes, datz die Stunde günstig sei, um gegen gegen ihn vorzugehen. Der Völkerbund hat sich aber nach und nach Vertrauen erworben. Die Völker wissen, datz der Völkerbund daran arbeite, die Kriegsgefahren zu vermindern. Es wäre nicht gut, wollten gewisse Nationen sich isolieren, um gewisse Probleme zu behandeln

, die den gan zen Völkerbund angingen. Die moralische Seite der Lage ist von größter Vedcutung. Das ideologische Element hat oft größere Wichtigkeit als das materialistische. Wenn die Völker sich bekämpfen, so leidet die ganze Welt an einem Ucbel, das sich aus Handel und Wandel ausdchnt. Wenn zwei große Völler, wie das deutsche und das französische, seit fünf Jahren die Verständi gung »nd Annäherung gesucht haben, so war dies nur möglich in der Atmosphäre des Völker bundes. Ich rechne es mir zur großen Ehre

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Page 2 of 8
Date: 19.11.1934
Physical description: 8
Blätter bisher stets nur in Zitaten ausländischer Zeitungen von einem jugoslawischen Memoran dum an den Völkerbund gesprochen hatten, be richtet jetzt die Agramer „Nooosti' in großer Auf machung als eine Tatsache, daß dieses Memoran dum vorbereitet ist und daß es der türkische Außenminister Tewfik Ruschdi Boy auf Grund seiner Belgrader Besprechungen als Vertreter der Balkan-Entente in feiner Eigenschaft als Nats- mitglicd vor dem Völkerbund vertrete» werde. Dieses Memorandum werde einer der Haupt

punkte der kommenden Genfer Diskussion dar stellen. Er verlange, daß der Völkerbund unter loyaler Mitarbeit aller seiner Mitglieder ohne irgendwelche Rücksichten eine strenge Untersuchung f ort und Sanktionen ergreift gegenüber den Be utzern, Geldgebern und Helfershelfern der arfeiller Attentäter als einer Gruppe gefähr licher internationaler Terroristen. „Novofti' er klären weiter, daß sich außer der Balkanentcntc auch die Kleine Entente mit dem jugoslawischen Memorandum solidarisch erklärt

*** Ungarn. In unterrichieien Kreisen besieht der Eindruck, daß die ungarische Regierung einen Schritt beim Völkerbund beabsichtige, um die Aufmerksamkeit des Völkerbundsrates auf die Tatsache zu lenken, daß die südslawische Regie rung durch die Verfolgung der in den ob- getretenen Gebieten lebenden Ungarn soivehl die Bestimmungen des Vertrages von Trianon. als auch die übernommenen Minderheitenschutz! bestimmnngen verletzt habe. Man hält es jcdcn- falls für sicher, daß,'falls die südslawische Regie rung

den Völkerbund anrnft, auch die ungarische Regierung unverzüglich einen Schritt beim Völ kerbund unternehmen wird. *** Völkerbund. Der auf den 21. ds. an- bcraumte Zusammentritt des Völkcrbniidratcs ist unerwartet auf Freitag, 23. ds., verschoben wor den. Die kurze Verschiebung wird mit dem günstigen Fortgang der römischen Arbeiten de; Dreierausschusses für die Saarabstimmnng j„ Zusammenhang gebracht, der, wie angenommen wird, die Ausarbeitung eines dem Völkerbunds- rate schon in der ersten Sitzung

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Page 1 of 8
Date: 14.12.1935
Physical description: 8
von Deine Auf den abestinischen Protest beim Völkerbund gegen die Bombardierung von Destie hin hat die ita lienische Regierung dem Völkerbund ein Telegramm geschickt, in welchem energisch fcstgestellt wird, daß italienische Flieger niemals offene Städte bombardiert Haben. Die Stadt Destie stellte und stellt immer ltodi eines der größten abestinischen MUitärzentren dar. das mit Maschinengewehren irnd Artillerie verteidigt wird, wie aus der Tatsache hervorgcht, daß alle italienischen Flugzeuge, welche in einer Höhe von 1200

