0. J(.~Zau&ecec undtalzai&etec Weg und Werk von Oskar Kokoschka, der am 1. März seinen 85. Geburtstag feiert Am 1. März begeht Oskar Kokoschka, der heute zu meist in Villeneuue in der Schweiz lebt, seinen 85. Ge burtstag. „Für Snobs spiegelt die gegenstandslose Kunst sicher ein Jenseits von aller Realität, der sie entfliehen", sagt Kokoschka kurz und verletzend, wischt mit dem Pinsel kräftig über die Palette, und fährt unbekümmert fort, die Welt als das zu malen, was sie ihm-bedeutet
: ein unaufhörliches Abenteuer des Auges. Dieser große alte Mann des deutschen Expressionismus, der nicht nur dem Äußeren nach viele seiner malenden Zeitgenossen um Haupteslänge überragt, hört nicht auf zu glauben, daß allem Sichtbaren, Gegenständlichen ein Geheim nis innewohne. Und von diesem Geheimen im Offen baren zeugt und redet seine Kunst, an der wir nachge- Oskar Kokoschka, wie Oskar Kokoschka ihn sieht. Selbstporträt des Künstlers aus 1964 I Kokoschka malt Adenauer Am Nachmittag des 31. März gegen 16 Uhr
in Europa und der Welt Rang und Namen hat) nannte man den „Freund der Malerei“; er ist der Seelenkundler, der Psychoanalytiker, der Kli niker der Palette, der, indem er porträtiert, entlarvt, ent schleiert, zur geheimsten Existenz seiner Modelle vor stößt, die sich, tuie man es formuliert, in ihren von O. K. gemalten Bildnissen wie „in flagranti ertappt“ fühlen. Oskar Kokoschka wurde am 1. März 1886 in Pöchlarn (Niederösterreich) ge boren. Seine Eltern (der Vater stammte aus Prag, die Mutter
einen wienerisch-variier- ten Impressionismus schuf. Ziel der Se cession, Ziel des Jugendstils war ein Gesamtkunstwerk, an dem alle Künste Anteil haben sollten, Kunst, "die einen neuen Lebensrhythmus schaffen wollte. S t Jungen von 1908, Oskar Ko ka, Richard Gerstl und Egon Schiele, war die Secession zu leise, zu subtil, zu sehr „Establishment“. Ihm Vom Ich ziim Du . ■ i,Wenn nicht ein waches soziales Ge wissen, so sollte wenigstens eine -Ver nunftüberlegung dem bildenden Künst ler sagen, daß eine Kunstsprache
, - die nicht mittelbar ist, sinnlos wird; 'wenn sie das Erlebnis, das unser Menschen tum immer wieder erneuert,. als Bot schaft vom Ich nicht welterträgt zum ' Oskar Kokoschka ging es nicht so sehr um die neue Form als um einen neuen .Ausdruck, nicht um Impression sondern iim Expression, die warnen, erschrecken, aufrütteln wollte. Die jungen Expressionisten waren ihrer „guten, alten Zeit“ voraus und spürten den Hauch einer Zukunft, die ganz anders aussehen würde als. alles Bis herige, Kokoschka verließ (1909