. Der Abend verlief für viele überraschend Äußerst sachlich. Es fielen offene Worte, es meldeten sich Befürworter und Gegner der Einrichtung, aber letztlich — und darin waren sich alle Anwesenden einig — erfüllte das zweieinhalbstündige GesprAch zwischen Vertretern der Vereini gung „La Strada — Der Weg“ und Bürgern, aber auch zwischen den Algundern untereinander, seinen Zweck: Es gab kein Drumherumreden, auf klare Fragen folgten klare Antworten, und wenn auch viele Zweifel hAngen blieben, so wur
den doch auch ebensoviele Ungewißheiten aus dem Weg geräumt. Für die Gemeinde begrüßten Vizebür germeistor Franz Moser und Assessor Dr. GiancarmincTollis die Bevölkerung. Gesprächspartner der Bürger waren Vertreter der Vereinigung „La Strada — Der Weg“, und zwar Don Gianni, der die Keinen freien Stuhl gab es am Donnerstagabend Im Burgersaal des Algunder Vereinshauses, als Uber das Therapiezentrum informiert wurde. Aufn.: Fotocinc'A. Viel Angst, noch mehr Mut Algund hat das Therapiezentrum so zusagen aufdiktiert
geschehen soll. Das Vertrauen, das von seiten der Ver einigung „La Strada — Der Weg" gefor dert wurde, das kann nicht über Nacht geschenkt werden, sondern das muß die Zeit herbeiführen. Angst vor Drogen, ja; aber Angst vor denjenigen, die davon loskommen wollen, nein. Diese Worte Don Giannis treffen den Kern der Sache. Algund gilt als ein aufgeschlossenes Dorf und vielleicht ist es kein Zufall, daß ausgerechnet Algund mit dem Therapie- zenlrum „gesegnet • wurde. Die Bürger, die am Donnerstag
führen wird, also Projektlcitcr ist, Herbert Peintner aus Schabs, der in der Vorbeugung tätig ist, sowie zwei weitere Mitarbeiter des Ver eins aus Meran und Taisten. „Was ist eigentlich ,La Strada — Der Weg*?“, lautete die erste Frage aus den Reihen der Algunder. Herbert Peintner sprach daraufhin kurz von der Entste hung der Vereinigung im Jahre 1978, die auf eine Initiative des Priesters Dr. Gian carlo Bertagnolli zurückgeht. Die Hilfs organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht
SAMSTAG GESCHLOSSEN Herbert Peintner (linkst und Projektleiter Don Gianni (reclusi vom Verein „La Strada — Der Weg“ standen den Alltundern Rede und Antwort. Aufn : Fotocinc A Erziehungsheim vergleichen, so streng seien die Hausregeln. Geordneter Tages ablauf und drei Verbote, die den Raus- sehmiß zur Folge haben, falls sie nicht beachtet werden: keine Drogen, keine Gewalt, keine sexuellen Beziehungen untereinander. Und eines dürfe man nie vergessen, alle Insassen seien freiwillig in der The