, daß sie in den von ihr erworbenen Gebieten di« Pflichten, die ihr bezüglich der Sklaverei und de» Waffenhandels obliege», erfüllen wird. Der ovgenannte tzauptberater. der ein ita» lienifcher Staatsbürger fein könnte, wäre für di« in Rede stehenden Angelegenheiten der Substitut des vom Völkerbund dem Kaiser zur Seit« ge stellten Obersten Beraters. Dieser letztere war« kein Untertan einer der Anrainermächte Aethio» piens. Die Dienste des Hilssprojekts würden es so wohl in der Hauptstadt als auch im reservierten Gebiet

al» eine ihrer wesentlichen Pflichten be trachten, die Sicherheit der italienischen Unter tanen und die freie Entwicklung Ihrer Unter nehmungen zu gewährleisten. Die Regierung de» Bereinigte« Königreichs und die sranzöflsche Regierung werden sich gern dafür oerwenden, daß diese Organisation, deren Einzelheiten vom Völkerbund ausgearbeitet wer. den müssen, die Rechte Italien« in diesem Ge biet- schütz«. Obige Mitteilungen werden derzeit durch die > italienische Regierung geprüft. Aus Genf Genf, 13. Dezember. Wie in Rom

-' längliches oder mindestens fünfjähriges Zucht. Haus an di« Stelle der Todesstrafe trete«. 2. Gebiete für wirtschaftliche Expansion und Besiedlung. Di« Regierung des Bereinigten Königreichs und die französische Regierung werde« in Addis Abeba und in Genf ihren Einfluß geltend machen, mu S. M. den Kaiser dazu zu bewegen, daraus einzugehen, daß in Slldäthiopien ein Ita lien vorbehaltenes Gebiet für wirtschaftliche Expansion und Besiedlung errichtet werde, und den Völkerbund zu bewegen

von den Erklärungen Lavals. Gdens und des polnischen Vertreters Komarnicki ^ie schloß mit dem Eraebnis. daß die Frage der ^rdöllverre aeaen Italien bis auf weiteres zu rückgestellt wurde. Laval machte dem Ausschuß Mitteilung über die in Paris vereinbarte englisch-französische Ver mittlung. Der Entwurf werde dem Völkerbund demnächst mitgeteilt werden. <N>en ergänzte diese Mitteilungen dahin, daß >« Westmächi« zwar kein Mand«rt »an + Die Goldsammlung. Rom. 13. Dezember. Ununterbrochen laufen überall größere

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Page 1 of 8
Date: 09.09.1929
Physical description: 8
würde die Stunde Gottes fein. Sie scheint, menschlich ge sprochen, noch ferne zu sein. Wenn in den Mittelschichten einige zwar schon diese Frage studieren, wenn selbst einige anerkennen, daß allein der Katholizismus den bolschewistischen Ideen standhalten kann, haben die hohen Herren noch die Augen verschlossen. Werden diese sich zeitig öffnen? Das ist die ganze Frage. WMmaras »IS SlnchMlW Der litauische MinlsterprSst-ent spricht vor -em Völkerbund gegen bie - rvehauptunv von -er Alleinfchul» Deutschlands

Lebenssormen zu geben. Eine riesige Arbeit ist im Gange. Man spricht nie davon, aber in vielleicht nicht mehr ferner Zeit wird der Völkerbund vor diese Frage gestellt werden und wenn er nicht eine bestimmte Politik sein Eigen nennen kann, dann wird er überrumpelt werden. Wenn die Minderheitenfrage einen zentrifugalen Gang einschlägt, wenn sich Nationen bilden, die nach ihrer Unabhängigkeit streben, so wird keine Macht der Wett die Explosion dieser Ansprüche verhindern und wenn sich Europa in diesem Sinne

entwickelt, werdea wir unweigerlich die Zersetzung erleben. Der Elauve ohne die Werke ist tot. Woldemaras schloß mit den Worten: ' „Am Beginn des zweiten Jahrzehnt» da» Daseins des Völkerbundes sind Reden gehal ten worden, die «ine« unerschütterlichen Glau ben an die Zukunft de» Völkerbund«« atmet««. Ich möchte diesen Glauben teilen. In meiner Kindheit habe ich im Katechismus gelernt» daß ein Glaub« ohne Werke tot ist. Nun aber erwarten di« Völker und die ganze Welt vom Völkerbund Werke, und zwar große

Werke.- Nachdem der kleine Woldemaras dem Völker bund so kräftig und unerschrocken das Kapitel gelesen hatte, sang der mit allen Salben ge riebene Venizelos ein hohes Lied auf die Genfer Institution. Er hatte auch Grund genug, wie aus dem dreifachen Dank hervorgeht, den er in seiner Rede dem Völkerbund abgestattet hat. Durch den Völkerbund, sagte Venizelos, sei Griechenland vor einem neuen Krieg bewahrt worden, durch ihn habe es Kredite zu seiner finanziellen Erholung erhalten

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Page 1 of 6
Date: 01.07.1936
Physical description: 6
des Präsidenten der Versamm lung. Mit 47 von 02 Stimmen wurde der bel gische Ministerpräsident Van Zeeland zum Präsidenten gewählt. Van Zeeland nimmt am Präsidententisch Platz, während Eden ihn ver läßt, und stellt in einer kurzen Ansprache u. a. fest, daß sich der Völkerbund an einer ent scheidenden Stelle seiner Existenz befinde und daß die Geschicke großer Völker auf der Waagschale liegen. Er erteilt sodann dem argentinischen Vertreter Eantillo das Wort, da es ja die argentinische Regierung

war. welche die Ein berufung der Völkerbundsversammlung verlungt hatte. In diesem Augenblick teilte Ban Zeeland mit, daß er eine Rote der italienischen Regierung er halten habe, und brachte diese zur Verlesung. (Siehe die Rote an anderer Stelle.) Hierauf ergreift der argentinische Vertreter das Wort und begründet den Einberufungs antrag seiner Regierung. „Mein Land', so führte er u. a. aus, „wollte — obwohl es Mit glied des Völkerbundrates ist — die Vertreter aller Rationen welche den Völkerbund bilden, vereinigt sehen

. Es dachte, daß in einem Augen blick, in welchem die Geschicke des Völkerbundes auf dem Spiele stehen, allen Gelegenheit geboten werden müsse, ihre Art zu denken und zu fühlen bekanntzugeben und ihre Verantwortung zu übernehmen.' Eantillo stellt dann fest, daß btc amerikanischen Kongresse sich stets für, den Grundsatz der schiedsrichterlichen Lösung inter nationaler Konflikte ausgesprochen haben und daß insbesondere Argentinien dafür eintrete. Wenn der Völkerbund den Charakter der Uni versalität bewahren

wolle, dann müsse er sich ohne Präjudizierung der Verschiedenheit der 'Umstände diesen Grundsatz bestätigen. Nachdem der argentinische Vertreter noch die Notwendig keit der Verbesserung der Struktur des Völker bundes, insbesondere durch Stärkung jener Punkte, deren Schwäche durch die Erfahrung er wiesen sei, betont hatte, erklärte er, daß Argen tinien sich genötigt sehen werde, über sein Ver bleiben im Völkerbund nachzudenken, wenn die Arbeit des Völkerbundes sich nicht mit den von ihm dargelegten

. Heute früh fand eine Besprechung zwischen den Delegierten von Oesterreich. Ungarn und Alba, nien statt. Die Delegierten der drei Staaten be stätigten ihren Beschluß, in der Völkerbunds versammlung die seit Beginn des abestinisch« italienischen Konfliktes eingenommene Haltung betzubehalten. Die italienische Note an den Völkerbund Genf, 30. Juni. 'Nachsteheiid der-Wortlaut der Note, welche der italienische Außenminister S. E. GrasCiano an den Präsidenten der BölkerLunoSversammlung gerichtet Herr

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Page 1 of 6
Date: 14.10.1935
Physical description: 6
Faschismus verwenden zu lasten. Dann wandte sich Mustert gegen den Völkerbund und sagt«, während sich Mussolini fest vornimmt, den Konflikt zu lokakisteren, bereitet der Völker, bund zynisch einen neuen Krieg in Europa vor. Er wies ferner auf dis Gefahr des Eindringens der Japaner in die niederländischen Kolonien bin. und rief zu einer Stärkung der bewaffneten Macht auf. Die Bresche Moskau, 13. Oktober. Zu dem vom Koordinationsausschuß boschloste- nen Embargo für Kriegsmaterial schreibt die „Prawda

R i o d e I a « e i r o. 13. Ottober. Die großen Zeitungen von St. Paul unb Rio de Janeiro sind gegen die Beteiligung Brasilien, am Sailktkonsausfchutz7'Diö'Bl3tter' erinnern lNi die feindselige Behandlung Brasiliens durch den Volkerbund, als es einen Sitz im Völkerbunds« rat verlangte. Damals hätte der Außenminister Mello Franco sich mit Recht vom Völkerbund zurückgezogen. Aus dem gleichen Grund wird Außenmimster Soares aufgefordert, dem Drän gen Genfs nicht nachzugcben, weil gerade heuta die wirtschaftlichen Jnteresten

- Brasilien« gute Beziehungen mit Italien erfordern. Di» «erant» Deutschland und der Völkerbund Berlin. 13. Ottober. Das Deutsche Rachrichren-Bureau meldet aus Saarbrücken: Reichsinnenminister Dr. Frick sagte anläßlich einer großen Kundgebung in einer Festrede nach Behandlung der Fragen de« Saarpebretes u. a.i ganze Welt widerhallt In diesem Augen- blrck von Waffenlärm. Nur Deutschland, von welchem behauptet wird, daß es den Friede« stört, befindet sich in vollkommener Ruhe. Es n ü n i ? n,c ' 2ahre

, daß der Führer den Aus- Deutschlands aus dem Völkerbund er klär t, hat. Ab nächsten Montag wird diese Erklärung formell wirksam sein. Ich bin über» « daß niemand unter uns ist, der nicht er froh wäre, daß der Führer diese Ent- lcheidung getroffen hat, denn bisher ist es dem Völkerbund nicht gelungen, der Sache des Frie dens zu dienen und di« Nationen zu versöhne«, was feine Pflicht gewesen wäre. Man kan« aielmehr sagen, daß er die Ursache neuer Zwistigkeiten und Kriege ist. Der neue Krieg

. von jeder Paktverpflichtung für den 21. Ottober. de« Verfallstag der zweijährigen Kündigungsfrist, befreit zu sein. a ' Wad) einem Paktartikel unterliegt ein Staat, der sein Fmanzkonto mit' dem Völkerbund nicht geregelt hat. stets noch dem Pakte. Truppenverschiffung Messina, 13. Oktober. Unter lebhaften Beifallskundgebungen fuhren h^ute dre Dampfer „Piemonts' und „Toscana' MlL Abteilungen der Division »SUa' an Bord »och Oftafrüa ans. .

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Page 1 of 16
Date: 27.09.1930
Physical description: 16
der Wlker kann nur gedeihen, wenn es im reli giösen (Leiste aufgefaßt wird und wenn der in Kens ausgctragene Jocenstreit eine christliche Grundlage erhält. Ern Beitrag zum Völkerbund m dem Reichtum des katholischen Gedanken gutes war darum die Predigt, die der ehemalige österreichische Bundeskanzler Prälat Seipel zu Beginn der Tagung der diesjährigen Völker bundsoersammlung während eines Festgottes dienstes in der katholischen Kirche Noire Dame von Genf hielt. Dem Gottesdienst wohnten namhafte

katholische Staatsmänner bei, darunter der katholische Generalsekretär des Völkerbundes Sir Errc Drummond. der ungarische Delegierte Graf Avponyi, der schweizerische Bundesrat Motta, der italienische Untergeneralsekretär im Völkerbund Marchese Paolucci Barone, sowie irische, spanische, österreichische und deutsch« Katholiken und auch viele Protestanten... Prälat Seipel' knüpfte an die 1800-Jahr-Feier des hl. Augustinus an, die kürzlich begangen wurde, und zeigte die Eottesstaats-Idee als die das politisch

• Gottesdienst bei in der Stockholmer Be wegung zusammengeschlossenen christlichen Kir chen (calvinistische, orthodoxe, lutherische und anglikanische Kirche) stattgesunden, der in der alten Genfer St.-Peter-Kirche abgetzalten wurde. Auch er war als Vorbereitung auf die 11. Böl- kerbundsverfammlung begangen worden. Von einer anderen Plattform aus wurde in diesen Tagen in Genf noch über das Verhältnis der Kirche, und diesmal wieder der katholischen, zum Völkerbund gesprochen: Professor E. de Reynold hielt

. in der Sommerschule der Völker- bundligen einen Vortrag über das Thema: »Papst und Völkerbund.' Die außerordentlich klaren und geistvollen Ausführungen des bekannten Berner Universi tätslehrers stellten zwar, wie er selbst sagte, lediglich eine persönliche Meinungsäußerung dar; doch gab ihnen eben die Persönlichkeit des Redners, der. nicht einer der Nächstbesten^ unter den schweizerischen katholischen Gelehrten ist, em besonderes Gewicht. Reynold ging davon aus, daß die Lehre der Kirche selbst es dem Papst

unmöglich mache, sich um die Mitgliedschaft im Völkerbund zu bewer ben: denn die Kirche als geistige und geistliche Nacht könne sich nicht auf die gleiche Stufe mit ben irdischen Mächten stellen und sich in.bie Organisationsformen dixfer irdischen . Mächte einjpannen lassen. Dennoch sei — und hier kom mentierte Reynold kn sehr interessanter Werse den Artikel 24. des Lateranvertrages '. doch eine Mitarbeit des Heiligen Stuhles am Völker bund möglich. Der- Völkerbund vertrete erne Reihe von Ideen

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Page 2 of 6
Date: 22.02.1937
Physical description: 6
iTJoiommir' Montag, den 22. Februar 1937/XV 'Seite 2 — Nr. 23 tischen Reiches oder Frankreichs und Belgiens Und. wenn eine neue Regelung im Osten zu, stände kcmmr, auch zur Verteidigung Deutsch, land» gegen einen nichtprovozierten Angriss ver wendet werden. Ebenso auch, um dem Opfer eines Angriffes Hilfe zu bringen, wenn es nach Ansicht Großbritanniens nach dem Völkerbund- pakt angebracht ist. Dag sind zusammen mit dem DIindnis vertrag mit dem Irak und dem Der» tragscntwurf mit Aegypten unsere

einzigen kla ren Verpflichtungen. Das Ziel aller Parteien Großbritanniens war und bleibt einzig und allein die Aufrechterhal- tuna des Friedens. Die Regierung verwendet alle ihre Vemübungen darauf, den Frieden durch einen Pakt berbeizuführen, der an Stelle des alten Locarnopaktes mit den ehemaligen Locarno- mächten treten soll. Wir sind der Ansicht, dag Reaionalpakte die allergrößte Bedeutung haben. Man mutz zugeben, dah sich der Völkerbund von heute wesentlich von dem Völkerbund unter scheidet

Landes aus dem Völkerbund nunmehr nach Ablauf der satzungsmäßigen Frist von zwei Jahren endgiltig wird. Demgcaenüber wird in Genfer Kreisen bemerkt, daß Paraapay dem Völkerbund noch 349.909 Schwei-er Franken schuldig ist und vor Zahlung derselben der Austritt nicht als end giltig betrachtet werden kann. *‘* Zusammenstöße in Palästina. Polizei und Truppen baben am 19. ds. im Verlauf von Zu sammenstößen zwischen Arabern und Revisioni sten am Tiberiassee das Feuer eröffnet. Zwei britische'Polizisten

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Page 2 of 6
Date: 03.09.1928
Physical description: 6
der Rüstungsindustrie wurde der Völkerbund- versammlnng überwiesen. Völkerbund und Monroedoktrin Genf, 2. September. Die Antwort an Costarica (welches vor sei nem Wiedereintritt in den Völkerbund wißen möchte, wie dieser die Monroedoktrtn auskegt) ist gestern nachmittag fcrtiggestellt und nach der in einer weiteren Eeheimsit?ung des Dolker- bundrates erfolgten Genehmigung telegraphisch nach San Jose, der Hauptstadt Costaricas, .ab gesandt worden. Die Antwort besagt im wesent lichen, das? die Monrocdoktrin

im Völkerbund pakt nur als Beispiel für eine regionale Ver ständigung angeführt und nur für jene Staaten verpflichtend ist. die daran beteiligt sind. Der nngarisch-romänische Optantenstreit neuerlich vertagt. Genf, 2. September. Der Völkerbundrat hat gestern abend nach einer mehrstündigen vertraulichen Sitzun.z be schlossen. den neuen Antrag der ungarischen Regierung auf Behandlung des ungarisch rumänischen Optantenstrcites auf die Tages ordnung der nächsten Session zu letzen, die nach den Ratswahlen

eine entsprechende Note zugehen lassen. Die An nahme oer Pariser Einladung ist jedoch von einer äußerst scharfen Kritik des Paktes mit mehreren Vorbehalten begleitet. gewesen sind, dem Ansuchen um Anwendung von Sanktionen oder Kriegsmaßnahmen durch den Völkerbund gegen Deutschland und Oester reich nicht zustimmen würden. Da solche Maß nahmen aber nur ans Grund eines einstimmi gen Beschlusses des Rates möglich wären, so : würde ei» solcher Krieg der Gegner des An- i schlusses nicht eine Maßnahme des Völkcr- fel

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Page 1 of 8
Date: 12.01.1938
Physical description: 8
in seiner Erwiderung, der innere und äußere Friede für die Völker sei das Ziel seiner Arbeit und derjenigen seiner Regierung. Polen nnd Völkerbund Warschau. 11. Jänner. Außenminister Beck sprach Montag in einer Rede vor dem außenpolitischen Ausschuß des Sejm von einer Krise des Völkerbundes und sagte, es sei ein Zustand unmöglich. bei dem das Statut einer auf Universalität berechneten Einrichtung bloß von einigen Staaten angewen- det werde. Darin liege die Quelle der Krise des Völkerbundes. Polen sei zwar Anhänger

der Völkerbundidee und lege Wert auf das Be stehen der Genfer Einrichtung, aber ebenso klar mäste festgestellt werden, daß für Bolen ein Bei tritt zu irgend einem Block unmöglich ist. Der Austritt Italiens und die Erklärung Deutschlands leien in einigen Kreisen der inter nationalen Meinung auf die leichte Schulter genommen worden und es fei sogar die Meinung vertreten worden, daß dies dem Völkerbund von Rußen fei. Oberst Beck trat dieser Anschauung entgegen, ebenso den Ansichten, den Völkerbund als ein Werkzeug

. Ministerpräsident Hodza erörterte unter anderem ausführlich seine Donaupläne. In dem zum Abschluß der Besprechungen herausgegebene», in unverbindlichen und übli chen Worten gehaltenen amtlichen Bericht heißt es. daß zwischen Micescu und Krofta die inter nationale Lage in Bezug auf die Januar- Tagung des Genfer Rates überprüft worden sei. Ebenso hätte man seine Ansichten über die Fra gen ausgetauscht, di« bei der nächsten Sitzung des Ständigen Rates der Kleinen Entente er örtert werden würden. Der Völkerbund

ittchl genannt. Belgrad, 11 . Jänner., In Belgrad wurde Micescu am 11. ds. von der Königin-Mutter empfangen, besuchte den südslawisch-rumänischen Zirkel und hatte Unter redungen mit Stojadinowitsch. Das über seinen Besuch hcrausgcgcbene amtliche Kommuniquee ist in konventionellen Ausdrücken gehalten und es fällt daran nur auf. daß der sog. Völkerbund nicht erwähnt ist. Die mehrwöchige Schlacht von Teruel Ueber die mehrwöchige Schlacht von Teruel wird den „Münchner Re»esten Nachrichten' aus Paris

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Page 1 of 8
Date: 11.03.1931
Physical description: 8
. die durch den ständigen internationalen Gerichtshof wie auch durch den Völkerbund er zielt worden sind, mehr in dem Geist, in dem diese Einrichtungen arbeiten, als in der so sehr gewünschten Vollkommenheit ihrer internationa len juristischen Organisation. Wenn diese Körperschaften nicht durchdrungen sind von einem wahrhaft christlichen Geist der Eemein- 'chaft und des gegenseitigen Vertrauens, können ie leicht eine Maske werden, hinter der sich ene verbergen, welche die Verträge als Papier etzen ansehen. Indessen

ist cs eine Genugtuung, fcststellen zu können, daß die Völker aus sich heraus und untereinander die Mittel finden, um strittige Fragen ju lösen und die Bande des gegen seitigen Vertrauens zu festige». Die Kirche hat niemals für sich das alleinige Reckst gefordert, beiden Parteien bei der Litznng der Konflikte $ mehr die Staaten auf rein zeitlichem Gebiet aus eigenem Antrieb tun, umso besser ist es. Die Kirck-e ist kein Völkerbund, da sie infolge ihres übernatürlickM und universalen Charak ters Uber allen Völkern

. Selbst Benedikt XV. trachtete nichi danach, unmittelbar in die Parteiungen einzu greifen, weder beim Völkerbund, noch beim ständigen Gerichtshof, aber er versprach und schenkte nichtsdestoweniger seine ganze moralische Unterstützung für das Gelingen und die Erfolge dieser Einrichtungen. Pius XI. hat in unaus löschlichen Letter,, in Artikel 24 des Lateran vertrages ausgezeichnet, was nach seiner souve ränen Auffassung die luristische und moralische Position des Hl. Stuhles gegenüber den Völ kern

Rechtsgelehrter. Lukgi Pa- fguale Cairoli. Professor an der Universität Paoia und am katholischen Institut für Sozial wissenschaften, liefert dazu folgenden Kom mentar: „Es geht hier sbeim Völkerbund) darum, Fragen zu lösen und Beratschlagungen zu pfle gen, die die Verfassung der Staaten selbst und deren Arbeitsweise berühren. Von all diesem muß sich die geistliche Autorität fernhalten, die alle Völker und Staate» in einer großen Vater- UM« jum Preisabbau lchaft umfaßt. Gleichwohl muß anerkannt wer

den, daß der Hl. Stuhl doch gegenüber dem Völkerbund Freiheit des Handelns auf mora lischem und geistlichem Gebiete besitzt; denn in Wirklichkeit lst das Geistlich« untrennbar mit dem Zeitlichen verbunden. Diese ganz frei willige Enthaltung von jeglicher Einmischung in politische Streitfragen darf nicht zum Vor wand genommen werden, den Einfluß der geist lichen Souveränität herabzusetzen oder über haupt zu unterschätzen; darum wird in Artikel 24 ausdrücklich erklärt. der Hl Stuhl behalte sich vo, auf jeden Fall

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Page 1 of 8
Date: 07.01.1931
Physical description: 8
L«oi zum Abholen. Per Post 3.80 Lire monatlich, vierteljährlich 11.40 Lire, hal^! jährig 22 Lire, ganzjährig 43 Lire. Ausland 8 Lire monatlich. Austrägcrgebähr wird eigens berechnet. Annahme verpflichtet zur Zahlung. Cto. Corr. colla posla. Ar. 3-8. Eine magere Bilanz Soziale, humanitäre und kulturelle Arbeiten des Völkerbundes im Jahre 1030. c Genf, Ende 1930. Das Jahr 1930 war kein gutes Völkerbund jahr, denn sowohl in der politischen wie in der wirtschaftlichen Arbeit des Bundes find mancher lei Mißerfolge

zu verzeichnen, angefangen vom unbefriedigenden Ausgang der letzten Völker bundversammlung wre der Internationalen & 1 Bolzano» Mittwoch, »rn r. Fänner 8931 Anno IX Konferenz zur rechtes, bis Kodifizierung des Völkerbund« zum Scheitern der Bemühungen, durch den Völkerbund einen wirklichen — vor läufig europäischen — Wirtschnftsfrieden zu standezubringen. Selbst auf die vollkommen unpolitischen Arbeitsgebiete des Völkerbundes hat sich die allgemeine „Krise der internationalen Zusammenarbeit

, um beurteilen zu können, ob die Neuerungen, die man in diesem Jahr versucht hat. auch genügend wirken werden. Für seine größte humanitäre Aufgabe, die Bekämpfung des Frauen- und Mädchenhandels, hat der Völkerbund im verflossenen Jahre 1930 nicht sehr viel getan Seine Arbeit in dieser Richtung beschränkte sich, wenn man von einer ohne große Ereignisse verlaufenen Tagung, des Mädchenschutz-Ausschusies im. April 1930 absieht, lediglich darauf, ein Studienkomitee zur Unter suchung des Mädchen- und Frauenhandels

, so wie er jetzt ist. haben. Vielleicht wird sich diese Krise nie ganz lösen lasten, wenn nicht der Völkerbund selbst sich ändert, wenn er nicht den Geist, von dem er jetzt lebt, aufgibt zugunsten eines uni versaleren Geistes, den- er heute noch, nicht,4n,sich ausgenommen hat. (Nachdruck verboten.1 Cortina d'Ampezzo, im Jänner 1931. Seit einigen Tagen ist Cortina begraben im tiefsten Winter, versunken im weißen Meere, das niederwogend von den Bergen und Jöchern Welle um Welle schlug, bis Ampezzo sich der sanften Macht ergebend fügte

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Page 1 of 6
Date: 13.12.1937
Physical description: 6
des Duce im Palazzo Venezia der Große Rat des Faschismus zu einer autzerordent- lichen Sitzung zusammen. Rach kitrzcn Ausführungen des Duce nahm der Erotze Rat seinen Vorschlag des sofortigen Austrittes Italiens aus dem Völkerbund mit Zuruf an. Der Parteisekretär verkündete die Entscheidung des Erotzen Rates des Faschis mus dem Volke vom Balkon des Palazzo Venezia ans mit. Die Sitzung war tim 22.10 Uhr beendet. Die Mitteilung an Genf Rach der Sitzung hat der Außen

auf den Balkon, von der Menge mit stürmischem Zuruf empfangen. Dann tritt wieder Schweigen ein und der Parteisekretär ver kündet: „Schwarzhemden! Der Große Rat des Faschis. mus hat dem Vorschlag des Duce für den sofor tigen Austritt Italiens aus dem Völkerbund mit Zuruf zugestimmt.- Unbeschreibliche Beifallskundgebungen be grüßen die Mitteilung des historischen Beschlusses. Dann ergreift der Duce das Dort und spricht zum Volk von Rom, zur Nation und zur ganzen Weit: Die Rede des Drree „Die historische

Entscheidung, welche der Erotze Rat beschlossen hat und die ihr mit be geistertem Ruf aufgenommen habt» durste nicht mehr länger hinausgeschobcn werden. Wir haben lange Jahre hindurch der Welt ein Schauspiel unerhörter Geduld geboten. Wir haben den in Genf verübten schmach vollen Versuch einer wirtschaftlichen Abwür gung des italienischen Volkes nicht vergessen und werden ihn nicht vergessen. (Entriistnngs- rufe bei den Volksmassen). Aber mancher dachte, daß zu einem gewissen Zeitpunkte der Völkerbund

dem Duce. Mit freudi gem, zufriedenem Lächeln stand der Duce in mitten der Gäste, die er dann durch die Säle 'des Palastes führte, um ihnen die zahlreichen Kunstwerke in denselben zn zeigen. Als sich der Duce verabschiedete, bereiteten ihm die Gäste neuerlich eine stürmische Hul- digungskiindgebung. Keine Rückkehr des Deutschen Reiches in den Völkerbund Berlin, 12. Dezember. Das D. N. B. veröffentlicht eine Erklärung mit amtlichem Charakter, welche besagt, daß der Ent schluß der faschistischen

— „wird immer im vollen Einver- nehmen mit der italienischen Regierung bleiben mid sich von ihrer Uebcrzcugung nicht abbringen lasse», daß das politische System Genfs gefährlich und katastrophal ist. Eine Rückkehr des Deutschen Reiches iu den Völkerbund wird somit nie mebr in Betracht gezogen werden können.' Wx Vermittlung und Kompromiß ist General franco nicht 5« haben Salamanca. 12. Dezember. Eine amtliche Mitteilung der Staatskanzlci in Montevideo besagt, daß die Negierung von Uru guay bcschlosien

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Page 2 of 12
Date: 07.12.1932
Physical description: 12
aus: In den neun Monaten, die seit dem Benin» der ersten Tagung der außerordentlichen Völler bundsversammlung verstrichen sind, haben sich die Dinge nicht merklich verändert. China ver langt vom Völkerbund wie schon am 3. März, er möge mit allen ihm zu Gebote stehenden Mit teln zu erwirken trachten, daß die Feindseligkeiten auf chinesischem Eeibet eingestellt werden, daß die Truppen aus demselben abgezogen werden und «ine friedliche Beilegung der Streitigkeiten zustandekomme. Ferner soll der Völkerbund

werden können Der Lytton-Bericht zeige deut lich die Bemühungen Japans um ein« Abtren nung der Mandschurei von China auf. Ohne Zweifel Ist Japan dadurch begünstigt worden, daß der Völkerbund mit der Ergreifung entschei dender Maßnahmen säumte. Anscheinend sieht der Lqtton-Bericht nicht di« nötigen Maßnahmen für die Zurückerstattung der Mandschurei an China vor der Gesamtregelung des Konfliktes vor, doch läßt sich dieser Bericht ergänzen und ändern. Er enthält genügende Elemente, um als Grundlage für eine Aktion

des Völkerbundes dienen zu können. Auf die seinerzeit von Japan angebotenen direkten Derhgndlungen konnte China nicht elngchen. weil es nicht unter dem militärischen Druck Japans verhandeln konnte. Der Völkerbund soll erklären, daß Japan den Dölkorbundpakt, den Krlegsächtungspakt sowie den Neunmächtevertrag verletzt hat. er soll ferner Japan anssordern. in der Mandschurei seine Truppen sofort in die sog. Elsenbohnzone zurück- zuztehen und die Auslösung der Negierung des Mandschukuo verlangen. Der Völkerbund

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